WiSe 2021/22
- Einführung in die Feldforschung
- Struktur einer nicht-indoeuropäischen Sprache: Yukatekisches Maya
- Schnittstellen der Grammatik: Informationsstruktur
- Kolloquium Syntax und Semantik
- Der Satz
- Framing-Effekte als Text-und-Diskurs-Phänomen
- Grundkurs Linguistik
- Zur grammatischen Struktur des Isländischen
Einführung in die Feldforschung
Allgemeine Informationen
Dozenten: |
Prof. Dr. Elisabeth Verhoeven |
Typ: |
Seminar |
Zeit: |
WiSe 2021/22, Do. 12:00 bis 14:00, wöchentlich |
Ort: |
blended course |
Kursnummer: |
5220022, 5220022Ü |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
In dieser Veranstaltung lernen die Teilnehmer*innen Grundkonzepte und Analysemethoden der linguistischen Feldforschung kennen und anwenden. Dies beinhaltet einerseits allgemeine Methoden und Techniken der Erhebung, Verarbeitung und Analyse von Sprachdaten auf den verschiedenen grammatischen Ebenen. Andererseits werden spezifische Methoden der Hypothesentestung durch experimentelle Studien behandelt. Die Teilnehmer*innen erproben ausgewählte Kursinhalte durch Arbeit mit Sprecher*innen weniger bekannter/erforschter Sprachen.
Struktur einer nicht-indoeuropäischen Sprache: Yukatekisches Maya
Allgemeine Informationen
Dozenten: |
Prof. Dr. Elisabeth Verhoeven |
Typ: |
Seminar |
Zeit: |
WiSe 2021, Di. 10:00 bis 12:00, wöchentlich |
Ort: |
blended course |
Kursnummer: |
5220037 |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
In dieser Veranstaltung beschäftigen wir uns mit den wesentlichen Struktureigenschaften des Yukatekischen Maya, einer von ca. 800.000 Sprecher*innen auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán gesprochenen Mayasprache. Auf der Basis von aktueller Literatur werden phonologische, morphologische und syntaktische Eigenschaften des Yukatekischen behandelt. Die Grundlagen zu den verschiedenen Domänen werden den Teilnehmer*innen asynchron zur Verfügung gestellt. In wöchentlichen Kontaktzeiten werden wir praktisch mit verfügbaren yukatekischen Sprachdaten arbeiten und phonologische, morphologische und syntaktische Analysen durchführen. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit zur Feldforschung mit einer Muttersprachlerin des Yukatekischen Maya.
Vorbereitende Lektüre
Lehmann, C. 1990. Yukatekisch. Zeitschrift für Sprachwissenschaft 9:28-51. (https://www.christianlehmann.eu/publ/lehmann_yukatekisch.pdf)
Hofling, Ch. A. 2017. Comparative Maya (Yucatec, Lacandon, Itzaj, and Mopan Maya). In Aissen, J. et al. eds. The Mayan Languages. London & New York: Routledge; 685-759.
Schnittstellen der Grammatik: Informationsstruktur
Allgemeine Informationen
Dozenten: |
Prof. Dr. Elisabeth Verhoeven |
Typ: |
Vorlesung |
Zeit: |
WiSe 2021/22, Fr. 10:00 bis 12:00, wöchentlich |
Ort: |
digital |
Kursnummer: |
5220053 |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
Die Informationsstruktur erfasst die Integration von sprachlichen Äußerungen in bestimmten Kontexten, d.h. sie reflektiert alternative Möglichkeiten, denselben propositionalen Inhalt in Abhängigkeit von den Annahmen des Sprechers über seine Relation zum Diskurs auszudrücken. Wichtige informationsstrukturelle Konzepte sind Topik, d.h. die Einheit, über die etwas ausgesagt wird, sowie Fokus, d.h. der Teil der Äußerung, der hervorgehoben wird. In dieser Veranstaltung behandeln wir grundlegende Konzepte der Informationsstruktur sowie sprachliche Mittel der Prosodie, Morphologie und Syntax, die zum Ausdruck von Informationsstruktur zur Verfügung stehen.
Basisliteratur: Krifka, M. 2008. Basic notions of information structure. Acta Linguistica Hungarica 55: 243-276.
Kolloquium Syntax und Semantik
Allgemeine Informationen
Dozenten: |
Prof. Dr. Elisabeth Verhoeven, Prof. Dr. Stefan Müller |
Typ: |
Kolloquium |
Zeit: |
WiSe 2021/22, Di. 16:00 bis 18:00, wöchentlich |
Ort: |
digital |
Kursnummer: |
5220060 |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
In dieser Veranstaltung werden Präsentationen zu laufenden Forschungs- und Abschlussarbeiten auf allen Qualifikationsstufen (Bachelor, Master, Promotion) aus den Bereichen Syntax und Semantik gehalten. Zusätzlich gibt es Termine, an denen eingeladene externe Wissenschaftler*innen vortragen. Die Veranstaltung findet als wöchentliches Zoom-Meeting statt.
Der Satz
Allgemeine Informationen
Dozenten: |
Dr. Jana Brunner, Dr. Berry Claus, Dr. Marc Felfe, Dr. Antje Sauermann |
Typ: |
Seminar |
Zeit: |
WiSe 2021/22, verschiedene Termine, wöchentlich |
Ort: |
blended course |
Kursnummer: |
5220005 |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
Im Alltag kümmern wir uns wenig darum, wie Sätze gebaut sind. Wir bilden und benutzen sie einfach und merken erst beim zweiten Blick, dass der Satz „Er winkt der Frau mit dem Hut“ zwei Lesarten hat. In dem Seminar werden wir die faszinierenden Strukturen von Wortgruppen und Sätzen kennenlernen und ein paar knifflige Fragen diskutieren. Dazu machen wir uns mit dem Feldermodell, mit der Valenz, mit verschiedenen Wortartkonzepten und mit der Satzgliedanalyse vertraut. Denn einerseits erlaubt dieses relativ einfache Beschreibungsmodell einen analytischen Zugang zu eigentlich allen syntaktischen Phänomenen. Und andererseits basiert die Schulgrammatik auf ihr.
Framing-Effekte als Text-und-Diskurs-Phänomen
Allgemeine Informationen
Dozenten: |
Dr. Berry Claus |
Typ: |
Seminar |
Zeit: |
WiSe 2021/22, verschiedene Termine, wöchentlich |
Ort: |
digital |
Kursnummer: |
5220005 |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
Framing-Effekte sind Effekte der Variation der Beschreibung von Sachverhalten auf Entscheidungen und Beurteilungen. Beispielsweise wird ein Plan zur Bewältigung der Krise eines Unternehmens häufiger befürwortet, wenn seine Auswirkung in Bezug auf die Anzahl von Arbeitsplätzen, die erhalten werden, beschrieben wird, als wenn sie in Bezug auf die Anzahl der zu verlierenden Arbeitsplätze beschrieben wird (z.B. Der Plan wird zum [Erhalt von 2.000] vs. [Verlust von 4.000] der 6.000 Arbeitsplätze führen.) In dem Seminar werden wir Framing-Effekte als Text-und-Diskurs-Phänomen betrachten und erörtern, inwieweit das Auftreten von solchen Effekten sprachlicher Variation mit semantischen, pragmatischen und psycholinguistischen Ansätzen erklärt werden kann. Literatur (englischsprachig) wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Grundkurs Linguistik
Allgemeine Informationen
Dozenten: |
Dr. Sophia Döring, Dr. Hagen Hirschmann, Prof. Dr. Anke Lüdeling, Prof. Dr. Christine Mooshammer, Prof. Dr. Stefan Müller, Dr. Eva Schlachter |
Typ: |
Grundkurs |
Zeit: |
WiSe 2021/22, verschiedene Termine, wöchentlich |
Ort: |
Präsenz, blended, digital |
Kursnummer: |
5220016 |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
Der Kurs führt in Gegenstandsbereiche, Fragestellungen und Methoden der Linguistik ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den verschiedenen Ebenen der grammatischen Strukturbildung - Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und auf den angrenzenden Teilgebieten Phonetik, Graphematik und Pragmatik. Linguistische Grundbegriffe und Konzeptionen werden unter Rückgriff auf traditionelle und moderne Analysemethoden am Beispiel des Deutschen erläutert und in ihrem Zusammenwirken beschrieben. Das Vorgehen wird geprägt sein vom Blick auf die kognitiven Grundlagen von Sprache sowie auf die typologische Einordnung des Deutschen in das Spektrum der Sprachen der Welt.
Literatur:
Linke, A. / Nussbaumer, M. / Portmann, P. (2004): Studienbuch Linguistik. 5., erweiterte Auflage. Tübingen: Niemeyer.
Lüdeling, A. (2009): Grundkurs Sprachwissenschaft. Stuttgart: Klett.
Meibauer, J. et al. (2007): Einführung in die germanistische Linguistik. 2., aktualisierte Auflage. Stuttgart/Weimar: Metzler.
Zur grammatischen Struktur des Isländischen
Allgemeine Informationen
Dozenten: |
Julian Rott |
Typ: |
Vertiefungskurs |
Zeit: |
WiSe 2021/22, Mi. 14:00 bis 16:00, wöchentlich |
Ort: |
blended course |
Kursnummer: |
5230028B |
Beschreibung der Lehrveranstaltung
In diesem Seminar wird das grammatische System der heutigen isländischen Sprache detailliert hinsichtlich seiner Funktionsweise und Typologie betrachtet. Wir untersuchen gemeinsam die Mechanismen hinter sprachtypischen Phänomenen von Flexion bis Satzstellung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Alleinstellungsmerkmalen des Isländischen und deren Entwicklung im Spannungsfeld zwischen Konservatismus und Neuerung im aktuellen Sprachgebrauch. Um die vorhandenen Strukturen besser nachvollziehen zu können, soll dabei auch auf die Geschichte des Isländischen und seinen Bezug zu verwandten Sprachen eingegangen werden, um es unter den germanischen Sprachen zu platzieren und so auch sein bisweilen propagiertes „erzkonservatives“ Image zu reflektieren. Obwohl das Seminar nicht ausschließlich auf Studierende des Isländischen ausgerichtet ist, kann es als Ergänzungsveranstaltung zu den Kursen Isländisch 1-4 verstanden werden.