Deutsch kreativ im mehrsprachigen urbanen Raum: Jugendsprache in Berlin und Windhoek
Das Projekt förderte den Aufbau einer deutsch-namibischen Forschungskooperation zur Entwicklung des Deutschen in mehrsprachigen Kontexten, mit einem Fokus auf Berlin und Windhoek als zwei urbanen Zentren in Deutschland bzw. Namibia mit ausgeprägt multilingualen deutschsprachigen Sprechergemeinschaften, und mit einem gemeinsamen Schwerpunkt auf der sprachlich besonders kreativen Gruppe der jugendlichen Sprecher:innen. Die Kooperation ermöglichte eine vergleichende Perspektive auf zwei Varianten des Gegenwartsdeutschen, die gleichermaßen durch mehrsprachige Sprechergemeinschaften geprägt sind, sich aber auf interessante Weise in Bezug auf die weiteren beteiligten Sprachen und den sozialen Kontext der Sprachentwicklung unterscheiden. Ein wichtiger empirischer Ertrag der Kooperation ist ein systematisches Korpus von gesprochensprachlichen Daten zum umgangssprachlichen Deutschen in Namibia sein, das allgemein wissenschaftlich zugänglich und für eine große Bandbreite von Forschungsfragen zu Sprachstruktur, Sprachgebrauch, Sprachvariation und Sprachwandel nutzbar sein wird. Ein Arbeitsbesuch von deutscher Seite in Windhoek im Herbst 2013 diente der inhaltlichen und organisatorischen Ausarbeitung und universitären Präsentation der Kooperation und der Anbahnung erster Datenerhebungen mit jugendsprachlichen Sprecher:innen.
Kooperationspartner/innen: Heike Wiese, Universität Potsdam; Horst Simon, Freie Universität Berlin; Marianne Zappen-Thomson, University of Namibia