Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät - Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft

Lange Nacht der Wissenschaften 2024

Am 22.6.2024 war die Indogermanistik erneut bei der langen Nacht der Wissenschaften vertreten, diesmal unter dem Titel „DIY Rituals: Beschwörungen, Flüche und magische Formeln in indogermanischen Sprachen“. Wie der Titel bereits vermuten lässt, konnte die Besucherschaft Fluch- und Ritualpraktiken aus verschiedenen indogermanischen Kulturen selbst ausprobieren und so nacherleben.

 

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So war es mit dem Ritualgenerator möglich, authentische hethitische Rituale an zahlreiche immer noch aktuelle Probleme anzupassen - von Schlaflosigkeit bis zum Familienstreit – und so eine individuelle „Ritualbehandlung“ zusammenzustellen.

Die Präsentation, mithilfe derer auf Basis überlieferter Beschwörungsrituale ein individuelles Ritual für verschiedene Anlässe zusammengestellt werden kann, findet sich auch hier.

 

 

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Wer lieber die Ursachen seiner Probleme verflucht als sie zu lösen, konnte sich mit einer Fluchtafel behelfen - einer dank des römischen Reichs in ganz Europa verbreiteten antiken Praxis, bei der das Opfer zusammen mit einer Verfluchung auf einer Bleitafel niedergeschrieben und anschließend in der Erde oder in einem Brunnen versenkt  und „hinabgebunden“ wurde.

Einige Vorlagen für besagte lateinische Fluchtafeln und Gestaltungsanregungen finden sich hier.

 

 

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Wer seine Widersacher lieber direkt konfrontiert, statt sie hinterrücks zu verfluchen, konnte sich mit altlitauischen Beleidigungen bestens darauf vorbereiten - Leickiek Burna!

 

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Neben Flüchen und Ritualen präsentierten wir auch andere Bereiche aus dem Studium der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft.

So durfte natürlich das Vedische nicht fehlen, das wir diesmal mit einer Hymne an die Göttin der Morgenröte und einem poetischen Bericht über die Wirkung des Soma, eines bewusstseinserweiternden Rauschgetränks, chantend erklingen ließen.

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Außerdem konnte man sich in verschiedenen Schreibwerkstätten an hethischer Keilschrift, mittelalterlichen Griffelglossen und sogar Kurrentschrift probieren und so seinem kalligraphischen Talent freien Lauf lassen.

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Wer lieber Rätsel löst, statt kryptische Schriften zu schreiben, konnte sein Glück beim Audioquiz oder Kognaten-Memory versuchen, wo es galt, alte Sprachen bzw. Wortgleichungen zwischen zwei Sprachen zu identifizieren.


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