Bildgebende Verfahren zur Analyse des Referenzkorpus Altdeutsch
Mit dem Referenzkorpus Altdeutsch verfügt die Forschung zur Frühphase des Deutschen über eine moderne, vielseitig nutzbare Forschungsressource, die die vollständige Textüberlieferung des Altdeutschen tiefenannotiert verfügbar macht. Durch die flexibel zu gestaltenden Abfragen können sprachliche Merkmale in einem qualitativ wie quantitativ bisher unbekannten Rahmen erhoben werden.
Um die erweiterten Möglichkeiten, die das Referenzkorpus Altdeutsch schafft, im vollen Umfang ausschöpfen zu können, müssen die erzeugten Datenmengen auf eine neue Weise aufbereitet werden. Das Projekt verfolgt die Idee, adäquate bildgebende Verfahren zu entwickeln, die eine intuitive Mustererkennung erlauben und so die sprachgeschichtliche Hypothesebildung unterstützen und präzisieren.
In der ersten Projektphase liegt der Fokus auf der Musterkennung im Bereich der raumzeitlichen Verteilung sprachlicher Phänomene, die einen wesentlichen Baustein für die Modellierung von Sprachwandelprozessen bildet. Ein erstes Ergebnis dieser Entwicklungsarbeit ist das Konzept einer chronographischen Karte. Beispielkarten mit weiteren Erläuterungen finden Sie auf der Seite des Referenzkorpus. |
Eine ausführliche inhaltliche und technische Projektbeschreibung erscheint in Kürze:
- Karin Donhauser u. Lars Erik Zeige: Bildgebende Verfahren zur Analyse des Referenzkorpus Altdeutsch: Das Konzept der chronographischen Karte, in: Nievergelt, Andreas u. Ludwig Rübekeil (Hgg.). athe in palice, athe in anderu sumeuuelicheru stedi. Raum und Sprache. Fs. für Elvira Glaser zum 65. Geburtstag. Heidelberg: Winter. (Germanistische Biblio-thek 66), S. 73–82.
- Martin Klotz u. Nico Friesenhan: Bildgebende Verfahren zur Analyse des Referenzkorpus Altdeutsch: Die technische Umsetzung. [i.Ersch.]