Digitalisat: http://data.onb.ac.at/ABO/%2BZ165809202 book/page-006/ nh entraſant reüterbuih VJach rechter vollkommener art / vnud BKeſchreibungen der Aten / eſſt⸗ beruͤmpten ͤrtzt/ vornals in eiütſcher ſpach/ der maſſzen nve gſehen/ noch im ruet aiſgangen. Sampteiner gemeynen Jnleytung der Kreütervrhab / erkant⸗ nüſß / brauch / lob / vnd herrlicheit. ura hcho innſelſ Vealichbeſchriben. r. ů. Loa ol. z Miteim beſoaderen Regiſter / ům feiſßigſten verordnw auff allerley kranckheyren / nach anzeyg der Kreüter krafft ſo hyer⸗ inn begriffen. Bey dem auch ein Kreüter Regiſter.mit ſein en Synonymis vnd bepnammen. ⸗ ie Keiſericher Maieſtaͤt greyheit wff fünff ar / nit achzůtruchenas. bey dw yg fünff warck lthzs golds. g Beraſßtwrg bey Hans chotten zůům Chyetgarten. book/page-008/ DPem DPuychleüchtigen hochgrhoenen ͤrſten v herren / bertenLudwizen Pfaltzgraen bey Rhein / Hertzogen in Bay⸗ eten / vnd Grauen z Veldentzac.meinem gnedigenherten / Entbeütich ttho Brunnfalßmein vnderthaͤn⸗ ig willig dyenſt zůuor⸗ Dzunychleůchtiaer hochgeboener ürſt / genaͤoiaer heri/ als man beſchribenfdet / ſo haben die Großmaͤchtigen Keyßer vnd Künig / boahloblicher gedchtnuß / die hochberuͤmpt edele / fteye kunſt der Artzney / für andere künftegnadigklich geauffert vnd gefreyhet / dieſelbig auch ſelbſt erfaren vnd gelerwt / volgends denm̃enſchẽ zr hilff gunſtwirdigklich mitgeteylt / auch mwt ſonderen penſionẽ verſehen / damit ſye an tagbracht wurde / vnd die ſolcher maſſen haefürzogen / das wir vns deren yetzo bey vnßeren tagen mercklich zůer frewen haben. Deshalbẽ ſye vdnmenggklichẽ irer ztit für Goͤtter gehalten vnd vereeretſeind. Das dann / wie die geſchicht ſelbſtſagen / bey jnengie aller groͤſt eewevnnd kurtzweil geweßt.welches bilbichallẽ nachkummenden Haibteren ein ſpyegel ſein ſoll / zůliebrn diße kunſt / n wlcher ſyeſchſo hochbefiſſen haben zů übertreffen / vnndtaglichs etwas news zůerfnden / als in beſonderen nam̃en den kreüteren yzůſetzen / meer dañin anderen zeylichen dingen. Damit ſye ynen ainawig werends lod / vnd vwabſterblichennammenerſchͤpffy / vi¶ koſtbarliche Comtpoſwionen darzerfunben / welcheywtzt bey vns imbrauch/ vnnd die nam⸗ men von iren erſten ynſetzerentvßßbillicheyg jbehalten. Dann aJſo leßen wir wom Künig Ehuas / derren zůů Arabia / das er dem Keyffer zů Rom / Claudio Veron/ ein gemalts Kreüterbůch zJgeſchriben / einer Künigklicheu ſchenck /i welche auch von Kepßetlicher maieſtat / wiewol eines tyranniſchen gemůͤts / zůz hohẽ danck angenom̃en .dañer der malerey/ ſampt der Muſica ſunſt hefftigge⸗ neygt / wie Swetonius vonjm ſchreibt. Deßgleichen mochten noch vil andere bſtsien von mir wzogen werden / zzm thtyl volgents angewendt in mein⸗ ner Vorrede dißes bůchs. Dem nach / gnedigſter rſt vnnd herry wiewol m eines minderẽ verſtandts / dañ das ich michdes Euacis kunſt moͤcht vergleich⸗ en / yedoch / ſo der handel vnd das argument gleich/ verurſacht binn / dißes mein Kreüterbůch eweren fürſtlichen gnaden / als eim lyebhaber dißer kunſt z eeren / wͤllendedicieren vnd zſchrwibẽ.Vlst allein /das kreüter /gewaͤchß / chyer / metal⸗ ken / vnd edelgeſtein / ſampt anderen erkanenuſßen der deaturenGottes / ürſt lich / vñ wol zů reden / allen menſchẽ / auch notwendig iſt / wie Salomon ſpricht / ſonder aauch dieweil dißßes mein werck wew/ vormals nye derglehen aanntagkum⸗ men / moͤcht ſbin beyetlichent der nůn wAſeind alſo angeſehen / vnd geachtet ver meyntlichet weiß zJtadelen / aber nicht ſo bad mag nochgethon werden / das es auch alſo eines beſonderen nammens /¶andt vnd herricheyt / ein patron hette / wie dañvilfaltigerweiß / mit allenfürſtlichentugenden . k.G. geyeret / vnd bemenigklich der ürſten Teütſcher nacion nicht das mynſt lsb hat / hab alſo in vnderthenigkeit ntvmbgan wiͤllen / dardutch E. f. S. ſampt der durch⸗ leüchtigen / hochgeborenẽ fürſtinwnd frswẽ. rc. E. f. G. gemahel / meiner gne digen frawen / welche / als ich vermyf̃ / wit dißem handelſich gern bekuttzweile / hyemyit ein ſonderlichs gefallẽ daran zthůn. Vnd wiewolich vff diße zeit nicht allekreürer anzeygt / auß vrſach/ ſo võ mit am enbe der vortede flürgewẽdt / ſs hmñ ich dochdes ſñs / vermittels des Almechtigẽ / mit der ztyt das ſelbig zů erſtreck⸗ an vnd zzerſtatten. DPemnach meinndemtigklichebire / annbeyde.E. . G. die book/page-009/ ſtlbigen waͤllenn dißen mcinem armen dyenſt zů gnaden amnemen / nd peef meinen gůten willen nit verargen. Damit verleihe E. F.G . ſampt der ſelb⸗ igen loblichẽ gemahel / der Allmechtig langwyriche geſundtheyt / vnd ſelige woA fart / deren deyden E. f.Gach nich in aller vnderthanigket hyemit baylh. Datum z Straßburgamaa a aag des Augſtmonats / von der geburt Jeſ Chriſtivnßers heylandt.ag z J. Ei.c. vnderbeniger ¶ Epigramma. attbo daiͤmly /wwgayh Etraßbwrg. zAlab cort dem allmaͤchigen / wn welchem alle geſchopffp/gewachß/ vnng Artzney bekrefftiget / der daſchlechtivnd wider geſundt macht. ů eeren dem Vatterland. Jzůů furderlicher auffrichtung abgangener Kreüterkunſt. Allen lyebhaberen / vñ erfarenender Areüter krafft vorgearbeytet. Daderců ſye verurſachet / ſolichemloblichenmanfang / zů weiterem fürang/ vndvots ſtand den Vlachkummenden / rwt zů verhelffen. Spmch des Weiſenmanns. Eeeleſiaſticyyyviü. Eere den Artzet von wegen dernotwendigkeit. dañGoe daealler hͤchſt hat RW.. ao cor oo o ooo zaoaoo r⸗a y⸗ Die kunſt des Artzs würt jm ſein haubt erhebẽ / vnd in mttẽder großßmůch⸗ kigen ſoll er gelobet werden. Gort der allerhoͤchſt hatt vſſer der erdenbeſchaffen die Artzeney / vnd ein wviß er mañ würt der ſelbigẽ kein abſchewens tragen. Jſt jm nit alſo / das durch das holtz die bitteren waſſer ſuͤß ſeind wordene Aber ſolichs waſſer hat Gott dem menſchẽ geben /damit er in ſeien wunber⸗ wecrken geeret werde. Mit dißen dingen nun würt der Artzet den ſchwwertz en legen / vnnd der apothecker würt ſein woleyechende ſalben darauß bereyten z⸗ ſalben der geſunthxit / vnd ſeine werck werdennicht vmb ſunſt ſein. Der frid des H rrren über das angẽſicht dervrden. Lebs kind / in deiner kranckheit verwarlaß dich nit ſelb / ſonder bitte den Herren / vnd erwütt dich ge ſund machen. Kere ab von deinem ſundtlichẽ lebẽ / eſſer dich / vñ von aller miſſe thadt reynig dein hertz / das ſelbigiſt das recht opffer Gottes / vnd gib ſtadt dem Artzet. dañ Gott der herrhat den ſelbigen auch beſchaffen / oll auch van dir nicht weichen. dan ſeine werck ſeind von noͤten. Es wütt die zeyt kummen / das du jm in ſein hend würſt fallen / aber er würr den Herreu für dich hitten / das er dich wider geſundt mach. Wer do ſündiget im angeſicht deſſen / der jn be ſcdaffen hat / drrwürt dem Artzet zůthey werden. book/page-010/ Vcne. c. ngẽy / ⸗t a/utm⸗ n⸗ iiß⸗ a i /i/ u i i o auuri. iah iß i. Ein gemeyne Jnleptg ů lob / vprngklicher alter⸗ ſarnüſſ / gehauch/ vnd erkancuüſſz der Kreüter. f/u⸗a eao unln ao⸗ lich beſchriben. JJewol wanncherle vnſachen bar⸗ thon moͤchten werden /deren halben billich die Kreuüt⸗ ter artzeneyet / der ſchlechten einfeltigen dingen / andern koſtbarlithen / vnd z⸗ ſammen geſetzten artzeneyen ſolt fürgeſetzt werden /yedoch dieweil ſolichs mub⸗ fam/ vnd wol eineygen bůch erforderet / woͤllen wir vff dißmal ſolichs vnderlaſ⸗ fen / vnd allein vffs allereinfaͤltigeſt / damit wir nit gar mit vngewaͤſchenen haͤn dentwie man ſagt jin diß werck platzten // vorin einer ſumma anzeygen / wie ein herrlich hoch dinges iſt vmb die kreüter vnd gewaͤchß. Doch zůuorehe ich ſolichs anfange / vnd handele / die Doctores vnd Apotheckeren / gebetten haben / ob ſye vileicht vermeynten / das ich dem handel zů vil thate / mir ſolichs inn keiner maß wffnemmen woͤllen / als ob ich yemants etwas z leyd rtdte / yemants gewerbe / z oder kauffmanſchatz ſchaͤntzellyerte / ſchmitzte / vñ verwürffe / ſond ſoll des Gott enſaa mein zeüg ſein / was ich hye in dißem geſchaͤfft gehandelet / naͤmlich in der Latimni gug. ſchen ſprach / das ich allwegen vff denn gemeynen nutz geſehen / dem almechtigen Gott zů eeren / damit ſeine werck moͤchtent an tag kummen / welche als ſye ge⸗ ruͤmpt werden in Sonn / Mpn / Hymmel vnnd Erden / alſo vilfaltiger weißs geſehen vnnd gepreißet werden inn den wunderbarlichen ſeltzamen gewaͤchßen / welche ſonder allen zweiffel / vns zů nutz vnd frummen geſchaffen / das wit det ſelbigen auch erkantnüſß vnnd gebrauch mochtenerreychen. Vnnd ob ſich dea ſelbigen halbe etwas ſchaͤrpffere wort würden zůtragen / wollen ſolichs nicht vff ſich deüten / onder vff die ſchuldigen / vff die andtſchwoͤrmer / vff die geteüfften fuden / vñ was ſolichs voͤlckins ſich der artzeney vnderzeücht / on Gott / on wiſ⸗ ſen / on kunſt / on alle erfarnüſß. iEs iſt auch menigklichwol zů wiſßẽ / was nach⸗ theyl der kunſt / vnd ſchaden den menſchen / von ſolichen hympeleren zů handen geftanden / vñ wie vff den heütigentag /die welt mit ſolichen leüten will geaͤffer / vnd geblendet ſein. Es ſoll hpe eines yeden nammens verſchont werden. wer vn ſchaldigiſt / der neme ſich des bandels nichts an. Dieweil auch yederman zůge⸗ laſſen /eine kauffmanſchaͤtz z rbuͤmen / vnd alle buͤcher voll ſeind der c⸗mpoſi⸗ tionen / woͤllen wir auch nicht abſchlagen / die kreüter z rhuͤmen. Begib mich deſ ßvn auch gegen menigklich / ob ich etwan ein kraut nit recht gedeüttet / oder ſunſt dem ſelbigen zů vil thaee / mich des ſelbigen halb gern weißen laſßen / vnd vnder richten. Dañ ich dißßes werck derẽ halber auch vff mich genommen / nit ein rhům dardurch z erzagen / ſonder das ich den gelerten / vnd erfarendẽ vrſach geb / von a iz book/page-011/ nbrſahw⸗ diggg. Gemepne znleycug der E hff⸗n kreüternnweiter ſynnẽ vnd zgedencken. Vnd was von mir vnderlaſſen/ wit gewiſſeg / oder vns vnmüglich / ſye das ſelbig wllen erſtatten / naͤmlich auß tktoly. ganaer. Dsrelon ůj den buͤchern der Alten / als Theophraſti / Plin / vnd Dioſcoride / dahyn dañvn ſer geoͤſtes fürnemen ſtrebte. Es iſt auch mein meynung nit / alle kreüter zů be⸗ ſchreibent dann mir ſolichs nicht moͤglich jſonder etliche / die dann auff dißmaA von den meyſtern vnd contrafactyererẽ vns haben zůz handen moͤgen ſton / wel⸗ egeWgeW vot dann azn aznhern orten weiter. ¶ Welahr oter de weter aſtmas drn menſchen anzpg. za Erſt Cpitel. J aooaroai⸗doer oaoaraaooa⸗ ggßſ gn / duncket mmich nit das allergerngſt lob in / das we erfnd⸗ ..ßao iaſteaueygunge/ den Ahgorreren / den großmaaeian Aünggen/ vnd hgxren / als iren erfidern / erſtlich ſeind zů geſchriben worden / wtt allein bey den Heyden / ſonder auch bey den Hebreyern / vnns Chriſten. Damn ein yedes diig ſo vil deſter wür diger iſt / ſo vil ſeinanfang / ein meyſter vñ grfindung wür diger. Moly iſt ein herrlich boch beruͤmt kraut bet / dem Poetẽ Homero gepryß en / ſolichs har zů allererſt dem Hertzog Vlyſfß anzeygt der Abgott Mercu⸗ rius / damit er ſich erwoͤren mocht / gegen der hexen Cice / vff das er nicht von ir verzauberet würde. her in vnſeren landen mit hekant. dann es waͤchßt allein ut Arcadia mit einer rondẽ / ſchwartzen wurtzelenyeiner zyblle gleich / ſoll vaſt mug ſam vnd ſchwaͤrlich zů graben ſein. Darnachiſt Panace etwan heylig genañt / vnd für ein heyligthumb gehaltẽ/ als ein arkeney z allen kranckbeyten dyenſt⸗ lich / würt auch zů geſchriben demiChiromni / Herculi/ vnnd EEſculapio. gnant ⸗ em Herculi würt auch zgeſchriben das Bilſamkraut. Vnd noch eins Hera⸗ clion ſyderion genañt / ein außbundt für ein wundtkrant zů allen wtundẽ ſo von yßen / oder meſßer geſchehen. Brngelkraut tragt vff den heütigen tag ſeinẽ nam men / von dem Mercurio Mercutialis genañt. dartumb / das es von dem Mer⸗ curio den menſchẽ erſtlich anzeygt. Der groſß held Achilles hat auchein kreüt⸗ lin anzeygt mit ſeinem nammen Achllis / vnd zchillion. Vnd deren kreüter Phis. fiudet man in Pliio vil / võ mir wol mochtent anzeygt werdẽ / wo es dem teüt⸗ ſchen eiunfaltigen leßer nit beſchwůrlich mit dißßen vnbekanten nam̃en der kreüt⸗ ter / vñ der erfinderen / yn damit zzbebeüben. Aber das ich von den vnſeren/ vnd bekanteren dingen rede / ſt es nicht auch den Gͤtteren zů geſchrben e Als ſo wie noch heütbeytag etliche kreüter vnd blůmen nennen / Dreyfaltigkeit bluͤmlnun / Vnſer rawen roͤßel / Heyligen geyſts blͤmlin / Heyligen geyſts wurtz / Ma⸗ rien Magdalenen blůmen / S. Jacobs kraut / S. AAiſtoffels kraut / MMarien dyſtelen / S. Peters kraut / S. Lorentzen kraut / S. zohanns kraut / vnd deren vnzaͤlich vil / die bey vns etwas beſonders geruͤmet / onnd kraͤfftig gerechnet / auß keier andern vrſach / dannndas die genanten Heyligen lwie menigElich neñtj erfunden ſollen haben / anzeygt / vnd geſegnet MVon dem kreütli Hyſopſagt. book/page-012/ eKyeuter hab vnd weſen. man / dasvnſer Herr zeſus daa ſelbig mit ſeinerGoͤttlichen banbeſelb ſoll Je⸗ AA pflantzt haben. Jſt wol lacherlich z reden / vnd auch zů glauben / rhůt aber derẽ halb zdem lob der Kreüter / / das vnſere vorfaren vnd Alten / die kreüter ſo hoch geachet vnd gepryßen / das ire anzeygungen / vnd kraͤffte / die Goͤeteren / vnd al⸗ lerheyligeſtẽ ynen haben zůůgeben. Vnd haͤtten ſye etwas groͤſßers gewiſßt / vnd geglaubet dannn Goet / es were durchſye den kreüteren auch zů geben. Dannet⸗ bar durch ſye Eſculus dem Jupiter geheyliget / der Lorboͤrbaum Apollin/ M⸗ nerue der ͤlebaum / die Weinrebe Baccho / Veneri Myrtua / Herculider Alh⸗ etbaum / wie man bey den Poeten lyßt / alles vß obgenanten vtſachen beſchehen. er⸗ie aererſtantrrarerhah anzayg waa¶ J ynzgge der hiſtorien buͤcher. aa Anoer Captel. JJwaouaa yo yas groſaon ha⸗ EJ allererſt ſey geſein / da entzzweyen ſch die hiſtorien mit de JDJDou aSiauus oiner v den auerelreſten / derbarer/ daoMeeu rius der erſt ſey geſein. Die anderen aber geben dar den Apis / ein künig von E⸗ gypten. Etliche andere den Arabo / ein ſůn Apollinis / vnd Babylonis. Etliche den Apollinem ſelber. Vnd nach dem den Eſculapium. Doch ſtimmen ir der meertheyl / das die Egyptier ſolicher kunſt ein anfang ſeyen geweßt / das auch von den ſelbigen kummen vff die Kryechen / vnd zů letſt gar ſpat / zů den zeiten Marci Catonis Cenſort / rſtlich vff die ͤoͤmer / welche dann ſolich ſchwaͤr⸗ lichangenommen / auch vil male ale artzet vßß /om getriben. angeſeben den be J⸗⸗ ttug / vnd fynantz / den die Kryechiuſchenn artzet mit ynen triben / vnnd dieweil ſye diauaa die Roͤmerfür Barbaros hyelten / on dauren zů dem kirchoff abfertigeten. Es B babẽ auch dazůmal freilich die ͤrtzet kein groſß erfarnüſß gehebt / auchkeinen re chten brauch der kreuter gewiſſt. mag man an vilẽ orten bey dem Plinio abnẽ⸗ Berenryn⸗ men / welcher ſye hencker vnd moͤrder nennet / doch das vortheyl vor anderẽ maͤr⸗ Jy da diß berngehebt / das ſye mit verhengknüſß des Magiſtrats vnd oberkeit toͤdteten/ l wtd man ynen darzů lonet. ¶ Wer oie Arteney a allererſt a ein odnung brachc aa Ditt Capitel. gJ JJeſolche erfarnüſſen vnpwarnemmem⸗ gghhgg der kunſt ſey in ein ordnungbracht worden /heſchreiben Stra⸗ bs wd linius // vnd ſprechen / dz das ſelbig hab gethon Hippocrates ein hoch/ DiDgoerats. berutter mañ / geborẽ vßß der inſelẽ Co. welcher als es der brauch was bey den mywonern der ſelbigen inſulen / alle die in den tempel Eſculapt zůuerzeychenen gezeeee My was ſyein den mẽſchen geſchafft. Welche / dieweil ſye ſch on vnderlaß veraͤndert/ a iinz book/page-013/ Bahylonwt lrauah. an. . Gemeyne Jnleytnng der C wnd noch veranderen / haben ſich zůtragen ſo mancherleymeynungen / das anch vffden heütigen tag nichts ſatts / noch beſtendigs in der artzeney / vñ auch kagm t. ag. ns. ein kunſt iſt / die meer warnemẽs vnd vfffehens bedaͤrffLAlſo ſchreiben auch iHa⸗ rodotus / vnd Serabo von den Babyloniern. die ſelbigen als ſye noch kein ͤrtzet gehabt / haben ſye alle ire krancken vff die gaſßen / vnd vff die aecEt getragena damt menigklich zů ynen moͤcht reden / vnnd ſye auch yederman mochtenradts fragẽ/ naͤmlich die / ſo etwan mit gleicher kranckheit behafftet geweſen / vñ durch aartzeney erlediget. lEEs hat auch ſoliche krancken nyemants doͤrffen übergeen/ ſon der yederman mſßen das beſt raten. vnnd alſo iſt man mit erſt der artzeneyen ynnen worden. H⸗ezů hat auch geholffen die influentz des hymmels / ſunderli⸗ che neygung von der geburt. Dann dißes wiſßen vnnd kanſt vilen von natut angeboren z wie die Aſtrologi daruon reden das ſye von wegen irer neyglicheit ſolichs deütlich leeren / vil ding von ynen ſelber erfindẽ / außſpeculierẽ / on zthůn anderer. wie wit noch heütbeytagbey vilen ſehen / die mit den kreüteren vnd er⸗ farnüſßen der dinge / etwan meer ertantnüſß haben weder mancher hochbe ⸗ tuͤmpter artzet. WJie das auch durch die rͤum vndpngebenv ver Goͤtter vi kreüter erſt⸗ ⸗ lich anapgt. Das gpero Capitel. fJ oynr⸗ yoar y aao⸗ g en / das zům theyl auch erkantnüſß der Kreüterſey kummmnw iKßDKDDaoercoerer/ ſahlaſ/ onnd in den rramen. eich wiewr vwn vnſeren Propbetẽ ſagen / das die zkünfftige ding geſehen / auch dzirch yngeben des heyligen Geyſtes. eücht an daruon ein hiſtoryvon einem Kryegßßmann / welcher als er von einem tobenden hund gebiſßen / vnd ym nyemants gehelffen mocht / hat ſein mter in der nachtrue ein wurtzel geſehẽ / von den wylden hturbs roßen / welche ir noch yngedenck vom geſycht des vorderigen tags / ſye ſolt die ſez bigen wurtzel brauchẽ. Das ſye als dañ thett / vñ die ym n geyßmilch zů trinckẽ gab / vñ ward gemeltem kryegßmannirem ſůn daruon geholffen. Diß iſt nun die allerbeſte meynůg. Vnd alſo acht ich / das der geyſt Gottes Adam vnd He⸗ uah / die Altuaͤtter vnd Patriarchen / erſtlich geleert habe / darnach ſye urekinder weiter daruon berichtet. Es habẽ auch Adam vnd Heuah die erkantnüſß dee gewaͤchß gehebt / des gleichen der Thye / denen erire nam̃en geben / vñ ygeſetzt. Wie leßen auch von Salomone / das ym der geyſt Gottes geben hat die recht ware kunſt / von beſchaffung der welt / welches wit nennen / Philoſopbiam natw ralem / die kunſt des hymmels lauffs / der geſtyrn / der thyer / vnd der wnd /gedan cken der menſchen / vnd der gewachßß / vnd der wurtzeln / von welchen dingen allẽ⸗ er im Künig bůch von ym beſchriben /gedifputiert / a von allen gewaͤchßen / wws natur vñ weßlicheit ſye ſeind / von demCeder baum an / bitz vff den Hyſop/ der vß der wandt waͤchßt. ¶ eiche Künig/ vno Booſſmaͤchcigg für Kreüter erfundet. book/page-014/ eKreüter vab vnd weſen. as gnfft apitel. JJ at am aopoaoauoe m⸗ ßzJl zeitenden kreütern auch nam̃en yngeſett / die Jltgen erſar/ gDJl en / vnnd die den menſchen an zeygt / vnd wie Pliuius daruon aJ ſchreiht / ſo haben ſye ſolichs für ein groſſẽ fürſtliche rdat ge⸗ z o a⸗ oduraßryaa arn aron / om aiand aaaaeran. Bonaa⸗ ein Künig von Jllyrien / hat zů allererſt die Entzian / vnd iren brauch den men⸗ ſchen anzeygt / ſpricht Pliius / vnd deſßen ein groͤſſerefreüd gehebt / weder bette erhundert ſtaͤtt / land vnd leüt erobert. Clymenes / vnnd Lyſunachia ſeind auch von den Künigen erfunden. Scordion das edel kraut erfand erſtlich Künig Mithridates von Ponto. iEuphorbiam auch der ſelb Künig Mithridates. Den Beyfůſß / oder Buck / Arteniſa die Künifin / ein baußfraw des K⸗ wgs Mauſoli /Seriilius Democrates Hyberidam genannt. Des gleichen Auicenna / Razes / Hali / Meſſas / Abraham / was ſeind es anders geſein / we⸗ der Künig vnd maͤchtige leüt / a viler Künig vnnd herren nam̃en. Wo weren ye yttzunt / wwnn ſye nicht in den kreütern / welche von ynen alſo vffgeſetzt / wer⸗ ten erhalten worden e Was wiſßt man von Gencio / Lyſimacho / Clymene / Mithridate / wann ſye ſich der artzeney nicht bekümmert hetten / den menſchen gůts gethon / vnd dardurch in ein vnſterblicheit weren kummen e Deſßhalb ſye auch vff den heütigentag meerleben / danndaſye vff erdtrich gyenßena ¶ Welehe vͤleker/ was keüter ſwe denn andern anzgpgt/ vnd wittheylt. as echſt Capitel. Jcaran v wigrn vnnt aroonaͤrbigen tJ ſtſolicb dunt baͤrnaahmas kmen vffdie gemeyn / vnd dab⸗ wgſ en alſo die volcker dißer herrlichẽ wunderbarlichen geſchoͤpfft JTKwoar aonoa bonaayra on alßan das r anr va⸗⸗ thice / in Scocia wachßend. Darnach die Thracier das kraut Jſchneumon / ein gewaltig blůt ſtoffung / nit allein ſo einem ein ader geſchaͤdiget / ſonder auch wañ⸗ ſye auch gar abgeawen were. Die Vetones in Hiſpanien / habẽ war genom̃⸗ andes krauts Betonica/ welches vff den heütigen tag / auch ſeinen alten nam̃en behalten von genanten voͤlckeren / die Jllyrier aber / Jrim Jllyricam. Da vo allem magſtu leßen Plinium / Dioſcoidem / vnd TTheopbraſtum. E as aich vie vnuernünfftigenchyer vi roſt⸗ tJ licherkreter anzeygt haben. zaaSybenotapitel. tJhaben auahoie vnuernůnfftigenchyer wffetliche kreüter anzeygt / vnd nicht die mynſten / welches ſo vii JMaryeurerdyrnet/ wavimaberbye Eortes wundar arhmye wnr / book/page-015/ Gemeyne Jnleytung der ſo au h den thyeren ire artzeney beſchaffen / welche / ſo ſye gleiche / vnnd etwantſ ſchwerere kranckhet anfallen weder die menſchen / ſoliche durch eintzwge kreutlin. heylen / vnnd vertreiben. EEs meynent auch die ͤlteſtenaͤrtzet / wo wir in etlichen dingen / vnd artzeneyen / oder auch ltibs vnd geſundtheit pflegungen / nicht an⸗ weißung gehebt hetten võ denn thyeren / das wit nymmer zů ſolcher erkantnüſßg komen weren. Alſo ſagt Plinius von dem Hippotamo / iſt ein moͤrthyer / wa es zzůfeyßt würt / vnnd zw blůtreich / alſo das es ym deren halben kranckheit be⸗ ſorgt / ſo laſſet es ſichvff den ſtaden in das ror/ vnnd wo es etwaneinen ſpitzigen dorn oder ſtengelfindt / ſo reiſße es ym ſelb ein ader vff/ laſſet das blůt / vnd ver⸗ ftreichet darnach die ſelbig mit moß. Wer wolt den menſchẽ geſagt haben / wie das es ſo ein koſtlichartzeney were / den leib vffthůn durchlyſteer / wañ nicht dg ſelbigetſtlich war hetten genommen die alten Egyptier bey den Seoreken v deren in Egypten wunderbarlich vilſeind / vnd bey einer hohenſtraff/ kein ſtoic etwañiſt getodtet worden. Die ſtoͤrcke wañ ſye ſich ſelb etwas übelentpfiiden/ ſo faſſen ſye itenn halß voll myoͤrwaſſers / vnd laſßen das ſelbig mit wwem langen ſchnabelin den hynderen / purgieren ſich der maſſen. kJfeil / yßen / daͤrne / ſtachel auſſer dem fleyſch zyehen / mit übergelegte kreüteren / iſt auch nicht allwegen bewiſßt / ſonder võ den hirtzen wargenom̃en / welche / wann ſye geſchoſſen / ſůchenſye den Dtptam / vnd damit thůn ſye yen rat. Des gleichen / wann ſye von einer gyfftigen ſpynnen geſchadiget / Pha⸗ langion genennt / oder ſonſt von einem anderen/ geen ſye in die bach / vnnd eſſen krebs / ſo ſeind ſye wol behuͤter. Vnd ſolichs rhůnd die Eggleſſen auch/ wañ ſyw von den ſchlangen geſchaͤdiget. Van der Scholwurtz / oder Chelidonien / hreibent Ariſtoteles vnd Pliniua / das die Schwalbẽ iren jungen die augen darmit vffetzen. dañes hefftig ſcharpff iſt. Dahaͤr haben wir Chelidonien nicht für das mynſt augen kraut. Dz Waa iſt verachtlichers / weder ein Schneck / vnd danneſt ha tym Gott auch ſein Cunilam anzeygt / damit er ſich vordem ſchlangen gyfft behtet ⸗ Alſo das Wyſelin / wañ es meüßwill fahen / o beſchawet es vmb die Rauten / die ſelb⸗ ig iſt ſeintheriacks. Die Srͤieke eben den Doſt / ader Wolgemůt. Die Beren den Ebhewe. Die Schlangen den Fenchel / vnd Wscholter. Mt dent fenchel bringen ſye ynen wder ir veraltet geſycht / mit dem Wecholter ſthůpen ſyrſich / vnnd reynigen den balgk. Des gleichen auch die grewlichen Ttrachen / wañ ſye im Glentzen vnwillen / verſtellen ſye ynen ſelb ſolichen vnluſt mt wyld⸗ em Lattich ſafft. Die Partherthyer faht man mit dem gyfft Cicuta. dargeg⸗ en aher haben ſye des menſchen kodt / wo ſyeſolichen bekommen moͤgen / iſt ynen das gyfft on ſchadẽ / ſeind derſelbigen artzeney ſo gefrde / vnd begirlich / dz wañů man den ſelbigen kodt in die hoͤhe hencket / alſodas ſye yn nit etzeychen moͤgen / ſye ſiah zů todt darnaah ſprengẽ. Chameleon das kraut iſt der Helffantẽ gyfft / aber mit wylden oͤlbaͤumen bletter helffen ſye ynen wider. Es ſeind auch die Mandrager oͤpffelin den Beten ſchaͤdlich / dargegen dat ynen die natur anzeygt die omeyſſẽn. Wann ein Hirtz etwas ſchadhafftigs geſßen hat / brauchet er ein kraut Cinnaris genannt / ſo mgg ym auch kein gyffr nicht ſchaden . Rep⸗ buͤner / Důlen / feldtauben / vñ die Haͤher / purgigten ſch mit den Lorber blett⸗ eren. Blochtauben / Durtteltauben / vnd die Haͤn mit dem kraut / Tag vnd Vlacht. Alſo die wylden Entten / Gaͤnß / vnnd was meer des waſſers genoͤgels iſt / helffen ynen mit dem kraut Sideritis / Stern kraut genannt. Kraͤnch / vnd P book/page-016/ Lyeuter vhab vnd weſen. Helianusein nañhaffer hiſtoricus / chreibet von den Ebervn / waRſye vnge/ z far eſſen das Bilſamkraut / ſd gewinnen ſye gegycht daruon. dar gegen hat ymen die natur ynbildet / das ſye n die haͤch geend / vnnd viſchen krebs. eygen dar mt an / das auch dem menſchen das genannt Bilſam kraut vaſt ſchadlichiſt. Alſs purgierenſichdie Hund mit dem graß. Dißer dingen allſament habẽ ds Alt⸗ en fleyſſig wargenom̃en / vnd dar bey erachtet / was den thyeren ſchaͤdlich/ dzdas auch freylich den menſchẽ wicht geſundt / ſeind dar durch alſo in erkantnüßkumf⸗ en der geſunden vnd der gyfftigen kreüter. E Jon den ſtan hrſbeibrrrn der Kreuter. aa. u apitel. JJgaaoyia ⸗⸗n ⸗onr ne ¶ menſchen geſein / vnd bat ye ein geburt der anderẽ ſolichs an⸗ J oaoaoapaar on odarrmnPon . yienoatorboyrau⸗na vngeleerten / vnd vnerfarnender geſchrifft / vil geheymnüſßen haben der kreüt⸗ er vnd wurtzelen / welche ſye zJrm theyl võ iren vorfaren ererbet / zůmtheyl ynen von natur angeboren / vnd vß natürlicher neygung ſolicher dingbald warnem⸗ ent / on wiſßen dar bůůchſtaben. Hernachmals aber da die geſchrfft erfunden / hat man anfangen ſoliche kraffye / vñ naturẽ der diung in die buͤcher zůuerzeichen⸗ en / dieweil menſchliche gedechtnüſß blode / dz ſoliche mit der zeyt nichtin vergeſß geſtelt würden / ſonder auch die nachkom̃enen etwas daruon wſßgen / vnd eben vil / zům theyl den gemeynen nutz angeſehen / zům theyl eygens růms halb z eryagen / daruon geſchriben haben. Es ſeind auch zů den ſelbigen zeyten d. kreüter buͤcher nt gemeyn geſein / auch nicht ſo vil kreüter bekant / onder hatym einer dißes / ein ander ein anders für die handt genommen. Alſo leßen wir von künig zba / dz erdie EEuhorbiam zů erſt beſchribẽ hab / Themiſon den Wea⸗ erich / Muſens vnnd Heſiodus Polium / Chryſippus den Kol. Des gleichen Dieuches vnnd Cato auch die Koͤl. zeno ein ſtoieus die Capreſßen / Antino⸗ machus Cytiſum / MMorchio de Rettich / Apuleius die etoniẽ / Virgilius EEb⸗ enum / Eraſſtratus Lyſimacha / Homerus denSaffran / Lotum vnd Hia⸗ eynthum / Heſiodus die Bappelen / Archigenes den Bhibergeyl / Ariſtomachus die Weinreb / AJelepiades die Ebanillen blůmen. VNgchdrßenſeind kommen etliche andere / als Cheopbraſtus / Bithinus zo⸗ las / Heraclides Karentinus / ulius Baſſus / Wliceratus / Petronins iger / Didotus / Crateuas / Andreas / vnd z letſt Dioſcorides vnd Plinius / welche die vorderigenexperumenten ewwd ſonderlichebeſchreibtungen / zſam̃en getrag⸗ an / gantze bůcher darauß gemacht. welce wiewol etwas verloſchen / vnnd von lengeder zeyt abgangen / iſt dochein anzeyg /das ſye vil groͤſßeren fleyß gehebt habenwff diekreüter / weder wir /die kaum darz bracht moͤgen werden / das wir da Altenbuͤcher doch lezen / ich will geſchweigen / das wir ſolichẽ fleyß ſolten dar⸗ ygggWWazg wntzigkraut für ſich genommen zů beſchreiben. book/page-017/ Gemeyne Jnleptnng der fgye wiſſenbeyroertrebüter/ oorr yrrlerc ſſdie aller alteſt binſt iſt. aa. RKapitel. gJ JJe wolredenerwañſpeetwas loben / ooer gggJſ ſdhelten woͤllen / haben ſye für ein ſonderlichen grundt / die ͤlte Mgoaa wolulen aua wr ſaben vff daalre/ ond lango taͤrPomen dißer kunſt / ſo iſt ſye vngefarlich mit den aller ͤlteſten / vonnder zeyt an / da die ob⸗ genannten ſchreiber gelebt / lange vorden zeyten des ltiſten Poeten rphei / Muſei / Heſidu Homeri/ vnd Pythagore. nit das daruor ſolich loblich kwnſt nicht geweit ſey / ſonder das ſye von der ſelbigen zeyt haͤr angefangenybeſchriben worden. Hye wer wol zů ſagen von dem Apolline / Peone / Eſculapio / Macha⸗ one / vnd Podalirio. Jtem von dem Hippocrate / vnd anderen erſtenerfindern der lob lichenkunſt der artzeney / iſt aber nicht dizes orts / auch von mir ann eintm anderen ort beſchribe in dem hiſtorien bůch der ͤrtzet / vnd künfftiger ztyt weyter von mir erſtreckt ſoll werden. Von den wunderzeychen vnd miraekelenn der Kreůeer⸗ as . R. Kpitel. JJhzaool u wnyaryart f an aglaßſ WfJJ geſcheben / vñ zwar alle die werckdes almechtigencortes / aich aJ die aller mynſten deren wir nt achtẽ / nichts dañ eyel wunder⸗ z JPaooſo ndo nandna ſaitir ayoruonr daiy oarindon gooaͤctßan/ welche wiewol vn zalicher gſchlecht vñ geſtalt / ſeind ſye noch vil hundertfaltiger krffyen vñ eygentſchaffrs. Ws die vns bewſßt / wir auchden ſelbigẽ ſo gefliſß⸗ en weren / wie dne Altẽ / nachzůgründẽ / ſo wudẽ wir noch heütbeytag gleich auch en Altẽ / wunderwerck rhůn / nit vß heyenwerek / od zauberey / ſond auß lauterer eygentſchafftẽ der geſchoͤpfftẽ / ſampt den ynflüſßen des hym̃els vnd geſtyrn dar zů dyenẽd. Dañ vil ding ſeind /die wit verlachẽ / vñ für vnmüglich achtẽ / o wir ſoliche bey rlinio / vñ den altẽ hiſtorienſchreiberẽ leßen /die doch eytel nütz ſeind/ vñ ſolichs zů würcken in anbegiñ der welt ſchoͤpffung võGoet darzů verordnet. Vnd habẽſoliche kunſt der Altẽ gencñt Magiam naturalẽ / iſt etwañ ineinemr groſßen werdt geſein / nit yederman zůgelaſſen / noch bewſße / ſonder allein den pbiloſopbis / den weißen / vñ groſßmachtigen herre . Diße teylige knnſt iſt her⸗ nachmals / wie auch vnſer Gots wott / n eiwẽ mißbrauch kõen / vñ habents die nachkom̃ende / abgoͤttiſche / mitvilenftempeneyen vñ aberglaͤubiſchẽ werck / mit zaubereyen / vñ der ſchwartzenkunſt vermiſcht / ſt damit bey den Juden / vñ bey den Chriſten / a auch beyden alten Remeren /als ein aberglaͤbiſche ktnſt ver⸗ dampt / vñ nidergelegt worden. Dabey wol zů erachten / das wir hfürt nit als bald zů ſolicher erkantnüß der ding vñ geſchoͤpfften komen werdẽ. Damn man aber ſehe / was die Alten mit den kreüterẽ außgericht haben / wAlich danneſt der ſelbigen erliche anzeygungthůn. vff dasmenigklich bey ſolichenwennigen ſche/ was der gantz hauff vermoͤge / wo wir ſoliche wiſßten zů brachen. ELotus iſt ein gewaͤchßf/ wechßt in der yſukenCrrce / wie Homerus ſagt /hat ſoliche ſtarcke kr aſfy /das / wer daruon yſſet / vergiſſet ſeines vatter landts / ſetge kinder / vnd alles was er liebs hat /hegert daruon nitzů weichen. book/page-018/ Kreüter vmhab vnd weſen. Banthna / ů ſeinen zeitennein berumpter hiſtorien ſchreiber / reibt voneům z kreütlin Bali genant / durch welches vor zeiten ein menſch von einem Drachen getodtet / widerumlberweckt / nnd zů dem leben bracht ſey. Vnd ſolchs iſt micht ein mal/ ſonder offtermals / wie Plinius ſagt / beſchehen. Do haͤr wir abwemen / ch wit ſchon ni glaͤubig weren dem wort Gottes / das es dannneſt natürlich/ kein fabel iſt / mit dem holtz des lebens / do von wir haben im bůch der geſchoͤpfft. Vnnd mag ſein / das ſoliche oder der gleichen kreffte / noch heüt bey tagin vilen. kreütern vnd gewaͤchßen ſey / wir ſollens aber nit wſßen vnſer ſünd halb / vnnd ſeind ſolchs nit werdt zů wiſſen. Es ſchreibt Theophraſtus / vnnd hats auch geglaubt Demoeritus / das ein kreütlin ſeydas vor zeiten die hirten an eien baum gehebt / in welchen geſchla⸗ grn was ein wecke / oder ein keyl / der ſey vffſtund herauß geſprungẽ / durch kraffe Watahaaezaaatwhr der erwürgen einander ſelbſt. Es iſt nit wol glaͤublich / fndt man aber dannocht geſchribẽ in den hiſtorien / das die Seythier ein kreütlin haben gehebt / Seythice / oder Spartanica ge⸗ nant / von welchem/ wann ſye nur ein wentziggeſßen / oder das ſelbig im mtundt gehebt / haben ſye daruff on hunger vnd durſt mügen beharren. tz. rag. Voch vil vnglaͤublicher lautet es / das ein kreütlin ſollſein das gantze waſßer vnd ſehe außdrücknet / vnd alles vff thuͤe was es anruret / die ordnungenn trennẽ vnd zůů ruck treibẽ / ſo mans vnder ſye wifft. vnd welcher ſolchs bey jm tregt / al⸗ les keindings mangel ſoll haben. Dißer kreütlinnenis iſt Ethiopis genent. ¶ Von etlichen andern widerwertigenn kraͤff⸗ w ten der DKreüter / vnd einfachen Vlrtzeneyen. aa oiſfe Capitel. J vrs aieoren wiy oe vff oe wunterwerct Jſ Puen / woͤllen wir auchetwas von iren widerwertigen kraͤff⸗ Die Kürbs / Cucumeren / haſßen das ͤe ſo ibel/ das ſye ſch auch abziehen in urem gewachß / von dem ort da ſye des ols entpfinden. Den Geyſſen iſt nichts ſchadlichers dañ Baſiiliẽ / nichts iſt das ſye auchmeer feinden. Doſt / vnd o⸗ miſche BKraſſaa zů ſammen gepflantzt / dulden ſich bey ein micht / ſonder verder⸗ hen einander. Eringion iſt einkraut / wañ ſolichs ein Schaff vſßerthalb der herdt erſycht / ſo fteet es ſtille / vnd die gantze herdt mit jm / vnd glaurend mit ſtarrenden auga das kraut an / alſo hefftig / vnnd ſtatigsdas ſye der weyde vergeſſen / vnd nicht ehe vff hoͤrenn ſich zů verwundern / der hirt neme jnen ſolichs dañ von den augen. Mengelkraut / das kraut daruon geſſen / lanyieret / der ſom aber der ſtopffet. Das ſafft von Roͤmiſcher Jraſſica genoſßen mit eines alten Hanen bre / vnd moͤrſchnecken / layieret. Das kraut aber daruon mit anderem fleyſch geſß⸗ en / topffet. Aloe / vnd Hammerſchlag / auſßerwhalb des leibs ſtopffen / wendig laxient book/page-019/ Gemeyne nleytung der M ſys. Dy Klee der dem Hiacyntho gleich iſt /gekocht vnd bergelegt / heylet die gifftigen ſpynnen vñ ſchlangen ſtich. Aber über ein geſundt ort oder glyd gelegt / vergifftet das ſelbig in aller maſß wie ein ſchlang / oder ſpynne. iieuta iſt ein gyfft / welches die Searen gern eſſen / vnnd iſt ir ſpeyße / inem menſchen vnd anderem thier iſt es gyfft / vndtodtlich. Deß gleichen die Chriſt⸗ wurtziſt ein ſonderlicher ſchleck der wachteln / den andern thieren iſt ſye ſchadlich. Von dien wunderbarlichen dingen / wer wol ein bůch zů ſchreiben / wie zůmr theyl auch Solinus gethon / hat aber hye kein ſtadt / die wir allein in einer ei den bandel überlauffen / dieweil ſoliche wunderbarlichewürckung zů dem preyß ñt A rům dyenẽ der kreüter / allein in einer ſtmma vo mir angezogen. Von der kraffp vnnd wunderen der edelgeſtein wer wol hye auch etwas anzů ztygen / befylhe ic vßßgleicher vſach bey dem Alberto magno vnd Plinio zů leßen. Daodie Altenaleintreter gebaucht/vndke z zſammengeſetzce artzeneyen. as. Laaapitel. Jyrgi bnnyya arwalairoa/ wa ggßwunderbarliche würckungen / habẽ ſch die Alten allein dißer e uu ir artzeneyen auch beholffen / anßgeſchloſßen die groſßen compoſuione de beüte noch in dem brauch ſeind / auch zů den ſelbigen zeytẽ nicht bewiſßg / hernach mals durch den geytz / vnd vnerfarnüſß der kreüter erdichtet / vnd zů letſt dahyn geradten / das ſye die recht war kreütlerey gar verdunckelt. Doran dañ ſchuldig die letſten aͤrtzet / welche als ſye verlaſſen haben die recht warhafftig erkantnüſßz der ding / auch vo den rechten Alten beſchreiberen der kreüter gedretten / vnd vff Auicennam vnd ſeins gleichen gefallen / ſeind ſye in ſoliche dicke finſternuſß ge⸗ fuͤrt wordẽ. Vnd wo ſolichs lenger ſolt gewaͤrt habẽ / wurden wir in kurtzen zar⸗ en bald nichts rechts / nit allein von den kreüteren / ſonder auch vonggr gntzen rechtgeſchaffenen / vnd erſtbeſchribenen artzeneyen gewiſßt haben. He ſolt ic anzeygen den mißbrauch des gantzen handels / auch vil ſpruch an zyehẽ vß demt Pliio vnd den Alten / von dem lob der eynfachigen kreüter vnnd wurtzel artzt⸗ neyen / ich beſorg aber / werd wenig dancks erlangẽ. Auch hab ich mich des im an⸗ fang bezeügt / das ich mit nyemants woͤllſtreyten. Wer nichts wiſßen vnd ver ſteen will / der hleib für ſich wie er iſt. Dauon durch mich werſtendiger vñ weyt⸗ Wg ggW kreüteren practicieren hympeler ſein. ẽ ie oaliehrrer Aeenndengewaͤaſlen da⸗ leben ůgehen. Das. Laaa. Krptel. cJ s daaoea vnnt naraaoas int re wſſma geweſt / das ſye auch den gewaͤchßen das leben zůgeben / MJJDu grmaaahr / zabe nan nDab wyrar nryfndriaheaderſoede/ book/page-020/ Kreuter vihab vnd weſen. dertraurigkeit / der begyrde. Sye auch außteylet wie die thyer / die wurtzelgehal A ten für das haubt / die oͤſt für die arm / das laub für die aberflüſſigkeytẽ / die blům tn vnnd frücht fur ires leybs frücht / welche ire vrſach baben vß der erden / ire z⸗ ſammen haltung vß dem waſßer / die einigkeyt vnnd beſtentnüß vßdem fewr. DPißes aber alleſampt widerfechtet Ariſtoteles in dem bůch das er geſchriben von den gewaͤchßen. on annnacng oer Beoaa. as. ao. Kapitel. JJoobaioaoiar ana aryaa ey JJſtbeyl/ als baun / kreürer / vnd boch ſtenglecht gewaͤahß / das iſt Jldas mittel zwiſchen baͤumen vnd kreütern. Seid gemeyn⸗ mDJtlich / etliche wenig außgenommen / weyerley geſchlecht / maͤñ aooucb. Darnach ſo wachßent orlich ſelb / rliah voſomen / wurtelen / zweigen / ftammen / vnd zerhacktem holtz. Vß dißen auch ſeind etliche zam̃ / et⸗ liche wylde / fuchtbar / vnfrnchtbar / fyembde vñ heymiſche / werden vnderſchey⸗ den von wegen der hletter / hlůmen / frucht / ſomen / wurtzelen / ruden / materien vnd ſtam̃en. Wer deſſe weiter vnderſcheydt will wrſßen / der leße Tbeopdraſtiůa Alle yrrdiſche baͤum ſeind waͤrhaffter weder die in den waſßern. Vnd alle wylde baͤum werhafftiger weder die zammen. Alle feldtbaͤum ſeind gemeyngklich volkommener vñ feyßter / aber bleycher / B vnd nt ſo gůt als die vff den gebürgen. wttraaLzwh whwhtheetgaaa gryener / vnd werden nit ſo bald geſchaͤdiget von den wurmen. Waa bald wachßt / verdyrbt auch balde. Mogen aber alle von den würmen geſchaͤdiget werden. Etliche baͤum werden vnſaͤglich alt / als man lyßt vo dem oͤle baum zů Athe⸗ nis / Palmen baum in der ynſulen Delo / vn der welchen die goͤttin Latona ge⸗ beret / vnd geweret biß vff die zeyten Ciceronis. Der wylde oͤle baum in Jlym⸗ pia / der Bůchbaum zů Troya uvff dem grabe Jl / Plaranus in Delphis. Von dißen vnd der gleichen / lyßt man in den hiſtorien vnd fabulen der Poeten vil. ¶ ie ang die ůſammenſetzung der artze⸗ nepen ggwerdt. aa. z.. Capitel. JWJa aomanaynayMer raaer om⸗ ggE gelen / ſamen / vnnd gummi / ſampt anderen gebreüchlichen aa oangefangen zů den eytendes nis rtbridaris / vnnd Andro⸗ machi. Diße haben die erſte Compoſition erfunden vo dem Theriacks / welche WzA die zeyt Galeni / vnd voͤ Baleno an bitz vff Auicennam/ Meſſuen / auenrunſt/ d book/page-021/ Gemeyne nleytung der V vnd bins glechen Arabier / dahaͤr der plunder gar überhandt genoien / vnd iſt ye der gelertſt geachtet wordẽ / welcher am meyſten hat künnen zůſammen ſetz/ en / kalt vñ warm / feücht vnd trucken / ſawrvndſuͤß / alles zůſammen gemiſcht / vnd das nit auß dißen vnſeren landen / ſonder a Arabien vnd Jndien. Dañ was nit da haͤr bracht / hat auch ucht golten. Hye verwürff ich nit die cmpo / ſüt ionẽ die man hat in den Apothecken / deren vil koſtlich / nützlich / vñ wolgeſetzt ſeind / deren man auch nicht wol entberen vnd geradten mag. Dar gegen aber ſeind auch vil vnrnützer / deren man wol geraadten moͤcht / vnnd durch die ſiumpli⸗ tia außrichten. Maſß ſoll gehalten werden in allen dingen. iEs ſeind auchder alten compoſitiones l außgenommen den Thiriacks icht über fyer oder fnff ſtuck gangen / da haͤr noch die namen tetrapharmacum / diateſſaron / vndderẽ geicher. Vnnd wer noch zů leiden / wo man bey den gemeynen ſyttpen / laxa⸗ tiuten / electuartzs / vnd vnguenten blibe ſo man in der apothecken hat. Es wiEA aber hye ein yeder ſein meiſterſchafft beweißen / vñ etwas newes erfinben / welch⸗ es nit allein den ſyechẽ beſchwerlich / ſonder auchdie apotheckerſelb ſch dewhoch beklagen vnd beſchwaͤren. tzharerycyerbepmiſaen baanten kreůter / vnd artzeneyen. n aa. c i Lapitel. JD were waerye Ayochectr auahne gſ wider die Doctores / das man gemeyne / bekante / erfarne / vñ tzDJJDßuunene artzeneyen brauate/ a wer auch mit den ſyechen boch daran. Dann vß was vrſach ſollen vnſere kreüter nit als gůt ſein als die vß Aſien vñ Afrieae Wie hat man gethan / do man ſolich noch nit in diße land brachte Vnd wie kompt es vff den heüttigen tag / das die am allerlengſten leben / mynder kranckheyt haben / ſo deren diig am allermynſten brauchen s Wie wir das geg⸗ entheyl ſehẽ / das die ſo on vnderlaſß w der apotheckẽ ſeind / auch amaller ſyech⸗ ſten vnd breſthafftigſten ſeind. HJaben die frembden kreüter krefftiggr natur⸗ en / ſo ſeind ſye aber dannocht nit vff vnſer Clima attemperiert. Hat Goet der Almechtig vnſeren landen eygenen wein / eygene frücht / vnnd leibs narwng geben / wie kompt es dann / das er vns nicht auch die kreüter temperiert das wie ſye brauchen moͤgẽ e Aber das gegen theyl iſt war. Darzů ſo weren ſoliche ein⸗ fachen artzeneyen / etwas beſßers zůbekommen / vnd hette etwann eier in ſeinem garten wachßen / draete ſolichs mitfůſſen / damit er mocht ſein leben retten. EEs würd auch vil groſßer koſten geſpart der ſonſt vffgat / dadurchmenigklich be⸗ ſchwaͤrt würt. Vnnd ſolt vns hpezů auch bewegen die anmuͤtigkeit des voleks / vnd gemeynen mañs / welcher den kreüteren vnnd den gewaͤchßßen geneygt / vnd aher alles ſchwaͤr was auß der Apothecken kompt / kein Doctorſehẽ / oder hoͤren will. Warumb aber e Darumb / das ſye den koſten foͤrchten / vnnd nicht allein das ſelbig / ſonder auch ie natur darwider ſich ſpertet / vnd ſcheühet ſolichs yn⸗ zůnemmen / alſo / das iren vil auch ehe den todt leiden / ehe ſye em wrtzet beruͤffen / vder etwas ynnemen woͤllẽ / welche / wañ man ynen anbütte die hekanten kreüt⸗ er / weren ſye willig / vnd moͤchtent damit etwan errettet werden. Sslichs were darum̃ nicht wider die Apothecker / vñ fürderte die Doctores / das ſye gebraucht würden / vnnd der gemeyn nicht ſo abſchewlich. ollen aber die reichen ye den book/page-022/ Kreuter vmhab vndweſen. koſten darauff wenden / o moͤcht man ynenn radt thůn auß Jdien wnd Arabi⸗ ¶ en. Wer wolt darwider ſein : Vnd were nur ein maͤchtig / fey vñ nützlich ding/ Pas man ſimplicia vnnd compoſta ſo beyeinander hette / vnd aber ze Dwcv⸗ esdieſimplicia auch vff der ban lyeſſen lauffen. ¶ ie meynngDeroyhilvon den kreuͤteret. llza. w . yuera ßzJwo oooo n aßodaoyar aynr aaJlnicht des myynſten nammens vñ erfarnüß / wiewol abznem⸗ ffz.oaa n oo wo ⸗aornrtaodar dyirayaoan⸗ nayaar⸗ heyten mit den kreüteren mocht abwenden / vnnd auch andere wunderbarliche ding darmit zů wegen bringen / vnd gemeyngklich / die wir für die allermynſten vnd nachgültigeſten achten / das die ſelbigen am allermerſten krefft haben / vñẽ auchie kreffte außwürcken / o man nur vngefaͤr mit fuſſen daruff drytte. Man hat noch ſolichs n erfarnuſß/ das die ſo überfeld haͤr kommen / zů denen ſo breſt⸗ hafft vnd verwundt /das ire ſchaden dardurch verwundt werden. Dißes bab gWWgWgWgg eg wol er dervntrew geſpylt / vnd nicht anzeygt wie erwol gewiſßt. ¶ Pſah waruumt die raüter artza⸗ ney abgangen. aa. v i tapitel. üJJga wmy maara yias a/ ygJ warumb doch ſoliche kreüterey ſo gar abzangen. Wer wot JJJiarbn / ararinanar nmadar on aoaan / oiararaar volgt. Erſtlich / das die Schůlen / von den rechten Alten lereren / der Kryechen vnd Latiniſchen abgefallen / ſich begeben haben vff die Arabier / welche wewot ſye von den Kriechen geſtolen / vnnd gewechßelet / ſo ſeind ſye doch mit ſolicher vntrew / ſo vnuerſtendig / ſo verwyrret vnnd faͤlſchlich in vnſer Latin bracht vßß dem Arabiſchen / vnnd Hebraiſchen / das wir nichts gewiſſes oder ſtandthaff⸗ tiges mogen ſchoͤpffen vß iren buͤcheren. Darzů / dieweil ſye geſchriben baben in W ſoltẽ ſyeitebuͤcher vß vnſerẽ gewachßen zJſam̃en geſetzt dabẽ / vñ die irẽ veracht. b nz book/page-023/ emeyne Jnleycung der i Da iſt aber der faͤle / das wir vff jre buͤcher gefallen / vnnd dieweil ſye nmn eytte ksſtliche ding / von ſpetereyen vnnd edelen geſteynen geſchriben / ſo meynen wir / das wir ſolichs eben wie die affen muͤſßen nach thůn / vnd hetten in vnſeren lam⸗ den nit auch / das vnſeren complexionen gemaͤſß / gleichwol helffen moͤchte / v auch nicht leben moͤchten wir hetten dann frembde materialia. ſlun mag ſein / vñ iſt die warheit / das vnſere gewaͤchßnit ſo ſcharpff/ ſo kraͤfftig / vñ ſo wolryech⸗ end wie die ſo über meer vnd vß hitzigen landen haͤrbracht werden. Jſt auch nit von noten / ſonder wie wir des leibs halben / auch einer anderen art / vnd tempc⸗ rament ſeind / weder die Arabier / alſo hat vns Gott die kreüter auch getempe⸗ riet vff vnſeren leyb / vff vnſere qualieten / gleicher weiße wie alle andere ſpeyß vñ draͤncke / das ſye eben das yhenig wurcken in vnſerẽ leiiben / das bey dẽ frembd⸗ en landts kreütern. Deſſe vil exempel zůgebẽ / iſt nicht von noͤten / man verſteet mich wol. EEs haben vor zeyten die Alten mit einem eyntzigen kreütlin htundert kranckheyten geheylet. Als Apollonus mit ſeinen Cauſent gulden / Themiſon mit ſeinẽ Wegerich / Antonius Muſa mit ſeiner Betomien. ketzundt brauchen wir wol zůz einer kranckbeyt hundert kreüter / vndetwa die ganz Calekutt / vů bylfft dannocht nit. iEs ſeind zwar vnſere Baldrian / Haſelwurtz / Betonica/ Jſenkraut / Jſop / Maioron / Roßmarin / Baſͤien / Kyenlin / Chinian / Hey⸗ lige geyſtwurtz / Meyſterwurtz / Liebſtoͤckelaae. vnnd deren gleichen / mt grofß⸗ en maͤchtigen krefften begabet / welches ſye auch zeügniß haben voͤ allen Alten / dieweil ſye aber nicht uber moͤ. har kommẽ / vnd wir ſye taglich vorden augen ſe⸗ ben wachßen / ſo geltẽ ſye nichts. Do haͤr dañ entſpriigt die andere vrſach/ dar⸗ umb die kreüter abgangen / das wir der ſelbigen nicht achten / Dioſcoridem/ vñ Plinium ſo von den kreütern geſchriben nu leßen / nit noch ſynnen / auch kei ſyñ oder fleyßdaruff haben. da ſtraffet vns dañ Gott mt vnſerer eygenen vnwß⸗ enheyt / das wir vns groſßer künſt der artzeneyen beruͤmẽ / vnd ſo man vns fra⸗ get vmb das mynſt kreütlin / ſo wiſßen wrs nicht zů deütten / vnd wo dañ nicht die ſpecereyen vo Calekutt weren / ſo wiſßen mir weder zů helffen noch zů radten. ¶ Vrſach warumb die keüter nit meer ſo bekant. Das. /. io. apitel. / rzr ſGvas ſt auch die vſach / warum̃ die kye .. ber vß gemeyner erkantnüß kommen. Dar zů hat gethon vf macht noch heütbeytag yrrig / manchfaltigkeit der kreüter namen / in allẽ ſpra⸗ chen / welche ye meer vnd meet überhandt nympt / vnd ein yeder ein kraut nennet wie er will / nit wie es den Alten gefallen / vnnd zim erſten yngeſetzt. Auch ein landt dzekreüter anders nennet dann das ander / welche alle zů wiſßen vnnd zů erfaren iſt vnmüglich. Vß welchem auch ſo mancherley opinionen / vnnd hal⸗ tunge entſprungen / das vnder zehen nit einer mit dem andern ſtimpt / vnnd ir wiſßen alſo kein wifßen iſt / ſonder mer ein vngewiſßer rathers. Vnd wo ſchon etwann einer ein kreütlin oder zwey gewiſßlich kennt / ſo iſt doch die vntrew der kreütler ſo groß / das ſye entweders verleügnen ſye wiſßens nicht / oder nennens anders weder es iſt. Welches mi offt in meinem Latiiſchen Herbario wider⸗ faren / an etlichen enden groblich verfuͤret / bitz das ich ein mal den ſchalck vnd be⸗ trug vermerckt / mit conferierungen. vnnd gegendaltuug DPioſcoride mt den book/page-024/ ayeuter vhab vnd weſen. kreteren mir ẽlb hab muͤſſen helffen. Was vermag auch nicht hye die langw⸗ ¶ rigkeit der zeyt / welche / wie ſye alle ding verandert / vnd in einen vergeſß ſtellet / alſo auch der kreüter nammen / nemlich / ſo die Alten ſo vntrew / den pungen iren nochkummenden ſoliche geheymnüſſen / ſampt vilen experimenten verborgen / vnd ehe mit ynen in die hellfůren / ehe dañ ſye es ein anderen leerten / wiewol wir auch gleichen fleyß wie die Alten gethon / auch nit mer daruff legen. EEs ſagt võ zm ſelber Dioſcorides / wie das er vil lant durch zogen / / vil gewyltnüß / berg vñ thal /damit er derkreüter geſtalt vnnd art erlernet. ketzundt begeren wir ſeiner bcherkaum zů leßen / vnnd bekümmeren vns meer anderen üppigen dingen. aHyehat auch zů geholffen der kreüter gleichnüß / das vil einander aͤnlich / der maffen / das vilkreüter etwan ein deſcription habẽ / etwan auch der geſtalt halb einander gleich. als exempels weyße / eiſterwurtz / vñ Heyligen geyſts wurtz / Schirling / Peterlinvnnd Epffig / vnnd deren nur vnzalich. würt alſo eya für das ander verſehen / vnd wañ wir vermeynen wir haben gleich das recht / ſo hah⸗ en wir das lenz. Es haben auch die Altenn etlich kreüterfür ſo gewiſß / vnnd me⸗ nigklich bekantlich geacht / das ſye ſoliche gar nicht abgemalet / ſonder alleinire krefften anzeygt haben / vermeynt / ſye ſeyen in anderen landen / oder yedermaant ſo hekant als ynenaie wiu villicht mit vnſerem Knobloch vnnd zibelen auch mchten meynen / was ſye vil beſchrgibens doͤrffen / ſo doch yederman wol weyſßg was Knobloch vnd ziblen ſeind. Haben aber nicht auff die nachkommen ge⸗ ſehen / das ſoliche kreüter auß mancherley vrſach / haben moͤgen abgon / vñ auch abgangen / vnnd alſo gantz vnnd gar vnbekant werden / das man auch bey den Alten kein fůßſtapff fiundet wider zaruff zakommen. Mag ſein / das ſye auch nicht alle ding gewſße haben / gleicher weyß / wie wir dañ ſehen / das ſich die ann⸗ deren ding veranderen / vnd ye die geberung eynßen / ein zerſtoͤrung des andern t wie Ariſtoteles ſpricht ſalſo auch mit den kreütern. So wachßent auch nit al⸗ B zskreüter in allen landen / onder in einem dißes / im anderen das. Es hat auch Dioſcorides nit vff alle landt geſchriben / ſonder vff Kriechen landt / Galenua g faͤrbter / n einem anderẽ / gelegenheyt halb des hymmels / zůrter / magerer / mynder / vnkrefftiger / vnd ſoll wol einer ein kraut wol kennẽ in Teütſch landt / in Jtalien vnnd Greeia nit / darumb das yne die obgenan⸗ ten vmbſtend hetriegen. Vnd thůt auch vil darzů die anzeyg⸗ ungderen die ſoliche kennen vnnd erfaren / welche / dieweil ſyt vontag zů tag ab gat / vñ wenig ſeind die die kreüt⸗ et recht kennen / mogen wirs nt alles ertadten vſſer denbůͤcheren / vnd nemlich ſo die erſten abcontrafeyten hůcher nit meer vot henden. Diße / vnd der gleich⸗ en vrſachẽ vil meer /hab ich anzeygt in einem La⸗ tiniſchen bůchlin genañe / De ineertiutzt⸗ draedffewtatearyüs medice/ welcheichden gellere zab zJgeſchrben / einer veantwortung wwterLaiiniſchen kreüterbůcher. book/page-025/ Ewue. Gemeyne Jnleptung der ¶ WJie lang die gmalten Kreüter bucher geweret. as. fLoa. Kapitel. Lt zt Jeaterbücher malen/ vnv daruͤbeſchei⸗ l ben / iſt nicht newlichen vffkommen / onder hat auch angefan gen zů den zeyten Mithridatis / wie Plinius ſpicht / vnd ſemd nemlich die erſtẽ geſein/ iEuax ein künig vo Arabian / welcher ſein bůch zůgeſchriben ſieromnidem Keyſer z Rom. Darnach ſeinnd kommẽ CCrareias / Dionyſiis / vnd Methro⸗ dortis. Dieweil aber ſolichs muͤgſam geſein / die kreüter mit iren fyer alteren zz bsſtreiben / vnnd dazů mal der Truck noch nit geſein / har ſolichs kein beſtandt moͤgen haben. Dann gleich wie die menſchen ire glidmaſß / te eygene com⸗ plexionen / ie eygene ͤlter habent / als die kyndtheit / yugent / mannſchafft / vnd alter / alſo auch die kreüter / welche ſich auch der maſß von einer zeyt in die an⸗ dere verwandelen / vnnd ynen ſelb gar nicht gleich noch aͤnlich ſeind / hriungt deff⸗ halb groſß yrthumb / das wir vil kreüter in irer jugent kennen / die vns im al⸗ ter entwachßen / vnnd vnbekant / vnnd ſo auch widerumb. Die kindtheyt nen⸗ ne ich / wann ſye erſtlich vff gan in dem Meyen. Die jugent / wann ſye blůͤen. Mannheyt / wann ſye anfaben ſich beſomen. Alter / wann ſye im abnewen ſeid. Vnnd diſe dinge verlauffen ſich alle in fyer monaten. Solich alter der kreüter war zů nemen / wer wol ein koſtlich diung / iſt aber muͤgſam vnnd mſt man yedes kraut wol fyermal contrafeyen / mocht wnit der zeit mit vnſerm kreü⸗ ter bůch ſich zů tragen. Angeſehen nun ſolche groſſe arbeyt vnd kunſt der male⸗ z rey / auch wenige deren ſo koſten hetten moͤgen daruff wenden / ſeid die erſten contrafeyung abgangẽ / wiewol man noch etliche gemalte fyndt / doch nicht uber zwey / oder drey hundert jar. Diſes fürnemẽ der Alten / haben ynnerthalb fünff⸗ tzigjaren auch wider angefangen / ein theyl bey ynen ſelber / etlich großmaͤchtige / teiche / gewaltige / welche ſich kein koſten haben dauren laſßen / vnnd ynenn eyge⸗ ne beſondere bucher laſſen malen / welche ſye für ein groſſen ſchatz gehebt / vñ noch haben / deren ich auch zůmtheyl bey etlichen geſehen / bey etlichen aber hab hoͤren ruͤmen / vnd in ſolichem werdt gehalten ſein / das ſye nyemants moͤgen zſehen Wg ara.pelt / vnnd nichts rechtſchaffens worden / ſo der figuren halb die bloͤßlich gefyßiert / ſo der beſchreibung / welche deß mertbeyl falſch / vnnd auß nochgültigen / verachtlichen buͤcheren gezogen. Do haͤr man dañ mag abnemen / das es nicht ſo ein ſchlecht verachtlich ding iſt vmb kreüter bucher / wie etlich ſchreiben / ſye geben nicht ein pfifferling vmb alle kreüter buͤcher / ſo recht vnd auſßer den Alten worhafftig be⸗ ſchriben / ſye muͤſten ſonſt von Dio⸗ ſcoride vnd Plinio auch nicht hal⸗ ten / ja es muͤſten ire eygene be⸗ ſchreybrngen von den The⸗ racs kreüteren auch nichts gelten / die ſye dochvß dem Dioſcoride vnnd Plinioanzehen⸗ book/page-026/ eKreuter vab vnd weſen. ¶ie rie Aleen gJrten geyfantzet haben/ da mit ſpe kaͤmen ertantnuſ der kreüter. Das. oa oa Kapitel. JMewaoaaaoanyarraroan / oewai aJ t wie odgeſagt kreütermalen / mugſam vñ gefaͤrlich zů tref⸗ DDJJf yaan aaen gorton varanar. lo dnronrus w airo Pon⸗ daruff eygen bawleüt gehaltẽ / vnd allerley geſchlecht der kreüter dariñ gepflan⸗ tzet / damit ſye ſolich nut mit todten linien abcontrafeyt / ſonder lebendig vnnd augenſcheinlich wachßen ſehen. Vnd diße meynung wer zwar die beſte / wo ymt noch heütbeytag geuolgt moͤcht werden / wer auch ein ſonderliche kurtzweil vnd wolluſt den reichen / vnd ſolt auch alſo ſein / das ſye ſoliche gaͤrten hettẽ. Es ſolt⸗ enauch die groſßen Künig / fürſten vnnd Herren / Laͤnder /vnd Statt / yede landtſchafft vnnd ſtatt für ſch ſelb zům mynſten einen garten haben / doran auch keinen koſtenſparen / vñ auß frembdẽ landen frembde kreüter darynn bting⸗ en / eygen gaͤrtenmeyſter haben / die ſolicher kreüter art vnnd naturen wiſßten / darmit ſye ſoliche wiſßgeen zů halten. vnd deſſenn ampts ſolten pfegendie ttzet deßß ſelbigen landts / die ſolten darzů helffen vnnd radten / oder wolt ſolichs nye⸗ mants anfahen / ſo ſolten ſye es für ſich ſelber haben. Das were dañ ein luſt / do mocht man wider kreüter leren kennen / das man ſolichs nit alles vß den huͤcherẽ muͤſte erradten / vñ prophetiſieren / ſonder würd auch augenſcheinlich gedeütet / vnd gezeyget. Eines ſolichen fürnemens iſt etwan mit mir geſein der hochbe⸗ B ruͤmpt Aldus Manucus zů Venedig / aber durch den todt iwelcher alle ding betruͤbt jverhyndert vnd verkürtzt. ſlun / gib aber zů/ das etwan nit alle kreüt⸗ er auß anderen landen allenthalb gern wachßent / angeſehen / vngehewre / vnnd raͤuhe des luffts vnd des erdtrichs / für die ſelbigen moͤchte man dañ brauchen die contrafeyten Herbaria/ damit der ſachen ein mal geholffen würde. ierie rerer ghachr o⸗ len werden. as. Laao. Capitel. Jgaaa n oo oyryatoa⸗ ⸗Jſ er gebraucht ſollen werden / da iſt vil angelegen. Dann nit MMJ.ae / do on fraurartaarar / o aalahog fsargrPram wnſJon⸗ hatt / ſonder gleich wie etlich vorbereytſchafftẽ gehoͤren zů der zůſammen geſetz⸗ ten artzeneyen / alſo auch hye. EEs yrren auch großlich die experimentatores / die mit etlich erfarnen ſtücklynen ſich des handels vnderzyehen / welche / wañ ſye ein mal flen / ſo wiſßen ſye darnach nit meer wo hynauß / meynent / darumb das ſye einem oder zweyen mit einem kreütlin geholffen / es ſoll darum̃ yederman helff⸗ en / ſehen nicht an gelegenheyt der perſonen / des geſchlechts / des alters / der zeyt / der ſtatt / der kranckheyt / habẽ kein wiſßens der natur / qenſchafften des leibs/ book/page-027/ Gemeyne Jnleytng der der anatomey / nder gebens gerade anhyn / geradts / ſo geradts. do haẽ dañ wiA werderhnüſßz kummen / vnd zerſtoͤrung der natur / das man etwan meynet man woll wol helffen / ſo enthilfft man. Darumb ſo ſollen hye alle regel der artzeney / wie ſye die Doctores brauchen / ſampt allen vmbſtenden darz gehoͤrend gleich wol gehalten werdẽ. der wo man ſolichs nit wiſßens hat / alwegen radt pfleg⸗ en eines verſtendigen Doctors / vnnd naͤmlich den bauch zůů laxieren / oder et⸗ was mercklicher kranckheytẽ angreiffen. Wioer die landtſchwoͤrmer / ſo dañ ein püluerlin vmbfuͤren / den bauch auffzůthůn / für alle humores / welches ſye yeder⸗ man gebẽ / ein pflaͤſterlin habẽ über alle ſchaͤden / vnd ein wurtzelfür alle kranck⸗ heyt / vnnd ſt aber etwan nur eyttel beſchiſß vnd betrtg / vnnd auch mercklicher ſchaddar durch den menſchen zůgefuͤgt. Welches ich der oberkeyt befylch / weyter ſolichs myit radt geleerter aͤrtzet zů rechtfertigen. Es iſt wol war / das ein yede kauffmanſchatz frey ſoll ſein / aber nochdañ dieweil hye der leib geſchadiget / vwd mancher den todt kaufft / ſoll billich ein ynſehens geſchehen. Von dißvn Regeln / was die Element ſeyen / võ der compleyion / von den fyer feüchtigkeyten / von den glyderen / von den kraͤfften vnd geyſteren / natürlichen würckungen. Jtem von den dingen die da gemeynſam haben mit den vorge⸗ ſagten ſyben natürlichen dingen / als das alter / farben / geſtalten des leibs / von weſenlicheyt dew leibs / voͤden dingen die nicht natürlich ſeindt / vnd etlich wider die natur. Vnd dieweil ſoliche dinge ein beſonders bůch erforderen / ſo liße do võ W en / das es on not hye wiet zů repetcren. ¶ Jů was zycen prae freüter dllen ge⸗ ſamlet werden. ez Das. ͤ. ⸗ a. Kapicel. ßJG w aie nir grnßg oman dertyar⸗ wßJ sr ſo ſchlecht anhyn brauch / wie es in den buchern geſchribẽ / ſye ͤſDoau ůvorrechrer eyt yngeſamler din. Dañ wo ſoliahs verachrer / oderverwarlaſßer / doͤrffen ſye wol kein kraffy haben. Vnnd ſonderlich ſollen dJe kreütler / vnd Apothecker ynen dißen puncten laſſen befolhen ſein / wollen ſye an derſt irem ampt fleiſſig vorſton. Erſtlich ſollen ſye geſamlet werden / wañ der hymmelklar vnnd ſchoͤn wetter / nit ium regen / nit im nebel. dañ da von werden ſyefaul vnnd ſchym̃lecht. Auch im anfang des monats. Man ſoll anc der zeyt des jars wol warnemen / vñ ſtadts tes gewaͤchß. dañ ſoliche etwan fruͤe / etwan ſpoter im jar zeyttigen. Des gleichen ires alters warnemen. dañ ir etlich innirer ftgent geſamlet weedẽ / etlich wañ ſyebluent / etlich wañ ſye ſich beſomen. Diße warnemung der allter / dieweil ſye von etlichen verachtet / von etlichen nicht be⸗ wiſßt / ſeind ſye deßbalb in groſſe yrthumb gefallen / das ſye von vilen kreütern geſchriben vnd gehalten / als ob ſye kein blůmen / vnd kein ſtengel haben / die dach zů irer zeyt blů men vnd ſtengel bringent / ſt die vrſach/ das ſye vff irekindtheyt vnd jugent geſehen / dar nach ſye beſchriben / vnnd nit noch irem alter. EEs were auch gůt / das die ſo kreüter brauchen wolten / etwaas bericht hettent des hpm̃els ynfluſß vnd geſtirn / wſßtent auch / welche kreüter /was planetẽ vnd ztycnen ſye book/page-028/ Kreuter vhabvndweſen. vnderworffen / vnd vnder welcher conſtellation ſye ſoltẽ geſamlet werden / a in A welchem grad vñ minuten. dañ ſolichs haben die Alten fleiſſig war genomen / vñ deßhalb mit den kreütern vil außgericht / die wir yetzundt nym̃ermer kennẽ / vnd habẽ doch die ſelbigen kreüter. Da von hat geſchriben Marſilius ficinus in dem drittẽ bůch / do er ſchreibt / wie man vß des hymmels lauff / ſoll die kranck⸗ heyten vnd artzeneyen regieren. Vnd dieweil ſolicher heüt auch verdolmetſcht in etſche ſprach / beruf ich mich vff genantẽ ſcribenten des ſelbigen orts / biñ atuch des ſyñs / da vo i einem anderen buͤchlin zhandelẽ / wo Gott mit der zeyt gnade gibt. Es iſt auch ſonſt ein Apothecker buͤchlin gemacht /genant Diſ⸗ penſariůů magiſtri licolai Prepoſiti/ dariñ findeſtu / wie man ein yedes kreüt⸗ ln in ſonderheyt ſamlen vnnd bereyten ſoll / moͤcht mit der zeyt verdolmetſcht werden. Aher in emer ſumma / ſo ſoll man alle blůmen ſamlen ehe dañ ſye abfal⸗ len / die frücht wañ ſye zeytig werden / vnd noch nicht von ynen ſelbſt abaefallen / ire ſtengel noch ſafftig vnd wng ſeind. . Jomanoetyraaar nabaarn d as. o.oo o.iCapitel. ty z ryyr Jsnwo aan die tyaürar gebalrrnhacy fJſ ſoll man ſye eüberen von dem erdtrich vnnd grid. darnach DJſ yoͤ⸗en gn dam iaharren/ ananerrucFenen rr. richrnuyff⸗ g en ſye zů ſamfen in büſchlin / vnd hencken ſye der ordnung nach Maoa. Erlich ſtreyfandie blerlin ab / onnd rbün ſyein ein ſaͤcklnn / onnd henckens in gleiche ordnung / iſt auch ein gůtter gebrauch. Vorallen dingen ſolz man ſorg habẽ / dz das ort / oder kam̃er ſauber ſey / das die kreüter nit vff der erdẽ ligen / nit faulen / nit ſchym̃lecht werden / nit von den katzen vnd ratten beſeycht / nit beſteübet / ſonder wie ein koſtlich kleynot bewaret werden. Was von blů men vnd wolryechenden kreüterẽ ſeind / ſoll man in beſchloſſene laͤdlin thůn / vo lynd⸗ en holtz gemacht. da mit ſye iren geſchmack behalten / doch auch nicht erſtieken. Die ſo men ſeind gůt in bappeyr gewicklet / do mit ſye nit ſchym̃lecht werden. Was von frücht iſt / als vo gumm / vnd ſafftẽ / in ſylberen / ynnenẽ / glaͤßenen / vñ zůmtheyl auch ydene geſchirren. WRas zů den augẽ gehoͤr / iſt gůt inoͤrine gefaͤſßen dehalten. Schmaltze vnd maͤrcke gehoͤrent in das zynne. Wurtzelen ſoll man zů vorwürfelecht /oder rond wie die ettich zerſchneidẽ / darnach durch ein faden ziehen / vnnd trucken laſßen / doch ſoll man ſolich zů vorwol ſeüberen / vnd weſchen. Wermůt / kſop / Puendel/ Seabwurtz / Sticaden / vnnd was de gleichen ſeind / ſoll man mit irem ſomen ſamlẽ / vnd alſo in dem ſchatten doͤrrem⸗ y ong neuoe aerrßaarn vno werhafft eind. Das. /. a... Kpitel. c rz r r Jsas aioabauoanr a gayiaha ggſarbitz das hye widerwaahßen / arliah merr. book/page-029/ Gemevne Jnleytg der BeyeEJritwurtz haltennſichlange ar. Chameleon fyertzg ar. Tauſentgulden zaolff jar. Schwebelwurtz füntf ar. Holwurtz ſechß ar. Seckwurtz ein Jar. Sonſt der weertheyl waret nicht über dey jar / was darüberahatkenke afft. Allekreüter die wicht zů rechterzeit yngeſamlet / haltẽ ſichauchdie lengenicht⸗ Wt. .⸗ ⸗ ¶ ie dieauerteſten arar wachzen. aa. Pd/ Liiaptel. Dgga au ⸗raa ryaaa⸗ wiaban aren fgzgſ dargea / w dan roiltnſey / o denreynen nd dutaan / mg Jl dam fyoren ald/ oden lnmraen ßnneahrr rd oytaroa⸗ gJ en. ür vnkrefftig oder mynder gJt werden geacht / ſmn den DMauaa andom nrarron /ndan ganwanyntooronoanmmm⸗ en / bey waſſeren vnd feüchten ſtettẽ / vff den kirchaffew. Darumb ſo ſeind alweg die wylden kreüter krefftiger weder die zammen / vnd halten ſich auchlenger. Es werden auch die kreüter etwañprobiert nach der landſchafft. Als Viol wurtz vů Jllyrien / vnd Macedonien / Cypiuns vßiCilieien vnd Syrien / vñ vondenCy⸗ eladier ynſulen. DerSaffy an vf Coryceo / Lycio / vnd Cyrene. Diße ding al⸗ leſament beſchreiben gar fleyſſig Dioſcorides vnd Plinius / von vns anch war genommen / vnd gehaltenin dißem krewterbuůch. L manyetraarar nny wnaaenyo⸗ lbierenſoilob ſye gefelſcht. Jaa EPb/ u. Capitel. Jga o oo rooo yyya ß⸗ DJſwürtz vnnd ſpecereyen probieren ſoll / ſt auch gar ein hbſche aa oa ontaBororsn ⸗aoyo eoonnr aoaa amoa⸗ mal von dißen dingennit z handelen / ſo über mo haͤrbracht werden / p bebarff ts in gegenwürtigkew nicht / vñ ſo yemants das ſelbig zJ wrfßen begert / der ltße Pliniuum an dem zwoͤlfften bůch / Dioſcoridem an dem erſten / da findet erbey einem yeden frembdẽ gewaͤchß / ſein probe noch derlenge / vff dasalerfleiſfigeſt. nEs iſt auch ſolichs meer den Apotheckeren vnnd kauffleüten bewolhen / die mwt dißen materialen werben vnnd mercantieren /dañ dem gemeynen mañ.aa für heymiſcher kreüter ſeind / haben wir in vnſerem kreüterbůchfleiſſiganzeygt / in einer ſumma. So iſt alwege das maͤñlinkreffpoger weder das weiblin / wyde meer dañ die garten kreüter / das friſch vnd erſt gewachßßen krefftiger weder das dürre. Wo mit man auchdie ſimplicra felſchet / fndet man klar bey genantem Plinio am zwoͤlfftew bůch/ tem warſchafft / vnd koſtbarlicheit de ſpecereyen. book/page-030/ Kreuter vmhab vnd weſen. ¶ Von ſchahafftheyt eclcher kreüter.w zt g y ry r ſDas. haa.⸗ iaa. Capitel. DJs alaua aaanatn wor nna fyaarern zflwill vmbgeen / das er wokwiſße / was ſchadens ir aliche mogẽ zfJlbrngen/ ſomanſye nirbeſſert / oorrierr / idynen zſarbt / wſoder zM vil braucht. Dañ wilkreüter der art / was ſye an einem DWKoaaiaoen ma ananom andran. Mau / rdon / aom hriſtwurtz ſeind koſtliche wurtzelen / ſchaden aber dem haubt. Ringelkraut⸗ vnd Eagelſůß lapieren wol / thaͤdigen aber den magen. Sehblůmen kulen vñ erezicken das entzündt hertz vnd leber / dargegentodten ſye den mañlichen ſom⸗ en. Violwurtz / vñ Balſam thůnd des gleichen / ſeind ſonſt ber die mafß koſt⸗ lichkreürer. Burtzelkraut vñ Dylle ſeind hochberuͤmpt zů vilẽ glyderẽ / ſchaͤd⸗ igen aber die augen. Andorn ſchadet der verwundten bloßßen / vñ den nyeren Vil halten den Saſfyan dem baubt auch ſchaͤdlich. Wo mit aber ſoliche ſchaͤdẽ hyngenom̃en / habẽ wir ſo vil vns moͤglich / in vnſeren beſchreibnngen auth ana zeygt / werden allemal von Dtoſcoride vnd Plinio auch gemelt. ¶ t was aaremonirn / vů ahitutzlerey / ie Aleen z Jeydennecchtyrurer geſanlet. as. aoaoa. Capitel. gJJw aanboooobam ooooan ymnw labergleübiſchen Ceremonien / oder handtgeberden wie ichs zJſ.aa dlron awan souaaarynouunador rraurar aa aur ame das wir den ſelbigen ſollen nachfolgen / ſonder das wir ſehen / wie mit groͤfſerem fleiſß ſye ire kreüter gehandelet / vnd was glauben daran gelhabt. Doch in dem gefaͤlet / das ſye die ſchwartz kunſt darmit vermengt habẽ / vnd das ſye ſolten ge⸗ ſůcht habẽ bey der natur vnd bey Gott / habẽ ſye zgeben den boͤſen geyſteren / ſye darüber angerufft / ein aberdyenſt darzů gebraucht / vñ auch deßhalb ie würck⸗ ungerlangt / vnd zr wegen bracht. nicht das ſoliches kramantzen vnd beſchwoͤr⸗ en ſondere krafft gebe / onder das der teüfel ſein geſpenſt darmit treibt / vñ laſßt es gelingen / damit man vil vff ſoliche abſtützelerey vnd . falſche religionndalte. Solichs auch Gott verhengt vnſers vnglaubens halb /deweil wir der warheyt nicht glauben gebẽ / das wir durch die lugen alſs geaͤffet / vnd geboͤzelt wurden. Dzañ wañ wir mit Gott wolſtünden / Gott glaubten / ſo doͤrffte es der Ceremo⸗ nien allerſamwt nicht / ſonder wie Moſgh das boltz in das waſſer warff in dem namñen des Herren / vnd es ſůß ward / Helias vnd Heliſeus / mit dem meel die gyffigſpeiß gebeſſert / aaman võ der malcerey gereynget mit lanterẽ ftyeſſ⸗ enden waſſer /das yßen haben machen ſchwym̃en im waſſer idie Apoſtglen durch das baum ole vil geſundt haben gemacht / alles in dem nam̃en des aHerrẽ / alſo würden wi vff denn heütigen tag mit den kreüteren vñ wurtzelen auug winder⸗ zeychenthůn. Die wurtzel Tapſum zů graben / haben ſich die Heyden mit bam ole durch den gantzen leib geſalbet / vñ war genom̃en / das der wynd nicht darzů wabe / unſt haben ſyeſch beſorgt geſchwulſt des leibs. Hunbts dorn habenſyeauch mwt adgekoͤrtẽ wynd geſamlet /damit ſye nicht t itz book/page-031/ Gemeyne Jnleytung der inden augen geſchaͤdiget wurden. Jtem ein geſchlecht dee Wynde habe ſye gegraben am morgen ehe dañ die ſonn vffging. Chriſtwurtz zů graben / můſt man zůuor ein cuckel darumb machẽ / mit en⸗ em bloſßen ſchwerdt. darnach můſt ſich der kreütler gegen vffgang der ſonnen keren / vnnd ein gebett ſprechen / das er ſolichs mit glückſeligen voͤgelen mocht thůn. Darnach ſo můſt er eygentlich warnemmen vff den Adler / welcher ge⸗ meyngklich alwege zůgegen da man ſoliche wurtzel grube / der ſelbig Adler wañ er ſich zů vil naͤhert dem graber / bedeütet es ym den todt. es muůt auch genant⸗ eagraͤber zů vorknoblauch eſſen / vñ wein darauff drincken / vnd eylendtsſolithe wurtzel graben. Peonien wurtzel hat man auch bvy nacht muͤſßen graben. wo das nicht / hat der Specht / welcher der wurtzelein huͤter geſezt / dem graber die augen vßpickt. Jn gleicher maſß welche haben woͤlen graben das Fyeberkraut / haben ch müſßen beſorgen des Habichs vnd des Sperbers. Die wttrtzel Panay/ die man nennet Aſclepia / hat mannnicht kͤnnẽ z weg⸗ mn bringen / wan het dañ zů vor mancherley geſchlecht der frücht n daserdtrich geworffen / vnd vilflladen der Erden zůů einem opffer / vnd wderbeſoldung. vnd darnach hat man mit einem zweyſchneidigen ſchwerdt eiuen dreyfachenncirck⸗ elmuͤſßen darumb ſchneiden in das erdtrich. vnd z letft ſeentbor erheben. Mandragora iſt auch drey mal mi einem ſchwerdt vmb wrculiert worden / hat aber der ſelbig beſchwoͤrer / vnnd kweüter gegen nidergang drr ſonnew h muͤſßen keren / darnach darumb dantzen / ind vil ſchamperer vnd vnzchtiget gEhAAzMhhhdqzEeAhellao yo o⸗ o⸗⸗ mponat das erdtrich mit honigwaſſer heſprengẽ/ wie mir den graͤberen / vnd den pauren vff dem kechoff das weychwaſſer geben / vnnd dirch dißes beſprengenw s das erdtrich zmfriden ſetzen. Darnach erſt hat man circkel daruwib gefuͤrt wit ſchwerdteren / vñ die außgepogen wurtzel gen hymmnel muͤſßen beben. EEshaken auch diekreütler oder graͤber zů der ſelbigen zeyt ſich keüſch muͤſßen halten. Polium z grahen /hat man ein hüttlin muůfßen darzů bawen / vnd wañ ſye ſolichs gethan/ ſo ſol diß kraut vil koftlicher kraͤfft gewinnen / wann man es bey ymntregt. Die das Bech brennen / die gantze lantge ztyt dieweil ſye mtt dem ſchmeltzen yzgqheqzMhlegezEAwaßo⸗ ß ⸗ kraut / vnd ſpitzen Klee / die ſelbigen kreüter des erſtenntags ſo ſye erfundẽ / můſß tan daas ort vetzeychnen / vnd mit dem lincken or ein cirkel dartumb machen / vů etlich frücht ltgen. des anderen tags / vorvffgang der ſonnen / mit der liucken bandt vßyettgn. Vnder Hittzung /Seolopendria genant /haltẽ ſye /das es die gebwrttrei den frawen in kinds neenangehengket mit dem miltz eines mauleſels /es můſſz ubet ſolich kraut zůů nacht bey dem mon ſchein gegraben ſein. Hye ſolt ich noch ſagen von der MMüntz / von der wylden Violwurtz / Kymmz⸗ ich / Baſilien / tem voder abergleübiſchen ſaͤhung viler kreüter / dieweil aberſol⸗ tchs onfrucht / vnnd nit nach zůuolgen / euilhe ichs beym Theophraſto / Plinwo / Dioſcoride / Apuleio / vñ den Alten zů leßen. Wer wiůl ncht glauben /dasdiße genante voͤgel / die die leüt geſchaͤdiget / der leiblichteüffel geweſt ſeyen ewelcher dazů mal die gantze welt genaͤrtet vnnd vmbgefůrt mit ſeinem falſchew gots⸗ dienſt. Ezs geſchehen ye ſoliche ſachen bey vns gar nicht / dieweil wir weyt eines anderen ſyñs vnnb gaubens. Dahar haben auch vnſere zaiakeler gelernet/ book/page-032/ Kreüter vmnab vnd weſen. den arenſomenbeſchwoͤren / die Bnck / vnd das Jſenkr aut. Es můſß dochdee A teüfel ſein voͤlcklin allzeyt uben / damit erauch ſein kurtzweil habe. ¶ as die fwer grad ſeindin den gewaͤehf⸗ tt/ vndwieman ſolicherkennen wndſuͤchen. faa. R ⸗... Caperl. ggzc aaars nymaua an ryaa⸗ rJſeren gedacht würt dercompleyion / gmperamenten / vñ qia⸗ z .uaoo oaowr aohoyo oaouaoy/ otao n ooo⸗ ſtandt ſeye. So merck / das fyer zůfalligerding ſeind die ein yedeſubſtantzeines gewachßan ir hat / auch die thyer / welche die zialectici nennen qzualitates. als daa ſeind /alt / warm / feücht / vñ trucken. Auß welchen zſam̃en geſetzt werden noch fyer andere / ſtymmet keins mit dem anderẽ / macht zJ ſam̃en achte. Vnd iſt dar noch eine dieneündt / ſt getemwperieret / vñ vergleichet. Vß den allen ſo z ſamf⸗ en geſetz / eind warm vnd trucken / warm vnd feücht /kalt vnd trucken / kalt v feücht /kalt vnnd warm / feüücht vnd trucken / yndet man nichts / weder eintem⸗ perament. Diße fyer qualwetẽſeind gericht vff fyer Grad / vñ ſeind diße ding. Balt oder warm / feücht oder twucken. Genañt am erſten / das ſs wenig wormet oder keltet / das man ſolichskaum vernemen mag mit det ſyñlicheyt / ſond würt ſolichs vß der vernunffp erachtet. Der zweyt grade würt erachtet / ſo man yetz⸗ undt entpfyndet durch die ſynnlicbeyt / dz das kraut der genannten fyer qa⸗ B liten eine würcket entpfintlich. Der drwte / daein ding entpfutlich / offenbar⸗ lich woͤrmet / erucknet / keltet / doch nicht vffs hoͤchſte. wie ein warm waſßer / das ſyedẽ heyſß iſt / ſeüdt aber noch nicht / alſo das einer ein handt dariñ moͤcht leiden on ſchaden / brennet yn aber dannocht. Darauß erwaͤchßt dann der letſt grade / daein kraut / ein wurtzel / oder was ſolichs iſt / der maſſen hitziget / das es blatern brennet / gleichet ſich dem ſyedenen waſßer. Jtem do ein ding der maſſen kůlet / das es die natürlich hitze todtet / vnnd zim todt keltet / ſo mans zů vil braucht. Darumb alle ding ſo trücknen im fyerden gtade / die verwunden / verbrennen / vnd zyehen blaßen. als chaleidis / miſy / vnd kalck. Wie hieriñ weiter zzJ handel⸗ en / ndet man bey Galeno de EElementis vñ temperamentis / iſt nicht diß ortsa ¶ Wievie Aleendiſer dinge wargenom⸗ yn/ vnd hry vns auch erachtmoͤg⸗ en werden. lau R. o .uiapitel. Jtao wa oan yoyoo⸗a aJen / zim theyl vßdem geruch dermaterien / zim theyl vßßder ge o oaoon ⸗por a ana ooya⸗ yoooa⸗ana indßendueyendingen / als in farb/geruch/ vnnd ſaff. Was do reücht / hatge⸗ t unz book/page-033/ Gemeyne fJneytung der g meingklich etwas bitters. Dar gegen / was von natur uͤß / reücht ſelten. Vnd da haͤr kompts / das veryeßener wein meer reücht weder moſt / vñ alle wylde feldt gewaͤchßryechende meer weder die zammen vnd heymſchen. Etliche digryech⸗ en von weittem / als die Violoten / in der naͤhe etwas mynder. friſche / vnd erſt⸗ gewachßeneroſen ryechen in die ferre / aber die dürren in der naͤhe. Ein yeder ge⸗ tuch aber iſt krefftiger un fruͤling dañ ein andere zeit / vñ den morgen meer wed⸗ er nach mittag. Vmb den Mittagſeind alle wolryechende kreüter vnd blůmen bedaͤubet / ſo ſye die ſoñ überſcheinet. Jtem was erſt gewachßen / vnd vfgang⸗ en / reücht auch mynder weder was ͤlterer. Dch der aller ſcherpffeſt geruch / ſt mitten in dem ſummer. Roſen vnd Saffran ſoll man brechen / vff eiem hellẽ tag / ſo behaltẽ ſye iee kraͤffte. Was auch an warmen ſtetten wachßt / reücht auch baſß weder das am feüchten vnd kalten. Darüb ſo wachßen in Egypten landt nit vil wolryechender blůmẽ. von wegen des betrubtẽ nebellechten luffts / welch⸗ er vffſteiget von dem waſſer ſlilo.. Etlich gewachß ſeind wann ſye grůnen ſo ryechend ſye nichts / wañ ſye aber dürrwerden / o ryechen ſye. als kriechiſch bew. Kein ſcherpffer ſtarcker geruch iſt ou ſafftigkeit / als Violoren / Roſen / Saffy an. WPelche aber vff die rrückne ſiah zwehen. als Gilgen / deren geruch iſt vnleidlich. Vnder den gartenkreüteren ryechend am allermeyſten die ſo trucknen / vnd die auch antruckenenn ſtetten wachten. als rauten / beyment / epffig. Kytten wañ ſye alt werden / ryechendt ſye auch am beſten / vnd võ dem baum erſt genom̃en / meet dañ ſo ſye noch am aſt hangen. Viit ding ryechend nicht / man zertreib ſye dañ/ oder zyehe die rynde daruon. EEtliche můſß man brennen / ſollen ſye ryechen. als Weyhrauch / Myrrha. Heſperiaiſt ein gewaͤchß / reücht zůů nacht meer dañ des tags / dahaͤr es hat ſeinen nam̃en. Da von findet man vile bey dem Plinio am gggf. bůch / vnd Theophraſto. Auſſer denfarben haben die Alten die comple⸗ giones der kreüter auch gedeütet. als was weiſße bluͤmlin hat / für kalt geacht. WaggyA macht dick / toſßt auß / hynderſchlecht / keltet vnd trücknet. WPas vff der zungen ſcharpff/ arſchneidet / abſünderet / grteylet / dawet / fzg⸗ er auß / vnd das alles on ſonderliche hitz. Sawer / zerſchneidet gleichwol/ dyncht / vnd reyniget. WVasbitter iſt / reyniget / ͤffenet die ufftlachlin / dyncht / zerſchneidet die grob⸗ en feüchtigkeyten / vnd koder / on ſonderliche werm. Kalt wie waſſer / tellet / topfft / verſteet / roͤdtet. Geſaltzen / wyngt / dringt / verdeckt / erucknet on ſonderliche hitze / ider kelte. wtgamhtehaettahhr . aſanſß/ ai aroncyoays ⸗⸗ gantzenn Biiüchs. Das. aoaoaoo. Kapitel. J oauruai o syaa hyai⸗ elſ volgt / das wir auch anzeygen / was wir für ordnung in dißem DDJJnuo/ oyow ianan⸗aw wansy dnua⸗ book/page-034/ Kyeter vhab vnd weſen. kunſtwider herfür helffen / vnd vff die ban bringen / baben wi ſlichanit kn⸗ A wn zP wegen brtngen / dañ durch die cantrafactur / vnd die rechten warhaffeen beſchreibungen Dioſcoride / Plii / vnd der Alten. Jſt derhalb / an mogliahems feiß nichts geſpart worden / wie ſich auch die formendißes bůahs wol laſßen an⸗ ſehen / durch den hochberͤmpten meyſter Hans Weyditz von Seraßburg ga⸗ riſſen / vnd contrafayt. Der gleichẽ der beſchreibung halb / auß den aller ͤlteſt⸗ en vnnb beruͤmtgften / nichts vnderlaſſen / ſo vil mir moͤglich geſein. Dann vil. kwezter der maſſen abgangen / vnd in vnbekantnüß kummen / das ſye weder bey den neüwen / noch bey den Alten meer mogen gedeütet werden. Etlich vil in eütſcher ſprach / vnd der gemeynen nam̃en nach wol bekant / aber ium Dioſco⸗ ride zů deüten / auch den geleerten nicht moͤglich / noch bewſße. V nd iſt alſo wn yertgding darumb / auch in den beſchribungen der geleerten / das mich ſelber wunder nympt / wie ich ſo vil zů wegen hab bracht. Jch hab auch ſoliche yrige / zgent nge baͤndel / weytleüffig anzeygt in einem Latuniſchen buchlin / de ircerti⸗ tudine et difficultatt artis medice. Deſter meer ſoll man mir in dißem handeb berſehen. Mag ſein / das ich es auch nit allenthalb troffen habe / mag aber leid⸗ en / das man mit das ſelbig anzeyg / vnnd beſſere wer do kan. ich weyſß wol / daa ich es nicht alles kan / vnd werd des ſelbigen halben vil richter haben / vimeiſter / vnd bcreder / ſolten aber ſye ſelber i dißer not gweſen ſein / oder die ſach ſelb ver⸗ ſůchen / ſo wrden ſye freylich iren mund wol zů halten. EEs iſt allwegen leichter z ſcheltẽ / vnd zů beraffelen / dañ noch zůthůn. Jch wolt aber / das ſollich vnge⸗ nedige cenſores / dieweil ſye ſo wol künnen / auch ein mal ir ſchůlrecht rhaͤten in dißer kunſt. zch hab den weg gemacht / beſſeren ſye es. Die beſten kreütervnnd B gewachß ſeind noch do hynden / wem wol iſt mit dißem ſchympff/ der thue mirs naher / vnd verſůchs auch / ſoll mir ein groſßer dienſt ſein / da mit ich der bzürden ein mal ledig werde. Jch hab auch mein Latinnſchen Herbarium ſo lang dar⸗ mb verzogen / vñ verzeüh es noch / ob meine Hippie / die alle ding wſßen / ein nal haͤrfür wüſchten. Sye werden es aber noch wol lang nit thůn. Vnd wann ſye es ſchon verſůchen / vnd groſſe ding vffbringen / dißes kraur iſt ncht das / vñ das iſt nicht das / ſo ſeind es doch eytel argwon / vnnd eygen fantaſyen / wie man dann in vnſerem zweyten Latiniſchen kreüterbůch wol ſycht. welches ich allein dartmb alſo zůſammen geſetzt / damit man die yrrige ſpennige koͤpff ein mat Beyeinander ſehe. Dißes ſey geredt von den leſtereren / die alle ding bereden vnd ſchentzelbieren / vnd aber ſye nichts künnen. Dargegen will ich fleiſſig gehetten haben alle geleerren / vnd erfarnen / mit was nammen ſye geneñt ſeind / dieweiA ſye des handels erfaren / vnd zzrm theyl auch in iren buͤchern treiben / angeſehen / das es den gemeynen nutz beruͤrt / das ſye mir wollen in zůkunfft / ob Gott weyt⸗ er gnad gebe / beholffen vnd beradten ſein / des gleichen / ob ich etwas überſehen / an mir beſſeren woͤllen / ſoll von mt in aller getrewer meynung aangenommen wetden. Jum andern / d hab ich anetſichen orten auch deren gemeynen Herbaria et⸗ liche anzogen / vnd namlich aHieronymi von Bwinſchweyg / welcher bey mir in groſßer acht. dann vil gůts bewarts dings auch in den ſelbigen. Jſt abermein meynung nit / ein vertrawen vff diſe dmg zů ſetzen / oder auch daruff zů furen / vñ de ſpeculatituam medicinam verwerffen / ſonder die künſten der artzeney ſolA man darzůr brauchen/ vñ deren regeln zwuorwol war nemen. we ichdañ die ſel⸗ bigen vff den LeyenSpiegel gedeütet / daſelb zů ſůchen vnd zůů leßen. Es wuürt d book/page-035/ Gemeyne TJnleytung der i nemungder Regeln wol mag zkom̃en / auch on alle zthůn des artzet. Dasich auch nit alle kreüter geſetzt / vnd beſchriiben / ſt die vrſach geſein / das die zeit zů kurtz / vnd die formen nicht habẽ hey zeyten bereyt moͤgen werden / aber. an meiner beſchreibung gar nichts gemangelt. Mcht ſich mit der zeyt zůtrag⸗ en / das ich die überigen ſo bekant vñ im brauch / auch etwañ an taglieſßkum̃en. Auß gleicher vrſach / iſt hye ſonder ordnung fürgefarennin den kreüteren / vnd ye das nechſt ſo bereyt von dem maler / für die handt genom̃en / dardurch mir vi⸗ licht etiche meiner beſchreibung zerrüttet / etlich der kreüter geſchlecht zerſtrewet ſo beyeinander ſoltent ſteen / vil auch außß hliben oncontrafayt / die ich in denbe⸗ ſchrebungẽ anzeygt alles on mein ſchnld / moͤcht auch mit der zeyt n nachku⸗ mendem Truck vollſtreckt werden. Deß gleichen habẽ ſich weiterin meinem abweßen / vñ auß vnleßlichey mey⸗ er handtgeſchrifft etliche yrrthumb zz tragen / deßhalb etlich meiner wort ver⸗ kert / vnd anders gedeütet worden / můſß man mit mirſürgůt haben / iſt ineint ſonderen correctorio verzeychnet. Jn ſpaͤnnigen ſachen / vnd do ſich die geleertenn entzweyen / hab ich den hanbeA mit kurtzem entdeckt / vñ den gelerten beuolhen die außzůtragen. dañ in Telüe⸗ ſcher ſprach ſoliche ding zů handelen / iſtdem gemeynen mañ beſchwerlich/ vnuet ſtendig / vnd auch oſonderliche frucht. Ea meynent auch etliche hochgelerten / die meine buͤcher im Latin geleßen / ch habe den gemeynen whan / vnd anſagender alten weiber vnd kreütleren / zz w¶ zů gebẽ / doͤifft wol auch einer ſdnderẽ verantwort / iſt zůmtheyl auch ware / wAlẽ aberſolichs vff ein andort ſparẽ / vñein mal zůJ dẽ handelſeiner zeit auch greiffetͤ ¶ Verancwontung/ warumb ichmein at⸗ niſche tyeüterbücher vſ den Alten zůſam⸗ gzzl tn geſetzt / vñ rhapſodias geneit. Das. o ooa. Kapitel. Jw pPaan wne ⸗ aa nnyanaa cſ ein Latiniſche kreuterbuͤcher / auch nit gnůg tadeln künne / WJziauanannmenrrasen/ onnd auydan auar lreſton / Kooydao⸗ Plinio / Dioſcoride / GGaleno. rc. zůſammen geſetzt / vnd nit vil meer ein Com⸗ ment auß meinem eygenen kopff gemacht. Dtunckt mich ein vnweißer gegen⸗ wurff ſein von ſolichen hochgeleerten. dañ dieweil ye die obgenanten ſcrbenten die allerbeſten ſeind / vnd in groͤſſeſter acht / wie hab ich beſſers mogen thůn / dañ ire eygen zeügnüß fuͤren e darmit nit mir / onder ynen geglaubt werde. Habenr nit die Alten auch alle ire buͤcher zzſam̃en tragen / vnd ye einer dem anderen daa ſein geſtolen e Jch hoͤrwol / das ſye den alten EEuſebium Pamphili/ de prepara⸗ tione iEEuangelica / noch nit geleßßen haben / dariñ er alles abſtaͤlen der Kryechẽ/ wie ſye auch einander gantze bucher abgeſetzt / die nam̃en hynweg genom̃en vnd geſtolẽ / anzeygt. Was iſt der gantz Plinius anders /dañ ein ſolicher rhapſoduse Jſt nit der gantz Homerus vßeitelrhapſodiẽ zſam̃en geſetzt e Sol das ſ ein bübſche that ſein / ſo ich etwas ineinem anderẽ bůch lyße / vnd darnach das ſelbig mit anderẽ worten dargib / nebẽ dem nit anzeyg wo ichs haͤr habe / damit ich auch ein bů ch mache / wie man dañ im ſprichwort vo ynen ſagt / verte ſtilum / et feciſti librü / a vil mal adulteriere vů verfinſtere / das ein ding vnuerſtendiger werde e book/page-036/ eKreuͤter vhab vnd weſen. WisdañGeorgius Valla gethon / welcher ein großſ bůch in d artzeney gemacht / ¶ vnd was er bey den Alten geleßen / vff ſein eygẽ ſprach bracht. Jſt wol ein ſchoͤn⸗ ar lieblicher ſt ilus / iſt auch nicht zů verachten der fleyß des ſelbigen lieben mañ s / aber warumb wolt ich ſolichs nit vil lieber leßßen bey den Alten / von denen er das ſeinhaͤr genom̃en / ſo es doch ye nüt newes iſt / ja auah viltaltiger weiß geſchwecht vnd gemyyndert eSolt ich nit vil lieber auß dem lauterẽ brüñlin trincken / dañ außer der lachen e Warumb hab ich hoͤher geſündidet weder Raphael Vola⸗ teranus / welcher der gleichen gehandlet wie iche Warb verwerſfen ſye nit auch Paulum EEginetaͤ / welcher den gantzen Galenum bekürtzet / vnd ſich auch des ſelbigẽ bezeüget / mit außtruckten wortẽ in der vorred ſeiuer buͤcher / das er michts auß ym ſelber ſchreiihe / hab auch nicht zů Galeno gethon / dañ etliche wentzi ⸗⸗ perimenta ſo durch yn ſelb erfaren / zeügt ſich deſſen vff den Jribaſinm / elcher auch der gleichen gehandellet / vnd außer den Alten zůſamen getra gen. lx yz. bůcherr Alles was Auicenna / Raſes / Auerrois vnd die geſellen geſchriben habẽ / ſeind es nit eytel abgeſtolen arbeyt / vnd abwechßel von den aͤlteren e Seind ſye ſo einfaltig vnd ſo grob / das ſyes nit wiſßen / will ichs ynen wol anzeygen / wañ es von noͤten. Sagen mir eins / it lieben rucktadler / welcher iſt vff den deütigen tag / der noch etwas newes erfunden hab /das er nit auß den Alten geſogen / vnd darnoch mit dem gebluͤmtem latin anders dargebẽ Wie meynen ie e Wie viiẽ haben buͤcher geſchriben / vnnd papyr verderbt / wañ es gaͤnß weren diſer zeyt / es were freylich nit ein feder daruon ire So dañ ye nichts newes iſt / vnd alles das wirfür new achten / alt geweſt iſt / wie auch Salomon ſpricht n ſeinen Prediger / eea. . iſt es dañ nit heſſer ich zeyge an wo haͤr ichs genom̃en / vnd gebe dem die eere / von B welchem ichs habt wie dañ Plinius gar freüntlich auch vo ym ſelb bekeñt weder das ich einem anderẽ das ſein abſtyle / vñ verkauffts für meins / beraubt dar mit die ͤlterẽ irer eeren vñ gnaden die GGott ynen gundt vñ gebenr Jſt nit das auch triman falſir Lieben freünd / vañ mit Plaro / Ariſtoteles / Theophraſtus Hip⸗ pocrates / Plinius / Dioſeorides / vnd Galenus betten geſchriben re buͤcher / vñ eben argumenta die ſye tractierẽ / ſye ſolten wol von meinen rucktadleren nym⸗ mer angeſůcht / oder an tagkum men. Eins můſß ich mich ye ſelber rhuͤmen / die weil ſye ſo vnbilliche vngnedige cenſores ſeind / vñ gladt kein gůtren willen be⸗ dencken / wañ ich ſchon nur b wie anch ob gemelt dz epffllin kraut het anze / t / welches ten vil nit gewiſßt wie es bey Plinio geneñt / ſo were es dannocht me r / weder eins phyfferlings werdr. Sye muͤſſen auch vo notwegen zůgeben / wañ es der ſelbigẽ/ ſo gylt ach das gantz nicht. Vnd dieweil vil hympeler ſeiid die ſich genanter Simplicium mißbrauchen / vnd die kunſt darzů nt wiſßen / ſo woͤllen wir recht bleiben in der finſternüß darinn wr ſeind / ſo bedarff es auch nit vil anderer buͤchlin ſchreibens/ won dißem oder anderem. Sye wiſßen wol was ich meyn. Dañ ſye kͤnnen ſolichs auch nit z weg⸗ en bringen / ſye muͤſßen die Alten darz brauchen / wie vil beſſer were es dann das ſoliche gſellen ir ſchentzelleyr⸗ en vnderwegen lieſſen / vñ ob ich etwañ in einem kratt geflettes hat doch Homerus etwañ geſchaſfen / ſpricht Horw⸗ tius ſdas ſye ſolichs beſſer deütent / welches doch mein groͤſfe begere. book/page-037/ a a... . g e wf g . .. book/page-038/ ⸗ .⸗h S. a oo yz a⸗ / f⸗⸗ t Ge Dar⸗ blůͤm .. e z J y. mat Lt G ma Mf .. ⸗ y / n /y ⸗ wl ... a o . ⸗⸗nſ ⸗ .. Jl . .⸗a ⸗ . g D sz s io d a z . z book/page-039/ J Wenſz ẽecblhm. . a C . a me. aa.. . m book/page-040/ m⸗ Kreüterbich. ¶ Sechtlin. r r r ¶ Vondem Nammendiſer bliůmen vndkrauts. giMuoami n⸗i ⸗ia ni⸗ D / t z z/ kiu u wu zw zz⸗ eKryechen / o zeucſch Dechtlim/ m im Latin Clauus Veneris / Digitus Veneris / Alga paluſtris / Papauer paluſtre / vnd von den Apotheckeren Vlenufar / ſunſt vff ge meyn eütſch / olletwurtz / Horwuttz / odet Horſtrang genant. Jarumb ſpe alſo genant. Plinius ſpricht / dz dißes kraut ſeinen nammen haͤr habe in dem Kryechiſch⸗ en / von einer Goͤttin / die den Herculem gebůlet / vnd alſo vß groſſer lyebe ge⸗ ſtorben. Deßhalb die wurtzel ettlich Herculis wurtzel geneñt. darumb / das ſye ſeinem kolben gleich ſycht. Gib doch hyerinn Dioſcoridimehrglauben / ſo ver⸗ meynt / das ſye von den waſſeren alſo genennet werde. wann ſye ſunſt nyetgent mehrwechßt dañ in den tyeffen ſeehen / deychen vnd waͤſſeren. Von zweyerley Geſchlechten diſes krauts. DißerSeebblůmen ſeind zweyerley / Weiſß / vnd Gelbe / auch mit zweyerley B wurtzelen / weiſße / vnd ſchwartze. WJie beyderley kreüter geſtaltet. Sye ſeind aber der bletter halb zwar beyde gleicb. Die weiſßSeehblům hat ronde vnd breyte bletter / welche vff dem waſſer vßgeſpreyr ſchwymmen / veſt / vnd zhe / gleich einem leder / ſtarcks geruchs / etwan auch in der tyeffe des waſ⸗ ſers. Sein blům iſt weiſß gleich einer Gilgen / oder Roßen / deßbalb dañ aucb et liche ſye Waſſergilgen neñen. Vnd in der mitte dem Saffron gleich gelbe fͤßg lin / oder koͤlblin / wie alle Gilgen vñ Roßen Anthera genant. Vnd ſo diße blumr verbluͤet / gewynnt ſye ein haͤubtlin dem Magſot gleich / ſchwartzferbig. Sein wurtzel iſt groſß / dickalang / vnd hat an den ſeiten vßir ſproſßlen vil / lange/ zar te vnd lynde würtzelin / ſchwartz / gleich den rattenſchwantzen. Seatt der Seehblůmen. Seehblůmen wachßen in den wogen / ſeehen / eyeffen vnd flyeſßenden waſſer⸗ en / deßhalb die wurtzel ſchwerlich zůbekummen. dañ ſye tyeff yngewurtzlet / we ich etwan ſelb erfaren / vnd geſehen. i was it wan diſe Seehbluͤmen ſamelen ſoll. Die beſte zeit zů diſtillieren diße blůmen / vnd auch Conſerua daruß zů mach en / iſt am end des Meyens / ee dañ ſye ſchwartz vnd faul werden. Etlich graben z n book/page-041/ ontraſay c¶ die wuttzel im Herbſt / vnd doͤrren ſye an der ſonnen. WJelcherley die beſt zů brauchen. WPiewolaber beyd geſchlechet groſße Praͤffy baben / o würt doch die Peiſßfiüe die beſt gerecht / iſt auch allein im gebrauch bey den Apotheckeren vnd gelerten. WJon der Complerion diſzes kauts. Sechblůmen ſeind kalter vnd feüchtet natur in dem anderẽ grad. Die wtur⸗ tzel vnd ſomen haben etwas der doͤrrenden krafft / doch on ſcherpffe vnd ſtopffen. ¶ ugent vnd krafft oer Seehblůmen. LSeeh blůmen waſſer / vnd ſyrup / iſt gůt getruncken / denen die peſtilentzſ⸗ che feber vnd hitze haben / vnd was den ſelbigen gleich funden werden in genan⸗ ter kranckheyt. Es mag auch ſolich waſſer / ſyrup / vnd conſerua geben werden / denen die dz außlauffen haben. es erquicket ſye / vnd ſtopfft. Apuleius ſpricht / man ſoll die wurtzel ſchaben / vnd die ſelbig ſchabet demſye⸗ chen zů eſſen geben.as .aag lang / das verſtellet ym die rot Růr. Man moͤcht auch genante wurtzel / oder blůmen ſtoſſen / vnd das ſelbig ſaffe mit rotem wein ynruͤren / vnd alſs dem ſyechen zů trincken geben. Seehblůmen machen ſchlaffen / legen alle vnnatürliche hitz des haubts / der leberen / des magens / vnd des hertzens. Auicennaſpricht / das Seehblumen ein ſonderliche hertzſterckung ſeyen / wo das hertz genoͤtiget / auß hntziger vnd truckener vrſach. z So yemants mit einem choleriſchen hitzgen Apoſtem beladen / von wegen des überigen choleriſchen blůts / in latin Heriſypelas genant / ein geſchlecht der Schoͤne / oder Rotlauffens / der nem Sechblůnẽ / vnd ſyed die in Viol ͤle / vnd vnzeitig Baumoͤle gleich vil / vnd ein wenig Granatwein / ſo lang bitz der wein werſotten. beſtreich das apoſtema damit / es weychet. Theophraſtus ſchreibt / das Seehblůmen / irer kelte halb / auch nit ein rynge blůtſtellung ſeyen. Vnd ſo yemant nit zJ ſtůl moͤcht geen /bringen ſye ſtlgeng gleich / odet krw⸗ fftiger der Violaten. Aber ſein ſomen der ſtopffet. Welchem ſein gemaͤcht verſchwollen / vnd das hodenſaͤcklin groſß/ der epity mier diß waſſer / es legt die geſchwulſt. Die yhenẽ ſo ein gebluͤmte keüſcheit ů halten geloben / ſolten ſichdißer blům en ſeer gebrauchen / yñwendig in den leib / mit decoctionẽ / gebranten waſſeren / c ſerua zůnemen / auch außerthalbẽ des leibs / zber die nyeren ltgen / vnddarauff ſchlaffen / ſo würde ynen der kutzel vergeen. dannnſye benemen den fluſß des maͤñ lichen ſomens / darzů vnzüchtig vnd vnkeüſche traͤum. Ein pflaſter auß Bech/ vnd dißen blůmẽ gemacht /ehaltet vnd ſtercket daa zzzJ. aooo oooooo⸗ yoyoooy o⸗ ſer / es tylgetab die moßen vnd flecken Ettlich machen ein pfaſtet vß dißenn blůmen für dz weethůmb des magens / des miltzes / vnd der bloßen. aaAa book/page-042/ KreuuterbͤcJ. nty ſeyen für die gylbe /zehen taglang getruncken / worgens vnd abendts / e⸗ A des mal zwey lot. Jtem für bůſten / briſtſůcht /drm geſchwere / rotmorphea. nd namlich ſo leſchet es trefflichden durſt. Von ſchaͤoen diſes krauts. Dargegen bat es arch etliche boͤße dücke an jm. Vlamlich wie glinius ſpri⸗ chet / das es. xlcag lang getruncken /die nyeren erkeltet / vnd allen maͤnnlichen ſomen ableſchet / vndtoͤdtet. Dargegen macht es feyßt / vnd ein grobe ſtymme. Deſßtalb csbillich ein Münch kraut ſolt genẽnet werden. Jfhac Ebem Am⸗ taam ſpricht / das es auch die ymmenn todtet. Mie wan ſolich boſhevt an diſem haut beſſeren mag. Darumbwelcher ſich ſolichs ſchadens beſorger / dermache jmein zůſatzvon ſaffyan / vnd zmmetroͤre. Dann ſoliche ſeind ſeine correctiua. Was an ſtatt ſolicher blimen nag gebraucht werden. SsehbAůmen weeden vergleichtin der artzenney den Vislaten /Jẽr an⸗ dragore / vnd amphore / darumb ſoliche an ſtatt der ſelbigen gebraucht mog⸗ en werden. WJie lang diſe hluͤm vnd wurtzel werhafft. So man dißes kraut oderwurtzel in dem herbſt monat ſanlet / mage ſye in gůter krafft weren. c.zar.and alweg die blůmen beſßer / die an warmen enden/ vnd regionen wachßen /dann diean den kalten. A book/page-043/ w oin nb / . . S. /. Bar⸗ lattich. book/page-044/ Kreüterbich. t Vonüt. Batlstttn qKWz ¶ Von dem namen diſes krauts. Aooo rheerezttwrzztt gJly raueſd. oſbt / oer dr akrlarria. J wi a ader Jlbye nt zanckem in den woͤrtern / was gliius mi dem woͤrtlin aAlVerſonatiageneñt habe / vnd wie er nit Dioſcoride ſty mme / WWWWWzggaaaazaaar wa Woſſͤb gſtalret. Die dißem kraut den nammen erſtlich geben / Roſßtůb / haben yn abgenom men von ſeiner geſtalt. dann eseinem roſß hůff / oder roſßfůſß gleich iſt. We⸗ chßet an etlichen enden / vnd nemlich in feyßten gründen /groͤſßer weder kürbß⸗ bletter. EEs iſt auch der Seehblůmen blatt nit vngleich / allein das es zaͤrter ſt / linder vnd horecht. Das blatt iſt vff der rechten ſeiten gruͤn / vff der letzen / oder zů ruck weiſßlecht / vnd mit vilen ͤderlein. Der ſtengel weiſß / boͤrecht. Die wurtzel auch weiſß / in aller maſß wie dues zů gegen entworffen ſyheſt / mit ver⸗ ſtolenen vnd abgeſatzten ecken zů ring vmb das blatt. Vnd ſo malet es auch abe Doſcorides. Von zveyerley ggſchlecht diſes krauts. v Es iſt auch noch ein ander kraut auch Perſonatia genant / oder Bardana maior / oder Lappa maior / großß Kletten / vnb würt im latin für diß genom̃en / derhalb dann ein groſſer ſpañ iſt bey denn gelerten / von welchem wir auch an ſein em ort wollen ſchreiben. Von ſtart der oſſJub. Bein kraut iſt / das gerner wechßt / nemlich an den feyßten / eüchten vnd vn⸗ gebawten oͤrtern. vnd wo es ein mal geympfft / do flechtet es ſich in der wurtzeln / gleich dem Suͤßholtz / alſo das mann es nymmer eroͤßen kan / verderbt vnd ver⸗ ſchlecht andere gůte kreüter die bey ym wachßen / darumb man es on vnderlaß außyettet. as vie Alten von diſem kraut ghalten. Dzie alten Aryechen vnd Roͤmer / wann ſye offene ſpeetakel /vnd feſte ſpiel vvr dem volck gehalten haben / vnd aber von den vmbſtendern nit wolten er⸗ keñe werden / haben ſye dißer bletter drey genom̃en / vnd mit dem einen die ſtyrn / mit den zweyen andern die wangen bedeckt / gleich den faßnacht butzen / vnd al⸗ ſo ire perſonen dariñ vff dem gerüſt erſtattet / vnd gehandlet. Sye habens auch drumb in irer ſprach / Butzen bletter geneñt / wie wir vnſere butzen antlitz per⸗ ſonen vnd aruen nennen. Wewol der hader bey den gelerten drumb iſt / oh es A uz book/page-045/ a Toneraſayt M dißes kraut ſey geſein / oder die groſße Kletten kraut / dannn die ſelbige auch über alle kreüter vaſt das aller groͤſt blatt hat. Von Complerion diſes krauts. RsſſsAbiſt kalt vnd feücht / vnd ich glaub auch / das es ein geſchlechtſey dee Seehblůmen / Bůchlattich / vnd Roſßbůbe. ¶ ar ß anclartich/ oder oſſ⸗ hb gt. ein krafft ſt ůden flyeſßenden ſchaͤden /die bletter daruffgelegt Auchden gtzzEAhEheAzlEo ⸗⸗⸗⸗ ter / ſye leſchen ym alle hitz / vnd heylent. So ſich auch yemants gebreñt hette / mit fewer / oder mit puluer / oder ſonſt bitzige apoſtemen / hitzige ſchaͤden / vnd krebs hette/ der ltge diße bletter über / ſye belffen / vnd legen die geſchwulſt. Das ſafft von dißem kraut / hat alle krafft wie das kraut / vnd ſo man den ſelbigen ynruͤret mit Taubenkropff / damit überſtreichet die moßen vnd flecken von der ſonnẽ im angeſycht / oder auch andere morpheen / ſo leütert vnd reyntget es das angeſycht. Hieronymus Braunſchweig ſpricht / das das waſßer von dißem kraut / ſey gůt für ſerigkeyt iñwendig im leibe / vnd für hitze de lebern / worgens vnd ab⸗ ents getruncken / vff. iiü. lot. Dz Jtem das waſßer von der wurtzeln dißes krauts vergleicht ſich der eeh⸗ blͤmen. Vnd ſo ein gůte Laͤſſe zůů vor gangen / rodtet es das ditzge gfft der peſtilentz. Apuleius ſpricht / wann man mit dißenn bletterneinen menſchenvmbgürtes der das feber hat / ſo vertreib es das wee. eJb auch yemants ein ſchlang / oder ein roßender hundt gebiſßen hette / der trinck dißes krauts ſafft in fürnem wein / es toͤdtet das gifft. Welche weiber an irer ſcham̃ erbitziget / vñ das gickennhabenybeſtreichennſich mit dißem waſßer / es geltgts ynen. book/page-046/ Lrehterbuůc. ⸗ a ⸗ e ga / ⸗ ... a yh. ſo. / i lm⸗ .n r ß u n / z ⸗ JJ s on yon aamman a⸗ krauts. Wgiaiourn wana von n h acen grne DJK ouou arn aua diaron / om Kurßt oaiawurs. WMie haſelwurtz geſtaltet. Haſelwurtz gleicht ſich ium blatt dẽ EKppbew / allein das ſye zarter / oonder / vnd weycher iſt. Sein bletter ſchwartzgruͤn / vnd haben zů ruck vil ͤderlun. Mag nwvnbewiemlich verglichen werden der Gurdelreben. Sye hat auh ein pur⸗ pur hlůmlin zwiſchen den bletteren / vnd nab bey der wuttzelen / welche ſo ſye ver⸗ bluͤen / gewynnen ſye ſchellen / oder hülßen gleich dem Bylſenkraut / in welchen ſeind kleine koͤralin gleich dẽ Moͤrhyrß / ider Wuboͤrkoͤrnervn / haben auch ſoli⸗ chen weinachren geſchmack ſo man ſye auffbeiſßyt / hitziger natur . Sein wuttzelẽ ſeind vil / eintheyl weiſß / ein theyl braunlecht / knoͤpffig / zart wie das Graß/ vnd überauß eines freüntlichen lyeblichen geruchs. ln welchen ort ſwe grn wechſzt. Haßelwurtz wechßt gern an ſchattechtẽ orten / da wenig ſoñ / ůmtheyl auch book/page-047/ ty a Tontrafayt C vff den ſchattechten bergen. Bluͤet an erlichen landtſchaffren zům ſar zyeymal/ namlich in Ponto / in Phrygia / vnd im Jllyrico / von welchen enden haͤr ..uch in der artzeney die beſt Haßelwurtz geruͤmet würt. Ji was dit wan Haſelwurtz pn⸗ ſamlen ſoll. Die beſte zeit zů diſtiillieren/ wurtzel vnd kraut mit einander / oder ſnnſt zů doͤreen / vnd zů behalten / iſt von dem. xv. tag an des Augſt monats / btz vff den. vinz. tag des Herbſtmonats. Wie diſes kraut ſol gebaucht werd⸗ en / vnd pnvbiert. Dißes kraut iſt ſonderlich in keinem brauch / aber die wurtzel die würt dar⸗ inn geprißen / vnd gebrauchet / vnd naͤmlich die do feyßt / dicke / eines ſcharpffcn geſchmacks / vnd zůſammen zeücht. Wie haſelwurtz o bekrefftiget wercen. Dieweil aber Haßelwurtz / den bauch auffzůſchlieſßen etwas ſchwechet / weder die andere ſolutina / pfligt man ſolich zů bekrcfftigen / mit molcken / mit ſpica / vnd honig waſßer. Etlich beytzen die wurtzel in ſuͤſßem wein / vnd be⸗ haltens alſo vff drey monat. Vnd dißer tranck iſt koſtlich das miltz zů reyn⸗ igen / vnd die waſßerſucht zůvertreiben. Es laſßt ſich auch zirlich wol ko⸗ chen / on verlyerung ſeiner krafft / vnd ſo mans wol pulueriziert / deſtermeher reytzet es zům ſtůͤlgang. Von der qualitet diſes kauts. Sein complexion iſt hitzig in dem zweytten grad / vñ trucken /itz vff den dritten / oder als etlich meynen / hitzig vnd trucken im dritten grade. zerlaſ/ ßet / macht ſubteil die feüchtigkeyten / reytzet / oder kitzlet / vnd die innwenbigen lufftlochlin thůt es vff / pori genant / mit einer kleyner zůſammen zyehunga ¶¶ Autzbarteytten diſes rauts. Wiewol aber nyemants iſt / der aller kreüter krefft beſchreiben künde / auch ye gewiſßt hab / ſeinde doch diße die fürnemeſten tugenden / die in dißem kraut vnd wurtzeln bewert / wie har noch volget. Haßelwurtz macht vnwillen / oder ſpewen. Treibet auch durch den ſtůlgang / die fcüchtigkeytten cholera / vnd pble⸗ gma genant / auß allen glydern. Dyenet auch allen kranckheyten / ſo da kummen auß verſtopffungen der lebern / des miltz / vnd der nyeren / als do ſeiud geelſucht / waſßyerſůcht / vnd harnwiude. Ein tuͤchlin in dißem waſßer genetzt / vnd geſchlagen über die leber / oder ſunſt andere glyder / leſchet die vnnatürlich hitz abe / vnd das auß einer ſond⸗ erlichen eygentſchafft. Dobaͤr kompt es / das es auch zů den langwyrigen vnd quartan febern gebraucht wurt / getruncken vff. i. oder. . lot. vnd ſolichs iſt auch offt bewert. Vim das oͤle von Haßelwurtz / vnd beſtreych den lipmeyſßel da mit / es macht ſchwitzen / vnd rhůt vff / die verſtopfftcn glyder. book/page-048/ Krẽuterbic. er Wam auch der harn / vnd welcher frawen jt kranckheit gelygen / dietrincken z ab dißer wurtzeln / ſye treibs beyde mit gewalt. Ein laug auß dißer wurtzeien gemacht / vnd das haubt damit gezwagen / ſtercket das hyrn. Wiltu ein ſaͤnfft Collyrium / oder augen ſaͤlblin machen für das augenfelle. Wſium das waſßer von dißem kraut / vnd wurtzelen / rhů daryn ACuciam die da bereytetiſt / es leütert / vnd erklaͤret das geſycht. Von ſchaͤolicheit diſer wurtzeln. Dzie frawen die mit kinden gon / ſollen dißes waſßers nit trincken. dann es treibet die geburt aodt / vnd lebendig. welches ich gern wolt verſchweigen / boͤyer ſchlepſeck halben. welche / wann ſye ſo ein ſtücklin wiſßen / vertreiben / vnd roͤdr⸗ en ſye die kinder i můterleib / vnnd ſetzen darnach wider ein kraͤntzlin auff. Die⸗ weil aber ſoliche ding auch vndertweilen von noten / das man die todt geburt vß treibe / vnd ſoliche notwendige faͤll / offt ſich begeben bey den frummen / kan man nit gar ſchweigen. doch wil ich mich hyerum maſſen ſo vil müglich / vnnd ſoliche ſchaͤdbiche ding / der boͤßen halben / nit gaͤntzlich anzeygen. WJie chwere man diſer wurtzel gehen mag. Der gemeyn brauch iſt /dife wurtzel zůbrauchen / o man darüber trineket vff iitz. quintli. So man aber das puluer nyeſſen wolte.. quintlin / oder auffs ochſtLh. em diſe wurtzel verglichen mag werden. w Haßelwurtz / vergleicht ſich in ſeiner krafft den koſtlichen Wiardo auß J⸗ dia / vnd auß Spria / mag auch darfür gebraucht vnnd genützt werden. Des gleichen ſeiner purgierenden krafft halb / würt ſye vergleicht der weiſßen Chriſt wurtz / allein das ſye nit wie die ſelbig ſo ſtreng iſt. ⸗ y y ⸗ ⸗ book/page-049/ t Ma⸗ wnrtz L..⸗ P iEontraſapt . . z . maůͤnn⸗ lin. book/page-050/ wh ahs . weibln m y L iti book/page-051/ zy rr r y ontrafayt yalwurtz z az Pon dem namen der Walwurtz. zgziourr/ ia har hro oen hrecben ynn⸗ W Von den geſchlechten diſſes kauts. Wiewol ettliche fůnfferley Walwurtzfürgeben / als mit nammnen Tarmen tillam / Ritterſporen / Maſßlieblin / ooer zeytloͤßel / mit ſampt etlichẽ andern / ſo iſt doch dißes kraut / das die Alten Walwurtz genant haben / vnd das auch vff diße zeyt vns bekant / vndiren nur zweyerley / als maͤñůlich / vnd weiblich ge / ſchlecht. Das die gelerten aber / vnd nam̃lich die newen / vil andere kreüter auch iConſolidas nennen / haben ſye von irer krafft wegen / ynen ſoliche nam̃en zůgeey gnet / darumb / das ſye heylwertig / vnd für wundtkreüter geacht. Vnd zwar ein yedes Windtkraut moͤcht alſo genennet werden. Dioſeorides ſagt von einem eſchPecht das beyſſe Conſolida petrea / vnd ſoll vff den felßen wachßen / ver⸗ meynt man aber nit / das ſolichkraut vnſer zeit bekant ſeye. wTontrafactur der gyoſſen Walwurtz. Graß Walwurtz / iſt ein kraut wechßt weyet ellenbogen hoch / vnd meer mit einẽ rauhen horechten ſtengel / iſt iñwendig hole. Sein bletter ſeind auch lange / rauch / vnd linde / der Jchßenzungen / die wr yetzundt fur Jchßenzung haben / nit vngleich. Vnd hat das maͤñlin braune / das weiblin weiſße bluͤmlin / welche ſo ſye abfallen / verlaſſen ſye hinder jnen kleine ſpitzlin / wie man am Storcken⸗ ſchnabel ſycht / vnd in den ſelbigen hiülßlineu hat es ſeinen ſomen. Jſt aber me⸗ nigklich wol bekant. Wo oie Bawuytz wechſt. Jrſtatt iſt an denn feüchten gründen / vnd bey den waſſeren / vnd in den waſſet grůben / daſelbſt wechßt ſye auch groͤſßer wd feyßter dañ an gemeynenorten. Von der Aeinen Walwurtz. Dziekle⸗ Walwurt / ſagt ma mir / hat auch feyßtebletter / welche ſich gleich en dem Toſt. Vnd ſein ſtengeliſt dünne / hat oͤſte wie holtz / ſoll woltyechen / vnd ſuͤß ſein. Sein wurtzel lang vnd rot / eines figers dick. Jſt aber mir nt bekant / darum̃ ich ſolich auch hye nicht geſetzt. Jſt aber meines bedunckẽs / w ach aller an zeyge / die Dioſcorides nennet Conſolidam petream. iEEs halt auch Hermola⸗ us arbarus / das nyemants ſolichs kraut heüt recht kenne. iͤwas it mandiſes kraut pn⸗ book/page-052/ Kreüterbüch. ſarlenſol. z y ac Die beſte zeyt ſeiner diſtillierung / ſt / das man die wurtzel ſammel mitten in dem Meyon. dañ das kraut iſt nicht ſo koſtlich. Von der ualitet vnd Comple⸗ yion diſes krauts. Dißes kraut hat widerwertige kreffte. dañ es zerſchneidet / vnd zarreiſſer die gtobe feüchtigkeyten vmb die bruſt / vñ wo etwas eyters da / reiniget es. ů dem ſo ſtellet es den blůtfluſß/ vnd von wegen ſeiner feüchtigkeit leſchet es den durſt. ¶ Von den artzenneyen diſzes krauts. Walwurtz iſt ein ſonderlich Wundtkraut / wundẽ damit zůůbeylen / vnd auch blůt zů ſtellen / das man auch ſagt / ſo man dißes krauts ein hantvoll in einen baffen mit rindtfleyſch würffe / der do ſeüde / würdẽ die ſtuck fleyſch n dem haffen zůſammen wachßen / ſteet einem yeden leichtlich zůü probieren vnd zů erfaren. Jſt auch überuß gůt zů dem mundtwee / ſchrunden / vffgelaffenen beulen / vñ innerliche brüche. WPelchefrawe iten blůmen zů vil hat / vnd begert den zůůſtillen / die trinck diß⸗ es waſſers vff.ii. lot. Walwurtzwaſſer / lüſchet das wild fewr / vertreibet das heyſß gegicht / die gly⸗ der damit gerüben / vnd leget able geſchwulſt / die nt von der waſſer ſůcht iſt. Wer blut ſpeyet / der drincke dißes waſſers / er genißt. Die wurtzel von diß⸗ yz em kraut / gelegt vffdie zerknürſten glyder / heylet ſye zů handt. erlaſſet auch das geruñen / vnd geluffert blůt / das do kompt von ſtoſſen vnd von fallen. Wie man diſes kraut brauch⸗ en ſoll. Es würt in mancherley wege gebraucht. Man mag waſſer daruß brennen / das ſelbig zů trincken geben für ein wundtdranck / oder duͤchlin dariñ zůnetzen / weñ man etwas leſchen / oder heylen wil. Etlich ſtoſſen kraut vnd wurtzel zůſam men / vnd legen es vffden ſchaden. man mag auch eindecoction daruß machen/ ſampt einem zJſatz anderer kreüter / die dem in der krafft gleich ſeind. WJas für diſes raut wag ge⸗ nomen werden. fotzzwing / oder Knabẽkraut iſt gleich der Walwurtz / mag darfür gebranu⸗ chet werden. Etlich woͤllen es bab gleiche kraffr nit dem Koͤrbelkraut. Doch ſol man des waſſers von diſem kraut nit zůiunl brauchen. dañ es iſt zů ſtarck i ſcu⸗ er heylung / es were dañ / das es ein vffene wund were. Bs ͤ book/page-053/ y i iEontraſayt a z T afv M d. . .⸗ JW/ o m. a o. ⸗ Dy. a r / .mf a e a g f z J f / . K a M i WW⸗f a⸗⸗ ⸗ P y f anwera. .a . .. a gf a fP book/page-054/ Kreüterbch. e y i gm ei ⸗ ßoſ ß⸗ ai⸗ laoi i ii. z JVonſeinem nam̃en. JJe gelerten zneken ſich vmb diſl kraut. Vnd etlich wollen / es heyſße in latinSanicula. Die anderen / Peplis. Etlich / darumb das es fünff blaͤttlin hat / ſey es das recht Fünffingerkraut / Pentaphyl⸗ lon genant. Aber wie dem allen / o iſt doch ſein alter nammen Sanicula. Vnd dieweil das kraut den wundtaͤrtzten / auch menigklich bekant / woͤllẽ wit des nam mens halb nicht zanckenna Jch gibs aber den gelerten zůtreffen / vnd zů vrteylen / wie ſye mir ſolichs im Dioſcoride woͤllẽ deüten. Barbarus gedenckt ſein / in ſein⸗ nem Corollario. Liße dauon auch weiter im fünffingerkraut / Cormentilla / vnd Erdtboͤrkraut. Sein geſchlecht vnd geſtalt. Sanickel wechßt / ſampt wurtzel /kraut / vnd ſtengel / vff anderthalb ſpannen boch. Seine blattlin ſeind garnah gleich dem garten Epffich / haben aber fünff ſpaͤlt / wie fünffingerkraut / hat auch binzecht ſtengel / wachſend über das kraut / vff welchan ſtond kleine blaͤttlin. Seiune würtzlin ſeind zart / vnd holtzecht. Es iſt auch ein ander Sanickel / genant wilder Sanickel / deſſen wurtzel von teütſchen Regenwürmlin genannt / hat weiſſe bluͤmlin / wechßt aber allein im Meyen / vnd gar bald darnach verſchwindet es. deyt der Samlung. Sein zeyt zdiſtillieren / kraut vnd wurtzel miteinander gehackt / mittenin BJ dem Meyen. Komplerion. Dißes kraut iſt hitzig vnd truckẽ im anderen grade / ſein ſafft zart / v bitter. ¶ Atzeneyen vnd kreffte. Sanickel würt vnder die fürnempſten Wundkreüter gezelt / gleich dem Jn⸗ gryen vnd Wintergruͤn / darumb iſt es koſtlich wuudtdraͤnck daruß zůmachen. dañ das waſſer dauon / oder auch die decoction / heylet die wundẽ von ſñen heruß. Etlich mengẽ den ſaffr dißes krauts mit Koͤrbelwaſſer / vñ geben den ſelbigen dem verwundten alſo zů trincken. Wer einen hoͤßen magen hat / vnd die gedaͤrm in jm verſchleymet weren / der neme dißes puluer / vnd miſche es mit honig vnd ſuͤßholtz / vnd trinck ſolichs a⸗ bents ſo er zt bett gat / es reiniget alle iñerliche fcüchtigkeit / vnd naͤmlich was es in dem magen fiudt. Jm Meyen graße diße kreütlin auß mit der wuttzelen / ſeüde es in waſſer /ond ſchlahe es durch ein duͤchlin. dißẽ ſafft vermiſche mit roßen zucker / vnd ein wenig honig / es laxiert ſenfftigklich / vnd reyniget wol. Sanickel / Wintergruͤn / vnd Synnaw geſottẽ in wein / vnd alſo getrunckenn / Waaaahhaoo ß y⸗ h book/page-055/ z. ⸗ d ⸗ y .. ⸗ . . ieterſpoen. o⸗ ⸗ J .o⸗ S book/page-056/ i⸗ . aterbuͤch. zy y y aaͤ.Ma BVitteryoren J enru en bimen / ierarſyoen aenanc J dab ch auah langeſt / bey den boahgelerren / vnd rraurlern de⸗ aa fraget / was es doch für einen Latiuniſchen / oder Kryechiſchen nam̃en moͤcht haben bey dem Dioſcoride vnd Plinio / habs aber noch micht koͤn nen zů wegen bringen. Darumb ich dann ſein beſchreibung ſpare biz vff ein andere zeit / bitz ich des ſelbigen beſßer bericht werde. Dañ welche kreüter nit ⸗ zmn auß Dioſcoride / Plinio / Galeno / vnd den alten moͤgen gedeütet werden / die glaubwurdy. balt ich alle für vnge wiſß . Mitteler zeit woͤllen wir bey ſeinem alten nam men bnleiben / vnd nennen Conſolidam regalem. Dañ alſo nennen es die newen / vnd die Barbari / bitz das ein anderer kommet der es beſßer taͤuffet. Geſtalt. Ritterſporen würt alſo genẽnet im teütſchen / das ſein blAmlein / cinem ſpo⸗ ren gleich ſeind / alſo luſtig blaw geferbt / das ſye auch dem geſycht ein freüd geb⸗ en / das ſelbig bekreffeigen vnd ſtercken / ſo man ſye offt anſycht. Derenhalben dann die gelerten / ſo ire augen hefftig brauchen mit ſtudieren / dißes kraut hoch in eeren haben / auch vffhencken / aͤn ort vnd ſondere ſtet do ſye ſtudieren. da mit ſye ſolichs ſtaͤtigs im geſycht haben. Sein kreütlin / oder blaͤttlin ſeind zinzillich klein / vnd wachßen in dem bawfelt / einer ſpannen hoch / oder anderthalb. eit ſeiner ſamlung. Die beſte zeit ſeiner diſtillierung / ſt kraut / tengel / vnd blAmen / witeinand⸗ B er / gehackt vnd gebrant / in dem anfang des Brachmonats. ¶ Kraͤfft/ vnd Artzeneyen. Ritterſporen waſßer / vnd decoction / leſchet vnnatürliche hitze / ſo von der peſtilentz / ſo von andern febern / vnd ob ſich etwas gyffts geſamlet hette im leib / ſtoſſet es auß / vnd reyniget die bruſt. E würt auch gebraucht / für geſchwulſt /daͤrmgegycht / das gryen / den ſteyn / vnd die barnwynde / vnd iſt ſein doſi vff.tz. vntz. Vzim Ritterſporen waſßer.h. lot / roßwaſßer / vnd ochßenzung waſßer yedes f. lot / wegweiß waſßer ein halb lot / menge diße waſßer zůſammen. es iſt ein koſt lche hertzlabung / in den hitzigen febern / vnd der peſtilentz. Diße blůmen geſtoſſen zzr puluer / vñ darunder gemiſchet roßenwaſßer / vnd die augendo mit beſtrichen /benympt die roͤte dariñ hyn. B inz book/page-057/ DBs ⸗k eber zeſJer /wie m A ſich vmb das theta ty zy t y iEontrafapt ⸗o ag a a. dz / M as . a wm a e ⸗aM o f gg a y L .ſ Cz⸗n lM⸗myu /H ⸗⸗ fJ ⸗a yo n i ooyßi WCormencille nam̃en. lgJgu ahebtſiahaber ein haer vonn der or A neuiJz gannn die newenn aͤrtzet / als naͤmlich /der bochberͤmpt Joannes Ma⸗ nardus von ferraria / vermeynet Tormentill ſeyeygentlich das recht Penta⸗⸗ pbyllon / das iſt / fünffmger kraut. Vnd wiewol es ſybenn blͤetlin hat / vnd nit wi e du dann y WgWWW Liße dauon weiter in der beſchreibung des krauts / fünffinger genant / vnd in dem Sanickel / vnd Erdtboͤr kraut. ie meynung ermolai Barbari von ber Tormentill. Es iſt ein kreütlin Tormentilla genant / welches etlich auch ſür ein fünffing book/page-058/ Kreüterbuͤc. rdi er kraut achten / darumb / das es ym gleich ſycht / viewol es ſyhen blelin hat /z ůͤ nicht fünffe / moͤcht billicher geneñt wetden Heptaphyllon / oder Septemfolia/ Sybenfinger kraut. Auß welcher Tormentillen wurtzel/ die apotheker kuͤchlin machen / ů dem Theriackia / ( ja freilich Theriacks vnd nemen ſoliche kůchlin für das fleyſch der nateren / auß keiner andern vrſach / dann das die wurtzel ſich ein wentzig krümmet / wie ein ſchlang. Vnd das ſeind die wort harbari. e⸗ ſych daruon auchin dem fünffingerkraut. Geſtalt. WPieobgeſagt / hat Tormentill ſyben blatlin / Aind kleyn / zart / hnlecht / aͤer kerbecht. Sein blůmlin iſtgelb. Vnd die wurtzelknodecht / ſchlym̃ / vnd iwend⸗ igrot / gleicht ſchder Galangen/ aber on geſchmack. Seatt. Sauſtatt iſtinndengeaüldtnüſßen / vnd die ſelbig iſdie beſte. zeit. VormentiAlkommet ſpodt / vmbdie zuit / o die Rzeben verbluͤet. Samlung. Die zat ſeiner diſtillyerung / od ſunſt yſamlung / dariñes ſgine krafft / würt Pſiahamg. geachtet / von dem.ayv.cag an des Augſts / bitz vffden. vii. des Herbſtmonats/ vnd ſol man kraut vnd wurtzel mit einander in eim moͤrßel ſtoſſen / vñ darnach in dem alembick abzyehen. Aber dißes waſßer iſt bey den Apothekern nit i brauch / wiewol es koſtlich / ſonder die wurtzel / vñ das puluer halten ſye in werdt. omplexion. Man meynet das diße wurtzel kalt vnd trucken ſey vff den dritten grade. ¶ Digenden / vnd RArtzeneyen. ormentill wurtzel geſtoſſen mit Wegrich ſafft / ſt gůt für dennkalten ſeych. ie wurtzel geſotten in regen waſßer / vnd den dampff vnden hynauff ge⸗ laſſen / vñ darnach deſßen puluers geniſcht mit honig / in pflaſters weiß vff den bauch gelegt der frawen / hilfft das ſye deſter eher entpfabet. War das rot außlauffen hatt / puluerizer dißße wurtzel/ neme ſye ynnmit rot⸗ Wür di peſs⸗ em geſtaͤhletem wain / es ſtillet den flluſß. lcas. Diße wurtzel würt für ei ſonderlich antidotum / gůt für gifft / von allen ͤrtz ten geacht / wurt auch gebraucht in alle confection / vñ bezoartica / die man für vettyfft pfligt zů reychena Sein brauch iſt bey manchem mancherley. D magſt mn alſo rbhůn. Mbym Vormentillen waſßer vffutz. lot / des allerbeſten TTheracks g auintlin / eſßig an derthalb lot.ereibs durch einander / gibs dem peſtilentico zutrincken / vnd laſſz yn ſchwtzen / vnd alle andere orgenunge halten / die zů dißer kranckheyten gehoͤr pvwehhtwrhter v⸗ Es iſt die wurtzel gůt auch z dem dreytagigennfeber / daruon getruncken. book/page-059/ crcu ontrafayt K Alleynnerliche glyder werden bekrefftiget vnd geſterckt von dißerwurtzelen / ſo man darüber trincket / oder den wein mit dißem waſßer vermiſchet. Vnd Lab wuſßer. ſonderlich ſo ein menſch in ſeinen letſten noͤten iſt / ſol man yn mit dißem waſ⸗ ßer on vnderlaſße laben. Was auch für brüch ſeind / ule geſchwere / wunden / fiſtellen / geſchwulſt / mag alles mit dißem waſßer / oder puluer curiert werden. Cormentillen waſßer mit Tbucien vermengt / iſt gůt für dieftyeſſende aug⸗ en / die Thucia ſol aber zů vorgebeytzet ſeininnroßwaſßer. Der ſafft von Tormentillen gemiſcht mit Camillen oͤle . vnd den menſchen da mit beſtreichen ⸗oder geſalbet an dem leib / da das geſycht wuttet / hilfft vaſt wol / vnd legt den weethumb. WPelchem vaſt vnwillet von überflüſße der Cholera / der neme dßes pul⸗ uers / vnd rüre es yn mit enem eyes weiſß / mach ein kloͤtzlin darauß / vnd bachs vff eim zyegelſteyn / zerlaſß es darnach wider / vnd brauch dißes puluer / es ſtillet das ſpewen. . rechceht tfhahab aateh men Seckelkraut. book/page-060/ aun a ⸗ y . ya ge i o ⸗ ⸗ Betonien book/page-061/ a ontrafayt A a nn K o /mi⸗ů n / . zs zz A ſ . / zzz z zzz z ¶ Vſpring ſeins nam̃env. ig Vuameynet gas die Veoneo in Bſoa⸗ izar aut ſeinen erſten nammen gehen baben / vnd ſoliche auch zů aller⸗ erſt ſeine kreffte erlernet / welcher ym auch vff den heütigentag bey den Teütſch⸗ en bliben / ſo es auch Betonicaͤ nennen. lEs würt auch geneñt Serratula / dar⸗ umb / das ſein blatt / zů rings vmb einer ſegen gleich iſt. Andere frembde voͤlck⸗ er / geben ym auch andere nammen / nach rs lands art. Sein geſtalt vnd geſchlecht. Betonien hat ein langelecht / ſchwartzgryen / vnd wolryechend blatt / z ring vmb gekerbet / gleich einer ſegen / mit braunen bluͤmlein. Sein ſtengẽl iſt eins arms lang / horecht / vnd gefyeret / vnd ſo er auß gewachßßet / gewiñt er einn koͤpff⸗ lin / wie ein aher. Die wurtzel iſt rotlecht. Dioſcor. vergleichet ſein blatt einem Eychen blatt. iſt zum theyl ware / iſt aber gar vil zaͤrtter / linder / vnd horechter / weder ein Eychen blatt. Vnd wiewol Dioſcorides ſoliche nicht vnderſcheydet / ſo werdẽ doch dreyerley Betonien geneñe. Als Braunibetomien / das mannliu. WPeiſß Betonien / mit weiſßen blaͤttlin / das weiblin. Vnd de driutt /Schlüſßel bluͤmen / oder Sanet Peters ſchlüſßel geneñt. Wiewol der erfarneſt Kreütler Hieronymus von Braunſchweyg / wille gantz vnd gar nicht / das Schlüſßel⸗ bluͤmenein Betonien ſey . das gib ich nun den gelerten zů bedencken / vnd denen ſo wol iſt mit hadern. Was rie Alten von diſem kraut gehalten. Es habẽ die Alten Heyden mit dißem kraut / ampt dem Jffenkraut / vil zau berey vnd heenwerck getriben / auch ſonderliche Ceremonien / oder handtgeber dẽ gehebt / ſolichs an ſeiner ſtatt / vnd z ſeiner zeyt zůů graben / von mi / dieweil es eytel aberglaub iſt / mit fleiſß vnderlaſßen. Seind auch deſße beredt geſein /das es die boͤßen feyndt / laruen / vnd alles teůü feliſch geſpenſt vertreib / auch alle gifftige thyer vñ gewürm / wo es gehaltẽ würt. wundonk ng WVelches ich nit widerſpriche. dann ich auch noch mcher kreütter weyſß / welche ſo erliaher krͤu⸗ man ſye bey ſich tregt / vñ die beſeſßenen mẽſchen darmit wil anruͤren / oder zů yn en reden / moͤgen ſye es nit leiden / vñ Gott der Herrhat ſoliche krafft den kreüt⸗ tern ſo wol geben / als den menſchen / allein das wir ſolichs nit wiſßen / auch der alten buͤcher nit leßen ſolichs zů erfaren. Es haben auch die Alten / aroſße wund⸗ erbarliche ding mit den Simplicibus gethon / das eygentlich Gottes werck ſeind / wie Plinius vnd Philoſtratus das ſelbig hyn vnd wider anregẽ. Aber wie ſye ſoliche kreüter gebraucht / verſchwigẽ. Vnd iſt aber die Ceremonien / das Be⸗ ſchweren / vnd wie wir auch etliche im brauch haben / das Meſßleßn darüber / vnd aberglaͤubige Gebett drüber ſprechen / eytelnarrenwerck / vndteüfeliſch ge⸗ geſpenſt / welcher ſich in alle Gottes haͤndel vnd werck vermiſcht / damit er die thcae grhhrhhthheahhwhthertate wüſten / frum̃ weren / vnd Gotr glaubten / wir wurden auch zů vnſern zeiten ſo book/page-062/ Kreüterbuͤch. zr zy w y aa Mc ⸗ wir Gott die eere geben zauch mit ſeinen wercken wunderbarliche dingwüreken / A oualles zthůn genanter ſuperſticion vnd gauckelwercks. Statt vnd oite do Betomien gern wechſt. Betonien wechßt gern an den feüchtẽ vnd ſchaͤttigenn orten / vnd in den feüch⸗ ten matten / vnd hinder den zeünen / da haͤr dañ die Kryechen jm den nam̃en ge⸗ macht Pſychotrophon. Jeyt diſtillieren / oder pnzͤſamlen. Die beſte zeit zů diſtilleren / ſunſt auch ynzůſanlẽ vnd z daͤrren / iſt am en⸗ dedes Meyen. dañ in der ſelbigẽ zeyt iſt es in ſeiner allerbeſtẽ krafft /kraut / teng⸗ el / vnd hlům miteinander gebrennet. JJn was grad Betoniennkalt oder warn ggacht würt. Etlichemeynen /dißes krant ſey warm vnd trucken indem erſten grad. Die Bz anderen in dem dritten. Sein krafft iſt / das es zerſchneidet / wolches man wol ſpuͤretinndem geſchmack / ſo man darein beiſſet. dañ es iſt ein wentzigbitter vnd ſharpff. ¶ MMancherley artzeneyen vnd treffte diſes kauts. Dieweyl Betonien einer zerſchneidenden / vnd zerlaſſenden krafft / wie yetzt angeregt / auch warm vnd trucken / von wegen der ſelhigen vrſach / ſpricht Ga⸗ lenus / zermalmet ſye den ſteinn in det bloßenn / reyniget die bruſt / die lung / vnnd die leber. Jſt auch dyenſtlich zů den brüchen /raͤmpffen / vnd fůr alle byſß / o einem von whtehtatzhzagtEaczettert ſcheiſſen / vnd harnen / man ſoll es aber brauchen mit waſſer vnd mit honig. WPer auch ein vffſteigens hat vßdem magen / vnnd jm boͤße daͤmpff zů dem mundt hyenauß geude / der drinck ab dißem kraut. Welchenfrawen die můter vfffteiget / iſt es auch nutzlich. Ein hochberuͤmpter alter Seribent / Plato Apolienſis genant / hitzhaͤr in eů Plao Pai⸗ tſch nicht kommen / welcher ein eygen bůch von diſſem kraut geſchriben / gibt der yyſa vo dee chercnien. Betonien zů / diße harnoch geſchribenetugent. Betonica über die gehawene wunddes haupts gelegt /hepler ſye behend / vñ wol. Vnd ob etwas von beynen gebrochen / hefftet es wider aneinander / nach der weiß wie ein beyn vffdas ander wider gerecht würt. Seü Betonien wurtzel in waſſer / bitz vffdas drittheyl / dempff die augẽ da⸗ mit / vnd lege die bletter vffdie ſtirn / es leget das augen wee. Des gleichen thůt auch das gebrant waſſer daruon. Alſo gleicher weiß in wein geſotten / vnnd ſo warm iu dem mund gehalten / book/page-063/ e e y iontrafayt G henymmet das zanwee. Drey quiutlin dißes puluers mit honig vermengt / vnd gelegt / iſt gůt den lunn gſüchtigen. Vnd damit ichs bekürtz mit eim wort / ſo dyent Betoniẽ dem miltz / den nyerẽ / bauchwee / lendenwee / hůſten / verletzung der bloßen / dem ſtein / für eintagigen / dr eytaͤgigen / vnd fyertagigen ritten / carbunckel oder peſtilentz blater / alte vnd friſche wunden / furs podagra / erkaltung der adern / für lchlangen / vnd allerley bandt vergifft. Jtem ſo yemants hette vnluſt zů eſſen / oder nicht zJ ſtůl moͤcht gan / odervon zů vil wanderen ermattet were / in dißen kranckheyten / vnd breſten alſammet mag man brauchen Betonien / da mit wein / da mir waſſer / da ſein gediſtilliert waſſer / do das puluer / ye noch gelegẽheyt der kranckheit / wie einn yeder der kreüter brauchen will ſelber ſol wiſſen. dann in dißen dingen kan man kein gewiſße re⸗ gel geben. Der hoch erfarẽ kreutler Hieronymus von Braunſchweig / voudem ich ſon derlich vil halt / der beruylcht auch dißes waſſer zů brauchen für den fallendẽ ſyech tagen / haubtwe / gedruncken oder geſſen gifft / für verſtopffnng der lebern / für waſſerſůcht / vnd geelſůcht gemeyngklich gedruncken morgens vnd abents / vff drey oder. iitz. lot. D Aber eins iſt d mich in dißem kraut zweyffelhafftig macht / dieweyl Plinius ſagt / ſo man ein krantz / oder einen groſſen Circkel macht mit dißem kraut / vnnd aber daryn ſchlangen thuͤe zůſammen / ſo erwürgen ſye einander ſelb / hab ich wol etwan darzu geholffen / das ſelbig zů bewaͤrẽ / was aber nichts. Mag ſein / das es auch ein Magicum ſey / vnd ſo die Alten dißes kraut haben woͤllẽ veiſachen / das ye auch jre ſegen vnd Cerimoien darzů gebraucht haben. book/page-064/ Kreterbuͤch. tP . e w y y eſ. Geel hmmelſchlüſſel/ oder Weiſſ eronien. a⸗ book/page-065/ o a. r ai zgTontyaſapt . r wr ¶ . L y y / y /⸗ J eez hwmmeliaiüſſel. book/page-066/ Kreiüterbich. zy z r ty as c. a. ſſ aioüi ⸗li Dian ⸗ / / u u u yu ſ uu ſ ſr . Jſgwanaai a/ oo/ a aaonsan⸗ gAlel/ uoorSahluſßetlůmen / ſ arin berba paralſs / ſt der gJzetonien nit vaſt vngleich / allein das ſein blatt iſt breytgr / zzz s / idertraͤchter/ mer geruntzler/ darumb auch der boaherfare Hie ronymus ſolch nit fürware weiſſe Betonien halt / wiewol es in vilen dingen / ſo vns erfaren / gleiche krefft hat / will ich vff diß mal nicht widerfechten / ſonder ap⸗ pellier hye aber vff die gelerten / das ſye mir dißem kreütlin vß dem Dioſcoride woͤllen ein nammen geben / vnd anzeygen / ob etwan ein capitel / oder ein ſyno⸗ gmum were das mit dem nammen herba Paralyſis ſtymme. Die meynung Hermolai Barbarihab ich in meinem latiniſchen Herbario angezeyt. Von ſtatt vnd zyt diſer bluͤmen. Hymmelſchlüſßel ſeind vaſt die allererſten blůmen / die kom̃en am anfang des Glentzen / wachßent vff den feüchten matten / darumb ſollen ſye ach in der ſelbigen zeit geſamlet werden. dañ ſye verſchwinden bald. Krafft vnd Artzeneyen der Dymmelſchlüſſe. Das waſſervonndißen blůmenan die ſtirn vnnd haubt geſtrichen / leget das xz haubt wee. Erwermt auch den magẽ/ die leber / vnd die můter / hringt den frawen ire zeit. Jſt gůt für vergyfft / vnd gyfftiger ſchlangẽ gebiſße / gleich we die Betonien. Das oͤle von dißen blůmen / erwermt das geader / vnd dyenet wol den lam̃en hetttrißen / paraliticigenant. Wen das Gryen vexiert / vnd kalteſtüſß in dẽ ruckẽ/ der drincke dißes waſß⸗ ers / es tteibet ſolich feüchte durch den harn hynweg. Das angeſicht mit dißem waſſer geweſchen / vertreibet die maßen / vnnd ſs yemants auch das haubt oder das angeſicht geſchwollen von vegyffp / dernetz eintuͤchlinin dißem waſſer/ es ltgt die geſchwulſt. iͤi book/page-067/ i iEontraſyt ga dha. ⸗ cydtrsuthoder aubentropffL Sein nammen. Jwoaook oinao o osd an⸗n gEf zet Capnos / oder Capnion / vff Latiniſch. fumus terre / vnd zg t .zgsa uadrrauah / oer DaubentropfaErdrr aua/ vß der aah/ dasa⸗ gleich dem rauch / die augen beiſßg / vnd weynen macht / ſo man das ſafft daryn thůt / oder wie Meſſue ſagt / das ſein kraut ſchen farb. Etlich nennens auch Ka tzen koͤihelkraut / von welcher außlegung der nammen / an emem anbern ende von mi ſol geſagt werden. Von dem lob diſes krauts. Meſſue ſpricht / das dißes kraut ſey ein benedeyete artzeney / gar bey z allen tbreſten / moͤge auch gebraucht werden on allen ſchaden / wie dann auch zm theyA es in den ſelbigen růff kommen / nemlich hye zů Straßburg / vnd allein ſein men ntge vnd vile / das es ſo gern / vnd allenthalben wechßt / macht es vnwerdt. book/page-068/ Kyeüterbiuc. Geſclecht vnd geſtalt. t / zr zy y aa aa a. a Erdtrauch iſt ein kraut dem Coriander / oder dem Wilden morẽgleich in den blͤtrlin / zart vñ bleychgryen. Seine bluͤmlin braun / welche ſo ſye verbluen / wer den knoͤpflin drauß / in welchen iſt ein kleins ſaͤmli. vaſt in der doͤhe zweyer ſpan nen / mit einem eintzigen ſpitzen wurtzelin. Es tt auch noch ein ander Erdtrauch / deſßen Plinius gedenckt / wechßt an den maurẽ / vnd an den zeunen / dem obgenanten mit denen blattlin / vnd hluͤmz lin gleich / iſt aber mir vnlbekant / iſt bey den Alten auch Hanenfůſß geneñt worden. Statt einer wachſing. Dzißea kreütlin wechßt vaſt ſeer gern / vnd nam̃lich an den gebawenen ſf⸗r⸗ ten / w den gehacktẽ reben / gerſten feldern / zů zetcn auch in den garten geſaͤſſen. Jeit ſeiner vnſamlung. Gain brauch iſt vaſt zů decoetionen / ſyrupen / vnd diſtillieren / darumb ſs ſs A es geſamlet werden am ende des Meyen. Vnd iſt alles gůt was daran iſt. Dee allerbeſt iſt / der da gantz gryen iſt / mit zarten breyten blaͤttlin. Der krauße iſt nt ſo gůt. Tompieyion. zEydtrauch iſt warmervnd truckner natur / charpff vnd bitter / wie wyrmůůt. Vnd von wegen dißer ſeiner qualitct / macht es ſubteil / zart / durchdringet / vnd zerlaſſet. Sein ſafft würt vergleicht dem wermůt / vnd waͤret ein gantz ar / ſo nan yn B kunſtlich bewaret. WWie man diſes kraut kraͤfftig⸗ en / vnd beſſzern ſol. Wiewol Erdtrauch kein ſonderliche boßheit har / wie andere ſolutina /Rebarſf es doch bekraͤfftigung / vnd zůſatz anderer artzeneyen / dann es ſelber zů ſchwach iſt den bauch zůtreiben. Darumb ſo gibt man ſolichs ni kaͤßwaſße / mirabo⸗ lanis / oder ſenet blatter. Man mag auch nemen meertrübel vnd honnr g. Doſis / das iſt / mit was gewycht / vnd menſur / wan Daubenkropff geen mag. Der ſaffe von dißem kraut / mag genommen werden / von einem halben etuintlin an bitz vff.t. vnd die decoction / von.isdntzen an / bitz vff x v. vnd ſeit puluer von. tz. auntlin an / bitz vff. v. ¶ Kraͤfft no Artzeneyen. Dzaubenkropff ſaffy / in die augen gethan / macht klare augen / vnd mit gum mi yngemaͤngt / bringet wider die außgefallen haͤrliu in den augenfaͤllen. Das kraut geſßen / oder getruncken / vñ der maſßen zůbereyt wie mans be⸗ reyten ſoll/ treilbet durch den ſtůͤlgang / die choleram / alle verbrente feuchtigkcyt⸗ nn book/page-069/ crtreu iontrafayt T ten / die MMelancholey / denharn / reyniget die adern / vñ das gebluͤt / vnd benym⸗ met hynweg die wurtzel allerley gryndts vnd malcereyen / wie die ſelbigen ein nam men moͤgen haben. Es iit auchein ſonderlich gryndt vnd frantzoßen kraut / brauch es alſs. Biuz Daubekropff ſafft / Mengelwurtz ſafft / mẽge dße ywen ſaͤfft / mit xymel / das ein ſyrup werd voneſßig vnd honig / überſtreich den gryndt damit / es heylet. Ein andere decoctionthůt gleich als vil. Wlimů Erdtrauch / Bappellen / Viol kraut / Mengelwurtz / gerſten mel / nept / ſeüd diße kraͤuter zſammen ineinem flyeſßenden waſßer / reib dich damit / es reyniget / vnd heylet. Wer Choleriſche feber hette / vnd ein verſtopffte leber / odet miltz / auch einen vnfertigen magen / der brauch dißes kraut / er mag es nyeſßen on allen ſchaden. Jzů der Waſßerſucht / brauch es alſo. Wlim̃ Erdtrauch ſafft .. auintlin / al ffs milch wurtzel gepuluert vnd cortigieret. . guitlin / vñ gib ſolichs mit warm em waſßer zů trincken. Du magſt auch ein ſyrup drauß machen / vnd darzů nemmen eppffig / vnd fenchel / darnach das obgenañt puluer / vnd zucker dran thůn. Merck hye / wenn du Daubenkropff wilt brauchen zů purgieren / ſo nim̃ alle mal fenchel darzů / nemlich da du dich der Colica / das iſt / des krymmens beſorg⸗ eſt. dann in dem es die feüchtigkeiten zerlaſſet / machet es wind. für das Podagram. Mlim̃. t. quintlin des puluers Hermodactyli/ menge es mit Er dtrauch ſafft / ſeüde es ein wentzig / vnd ſtreich es über das glyd. Die maltzen / melancholiſchen / ſchoͤbigen / frantzoſichtigen / vnd mit allerlep alten faulen ſchaͤden beladen / ſollen dißes krauts vil / vñ on vnderlaſß brauchen. Dz Dißes waſßers ein gůter trunck / mit einem halben quiuutlin Theriatkw/ maa chet ſchwitzen / ſol auch gebraucht werden zů zeiten der peſtilentz. Welche fraw ir zet nicht recht hat / wer ynnwendig geſchwollen / oder gerun⸗ nen blůt bey ir hette / der nütz dißes waſßer morgens vnd abents vff.iit. lot. Den mundt mit dißem waſßer geweſchen / vertrciibt die fcüle / vnd das mtundtwee. book/page-070/ tyaeaaa McuMM a f rler lugentroſt. book/page-071/ erduu g iEontrafapt deizdr Jngentroſt. Auzentroſt hadaoyo nan hrnnan ri Jl aen blůmlin en nammen gebe / bab ich noch nicht rrlerner / DEJ begere ſolichs vonnden gelerten mir angezeygt werden. Allei JD. Barbarus / gar ain boahgelerter vnd rmrner ann / derſelbi⸗a n der außlegung der Steynbreche / am fyerden bůch Dioſcoridis / ſpricht vnder anderen worten alſo / das dem Bibenel/ iſt gleich ein kreütlin / heyſßt Eufragia / hat aber ein kleyner blaͤttlin / vnd mit meherenn kerblin / hat auch nit ſo mamigfall tig ſtengelin / mit einem gelbennbluͤmlin / welches ein ſondern preiß hatt zůů allen breſten der augen. Vermeynt / dis Alten habẽ von dißem kraut nicht gewiſßt / noch erkant / gleich wie ein anders Cartofilago genañt / von den Wundaͤrtzten / welches wir nennen ſpricht er iCeratophyllatam / hat blaͤttlin wie der Roßma⸗ rin / oder der flachs / dürre koͤpfflin / mit wentzig gelben faͤßelen. W as nun dißer W weiſßen bluͤmlin / ſol der recht Augentroſt ſein / als mir würt anzeyget / fideſt duauch obgeſetzt. ¶ Sein aigend vnd Artzeneyen. Von dißem kraut das waſßer gediſtillieret / vnd die augen darmit geweſch⸗ en / machet ſye klar / vnd ſtercket das geſychr. Es hatt darumb dahaͤr ſeinen nam men / das es ein ſonderlich Augen kraut iſt / vnd zů den Collyrts ſoll gebrauchet werden. Von dißem kraut würt auch zů herbſt zeit wein gemacht / vaſt nutzlich dem geſycht getruncken. book/page-072/ Kaben kraut Kyeterbich. Jya a ßf . i . y e y manlin. book/page-073/ c rtet/ r Knaben kraut . ontrafayt ⸗ m . weiblin. book/page-074/ Kreeerbͤch. ha. len⸗ ẽ r y n z yo book/page-075/ nty z Vr y r r y aa a. . y aK m fagwintz. s Eontrafapt fwacha⸗ z ekent na⸗ z ben kaut. wtendelwurtz. Von dem nammen. g aaawart von yan hrechen nt E JDſDDJzon goanr / auydoa noa / daoaodiaanyoyyi⸗maae nnp wolgerüſt / dẽ kampff den der herr Ada vnd Heuam leret do ſye beneinader im garten wareu. Darumb etlich andere mnden nam̃en geben Ragwnrtz / vnd gm wideren / vnnd den boͤcken zů trincken geben / da mit ſye wvl ſpringen mogen. Vnd in Sarmatia gibt man ſolichs den roſſen / die faul ſeind / vnd aüß gleicher vrſach nit ſteigen. Jſt alſo erkůndiget worden / das es auch den vnkrefftigẽ man nen breüchlich vnd dyenſtlih iſt. Geſchlecht vnd geſtale. ünfferley geſtaltediſſes krauts habẽ wir erkndiger / welche zů gegẽ geſetz / einntheyl mit braun geferbtẽ bluͤmlin / einn theyl gar weſß. Vñ ſycht man augen ſcheinlich / zwey geſchlecht dßfes krauts / maͤnnlichs vud weiiblichs. Des mañlin kraut vnd ſtengel iſt den Hermodactelen / oder zeytloßlin gleich / aber jchmaͤler zarter / vnd icht uber einer ſpañen hoch. ſeine bluͤmlin ſeind geſprencklet / weiſß book/page-076/ hKreiüterbuͤch. t y t y r yt Ma aa ͤc. vnd rot durcheinander / hat zwey würtzelin /hangẽt an einander / wie zwo muſ⸗ cat nuſß / eine groſß / die andere klein / eine voll / die ander ledig / beyde weiſß. Das weiblin hat zwo wurtzelen vffeinander ligen / gleich zweyen henden / der balben es auch Palma Chriſti genaͤt. Es hat auch ſonſt einen vnzüchtigen an Bblick / der weiber heymlicheyt gleich. Seine bluͤmlin ſeind auch geſtreifflet mit braun vnd weiſß / eintheyl gar weiſß. Es ſeind auch noch etliche andere Saty⸗ ria / auß Jndien land / die Theophraſtus beſchreibet / vil krefftigerin irer wurc ung/ aher vns vnbekant. Sein zait vnd ſtatt. Sein ſtatt iſt in den waͤlden / vnd in den gebürgen / würt auch etwan gezylet von den kreütlerẽ in den gaͤrten / vnd würt geſehen in der Creützwochen. Etlichc ſam̃lẽſye am ende des Meyẽ / etliche im Brachmonat / wañ ſye krefftiget würt. iComplerion. Seendelwurtz iſt warm vnd feücht im erſtẽ grade /hat ein windechtige feüch tigkeit / welche vffblaßet / vnd zerſchwoͤllet die aderen. dannen haͤr kommet es / das es zů der vnkeüſcheit gebraucht würt. Sei geſchmack ſt etwas ſuͤſß. ¶ Sein kraͤfft vnd artzeneyen. Die grͤſſerStendelwurtz ſollen eſſen die mann / ſo geberen ſye mannlin / die minder die weiblet / ſo geberen ſye magdlin. Jn Theſſalia nutzents die weiber mit geyßmilch. zn vnſeren landẽ mag man ſolich ſyedẽ mit wein / oder mit einer huͤner brůe / Bz vnd zů drincken geben. Wiltu es krefftiger haben / ſo nim der ſelbigen groͤſſeren wurtzelen / vnd weiſ⸗ ſes pfefferw .aflvz. gran. v. lot honig / erlaſß dißße ding allzůſam̃ennin gůtẽ wein. Vim von derartzney tglich vff.iy . ſcrupel. eder thůn jm alſo. Vlim kn abenkraut wurtzel. .euintlin / haſelwurtz ander⸗ halb quintlin / vnd nutz das obents ſo dnu ſchlaffen wilt gon. Das waſſer von dißem kraut / ſtercket den magen / vertreibet die gelſůcht / vnd machet harnen getruncken zům tag. t. mal / yedes mal vff drey lot. wE D book/page-077/ caz⸗ iontrafaye . .. t G. a enang. book/page-078/ yetterbaa¶ t wo Jchſenzgng. a book/page-079/ t r. r r a . L . yo. i Jf f y. yg. L a .oy yy iKntrafayt y f ⸗g /⸗ aaaL az BumerſaJ. / book/page-080/ Kyeuterbͤc. t r y rr ac aͤͤL eihßenuutBut⸗ retſch/ wnd Eegenſtraſſa ¶ on dem Wamen. gJ D haltent ahe newe rte / i⸗ Wleoa⸗ Eluseonicenus/ Joan. Mainardus / Marcellus Vergilius / ssa aaͤuolgger/ das BugloſſaMdie yebenige / o wir für uahßenzung nem⸗ nen Jſey die ware vnd rechte Borrago / das iſt / Burretſch / vnd das ſo wir Bur⸗ retſch nẽnen / ſey eben die chßenzung / haben des ſelbigen auch vil anzeygung / gründe vnd vrſachen / vnd ich ſelb der meynung guch biñ / von welchem ich auch weitleüffig gehandelet in meinem Latuniſchen Herbario / hye nit not zůůerzelen. Demnacd bab ich in gegenwertigkeyt Jchßen zung / Burretſch / vnd Burretſch chßenzung geneñt / zů einer vrtundt / das mit der zeit / dißen beyden kraͤutteren verwandelet werden ire nammen. Es ſollen auch die Apothecker / ſo man ynen Bugloſſam ſchreibet / Borraginem nemen / vnd für die geſchribene Borrago / oJchßenzung / ſye woͤllen dann mt gewalt auff irem alten yrrthumb bleiben / wie man on zweiffel ettlich würt fiden / ſo ſprechen werden / wers vns geleert habe / vnd ob wir etwas newes woͤllen vffbringen. Deren freuel vnd boͤße zungen woA lew wir alſo gern dulden / bitz das ſye mit der zbit ſelber verſtendiget werden / oder ir yrthumb offenbar werde aller welt. eſchreibung der ahſenzingf welche wir biſhaͤr für Mͤchſleng gehabt haben. Jchßen zung / die wir bitzhaͤr alſo geacht / iſt drey / oder fyererley. Die erſt mit tiem eintzigen ſtengel / mitpurpur farben blůmen / wechßt vff den harten ſtein chet en wegen. Die ander klein Jchßenzung genañt / wechßt in den gaͤrten / oder gebawenen orten / feyßt / rauch / mit langen ſpitzigen blaͤtrern / auch einer zziig⸗ en gleich / vnd kleinen blawen bluͤmlin. Die drite wechßt vff dem feld / hurſte⸗ chtig / rauch / vnd mit blawen bluͤmlin / wie Burretſch. Vnd die fyerd mit roten blůmlin. Werden alle fyer zweyerley geacht / garten oder zam̃ / vnd wilde Jchß⸗ enzung. Burretſch hat ein breyter blatt / dañ die chßen zung / rauch / vnd rontzelecht e ſchwartz / vnd neygen ſich ſoliche blaͤtter der erden zů. Seine bluͤmlin ſeind auch garbey geſtaltet wie die Jchßenzungen / aber hymmelblaw / vnd groͤſßer. Cemperament / oder Complerion. BBeyde geſchlecht / Burretſch vnd chßenzung ſeind warm vnd feücht / im er⸗ ften grade / vnd werden geacht für die fürnemſten hertzſterckungen ſo vnder den kreüttern moͤgen gefunden werden. ¶ Krͤfft/ nv Artzeneyen. Damit aber keyn yrrtbumß geſchehe / ſo wil ich eines yeden artzeneyen ſonder D n book/page-081/ dci ii ioncraſayt V ſetzen / vnd wie obgeſagt / chßenzung Burretſch nennen / vnd Buretſch ͤchß enzung / wiewol ſonderlich in der krafft kein vnderſcheydt iſt / wie menigklich der aͤrtzet bekennen. caJſenzng hamfe. echßenzungkraut waſßer / ſt gůt / daein menſch von einerſpinnen geſtochen were / ein zweyfaͤchig tůch darinen genetzt / vnd darüber gelegt / das legt den ſchmertzen / vnd heylet. Drey oder. iit. lot dißes waſßers getruncken / vertreibt das krymmen. Was von ynnerlicher geſchwulſt / leget dßfes wafßer / auch getrunckennyedes mal vff zwey lot. Dißes waſßer ſol auch geben werden / denen die die Rot rr habẽ / denn keichen den / Aſchmaticis genant / allen omaͤchtigen/ hertzloßen / traurigen/ verzagten / melancholiſchen / auch die ein blods hyrn vndgedaͤchtniß haben / alles in gewcht zwey / oder dreyer lot. Vloch vil beſßer aberwere/das waſßervon den blͤmlin / nn balneoMParieab⸗ gezogen / welche man auch zů conſerua mag brauchen / macht freydig / gt ges bluͤte / legt das ſtechen vmb das hertz / vnd die bruſt. Man ſol es auch geben denen / ſo von wegen der hitzigen vnd ſtarckenn febern in omacht ſeind / vnd ſich beſorgen der gelſucht / oder des ſchlags. WPem die oren ſaußen / der netz eintuͤchlinin dißem waſßer / thlage es ſo lab ẽber die oren / vnd thuͤe das offtermals / es hilfft wol. Deffgleichen wer hitzige augen hatt / aetzein rot ſeydentůchlinn hyeriñ/rucke es ein wentzg auß / vnd lege es / ſo er ſchlaffwn gat vff de augen/ es kulet vndſter eket das geſycht. Summa ſummarum / diße blůͤnlin werden in allen hertzfterckungen ge⸗ ſbraucht / ſo daſeindt inn der artzenney / es ſey mt ſyruzen / gnſerua/ ſeckelin/ vnd der gleichen. ¶ umerſah. Haralle krfp / we die obgenañt Jchßenzng / wag auchunalle maſſPg g z braaucht wesden. book/page-082/ WVlan⸗ traut. Krrararbͤa. AAL/ e oa ¶ e lin. book/page-083/ ez w Tontrafapt JJſentraut weiblin. g d / mz. o.a az d gyo e wet f fz J/ i aa gW J Je v a yz fy y Ja ardß⸗ book/page-084/ Kreüterbͤch. gr ⸗ ss ⸗ z .ß n y y n ¶ Von dem ammen. g traut iſt / oas bes den Romeren in groͤſßerem anſehen vnd berrlicheyt ſey geſein / dann dißes Jffenkraut / etwan ge nañt Hierobotane / das iſt / ein heyliges kraut. Die Heydniſchẽ prieſter / haben dißes kraut on vnderlaß in tenpel bewaret / damit ires GGottes / Jupiters altar gereyniget. Vnd ſo die Roͤmer ire Legation haben woͤllen auß ſchicken gegen rennfeyndten / haben ſye dißes kraut von der prieſterſchafft geforderet / vnd Jßen kraut bey ynen gehebt / vermeynendt / ſye ſolten deſter meher glücks haben / vnd von irer widerpart zů růw kummen / was ſye vor begerten . Jre ſchwartzkünſtler ſchreiben alſo daruon / das es krafft habe / den boͤßen feyndt zů zwingen / vnd zů allen zaubereyen dyenſtlich. WPelches auch Vergilius bezeüget. Jtem wer ſich mit Jßenkraut ſafft beſtreicht / dem moͤgnyemants abholdt ſcin / man muͤſß yn lieb baben. Es moͤge ym auch keyn feber ſchaden / vnd beylaͤiſfg kemn kranckteyt ſey / dar zů Jßenkraut nicht dyenſtlich. Weiter / o man das gaſth auß dawnit be⸗ fprenget / ſo ſollen die geſt allefroͤlich daruon werden / vnd keynes thyers gifft da gelaſßen. Wer emn gůts kreütlinfür die würt / vnd die vnſridſamen eeleüdt / wo ym alſo wer. Vñ deren gleichen vil ſtempeneyen / vñ aber glaͤubiſche fabelen bab en ſye mit dißem kraut vßgericht. darzů bat vil gerban ir glaub vnd zůuerſicht. wie dann in allen dingen / vnd ich das für die vrſach hab / das wir heut der glei⸗ chen nit koͤnnen / noch wſßen. Vrſach. Wir halten nicht daruff / wie ich dann in Bz dem kraut Betonica auch angeregt habe. Es würt auch darumb Jßennkraut ge nennet / darumb / das mit dißem kraut das ißen herttet / wie der ſtabell. Vd Periſtereon / das iſt / vff reürſch Daubankraut / darumb / das es die Daubcn lieb haben / vnd auchetliche andere geſugel. WJie vor iten diſes kraut gegrab⸗ en / vnd geſamlet. Es haben aber genante Roͤniſche vnd Kryechiſche magi/ nit einyebe Ver⸗ Bbena angenommen / hat auch mit ein yede die krafft geh abt / ſonder ward zum ar eiu mal gegraben / vmb den vffgang des haußſternes / mit der warnemung / das in der ſelbigen ſtund / weder Son noch Mon geſehen wurde. Man hatt auch zůuor das erdtrich beſprengẽ muͤſßen mit whab / vnd honig / vnd ym̃en vff geopfert. Darnach macht der Kauberer ein Circkel darůb mit einem ſchwerdr / wnd ynnerthalb des ſelbigen kreyß / grůbe ar das kraut mit der lincken b andt / wnd hůbe es entpor. Darnach ſo trücknet er es in dem ſchatten / yedes n ſondcr⸗ h ey/ dlatter/ ſtengel/ vnd wurtzel. Seatt eines gewaͤchſ. Es wechßt zwar allenthalben / vnd naͤmlich an den ebenen felden / die feücht ſeind / vnd iſt am anfang feyßt / vnd ſo es den Brachmonat vnd Augſt errych⸗ et / verwechßßt es ſeicht / vnd würt ye zarter vnd wagerwe. Geſtalt vnd geſchlecht. Jdhmůſßhye meißnenneygenennyrrhůmb anzeygen. dansn in dem Latiniſchen book/page-085/ C w i iontrafapt t Herbario hab iah dißes krauts zweyerley geſchlecht angezeygt / maͤnnlichs vnd weiblichs / vnd iſt aber / wie ich bericht werde / nit das recht weiblin / ſonder Goldt blůme / oder Griudtkraut genañt / wiewol mir doch ſolchs von einem glaubhafft igen hocherfarnen Doctoranzeygt ward / welchem ich gefolgt / vnd alſo für das weiblin dargeben habe. zber in der warheit ſo ſeind maͤnnlin vnd weiblin ein⸗ ander gar gleich / allein das eins hymmelblaw / das andere gelbe bluͤmlin hatt / ſeind ſo nahe bey einander / das auch etlich wie Plinius ſpricht ſdeſßen gar kein en vnderſcheydt geben wollen / vnd auchgleiche kraͤfft beyden zů geſchriben. Jfenkraut wechßt etlichs eines arms lang. Sein ſtengel iſt auch fyereckecht / dynn. Die hlͤtter ſtond von einander ye zweyer finger breyt / grobheit halb ntt vngleich den Eychbaͤumen blaͤttern / doch ſchmaͤler / vnd kleyner / graw faͤrbig / ſeind auch gekerbet gleich deniCoriander blaͤttern. Dte wurtzellang vnd dynna ompleyion. SeinComplexion vnd natürliche kraffp iſt zůtrücknen / vnd zlheylen. ¶ Jrtzeneyen. Die blrervon dißem kraut / ſampt friſchem reynbergem ſchmaltz / oder mit roßen oͤle / über ein wunden gelegt / heylet ſye. Genante blaͤtter genetzet in eſßig / vnd uber ſanet Anthonius fewer gelegt / euͤlet es. Jßenkraut würt für ein ſonderlich kleynot geachtet bey den Wundaͤrtzten / ůů allen wunden / ye ſeyenfriſch / oder faule / ů allen geſchwaͤren /kroͤpff / vnd verhert eten aderen. D Jßenkraut waſßer getruncken / morgens vnd abendts / yedes mal vffaiü. oder iiuß. lot / rbůt vff die verſtopffte leber / treibet die würm / reyniget die nyeren / zer⸗ malmet den ſtein / leget das krymmen / heylet innwendige geſchwaͤre.Jſt gůt für vergiffte / dreytaͤgig feber / engbrüſtigkeyt / lungen geſchware / ſchwindſůcht / ma⸗ gen weethumb / haubtwee / geelſucht / hlůtharn. Vnd ſol gebraucht werdẽ nach gelegenheyt der kranckbeyt / allen tag zwüret / oder ein mal/ wia das die beſcheyd⸗ enheyt des Artzts wol ſoll wiſßen. Auſßerthalb des leibs mag man ſolichs auch brauchẽ / ür zan wee im mundt genommen / die wunden vnd ſchaͤden darmit geweſchen / geſchwulſt mit tuuchlin dariñ genetzt / vnd darüber geſchlagen / fſteln / daryn getropfft / vnd geweſchen. lbertus ſpricht / wann man das kraut in ein Caubhauß lege / ſo ſamlen ſich die Tauben. Die wurtzel puluerißyert / vnd getruncken / vertreibet den ſteyn. Der ſom vondißemkraut / mit fenchel ſafft vermiſcht / vnd in die augen ge⸗ than / reyniget ſye / des gleichen ſein diſtillyert waſßer. Das kraut ſampt der wurtzeln / geſotten vnd getruncken /hringet denfraw⸗ en iren blůmen. Macer ſpicht tich haltes aber für einfantaſey ſo yemant das kraut bey ym truge / vnd kaͤme zů einem ſyechen / vnd fragte yn / wie es ym gyenge. Antwurt er / wol / ſo ſoll es dem ſyechen auch wol etgeen. Antwurt er / ibel / ſo würt er ſterben. Ein decoetion von dißem kraut / vnd den mundt darmit geſchwenckt / heylet die feüle / oder das Eſßen genañt im mundt. DPißer wurtzel drey / mut dreyen blattlinenin wſßer geſotten / vndgetrwn⸗ book/page-086/ Kreüterbiͤch. tr y y r eken / vwrdẽ wee / vertreibet das dreitaͤgigfeber / vnd dißerwurtzelẽ.ii. mit fyer z lblaͤttlin / das ſoll das fyertaͤgigfeber vertreiben. wrzaatͤtzeractetatraedd legen / vnd darzů weyſſen koͤrnlin / vnd die ſelbig dariñ laſſen das es feücht werde. darnach das ſelbig einer hennen dar werffen / yſſet ſye es / ſo iſt der ſyech geneßen / vnd würt jm nicht ſchadẽ / iſſet ſye es mit / o leg ein ander gerſtẽ korn in die wund das es auch die feüchtigkeyt ynſupffe / vnnd würffes der hennen darnach für / ditz ſolang das ſye es yſet. Von dißem kraut ſoll man waſſer breñen / puluer / ſyrup / vnd decoction mach en. Vnd nympt mich groſß wunder / das die ͤrtzet ſein ſo gar kleinen brauch ha⸗ ben gegen anderen kreüteren zůů technẽ / ſeitmal diß kraut von den Altẽ ſo heylig vnd koſtlichgencñt vnd geacht /darzů ſolcher hoher krefften. Swnnenderſiiü Von ſeinem ammen. J waaoaanoer daoantrrn/ om⸗ TfJ umb / das ſein blͤnunblawiſt / würt geneñt ůů Larin vnnd ggfſf vff Kryechiſchamedrys / vñcPuereüla minor / welche wort zJ n / deyde/ o man ſyeaußlegetoderverdolmetſchet/ beyeichnen book/page-087/ Kreüterbüch. qz ſye einenkleinen Eychbaun. Vnd iſt jm ſolicher nañ̃ dohaͤr kom̃en / das esein⸗ em EAychbaum gleich ſt. Geſtalt vnd geſchlecht. Dißes kreütlin wechßft nur einer ſpannen hoch. Seine blttlin ſeind klein / MArhlecht / einem eychbaumẽ blatt gleich. Daher es kompt / das die Altẽ gegla bet / die ſaͤge / ein inſtrument der ſchreiner / ſey von dißemkreütlin erſtmals abge⸗ molet worden / darůb / das das blattlin zůring vmb gekerbet. Sein bluͤmliniſt klein / vnd lyeblich. Die Apothecker zeygen an / ein ander Gamenderlin / wechßt vffanderthalb ſpannen hoch / gar bey gleich dem kreütlin Satureia / vnd dem wilden Jſop / aber mit kleinen blaͤttlin / vnd mit blawẽ bluͤmlin / im geruch wie Toſt. WJelches aber nun die gerechte ſey / würt ein yeder / ſo erbeyde zůſammen hebt / aüß der be⸗ ſchreibung Dioſcoride / ſelber wol wiſſen abzůnemen. Stadt do ea gern wechſt. Sein ſtadt iſt an denn rauhen matten / auch an den ſteynechten orten vnd vn⸗ gebawenen / erwanauch in den gaͤrten. wechßt überflüſſg / wo es ſich ein mal din beſomet. eyt z ſamlen / vnd iſtillieren. Dzie beſt zeyt ſeiner diſtiilierung / ſt in dem Meyẽ / mit aller ſeiner ſubſtantz / wiewol Apuleius gebeüt das ſelbig yn zůſam̃lẽ im Augſt. Jſt auch war /ſo wan es doͤrren / vnd nicht diſtillierẽ will. Tomplerion. Gamenderlin iſt warm vnd trucken in dem dritten grad. ¶ Krafft vnd Artzeneyen. Aaaonrſẽ Es haben die gemeynen teůtſchen Herbaria / dißem kreütlinein baͤßwot ge aHerbana ye macht / vnnd vermeynen / wer diß kreůtlin hey jm trag / den haſſen die leüt / es ahwmb mache auch den menſchen vaſt dum̃ / vnnd meere de vnflaͤtigkeit. Welches ich doch bey keiunẽ bewerten ſcribenten noch geleßen habe / aber vil herrlicher krafft find ich bey Theophraſto vnd Dioſcor. vnd ſeind nemlich die ſo hatnach volgẽ. Gamanderkraut / geſtoffen in baumoͤle / vnd in die wundẽ gelegt / heylet ſye. Es iſt auch gůt zh den alten ſchaden / vnd ſein ſoͤmlintreibet auß die gall. Wem die augen wee thundt / der ſtoſß dißes kraut auch wie obgemelt /ege es nachts über die augen. Alſo gryen geſotten in brunnwaſſer / vnnd getruncken / iſt gůt denen die den krampff vnd gegicht haben. Genante decoction getrnncken / iſt auch dpenſtlich denen die hůſten / die eit verberrtet miltzhabẽ / dien it harnen moͤgen / die anfahẽ waſſerſüchtig zůz werdẽ. Jů noͤten rreibet es auch den frawen iren blůmen / vnd die todt geburt. Jn wein geſotten iſt es gůt für vergifft / auch ſo einẽ ein vergifft thyer gebiſſen ein pflaſter daruß gemacht / vnd darüber gelegt. Knm miltz ſoll man dißes kraut nit eſſig ſyeden / vñ z den alten ſchaden mit honig / vnd für den alten verherrten hůſten / auch mit wein ſyeden. Ein oͤle darauß gemacht / vnd das geaͤder der bettryffẽ darmit überſteeichen / book/page-088/ Kyeterbuͤch. r y erwoͤrmet ſye. Es iſt auch ein Wundtkraut /geſtoſſenin wein / gekocht / vñ getruncken / hey⸗ let die iñwendige brüch / vnd ſenfftiget das podagram. Welcher frawen ire můter erkaltet / vñ mit zů vil phlegmatiſcher feüchtigkeit beſchwaͤret / vtud nemlich mit der kranckheyt die man nenner das Weiſß / der ſolt mandiß kraut wol ſyeden in waſſer / vnd dendampffdouon alſo heyſß laſſẽn zů r gehen. Darnach ſo es kaͤlter würt / ein warm pflaſter daruß machen / vnd al⸗ ſo warmüber die macht legeu. Gamanderpuluer mit honig yngeryert vnd nuͤchteren geſßen / todtet die wlurm. Dzmagſt auch dißes pnluers ein gůte handtuoll in ein ſͤcklin thůn / vnnd beyſßerwoͤrmennin einerpfannen über den kolen / vnd darnach vff den kopff leg⸗ en ſß warm / es reſoluiert / vñ zerteylt den Vlaßpfyßel / oder Schnupffen genant. So eim zuil vnwillet / vnd einen kalten magen hat / der nicht behalten ma⸗ ge / der ſyede dißes kraut inmeerwaſſer / oder ſaltzwaſſer / vñ thuͤe daran aͤlc / vnd ein wentzig eſſich / ſtoſß es darnoch alles zů emem pflaſter / vñ lege das ſelbig al⸗ ſo warm über die bruſt / es ſtillet daskotzen auß einer kalten vrſach. Gamander iſt gůt füürdgEJſen im mund /ůmtag dreymol damit geweſchẽ. Wer den kleien grynd an ſeinem leyb hat /zwiſchẽ felle vnd fleyſch/ der ſtoſße dißes kraut mit altem ſchmer / vnnd ſalbe ſich damit / ſo heylet er. Vnd ſoer an⸗ fahet zheylen / ſo ſoll er ſich darnach nit meer ſchmyeren. Jtem welchem ſein kopff vnnd ſein batt ſchuͤppecht / der kochdißes kraut mit feygbonen meel/ ſaltzwaſſe / vñ eſſiz / darnach ſeyge es klar durch ein důchli vñ zwag ſch damit. ẽ ¶ book/page-089/ ar ⸗ñ ⸗ C w m aC z dz⸗ o d / .g eContrafapt a ⸗ / am y y ſ t J g M f /e y. z g f z a/ Weiſ Hornigoblim. Beel ornungahln. book/page-090/ Kyeüüterbuch. uti . iſůmr ⸗n J Ma/ iiea ſ Pzw ntM ßz z ut tu ßw . Jcn onan riamen hab a vi ouiert Jſin einemlariniſche Herbario / auch vil Docroresrarbsge⸗ aſ fraget / wie ſye dochmoͤchten geneñet werden im Dioſcoride / TfJW anarrenbeſadeyJr ogenbanmen vn yemanes / gt po⸗ ſorgſelber / ich hab ym in dem ſelbigen zuil gethon / das ich ſye in den latin Va eiſſum Marcium geneñet / gegen dem / das etlich yetzundt ſarciſſum/ das iſt / Keytloͤßlin nennen. WViewol ich mich des ſelbigen wol behelffen mocht / anß demr Corollario Barbari / in dẽ Latin angezogen. Auch auß dem Theophraſto / vnd Plinio / iſt in latin genůg daruon gehadlet / wer es beſſer verſtodt / d zeyg mirs an / ich will yn gern darüber hoͤren. Es habẽ mit de kreütler wunderbarliche ging von dißem kraut geſagt. Mlem lichdas es zwiret bluet im jar / ein mal im Hornung / das and mol im Herhſt / vnd zwiſchen den zweyẽ zeyten beſome es ſich / durch ein ſonderlich wunderwerck. vnd laſß ſich die wurtzel võ dem Hornung an ye tyeffer ye tyefftr in die erdẽ / btz vff den Herbſtmonat / darnach geb es ſeine letſte blům / vnd werde genat Her⸗ modactel / oder eytloͤßle. Vnnd der gleichen vil ding fabulieren ſye dauon / gib W gefaͤr zů handen geſtanden / ſonſt hette ich mich ſeinnauch nn angenommen. wh itz book/page-091/ ir lii ontraſrye . y . K fga y /z Breyrer Megerich. book/page-092/ Kreüterbiah. y mpiter egerich. Li/ wJ book/page-093/ y i oaelak fel kraut / uoͤ aſ⸗ per e⸗ gerich. iontrafapt ⸗ book/page-094/ Kreüterbich. L v . / wao⸗ .a ⸗ y ͤ. ⸗ . f C y t .. seteith mJJ z Pon dan yanan ooaJaaria⸗ fgg nah wrt aff Kryechſch geneie zr⸗ ... zo .a. Seyrayleuros/ der olyueuroa / ond vßf Larunſah ganta⸗ go / vnd ͤrnogloſſa / ů Cetſch Wegriah / oder Schaffung. Wie oer Wegrich geſormyert vnd geſtalt / auch wie vil deſ ſelbigen geſchlech. Wegrich ein vaſt gemeynskraut / menigklich wol bekanr.Wiury von Dia⸗ ſcoride vnd Plinio / ſampt allen Alten dreyerley beſchriben / Groſſer / der Breyt wegrich. hleyner / oder Spitzwegrich. vnd der dritte / froͤſchleffelkraut genañt. Vonn der geſtalt des beptten Wegerichs. Der Groſß/ oder Br eyẽ Wagerich / hat einn breyts blatt / gleich einer zngen. Darumb er auch Schaffwing genañt / vnd über den rucken mit ſyben rippen gefaſßet / ſchwartz gruͤn / vñ hartblaͤetich / mit vylen ecken. Vnd ſo erblůͤet / hat er in der mutenein kleynes doͤldlin zringumb mit ſamen bedeckt. book/page-095/ / iu Contraſayc contrafaetur ves Spitzen WWegyichs. Der Kleyn / würt darumb der Spitz Wegrich genant / das er ein ſpitz blatt batt / ſchmal/ weych / vnd zaͤrter. Sein ſtengel iſt eckecht / tin blůſt bleychfarb / vnd hat ein dolden gleich dem Breytten. Wie grͤſcheffel traut gefonnyert. ßrſchleffelkraut / iſt dem vorderigen nit vaſt vngleich / iſt aber zaher / vnd ſchwaͤrtzer. Wechßt in den ſeehẽ / vnd ſtatigen waſßyarn / vaſt anmuͤtig den fro⸗ ſchen / die dariñ pblegen zů ſitzen. nnwas ſtatt ver egrich gernwechſt. Wegrich hat ſonderlich kein eygen ſtatt / doch wechßt ervaſt vmb die wege / an den rheynen / vñ ſchattigen orten / auch vff etlichen matten vñ gaͤrten. Vnd wo erſich ein mal beſamet / nimpt er vaſt überhandt / vergeht nit / wtanyette yn dann in ſonderheyt mit der wurtzeln auß. Welaher egrichder beſſer. Wiewol aber beyde Wegrich / ein koſtbarlich / hochberuͤmpt kraut iſt / dauon auch der hochgelert philoſophus Chryſippus ein eygenbůch geſchribẽ / ſo meynet doch Macer / das der groͤſſer / auch die groͤſte krafft habe / iſt auch gemeynklichir meererem brauch / weder der Spitze. zi Welcher lit man den Wegrich ſamlen ſoll. Die beſt zeit ſeiner diſtilyerung / iſt amende des Meyen /daſol man yn ſam⸗ zen. Wil man aber den ſamen dauon haben / ſo warte nun vff den Augſt. Wie lang diſ kraut werhafft. ßs Wegrich an einem ſauberen trucknẽ ort verwart / halt erſichein jar lang gůt. Vlamlich den ſamen ſolle man koſtlitch vnd wolbewaren. dañ er groſſetug ent an ym hatt. Macer macht auch ſafft daruß / halt ſch gleich wol überſar. Jie an Wegerich vmb den anderen mag braucht werden. io man einerley des egrichs nit wolmoͤat zůrhanden haben / als dann mag man brauchen die andern. Dannn dariñ kein gefaͤrlicheyt iſt. Von ver Complerion des Wegerichs. Wegrich kuletvnd dorretin dem zweyẽ grad. Har einn kleine ſchaͤrpffe. Dew balben dann er die boͤßen geſchwaͤre / üſß / vnd feülereyniget / doch iſt ſolich ſchae pffe on kratzen oder beyſßen. Vnd wurtzel vnd kraut vaſt einerley natur. Die frucht iſt gar einer zarten ſubſtantz. ¶ Kraͤfft vnd aigent des Wegrichs. Wegrich blattertrücknenauß / vnd zehen zſamen. Darumb ſo werdenſye book/page-096/ Kreüterbͤch. r y y gebraucht / ů den boͤßen / ailen vnd flyeſßendenſchaͤden. Auch zz den ſchaͤden / die man nennet Elephantiam / malcerey geſchlecht. WVas für geſchwaͤre ſeind / die da vmb ſich freſßen / Carbunckel / vñ veraltet⸗ ggMghgedAeJooom⸗ ⸗⸗⸗⸗ oder in einem clyſtier / oder auch das puluer daruon genoſßen / oder ein muͤßlin dauon gemacht / vnd geſßen. MMag auchvffgelegt werden über den Brañt / hitzge apoſtemen/ geſchwulft⸗ en dgr geſchwaͤre / kroͤpffe. Der mundt mit dißem waſßer / oder decoction geweſchen / vertreibet das Eſßen im mundt. Seinſafft in die fſtelnn getropfft / eylet ſye. Des gleichenin die augen getropfft / reyniget / vnd kulet ſye / vnd in die oren/ bringt wider das gehoͤr. Wae blůt ſpeyet / oder harnet / erinck des waſßers / es verſteebt ym. Die wurtzel vom Wegrich kocht / oder geſßen / oder vnder die zůnn gelegt /he⸗ nimpt das zan wee. Etlichtragen ſye andem halß / ür die peſtilentz / gegraben zwiſchen den zwey en vnſer frawen tag. Die weiber hencken auch ſolich den kinden an den halß / vertreiben důe krͤpß. Plinius ſchreibt / vnd iſt ein erfaren artzeney / das dißßer wurtzelen drey mit drey bwcher wein vnd waſßer getruncken / ſey grt für dendreytagigen RKitten. vnd iſt eygentlich war von dem gebranren wafßer / des ſelbigen getruncken vff drey vntz m paroſxiſmo. Van Pegerich waſſer / vnd Endiuien waſßer / vermẽgeſye mmt gůtem weiſ⸗ z ßen zutker / es ſtercket das hertz / vnd die lcberen. für ſanct Anthonien fewr/ nn Wegrich waſßer / vnd Haußwurtz waſßer / oder ſafft / mit eſßig vermengt / ſchlag es darüber. Wegrich vnd Aron puluer gethan in die feygblattern / heylet ſye. Was vom fewer gebrant / leſchet dißes kraut. Bertram wurtzel / vnd Wegerich wurtzel gepuluert / vnd mit labem waſßer gEzVVEA ioo yo o⸗o⸗o oao ⸗⸗⸗ Dißes kraut / mit allem dem das es ann ym hatt / ͤffenet die lehern / miltz / nyeren / vnd kuͤlet ſye. WJům fyertaͤgigen feber / ſol es gebrauchr werden / mit Theriacks / che dann es den ẽſchen anſtoſßet / oder ſein ſafft / mt honig waſßer. Du würſt etwas kra⸗ ffte darinn ſehen. Wen ein roßender hundt gebiſßen hatt / der lege dißes kraut in die wunde / es heylet ſye. Alſo auch was ſunſt von ſchlangen / oder andern gfftiger thyer gebiſße werẽ/ heylg es auch. Hat ſich yemants übergangen / vnd ſeind ymndiefůſß geſchwollen / der lege dißes kraut an die ſolen der fuͤſßen / es verzeühet die geſchwilſt. Wegerich blaͤtter geſtoſßen mit ſaltz / vnd über das ſchmertzenhafft ort ge⸗ legt / hinderet das grewelich weethumb vom podagra. oJfft genanter ſafft von den blaͤtttrn / vnd geben dem keichenden maſchen / vnd die ſanct Valentinus ſyechtagen haben / iſt jnen vaſt beauemea book/page-097/ w zy a a a. ontrafapt . y/ ßio li ⸗i⸗ n / z z zsz AJgaarche wurr u Bian ano ryacb⸗ J d aaaro wiaraco arnan rnda ien oaatanpoa a ung bey dem Dioſcoride / ſey iElatine / vnd nicht Chameciſ⸗ ßa..M go gut ua Hadera rarreitris / nd oona raara / ů urſa / Gundelrebe / oder Erd ephew / EErden Kraͤntflin / daiumb das es vff der erden ſich flychtet weit vnd breyt / mit ronden /kleinen / harichten i růndgekerbten / vnd wolryechendẽ blaͤrteren. Sein ſtengel iſt wie Volubilis / das iſt / Wide / vnd ſe⸗ ne bluͤmlin gleich den Baſilien blůmen. Dißes kraut wann man es zylet in den gaͤrten / ſo pflantzet vnd flechtet es ſich/ wie ein rebe. Würt gebraucht zů zyerden/ vnd zů kraͤntzen. Der wolgeborn herr/ herr Herman Graff Vleuenar / in einem beſunder⸗ en buͤchlin / das er von den yrrigen Kreütteren gemacht hatt / der meynet / das di ße Gundelrebe / werde bezeychnet durch das wortlin / vñ capitel Elarine bey dem Dioſcoride / vnd ſey auch Chameciſſos / wie mans gemeynlich vßleget / magſtn die apitelz ſammenconferieren / vnd bey dr ſelb darüberſprechena book/page-098/ Kreüterbich. Seatt einer wachſung. .ci zißes kraut wechßt gern an den gebawenẽ orten / am ſchatten / etwan auch wff den kirchhoͤffen / vnd an den zeünen. DKeyt ů ſamlen / vnd diſtillieren. Dzie beſte zeyt ſeiner diſtillierung / ſt das kraut vnd ſtengel miteinander ge⸗ backt / vnnd gediſtilliert / im Brachmonat. Die wurtzel hat ſonderlich keinen brauch. Complerion. Joannes de Vigo ſpricht / das dißes kraut ſey kalt vnd trucken / vñ ſeinn kraffye ſeyen zůůreynigen / außtrücknen / ůſam̃en /zzehen / fleyſch machen in den wundẽ. Vnd ſolichs bezeüget auch Paulus / in dem woͤrtlin / Elatine. ¶ Kraͤfft vn Artzeneyen. Das waſſer vonn Gundelrebe / n dieflyeſſende augen gethan / drückenet ſye. man mag auchdie bletter mit quetſchen vnd darüber legen. wrhwphwehetrettahh. kraut / deſſelbigen bocks blůt wer dañ koſtlich zAden Seein. Mit ſpeck vnd chriſtwurtz geſtoſſen / vnud da mit überſtrichen das har / ver⸗ treibet die miülbenim har. Jch hab mir auch laſſen ſagẽ / wer dißes krant an halß hẽcke / bitz herab an den nabel / dcm bring es ſtůlgang. Hieronymus ſpricht / das Gundelrebwaſſer getrunckẽ / morgent / vñ abent / yedes mal vff zwey lot / vertreibet den hertz riten / vnd die gelſücht. Jzů den fſteleniſt nichts kͤſtlichers geſtoſſen / vnd das ſafft daryn gelaſſen. . hwheraeatenwtwe aatertr ſalben / er heylet daruon. Allen tag drey lot getruncken dißes waſſers / ſt gůt fůr haubtgeſchwar / vnd ͤffet das verſtopfft miltz / vnd die leber. Es bringet auch den frawen ire zeyt / vnb thaylet auß peſtilentziſch vergifft / getruncken vffvj. lot. Wer nw harnẽ mag /brauch dißes waſſer zmtag drey mal/ wotgents / mit⸗ tags / vnd abents / vff dreytag / es bringet ym den harn. uEs iſt auch gůt für gegicht / getruncken / vnd die glyder damwt geriben. book/page-099/ c iontraſapt fygs /omy f. y ͤ ⸗ . /. a W g a y d a/ SDeH a. J z . y . ⸗ ezſ..aKL g /. . f ga i ⸗ My ⸗ſ y e y y f C y yi ⸗ g/ l z z⸗ w. o. Li a a. z ⸗ ⸗ ßi iñiuy m ⸗R ⸗⸗ .sy J/ ſ u k u z z u.z . wzei ftweſwurtz. Von ſeinem fNammen. hſ iſtwurtz wuye wff Krmechieh geneit gz JWg tara eraraum / ondray iridan Knrſahana drnſt warn / von dẽr andersn ſ yeßwurtz/ vnd Leüßkraut. WJohaͤr pn ſein nammen komen. Wtürt geneñt Cbriſtwurtz / darumb das ſein blůn / die gantz gryen iſt / vff dis Thriſtnacht ſich vſfrhůt / vnd bluͤet. welches ich auch ſelb wargenommen vnd ge ſelhen / mag für ein geſpoͤtte haben wer do will. lyeßwurtz darumb / das ſye pul⸗ uerizert / macht nyeßen. book/page-100/ Kreüterbuͤch. C iir Vom lob vnd peyſ diſer wurtzelen. w EEs habẽ die Alten diße wurtzel hoch gepreyßet / darnach anch weyt gereyßet / in ein ſtatt Anticyra genant / vnnd naͤmlich die ſo mangel an der vernunfft ge⸗ dabt / melancholiſch / od hyrnwuͤtig / ſeind dardurch erhalten vñ geſundt wordẽ. Jer diſe wurtzel erſtlich den mem⸗ ſchen angezgygt. Die Alten ſchreiben / das die wurtzelerſtlich durch einen hyrtẽ ſey augezeygt worden / mwnammen Melampodes / welcher / da er ſahe / das ſye die Geyſß pur⸗ gieret / hat er die ſelbigmilch zů trincken geben / vnd erfaren / das die ſelbig milch auch den bauch oͤffnet / vnd ſtůlgang braͤcht. Wiewol die andern ſagen / das ge⸗ nanter Melampodes / ein worſager ſey geſein / vnd alſo durch ſeine kunſt / innen wordendie heymlicheit dißer wurtzelen. Von geſchlecht diſer wurtzelen. Es iſt aber zweyerhandt Myeßwurtz / weiſß / vüſchwartz genañt. Dae Weiſ⸗ ſe hat bletter wie ſpitzerwegerich / aber nit ſo lang / noch ſo breyt / zůring wnb zyñlecht / wie ein ſege. Hat einẽ ſtengel einer elen hoch / welcher hol iſt. Dze wur⸗ elen wachßßen alle außeinẽ knoͤpfflin / gleich wie zwiblen wurtzel / aber lang / vñc yedes eines ſtrohalmen dick / nit vaſt vngleich der Schwalbenwurtz / vnnd ſeind der ſelbiaen vnzaͤlichen vil / ſtrack vnd ſteiiſf. Die ſchwartz iſt der Weiſſen inü allen dingẽ gleich / alleinn das ir blatt ſchmaͤler iſt / vñ als mich dunckt / auch zaͤrter. zrer beyde bluͤmlin ſeind mit erſt gryen / dar nach werden ſye falb / vnnd würt darauß ein ſchyfflin / hringt runden ſchwartzen ſamen / dem Peonien ſmennit vngleich / aber minder. Beyde wurtzelẽ ſeid bit ter ſo man daryn beyſſet. WJo manſoliche wurtiel fiüüdt. Jre art iſt / das ſye gern wachſent an den vngebawenen ſtetten / an den hohen vnd rauchen bergen / vnd an den ſelbigen enden ſoll ſye von den Kreütleren auch gereychet wer dẽ. Wiewol man ſye auch yetzundt in die gaͤrten pflantzt / aber gar nit mit ſolicher kreffte wie die wilde. Die Altẽ habẽkeine ande für gůt geacht / vñ grobiert / dann die vß Anticyra haͤrbrachr / welches ort den rhům gehabt / das ds die allerbeſte wachß / in dem ſelbigen gebürg. Wie man diſe wurtzel probieren ſoll/ ob pe gerecht ſeye zůͤder artzAney. Debeſte Wtyeßwurtziſt die do iſt weiſß / vollkoñen / vüdürr/ ch gern laſße zermalmen / vnd ſo man ſye bricht /das ſye ein ſteüblin von ir gibt / vnd ynnwen ⸗ dig hat ein zartes marck / welches doch nit ſo hefftig vff der zingen breñt. ůüwas zyt man diſes kaut vnd wurtzel ſam̃elen ſoll. Die WPeiſß Veßwurtz ſoll geſam̃let werden iu der Ernd. Gorzeyten ſo die y s book/page-101/ iui ontrafape ſelbig gegraben /haben zůuor knoblouch geſſen / vnd wein daruff rruncken. auß dervrſach/ das ſye in ſolichem außgraben n irem haubt nit beſchwernuß funden vnd geferlicheyt. Dieweyl ſye aber in viſeren landẽ ſoliche kreffte nit hat / wurt ſolichs auch nu gehalten / noch vonn noͤten. Mit was aberglaubenn auch dze Schwartz gegraben iſt worden / beyden Alten / dieweyl es vnſerem glauben zz⸗ wider / aſßichs bleiben. Dañ ſeitenmal Gort der almechtig / alle kreüter wmd uCreaturen geſegnet / darff es ſolichs abergleübiſchen ſegens / vndteüfeliſchen gt ſpenſts gar nicht. Wie ang diſe wurtzel werhafft. eEsſprechen die Alten / dasdie Wtyeßwurtzwethafft bleib .azgzgaurlaog. JVon der boſheyt vnd ſchaden diſer wurtzel. zch wolt gern /das menigklich wol bekantwere / wisen ſchadlich dingiſt vmb efwurtz / vnnd naͤmlich den landtſtreiahervn / dryacksapotheckerẽ / artzeney ſchwermerten / vnnd den alten weiberen / die den armen einfaltigen lttten diße wuttzel/ ſamypt anderen gyfftigen wurtzelẽ vnd kreütslyngeben / als daiſt Kel⸗ lerhalß/ Colocuintida / Seydenbaſtlin / vndder gleichẽ / mit mercklichem ſchadẽ vnd krenckungder natur. Darein ein berkeyt ſehenſoll / nit einem yegklichen geſtatten / ſolichkreüter zůbrauchen / vnd z reychen. Dann vncorttgiert / oder vor mit einem zůſatzgebeſſert / ſol in den leib diße wurtzel nyemants brauchen. Weiſße Vlyeßwurtz iſt überauß ſtarck / darinb ſye vſſer dem brauch kom⸗ men. Jſt auch vor zeyten bey den Alten /einer ftawen / keinem alten mañ / keinẽ ſchwachhertzigẽ vnd bruſtſüchtngẽ gegündt oder geben wordẽ. Die Schwartze todtet hund / meüß / leüß / vnd ſew. Vndauch der kodt / derẽ / ſo Vyeßwurtz ſſtn oder trmcken / eoͤdtet die huͤner / ſo man fen den ſelbigẽ zůeſſen yngibt. Es hatt D auch Hippocrates einn eygen bůch douon geſchriben / wie /wañ / vnnd wem man ſoliche wurtzelen brauchen ſolle / vnnd ſch zů zeyten der purgation halten ſollcn / befilhe ichden Artzten vnd Apotheckeren zůleßen. Wie man die Jyeſwvurt bereyten ſoll. Will manaber ye dißße wurtzelbrauchẽ / oll man ſye zůuor alſo bereyten. Vim oyymel vß der apothecken / ader ſuͤſſen wein / vnd beytze die wurtzel dariñ. y ytitz. ſtunden / oder mach einn loch in einẽ rettich / teck die wurtzel daryn / vñſtopffs zů / laſß ſyealſo darinn.i yiit. ſtund / darnach nim die wurtzel herauß. Dißer rettich zeücht an ſich die krafft der wurtzelẽ / vnd laxiert. Man mag auch genante wur⸗ tzel beytzen n einer huͤner o dſonſt in einer fleyſch bruͤe / ein taglang / odwie Meſ⸗ ſue meynet. vit.ſtunden / vnnd ſolich brͤe mag man zůtrineken geben. Es ſeind auch noch vil andere bereytungen / die man in der apothecker buͤcher finbt ge ⸗ ſchriben / magſtu da ſelbſt dichbeleßen. WKas manan ſtatt diſer wurtzel braucht. W man aber dißes kraut vñ wurtzelſcheühet / od nit zůrhandt hat / als dañ mag man brauchenScamoneam/ vnd andere ſinplicia / die do auch reynigen die melancholey. Wie hoch/ vnd wie ſchwere n gewicht book/page-102/ Kyeüterbͤch. man diſe wurtzel geben ſoll. y w y ͤ c. ⸗ Wiehoch man aber die wurtzelgeben mag / do iſt vil angelegen. Es haben bey den Alten Themiſon.th.qqzintlin / vnd etliche ſeiner nachkommen . ii . quint⸗ li geben. Jſt aber vnßer zeyt denen nit nach zůů folgen. Meſſue gibt .. quintlin. Der gemeyn brauch iſt von. h.granen / bitz vff zwen ſcrupel. Doch ſoll man hye riñ die gemeyn regel halten der artzeney / vnd alwegen ſehen vff gelegenheyt der perſon / der zeyt / vnd der ſtatt / zů minderen vnd zJ meeren. Von wunder diſer zteyer wurtzelen. Einmercklich groſß wunder würt geſehen in dißen zweyẽ wurtzelen. Weiſße Vllyeßwrtz wiewol ſye viilfaltig ſcherpffer / kercker / vnnd boßhafftiger iſt / we⸗ der dieSchwartz / nochdan ſo iſt ſye ein ſpeiße der wachtelen / vnd der ſewe / vnnd iſt en ein ſonderer ſchleck. Dargegen die Schwartz / ſo doch nit ſo hefftig / iſt kein vyhe ſo ſtarck das es nit todte. Es ſeind deßhalb die wachtelen für vndüch⸗ tig z eſſen geacht wordenn / allein vorgemelter vrſach / das ſye dißer wurtzelen nachſtellen. Vou der Complerion diſes kauts.. Paulus ſteyget diße beyde kreüter vnd wurtzelẽ bitz vff den dritten grade / zů gleich hitzig vnd dürre / haben in ynen diekrafft der ſcherpffe / vnd abzůtrücknen / oderreiſſen. ¶ Warzů gnaite wurtzelen dchig vnd gůt. Wsſß Vbgeßwurtz macht ſpeyen / vñ purgieret obenn hinaußmit groſſenr ge⸗ B walt / welches die dryacks apothecker wol wiſſen / vnd meynen / ſo ſye einem lnn g vnd leber verderben vnd zerreiſſen / wañ es vil hlůts / vnnd vngeſeübers gibt / ſo ſey dem ſyechen wol geholffen. Man ſoll aber hieriñen maß haltẽ / wie obgeſagt / vnd gelerter Artzet rath pflegen / welche ſoliche wol wiſſen handreychen vnnd zů brauchen. Man braucht ſye auch zů den augen ſalben / Collyria genant. Spe treibet auch den frawen ire zeyt / vnd machet nyeßen. WiuAtu dem vngeſeüber der ratten vnd der meüße / ein oß machen / ſo nimme weiſſe ſllyeßwurtz gepuluerr / ruͤreſoliche yn mit honig vñ mel / mach ein bryelin darauß / es todtet ſye. Wo man die Weiſß Vlyeßwurtz in die laugethůt / vñ damit das haubt zwa⸗ get / vertreibet ſye die leüß / vnd die nüſße. Desgleichẽthůt auch die Schwartze. Genante wurtzelbrauchet mann auch zů alten geſchwaͤren / für den grynd vnd fiſtelen. Wem die zeen wee rhůnd / der ſyede Wyeßwurtzineſſich / vnd weſche den mund damit / es legt das wee. Wiltu im Augſt alle muckentodten / ſo nim Veßwurt / beytze ſye in milch/ vnd die ſelbig milch ſtelle den muckenfür z trincken. Summaſummarum / vnd mit einem wort / Weiſß ſpeßwurtz würt ge⸗ braucht für den fallenden ſyechtagen / ſchwindel / melancholey / wanwitzheyt / pgdagra / waſſerſůcht / o ſye noch im anfangiſt / kaͤmpff/ malcerey / tterẽ / fyer tagig rtren / alten hůſten / vnd krymmen. y book/page-103/ Cv y Toncraſayt ¶ Kraͤfft der chwartzen hiſtwunyt. Schwartz ſbyeßwurtz reyniget die ſchwartze Choleram vndenbynauß. Sye hatt auch garbey alle kraͤfft vnnd tugenden der vorgenanten / allein das ſye minder ſchaͤdlich iſt. Etlich brauchen ſoliche auch / das gehoͤre wider zůbringen / in das or gethon / vnd über ein ta a wider herauß gethon. Schwartze ſbyeßwurtz purgiert choleram vnd phlegma / vñ mag man ſo⸗ lich geben allein cortigiert / oder mit einem quintlin ſaltz / vnnd mt ſcamonea geſaerpfft. Man rhůt ſye auch in die EKtzpfaſter. So man ſye pflantzet zů den reben / alſo das ein wurtzel die auder růret / ſo ge⸗ winnet der ſelbige wein krafft den menſchen zů reynigen. Leg Shwartze ſlyeßwurtz den frawẽ in ire macht / es bringet jn irẽ blAmẽ. Es iſt kein wurtzel/ die ſenffter reyniget die iſtelẽ / dochſoll mann ſye vffdẽ drit t en tag wider haͤrauß nemen. Wa Wyeßwurtz ſtaͤtlich vñ mit beſcheydẽheyt bracht der gewyñt ryn blͤt / reyniget jm das haubt / vñ alle glyder des haubts / hchůtet vorvilenkranckbey⸗ ten / von überflůſſiger phlegma / Cholera / vnud melancholia / wwit ſamggtallen miſßfͤllen die einem menſchẽ moͤgen zJſteen des haubts halben. book/page-104/ Kreuterbuͤch. a J t. L ßf JJ gf yz . C ron. Cv y n d g H m z w zß rou traub. h book/page-105/ iontraſyt . c y u t ⸗ /H ⸗⸗ BzJiJ⸗nnat ß zẽ z. ./LzL z z z / ſf i V / V kẽ ſa ¶ Von ſeim Nammen. fJ saawura/ wrr a haan aue Arnn/ gJfA oder dros aenar dey dem prnio vnd Dioſcoraae/ ͤ eo aber afſ die vnſere ſey / die wir yetzundt für Aron halten / mag billich JJWoon.am an uaran drmndaaiaia arbaaae. G ſollein ſchwartze wurtzel / einerfauſt groͤſße haben / beylaͤuffig geſtaltet / wie ein Moͤrzydel. Welche / vnd der gleichen anzeygungẽ ein argwon machen / das vnſ⸗ er Aaron bart / nit Plin vnd Dioſcoride Arum iſt / aber doch des ſelbigen ge ⸗ ſchlechts. Dañ ſye miteinander vermengt / Aron / vnd ſlaterwurtz / ye doch der ſelbigen mancherley geſchlecht erfunden werden / auch in eim land anders ge⸗ bildet / weder in dem anderen. Sein geſtalt. Aron hat ein langelecht blatt in die ronde / außgeſpitzt mit vilen aderlin / iſt ſchwartzgrun / vnd das vndertheyl einem geſpaltenen bart gleich. Mag ſein / das es villeicht ſainen nammen dahaͤr habe. Sein wurtzel rond vnd weiſße / wte ein zwybel / vnd hangen aber die wurtzelen aneinader / vnd ſo eie zrtympt / ſo würt die ander welck. Diß kraut wenn es verſchoſßen hatt / ſo gewynnet es ein dolden / oder ein koͤlblin / wechßt mitten auß der wurtzel heruß / rotfarb / auß wel⸗ chem würt ein hübſcher gruͤnfarbiger treübel. eit vnd ſtatt. D Aroniſt vaſt mit den allererſten kreüteren / tycht n Mertzen vnd Aprillen baͤrfür / verſchwindet auch bald / nach dem Meyen / das es nit ſo wol zů finden. Sein ſtatt iſt / an den kalten ſchattechten orten / vnd hinder den hürſten. eit ſeinerpnſamlung. Sollgeſamlet werdennam end des Meyẽ / naͤmlich zů diſtillyeren / vnd iſt al⸗ les einer krafft was an dißem kraut iſt / ſamen / wurtzel/ vnd kraut. Compierion. Die ͤrtzet qualificieren dißes kraut nit gleich. Dannnetlich haltens in dem erſten grade warm vnd trucken. Etlich in dem drittẽ / welchennich meher glaub⸗ en gib. dannes iſt gantzbitter / vnd briñet / verzeert / vñ zerlaſſet die groben phle⸗ gmata / reyntget auch vnd heylet. ¶ Seine rraͤfft vnv Artzeneyen. Aron waſßer iſt gůt getrunckennmotgens vnd abents / yedes mal vff. iü. lot / den gebrochenen menſchen. Heylet auch vnſaubere wunden /damit geweſchen. Vguͤchtern getruncken / verzeeret die verlaͤgenẽ / vnd grobe pflegmata in dem magen / ſo vnluſt machen zů eſßen / getruncken vffit. lot. book/page-106/ Ereüterbuͤch. t. z y y hͤ a. a. Die wurtzelgeſßen in der ſpeiße / chůt des gleichen / vnd macht denmenſchen A mtager. Das ſafft vß kraut vnd wurtzelnnyngenommen / mit Theriacks / iſt gůt für die peſtilentz. Denen / ſo vol koders vnd ſchleims vmb die brwſt ſeind / iſt nichts geſunders⸗ dann diße wurtzel genutzt. So eim auchein peſtilentzblatervffſpringt /der eſße dißes krauts / oder wur⸗ tzel / es benimmpt das gyfft dißer blatern / vnd heylet ſye. für die peſtilentz des gleichen / iſt der allerbeſt Theriacks / kraut vnd wurtzel geſtoſßen / mit ein wintzig ſaltz / vnd alſo yngenommen. Vum Aron wurtzel gepüluert / vnd fiſch beyn/ genañt / oſſa Sepie / vnd bley⸗ weiſß/ yedes gleich ein lot / mit roßenwaſßer vermiſcht / vnd das antlitz damit geweſchen / macht es ſauber. En pflaſter gemacht von Aron wurtzel/ vermiſcht mit kymmich / vnd ͤle / benimpt die feygblateren. Wen der affter haͤruß geet / der ſyed Aron in wein / vnd ſitzdarnach mit dem bynderen daruff alſo warm / o ſchleifft er wider hyneyn. Vlum ladanum vermengt mit Aron ſafft / mach darußein peſſarium / oderein zapffen / thů yn den frawen ins gemaͤcht / es bringet j⸗ ire zeit. Aron puluervonnderwuttzel gemacht / vnd mit zzickervermengt / darnachin einer zßeren / oder hůͤnerbrůe yngeben / bringt den ſtůlgang / vnd reyniget me⸗ lancholiam vnd pblegma. Wus keß gůt behalten will / vnd das ſye ſich wolabdaͤwen / der wyckele ſye in Aronnblaeter / erwürt koſtlich / vnd blebet lang gůt. Ws ein menſch knollen am leib hat / der nem Aron / meerzwyblen / vnd beren ſchmaltz / ſtoſß diße ding zů ſammen / vnd mach einn pflaſter daruß / es zdrlaſſet vnd zertreibet ſye. Etlich ſyedens in wein vnd ͤl / vnd brauchents / wie obgeſagt. Wann ein ků / ein merrhen / oder was es ſunſt für ein thyer iſt /das nit geber⸗ en mag / vnd die geburt bey ym bleibt / deren geb man diße wurtzel vnd kraut zů eſßen / es treibt die geburt hynwega book/page-107/ üRct ontraſye WNater⸗ wurtz maͤnlin book/page-108/ d aa ⸗ . .z. ⸗ s.. .. ⸗ a m t a ⸗ gk /rooooao. book/page-109/ GGemepne warttuugß. . crgi Wüüüs s Tontrafaye ⸗y S ⸗ywyz y P a n y L u i zs z z. ¶ Von dem Nammen. fg gsi hb ia offt petagr w mennem Lo⸗ tinniſchen Herbario / das mir an den kreütteren gemangelt / vnd vß vilerley vt⸗ ſachen nit hab moͤgen allerley geſchlecht der kreütter bekommẽ / vnd alſo ye das nechſt für die hand muͤſßen nemẽ / vnd nicht was ich erwoͤlt hab. Der maſß mir auch bye geſchehen / da ich die ſlaterwurtzel beſchreyb / hab ich zwar wol gewſß / das dißes nit die recht laterwurtz was / ſo ich geſetzt / auch ſo von Dioſcoride geſchribẽ / mich des ſelbigẽ dazůmal bezeüget. V iun iſt vns aber yetzunt zz hand⸗ en geſtanden die recht Vlaterwurtz auß Brabant / durch einen gůten freündt / welcher on zweiffel den handel auch gůt meynet / vnd genate wurtzel gen fracẽ pfort perſoͤnlich gelyffert durch Hans Schotten dißes wercks Trucker. Dar⸗ zu auch hab ich ſolichs ſeidthaͤr in einem alten geſchribnen Dioſcorrde dermafß funden / meher dann vor. icc. aren abconterfayet. Das hab ich nun ein mal ſür meynennutz behülfflich ſein / vnd das ſo vns mangelt freüntlich mitteylen / ver⸗ ſtaͤndigen / vnd überſchicken / woͤllen wir ſo vil an vns ſtehet / nicht vnderlaſßen vffs allerfleiſßigeſt handeln / vnd zzm beſten verſtandt vnſeren yrrthumb be⸗ wenden. D Vaterwurtz / würt im Latin vnd Kryechiſchen genañt Dracontium / Ser⸗ pentaria / Viperina / vnd vff Teütſch Vlaterwurtz / oder Schlangẽ kraur. Wel chen nam̃en es überkom̃en zům theyl von der wurtzel / zům theyl von dem ſteng⸗ el vnd hlaͤttern / oder als etlich meynen / darumb / das ſye für ſchlangen vnd nat⸗ tergyfft in ſonderheyt gůt iſt. Geſtat vnd geſchlecht. Es ſeind aber mancherley Schlangen kreüter oder ſlaterwurtzgenañt. Die oluJwwa erſt / ſo die Apothecker nennen Biſtortam / oder Colubrinam / hat ein blatt wie ein ſunge Mengelwurtz / oder klei Kletten kraut / Lapatim / auff einer ſeiten ſchwartzgryen / vnd vff der letzen ſeiten weiſßblaw. Sein wurtzeliſt rot / geaͤdert vnd knopffecht / wie ein ſchlaͤnglin mit einem ſchwentzlin. Vnd deren iſt auch zweyerley. Die eine mit einem glattẽ weychen blatt. Die andergar růntzelecht krauß / vnd ſo ſye erſt auſßer der erden ſchleüfft / iſt ſye ſpitz wie ein naterzung / überzogen mit einem faͤllin ſycht wie ein ſchlangen balg / llt aber gleich daruon / von mir offt war genommen. Die andere ſlaterwurtz iſt klein / wechfft nit über einer ſpannẽ hoch / mit ein⸗ em ſchmalen ſchweitzer / oder bleychen gruͤnen blaͤttlin on alle ͤderlin / vnd batt in der mitte yngeflochten zHͤpfflin / wie ein zünglin geſtalt / eines halben fingers lang / wechßt gern an den feüchtenorten / doch nit allenthalben. book/page-110/ Kreüteybeh. c i Die drtte iſt Egelkraut / oder klein Vaterzung. dañ alſo würt es in vnſeren landen genennt / vnd von den ſchereren / wundaͤrtztẽ / vnd etlichen auch deren a ⸗ potheckeren / vnder die Schlangen kreüter geachtet / vñ nicht für das minſt. vil⸗ leicht darumb / das es vff der erden kreücht / vnd ſich flechtet mi kleinen würtzel⸗ inan dẽ ſtengel. Seine blaͤttlin ſeind rond / eines pfennings breyt / eyßt / ſchwtz⸗ etgryen / vaſt vffallen feüchten mattẽ gemeyn. Seine bluͤmlin ſeind gelb / werd⸗ en geſehen in dem Meyen / vnd anfang des Brachmonats. Jb aber ſolichs můn ein Schlangen ſey / odar ob es auch ein ander geſchlecht moͤge ſein / gib ich den ge⸗ lerten zůbedencken.Etlich der alten kreůter bucher / neñents auch in latiniſcher fprach Centummorbium. Die fyerde vñ die rechwe Vlateewurtz dauon Dioſcorides ſchreibet / Dracon tum magnum genwůůt / wechßt gern anden ſchattechten oeten / hat einen ſteng⸗ el zweyer ellenbogen hoch / oder meer / wo ſye zziren kraͤfften kompt / eines ſteckens dick / glatt / vnd aber mgt vilen rotẽ flecklbn gdertüpflin / gleich wie die ſchlangen babendurcheinanderwrmengt. Jre datter ſeind gleich dem erſten geſchlecht der mengelwurtz / doch in ſch ſelb gekrumpt vnb verwickelt. zů ſeier zeyt bringt ſye auch einfrucht / oder ſomen / vff dem ſpitzen des ſtengels / geformieret wie der A⸗ ron / wit einemtreübel / welcher zů erſt ehe dañ ererzeytiget eſchenfarbe / aber dar⸗ nach ſaffran / oder dunckelrotfaͤrbig wurt. Sein wurtzeliſt auch zymlich groſß / eond vnd weiſß/ mit einer zarten ſchoͤlet / oder rynden bekleidet. Das dem alſo ſey / baben wir ſolichs ſichtbarlichgeſehen. Dann dißes kraut Hans Schotten trucker dißes wercks / von einem beſonderẽ gůtẽ freünd / nicht on ſondliche mwůͤhe vñ arbeyt / alſo gryen auß Brabant überantwortet / auch hye gů Srraßburginſeinẽ gartẽ gepflatzet / aber auß vngeſchicklicheit villeicht vnß ers luffts abgaangen. Dañ vnſer erdtrich vnd ufft die nicht tragen will / wie dañ vormeermals die zůpflantzen vnderſtanden vnd verſůͤcht. Jſt auch die vrſach/ das auß ſolicher verwarlaßheit / genañtes kraut nicht abcontrafayt iſt worden. Weiter hab ich ſolich Schlangenkraut / auch inneinem gar alten Dioſcoride ge⸗ B malt geſehen / wiewalgrob entworffen / vnd in einem gar alten Apolienſ Pla⸗ xlaro Jwolt⸗ tone gleicher geſtalt / vßwelchẽ wir vndſteen woͤllẽ / wo es nicht beſſer ſein mag / iyfs. mit der zzyt die ab zviſieren. Theophraſtus haltet / das Aron ein genns / das iſt / ein gemeyner nam̃ / vnd geſchlecht ſey / über alle Dracontia / welcher manch⸗ erley funden werden. Dioſcorides macht auch fyererley geſchlecht. Dracunculů maiorem / minorem/ Aton / vnnd Ariſaron. Vnd ich glaub auch eygentlich / wie wir genannte Dracontium beſychtiget / das es Aron ſclb / oder ſein brůder ſey. Die fünfft / laterwurtz / Dwacontiü minus / vom Dioſcoride beſchriben / vnd wie erſt gemelt von mi gemalet geſehen in einem alten Dioſcoride / aber nicht lebẽdig. zr blattiſt ebhewẽ / groſß/ weiſß / gefleckt. Der ſtengel auch zwey er ellenbogen / wie die vorderige / mit roten maculen gefllecket / wie ein ſchlangen. bringgt auch ein treübel / mit erſt gallgryen / vnd ſo ſye erzeitiget / ſaffranfarb / ein es ſcharpffen geſchmacks / vff der zungen biſſig.GSein wurtzel iſt auch rond / zwy⸗ belecht / nicht vngleich einem rettich/ mit einer zarten rynden / vnd wechßt gleich wol an ſchattechten orten / wie die großß Dtachenwurtz / in meinem alten Dio⸗ ſcoride habich darbey gefunden geſchriben / Dracontium femina. Alſo werden mancherley Drachenwurtz gefunden / mancherley ſaterwurtz wnd Schlangen kreüter / moͤgen villeicht von etlichen meer anzeygt werden / die mir vff dißmal nicht zů gefallen / noch bewiſßt. Auch woͤllen wirs nicht alles in einbůch ſtoſſen / darzůů nt allein alles wiſJen / allein erfaren / vnnd außecken vff ein mal. Jch hoff es ſollẽ vil hye durch etlich verurſacht werdẽ / d ſye noch groͤſſ⸗ ete dingerfinden / vnd vns nochweitlauffigübertreffen werden. book/page-111/ y LRc MVii oneramae o. . ⸗ w zß r an Naterwurtz ggchlecht. book/page-112/ Kreterbůe. GarBeynrich. Viach iſt in kraut / ctheynrich genañt / woͤllen mich die altẽ we ber bereden / es ſey auch ein Vlaterwurtz / hatt Aronbletter / gleich eim geſpaltenen bart / aber kurtzgeſtoſſener vñ rau ber / beſamet ſich allent halben / wie du es hye zůz gegen fydeſt. s ⸗L ⸗ cr y J dñ a/ f a ⸗ book/page-113/ crd y Tontrafaye aWJo genaiüte wurtzelenngern wachßen / vnd gehnlt ſollen wecden. Die yhenige ſo wir ſlaterwurtz nennen / ů latin Colubrina / würtin den gaͤr ten gezylet / wechßt auch gern an feüchten vnd ſchattechten enden. Jn einem ſeer alten gemalten Dioſcoride fid ich geſchriben / das die grͤſßer vnd die beſßer wachßt in Apulia / in hohen enden / vff den ſteynen / vnd hab von drachenblůt iren erſten vrſptung. Tomplerion. Beydet Galenus / vnd Paulus ſprechen / das die groß ſaterwurtz / Dracon⸗ tiu m genamt / habe etwas gleicheyt mi der Aron / ſo Dioſcorides Arum nen⸗ net / mit den blaͤttern / vnd mit den wurtzelen / ja ſey auch etwas ſchaͤrpffer vnd bitterer / vnnd derenbalb meher waͤrmer / vnnd vß zarten elemẽten zůſammen geſetzt. Sye zeücht auch ein wentzig zůůſammen / vnd ſtopffet / vnd darumb ſo reyniget ſye die yngeweyd / vnd zerſchneidet die grobẽ phlegmata in den ſelbigẽ. WPas auch ſunſt abzůtrückenen / vnd zů heylen iſt / reyniget ſye auch / als boͤße faule geſchwaͤre / vnd flecken. Man meynet auch / ſpricht Galenus / wann man ein weychen vnzeitigen kaͤßi diße hlaͤtter verwickelt / ſotemperieren ſye den ſelb igen / das er gůt werde. Vñ iſt aber die frucht von dißem kraut / welche ſye gleich bat mt der Aron / kraͤfftiger weder die blaͤtter / vnd die wurtzel / krebs / vñ polypen ſo in der naßen wachßen / zů zerlaſßen / vnd heylen. Das ſafft auch daruß ge⸗ macht / eeyniget die feüchten / vnd ſchadhafften augẽ. Ehs ſpricht auch weiter Ga D lenus in dem Bůch von den eſßenden ſpeißen / dem zweyten / wañ man dmße wur tzel drey mal ſyede / vñ alle mal das waſßer daruon ſchütte / o ſey ſye nit mer daut gich zů der artzeney / verlaſß auch ire bitere vnd ſchaͤrpffe / ſey aber gůt zů eſßen / denen ſo vil koders vmb die bruſt haben. Vß welchen worten Balenni/ ſo wir auch in vnſerem Latiniſchen Herbario habẽ anzogen / offenbar iſt /das wenig vnſer⸗ er ͤrtzet wiſßen was Dracontium verum / die war ſlaterwurtz ſey / vñ vnrecht thůn / wann ſye geſchriben finden bey den Alten / Dragonteam maiorem/ das ſye Colubriam darfür nemen. Was die groſſ vndrecht aterwurtz für ſchaden an it habe. Gaſſẽ ſLaterwurtz gebraucht / ſchadet der leberen vnd dem magen / von weg en irer ſchaͤrpffe / vnd was für boͤße feüchtigkeyten ſeind in dem gantzẽ leib / zeücht ſye in die genante glyder / vnd beſchwaͤret ſye damit / was auch zarter geburt iſt / vertreibet ſye. WJie man ſoliche hoſheit beſ⸗ feren mag. alich ir boßheit ſoll aber gebeſßeret werdẽ mit denen dingen / ſo die lübervnd den magen ſtercken / als da ſeind kytten / maſtix / trociſci / darhodon / ſpecies alefangie / rob. Dzi magſt auch die krauße Vſaterwurtz ein wenig ſyeden in waſßer / vnd weſchen in wein. Jder ſo du beſorgeſt das die kochung ym die kraſfp neme/ z einem puluerſtoſßen. h. b . darein thůn rob. v.b. oder mellis rob ana book/page-114/ Keüterbüch. crt y . iü. yfeffer / wmmet / ymber / muſcat blůſt / nagelin gleich .. duintlin / dauon A brauch nach noturfft. ¶ Kraͤfft der groſſen Waterwurtz nach der beſcheibung Dioſcoribis. Groſſe Vaterwurtzgekocht inboni / vnd alſo vfgelegt / vertreibt das keich⸗ en /Prüche/gegycht / hůſten / vndflüſß ſo von dem haubt abher fallen. Mit wein getruncken reytzet zů vnkeüſcheyt. Wtas ſchaͤdlicher geſchwaͤre ſeind / ſo da vmbſich freſßen / Jllenndamit / vñmit widem kürbs puluer geheylet werden. EEs mogen auch von dißer wurtzel mt honig ſalben gemacht werden für die fiſteln. ztem die geburt ztreiben / vnd flecken vßdem angeſycht. WPerdiße blaͤtter in der handt zrtreibt / oder diawurtzehwffbricht / den beiſße kein nater. Die blatterin friſche wunden gelegt /heylen ſye. Das ſafft auß dißem kraut getruckt / mit ole vermengt / vnd alſo in die oren gcthan / leget das oren wee. Jndem alten gemalten Dioſcoride / ad ich dar bey geſchriben / das ſye gůt ſey für alle gyfftiger rhyer biſß/ darab getruncken / vnd über den ſchadenn gelegt. DPws ſafft allein on das oͤlein die augen getropfft / reyniget ſye on ſchaden. Beſchreibung der einen / oder minderen Jaterwurtz. Dieklei Vaterwurtz / pricht Dioſcorides / hat blrrer gleich dem Epbew / Bz groſſe / vnd in den blaͤttern weiſße flecken. Sein ſtengel iſt ſtracks zweyer ellen⸗ bogen hoch / mit mancherleyẽ farben vñ flecken beſprengt / gleich wie die ſchlang⸗ en / mit purpuren ſtrichlinen / eines ſteckens dick Sein ſomen wie einn trübel kor ne / iſt mit erſt gryen / vnd wañ er zeytiget / ſo wurt er ſaffron gelb / vnd beiſßt ein en vff der zungen. Sein wurtzeliſtrauch / rund vnd zwyblecht / gleich wie ein ret tich / mit einer zarten riden überzogen. wechßt auch gern an den ſchattechtẽ ort⸗ ten. Dißes kraut hab ich auch gemalt geſehen im üngſt genanten abcontra⸗ fayten Dioſcoride in aller maſßen wie es hye beſchriben / vnd darbey geſchrib⸗ en / Dracontea femina. bat mir aber noch nit lebhafft moͤgen zůſehen werden. ¶ Kraͤfft er aterwurtz Colubrina ober Biſtorta genait. Vzaterwurtz waſßer morgens nůͤchtern getruncken zwey lot / ſt gůt für die peſtigntz. Dißes waſßeriſt auch gůt für den krebs / der nicht vleeriertiſt. Dasiſt an DPi nba boͤß geſchwaͤre / wechßt gern vff dem rucken mit vil loͤcheren / vnd bricht zůů lerſt zů ſammen / vnd würt eins daruß. ſletz tuͤchli in dißem waſßer / lege ſye dar⸗ WeaLLLhahaah G iz book/page-115/ ücdb / ontraſe uer / oder brauche das waſßer dauon / es hiAfft m. Die gemeynen Herbaria / auch Platearius / vnd Meſfne / gebenndißer wurtz elen z / alles garnah das oben von der groſſen vñ klepnen Cllaterwurtz geſagt / auß was vrſach / oder erfarnuß / ſt mirnicht bewiſft. Es jſt auch noch win ander kraut bey dem Docoride Catanance genañt / balt Hermolaus Barbarus / das es ein ander geſchlecht auch Biſtorta genañt ſey bey den Kreütleren. ¶ Kraͤfft n Artzeneyendeo Egeltrauta. Egeltraut waſßer ſt gůt für gerunnen blůt / o ein menſch geſtoſßen / ge⸗ ſchlagen / oder gefallen were / vff.iü. lot getruncken. Jſt auch gůt für die růr / vnd heylet die wunden / danwt geweſchen. Dißes kraut würt zAStraßburg vilgebraucht / für briſtgeſchwaee aͤeichen / vnd was der menſch iñwendiger ſchaden entpfangen hat. SDcheiſtraunt. Epntraut. book/page-116/ Le dtic areuterbich. Ewnkraut tarkrwut glwth traut / Vnſerfrawen fachſ / oder Wabeltraut. J g nmy ßaw⸗⸗ Entrauts. ůhgo est aoan hraoern gzaob/ an gJ achß / vnd der Eſuua / olffamilch genant / derbalben es i.Kaau aianmyr / yaaßtraur / vnd waoe olmomalah. ͤarmt/ das es der Wslffsmilch gleich / aber doch kein milch gibt / vnd dem lachßauch nicht vnaͤnlich iſt. Seine Latiniſche nam̃enſeind / gſeudolinum / Herbawrinalis / vnd Eſula adulterina / wechßt garnah zweyer ellenbogen hoch mit gelben blůmen / vnnd einer hültzechten/ außgeſpitzten weiſßen wurtzelen. Temperament / oder Complerion. Sein complexion iſt kalt vnd feücht in der zweytten ordnung / von welcher es die krafft hatt zů duͤnchen / zerſchneiden / erweychen / vnd außzůtreiben. ¶ Kyaͤfft vnv Artzeneyen. Harnkraut waſßer iſt gůt / dem die augen rot ſeind / morgens vnd abents B daryn gethon. Vnd iſt ſolichs bey vilen ein gewiſße artzeney. Wer auch nicht harnen mag / oder waſßerſüchtigwere / vnnd begerete ſolich waſßer durch den harn hynweg zů treiben / der neme dißes waſßers vff.vw. lot / vnnd ſtoſße darunder die mittel rinde von Attich / erincke es / er würt ſtreng harnen. Dißes waſßer vnd kraut / vergleicht ſich andern wundkreütern die da heyl⸗ ent den krebs / vnd die boßhafftigen verderbten ſchaͤden. Wer weit zů wandelen hat / der ltge von dißem kraut in die ſchůh / erwürt nicht mude. Vber hitze geſchwaͤre gelegt /ůlet ſye. WPurt auch gebraurht zům ſtůlgang / deſßbalbvon etlichen Scheiſßeraut genennt. s aů¶ book/page-117/ zr z Contrafapt aih. EJ oao o⸗⸗ zaal. J swarrwoln sa gl Jſchreiben / wie Plinius ſagt / K.ocaasrr aurs/wooo in ioer nusog⸗ keyt übertrifft alle kreüter. Dann wer iſt / derdeſße moͤge entbaͤren: Jſt ſo ein kleines ſaͤmlin / ſo ein nid ertraͤchtiges kleins kreütlin vnd ſtengelin / vnd e⸗ füllet aber / verderbt darzů die gantze welt / machet vffruͤrig / vñ würt zů gůtem vnd zů boͤßem gebrat chet. WPas groſſer kryege ſeind vergangẽ / vnd noch beütbeytag fürgond vo den vnglaubigen / vff denr meer: Wie groſſe on zal volcker werdẽ gefuͤret von einem Land zů dem andern e ie manche Galleẽ würt auch in abgrundt gefuͤret mit ſo vilen leüten vnd kauffmanſchatzen e vnd aber das alles dirch dis ſchiiffſegel / welche auß dißem kleinen verachten krcütlin gemacht werden. Mlichts iſt das gerner we chßt. vff das wir ſehen / das es auch wider der natur willen geſchicht. Liße Plinium in der vorrede des neüntzehenden bůchs. Dz Sein nam̃ iſt im Latin Linun / haͤrgenommen auß dem Kryechiſchen / in welcher ſprachen / es auch Linů genent / oder Lino calamtus / bey vns flachß/ wnd Lynßamen. Geſchlecht vp geſtalt. Wlachß geſchlechter ſeind mancherley / aber vns nicht alle bekant. dann nach gelegenheit des landts iſt er auch gůt / oder boͤße /zart oder groͤber. Dann es iſt ztalianer / Campanier / Hiſpaniſcher / ran tzoͤſuſcher / Kryechiſcher / Arabiſcher / vnd Aegyptier flachß. wie das ſelbig wetleüffig anzeygt Plinius / ye einar beſßer vnd zaͤrter weder der ander.trt aauch an einem ort anders bereyttet / weder an dem anderen. Dauon moͤgen die gelerten leßen Plini⸗ um am neüntzehenden bůch / vnd Palladium am elfften. Jn vnſerẽ Landen iſt nichts bekantlichers/ deren halben nit not ſolichẽ weiter außzůſtreichen. omplerion. Lynn ſamen würt vergleicht dem Kryechiſchen ſamen fenugrecum genant / vnd woͤrmet in dem erſtenn grade / mit einer überigerfcüchtigkeit / vnd w ß book/page-118/ Kreüterbiüch. .cdtPi vilbloſt.calenus ſpricht in dem bůch de faeultatibus alimẽtorum / das fachß z etwan ein ſpeiß ſey geſein der Alten. Etlich habens mit honig bereytet / etliche ins brodt gethon. Aber es iſt den ungen zů wider / neret auch nicht wo / allein das es den harn ein wentzig treibet. ¶ Kraͤfft ova leget ioſconde dem Epnſamen. Lynſamenn gekocht mit honig / oder ͤle / oder ein wentzig waſßer / weychet vnd zeitiget alle entzündungen innwendig vnd außwendig. degw. gleich vil / vnd ſchlag es darüber / es zeühet haruß. EEin Latwerglin gemacht / mit honig vnd Lynſamen / vnd geſßen / linderet die bruſt / reytzet zů vnkeüſcheyt / vnd naͤmlich ſo man ein wentzg geſtoſſen pfef⸗ fer darunder menget. gzů allen breſten der můter / oder auch der andern daem/vnd im krym̃en / wa⸗ gſtu on ſchaden brauchen Lynſamẽ vnd Leyn ale / ſomit cyſterien / ſo mit pfla⸗ ſter überlegen / vnd dem ſelbigen ein zJſatz geben mit etlichenanderen geſchickt⸗ en dingen / es iſt on allen ſchaden. Schaden. Denſchaden aber hat der Lynſamen / pricht Galenus / das erübelz dewen/ wnb dem magen zů wider / vnd ſo man yn kocht / ſo ſtopffet er / vnd nimgt dem a⸗ ckerſein krafft daryn ergeſahet würt / vnd verbtennetyn. book/page-119/ lryyůů hn⸗ a ⸗ . oc. ago o dertt. . ⸗. . g wia s. . z J . . /a. d / ooe So⸗ ⸗ book/page-120/ Awom L y a W L o .. y . a gwii. .. e J⸗ ſ . book/page-121/ Eontrafayt ndorn od Botts wertei. ¶ Vonn dem Nammen. Jwyo aoyoonaaanagoon/ fJlodercorts vergeſß. ndorn. außdervrach/ daseodyenet ů Jyat hancraa dor ndar anannr doon. yg ryocaſa alraſſium / ů Latin / MMarrtubiuum / von wegen ſeiner bittere/ L ooom ⸗ y⸗⸗ Geſchlecht vnnd geſtalt. Dißes krautfndt man zweyerley / weiſß / vñ ſchwartz. dañ alſo vnderſcheyd⸗ et es Dioſcorides vnnd Plinius / bey den Teütſchen gezogen vff das maͤfln⸗ vnd das weiblin. Vnnd ſolldas nañlin braun ſchwartz ſein gleich den groſßen nahahwrhwaceehhetectht er geſpaltenen bletteren. WPeiſß / oder weiblin Andorn / hatrwnd bletter /raußelecht / rauch wie Salb⸗ eyen bletter / vñ bleych / mit einem weiſßen fyereckechtẽ ſtengel. Sein geſchmack bitter. Den ſpañ ſo hye hat Leonicenus wit dem Plinio / von dem namendif⸗ es wortlins / gib ch den geleerten außzůůtragen. Seatt ſeines gewechßz. Dz zndorn wechßt allenthalbenan den vngebawenen ortten /gleich demwylden Balſam. Der ſchwartz lyebet die ſchattechte oͤrtter hynder den heüſeren / vnnd bey den kirchoͤffen / vnd zeünen. Velehes vnoerdiſen zweyen geſchlecht⸗ endas beſſer. Wiewol der ſthwartz / oder maͤñlin Andorn boch beruͤmpt bey dem Dioſcor⸗ de / yedoch ſo iſt diß mal dz weiblin der maſſen in einn ſchwanck kom̃en / das es dem maͤñlin vorgezogen. ie dañ mit vilen kreüteren gemeyngklich geſchicht / das etwañ etliche ſchlachte in einen růff kommen für andere ſonderkoſtliche kreüter / als Daubenkropff/ vnd Cardobenedict. Jeyt amlen. JzA brennen / oder z diſtillieten / oll es geſam̃let werdennim ende des Meye dürr z behalten im ende des Brachmanats. iKomplerion. Andorn gleicher weißß wie erim geſchmack bitter / lſo auch hat eetwas be⸗ ſondere würckungen / vffzůthůn die verſtopffte leber vnd miltz. Auch z reynigẽ die brnſt / vnd die lung / vñ bringet den frawen ite zeyt. Von auſſen angeſtrich⸗ en / etynigeter / vnd zeitiget. Mag alſo gedeütet werden / von wegen ſeiner hitz / vff den anderen grad / vnnd von wegen ſeiner trückne / vff den dritten. Sein ſaffp mit honig vermiſcht / machet klare augen. book/page-122/ Kreterbͤch. y zy z y w y ͤ Ma a a. ⸗ ie man den Andorn in ſonderheyt bereyten ſoll. Dißes kraut mag gryennvnd dürrz der artzeney gebraucht werden. Diürr/ als zů decoction / haͤdeten / vnd ptluer daruß zů machen. Weñ es noch gryen / ſo ſol man ſafftdrauß machẽ / iſt vaſt dyenſtlich zWdennaugen / orenkranckheyten / vnd ſternutatoria darauß zPmachen. ¶ Kraͤffte vnd artzeneyen ſo Dio⸗ ſeoribes diſem kraut ůůgibt. Andorn bletter dürre / ůmpt irem ſomen in bruñwaſſer geſotten / oder auch das ſafft daruon / mit honig gemengt / iſt gůt getruncken denen ſo do keichen / hůſten / vnd alte bruſtgeſchwaͤre haben. WPiltues krefftiger baben / thůn Jridem Jlyricam darz. WWelche fraw von irer geburt haͤr ni wol gereyniget / derẽtreibt es ire zeyp / vf die ander můrer / das Bürdelin genant. Deßßgleichen ſo ein fraw nit geberẽ mochte / vf die gebiirt nit von ſtatt wolt / oder yemants gyfft geſſen hette / oderſunſt vonneinem gyfftigenwurm gebiiſſen / ger drinck diße decoction. Genante Andorn bletter mit honiggeſtoſſen / reynien die ſchmutzen wů⸗ ſten /geſchwaye / legent auch den weethůmb der ſeiten. Jtem den grynd / vnd andere vnſaubereraud / es ſey auff dem haubt / oder an B derfwo / ein laug darauß gemacht / vnd das haubt damit geweſchen. Wttrm zuertreiben / ſo nim Andorn / wermůt / vnd feigbonẽ gleich vil/ üb s n mette mit wein / vnd lege es über den bauch ein mal / oder drey. W allerbertigkeit ſtoſß Andornmit ſchmaͤr / vnd lege es darüber / es heylet. WVgr ſch můde hat gangen / oder überarbeytet / vnnd mude wer / der nem den ſafft von dißemkraut / vermengt mit roßenole / ſtreich ſichdamit / er genyßßt. Andorniſt auch ein ſonderlich artzeney für die würm in den oren / für waſſer ſůcht / für die harnwinde / vnd das krymmen / Colicam genant. Die feygbletter darmit geweſchen / vnd darnach des puluers mit honig ver⸗ mengt darüber gelegt / heylet ſye. uEolumella ſpricht / das Andornweinim herbſt bereyt mit ſůſſem moſt / eyder allerkoſtlichſt weiinalle ynnerliche glyder zů reynigen vnd offen zůhalten. book/page-123/ dbr y i ontrafait edernenit/ Bruchwurtz / ooer aAgr⸗ monien. DJoiaoiaa yotan fJJſ daaboy don Dioncooide wurtao⸗ lnafrͤarorm/ t ydr d⸗⸗ eſ grimonia. Solt billicher ggennt DJo on i nom ⸗mta⸗ oaya⸗ tor genait / oder wie die anderen meynen / das es det leberen gůt iſt. Wider den yrrthüb derenu / ſo Eupa⸗ toriim für wilde Salbeyen außlegen / vnd zeygẽ an einn kraut / das zů der beſchreiihung Dioſcor. gar nicht reymet. Das dem alſo / bab ich zeügen / die hochge ⸗ lerten ſicolaum Leonicenum / Joannem Mainar dum / Her molaum Barbarum / vnd D. Leonardt.o fuchs / welche dißes mit weytlaͤuffigen argumenten anzyehẽ / zm theyl auch von mir anzeygtin dem la⸗ D tiniſchen Herbario / vnnd auch die beſchreibung des krauts / wie es die Alten dargeben vnd ſelb anzeygta Geſtalt vnd geſchlecht der Mdermenig. D Das kraut dermenig / ů latin Eupatorium / wechßßt vff zweyer ellenbogen hoch / hat ein braunen / flleckechten / horechten / vnnd hültzenen ſtengel.Seine blͤttlin langelecht / gekerbet / darzů horechtig / vff a. a der rechten ſeiten dunckelgryen / vff der andereu ſei⸗ z ten weiſßferbig. Diße blaͤtter wachßẽ vonemander MDzů w dweh alich ſpacia den ſtengel vffhyn / nit vnaͤnlich / dem hanffe. mitten in dem ſtengel gewinet es kleine l / gelbe blmlin / vß welchen / ſo ſye abfallen / werden kle ne klettlin / die hangend aw denu kleyderen / ſo man für über geet. un examinier ein yeder das kraut dz wir Hepatorium nennen / zů teütſch wilde Salbey / ſd würt er vaſt das gegen theyl finden. Scatt ſeiner wachſug. Jſt allenthalben an vngebawenen ſtetten. Weñ man ſolich ſamlet. ⸗ Die beſt eyt einerſamls iſtam endedesGles. o gz /aß / oazaa book/page-124/ Kreterbiüch. Tomplerion. .c d Pt/ t Agrmmnonien / oder Eupatoriů / ſpricht Galenus / ſt ein zarrkraut / zerſchne⸗ detvndtrückner abe / on ſonderliche / offenbarehitze / derhalb es die leber reyniget. zům theylzeücht von ſeiner ſeüre oder bittereauch zJſammen. iſt vaſt vnfrucht bar den gedarmen. ¶ eine kraͤffte wnt Artzeneyen. Agrimonien bletter geſtoſſẽn / vnd mit reynbergem friſchem ſchmaltz vfge⸗ legt / iſt gůt zů den ſchaͤden / vnd geſchwaͤren die vngern zheylen vnd ein haut woͤllen gewinnen. Das kraut / vnd der ſomen / in wein getruncken / iſt gůt zů der rotenn růr / zů breſten derleberen / vnd heylet die ſchlangen biſß. Das waſſer dauo gebreñt / ſt gůt für den bůſtẽ /gelſůcht / verſtopfft geblůt / vnnd todtet alle würm in des menſchen leib / derhalb vaſt nutzlich den kuuiden ſo voll würm ſeind vff..lot. cb auch einem menſchenmin faulen ſchaͤden maden wuͤchßen / wie etwan ge ⸗ ſchicht / der weſch den ſchaden damit / es reyniget yn / vnd heylet yn darzů. Es ſoll auch ein ſecret ſein / das fyertagig feber damit zůuertreiben / getrunck en morgents vnd abents yedes mal vff. itz. lot. Wer die feüleim mundt hat / das Eſſen geneñt / oder ſonſt wundt in der ke⸗ leniſt / gargariyerdißes waſſer / es heylet vnd machet ym baſß. S ¶ book/page-125/ ücdbM / ſ woneramme Mar y.⸗ .. / / . Sales. book/page-126/ Kreüterbůch. sJiie Bwlbem Jgsa vauo r s a aroa anr mn Dſ aoarrm oaindorr ar dwoonoarwraar⸗ aJ umb ſo merck / wañ man das wortlin Hepatorium / oder Eu EW asaooapotar ooo doaaoaoo / ir aaoon gaoian werſteen / vnd daruonnemen. Sein latiniſcher nammiſt / Saluiaagreſtis. Sein geſtalt vnd ſtate. DJißes kraut wechßt gernin den walden / ait übet eines ellenbogens hoch. Tompleyion. Jft warmervndtruckener complexionin dem anderen grade. ¶ Sene haͤffte vnd Artzeneyen. Sen ſafft mit mengelwurtz ſaffp vermengt / reyniget den grynd / vndiſtgůt welchemdas har außfallet / vnd mndie mülben daryn kommen. Das waſſer von dißemkraut getruncken / ltget das ſtechen vmb die brſt / vnd in der rechten ſeiten. Jtem ob yemants geſtoſſen / oder gefallen / vnd derhalb gerunnenblůt beyfm hett / der trinck ſein doſis vff.n. lot. Jſt einvaſtkoſtlichkrautzů vilennſyechtagenderlebern / wie auch die garten Eabey. S w book/page-127/ d ieüe⸗ J ontraſait y g. ⸗o g yg Muin. book/page-128/ KyeüterbicJ. eümfeis Abbun. ¶ Von dem anmen. A tJn onderlich wunder würt geſehen in oao rraurs / welaheo bar rienne wur elin / ondin der mereſaein et als ob die recht wurtzel doran der ſtengel / wer abgebiſſen / oder außgeſchmtten. Vnd haben auch die alten weiber hye ire fantaſien / ſprechen es ſey ſo ein koſt⸗ Aiche wurtzel / das der boͤße feind ſoliche koſtliche artzeney dem menſchen vergun⸗ net / vnd ſo bald ſye gewachßt / beiße er ſye ab / da haͤr ſye haben ſoll iren nammen Teüfels Abbiſß / vnd in larin Morſus diaboli. Mag villeicht ſein / das ſolich ab gefaulet / oder ſonſt / das ich meer glaub / die natur ie wunder dariů habe. Seatt ſeiner wachſung. Jre ſtatt vnd ende iſt an den vngebawenen orten / vnder den hürſtẽ vnd heek⸗ mn / ctwan in den matten / darnach man es zylet / doch iſt es meer ein feldt / dann tin garten kraut. Sein geſtalt vnd eonttafaetur. Dißes kraut / außgenom̃en die wurtzel /gleichet ſich in vilen zeychen der ea bioſe / das iſt / Apoſtemenkraut. Seine bletter ſeind breyt in der mite / außge⸗ ſpitzt / wie der Spitzwegerich / vnd nemlich ſo es noch ung iſt / vnnd ſeind weych vnd horecht / mit rotfleeklin dariñ. Wechßft zweyer ellenbogẽ hoch. Sein wurtzel z ſycht gleich in allermaße der Baldrian / allein das ſye nit reücht. Die blůmen glwichent derScabioſen blůmen. ¶ Seinetraͤffte vno lrtzeneyen. Abiſß iſt bey denEmpiricis im brauchfür die peſtilentze / vnd allerley ver⸗ gyfft / auß der vrſach / das es zerſchneidet / zertheylt was von boͤßer vnd gyfftiger feüchtigkeiten ſeind. Wurt darumb auch geben für das ſtechen vmb das bertz / fur bruſt geſchware / vnd alles geruñen blůt / ſo ſich von ſtoſſen / fallen / oder ſchla gen verſamlet hette.Geht auch in alle eecept / ſ⸗ zů dem übel der peſtilentz gt ⸗ diaht ſeind. S wu book/page-129/ eümel⸗ iontrafaie . ⸗ sß. book/page-130/ nſ nſ . .l book/page-131/ bMtontrafayt a Stabioſz book/page-132/ Kreüterbuͤch. cru Stsbioei krsut. ¶ Von dem ammen. ſſJ haoouaab yoa⸗ alaranaro⸗ ßfſ rheyl hoͤren / wie er dißem kraut ein nammen wolte geben vß ſMJua. Hermolaus arbarusnſtnit beooran / ñ veraiurffr aua micht ſonderlich die opinion deren / ſo es deütten vff das capitel Stgge / am an⸗ fang des fyerden bůchs. WRiewol amſelbigẽ ort Dioſcorides Steben / als yedgr⸗ man ein bekantlich kraut gar nicht beſchreibt / ſo beſchreibt es doch genater Her yg yya dencken. Scatt eins gewaͤehſ. Wechßt gern vff den feüchten matten / vnd zwar in tllen matten. Geſchecht. Der rfarn kreütler / Hieronymus von Braunſchweigk / ſez dißes krauts zweyerley geſchlecht / groß / vnd klein. Das groß / mit groſſen zerſchniutenen blaͤt teren / wie die Wegweiß. vnd de kleine / nit kleinen zerſchntteren blaͤtteren / nah gleichdem .Harſtranga eit einer ſamlung. Die letſte zeit ſeiner ſamlung vnd diſtillierüg iſt am ende des Meyen / naͤm lich die nit den kleinen blaͤttern / wie Jißßerling. ¶ K ͤfft vnt Artzeneyen. Vlle kraͤffte vnd artzeneyen ſo zůgeben werden dem Abbiſß / werden auch zů geben der Scabioſen / vnd ſeind naͤmlich diße. Das ein decoction / oder ſunſt waſßer von dißem kraut gebrennet / ſt gůt für das ſtechen vmb die bruſt. ür bruſtgeſchwaͤre / vnd apoſtemen. für Carbunckel / oder peſtilentz blaterzů leſchen. für den hůſten. für wunden zů heylen / vnd z kuͤlen. für die raude vnd grynde. für allerley geſchwaͤre im leib. für zkünfftig maltzereyen. für allerhandt / vnd naͤmlich peſtilentziſche vergyfft. Sein doſis iſt.itz. oder .iitz. lot morgens vnd abents. eCompleion. Joannes de Vigo ſpricht / das ſein complexion ſeywarm vnd twuckennim an⸗ book/page-133/ waſ⸗⸗ vcauu iontrafapt t deren grade / vnd ſey ſein krafft z reynigen.tyget auch noch etlichandere kr ͤfft an / wie hernach volget. die ſelbigen drey ſafft yngeruͤrt mit lorber vnd maſtix oͤle / auch ein wentzig ter⸗ pentin / vñ alſo miuteinander geſotten / darnach daryn gethan ſtabwurtz ſaffe / vnnd goltwurtz / geſtoſſen / ſampt ein wentzigchriſtwurtz puluer / reyniget ei yedenn gryndt / mülbgnim har / alopeciam / das har außfallen / vnd was ſonſt al⸗ lerley rauden ſeind. Wiltues ſterckervnd krefftiger habẽ / ſo thůn hynzů ein wẽn zhqueckſilber / vnd golt glette. gDo Merckgakoſtliche artzeney für daskeichen / vnd hſts. MBm ein gůt hande⸗ . d Scabioſen ſaffp / vermengt mit mengelwurtz / vnd daubenkropff ſafft / vnnd aͤvollſcabiWen kraut / ſßholtz.z. vntzaHJahygẽ a. hadtvoll meertreübel außgekiür net / uiubas . z. lot ſebeſten auch .a. lvt. pflumen von Damaſco. üß.lot. penidi⸗ . tn ein halb lot / ſeüd es wie du es ſolt / vñ mach ein ſyrup darauß mit honig / riicẽ adeſſenen halbenn becher voll morgents vnd abents / alſo laͤw / nicht kalt. Weiſſ Violaten. z A. iie Violaten. A.m⸗ . a y book/page-134/ tͤreücerbmch. ame Violaten. wt a. ni y l/ ⸗n a ll o⸗l⸗. ſ idluo ⸗ ⸗⸗ Von dem JNammen. eJg .a yahr / rao dna Boiian / aa DDacagen / aoan vo ayrenn bey don Roͤmeren dia arͤſteeare vand preyß habe gehebt vorallen bluͤmlin / vnnd ſey darumb im Kryechiſchen . ge⸗ nant. das zů der zeyt als Jupiter inach poctiſcher deütung jdie iungkfraw Jo / in einn ků verwaͤdelt / dz erdtrich auß erbermbd diße bluͤmlin zům erſten hat laſſen wachßen ir zů einer ſpeiß. Deßhalb auch in latin Viola / quaſi Vitula genant. Geſchlecht vnd art. Violaten werden vff fyererleyerzelet vom Dioſcor. als brauune / gelbe / weiſ⸗ ſe / vnd hymmelfarb. Die braunen ſcid die gemeynen Violaten / die Gelben Gelb Violaten genant. Die anderen ſeind ſo wir Vlegelblůmen nenncn / ha⸗ ryophyllizů latin. Geſtalt der bnaunen / oder purpur Violaten. Die braun Violat hatein blatt dem Ephew gleich / doch minder / arter ſchwaͤrtzer / vñ vß der wurtzelẽgond kleine ſtyelin / an welchen wachßen die blům⸗ lin. reücht wol / wie dañ yederman wol bewiſßt. Dißes kraut hat keinen ſtengel wie andere kreüter / har auch kein aͤſt / hleibet gruͤn winter vnnd ſummer wo mazn es weyſß zůhalten / zů allerzeyt dyenſtlich der artzeney. book/page-135/ ci Geſtat rer Gel ben Violaten. Die gelben ſeind dißer gar nicht gleich / vff lati⸗ niſch vnd Kryechiſch Leu toia genant / vnd vff A⸗ rabiſch Cheiri / ſond wach ſen vff zweyer zlenbogen D hoch / an einem boltzechtẽ ſtengel/ mt vilen ͤſtlin. würt in den garten gt¶⸗ let / wieein hübſch baͤum⸗ bn / wo mů ſein recht war tet. Seine blẽtter lůng / ſchyhal / ſpitz / deren ſub⸗ ſtantz wie Jngrien / oder lorbeer / bringet zům zar zweymalgelbe / vnd über die maß wolryechẽde blů⸗ men / welche ſo ſye abfallẽ ſo werdẽ ſchyfllin darauß / in welcheniſt ſeüun ſaͤnůin gleich dem brannenkreſßz ſarẽ/ vnd ſo man den ſeA bigen ſaͤbet vñ ſam̃let / ſo geeter vff. Dontyaftpe ⸗ . ſ ⸗d. y. ⸗Hͤ / book/page-136/ yewterbuch. fzonder ntgelü. c/ i z J ⸗ zraaon yſzin. book/page-137/ t y iui iEontrafayt Geſtat der Dncten Violaten. Vzsch ſeind andere blͤmlin in vnſeren landen / ſlegelbluͤnilin genant / ein theyl Donder neglin. ſeind auch mancherley / ein theyl braun / die anderen gat weiſß / die dritten geſprencklet / vnd getheylt / nach art der Lantſchafft vnd zyll⸗ ung. Ein theyl ryechend wol/ die anderen ryechend gar nicht / ſeind aber in der ge⸗ ſtalt den vorderigen gleich / allein das das kraut ſich etwas verandert / bey vns z Straßburg / Raͤmiſch Wegelin genant. Diße alſament ſeind auch ein geſchle⸗ cht Cheiri vnd der Violaten. dann man ſunſt den ſelbigen keinen andern nam⸗ men beim Dioſcoride findet. Jr geſtalt iſt allenthalb bekantlich. dann man die gaͤrten darnit zyeret / vnd machen die jungkfrawen krantz daruß. wachſent in al lermaßwie die Gelben Violaten / an einem holtzechten ſtengel / aber mit einem falbern ſpitzigẽ dlatt / den ſtengel hinuff/ ye eins über das ander. Sein ſubſtantz / gleicht der morgen Roͤßlin blatt / vnd ryechend die bluͤmlin den Cllegelin gleich/ werden darumb ſlegelhluͤmlin geneñt / bey etlichen der ncwen / flares Barwyo⸗ phyllorum. Donoer ealin. Donder neglin ſeind die mit den kleinen rotenn bluͤmlin zweyer ſpannen hoch wachßewt in den matten / gleich den Graſßblůmen in allermaß / allein das ſye klein ſeind / nicht gefüllet / auch nit eins ſo ieblichen geruchs. Jſt nur nit zů wiiſß en warzů ſoliche gůt / oder zů brauchen. Statt vnd ort deren aller. Die Kraunen ſeind die erſten hlůmen / die da anzeyenn den fryeling / brechen herfür / hey etlichen im Jenner / in etlichen Landen im Hornung / Aprillẽ / vnd D Mertzen / an den kalten / chattechten / vngebawenen orten / wiewol man ſoliche auch zylet n den gaͤrten / welche gemeynklich feyßter blaͤtrer habẽ weder die feldt Violaten. Man pflantzt vnd verſetzt ſye wie das Kͤlkraut. Die Gelben wachßen gern vff den mauren / vnd in den ſteynechtẽorten / vnd alſo werden ſye bey vns gezylet / bey etlichen in den gaͤrten / moͤgen auch wol den ſchatten leiden / bleiben auch das gantz jar gtyen. Die dritten můſß man alle ar ſaͤhen / vnd die ſelbigen ſeind zaͤrtter natur / wollen wol gewartet ſein. An etlichen orten werden auch groſſe baͤumli daruß / gleich dem Cheir / wo man recht ſorg darzů hatt. Das dem aber alſo ſey f vnd genante ſeglin blůmen auch Cheiri geſchlecht ſeyent / halten mit mir Hermolaus Barbarus / Marcellus Vergiliis / vñ der bochberuͤmpt kreütler Hieronymus võ Braunſchweyg. Demnach hab h ſte allzůůſammen inn ein beſchreibung geſtellt. eit prer limlung. Die beſte zeit die Braunen Violaten zů ſamlen / ſt m Mertzẽ / welche man diſtillyeren ſoll in alembicken / oder ſunſt conſerua vñ oͤle daruß machen. Etlich halten ſye dürr / iſt auch gůt . dann ſye ſeind das gantz ar breüchlich zů ſyrupen vnd decoctionen. Die Gelben fidet man über jar. dann ſye on vnderlaß geber⸗ en / werden auch gebraucht oͤle daruß zů machen / oleum Cheiri genaͤt in der Apo thecken. Erwoͤlung. WEann man aber der Violaten gedenckt / vnd zů der artzeney ewſordert / ſol book/page-138/ Kyeüterbic. z / f ſ y t ac Lu .aa manaewegen die Braunen verſteen / es wurden dann die Gelhen / oder die an⸗ derẽ mit ſondern worten außgetruckt. Es ſeind auch alwegen die erſten die beſt⸗ en / die kein ſonne beſcheinen / noch kein regen benetzet hat. ompleyion. Braune Violaten habennein waͤſßerigo vnd kalteſubſtantzimerſten grade. Wañ man ſye aber doͤrret / ſo verlyeren ſye ire feüchte / vnd kelte / vnd ſeind in irer würckung nit ſo kraͤffig als da ſye gryen waren. Jr natur iſt auch das hertz ſter cken /kulen / ſchmertzen legen ſo von hitz kommen / lynderen / vnd vffloͤßen. Complerion der Gelben. Die Gelben die hitzgen / rrückenen / vnd ſubtilyeren. ¶ Kraͤfft vno Artzeney der aum⸗ en Violaten. MMeſſe pricht /das die Braunen Violaten vffſchlyeſßen den bauch / vnd vß treiben die cboleram / ſeyen auch ein koſtliche artzeney / hitze zů leſchen / chlaff⸗ en zů machen / halß vnd bruſtgeſchwaͤre damit zů heylen / naͤmlich in den htzigen febern / den durſt damit zů leſchen vnd die geelſucht zů fürkommen. Die blaͤrter von Violaten ſollen vffgelegt werden dem biutzgen magen / vnd augen / vnd dem der affter heruß geet. EEs haben auch die Alten geglaubt / wann man diße blůmen ſyede in brunn⸗ waſßer / vnd zů trincken gebe den kindern ſo den fallenden ſyechtagẽ haben / vnd das halßwee / oder halß geſchwaͤre / ſo geneßen ſye daruon. Das gebrant waſßer / vñ decoctiones von Violaten / moͤgen zů hernach ge B ſchribenen gebreſten gebraucht werden. für peſtilentziſche ditz. gů kůͤlung der leberen. Die můter zů reynigen. Hyrnwuͤtigkeit ů ſtillen / zeſtrichen an die ſchlaͤffoder getruncken. fur bitzige bruſtgeſchware. feigwartzen hynweg zůthůn / aͤntuͤchlindarinn genetzt / iſt gewiſß/ ſol aber offt geſchehen. für bertz ſtechen. für die würm / vnd bauchwee. für das abnemmen. für haubt wee / das haubt damit beſtrichen. oſis. ieh doſiaiſt in dendecoetioibus / von.iiüaontzk / bitz vff/ viüamnz. Die nyeſ⸗ ſungſeins ſaffts von einer vnt / btz vff zwo. Der ſyrup von zwo vntzen bitz vff fyer. Vnd das Conſeruadaruon / von einer vntz vnd.. zuintlin / ditz vffatz. ¶ Kraͤfft vnv Artzeneyen der Gelben Violaten. cßelbViolaten geſottenin waſßerklen / die erditziget můter. TTKreibennden frawenirenn blůmen. z ⸗ book/page-139/ ontrafaye Beretet m hsnig / heylent das mundt wee. Saffe von dißen blů men in die augen gethon / reyniget ſyevonnfeken. Der ſam oder ſafft von dißen blůmen getruncken auß wein / oder mit honmg berepttet / treibt menſtrua / todte geburt / vñ die nachgeburt ſoll nicht gebtaucht werden / dann in nottürfftigkeit. Gel violole / vnd lein oͤle gleich vil/ hndert vnderweychet das hart ſtechend miltz. VJngryen. f . . ⸗a f. book/page-140/ Kyeüeerbic. Pzesany a / u zz z z ku z⸗ ¶ Von dem Nammen / vnd gſaiecht. Jsglaoor in aooſarbaar anon⸗am wJßuchberuͤmpten Leoniceno / vnd Pandulpho Colliucio / ob biga a kr sutlin das Chamedapbne ſey dauoͤ Dioſcorides ſcheibet / oder ein ands des ſelbigen geſchlechts / dauon liße in vnſerm latiniſchen Herbario. Es meyn⸗ et auch Leonicenus / das Plinius / Theodorus Gaza / vnd etlich andere / haben ſich hyeriñ überſehen / die es Vincam peruinca / das iſt / kngryen / nennen. Aber vmb diße kappen woͤllen wir die gelerten ſich laſſen reiſßen / vnd ſagen alſo dar⸗ zů. Das zwey Chamedaphne ſeind. Ezins das Dioſcorides beſchreibet / einem kleinen lorberbaum gleich / mit vilen gertlin / eines ellenbogen hoch / das auch die Apothecker nẽnen Laureolam. Die ander Chamedaphne zů latin Vinca per Wgaeateaaara Dißes kreütlin hat man vor zeten gebrauchet /Rrentz daruß zů machen den todten / vnd den lebendigen / auch z tritnmphyeren / kaͤmpffen vnd deren gleich⸗ enreüterſpyl zů treiben / deren halbennes beyden alten Roͤmeren Victorie foli⸗ umdas iſt /Sigblatt genant. Seinſtatt iſt an den ſchattaͤchtien orten / in den gaͤrten / vnd gemeynklich ttz den azuten. ¶ Sein aͤfft no Artzeneyen. ngryen gedorret / vnd darnach piulueriziert / vñ den waſßerſüchtigen zů trin eken geben / macht ſye harnen. Jn heyſße ͤſche betrochen / vnd darnach mit wein beſprengt / trücknet die ge⸗ ſchwulſten. Sein ſafft iſt dyenſtlich den oren. Die gemeynẽ Empiriciſagen / dasbiß kraut dyenſtlich ſey der erkaltetẽ můt ter / vnd kaltem magen / cintuͤchlin dariß genetzt / vnd übetgelegt. J y book/page-141/ aͤ tz wan Montraſape igrn. book/page-142/ yeüterbich. iiuu seiſſ iten. ¶ Von dem anmen. n Jewol manaherley geſchleaht eint der Waon Pingis ond Kooodraiüs / od adamrbaranctanaa⸗ regt / in der Hornungs blům in latin / ſo will ich doch vff diſß mal nicht handlẽ / dann allein von den Weiſſen Gilgen. angeſehẽ die groſße yrrtbumb ſo mit den Gilgen fürgond / vnd gar weniggn genanter geſchlecht warbaftige nam̃en vñ weßen bekant. Will mich auch Hornungsblumen / Mertzenblumen / Hiacyn⸗ then / ſlarciſſ/ heydniſcher Gilgẽ / vnd der Goldwurtz hynfürt nit weiter belad⸗ en / ſonder den gelerten heym ſetzen / diezůbedencken. dann ſo ich mich lenger da⸗ mit bekiüm̃er / ſo mit leßen / ſo mit fragẽ / ſo mir minderer ſatter beſcheydt würt / das ich wol ſprechen mag / ich hab keinen gehoͤrt / noch geſehen / det genanter blů⸗ men ein war wiſſens hab. WPeiſß Gilgen würt im Kryechiſchem genannt Crinon / vff Latiniſch Ali/ vnd vonden Roͤmeren Roſa unonis. Jſt etwan geheyliget vnd geweicht ge ſein / dem Abgoet Pan von Arcadia / wie die poeten daruon ſchreiben. Vas hieronymus von Brau⸗ ſchweigk von dem vnderſcheyc er Gilgen haltet. Dieweil aber nyemants verſtendiger meins bedunckẽs / von dißen Gilggẽge ſchriben hat / dañ eben Hieronymus von Braunſchweigk / hab ich ſein Judiciů von wort zů wort geſetzt / mag ein yeder bey jm ſelber weiter ermeſſen / vnnd ſich darauß entſcheyden. Weiſße Llien ſeind vaſt vilen bekant. Vnd wann duim latin findeſt / ziA⸗ um / on zůſatz / ſo werden verſtanden die weiſßen Gilgen. Aber widerwertig iſt es innteütſcher zingen. dañ wañ dufindeſt geſchriben on zůſatz / Gilgen / wer den verſtanden die blawenn Gilgen / in latin Jris illyricagenant. Vnd der Lilien iſt fyererley / als Blawe / Weiſſe /Gele / vnd Rot Giilgẽ / die von den latiniſche tar eiſſi genant. Wiewol das merertheyl der leererẽ / halten die Goldwurtzfür ſNar⸗ eiſſum. das bey etlichenn nicht iſt. dañ Goldwurtz iſt Lilium ſylueſtre oder agre⸗ ſte / wechßt allezeit in den waͤlden / vnd wilden orten / vnd würt von etlichen tor⸗ echten vnerfarenen aͤrtzten geheyſſen Affodillus. das auch nit die warheit iſt / wie das die ſcriptores / vnd die bcſchreibungen ſelb anzey gen. Dann Affodillus hat ein kraut gleich dẽ Lauch / ein wurtzel runde wie ein zybel / oder auch wie Lauch / ſolt vil billicher genennt werdemn Goldblům / oder wlder Lauch. Aber Lli⸗ um agreſte / mag geteütſcht werden / Goldwurtz /darumb das ſein wurtzel gelb Wzaaattwararh Diße wort Hieronymiwill ich auch anzogen habẽ / ür die Goldwurtz / vnd Heydniſche lům / von welchen yetzt in vergangenen geſagt / vnd mich vff diß⸗ tw gegenwürtig vrt referiet. J ya book/page-143/ u iontrafait Geſtatwer hilgen. ein blAm iſt die haherwechßt weder ein Gilg. zrſte ngel iſt. iüß. rllenbgen hoch / welcher dieweil er oben zart / ſo neyget ſich alwegen die blům. Man fiudt ſel ten das ein Gilg. c. ſtẽgel hab. Dit blům ſchne weiſß / welche ſo ſye auch vonder wurtzelen kompt / noch nicht gar zeytig / hat ſye von irer natürlichen feüchtigkew das ſye wechßt vnd ſich vff thůt. Kein blům iſt die ein ſterckeren / adeleren geruch von ir gebe. Jeyt vnd ſtatt. gte zeit iſt im anfang des Brachmonats / vnnd wachßetalleinin den gaͤrten vnd gcbawenen orten. iEomplerion. Die hlůmvon der Gilgen / hat an ir ein vermiſchte temperatur / atßzar⸗ ttm yrrdiſchem weſen vnd ſubſtantz / da haͤr ſye hat / das ſye im geſchmacketwas btter / darzů auch waͤſſerig / vnd temperiert. Die wurtzel würt geachtet wwtw vnd feücht / vff denagrade. ¶ Kraͤfft vn Artzeneyen ſo Dioſcoribes vnd Balenus dißer bluͤmen ůgiht. Auß dißer blůmeniſt vorzeiten gemacht worden einkoſtliche ſalb / Vnguen tum Lirinum / oder Suſinum genant. Das ſelbig erweychet die eruen / vnd aͤmlich die verherrte můter. Dfie bletter / oder kraut von der Gilgen / iber ein ſchlangen ſtich oder biſß ge⸗ Geſotten vnd übergeſchlagen /ltfchet. t legt / deylet. Mit eſſig gebeytzer / heylet die wunden. Der ſafft mit eſſig / oder mit bonig vermengt / vnd in einẽ aͤrinen oder kupffe⸗ rin geſchirr gekocht / heylet friſche wunden / vnd alte ſchaͤden. Die wurtzel gebratẽ vnd nit roßole ein pflaſter darauß gemacht / leſchet den brandt von dem fewr. Weychet auch die můter. Bringet den frawen iren blůmen. Verſiglet de geſchware. Aber mit honig geſtoſſen / vnd ein ſalb drauß gemacht / heylet die abgeſchnittenen neruen / vnd verruckte glyder. Was von maßen / ſchupen / vnd malcereyen im angeſicht iſt areyniget es. Das haubt damit geſalbet / reiniget die flieffende geſchwaͤr. Welchen mannen die hoden entzündet / die nemẽ diße wurtzel / zerſtoſſenn ſye n eſſig / myit bilſamkraut / vnnd gerſten mel/ ein pflaſter darauß gemachr / es lqget Wahtr Etliche erfarene ſtuck durch Hierony⸗ mum von Braunſchweig. Weiſß Gilgen waſſer / macht weit vmb die bruſt / leget ſchwachbeyt / eſcher d bitzig hertz / vnd die leber / reiniger die můter / vnnd leget ire weethumb / bri r den krancken ire ſprach wider / ͤffenet die waſſerſůcht gemeyngklich gctun.. vffitz. lot abents vnd mogents. book/page-144/ Kyeuüterbich. t ⸗ Dißes waſſer iſt auch gůrdenfrawen die in kinda arbeyt gon / vffdas ſye de gz ſter ee geberent. dañ es thute vff die geburtſchloſß / treibet die geburt on ſchad⸗ en. Sein doſis iſt vff drithalb oder . untz. lot / einer mittelmaͤſſigen vff. v. lot. Jtem des waſſers ein fyerling von einer maß in ein fůderweins gethon / der do rrub iſt / oder ran / würt ſchoͤn vwd lauter daruon. cüb aucheinfraw zůgeyl vnd zů vnkeüſch waͤre / die drinck dißes waſſers vff.ů. lot / es geligt t. Von Bilaen wurtzel. Das waſſervon der wurtzelen heylet das mundtwee / die Breüne / das faul zanfleyſch / den hitzgen halß / vñ alle hitzige wunden / damit genetzt / geweſchen / wwud gargarizert. book/page-145/ c Goüütwurtz. iontrafape Gols ggn. book/page-146/ yrürertiah. t y Solbtwurtz. fJJgzaa fyaaaiar ond aar oaarmann Jdian andancoidraurtz neken / k erdan arlrren vnd rw a ren noch nicht außtragen / was es für einen Latiniſchen / oder g JJanenbarrydan D ao rige waoolaor ah wuen danuten vff die Haſtulam regiam / Affodillů. das gib ch nun aber ein mal zůbedenck⸗ en den gelerten / das ſye dißes kraut vnd blům zůſammen heben gegen dem Ca⸗ pttel Dioſcoride de Aſphodelo. Aber halte ein yeder was erwill / ſo woͤllen wir nicht gsgeneinander ſtürmen. icht deſtminder hab ich auch ſolichs nit wollen übergeen / ob vileicht yemant etwas zzrwiſſen / er vns mit der zeyt des ſelbigen woͤlltheylhafft machen. Die gemeynẽ Herbaria neñen folich kraut vnd blům Affodillum / vnd wi Seraßburger Heydniſch blůmen / oder heydniſchGilgena Geſtalt der Golbtwurtz ſo petzuuudt ſur Golbtwurtz gdacht. Goldtwurtz wechßt eines ellẽbogẽs hoch / odmeer / mit einẽ rundẽ ſtengel / wel cher zrings vmb bletter hatt wie ein ſtern / oder rade / durch etlich ſpacia / wey⸗ erfinger breyt / ni vaſt vngleich dẽ breiten Wegerich / aber bleycher. Sein wurtz el iſt goltgele / gleich einer gilgen zwyblen / mit vilen zaßelin / wie mans nennet / gleich dem Knoblauch / vnd vnder derſelbigen zwybelenn kleine zarte würtzelin. Dßße wurtzel ſo man ſye ſetzet / bringt ſye das erſt jar ein blům / das anderjar. sa das drit drey / vñ alſo fürtan / wachſent in die hoͤbe nacheinanẽvff. Diße blům⸗ B en ſemd dick / feyßt / vnnd hinder ſich gekrümmet gegen dem letzen ort / ſeind vol ſchwartzer düpfflin / vnnd in det mitte an den feßlen / Anthera genant / kloͤpf⸗ felen / vff keſtenfarb / nit eines übelenn geruchs wann ſye bluͤen. Wiedißeblům im Dioſcoride bezeychner ſol werden / ſt mir noch nit bewiſßt. book/page-147/ ontrafagt Von einer anderen Goltwurtz / oder Goltglg g/ nan. Vogh iſt ein ander kraut auch ifoltwurtz genant / vnnd ſeind die Goltgilgen / io Rot gigen. Sein blům iſt gleicheiner Gilgẽ / reücht abernicht. Der ſtengel rund / vn⸗ den an dem ſtaͤmen rot. Die blatt lin ye eins über dem andern / lang⸗ elecht / ſpitzig vñ ſchmal / gleich wie Wegerich / aber kaumeins ſtrohal mẽabrdyt. Die wurtzel wie ein gil gen zwybel gleich ſchier wie in der vorderigen /zm theyl auch geelge ferbat. zKSeraßburg haben die frawen ſolichin den gaͤrten für ein woluſt. Welchs nůn die recht Golt wurtz ſey vnder dißen zweyen / oder ob es ein ander ſey / beger ich gelert gů werden / ich hab ſye beyde contra faytet / damit man augẽſcheinlich den vnderſcheyt ſehe. book/page-148/ Gr waſſer tKyeuterbuͤch. t m ⸗ tdd iilgen. book/page-149/ tſt iEontrafapt ⸗ JM. Sily⸗m ⸗am .. i zu . / z z zz y z. /z z Drachenwurtz. ¶ Von dem Nammen. ůůſVzayonymuv uuſchweig/ gemeyn gJWJſooudeaPer/ od rreuriar / eacendiuracoltaoercaten Ma⸗ gen / den nammen hcorus vnd meynen es ſey der recht Acorus dauon Dioſco⸗ rides ſchreibt am erſten bůch. Aber der hochgelert Doctor Mainardus von Fer taria / widerſpricht das / vnd haltet / das die wurtzel die wir Calamus nenncn in der apothecken / ſey der recht Acorus Dioſcoride / vnd kein anderer. Auß der vr⸗ ſach. dann Acorus Dioſcoride hat ei wurtzel die do wol reücht aber vnſer gelb Gilgen wurtz / iſt gantz on geruch. Mlach dißer meynung Mainardibiñ ich auch vffdißmalgeſynnet / bitz ſo lang wir etwas beſſers bericht werden. Dieweil vns aber der recht Calamus nicht zůr hande / ſo haben wir die gelb Gilge darfür ge ⸗ ſetzt / ſo auch gemeyngklich darfür genommen würt. Was der wolryechend Calamus ſey. Der recht wolryechend Calamus / dauon Dioſcor. ſchreibt / ſt einn geſchlecht dea Rors / ſt auch nicht kandtbar . dann der Calamus / ſo in der Apotheckeu ge ⸗ braucht würt / iſt auch nit der recht Calamus / auch nicht die wurtzel / ſonder wie obgeſagt / ſo iſt vnſer Calamus Acoriwurtzel / vnd ſslt billicher ein anderẽ nam men haben / weder Calamus / welchesbedeüt ein Ro. Dißes bedeütet / vnd bc⸗ zeüget weytlaͤuffig Mainardus von erraria in ſemen Epiſtelen. Geſtalt vnd geſchlecht. Es bebarfffreylich uicht vil bewaͤrens / das Acorus auch ein geſchlecht der GGit gen / vnnd naͤmlich der Violwurtziſt / der geſtalt nach. Seine bletter ſeind gleich der Violwurtz / etwas ſchmaͤler vñ ſpitzer. Die wurtzelen nicht vngleich / zůſam men geflechtet / nit geſtracks / ſonder überzwerch wachſend / nit tyeff in die er ⸗ den / ſonder mit einem kleinen waßen bedecket / knodecht / weiſßlecht / eines ſchar pffen geſchmacks / vnd wolryechend. Die allerbeſt wurtzeliſt dick / weiſß / voll / nicht außgehülcht / oder laͤr / wolryechend auß der Colchide vnd Galatia / welche auch Aſpletion würt genañt. Auß welcher beſchreibůg auch ein kindt wol moͤcht abnemen / das vnſer gelb Schwertel nichr der recht Acorus iſt / ſonder des ſelbi⸗ gen ein geſchlecht. Sein ſtatt. Wie auß dem Dioſcoride angezeygt / ſo wechßt der recht Acorus im Colchide vnd Galatia. Aber der vnſer / vnd der nicht reůchttbey den waſſeren / vnd weyhe en / an den feüchtenn ſtedten. Complexion des waren RAcon. Acorus / oder Calamus iſt hitzig / vnnd einer zarten ſubſtantz / indem dritten grad/ wie Galenus ſpricht / bitziget / rreibet / zerſchleůſſet / vnd trücknet. book/page-150/ Keiterbͤc¶. ¶ Kr ͤfft vns Artzeneyen. tcr Dzioſcor.ſpricht / das diße wurtzelgeſotten vnd getruncken / rreibe den harn. Sep gůt fllür das ſtechenin der ſeiren / vnd in der bruſt / vnd in der leberen. tem für krymmen / oder das Rot vßlauſfen /taͤmpff/ brüch / kalt ſeych/ vnd ſclangenitich. Das ſafft douonleütert die augen. Würt auchgebraucht in die Theriacks / vnd die Antidota. Wiltu das dir die ymmen nicht hynwegflyegen / pricht Apuleius / ſo lege z dem ymmemkorb das kraut Acorum / o verſchwermen ſye nicht. Thůt aber dar zů vnd ſpricht / das dißes kraut ſelten fundẽ werde / man moge ts auchnicht wol kennen / es tragdann ſeinblům. EEin wnbekantwaldtkraut. g⸗ d book/page-151/ tcit iiat d ontraſa . a. Eigyn. book/page-152/ yeuterbiüch. tſcint l/ o Gil ⸗n / m / / zy o h ¶ Vonn dem Wdaiůen vnd geſaJecht. JJcn aalan haon hian / ie ar⸗ TJPadarnonaaidr/ dan Haroymns on Brawibweynfyond ſeind diß ſeine wort. Blaw Gilgen werden von den Laeiniſchen genant Jris / von wegen irer mancherley farbenndie ſye haben / dem regenbogen gleich. Bey et⸗ lichen Teütſchen auch geneñt blaw Schwertelen. dann ſeine bletter ſeind gleich einem ſchwert. Vnd ſein wurtzel wolſchmackend. Deren geſchlecht vil iſt / wie⸗ wol ſye gleich in den blettern ſeind / ſo iſt doch vnderſcheyt der farben in den blů⸗ men / wie dañ die altenſoliches in einen reimen begriffen / vndwngezey gt. Jris weifße farb gebürt / ifladiolus ſaffyan ferbig würt. Waraetaaearar en. wañ ir krautiſt gleichden blawen / werdẽbracht von Veuedig vnndGenua. JDJre ſtart. BlaweGilgen werden auch gezyletin den gaͤrten / für ein zyerde / hey etlichen vff denmauren. dañir anblickiſt lyeblich vnd luſtig / ſeindwucheines gůten ge ⸗ tuchs. deit er Damlung. Dziebeſte zwye irer ynſamlung / vnnd zů diſtillieren / ſt am ende des MMeyen / wañ ſye volkom̃enlich zeytig ſeind / gebrant in balneo marie / allein die hlůmen / vnd nicht das kraut. Eompleyion. JWtwarmeromplegion/ gleich wie die weiſß Jris /dauon Dioſcor.ſchreibt wmerſtenbůch. ¶¶ Kraͤſfte oer awen Bilgen. BlawGilgenwaſſer getrunckẽ morgents vud abents / ſt gůt für allerley ge⸗ ſchlecht derfeber. Die gelbenßlfßlin die in dißen Gilgen ſeind / n fonderheyt diſtilliert / vnd dz ſelbig waſſer getruncken vffith. lot / bznget widerdie verlaͤgene ſprach/ vnnd er⸗ qziucket das hertz. BlawGilgenwaſſer / zwo oder dreywochen morgents vnd abents getrunck⸗ en drey oder fyer lot / ſtgůt für dierot waſſerſůcht. Reyniget die leber / vnd thůt ſye vff. Leget ynnerliche vnd auſſerliche geſchwulſt. Vnd tuͤchlin datiñ genetzt / vnd übergelegt / ehůt des gleichen. chenymmet das bauchwee / vnb krymmen / vnd daͤrnMalf g gz book/page-153/ chci ontrafaye t .Heylet alle wunden damit geweſchen / vnd mit einem duchlin übergeltgt. Jtem den krebs / darmit geweſchen. Vnd die kranckheyt ſo man nennet / nolimetangere / das iſt ein vmbefſenber ſchade / duͤchlin dariñ genetzt / vnd übergelegt. Deßgleichen die frawen brüſt / ſo da anfabennfaulen / vnd zůeinemkrcbs wee⸗ den / auch duͤchlin dariñ genetzt / vnd übergelegt / wie obgeſagt. Das waſſer von der gediſtillierten wurtzelẽ / würcket deßgleichẽ / vñ naͤmlich So leget es geſchwulſt. Treiibet die waſſerſůcht. ͤffuet die leber. WMeychet die bruſt. Reyniget de lung. Daͤwet die groben pdlegmata vnd feüchtigkeiten. Reyniget die faulen ſchaͤden. Banimmet das krymmen. Layiert / getruncken vff.it. vntz. Treibet auß vergyfft. Heyler gyfftige biſß der thyer/ bergelegt. Vertreibet die feber. Bringet den frawen iren blůmen. Leget das weethumb der mmůter / getrunckẽ / vfein bahungdarauß gemacht. R eyniget alle vnflaͤtigkeit der haut vnd des angeſichts / damtt geweſchen. Tilget auch die fleeken in den augen / vnd das man nennet den nagel. Macht das har wachßen / damlt gezwagen. Jn mundt genommen / benimmet das zanwee. Jeühet auß alle zarbrochẽ beynlin / ſpitze doͤrnlin / vnd wwaſchadhaffsn den Wooaoſtraan in darſan / dvbdiaruiu / ͤrraerdaabarnada. wunden iſt. book/page-154/ Korüterba. lc ⸗ aay y aa⸗. u m⸗ ggg a ⸗ ⸗ ⸗. book/page-155/ tytw y ontraſayt Pz a y nie⸗ n / z z z ßM z ¶ Von dem ammen. Jtan n aaorwoyoaanyamyyz gſeneine / welche / wann ſye über meer ynbaͤr bracht were / ſo mo f Seatt ires gwaͤchßz. e gern an den feüchten ſtaͤtten / bey den baͤchen / vndin den geůben / et⸗ wan vff mañs hoͤhe. Sein geſtalt. Baldrian wachßt mit erſt vff zweyer ellenbogenn hoch / writ zznnelechtenn ge⸗ kerbten / ſpitzen / ſchwartzgryenen blaͤttern. darnach ſcheüßt der ſtengel / welcher gantzholiſt / vnd knoͤpffecht / vff mañs hoͤhe harfür / vñ bringet weiſße blůmen / gleich dem holder. Die wurtzel ſcheint als ob ſye abgebiſßen waͤre / mm etlichen faͤßelen / vnd kleinen wurtzelen daran hangend / ſt eines wolryechenden geruchs / welchen die katzen gern ryechen. dann ſye damit ir geſycht ſtercken. dahar es damn Katzenkraut geneñt. Vnd würt in der artzeney die wurtzel allein gebraucht / das kraut nicht ſo vaſt. D Marcellus Vergilius meynet / wiewol die beſchrebung Dioſcoridis nicht ſo gar gleich zůſagmit dem vnſeren Baldriandab ein geſtalt wie mit denthyer⸗ en / welche der Landtſchafft / vnd des hymmels halb / wiewol vonn einem geſchlecht vnd art / doch nicht allenthalbenn gleich erfunden yedoch die merer ztychen vnſer⸗ em Baldrian zůů ſtanden. Aemperament. Galenus ſpricht / das die wurtzel Phu vergleich ſich in der krAfft dsn Vards / etwas ſchwaͤcher / creib den harn / weer dann der Vlardus vß Jndia oder Syria. Jſt warmernatur. eit einer ſnlung. Diße wurtzel ſol zwiſchen den zweyen vnſer Frawen tag geſanilet werden / vnd in dem ſchatten gedoͤrret. Waret drey jar vnuerſeert. Man ſol auch ſorg haben / wo man diße wurtzel brauchen wil / das die katzen nicht darzů kom̃en . dann ſye reiben ſich gern daran / vnd werffen daran iren ſam en / vnd vertunteynigen es. ¶ Seine ryaͤffte vnd Tuuamenten. Gepuluerizyert / vnd getruncken / dreibet den harn. Gekocht in waſßer oder wein / chůt des gleichen. wrttrhEh book/page-156/ hKreuterbiüch. tc y n Jit en Veriacks wder gyffe / vnd die peſtilentz. ͤePas waſßer gediſtillyeret daruon / iſt gůt für ynnerliche geſchwulſt. für die würm im bauch / den kinden geben. für die feigwartzen mit eim tuͤchlin übergelegt. Reyniget die augẽ / nach dem bade einn tuͤchlin genetzt / vñ übergelegt / zeücht die ditze / daͤmpff vnd raͤuch nach dem bade haruß. Jſt gůt denen ſo beyn vnd glyder entzwey gefallen ſeind. Erwoͤrmt die kalten adern vnd glyderen. Heylet allerley wunden. Das lendenwee. Macht holdtſelig / eyns vnd fridſam / wo zwey des waſ ſrrs außeim geſchirrdrincken. Jn truben wein geſchürtet / macht jn lauter. Jn den wein gemiſcht / vnd getruncken / hehalt das geſycht. Man mag es auch in die augennthůn. Macht ſchwitzen. Leget die weetagen der glyder damit geriben. Vlchteren getruncken ſt gůt für den boͤßen lufft der peſtilentz. Getrunckeniſt gůt die mit not / oder droͤpfflingenbarnnen / auch d⸗JJa P als⸗ ſeych haben. Baldrian / vnd weiſß nyeßwurtz vndereinander gemiſcht nit rocken mele / toͤdtet die meüß. MMiefenchel vnd epffich ſomen geſotten / vnd getrunckẽ/ vertreibet das gryen / die harnwinde / vnd reytzet die menſtruaa. Eoriander. z . b. ⸗. . m⸗ /⸗ c azg L Bg book/page-157/ trg m i iontraſayt Ekai my n⸗ y i⸗ ¶ Von dem Nammen. Jgat oso yae onooryoiaa DEJ en nammen haͤr hab von den wandtleüßen / welches thyerlin zsassn kza aaͤͤnẽnenCorin. DParumb / das ein ſtengel vnd krautwañ mana zerreibt / ſtinckt ncht anders dann ein wandtlauß. EEtliche anderen nemmens von dem woͤrtlin ia haͤr / das da heyſßet ein augapffel/ vermeynen es heyſß dar ump Coriander vſf Kryechiſch / das es den augen ſchadlich / vnd die ſelbigen ver⸗ blindet. Dem ſey nun wie ym woll / ſo iſt es ein bekant kraut / vnd würt von demr Dioſcoride vnd ſicandro vnder die gyfftigẽ kreütter gerechnet / das man nicht ſollbrauchen / es ſey dann corrigieret. Sein geſtalt. Dißßes kraut vnd ſameniſt bekant allen gartneren / gleich als zyblen / vnd p terlin. Sein ſtinckender geruch macht es auch bekant. ompleyion. Etlich der ͤrtzet haltẽ /das dißes kraut ſey kalt vñtrucken. Die andern halt⸗ ens für warm. Sein woͤrme nemen ſye dahaͤr / das es die winde / vnnd die beület oder drůßen zerlaſßt. Die kaͤlte dahaͤr / das ſein ſam nach der ſpeißgeſßen / dem⸗ met vnd nidertruckt die daͤmpff / ſo von dem magen vffryechen n das haubt. Aber Galenus vnd Paulus ſprechen / das es auß widerwertigen kraͤfften zůſanr men geſetzt ſey / einer zarten ſubſtantz / mit einer yrdenſchen bterkeyt / vnd war⸗ mer w aͤſßeriger feüchtigkeit / welche zum theyl auch ſtopfft / vnd darumb iſag⸗ en ſye niſt es dyenſtlich den choleriſchen apoſtemen / die doch nicht zů hitzig. Des gleichen / wañ mann etwas das ſich zů ym wol ſchickt / darzů thůt / ſo leget es auch andere zarte geſchwulſten. Doch ſoll manſolich snicht zů vil in den leib brauch⸗ cn. dann es bedaubet das hyrn. ¶ Seine rrͤfft vno Artzeneyen. iCorander ſamennmit ſuͤſßem wein yngeben den kinden aoͤdtet die würm. ftem ein decoction daruon gemacht / mit bonen mel / roßßenn oͤle / vnd myetin ͤle / über dem fewer zůſammen getriben zů eim pflaſter / ſt gůt zů den htzigen bodgn geſchwaͤren. Des gleichen ein ſafft / ampe Wegerich / vnd Lattich ſafft zſammen con⸗ euaſſieret / mit eygßweiſß / vnd roßen oͤle / leſchet alle hitzge / choleriſche apoſte⸗ men / vnd die man ſunſt nennet die Schoͤne / vnd die Rotflecht. Vber die geſchwaͤre gelegt / heylet vnd trücknet. Man mages auch yntreiben mit meertreübel / oder honig / oder einembret⸗ mußlin. iCoriander ſamenin waſßer geſotten / vnd getruncken / ſtopffet den bauch. Plinius ſpricht / dasorey koͤrnervon dißem ſamen geſchluckt vor dem das dz wee kummet / ſoll hynweg nemen das dreytagig feber. Mag worſein / welcher ein glauben daran haͤtte. Gruͤneroriander kuͤlet wol. book/page-158/ Kreuuterbͤc. et i e Sol übergelegt werden denen freſßenden ſchaͤdeu / vnd kryechenden gryndt. gzEEgMlJ ⸗ ⸗ y⸗⸗ Eenocrates ein alter heydniſcher meyſter / ſagt ein wunderbarlich ding von demiCoriander / iſts anders war. Wannnein fraw die en blůmen zů vil hat / ein tag ein koͤrnlintrincke / ſo geſteet der fluſß ein tag / vnd ſo ſye zwey trinckt / zween tag / vnd alſo fort an. Marcus Varro ein hocherfarner alter ertzmeyerſpricht / das Coriander mit eſßtg geſtoſſen / vnd das fleyſch damit geſaltzen / behalt ss vnuerſert einen gantz tn ſommer / das es nicht ſticke / noch gartze. Platmna gibt diße leer. Coriander ſol man nicht vngecortigieret nyeſßen in den leib / von wegen ſeiner angebornẽ boßheit / ſonder entweders mit meer treüb el/ oder mit honig / oder in eſßig gebeytzt welches auch das allerbeſt iſt vnd dar nach mit zucker überzogen. Alſo bereyttet / vnd geſßen nach dem nacht ymbiſß/ oder ſo man ſunſt geſßen / ſchleüſßet den magen / das er nicht überſich inn das baubt daͤmpffet. Sehaͤdlicheit des Corianders. Eoriander zů vil / oder vnbereyttet genoſßen in den leib /raut vnd ſamen /he daubet das hyrn / vnd machet den menſchen als ob er truncken waee .Sein The riacks / vnd gegen artzeney iſt / eyerſchalen geſtoſßen / vnd getruncken. Jder ſaltz waſßer getruncken / vnd die eyerſchalen daryn gethon. Das kraut iſt ſonderlich nicht zů brauchen / von wegen ſeines vnluſts vnnd vnflaͤtigen geruchs. book/page-159/ eontrafapg . L aub. d r . fa⸗ m neſſalt. waͤnnn . a.M book/page-160/ aut raſſe tayeüterbůc¶. thct weiblin. book/page-161/ MPcdb t oeraſae Deyrer ./ z naMhh ⸗ f . y da m .y g. z yraſſe⸗ ⸗. . book/page-162/ Benn Kyeüterbh. z⸗ ⸗ .r o . ⸗ a. io⸗ W s.. . f L R ⸗ . ẽ eW uilui ⸗n a/ J y ſ ſwz z J⸗ idPdit eſſelrn. ¶ Von em ammen. ůů ziGonc drr eri ene wunderweret su s uuaoueuovo aüoeir noen aruen vvaaaoeccenoaeoi/ra welt / damit er die groͤße / vnd ſo eines hochen anſehens / ů ſthanden mache / alſo rhůt er auch in den vngeachtẽ kreüterẽ. Was iſt nichtigers / vñ vergchtlicher / o⸗ der auch verhaſßter dañ ein VleſßeleWas iſt holtſeliger dañ ein Hiacynthus/ h book/page-163/ tcrdu Tontrafayt ein Vareiſſus / an Gilgr noch da ubertriffy di WNeſßel diße allſamͤt. dem lob der ſbeſßelen hat ein bůch geſchriben vorzeiten ein hochgelerter Phanias ge nant. Jſt es nit ein groß wunder / das ſye keine ſtachelen / noch doͤrn har ſonder al lein ein zartes wullin / gantz lynd vnd weych blatt / vnd das ſelbig ſoll alſo bren⸗ nen / vnd naͤmlich ſo es die ſoñ überſcheinetrdahaͤr dañ ſye iren nam̃en überkom ⸗ men / Vrtica / welches woͤrtlin / in latin ſouil geſagt als Brennerin. Jſt on not vonirer geſtalt / vnd ſtatt ires gewaͤchß vil zů ſchreiben. dañ ſye menigklich wol bekant / auch den kiden / vñ welcher daran zweifflet / ein ſTleſßel zů vndſcheyden von einem anderen kraut / der mag wol doran ſchmecken / ſo entpfiidet er gar bald was es für ein kraut iſt. Eyns můſß ich aber ſagẽ. Wer vẽͤeiner Vleſſelẽ übelgebreñt würt / der neme baumole / oder roßole / vnd ſtreich es über die hlater⸗ lin / ye verſchwinden gleich. Von Geſchlechten ver RNeſſelen. Vſſelen findt man mancherley. Etliche bieñen / groß. .ellẽbogenn hoch. Er⸗ lichklein / vñ nidertraͤchtig / chaͤdlicher dañ die gtoſſen . EJtlich wylde / welche Pli⸗ nius für das weiblin zwhtet .Etlich zamme. Etliche ryechen wol. als die Hercu lanea genant vff latin. Die anderen ryechen nicht. Etlich brennengar nit / Vr tice Labeones / oder vff Kryechiſch Galiopſis / ů teütſch Todre Weſßelẽ genat. Vnd der ſelbigen auch zweyerley / etlich mit weiſſen / alich mit braunen bluͤmlin. WRachßent allẽthalb an den vngebawenen orten / vff den kirchhoͤffen / wegen / W baͤwen / vnd hinder den zeünen. Complexion. .achchgttzrrdrhahehtrhhtEw dardurch ſye reytzen zů vnkeüſcheyt / vnd naͤmlich der ſomen / getruncken mit ſuſ⸗ ſem moſt. Das ſye auch nit überauß hitzigen / iſt ein anzeygung / das ſye den ko⸗ der in der bruſt vnd lungen zerlaſßen / vnd durch ire zarte ſubſtantz etwas uck⸗ en. Dißen wind aber hat ſye nit von natur / ſonder ſo man ſye kochet / würt ſye alſo. darumb weñ man ſoliche kocht vñ yſſet / laxiert ſye / aber alleinig mit abſter gietender krafft / vnd als vil als mit einem kützelen / nit als ein purgierend artze ney. Alle kraͤbs / vnnd freſſende ſchaͤden / die do bedoͤrffen außdrücknen on beiſſen / beylent ſye. ¶ Kraͤfft vnv Artzeneen / Dioſcor⸗ des den breienden leſſelen giht. Wzeſſelen bletter geſtoſſen mir ſaltz / vnd gelegt über die wunde / ſo von einem vnſinnigen hundt gebiſſen / heylet ſye. Deßgleichen alle alte / faule / verzweifelte ſchaͤdẽ / von kraͤbßen / llerley handt geſchwulften / apoſtemen / orgeſchwaͤren / vnd verrenckte glyder. Ein pflaſter darauß gemacht mit wein / vnd über das miltz gelegt / demmeh das aeſch wollen miltz. Das ſafft von dißẽ kraut in die naß gethon / machet ſye ſchweyſſen / vnd wañ du wilt das ſye vff hoͤre blůten / treich des ſaffts an die ſtirn / ſo ſteet es. VNeſßelen geſtoſſen mit myrrben / vnd zaͤpfflin darauß gemacht / in die macht gelegt / bringet den frawen iren blůmen. Die můter ſo vnnderſichbegeret / binderſchlagen die ſleſßelew. book/page-164/ Kreuterbͤch. tPcdt⸗ Des ſomens vß ſuſſem wein getrunckẽ / reytzet z vnkeüſcheyt / vnd thůt vff die macht. Genanter ſomen mit honig gemengt / vnd ein latwerglin darauß gemacht / iſtgůt für das keichen / bruſtgeſchwaͤre / entzündung der lungen / vnd würt ge⸗ zelet vnder die artzeneyen / die do vmbſich freſſen. Die blettet von den Vleſſelen gekocht mit den meerſchnecken / laxieren / treibẽ den harn / legen vffgebloßene geſchwulſt. Das thůt der ſomen / ſo er gereyniget von den hülßẽ. Ein decoction/ oder gargariſma vo dißẽſafft bereytet / erücknet abe dz zaͤpff lin / das von den phlegmatiſchen feüchtigkeyten geſchwollen / vnd abgefallen. Etlich andere weñ ſye woͤllen eeliche werck treiben / eſſen ſye den ſomen mit zwyblen / eygs dotteren / vnd pfeffer. Doſs des geleüterten ſomens damit zů layieren / ſt vonax. granenbitz vff JJzgomn⸗oaranw /ͤn n/ oonl an aadrmnt nma⸗ len reiben / ſye erwecken es. Erfarnüſſzen Dieronpmi wmn Braunſchweyg. Veſßelwaſſer getruncken / ſt gůt für die bermůter / das krymmen / dymge⸗ gycht / den reiſenden ſtein / würm mn bauch / kaltẽ hůſtẽ / ür alle blaͤhungim leib ẽ zEhhEeAdAAMAdooo ⸗oß ⸗s ⸗⸗ heylet. Veſßelſomenwaſſer / machet weiſſe hende /die hende damitgeweſchẽ / vnd vJ znen ſelb laſſentrucken werden. Diße kraͤfft allſamet yetzt erzelt / hat auch die wurtzel / waſſer darauß gebren⸗ ůz net / vn noch meer. als naͤmlich für das magẽwee / paralyſim / oder den dropffen / polypum naſi / vnd podagram. tlich andere erperiment. eit Wteſßelen gezwagen / heyler den boͤße grynd. Veſßelen vff den bauch gelegt / weychet n. VJeſßelen puluer trücknet vnd heylet. Vleſſẽl oͤle / weychet den bauch. Veſßel mit baumoͤle geſottẽ / vnd die haut damit beſtrichẽ/ achtſchwitzen. ⸗ eſßel oͤle in die oren gelaſſen / benimpt das oren geſchwaͤre. Heyter neſſelen mit wein geſotten / vnd getruncken / ͤffenet das hirn / vnd he hltet vor der kranckheyt / apoplexia / der Schlagk. Veſſẽlen mit kͤrbelkraut in der heude getragen / behutetden menſchen vor ſeinen feinden. Veſßelen mit eſſig vnd ſaltz geſotten / darnach geſſen / reyniget denmagen. Von der odten / oder iauben Neſſelen. Dioſcor. aibt garbey allekreffye zů der tauben Veſſelẽ die obgeſagt von der Hepter neſſelẽ / vnd würt kraut / puluer / waſſer / vnd decoction von dißẽ kraut / vergleicht mit der Jſterluey. Jſt vaſt beylſam / vnd zů allen ſchaden / wunden / feületgrynd überauß koſtlich vnd breüchlich. t i book/page-165/ te e g aſſr y ⸗h iontrafapt z. . a . my Danem⸗ nſ. ⸗ book/page-166/ yesrartaa. bbſt / ß Mt g ẽ f am a y ⸗. f m / Dane nn. t ii book/page-167/ tcPt t tantraſmge EolerDJanenfaſſ. . w. amf.l g z⸗ Km ⸗ . b a⸗ w drr haaDanenſüſſg book/page-168/ Lreüteriüch. ter ie ſoe n ⸗nM ⸗ o z uſ nu ſſ⸗ Er übitynth in Aegppcen / Creta/ ͤnnt Lemno iſt nit ſo yrrig geſein / als eben der Hanenfůſß beyden gelerten / wie das ſelbig dann von mir weitleüffig gehandelt / in meiner atiniſchen beſchreibung dißes krauts. Aber mit einem wort / ſo iſt Hanenfůfß das yhen / das Dioſcorides nennet Coronopus / zů teütſch ap⸗ penfůſß. Welches waͤchßt vff allen mattẽ mit zarteylten geſpaltenen blattlin / vnd gelben bluͤmlin / welche von gylbe glytzeu. Vnd ſeind der ſelbigen zweygrley / wylde / vnd zamme / gefüllt / vnd vngefüllt / we dañ menigklich wol bewiſßg. Cloch iſt ein kreütlin flammula / oder Batrachium / bey etlichen auch Han⸗ enfůſß geneñt / ſt dem vorderigẽ nit vaſt vngleich. Sein blaͤttlin ſchwartz vnd etwas runder . dat ein knoͤpfflin rund wie ein erbiſß / vnd an dem ſelbigen knoͤpff lin kleine würtzelin. Sein bluͤmlin ſeind auch gelb / gleiche dem wilden Hanen⸗ fi. Vun erhebt ſich aber der gantz handel bey den gelerten dahaͤr / das etliche diẽ zweycapitel bey dem Dioſcoride / de Coronopo / et pede Gallinaceo / miteinan⸗ der vermiſchen / vñ meynen / es ſey ein kraut / ſo es doch zweyerley ſeind / vnd auch andere / vñ andere kraͤfft haben / wiewol doch dißer vnderſcheyt bey etlichen Teü⸗ tſchen auch nicht gehalten würt / ſonder haltens für ein geſchlecht / vnnd nennen den wylden vff der heyden / groſßen Hanenfůſß / oder Rappenfůſß / vnd den kleinen knoͤpflechten / kleinen Hanenfůſß. Jſt an ym ſelb am nammen nit ſo boch gelegen / es heyſß a / oder h / allein das man nicht eins für das ander brauch. Dann der groſß Hanenfůſß iſt on ſonderlichen ſchadẽ/ der klein aber einnmere kliche corroſina / ſolle in den leib gar nicht gebraucht werden. Er iſt auch vaſt al⸗ leinim brauch bey den ͤrtzten / bloßen zů zyehen / vnd zů diuertieren / naͤmlich die peſtilentziſche kloͤtze zů vertreiben / vnd ſunſt auch andere geſchwaͤr damit vffzůů ttzen. book/page-169/ cg r ontrafape ⸗a W. d.ſ d. r ⸗ a o . s /L m d s neyſatickeit blün iſſ lin / greyſam / ooer Nagelmraunt. DJ vau aina rsyn r⸗n yn ym⸗ tgJ en von irer farb / welche an den bluͤmlin dreyerley erſchewn. zaz Ma aa Das gebrant waſßer iſt gůt den pngen kinden / wañ ſye die vnnatürlich hinz überfellt / das mans ynen zů drincken geb. Jſt auch gůt denen ſo daͤmpffig ſeind vmb die bruſt. wann es raumet vnnd macht weit vmb die bruſt / vnd vorab zů den lungen geſchwaͤren iſt es vaſt gůt. Weier ſt mir ſondlich nit zů wſßen / wie ſein nam̃ im Dtoſcoride vzeychnet. book/page-170/ Kyrterbiüc¶ qwetw a ..⸗n L l y ⸗ a a y e / l /⸗ b ͤg gi fP L / . Ssuthblün. J Dſeind atwan die nammemer fyatter/ JJ auah anderer geſahoͤffpren ſo garverzebens vffgeſerw / n⸗ E der durch zůgeeygte vrſachẽ / das ybenig eben bodeüttent/ dar⸗ ůsz g uuowarden. zs danndize blüm / we manchen dat ßegeaͤffer / vnnd wie manch hochgelerter vergaffelt daran / der nit wizßens hat / was ir Latiniſch er / oder Kryechiſcher nam̃en iſtv wie ich dann offt gehoͤrt / vnd auch das ſelbs be⸗ kenne / das mir it nam̃ / oder gebrauch nit weiters bekant / dann das ich mi laſſp ſagen / wann man ſye in lauge ſyede / vnd darmit zwape /o vertreib ſye die leüße. Jr ort iſt in den feüchten graͤben / am anfang des Meyen / vnnd als bald ver⸗ det ſye wider / mit einem braunen holtſeligen bluͤmlin. book/page-171/ tgcct t ⸗ . / gwgr . / J . / A wontraſayt Sihonvurtz. ¶ Von dem flammen. JJwaooocoo oooooo a wnius ſagenzhat ſeinennnammnenim Kryechiſchen vnd im La g .s aadw aben. Daramb/ das es in Munffe derſahwaten anachr blů er / vnd ym ſein rechte kraffr kommet. ům andern / das es die ſchwalben auch brauchen / iren wungen die augen damit vffzůthůn. Dahaͤr man vonerſt abge⸗ nomen / vnd ermeſßpen / das es auch der menſchen augen ſol dyenſtlich ſei.Solt vil billicherSchwalbenkraut / vnd Schwalben wurtz genennet werden. Man meynet auch / wann die ſchwalben wider hynweg flyegen / das es alsdann ſein koſtliche krafft verlyere. Alſo ſchaffet Gott der allmechtig einer yedenncreaturen / vnd eim yden thyer ſei artzeney / welche auch die natur ym angesoren / das es book/page-172/ ayrtterbu¶. tcrcrci i die ſelbig kennet. Allein der arm menſch / dhwanckt hyn vnnd haͤr / hat nt ge⸗ A wiſßes / vñ ob ſchon durch lange erfarnuß allemalſich etwas zůtregt / das vnſer natur beqquemet / vñ vor der thuͤr habẽ wachßẽ / ſo muͤſſen wir ddch geſchwermpt / vnd allzeit etwas frembds haben. Geſchleaht vno Geſtalt. Hieronymus ſpricht / das dißes kraut fey ein hymmeliſche gabe dem men⸗ ſchen / vnnd ſey aber zweyerley geſchlecht / wylde / vnd zamme. Die wylde / ſpricht er / ſey eben das ſo Dioſcor. neñet Papauercornutum / oder Memitha. darumb / das es gleichet dem magſot / vñ hoͤrnlintregt. Aber dißes widerſpricht der hoch⸗ gelert D. Leonhart fuchs / in ſeinenſchluſßreden / die ervon den yrrthumbẽ der attzet geſchriben / doſelbſt magſtu es leßen. Die zam̃ iſt menigklich wol bekant / aber wie ich in dem fygkwartzẽ kraut anzeygt / ſo iſt warlich die fygkwurtzel / die kleinrecht Schoͤlwurtz / douon Dioſcorides vnd Plinius reden. Vil geben der Schoͤlwurtz einen nam̃en Goldtwurtz. darumb / das der ſafft der ſelbigen wur⸗ tzelen gleichet in der farb dem gold. iompleyion. Shaͤlkraut wͤrmet vnnd trücknetim dritten grape / mt einer krafft die daa teyniget. ¶¶ ̃es taAffte. Daaſaffe vonSchaͤlkraut / wit honigüber den kolen yngeruͤrt / reyniget vnd z machet klgre augen. Dißes ſafft ſoll man ſaiñlenim Meyen / wurtzelen kraut vnd blůmẽ geſtoſ⸗ ſen / darnach außgetruckt. Etliche kochen vnd leüteren ſolich ſafft / vnd behaltens in glaͤßeren. Etlich in ſpiſſyerents / vnd machenn kuͤchlin / oder paſtillos darauß. Schoͤlwurtz mit aͤnis / vnd weiſſem wein getruncken / iſt gůt für die gelſůcht. Heylet auch die ſchaͤden / die da vmb ſichfreſſen. Jn wein gelegt / oder im mund gehebt / leget das zanwee. Das ſafft darzů ge⸗ nommen / ſt beſſer / oder das fafft mit eſſig im mund gehebt. Das waſſer daruon gebreñt / iſt gůt zů allen roten augen / ein wentzig darfn gethon. Wehentag gedruncken / vertreibet die gylbe. Des morgens vnd abents gedruncken / ſt gůt ftür die hermůter. Wer wund gehawen / vnnd beſorgt / das ym das glydwaſſer entgan wͤll / der wreagAhELeezy y Vertteibet auch die maßenin dem angeſycht / darüber geſtrichen / vnnd ge⸗ weſchen. MMiltert das fcber. Heylet den krebs / vnd fiſtelen. Lüffert / vnd thůt auff die leber / vnd das miltz. Ein pflaſter vonSchoͤlwurtzkraut vnd wurtzelgemacht / vnd über den na⸗ hel gelegt / vertreibet das krymmen wee. Pulueriziert / vnd in die wunden vñ ſchaͤden gezettelt / reyniget vñ heylet ſye. book/page-173/ ticdciu ioneraſe ⸗ ⸗ a. f g w fa iatyaut. book/page-174/ reütertic. tPcrbPt/ zl ny /n⸗ nL u / ẽ JuL z z zz z s ¶ Von dem Nammen. Pf Jlſamtrautwurt n Kryechiſch gneiůt / JJ Mioſcyamus / Harbaapollnaris / vff ariniſhaiah an / ond fabaſuilla / ů eutſch / Bilſamkraut / Sawbon / upiters bon . Schlaffkraut. welche ſo ſye geſſen / werden ſye wider geſundt. Geſchleche vnd eſtalten. Dioſcorides ſpricht /das dißeskrauts ſey dreyerley. Das erſt hab ſchwartzen ſomen / vnnd rotlechte blůmen. Das anderfglben ſomen vnnd gelbe blůmen. Das drit mit weiſßen blůmen vnd ſomen. aHaben alle drey einngroben holtzech ten ſtengel/ weyche harechte bletter. Wenn ſye verzeytigen / ſo gewinnen ſye vil ſchellẽ / od kleine magſotknoͤpfflin aneinan / in welchẽ iſt der ſomen verſchloſſen. Welches vnder diſen geſchlechten ge⸗ braucht ſoll werden. Vnderdißenndreyenngeſchlechten ſeind dia erſten zwey gyffyig vnnd ſchaͤdlich / B J machen vnſinnig vnd ſchoͤllig / gleich einem drunckenen menſchen. Man ſpricht auch/ weñ mans durch ein clyſter yngebe / das es in den darm komme Colon ge⸗ nant / ſo hab es gleiche würckung.Sollẽ in der artzeney gar nicht gebraucht wer⸗ den. Vnd ob ſchs zů truͤge / das yemants dauon ſchadẽ entpfinge / dem ſol man zůtrincken geben / honigwaſſer / eſels milch / oder geyßmilch / oder büffels mnlch/ oder ſo man ſolich nicht haben mage / gemeyne milch / frücht von dannen baͤum / oder kürbs ſomen mit ſuſſem wein zů trincken gehen. Deßgleichẽ ſeind auch gůt darz Veſſelſomen / wegwart / ſenff/ gartenkreſß / rertich / zblen /knoblauch / ye⸗ des mit wein genom̃en . Man ſoll auch laſſen ſchlaffen / damit er das gyfft ver⸗ koch. Der weiſß iſt nicht ſo ſchaͤdlich. Weñ man aber diße nicht habẽ mag / Mdañ er wechßt vaſt an den meer ſtaͤden ſo ſoll man den zweyten nemmen. danndet ſahwartz iſt gar boße. Samlung vnd bauch diſes krauts. Van dißem kraut ſamletman den ſomen / vnd das ſaft doruon. Das ſafft druckt man auß dem gryenen ſomen vnd kraut geſtoſſen. Dieweil aber ſolichet nicht werhafft / ſo nimpt man den truckenen ſomen / überſchüttet den ſelbigen mit warmem waſſer / darnach ſtoſſet mans zůſammẽ / vnd drucket es auß. Diß er ſafft iſt geſünder / vnd iſt auch allezeyt des jars zůbereyten. Etlich angere ſtoſ⸗ ſen die bletter / vnd thůnd darunder ein wentzig weyſßen meel / machen alſo tro⸗ ciſcos darauß / vnd behaltens. Tomplerion. Dieblůmvnd der ſomen des weiſſen ilſams / ſtkaltim drittẽ grade /rruck cP s book/page-175/ chcre d y i T en in dem anderen. Contrafayt ¶ Seine kr ͤſfee wno Artzeneyen. Der ſafft von dißem kraut / vnd ſomen / machtſchlaffen / würt auch zſolch⸗ en vnguenten gebraucht / vnd leget ſchmertzen. Jn pflaſter weiß über die augen gelegt / benimptdas augen wee / vnd kaltet fluſß / orenwee / vnd die ſchadhafftemůter der frawen. MMi meel über das podagram gelegt / ftilletdie wee. Die friſchen bletter von dißem kraut ü⸗ ber akle geſchwaͤr vñ glyder / ſo do wee thůn / gelegt / toͤdtet das wee / vñ naͤmlich das wee a der oren. Demmet auch der genantẽ gly⸗ der geſchwulſt / ſye ſey wo ſie woͤll. Schlaffen zůmachen. Mach ein foment auß dißem kraut / vmb die fuß / ſtirn / vnnd ztaat wetctmt wf wentzig eſſig / vud mach ein ſaͤlblin darauß. WVem die zeen wee thun / der entpfah den ranch von dißem ſomen durch ein draͤchter ggegẽ dẽ zan / vñ darnach weſch er den mund wider / es toͤdtet das wee i dem zan. Ein fůßwaſſer vo Blſamkraut / macht auch ſchlaffen. Vermiſchet mit wein vnnd den frawen aumf die ſchwaͤrende bruſt geleget / leſchetdie bitz. hamillenn. gJ/ z g a /zs Jf J y ⸗ ⸗ book/page-176/ tẽreacerbuůͤah. M zbdk e / i ooctendill. ͤ book/page-177/ tyc dez / i i ontrafayt ye hamillen blumen Miſd Thamillen / vnd Krottendille. ¶¶ Von dem Nammeu. n diſer bluͤmen hat vo zptet einnbuͤch geſchriben / der philoſophus Aſclepiades / vnd würtim Krye⸗ chiſchen Chame melon genennt. darumb / das ir geruch iſt wie eines apffels / von etlichen Anthemis / vnnd Eranthemon. darumb / dasſye bluͤet in dem fruͤling. Jr gemeyner latiniſcher nam̃ iſt Chamonilla / zů teütſch Maͤgdblům / villeicht von dem woͤrtlin Parthenion / dañ ſye des ſelbigen auch ein geſchlecht. Von Chamillen geſtalt vnd geſchlecht. Chamillen gefchlecht findt man dreyerley. Das erſt die Chamomilla anir ſelb / welche wechßt allenthalb iu de m korn / vnd vff den gebawenen ſtettsn / zwey er ſpannen hoch. Seine blaͤttlin ſeid gleich dcm fenchel / vnd die blůmen gleich dem Mettram / aber eins früntlichen geruchs / ñ wendig ein gelb koͤpfflin / vnd zz ringumb mit einem weiſſen raͤdlin vmblegt. Das ander geſchlecht / Cotula genanr / iſt der Chamillen ſo ͤnlich / das man ſye micht darfür erkeñt / dañ allein am geruch / reücht ſtarck / vñ würt geneñe nz derChamillen. Das dritte / Cotula fetida / Hunds blům/ oder Krottẽdyll / ſtincket über dis maſß übel. Beyde geſchlecht wachßen gern an den vngebawenẽ orten / vñ ſeid zALzEeEoo⸗ ⸗ ⸗ ⸗ nibus / hat einen argwon / das die wilde Chamillen / die ich das ander geſchlecht genennt hab / ſey das recht Pattheniñ / das ich fü die Matricariam außgelegt. Doch gibt er ſolichs auch wet er zubedenckẽ. Vñ das iſt / das mich in dißẽ ban⸗ del vnluſtig macht / das keyner mit dcm andern ſtimpt / vnd weñ ich alle com̃en⸗ tarios durchliße / ſo will ich meer lernen von einer alten kreütlierin / dañ auß aſ⸗ ler ͤrtzet ſchreiben. vnnd ſag frey / aber ein mal / das irer vil ſelber nye geſehen/ noch gekeñt haben / dauonſye geſchriben / ſonder hat ye einer mit dem anderen gewechßlet / vnd jm ein anders faͤrblin angeſtrichen / domit erauch ein buch ma⸗ chete. Complerion. Galenus ſpricht / das Chamillen woͤrmet vnnd trücknet in dem erſten grad/ vnd ſey gar ein zarte ſubſtantz / daw ab/ lgxier / vnd rectifaier. eit einer Sam̃lung. Sol geſam̃let werdẽ im ende des Meyens / od im anfang des Brachmonatw. ¶ Sein traͤffte vnd Muuament. hamillen blůmen getrunekẽ / oder dariñ gebadet / treibet den frawen ire zeit / die geburt / harn / vnd ſtein. Senfftiget auch geſchwulſt / vnd das daͤrmgegycht. book/page-178/ tKreuterbiah. EAanillen teyniget die übergangene gall / vnnd thůt vff die leber. Plinius ſpricht / dzz diß⸗ er blůmen getruncken ein qzuintlin / mit einem bech⸗ erwein.yl. tag lang / reyni get das miltz. Das oͤle von dißen blů men / würt enant ein Ge benedeyt oͤle. dañ es iſt ſein gleichen nicht / mit reſol⸗ uieren / vnd ſchmertzen le⸗ gen / iñwendig durch cly⸗ ſter / vnnd auch vßwendig übergelegt. Das haubt mit dißem waſſer beſtrichen / ſtercket das hyrn / des gleichen ein laug darauß gemacht / vñ darmit ge zwagen / naͤm⸗ lich dene ſo kalt flüſſige koͤ⸗ pff baben. Getruncken benimpt die ge ſůcht / dz keichen / mil teret d feber / reyniget die můter / zerteylet die geſch⸗ wulſt des magẽs / ſtellt die weiſß ruͤr / Lienteriam ge naant / dawet die liungen ge ſchwaͤr vnnd innwendige mmalcerey. Wunden vnd ſchaden damit geweſchẽ heylet ſye ⸗ therets. ccdPddd a oMareleer.L d..oy w . . m. .⸗ adwg book/page-179/ te Contrafat n oA s ⸗ ⸗y ſllil . nim⸗ ¶ Von dem Nammen. Jwuao enar Geoom o an wJJgBweyg / HerbůBoritb / zſatim / vnd Herbam Sapona⸗ KKDJJKe⸗ nir nit glaͤublia / osſtymmer auch Dioſcorides niahr darů. Spricht weiter / wañ man ſolich kraut zerreibe in der haͤnde / vnd mit waſßer ne⸗ tzet / ſo ſchaumet es wie ſeyff / vnd darumb ſo heyſße es auch Seyffenkraut. We ches in vnſer Madelgeer / die wir alſo nẽnen / auch gar nicht geſehen würt. Das iſt aber war / das inn franckreich ein Seyffenkraut gefunden würdg / welches wiewol ich nicht geſehen / ſo laſß ich mir doch ſagen von D. Mihael Hert / artz⸗ et zA Straßburg / wie er in einem Cloſter geſehen / die münche daſelbſtire kutten oo W Was daa m⸗ ſeyff / vnd das ſelbig hab ich für die recht Saponaria. Geſtalt der vnſeren. Das wir Madelgeer nennen / oder Creützwurtz / oder Sperenſtich / waͤchfft an den vngebawenen orten / einer ſpannẽ hoch / vnd hat blaͤtter ſchwartzgryen / gleich dem Strengkraut / vnd zwiſchen den blaͤtteren ein braunblaws bluͤmlin. Sein wurtzel iſt weiſß / auch einer ſpannen lang / vnd hyn vnd haͤr als ob ſye zer ſtochen were / vnd wider zůgewachßen / vaſt wunderbatlich / vnd ſolich ſtich ſeind creützweiße / darumb mans nennet Creützwurtz / vnd Sperenſtich.iſt vaſt bit⸗ ter. Die ſtengel / oder zweiglin ſeind rot / geflecket / vnd zům theyl auch die blat⸗ ter da ſye vß dem ſtengel wachßen. Die zeit Madelgeer zůů ſamlen. Wzun das wir Madelgeer nẽnen / iſt die beſt zeit zů diſtillyeren im anfang des Brachmonats / kraut vnd ſtengel mit einander gehackt. ¶ Lraͤfft vnd Artzeneyen. Puluer / vnd gebrant waſßer von dißem kraut / vnd wurtzel / iſt gkůt für die pe ſtilentz. vß der vrſach / dann es raumet / vnd machet weit vmb das hertz. Vnd iſt auch ſunſt gůt den bruſtſüchtigen / ein decoction dauon gemacht. Es iſt auch hye ein ſpaltung zwiſchen den gelerten von den kreütern Glaſts / Struthio /vnnd Jſatide / woͤllen wir denſchůllgelertenaißzůůtrazen heymſchů⸗ chen. book/page-180/ MPet⸗ resrerbaa¶ AbLu /⸗. e ⸗ſ o. a ⸗L y f . a ttam. book/page-181/ tdbr n ontrafapt unßettran. ¶ Von dem Nammen. J ẽ weyſſ wol/ aoa vil ͤrtat vnn an⸗ k here gelerten verwunderet / das ch inn meinem Anderen La⸗ tiniſchen kreüter bůch / ſo vil opinionen der gelerten zů ſammen geſetzt / was ein yeder von den kreütern halte / dargegen ſo gar verfchwigen was mein meynung darinnen. Jſt deſße aber kein andere vrſach geſein / dann ſolich vngleicheit ge⸗ nanter ſcribenten / das vnder alſo vilen / vnd dero noch meher / ſo ich geſchwigen / nit einer iſt / der mit dem anderen ſtymme / ſonder hat ein yeder ſein eygene meyn ung / gleich als ob ſye es zů ſam̃en geſchworen haͤtten / das ſye diße herrliche kunſt der kreüter erkantnißß wolten verdunckelẽ. vnd laßt ſich bey en vilen anſehen / als ob ſye es ſelb auch nicht gewißt haben / vñ nit deſtminder buͤcher daruon wol⸗ len ſchreiben. Damit ich nunnicht auch mit dem hauffen ſchwaͤrme / ſo hab ich mir mein vrtheyl muͤſßen vorbehalten / vnd es alſo dem leßer heym geſetzt / das er ſelber daruß neme was yn das beſt bedcke. Hab auch ſolichs ein mal gethon für alle / das ich nicht in einem yeden kraut ſolicheirriger koͤpff meynůg verdrüſßz lich muͤſte anzyehen. Vndin ſonderheit / hab ich etliche meynungen anzeygt von dißen kreütern Mettram/ Chamillen blůmen / Krotten dylle / Beyfůſß. S. ge ters kraut / vnd Mercurial / welche alle miteinem nam̃en die Kryechen nennen Parthenion / daruß dañ ein yrrthumb erwaͤchßt / welches das recht Parthenium ſey. Es ſeind auch hye hart aneinander ſicolaus Leonicenus / vnd Collinucius irs Pliniums halben / welcher dißes woͤrtlin auch on vnderſcheydenlich gebrau⸗ chet / laſſet ſich alles in dem Latin baſß handeln / dann in dem teütſchen. Dar⸗ umb ſo will ich dißen hader auch die gelerten laſßen richten / habs aber allein dar umb woͤllen anzeygen / ob wirs vileicht auch nit ſo gleich traͤffen in allen dingen / das doch ein yeder vor dißer gefaͤrlicheit / vndſchlupfferigemfallgewarnet were. D Mettram nenne ich vff Kryechiſch Parthenion / vnd vff Latin / Matricar⸗ am / vnd febriifugam. Sein ſtatt. Sein ſtatt iſt vff den mauren / vnnd in den garten / waͤchßt gernnantrucknen orten / iſt auch heyſßer natur. Geſtalt. Dioſcorides vergleichet es mit dem Coriander kraut. ſt zart / vnnd die hlům der Camillen blůmen gleich / ynnwendig gelb / vnd z ring vmb mit klein⸗ en weiſßen blaͤttlin. Sein geruchiſt ſtarck / vnd ſchmackt auch bitter wie er⸗ můt / vnd Tauſent gulden. ¶ Seine rraͤfft vno Artzeneyen. Mettram getrücknet / vnd darnach mit eſßig / oder mit ſaltz yngenommen / larret gleich dem Epithymo / treibet gall / vnd pblegma. fſt auch vaſt nützlich denen ſo da keichen / vnd den Melancholicis. Das kraut on die blům getruncken / benimpt das keichen / vnnd treibet den ſtein. book/page-182/ reuterbich. ttnit Einn deesetſonndaruß gemacht / vnd darinnengebadet / erweychet dze verher⸗ temwůter / vnd leſchet die vnnatürliche hitz. Kraut wüd blmmen zůſammen vffgeſchlagen / leſchet das heylig fewe / vnd andere verſamlungen. Mettram würt vergleicht den Wrmůt / vnd Tauſent guldenkraut. Gefßen / vnd uber den bauch gelegt / legt daskrymmen. Mit wein geſotten vnd getruncken / vertreibet das feber. a Ehringet den frawenire zeit / vnd todtet die würm. S i⸗ n ⸗iDioii ai /ynßiP n⸗ a ggwa ͤ gytd. y yPw D⸗ e . a. ⸗ Kuchenſchell / nennen etlich alte krtlerin Haeketkraut / vnnd agen da⸗ bey / das es gewaltige krafft hab wunden zz heylen. Weiters iſt mir nit zů wiſß⸗ en/ wie ſein nam̃ im Dioſcoride ſey. book/page-183/ tRcLü woneraſr Gann blůn. book/page-184/ Kreüterbch. te y m n iiaů ⸗ iR ⸗ y nLi f t t ß.t. zpndcsaug. a¶¶graoeil wie ve n den gerinaelten / vnnd gga uaan ſand/ als derbainillen / vnnd ertram. a Go dabia auch bye nicht wallen zdergeen die Genßblům / die wir in latin vnd Kryechiſch nen⸗ uen Buphthalnos . datůb / das ſye einem groſſen rynds aug gleich iſt / mag ver⸗ dolmetſchet werden / Ryndsaug /oder Ků aug. Jſt einn blům wechßt vff andert balb ellenbogen hoch/ in den matten / mit einẽ zarten ſtengel / vnd blaͤttlin gleich dem fenchel / oder dse Chamillen / ſycht wie ein Chamillenblům/ odee ein Cotel / iſt aber zzJrings vmb gelbe / vnd ſgin raͤdlin gelb / vñ findet man der ſelbigen auch etlich mit einem weiſſen radlin. Hermolaus Barbarus meynet / das das die ſel⸗ bigſey / die Dioſcor.nennet Chryſanthemon / das iſt / Goldtblům / vnd ſey nicht iCotulafetida / wie etliahe andere halten. dañ die Cotula hat ein weiſß raͤdlin / ſo bat der Buphthalmos gn gelb raͤdlin. Der wolgeboren herz / herr Herman graff z Veüenar / in der außlegung dißes krauts / meynet Buphthalmos ſey die blům die wir nennen ſanct Johans blům / oder caput Monach / Rinck / oder Ringelblům / ſeiner ronde halb / von welcher wegen ſye würt vergleichet einem auge / ſey aber innwendig gelb / vnnd außwendig mit einem weiſſen raͤdlin / gleich wie die Chamillen / vnd wechßt vff dem feld / vff den matten vnd daͤmmen. Aber doch ſey auch ein ander Buphthal mos / Chryſanthemon genant / mit einem gantzen gelben raͤdlin / oder blͤttlin / hab auch ein geſtalt eines auges / vnd wachßin den aͤckeren / vñ vff den matten. Diße meinung verwirff ich nicht / vnd halt auch diße beyde blůmen füreyn ge⸗ B ſchlecht / doch als maͤnnlich / vñ weiblich. Jch acht / es bedoͤrffnicht vil abmalens. dañ ſolich blůmen allſamment vmb Corporis Chriſti/ vñin dem Meyen erfun den werden⸗an vilen orten der CChriſtenheit zů ſolchẽ feſtag gebraucht. ¶¶ eine ryaͤffte. Dioſcorides ſpricht / das ein pflaſter vß Rindsaug gemacht / lege vnd ver / treibe die geſchwulſt. Vnd ſo maneien dranck darauß bereytet / vñ den ſelbigen drinckt noch dem bad / ſo benem er die geelſůcht / vnd bringe die natürlich farbe harwider. Sollein beſonder ſtuckſein für den Wnurm / geknütſcht vnd darauff ggJt. book/page-185/ . EangDolwurtz. ⸗ . a hMad g m book/page-186/ gaae ho⸗ wut P weiblß. z a L w a w vi z book/page-187/ tutt/ ontrafaye f⸗ /lu⸗ H .o⸗ J. P. / M us z z . zz nL / berwurtz. ¶ Vonn dem Wammen. DJcourn n aie aiſraon /nd hnwe/ DJJdabar nk nnder ain den Aryrcſaen / zrggkoloooa/da⸗ es vaſt koſtlich / Jreüchlich iſt den kindtbetterin. Es meynen auch etliche/das es darumb in dem nJutſchen ſeinen nammẽ haͤr hab / Jſterlucey / oder Jſterlap/ von dem Kryechiſchy woͤrtlin Ariſtolochia / vnd ſey alſo vil als ein wort. Geſchlecht vnd Geſtalten. Dioſcorides reylet diß kraut in dreyerley geſchlecht. Das erſt Rsnd Hol⸗ wurtz genannt / das weiblin / mit ephewen bletteren / eines ſtarcken geruchs / als mit einer ſcherpffe / weyche / rondlechte / vñ mit vilen zweigen / von einerwuttzel ⸗ en etſpringende / an woͤlchem ſeind weiſſe blůmen / ryechent ſtarck. Das ander geſchlecht / Lang holwurtz genant / das maͤnnlin / hat ein lentet blatt weder das weiblin / zarte zweiglin / mit einer purputen hlůmen / die aauch ſtarck reücht / welche wañ ſye waͤlck würt / rtůt ſye ſich zfammen in geſtalt eine W naͤſtlin / welche hond rondlechte blaͤttlin / vnd klein / gleich der haußwurtz. Seiua blumen ſeind etwas vo llkom̃ener weder der rauten. Die wurtzelen auch lenger zart / vnd mit einer holtzechten rinden überzogen / welche vaſt wol reücht / vnnd zůͤwolryechendem geſchmack gebraucht würt. Plinius ſetzet fyer geſchlecht / welches jm hoch verwiſſen würt von Wicolao Leoniceno. Dargegen vnd hynnwider verantwurtet es Pandulphus Collinu⸗ tius. Dißen kryeg woͤllen wir auch laſſen die gelerten richten / ſeind beyde par then in meinem latiniſchen Herbario anzogen. Jch kan auch nicht verhaltẽ / wz der hochberuͤmpt Hieronymus von Bramn ſchweygk von dißem keaut haltet / ſein wort lautent alſs. Holwurtz / würt bey den Teütſchen alſo genennet / vmBb holiugP mt willen irer wurtzelen. Vnd ſeind alber derſelbigen zweyerley / hsch diiep geſtal /als hwey ronde / vnd ein lange / die dẽ nammen habẽ / wiewol eine hsA / vnd die aer nicha hol iſt / vnd die beyde von den latiuſchen Ariſtolochierotunde genant. ßsßk der geſchlecht iſt lang / von den lariniſchẽ Ariſtolochia longa genant / J ⸗uff eſterlucey / oder Holwurtz / oder Biberwurtz / auch von erlichen Hynſchkraww darumb / das man den roffen die hynſch darmit veryreibe. Es iſt auch ein ander Hynſchkraut / fe lenger ye lieber / vnd im latin Ama⸗ ta dulcis genant. Es meynen etlich / Satyrion ſey auch ein geſchlsche ⸗r Holwurtz / doch deren die zů / vnd nicht hol iit. t daruon das Corollariim Barbari. Sein Comy lerion vndert. Alle Jſterluceyen / oder Holwurtzen / ſeind warm in dem dritten grad/ ynud book/page-188/ Kreüterbch. csMLidt truckenin dem zweytẽ / reſoluieren / yehen an ſich / vnd ͤffenen. Die rond Hol⸗ ¶ wurtz iſt die allerſubtileſt / de andete zwo ryechenn boͤßlich / ſeind zůder geſuntheit nicht ſo krefftig. ¶ Seintraͤfftvnt Jniamenten. Die Lange Holwurtz / vertreibet gyfft / es ſey von ſchlangen / oderſonſt / ein quintlin getruncken in wein. Vber den ſchlangen biſße gelegt / heylet auch. Mit pfeffer vnd myrrhen getruncken / ereibet den frawen iren blůmẽ /geburt / vnd alles was vnſaubers in den wunden iſt. Ei zapffen darauß gemacht / hat gleiche würckung. Die ronde hat gleiche kraͤfft / vnd weiter dyeuet ſye für das kluyen /keichen / ei⸗ tenwee / miltz ſtechen / krampff / im waſſer gekocht / vnd getruncken. Vber ein wunden gelegt / gücht eyter / ſpitze ſpaͤnlin / pfeil / doͤrne / vnnd hey⸗ let nnd ſeüberet zů gleich. Mit Violwurtz vñ honig vermengt zů einem pflaſter / machetfleyſchin den wunnden. Apuleius ſpricht /das Holwurtzen puluerin die fiſtelen gelaſſen / heyletſye/ vnd mogen die wundaͤrtzt on diße wurtzel glatt nichts außrichten. Vber die zeen geſtrichẽ / vnd damit geriben / ſeüberet ſye / vñ benimpt die feüle. Welcher erfroren glyder hette / der roͤſte Holwnrtz in baumoͤle / vnnd ſalb ſch damit / er erwoͤrmet / vnd bringet ſye wider. Die pngen kind ſo vnruͤwig ſeind / vñ forchtſam / oll man damit beſtreich⸗ en / ſo werden ſye wider keck. Spe iſt auch von denen dingen ſo reynigen die lunge / die bruſt / vertreibet den hůſten / vnd reyniget pblegmatiſche / vnd choleriſche fcüchtigkeyten des bauchs. Holwurtz gepuluert / wnd inn eſſig geſotten / die zeen darmit geriben / vnd htül B ler / macht ſye ſauber / das ſye nicht faulen. Mit wafſer vnd honig vermiſcht / vnd in die oren gelaſſen / reyniget vnd hey⸗ let die orengeſchwaͤre / vnd ſtercket das gehoͤr. Es ſpricht auch Plinius / das die fiſcher in Campania / wann ſye wͤllen fiſch fahen / ſo ſtoſſen ſye diße wurtzel / vermengt mit kalck / machen kuͤchlin daraußvñ werffens in das meer / vnd welche fiſch ſolich werſchlucken / die werden omaͤchtig⸗ vnd ſchwymmen oben entbor / das man ſye mit der hende greiffen mag. Mit pfeffer bereytet / vnd yngenommen / reyniget das hirn / leget das kryf̃en. Wo man Jſterlucey hatt / do kompt kein boͤßer feyndt hyen / magauch kein vn bold oder hey kein ſchaden thůn. darumb es inetlichenn landen gewonheyt / das es die kindtbetterin bey jnen im vorhanghaben / ch / vñ das kindlin damit bereüch en. Jſt nit vnrecht gethon / ſo ferrmanndißes nicht dem kraut allein zůgibt / ſon⸗ der dar krafft Gottes / vnd im glauben handelet / ſonſt were es ein aberglaub. Was für ſchaͤden entſpringen an den heymlichẽn orten / mañen vnd frawen/ togen mit dißem kraut vnd wurtzelen allein geheyletwerden. rt a book/page-189/ tTontrafayt /s m f l. z ⸗ . t vza. . V ⸗ s c⸗ aa a g W z E t a t Ja . y Ja J . L ⸗/ / . Maur iEpdew. f /v book/page-190/ aun Kreüterbiͤa¶. l . y ⸗. a ⸗ m⸗ Aüi g y L y z / f . a. ⸗ . . Eybaa⸗ aC. / H a. book/page-191/ t it ⸗ ontrafayt phe. ¶ Von pem Nanmen. Jwa aiona yboo d n ama s/ gggJJ Dͤchßiſt / vnd zerb .icht mauren / graͤber / verderbet die bam / Waga rrrawah Geſchlecht vnd geſtalt. Wiewol bey den.yy. zeſchlechten ſeint des Ephews / wie ſye Plinius / vnnb Theophraſtus erzelen / die alle vnderſcheyden mit ſonderlichen blattern/ treüb⸗ lin / hoͤhe vnd nidere / vnd anderẽ eygenſchafften des gewaͤchß / ſo ſeind doch naͤm⸗ lich drey berüchtigetter geſghlecht. als weiſße / vñ ſchwartze / beyde fruchtbar.amd die dritte vnfruchtbar / Heliy genant / mit kleinen zweiglin / eckechten /kleinen/ vnd roten blaͤttern. Vnd diße drey vnberſcheydet / mit maͤnnlichem / vñ weiblich⸗ em geſchlecht Plinius / vnd ſpricht / das der mannnſey groͤſßer / mit haͤrtern / vnd feyßtern blaͤttern / vnd einẽ purpur bluͤmlin / oder wie ein wilde roße. Das weib liu aber ſey die minder Ephew / vnd hab einn gleiches bluͤmlin. Das ſeind nundie gemeynẽ Ephewen die wir ſehen an den mauren / an den baͤumen / vnnd auff der erden kryechen / alle mit vnderſcheydenen blaͤttern / holtz / treübelin / wir habens aber vff diß mal nicht künnen alle zů wegen bringẽ / zvſß⸗ halb nur die fürnemſten zweyerley geſetzt. Von der Com plerion oes Ephews. Galenus ſpricht / das Epbew ſey zů ſam̃en geſett auß widerwertigen kraffyẽ. zům theyl iſts einer ſtopffenden ſubſtantz / welche iſt irdiſch / vnd kalt. aům theyl lüfftig vnd warm / welches dann auch der geſchmack anzeygt. Vnnd ſetzen etli⸗ che darzů / das ſye etwas gemeynſchafft hab mit dem waſßer / vnd naͤmlich ſo ſye noch gryen ſey. ¶ Krffte vnd uamenten / o da Vgeh⸗ en haben die Altenn dem Ephew. Ein yede Ephew iſt ſcharpff/ vnd ſtopffet / oderzeücht zůſammen. Jſt chaͤdliah den kleruen. Die blůmen daruon / als vil yngetruncken / als du wit dreyennfingew greif⸗ fen magſt / ſtopffet die rot růr. Ephew leſchet den brandt. Die friſchen blaͤtter mit eſßig geſotten / dermit brodt geſtoſßen / heylet daa miltz. Blaͤtter / vnd der boͤrlin ſafft vermiſcht mit vnguento rino / honig / oder nẽ tro / iſt koſtlich in die naßloͤcher gethon. Vermengt mit eſßig vnd roßwafßer / ſt gůt für das alt haubt wee /dz haube damit beſtrichen. Einoͤle daruß gemacht / vnd ndie oren gelaſßen / ſt gůtin die ſchmertzhafft⸗ book/page-192/ Kreüterbiͤch. Güi en oren gelaſßen. Des ſchwartzen Epbwes ſaffp von den blattern / odervon den treübeln / kys A eket den leib / vnd hetruͤbet die ſynne / wo mans zů vil nimpt. fünff boͤrlin geſtoſſen / vñ in einerſchoͤlet von einem granatapffel gewoͤrmet / vermengt mit roßen oͤle / vnd in das widerwertig vre gelegt / leget das zan wee. vewſtee das ore ſo gegen dem zanſteet. Der ſaffp vonden boͤrlin machet ſchwartz har. Diebltterin wein geſotten / deylent alle geſchwaͤre vnd ſchaden / e ſeyen ſo boßs als ſye wollen. Reynigen auchdas angeſycht. enante decoction dißer blaͤtter / treibet auch den weibern ire zeht /des gleich⸗ enndetreüblinin die ſcham̃ gelegt. Die ſtyl an den blattern in donig geſtoſſen / rhůnd des gleichen / vnd treiben die geburt. cfft gedachter ſaffe in die naßlͤcher gethon / benimpt die vnluſtig kranckheit der naßen polypum. EEpbew gummi etzet das har vß. Vnd ſo man es anſtreicht / eoͤdtet es die leüß / vnd die niſße. Syben oder eylff dißer boͤrlin geſtoſßen / vnd n waſßer yngenvmmẽ/ ztrmal met gen ſteyn wunderbarlich/ ſpricht Apuleius. Haſt du in der ſonnen zů arbeyten / oder zr wandeln / vnnd wilt das dir bein kopff dauon nicht wee thu / ſo ſtoß Ephewen blatter / mit eſßig vnnd rwßen ale/ vnd heſtreich die ſtyrn damit. Allefrum̃en frawen ſollenſich vor dißem ſaff / gekoͤcht / vnd gebrantẽ waſßer bůten / n den leib zůnemen. Den Schleppſecken / vnd den Schappel ſungkfra wen / ſol manſolichgeheymnüßnicht offenbaren. ͤlein Fůnfinger aut. . a D w. ab/v . / t mw. ß.⸗ . ⸗ a y book/page-193/ Ltti gyf finger Montrafapt ⸗ tyaut. book/page-194/ Kreüterbiůch. ilc nuzns oy y e j⸗ z K u u J ſ ſ L z zzL z zz zs z /t⸗ ¶ Von dem Wammen. JJn hochberuͤmpter/ wolgelerter Artzet/ Joannes Mainardtus von ferraria / der halttet / das vnſer fünffigerkraut / ſo wir darfür halten vnd außgeben / auch allenthalben an den beühelen / vnd vff den vngebawnen ſtatten ſich flechtet / mit einem langen zart⸗ en ſtengel / nit das recht Wünffinger kraut ſey / das Dioſcorides vnd Theophra⸗ ſtus für fünffinger kraut beſchreiben / vnd bey den Altẽ im brauch geſein. Dañ nach der beſchreibung genanter Lerer / ſo ſoll es auch ein zweigecht kraͤutlin ſein / zart / einer ſpannẽ hoch / blaͤtter gleich der Müntz / zzringumb gekerbet / mit ein⸗ er bleychgelben blůmen / etwan auch gantz goldtfarb. ſoll wachßen an den feücht en orten / vnd bey den weyhern. ſeine wurtzel rotlecht / vnd lang / dicker weder die ſchwartz ſttyeßwurtz. Theophraſtus thůt darzů vnnd ſpricht / wann man ſol⸗ ich wurtzel außgrabe / ſo ſey ſye rot / vnd ſo ſye aber dürr würt / ſo facht ſye an ſch⸗ wartz werden / vnd gefyert. Sein blatt iſt gleich einem reben blatt / iſt aber klein / in der farb auch wie ein reben blatt. Mlim̃et auch zů vnnd ab mit der reben. Auch alle ſeine blaͤttlin ſeind fünff vnd fünffL dahaͤr es hat den nammen. Hat auch zarte ſtengelin / welche ſeind knoͤpfflecht. Plinnus gibt ein andere gleichnüß / vnd ſpricht / es trag erdtboͤren / vnd ſey die wurtzel auch rot / vñ ſo ſye verdorre / ſo wer⸗ de ſye ſchwartz. Gibt zů verſteẽ / als ob er das Erdtboͤr kraut meyne / welches doch nůr drey blaͤtter hat / vnnd nicht fünffe. Jn welchen worten man offentlich ſycht / das ſye widereiander ſeind. Vnd naͤmlich / ſo weyſß ich dliniühye nicht zů ver⸗ taͤdingen / welcher das Erdtboͤr kraut daruß machet / wiewol den ſelbigen hoch B verantwort Paudulphus Collinucius / vnd můſß ym ye mit gewalt alles war ſein was der Pliniis ye geſchriben hat. Vnd ſpricht weiter / wie das er z Vene⸗ dig bey einem Apothecker / in einem abcontrafayten bůch ſolichs gefehen hab / in aller maſßen vnnd form / wie es von genanten dreyen ſcribenten beſchriben iſt. vnd zů letſt beſchleüßt er / vnd ſpricht / das der Sanickel ſey das recht füffing⸗ er kraut. dañ der ſelbig auch fünff blaͤttlin hat / vñ frucht tregt gleich einer Erdt boͤren. Seine wurtzel auch rot iſt / wie der Plinius daruon ſchreibet. Wer hyeriñ weiter begeret bericht zů werden / der leße die verantwort Collinucn / ſo er wider Leonicenum geſchriben / würt er etwas ſeltzams findẽ. Liße daruon auch in dem kraut Sanickel / vnd Erdtboͤr kraut. ſ lun meynet Mainardus / vnnd etliche newen mit ym / es ſey eigentlichen die Tormentilla / vnnd kein anders / vnd wie⸗ wol die ſelbig ſyben blaͤtter hat / ſo fnde man doch ſolichs auch mit fünffblaͤrtlin / wie erſelb geſehen. lun lieber Leßer / was woͤllen wir hyezů ſagen e Dann ſo die allergelerteſten noch daran zweiffeln / vnnd deſßen kein ſatts wiſßen trag⸗ en / wie du wol ſyheſt / was woͤllen wir vns dann annemmen ſolichs zů deüttenr Darumb ſo halt hye ein yeder was yn ſelb gůt dunckt / bitz das ſolicher ſpañ et⸗ wan zů einem weitern außtrag gtacht werde. Lomplexion. Die wurtzel von fünffinger kraut / hrichtGalenus im Achren bůch /die dor ret in dem dritten grade / vnd iſt doch nicht ſcharpffdarumb iſt ſye vaſt nütziaha ¶¶ igent vno araͤfft/ d Dioſcor⸗ book/page-195/ tL y i tontrafait es diſem kraut ůgiht. aaaurtelvondißem kraut geſotten / vff daotritrbeyl / nd indemnwunde gehebt /leget das zanwee / vnd die ſeüle in dem mundt / vnd raucheyt der kelen. Jſt auch gůt zů der roten růr / weethumb der gleyche / vñ der hüfft / getrunckẽ. Gekocht mit eſßig / vnd übergeſtrichen / benimmpt die ſchaͤden vnd geſchwareſs vmbſich freſßen / weychet die kroͤpff / geſchwulſten / harte apoſtemen / helliſche fewer /heülen / vnd was der gleichen geſchwaͤre ſeind. fünffngerkraut wurtzel/ ſtillet auch das blůtſpeyen /Pen blůtfluſß. Mit ſaltz vnd honig / heylet ſye die wunden. znderekraͤfft / die die gemeynen Herbaria daruon habenn dieweil mannder ygcen nicht eyns iſt / welches das recht ſey vnderlaſßich zů ſchreiben. Dnertola gg book/page-196/ tKyeuterbic¶. C y g ſoam ⸗ß ñſB ⸗H ⸗m JDBs u y L z / ß. .// z tß uendel. ¶ Von dem ammen. Jwoa wna arbaah o haawur MKJlün / onden Aryocͤen darumnt / aoooßavtaroroanyaoar/ vnd wo ein zweiglin dauon das erdtrich růret / da wurtzelet es vff ſtund. Marcel lus Vergilius hat des ſelbigen auch ein andere außlegung. Dißes kreütlin hat in vilen orten Teütſchs lands auch vil eygen nammẽ / als MPuendel / Kenln/ Hanerkol/ Hunerklee / Wylde boley / vnſerfrawen Bettſtroe / Huͤnerſerbe. Sein geſtalt vnd geſchlecht. Wwar alleſcribentẽ vnderſcheyden dißes kraut auch zweyerley geſchlecht / als wyld / vnd zam Das wyld ygis genant /reüchet nicht / onder wechßt in die hͤ he / hat zarte naͤſtlin / vnnd zweiglin / mit vilen blaͤttlinen beſetzet / etwas lenger dañ der ruten blaͤttlin / doch herrter / vnd enger. Seine bluͤmlin ryechend wol / vñ ſeind ſcharpff im geſchmack. Die wurtzel iſt keins gebrauchs in der artzeney. A⸗ ber der zam / vnd garten Mluendel / ſpricht Dioſcor. hat eygentlich ſeinen nam ⸗ men von den Kryechen vñ flechten / iſt im geruch gleich dem Maioran / vñ würt zů den krentzlin gebraucht. Seine blaͤttlin / vnd zweiglin ſeind wie ein geſchlecht arigani. dißes geſchlecht mir etlich außlegen für Doſt. Plinius der ſagt dz gegen theyl / vnd ſpricht / das der wyld Puendel / der kryech vff der erden / aber der zam̃ nicht / vnd ſey feyßter / mit wenſßfarbigenn hlattlinen / vnd naͤſtlinen weder der wylde / wachßt auch ſelber. Seatt eines gewaͤchſ. Der allerbeſt ePuendel / nach anzeyg Dioſcoridis / vud glin/ iſt der wylde / wechßßt vffden felßen / harten / rauhen / dürren / vnd ſteingchten orten.jtem auff den gebürgen Chracie / in dem Kryechiſchen gebütg / Hymero / vnd Sycione. Sein Complexion vndtemerament. buendelhitziget ſo ſtarck / vñ naͤmlich der wylde / das er den harn / vñ den fraw enir zeit treibet / im geſchmack ſeer ſtarck. ¶ Seine kraͤffte vnd Juuamenten. uendel in wein geſotten / vnd getruncken / iſt gůt wider ſchlangen / ſcorpion en / ſammpt ettlicher anderer meerthyer gyfft. Anzündet / vnd bereücht / chůt det gleichen. Vnd wo ſolcher geruch hyn dring et / magkein gyfftigthyer bleiben. Geetzt / oder maceriert in roßenn eſſig / vnd darnach in roßen oͤle geroͤſtet / vnd angeſtrichen / benimmnpt das haubtwee. Vnd diße ſalb mag fürnemlich gebraucht werden den tobenden / vñ hyrnwuͤt tgen / den lethargicis / das iſt / denen ſoim hynderentheyl ires hyrns geſchaͤdiget. Mit eſſig vnd bonig getruncken vffein gůten becher voll / iſt gůt denen ſo da Blůt ſpeyen. Jder das ſafft daruon getruncken vff.uu. quutlin / mit eſſig vermẽ get / /dasiſt das aller beſt. book/page-197/ ontraſayc hL.o⸗ ⸗oo genant. Jſt auch dynſtlch/denen ſo ſchwaͤrlich harnen / denen die leber vnd miltz wtr⸗ ſtopffet / gleger weiß mit eſſig / oder wein gekocht / vnd getruncken. Vergiliuͤs der Poet ſpricht / das ſolich kraut vor zeyten den ſchnitterennin der ernd im brauch geſein. vß der vrſach / als ch acht / ſo ſye der ſchlaff .nkemt / vnnd im feld vnder dem hymmel růeten / das jnankein gyfftigthyer ſchaden moͤcht. iEi pflaſter gemacht / vnd übergelegt / iſt gůt dem ſo ein ymmen / oder byn / geſtochen hette. Mit wei vndfůßholtzgeſotten / reynigetdie bruſt / vertreibet den hůſten. Mfuendel / wnd aͤnißß zzJſammen geſotten in wein / erwormet den magen / leget das bauchwee /rymmen /altſeych / vnd naßpfaüßel. Das gebrañt / oder gediſtilliert waſſer von dißem kraut / getruncken / macht begyrd z eſſen / vnd verzert de feüchte m umagen / reyniget das geſycht / eeoͤr⸗ met die kalt leber / heylet die verwundte gedaͤrm nach dẽ außlauffen / wderbringt das gehoͤr / ͤffnet die naße / treibt den ſtein / vnd das gryen. Genant waſſer außwendig gebraucht aals duͤchlin dariñ genetzt // vnd übsrge⸗ ſchlagen / bringet wider die zerknütſten glyder / ltget das haubtwe / vbennwzt den ſchwindel / daran gerschen. Genſtlůͤm. ./ MJßbllm / hatſeinnammenbey den etſchewdarumb /Jy es diegnß ge⸗ meynklich gern eſſen. Was aber ſein namñ / oderkraffe bey dem Dioſcoride / vnd llten/ ſtnie dißmalnt bewiſſp. book/page-198/ y Kretertͤch. . o .. aK..a tatsc wthnwilben gmz⸗ / ruttz. .ſbenwurtz uKhwooaaooi lein dem augenſchein nach bekannt / das ich ſolich hab ſehẽ wachß en / vnd die gegraben. WVechßt gern an den wylden vngebaw⸗ enen orten / mit einem ronden / glatten / vnnd zartenn byntzechten ſtengel. Seine blattlin außgeſpitzt / vñ ſchwartzgryen / mit einer groſſen dicken wurtzelẽ / welche auß eytel kleinen wurtzelen iſt zůſam̃en geſetzt on zale / lang / weiſß / vnd ryechen ſtarck / iſt in der mitte auch abgefaulet / gleich wie der Abbiſß vnnd Baldrian. Spcht auch wie die ſelbigen / allein das es mer wurtzelẽ hat / doch nach gelegen⸗ beyt ſeines alters. Dann die ungẽ hab en zarte würtzelin / wie ein junger Bal⸗ drian / wie du auch hye abgemalet ſychſt. Wañ dißes kraut dbluͤet / ſo fidert es ſich an dẽ ſomẽ / chůt ſich vff / vñ gewñet ein form wie ein ſchwalbe. hab darfür / das es darumb Schwalbẽwurtz geneñt ſey / vff Latiniſch Hirundinaria. Wie es aber ſonſt bey dem Dioſcoride geneñt / iſt mit nicht zůwiſſen. Es iſt auch vilen hochgelerten diße wurtzel vnbekant / vñ nye geſehen / ich will geſchweigen das ſye pm ſolten einen nammen geben. Jre krafft iſt / bruch / vñ wundẽ zů neyl en. Weiter find ich der ſelbigen bey den Wundaͤrtztenn keinen brauch. c book/page-199/ lc u s⸗ Bener⸗ eten TConerafape / . wtrtzel. book/page-200/ Kreuterbch. t dbi zJ oA⸗ ⸗k⸗ ⸗n nm⸗ ⸗ſ wJ . / i u y i z s i nu/ u z z zo z⸗ J Jwaaoan aurwayayf aooeb⸗/ Jlneñr / Herbabenediera /anamunda / derGaryopbyllaͤra. al Jlſo neñet es Symon Genuẽſs. Etliche andere babens auch W u daoaaoaol ͤooooo soyus / oar gooaooros / haonr Haßenfůß. ABer Hermolaus Barbarus inſeinem CCorollario verwürfft diße meynung / vnd ſpricht / das der Haßenfůß gern wachß in dern ſodt / vñ gebaw⸗ enen orten / aber die Garyophyllata alleininden ſchattechten orten / vnd gebür gen/ wiewolſye einander nit vaſt vngleich ſeind. Sein geſtalt. Benedieten gleichet ſich zůmtheyl der dermenig / ům rheyl dym Haßen⸗ fAß. Seine wurtzel / wañ man ſye grabet im Mertzen / ſo ſchmecket ſye wie ſle⸗ gelin / vnd dohaͤr iſt jr auch der nammen Garyophyllata. Complerion. Jſt ein warmes vnd ttuckens kraut / in dem zweyten grade / wie dann haltet ßz Albertus / verzeert / diſſoluiert / vnd ſterckt. ¶¶ veine rraͤffre. Ein waſſer gediſtillieret von dißerwurtzelen / vnd getruncken morgents vnd abents vffanh. lot / yedes mol/ treibet auß / vnnd reyniget alle boͤße feüchtigkeyten vß dJlelbaob yemants etwas vntgeſunds geſſen hette / vnd woͤrmet den mage. cb auch ymants verwundt were iñwendig imm leibe / der trinck des waſſers / oder dißer decoction. vnd iſt aber der ſchade von auſſen / ſo ſoll man die wund da⸗ mit weſchen. Vber die apoſtemen gelegt / mit einem duͤchlin / bringet ſye zů recht. gů denfſtelen mag es gebraucht werden nutzlich / von ynnen vnd auſſen. Die abſcheüblichen vngeſchaffenen můtermal / oder anmal ſoll man offt da⸗ mit weſcheni der kindtheit / ſo vergeend ſye. Dißes kraut getruncken / reyniget auch die bruſt / vnnd die leber / vnd ſtercket das hertz wol/ von wegen ſeiner aromaticitet. o iüh book/page-201/ Li. oa⸗ ß e tts . a m . a. oh. ⸗ o . . . . L a Contrafape ⸗. L fyane. l book/page-202/ Kyeterbiͤch. Gciuri Mat vnd nwtht Sane eters kraut. ¶ Von dem ammen. zJ DJwyo er i brmaigrr funymn ao⸗ D ſchen Leoniceno vñ Pandolpho Collinucio / wie diß kraut ſol geeñt wwrden / vnd ob es auch ein Parthenion ſey/ ſo iſt doch kein zweiffeldaran / vnd vilgelerten haltens / dases eben das kraut ſey / ſo Dioſcorides vnd die Alt⸗ en bezeychnet haben mit demtwoͤrtlin Helxie / Victorialis / vnd herba Victa⸗ rie / welches die barbari faͤlſchlich nennen Vuriolam / we ſye dann alle von alter bae wigeſetzte woͤrter gefolſcht haben. WRürt auch genañt Perdicaria / vnd Per⸗ dicia. darumb / das die rwpphuner das ſelbig gern eſßen / vnd ſich damit reynigẽ. JtemVreeolars / Glaßelkraut. darumb / das es gůt iſt drinckgeſchirr damit zůJ reynigen. Des gleichen wrt es auch geneñt Muealis / vnnd Muralium / vnd Parietaria. darumb / das es gern bey den mauren waͤchßt. EEtlich der Alten hab en es auch Parthenium geneñt. darumb / das die inerua ſolichs mn ſchlaff an zeygt hat dem Pericli Hertzogẽ von Athene / für das fallen von oben herab / als ytn einknecht Sphlachnoptes genaͤt / thyer zů todt gefallen was. Doch meynt Hermolaus Barbarus / es ſey nicht die recht Heline die Dioſcorides beſchre bet / ſonder des ſelbigen geſchlechts / vñ der ſelbigen ſchweſter . auß der vrſach / das Dioſcorides ſpricht / es hab blatter gleich dem Mercuriali / ſoes doch naͤher vnd vil gleicher iſt dem groſſen Baſilyen kraut. Dann die blaͤtter der Mercurialis ſeind gekerbet / aber Parietarie nicht. Mag ſein / das darumb Dioſcorides die vnſere Parietariam micht hab wollen außſchlyeſßen. Es haben auch die Alten / Mercurialem auch Parthenium / vnd Helxine geneñt. Von dißem hader liße in vnſerem Latiniſchen Kreüterbůch. Geſtalt vnd geſchlecht. Dioſcorides ſpricht / das ſeine blaͤtter ſeyengleich dem Bingelkraut / horecht⸗ ig. Sein ſtengel ein wentzig rotlecht / an welchem hanget vil ſcharffes ſomens / welcher ſich an die kleyder hencket / deren die für über gangen. Wchßt gern bey den thürnen / maurtn / vnd zeünen. Marcellus Vergiluus macht dißes krautw auch zweyerley geſchlecht. Das erſt / das yetzt geneñt. Das ander mit iEphew⸗ en blaͤttern / doch von dem Dioſcoride nicht beſchriben. iompleyion. Meakrafft iſẽ akůlenvnd ů ſtopffen / mt einer kleinen früchtkeir. oam⸗ nes de Vigo halt die Parietaria warm vnnd trucken im dritten/ verſtand die blatter / aber den ſomen kalt vnd fetcht. ¶ Erͤff o iodoiteo der elhine i gzht. Sanet geters kraut bae gelegt / aſf / waſßer / derkraut / üſchet das heylig fewer / allen bandt /geſchwuAſt / vnd hitzge geſchwaͤre / allerley geſchlecht. c iitz book/page-203/ w Cdtiuu iontrafaye Das ſafft daruonmit bleyweiſß gemengt / tbůt des gleichen. Soll auch vff⸗ gelegt werden über die freſſendeſchaͤden / vnd geſchwaͤre. Jtẽ vermẽgt mit bocks vnſchltt / vñ übergelegt / ltgt die wee võ dẽ podagra. Ein gůtenn trunck gethon des waſßers / leget den alten / vñ verhertenh̃twm. Wen der halß / gůmen / vnd mundt geſchwollen oder erhitzget /dtt gargart⸗ zer diß waſßers. Des ſaffts auch in die oren gethon / leget das oren wee. Sanet Peters kraut waſßer getruncken zdhentaglang / alletagvffa. lde / ẽJffenet die verſtopffung der lebern / vnd des miltzs. Dzůͤcher darinn genetzt / vnd übergelegt / benympt alle geſchwulſt. Getruncken vff.it. lot allen tag / fyer tag nach einander / reyniget de nyerem⸗ die hlaß / das gryen / die verwuͤſte můter / ereibet menſtrua/ vnnd vertreibet de bermůter / vnd daskrymmen. Geroͤſtet inneiner pfannẽ / mit ein wintzig wein vnd peterlin bleter / vnb gart ten kreſßen / vnd über die blaßgelegt / treibet den harnkrafftigklich / vñ dermaſ⸗ aßenüber den hauch gelegt / leget das daͤrmgegycht. GGekocht mit pappeln / roßen / wermůt / mettram / kleyen / geſchaͤlte honen / dge nach in einer pfann geroͤſtet mit ſuͤſßem wein / vñ ein pflaſter daruß gemachp/ heylet alle zerknütſchte lacerten / vñ zerſtoſßene meüßlin / muſculvwgenwnt. ⸗ eMeyenbluͤmlin. . . g. book/page-204/ EKyetterbch. ⸗ y y y Wzenenbiinlinn. Jggoraia / wna dmyan ẽoys⸗ gbman / oaonblmon/ rrraiooan / kiaroi / Hgay⸗ Eü ns / vñ der Graßblůmen woͤllen wir den aͤrtzten in die Schůt JDKoſ aoorper aſſyen dioararen / oiaiabay dom Dioſooida/ ⸗dar Plinio geneñt werden. ¶ Er ͤfft oer Meyenblůͤmen die vnen z⸗ giht hieronymus von Braunſwrigẽ. Meyenblůmlin waſßer getrunckẽ vff vf. lot / ſt gůt wer da hat gyfft geſßen. So ein ſpynn einen verwuͤſtet haͤtte / ein duͤchlin genetzt / darüber gelegt. So ein dobender hundt einen gebiſßen hatte / getruncken. Creibet die geburt.. Machet klare augen / darynn gedroͤpfft. Seercket das hyrn / die ſynne / vnd das hertz. Benympt den fallenden ſyechtagen / getruncken. yl.cag. für omacht / vnd wem die ſprach gelegen. Bringet den frawen die verloren milch. vitz.aag getruncken. Vertreibet das zyttern / die haͤnd vnd arme damit geriben. Wem die haͤnde vñ glyder reydern / oder ſein haubt / d weſch ſich vorbyn ſchoͤn / Ez vnd trückene ſich / darnach ſtreich er des waſßers an / vñ laſß es alſo trucken wer den / vnd thůͤ das offt / morgents vnd abents. Vertreibet die harnwynde / getruncken. Das ſtechen vmb das hertz. für die entzündte leber. Welchem mann an ſeinem gemaͤcht wee ſt / der netz ein duͤchlin datinn / vnd ſchlags darüber. Hilffet dennfrawen die ir kranckbeit hart haben / das ſye dieſenfft annkom̃et. Kllet auchdie Schoͤne / darüber gelegt. book/page-205/ iontraſaye glhraut waͤnlin. book/page-206/ rrüterbia. Aub y t lͤhtrautweibn. book/page-207/ LRc ii m Concraſaye mldhkraut ¶ Von dem Nammen. a¶ MJletraut hab abyonwegen ſaineore⸗ eſchen nammens Floͤhkraut / vff das Kryechiſch flaͤhkraut vn . g i azaͤoeuren / onua genañr / vff t geiniſch Pulicaria in meinem La⸗ tiniſchen Kreütter bůch / es iſts aber nicht. Hetmolaus Barbarus inn ſeinem Eorollario ſpricht / das etlich habens geneñt Hydropiper. Jſt auch gefͤlt. Ss iſt es freylich auch nicht Pſillium ein ander Wloͤhkraut dauon Dioſcorides am fyerden bůch ſchreibet / dafür es die artzet yetzund halten. dann die beſchreibnng⸗ en dyenẽt ſich nicht daruff. Darumb ſo halt ich vff diß mal / bitz das ichweiter br richt werd / dases fey Perſicaria / rin geſchlecht des waſßer Pfeffers / das Dioſco rides Hydropiper nennet / vnd ſtymmet mit mi Hermmolaus Barbarus an genantem ort / in ſeinem Corollario über das Capitel / Hydropiper. Geſchlecht vnd geſtalt. Dißes kraus iſt auch zweyerley / großvnd klein / haben aber beyde ein pferſich blatt / welches in dmmt gefleckt iſt / als ob ein blůts tropff daruff getroͤpffelt wer. ein maͤchtig groß wunderzeychen / welches mich meerverwundert / dann alle an⸗ dere mirackel der kreütter . Sein bluͤmlin iſt weiſß / vnd zeücht ſich vff die geſtalt wie einaher / emes ſcharpffen geſchmacks / mit einem kleinen ſaͤmlin / vnd rotem/ knoͤpfflechtem / mlich langen ſteng el. Sein ſtatt ſt auch an den alten mauten / bey den waſßern / vnnd an den vngebawenẽſtaͤtren. Etlich ſa⸗ g rarhhaarat thůn. . tKlein Dundcang. book/page-208/ D. Gaiſ⸗ Dundtszmg a.⸗ z ⸗ a book/page-209/ Lul.. a o. tz ontrafapt Suidts uuitt ¶ Von dem Nammen. WAJJgaoouna wurt a a vno ryoeh⸗ Jg ooonr oor aooana meaur/ Hooayw/yam⸗ umb / dasſẽin blattlin einer hunds zungen gleich iſt. Geſchlecht vno Geſtalt der hundts⸗ ziugen. WPiewol Dioſcorides dißes krauts nur ein geſchlecht macht / yedochſo zeygen die Kreütler zwey an. Das erſt vom Dioſcoride beſchriben / mit einem Wege⸗ rich blatt / doch on rippe / vnd on einẽ ſtengel / wollecht / vñ ligt vff der erden. Die andere hat auch ſo wollecht / vnnd weych bletter / wechßt aber mit einem ſtengel zweyer ellenbogen hoch / vrnd gewiñet rote / oder braunlyechtige hluͤmlin / wie de ahßenzung geformiert. Scatt eines gewaͤahſ. Dzie klein hundszung wechft gern vnder den reben / die groͤſßer / andenſtein echten truckenen vngebawenen oͤrteren. deit einer Sam̃lung. Die beſte zeyt z diſtillieren / oder ſonſt zůr arzeneye ſam̃len / iſt amende des Brachmonats. omtlerion. Sein complexioniſt kalt vnd trucken. ¶ ein traͤfft nv Artzeneyen. aHundtszung zerknitſcht / vnd mw friſchem ſchweinenem ſchmaltz geraftet / iſt gůt / ob yemants ein roſender hund hette gebiſſen / oder ſonſt ſchaden genom men hett vom brandt. Jtem ſo eimdas horaußfallet / beſtreich ſich damit. Mit wein geſotten vnd getruncken / layieret. Das ſafft von dißem kraut yngeruͤret mit wegerich ſafft / granat wein / lytiio genant / vnnd bey dem fewrinſpiſſiert / heylet geſchware des munds / der naßen / der zůnbüller / vnd des heymlichen gemaͤchts. Vermengt mit roßhonig vnd terpentin / dyenet gleich wol den geſchwaͤrẽ die vßßkalten flüſſen ſeind / antzoͤſiiſchen ſchaͤden / vnd knollen / vnd das vß einerſon derlichen eygenſchafft. Mag man auch inſpiſſieren mit roßbonig vnd oxymelle ſquillitico / damit ſein operacion / oder würckung deſt kreffeiger werde. Ggſotten in waſſer / vnd damit gebadet / benimpt die geylheit den menſchen. Hundtskraut waſſer / iſt gůt für feigwartzen / ſey innwendig / oder außwen⸗ dig. Hats yemanrs iñwendig / ſo ſoll mans trinckẽ. ſeind ſye von auſſen / o ſolt man duchlin dariu netzen. book/page-210/ eKreüerbiůchh. t.ckc Ein duͤchlin dariñ ggnetzt / vnd übetgeſchlagen /heylet alle wunden. Man ſpricht / das Hundtszung / mit eines pungẽ hundts bertzen / ſampt ſsz et maůter / ůſam̃en geknüpfft / vnd gelegt an ein ort / wo du wilt /dahyn ſamelẽt ſich alle hund ſo in der ſelben gegne ſeind. Diße bereytſchafft gelegt vnder die groſß zeh / killtt alle hund on bellen. Einem hund an den halß gebunden / vexiert vnd treibt yn ſo lang / bitz dz et vmbfallt als were ertodt. g. ſh . r a W aa. l Ea a. . .a a . a Dirtzdng. a z l z /z⸗fẽa ydſ g yw m.l mz w y ⸗ w a m aa g . m . . ⸗ ⸗ .. ẽ ⸗ a f. c⸗L . . a ⸗ y . y .. a. . y ¶ book/page-211/ wh Tontrafyt ſo. y⸗ nn ⸗ J p n J y nz⸗ ¶ Von dem ammen. zJ s oi tyaanw aoab w⸗n TWKKoao wa oayouuna/aamna/ Guaona/ adarlaa andere / von wegen ſeiner bildung vnd geſtalt. wie dann das der brauchu allen ſprachen r das vß mancherley vrſachen den kreüteren ite nammen werden ynge⸗ ſetzt / dauon im anfang vil geſagt. Seinn latiniſcher namf ſo bitzhaͤr im brauch ge weſen / iſt Scolopendriim / oder Lingua Ceruina / wie es aber im Dioſcortde ge deütet werde / do iſt noch ein zweyffel an / ob es Phyllitis ſey / od Aſplenion / odet Hemionitis. dañ alle drey deſcriuztion nicht ferr von einander / hab ich mit ein⸗ em wort woͤllen an zeygen / vnd meinen widerſprecherẽVdie ſo vil kreüterkenten / vnd denen glatt kein kreüterbůch recht ſt für gelegt habẽ / das ſye vns / des ogs halb / bey dem Dioſcoride entſcheyden. Sein geſtalt. Es iſt fr eilich nyemants ſo vngeleert / der dieteütſch Hirtztngenicht ken⸗ ne / ſo doch ſollich in allen alten brunnen / alten mauren / auch in den gaetenüber⸗ flüſſig wechßt / mwit langen / ſpitzen/ oderlantzechtẽ bletteren / zům theyl auch we tin znge figuriert. welche alle auß einet wurtzelen wachßent / on allen ſomen / ſtengel / vnd blů men / vnd zů ruck des blatts mit vil würmlin /keſtenfarb / ůba⸗ werch geſtreiflet. Sein Complerion. D Jſt vaſt einer mittelmaͤſſigẽ compleyion / oder / alsetlich andere verwwtynrnt warm in dem erſben gtade / vnd trucken an dem zweyten. ¶ Krͤmft oer irzzngn. Hirtzzang zermalmet den ftein. Creibet das gryen. aJffenet vnd reyniget das miltz. Stercket das bertz. Jffenet auch die leber. Leget den jeſt / oder kluyen. Benimmet das quartan febet. Jeüchet die bitz vß allen glyderen. Dißes waſſer mit roßwaſſer vermengt / vnd darinn genetzt hayffen werch/ WWlgd.. erlaſſet vnd abdaͤwet die melancholiam. Jerlaſſet / vnd rreibet das geruñen blůt von dem hertzen / es ſeyvon fallen / o⸗ der von ſtoſßen. Jſt gůt fur den kalten ſeych / vnd denen ſo ſchwarlich harnen. Treibetauch vßdie gylbe von der leberen. book/page-212/ yooana⸗. wb a ad Diße rapüntzelin willich den ge⸗ wgJ. leerten zů einem ſallat ſchencken / das ſye mir ſagẽwie ſoliche beym Dioſco⸗ ride vnnd Plinio genennet werden. Welche / wañ ſye mir ſo wol bekannt weren zLatiu vñ Kryechiſch / als vff teütſch in der platten / wolt ich auch gtrn etwas daruon ſchteben. wͤ/ d m w⸗ ⸗ f . z Caſ fm. ůſ⸗. aA z . y i ⸗ ... o w book/page-213/ t cdtiui a ionerafape . ag f a g fr aa f ymn. o uin/ z . J wy L ⸗M .o book/page-214/ WJune⸗ Krrüterbah. ARb ͤ/ Knaben a otz⸗ traut. traut. zaanz. y book/page-215/ tacht yi ioutraſayt . w iSnewiirtzentraut. eEr⸗ a fJv ryaaaaa rv a nna r o ana zJ ͤrtzten Srropbularie genet werde Daserſt Braunwurtz / dggſ Sawwurtz / oder groß Fygwartze .ikraut. Das ander / klen JKa oe / ar waonbooion. gid daodorre / znabonPyanr/odaa S. Johannskr aut / oder Wundtkraut / wiewol ſolichs auch andere wuͤſte nam⸗ men hat / als fotzwein / fotzzwang. Werden alle drey Rnollenkreütter geneñt. darumb / das ſye knollechte vnd knoͤpfflechte wurtzelẽ haben / vnd zů ſolichẽ beül⸗ en vñ fygkblatteren zuertreiben gut ſeind. Wie ſye aber bey Dioſcoride / Theo⸗ phraſto vnd Plinio genañt ſeyen / bin ich vff dißmal nicht eygentlich gcweſ⸗ wil einem anderen gern den rům laſßen der ſye deütte. iGeſtalt der Braunwurtz / vnd kleinen Jygaartzenkraut. Die Braunwurtz ſycht der rodten Vleſßele nicht vngleich / ſt auch alſo ſch⸗ wartz. Wachßt zweyer ellenbogen hoch / mit einer groſßen knodechten wurtzelẽ / gewonlich in den feüchten graͤben / vnd ſchattechten kalten orten. Jr krafft iſt zů aeſoluieren / vñ fygkblattern zůů heylen/ gleichh wie die klein Fyg⸗ wartzkraut. Kleyn fygkwartzenkraut iſt auch mit den allererſten kreüternim anfangdes fruͤlings / ein kleins kreütlin / hatt blaͤttlin wie Haßelwurtz / feyßt / aber kleiner / ſchwartzgryen / glatt / vnd gelbe bluͤmlin. Etlich vergleichents dem Violkraut vñ Ephew./Seine würtzeli ſeind eitelknoͤpfflin. Verſchwyndet gleich nach demt Meyen. WJas Dioſcorides von diſem kreütlin ſagt. Vach aller abmalung / wie es anzeygt Dioſcorides / ſo will mich beduncken⸗ das dißes kreütlinſey Hirundinaria / oder Chelidonia ninor / dauon gemelter book/page-216/ yeürrbwah. iv zy zt v y yy Lu l.ͤ a. . y zl. Dioſcordes ſchreibt am Anderen bůch /das es ein kleins kreüttlin ſey / hab kein z ſtengel / EEphewen hlaetlin / aber vil klsiner / vnd ronder / zart / vnd ein wentzg feyßt / hab auch vil kleiner würtzelin / an welchen vil knoͤpfflin hangen / wia gerſt⸗ en koͤrner / etich in die lenge gerondiert / vnd wachß gern bey den waſßeren. er will aber nun nicht glauben / das dißes Fygkwartzen kraut /die klein Schoͤlwurtz ſey / vndbillicher dem Dioſcoride nach kleiinScholwurtz / oderSchwalbenwurtz ſolt genennt werden e Dißes kraut ſt gůt / kygkwartzen / hemorroides / vnd allerley ſtropbulen vnd kroͤpff mwt zuertreiben / vnd iſt defße einſunderlich bewerteartztnney. Vom Enabeuukraut. Knabenkraut / nennen etlich auch Bonenblatt. darumb / das es blaͤeter hat wie die bonen / eind aber feyßt / vnd falbgryen. Sein ftengel glatt. Die wurtzel⸗ en /knoͤpffltcht / wie kleine ruͤblin außgeſpitz / waͤchßt auch gern an feüchten kalt Es meynetein nam̃afftiger hochgelerter Doctor Theobald Fettich / ann für nẽſter artzet der ſtatt Wormbs / das dißes ſey ein geſchlecht des Aurtzelkrauts/ Portulaca maior genant / vnd laſßt ſich auch nicht ülbel darfür anſehen. Sein brauch iſt wunden mit zů heylen. darumb es dann auch vnder die Coi⸗ ſolidas mage gezogen werden / vnder welchen es auch nicht de miundſt iſt. Jtem blůt damit zſtellen. Es treiben auch die wundaͤrtzet vnnd kiünſtler etlich ander gauckelwerck mit dißem kraut / von welchem mir nicht gebürt zzJ ſagen. . EEeberkrauut. . . f a .ñ r y . ⸗y g. . . . . a ar wr. /f r em ⸗ . ..⸗ g book/page-217/ tucdt/ wi hale⸗ ontyaſae g yf L aa⸗ . book/page-218/ Kreuüterbich. tr. c ddidd Ebe Mebertraut. f. y ⸗ ⸗ V ⸗ ſ⸗yß⸗ /u⸗ .z zz z L z z⸗ ¶ Von pem anmen. J wa or noaa booaaranba⸗ gggſ i⸗n Lienbart fuchßen M.G. herren Margraff rgen von .uua giachartzet innſainem bahlin daser von dene yrrrbumbegeſcrt⸗ en / die ſich in der artzeney bitz haͤr zůtragen / ſampt auch etlichen andern hochge ⸗ lerten / ſo iſt kuntlich vnd fenbar / dz das wir yetzundt Leberkraut nennen / auff Latin Hepatica / oder Hepataria / uel Hepatitis / iſt das yhenig ſo Dioſeo⸗ tides nennet Lichen / an dem fyer den hůch / vud.zc. dap. ſeiner kreüter hiſtorien. Vnd wann man auch die beſchrebungẽ Serapionis von dem Leberkraut / hal⸗ tet gegẽ dem Capitel Lichen Dioſcoride / ſo erfindet ſichs / d ym alſo iſt. Der⸗ en halben dann volgt / das wir bitzhaͤr in dißem groͤßlich geyrret / das wir ſolichs Leberkraut nennen / ſo doch das Capitel Lichen Dioſcoride nüt dauon hat. ſolt billicher anders geneñt werden / wie man ym ſunſt etwan wolt einen nam̃en vff ſetzen / darinnẽ der Lebern nicht gedacht würde. Vnd aber das recht Leberkraut iſt / das Dioſcorrdes Eupatorium / oder Hepatoriuum nennet. Dauon auch zůmtheyl geſagt in der Jdermenig / vnd Wlden Salbeyen. Abet diße kreüter ſeind nun der maſßen in ſthwanck kummen / das ich wol acht / man werde es nt leichtlich abtreben / gleich wie mit der Jchßenzungenu / vnd Burretſch. book/page-219/ tdbPcrc ontrafaye GeſcJlecht vnd geſtalt der Deberkreter. Hieronymus võ Braunſchweig / wicht der minſt krauterfarner vnſerer et/ vnderſcheydet dreyerley geſchlecht der Leberkreütter. Das erſt mit kleienn blat tlin / ſchwartzgryen / ibereinander ligend / gleich wie die ſchifferſteyndach / vnnd mit ſeinen gypfflinen wie ein leber. Waͤchßt gern in den alten gaͤrten / vnd auff den feüchten ſteynen / vnnd etwan in den brunnen / gleich der Lungwurtz / odet Lungkraut / aber doch kleiner. Das ander Goldtklee / oder Gelerklee / dem lee gleich / aber mit einẽ ſatten / veſten / vnd glatten blaͤttlin / ſampt hübſchen braun en bluͤmlin. hat auch ein geſtalt einer leber. wie du es hye vor contrafayt ſyheſt. waͤchßt gern in den waͤlden /kalten vnd ſchattechten oͤrtern / mit vil kleine wür⸗ tzelin. Das dritre Waltmeyſter genañt / nicht der Waltmeyſter den manCa⸗ prifolium nennet / dauon ein ſonderlich beſchreibung / ſonder ein kraut geſternet wie Kleberkraut / iſt aber zart / eines lyeblichẽ geruchs / mit weiſßen bluͤmlin / ye bet auch die feüchten / vnd ſchattechten oͤrrtter / gleich wie die erſten / vnd würt bep menigklich für die leber gebraucht. z Straßburgiſt nüt bekantlichers. Mag ſein / das es anderßwo auch andere nammen habe. ¶¶ Kraͤfft wnd Artzeneyen des krauts / das Dioſcoribes Eichen nennet. D Wie odangezeygt / das vnſer vermeynt recht Leberkraut / ſol das kraut Lich⸗ en ſein bey dem Dioſcoride / ſo gibt erym zů / das es das blůt ſtille / ſo mannes füt ein pflaſter vff leget. Leſchet auch vnnatürliche hitz. Vnd zwmmet dem kryechenden / oderfreſßenden gryndt. Ein ſaͤlblin daruß gemacht mit honig / vnnd damit überſtrichen / dilcketabe die geelſucht. Hinderſchlaͤcht auch die flüſß / ſo von dem hyrn in den mundt / vůů vff die zung ſitzen. Vlrtzeneyen ſo erapion / llatearius / V⸗ gdnuis / vnd hieronymus den eb⸗ erkretüteren ůů gehen. Lberkrauttrücknet / reyniget / vnud kulet / derenbalb rhůt es auff de htzge verſtopffte leber vnd miltz / vnd benmnpt die geelſucht. Leberkraut geſtoſſen mit gerſten mel vnd granat wein / darzů ein wentzigr⸗ ßßen oͤle / vnd weiſßen ſandel / vnd ein pflaſter daruß gemacht / leſchet vnd reſol⸗ uneret alle apoſtemen der leberen. Das waſßer von dißem kraut getruncken / ſt gůt für den heyſßen Ritten. ts iſt auch gůt denen / ſo ſich übervnkeüſchet / vnnd deren halb ſchadenent⸗ pfangenan der leberen / offt getruncken / bringet ſye wder. book/page-220/ . Svnnam sder vnſer Jrawen mantel. c. ⸗ s zoẽ / aE ůz. eM / t. book/page-221/ iiEcddbi ontraſapt SJyuiuve oder xm ſer Frawen mantel. ¶ Von dem Nammen. wů hJr ybenige o Synnawe / heoncosodi⸗ AJJ aaonneñenbey don Dioſcoride rbndmnſeiner geſtalrbat⸗ en micht vnrecht / würt auch n Latiniſcher ſprach / Pes / oder planta Leonis ge nant / das iſt / Lewen dopen / mangelt allein an der beſchreibung Dioſcoride / die will nit gleich zů ſagen. Wͤllen wir aber ſeiner zeit ſolichs kreütli baſß hae auß ſtreichen. dañ es gemeyngklich bekant / vnd vaſt in einem groſſen gebrauch iſt bey den wundaͤrtzten / vnd wurt hyn vnd wider iun den gaͤrten vil gezyllet / vnb liebet die ſchatteatgn vt. Sein geſtalt vno Complerion. Sein geſtalt iſt gleich wie ein beren / oder lewen dopen / mit acht / oder neün ronden vnd zyñlechtẽ ſpaltlin / darchſchneidẽ aber nicht das gantz blatt. Wechßt zweyer ſpannen hoch / mit kleinen gelben biuͤmlin. Sein würtzeli iſtrot / vnnb wann ſye alt würt / darffſye wol eins fiuigers dick / vnd vff anderthalb ſpannen lang werden / wie ich ſye wol geſehen. Jſt einer heylſammen natur / wunden zů⸗ hefften / vnd blůt zů ſtellen / zeich wie der Sanickel. ¶ Kraͤffte des Synnaws. Dz Das waſſer von Synnaw iſt gůt zů wunden / damit geweſchen / vnddůͤch⸗ lin dariñ genetzt. dañ es leſchet zů gleich/ vnd heylet. Ein duͤchlin dariñ genetzt / welchefraw weiche brüſt hat / vnd in die babſtub gat / vnd um außgang / das naſß duͤchlin überleget / ſo werdennire bruſt hert vnd ftrack. Aher nyemantserlaubet man es / waů denen ein boͤßers zůflürkoanmen. Getruncken vff. tz. od. iitz. lot / oder ein decoction daruon geſottẽ / ſampt andet en wundtkreüterẽ / heylet alle iñwendrge wunden / vnd rupturẽ / das ſeind btüch. WJim Sznnaw / ſanickel / vnnd heydniſch wundtkraut / yedes ein gůte handt⸗ voll / ſeüde es inn regẽwaſſer. darnach nim der langen regenwürm / vnd zerſtoſße die / vnd erucke die feüchtigkeyte durch ein důch / vnd miſche die vnder das geſot⸗ ten waſſer. Diße artzeney alſo getruncken / ſtillet alle ñwendige blůtende wun⸗ den / vnd auch außwendig übergelegt heylet ſye. Das ſafft von Synnaw getruncken nuͤchteren dreytag / iſt gůt für denn fal⸗ lenden ſyechtagen. vñ ſoll manaber darnach die haubtader ſchlagẽ vff der lisck⸗ en handt. Walches glyd iñwendige des leibs verwundt were / wie es einen nammẽ het⸗ te / mag mit dißem kraut geheylet werden. Synnaw geſtoſſen / vnd durchgeſchlagẽ / alſo dz dnu das ſafft entfangeſt / ver⸗ mengt mit hartenawe / oder ſcharlach puluer / ſt gůt für das krym̃en vnd darm⸗ gegycht / vnd alles wuͤten in dem leib. VAimSynnaw / fenchelkraut / ſalbeyen / peterlin kraut / yedes ein handtuol / vermiſch darunder anis / enchel ſomen / hyſop / alantwurtz / yedes zwey lot / vnnd ſeüde das in. t. lb. waſſers / bitz vff den druten theyl / vnd trincks / es zerlaſſet alles gelüffert blůt / vnd treibetes durch den harn / vnd ſtůlgang. book/page-222/ a Kreüterbich. ßaao a.. ⸗ . E⸗ J waK gm . a ad ead / iy t r zy Vgy ryy i Genſerich. . L z zyP ⸗ ͤ ⸗ ¶ book/page-223/ ta ͤc dt r i . n Tontrafapt venſerith ¶ Von dem ammen. i¶¶ Jſlea aut oſſen de gnſl gern / ſt hen eczggg Sein Compleyion. Die Barbariſagen / Genßerich ſey warm vnd feücht / vnd wachßderhalben gern an feüchten ſtetten. ¶ Krfft ea Genſerichs. Das waſſervon dißen blůmenvñkraut / oll gůtſeinfür die füſßvñ ſchüſß der augen. Jtem für die raͤte der augen. fur die vnrechte augbrawen dicke /uarmit heſtrichen. fur die flecken / vnd augen felle. Wunden darmit zůheylen. Den geſchwaͤreu ſo man nennet den Walſf. für das rucken vnd lendenwee. Den frawen die weiſſe menſtrua zuerſtellen. für das krymmen / ſo do kompt von kelte / mit wein geſotten. Mt wermuͤt geſotten todtet die würm. Jn wein geſotten / vnd über den nabel gelegt /bewegt auch z dem ſtůlgang. Die glyder damit geriben / krefftiget vnd ſtercketſye. Das waſſer von den bluͤmlin / ſt vaſt koſtlich fur den ſchwyndel. Seercket das hytn / vnd reyniget es. book/page-224/ Kreuterbuͤc¶. gramen rſo. li mJ oooau⸗ daao fzg aoaoa ooo J nder artzeney / vff di⸗ D y⸗a y o ⸗a gzJl im brauch bey den apo l tbeckeren / werden al⸗ MRDoyoo⸗o ⸗r kraͤntz darauß zůmachen. Werden auch zweyerhande gefunden / weiſß / vnd roß⸗ in braun / wit einem ſtengel vnnd blatt der ſubſtantz / vnd geſtalt wie Meüßaͤr⸗ lin. Ws aber yemants etwas nutzbar⸗ ga am. ytvt. blatt / ſeind ongefaͤr kommen vnder die ſegelbluͤmlin / darumb ſdltu dichdas ſelbig nity rren laſſen. iů¶ tccdt/ z / C book/page-225/ ti Vdtyt/ i woneraſnt .g . ⸗ LM g b a az w. L ⸗ g h Groſſ Deſaheltraut. hKlein Deſcheltraut. book/page-226/ treüterbiͤah. i. rg yn eſthelkraut ẽety elkraut / oder Hyrtenſeckel. J waa ein mal an vngelerter artzet der oet nur zwvey oder drey Recipe / die gab er auß für alle kranck⸗ o s u aun er eins byn weg gabe/ o ſprach r alwegen darů . Gott gebe das es wol geradt. ſetzet ſeinn artzeneyen vffs glück / vnd geradtwol. Alſo auch in dißßem kraut / das zů uennen / doͤrfft ich auch wol Gott zů bitten / das ich es recht traͤffidann ich můſß es vorvff ein geradtwol ſetzen. WPer kans aber alles errat⸗ en e Die newen / oder die letſten rtzet / barbari genat / die geben dißem kraut vil nam̃en / als BEurſa paſtoris / Pera paſtoris / Criſpula Herbacancri. Sangui⸗ naria / vnnd der gleichen andere meer / iſt doch keiner / der es recht vff ein Capitel Dioſcoridis moͤg deütten. So willichs recht auch ein Seckel laſßen bleiben / bitz das mir der tag eineſt erfarẽ / wem er bey dem Dioſcoride ſoll zů geſchriben we rie /gleich wie vil Conſolide / vil Serpentarie / vil Steinbrechen / vnd Gilgen. Geſtalt vnd geſchlecht. Dißes krauts findet man zweyerley / groß / vnd klein. Das Groß hat breyte trhrehaaeaatewrbeetͤeha die damit ſpyelen. Die Groͤſſere iſt die beſt. ¶ Kraͤfft vnv Artzeneyen. Beyde Deſchelkraut ſollen das blůtſtellen / hefftiger dañ keinkraut / des glei chen die menſtrua / das waſßer dauon gebreñt / decoction / vnd auch das kraut ge trazen / vnd für gehebt. Das gebrañt waſßer von Deſchelkraut ſtilletdie rot rtůr. Ein baumwollen zaͤpfflin gemacht / vud inndem ſafft genetzt von dißẽkraut / ſiillet den blůtfluſß der naßen. Dasktautinderhaͤnd gchebt /das eserwarmet / tdůt des gleichen. w iů book/page-227/ uPdſb x n wonerahyt MJintergeyen. ⸗ e . oy . aſ WJintertywenoder Doltzmangolt. ¶ Von dem Rammen. Jgaoo⸗/ ⸗ y y ⸗ ⸗ Eſ genañt / gleich wie das kngryen / nit das gllerminſt wundt⸗ utyo / ond m raurd / wrnrararyan o wmanaour / oar Waldtmangolt. Darumb / das es in den waͤlden gern wchßt / an den moßech⸗ tenfeüchten oͤrttern / dem gartẽ Mangolt nicht vngleich. Mocht villeicht auch Beta ſylueſtris genañt werden. Anders weyſß ichs vff diß mal auß dem Dio⸗ ſcoride nit verdolmetſchen. Jch hab vff ein zdit den wolgelerten D. Hierony⸗ book/page-228/ ELyeuterbeJ. ⸗ y gr V tv y y ty Lu Aͤ c ac aL a. mum Bock / inen ſonderlichẽ erkünder aller kreütter / von dißem kraut erforſch⸗ z et / welcher mir auch vff diße weiß / wie yetzundt anzeygt / ſchrifftlich geantwurt. Die meynung ieronymi von Braum⸗ ſweig von diſen kraut. Hieronymus von Braunßweig redet vff diße weiß daruon. Wintergryen / ſpricht er / waͤchßt an den ſchattechten orten / vnnd iſt dea ſelbigen zweyerley ge⸗ ſchlecht / maͤnnlich / vnd weiblich. Das maͤnnlin waͤchßt gern bey den rauſchen⸗ den baͤchlin / gleich den byrbaͤumenn blaͤtter. Das weiblin aber an den moßechten vrten / gleich dem mangoldt / von etlichenn großWintergryen genañt / vnd wa⸗ chßent aber beyde einer ſpannen hoch. Es ſeind auch noch etliche andere kreütter denen man auch Wpntergryen ſpricht / als Ephew / vnd ngryen / iſt aber vnrecht. Von ſeiner omplerion. Die newen aͤrtzet gradieren dißßes kraut / von wegen ſeinertrückne vnd wͤr/ me uber den andern grad. Jch aber acht es vaſt einer natut mit dem kngryen. t Seine ryaͤffte. Ei decoction von dißem kraut / o der das gebrant waſßer daruon / heylet alle Bz wunden / innwendig vnd außwendig / getruncken / vnd darnnt geweſchen. Des gleichen alte ſchaͤden / fiſteln / vnd was deren breſten ſeind. WPlru es kraͤfftiger haben / ſo nim darzůů Sanickel/Synnaw / fnggryen / vnd hoyfſß. hKraut vnd wurtzel zůſammen geſtoſſen / mit Synnaw / vnd Sanickel ſafft / vnd geſotten mit baumoͤle / das es ein ſalb werde / iſt auch koſtlich. Wiltu diße ſalb gryen haben / ſo nimn ſpangryen / vnd Jſterlucey / ſo würt ſye gryen / vnd etzet faul fleyſch. Wiltu ſye aber weiſß haben / ſo nim bleyweiſß / vnd krebs augen / gepuluert / das ſenfftiget vnd heylet. Vnd m letſten / wann d ſye gern rot haͤrreſt / ſo rbů daran bolun Arme⸗ nm / vnd ſanguinem draconis auß der apothecken / ſo würt ſye rot / leſchet / vnd heylet die ſchaͤden. book/page-229/ chba Bellen. Guli Guntze . iontrafayt . ww⸗ ⸗ a a book/page-230/ Kreterbich. tucc onden Buntelen. ſſ¶ Von dem Nammen / vnd Geſchlechten. JSiuaarGieronyms vonn uun⸗ wE¶ weigk / das Guntzelſeyen dreyerley. Die erſt BKiuinellgenañt. ßJDDKazuooacunae / onnd dadaraMaoſßecunar. aaedray wa⸗ ſchlecht zů vnderſcheydẽ / habẽ die Alten Teütſchen diße Remẽ darüber gehebt / Brunell alſo bin ich genañt / Ein brauns bluͤmlin iſt mir bekant. Gulden Guntzeliſt der nam̃ mein / Mein bluͤmlin gibt ein blawen ſchein. Groß Guntzelſol ch geheyſßen ſein / Wiewol ich der blům beraubt bin. Die erſt würt im Latin Brunella / die ander Conſolida media / oderminor⸗ vnd die dritte Solidago maiorgenañt. Geſtalt ver Goſſen Guntzel. Großguntzel hat blatter gleich demmangoldt / dochein wentzigkleiner / onal⸗ le blůmen. JJre eit vnd ſtatt. Brunell iſt vaſt mit den erſten kreüternim anfang des Glentzẽ.Guldengun tzel vmb ſanct Johanns tag. ¶¶ Kaͤfft vm Artzeneyen. Gulden guntzel kraut kocht / oder gediſtilliert / iſt dyenſtlich allen wunden / ge ſchwaͤren / geſchwulſten / apoſtemen / gerunnenem blůt von fallen oder ſchlahen / getruncken vff.it. oder. iin. lot. WVem auch die gedaͤrm im leib brennen / oder mit dem krymmen behafftet / det brauch dißes waſßers. Vffeüſßerlich geſchwulſt gelegt / mit eim duͤchlin übergeſchlagẽ / tgt ſye nio. Hat gleiche kraffe wie die Brunella für die feüle im mundt / oder ſo eim men⸗ ſchen vß überiger hize bals in der Breüneſ die znng verbreñt were / der ſchwenck den mundt / vnd weſch die zung offt damit / es hylfftt. Derhalben ſpricht Joannes de Vigo / der allerberuͤmbteſt wundartzet / das die kreütter ſo da Conſolida geneñt werden / vaſt alle ei krafft haben / wunden zů heylen / vnd zů ſeüberen. ¶¶ Kraͤfft der unellen. Brunella iſt auch der maſßen in ein růff kumen / das es menigklich wol bek ͤt / würt in aller maß gebrauchet wie die Guntzel / vnd iſt auch breüchlicher zů dem mundtwee / hytze der zingen / vnd des halß / damit geweſchen. dann es erqzuicket vnd eylet ſeer. für die Breüne iſt nichts gewiſßers / den mundt damit geweſchen. Das waſßer von Brunellen / vermengt mit eſßig vnnd roßenoͤle / vnnd die ſchlaͤff darnit beſtrichen /legt die bitz in dem haubt. Du magſt auch roßwaſßer darunder mengen. Lyße weiter in dem kraut Gulden Guntzel. book/page-231/ MPcMt iontraſe Ethge⸗ DißefDur ſoll obeſton azm. ytvn. dem Don⸗ dernegelin. J rww ./traut. book/page-232/ yrhterta. .ag tdtdii af a. y ⸗ o c g r e ⸗ ..f twa. MW ⸗⸗i⸗sa⸗⸗ a. . R ſ J zi⸗ ¶ Von dem ammen. A Je ia ofe beieigt / das v freuuter bin WJWWauoeraraar artuen / ond dauon n doa grdairen / das einer mit einem derſelben gleichen kreüter / wol ſo vil ſolt außrichten / als ſonſt mit zwentzigen. Alſo hat auch hye dißßer ſachtſchadt / einen beſonderen meiſter gehebt / Eenocratem genañt / welcher ſolichs über alle andere kreüter erhebt / vñ W WWgWeW nammen vil. book/page-233/ chcAnu iontraſapt Seatt eines gwaͤchſl. Dzie ſtatt ſeines gewaͤchß / iſt etwan in den gaͤrten / vnd gebawenen orten / vn der anderen kreüteren / ſich ſelb heſaͤbend / etwan an den vngebawenen / bey den alten maauren / vnd an den ſchattechten orten. JVonn geſtalt vnd geſehlecht diſes krauts. Dioſcorides vñ Plinius ſetzen dißes krauts fyererley geſchlecht / alich andere ber Altẽ fünff. Das erſt / garrẽ ſachtſchatt / oder zam̃ / hat ein ſtengel douon mann yſſet / art / niderdraͤchtig. Seine ſchoͤßling vil vnd hol / mit einem ſchwartz en blatt / iſt etwas groͤſſer dañ baſilien kraut / auch breyter. mit einer rwndẽ frucht iſtgryen / vnd ſo ſye erzeytiget / würt ſye ſchwartz / od braunlecht. ſt gůt zeſſen / on ſchaden / vnnd kalter natur. Der ander ſzachtſchatt würt genennt So⸗ lanum Halicacabum / oder Veſſicaria. vß der vrſach / das er harnen macht. Hatt breyrere bletter weder der erſt. Vnnd ſeine ſtengcl wañ ſye groſß werden / vnd frucht bringen / falen ſye wider zů boden vff die erde / hringet ſchlutten / oder ronde bloͤßlin / in welchen ſeind rote / oder goldtfarbe kyrßen / wit vilen ſteinlin / gantz rond / vnd glatt / iſt das ſbenig ſo wr auch Schlutten / oder udenkyrßen nennen / darauß die lten etwan krantz machten. D s dritt geſchlecht / heyſßt Solanum ſomniferum. darumb /aa es ſchlaffy en macht / gewyñet auch vil ſtengel / dick / holtzecht / zaͤhe / feyßt / mit bletterẽ dems kyttenbaum gleich / mit einer groſſen roten blůmen / geben auch ſchlutten / mit einer ſaffron farbẽfrucht. Sein wuttzel iſt lang / mit einer roten rindẽ überzog. Dz Das fyerd geſchlecht iſt genant Solanum manicum. darumb / das es ſchoͤl⸗ lig macht / vnndgzůletſt todtet. Deſſen blatt iſt gleich dem wilden ſenff / etwas groͤſſer / vnd dornecht / hat herrliche ſtengel/ vil / einer gůten mañůs klaffeerẽ lang. welche koͤpfflin haben / gleich den oliuen / groͤſßer vnnd breyter / harechter. Sein blům iſt ſchwartz / vñ ſo die hynfallt / gewiñet es treübel wie die Epbew / chwartz vnd weych. Die wurtzel iſt weiſß / feyßt / hole / eines ellenbogẽ hoch / vñ wechßt in den wyndechten lüfftigen gebürggn / vnd bey den meerſtaͤden. Diße fyer geſchlecht / zeühet Hieronymus von Braunſchweygk in drey / vnd ſpricht / d das erſt geſchlecht vou lachtſchatt ſey Solatrum mortale / das Dioſcorides neñet Manicum / vff Teütſch genannt Dolwurtz / das ander die gemeynẽ Schlutten / od zdenkirſſen / vñ das drite / die bekante Vlachtſchatt. ompleion der genanten Nachtſchatten. Van der Complexionen / vnd natürlichen eygenſchafft enn rebetGalenus vff diße weiſße. Mlachtſchatt der in den gaͤrten wechßt / vnd den man yſſet /ültet vn ſtopffet / oder reſtringiert / vnd das in der zweyten ordenung der qialiteten. Die frucht von den Judenkyrßen treibet den harn gewaltigklich / vnd iſt zůſamman geſetzt vßvilen kraͤffeen / dyenſtlich zů der leberen / zJ der bloßen / vnd zů den wyer en. Die rinde von dem Vlachtſchatt ſo ſchlaffenmacht / gleichet ſich dem mag⸗ ſot ſafft. Sein doſia iſt ein quintlin genommen. Vnnd dißer ſomen macht auch barnen / aber wo man ſein über zwoͤlfftreübel nim̃et / o macht es ſchoͤlkg / ſolle in denn leib gar nicht genommen werden. Vnd zwar die anderen geſchlecht / wiewol ſye zům theyl vnſchaͤdlich / wer es doch nützer / das man ſye auch in den leib nicht braucht. Aber auſſerthalb des leibs / naͤmlich zů den freſſenden / faulen ſchaͤden / die ſelbigen zů kulen / ůůtrückenen / vnd zůů heylen / ſeind ſye koſtlich / vnd naͤmlich ie rynd von der wurtzelen des gemeynen Vlachtſchatts. book/page-234/ Kreüterbuͤch. t dbt y ¶ Kraͤfft des gemeynen Nahtſchatts. w Die bletrer von ſlachtſchatt / gelegt über die ſchaͤden die vmbſich freſſen / vñ über die entzündten glyder / erkulet vnd heylet ſye. Geſtoſſen vnd übergelegt / ſtillet das haubtwee. Den hitzigen magen. Das orgeſchwaͤre / mit ſaltz geſtoſſen / vnd übergelegt. Seillet den frawen ire zeit. Das waſſer gebrañt / benimmet die ſchoͤne. Alle außwendige vnd iñwendige ditz. DJie hitzigen apoſtemen der augen. Die erhitzigeten haͤfft. für das balßgeſchwaͤre. Dieweiles aber ein repercuſſiuaiſt / ſo můſß man fürſichtigdarmt handel⸗ en / vnd wiſßen / wie vil / vnd wem mans brauchen ſoll. Hierouymus ſpricht / d ſolichs waſſer gůt ſey getrunckẽ für die nachtſchreck⸗ en / vnd andere boͤße geſpenſte / vnd meynet / ſo man des waſſers trinck / ſo ſoll ein em kein ſolich geſpenſt ſchaden. Diß kraut wurt auch ſonſt gebraucht / wder die ſchadẽ die die hepen denleüt⸗ en zůfugen / vnd das vff mancherley weiße / noch gelegenheit des widerfarendẽ ſchadens / nicht on ſonderliche ſuperſticion / vnd magia. WRürt deſßhalb n ſon⸗ derheyt ſachtſchatt genant. Wrlcher ſrawen die brüſt geſchworen ſeind / vnd erhitziget / netze duͤchlin dar⸗ iü/ ſye genyßt. Vachtſchatten / vnd wermůt waſſervermengt / vñ getruncken vff ſechs lot / macht ſchwitzen. Seillet auch den erhabenen magen / odermagen geſchwaͤre. Vber das heyſß podagram geleget / heyletes. Dieknoͤpffſo ſye noch gryenſeiyd / erknütſcht / vnd die zerſchwollennbeymt geſchmyert / ſetzen die geſchwulſt zůů band. Die wurtzel / vnd ſcabioſa / vñ rauten wurtzel anden halßgehenckt / benympt die orſchlecht / oder radelen. ¶ Kyaͤfft des roten lachtſchattens / oder Boborellen / ooer zudentyrſen. Die grdenkyrßen ſeind roter ſlachtſchate. Waſſer vnd decoetionndaruon / treibet den ſtein / den harn / vnd kaltẽſeych / das gryenin denn lenden / reynigetdie nyeren / leber / vnd die bloße / wañ ſye verſtopfft / oder geſchworen. Dahaͤr kompt es auch / das es benympt die geelſůcht / von wegenſener abſtet gierung / vnd außtreibung. Das waſſer getruncken / iſt gůt für das geſycht. Von dißem ktaut ſoll man die ſchlutten / vñ diekyeßenüber ſor behahen / vnd wffhencken. dann ſye alle zeit dyenſtlich ſeiud zůbrauchen / vnnd z obgenanten ẽranckheyten. WRer blůt harnet / mag dißes waſſers auch wolnutzẽ. rsiſt vaſt koſtlich darzů⸗ P book/page-235/ trcc/ i g EKontrafapt ſ mtonkeiſthnwbela ¶ Von em Nammen. g e aa ausabauoaro gao/ hraneb⸗ n DJ JJJJanammen eins kraurs. elahes genenner wurrGortes gnad/ von wegen ſeiner groſſen heylwertigẽ kraffy. Stsrckenſchnabel aber / vñ Kranch halß / von wegen ſeiner geſtalt. dann es in allermaß geſchnaͤblet iſt we ein ftorch oder kranch. Sein latiniſchenammen ſeind / RoſtrumiEiconie / Herba Roper⸗ ti/ Robertiana / Gratia deii/ vnd bey dem Dioſcoride vff KryechiſchGeraniona Geſchlecht vnv Geſtalt diſes krauts. Hermolaus Barbarus gar ein hochgeleerter erfarener der kreüter / meer dak alle ſo ye latiniſche Com̃entarien von den Kreüteren geſchriben haben / der redt in ſeinẽ Corollario über das Captel Geranion daruon / das der zweyt Kranch ſchnabel ſey denn ͤrtztẽ vnntz / werd anders von den Latiniſchen / vñ anders vvn den Kryechen beſchriben / Dioſcorides / vnd zwaralle Kryechen beſchreibens mwt gappelet blaͤttlin / etwas lyechter / yweigecht / mit etlichen vnderſcheten. Vnd ich halt / das dißes kraut / entweders eins / oder dergleichen ſey / das die ftantz ⸗ ſiſchenruͤmen für die wunden vnnd fiſtelen getruncken / vnnd nemen es / RL⸗ prechts kraut / Herbam Roperti/ mit ronden ſtengelen / vnd mit kleinen braun en hluͤmlin / vnnd zwar mit allen anderen zeychenn / wie das Geranion hyt Dioſcorides beſchreibet / wiewol die artzeneyen nit ſo wol daruffgangen. Mag villicht ſein / das den Alten zů iren zeyten ſoliche kraͤfften noch nit bewiſßg⸗ Vnnd weyter ſpricht er / vß dem Pliio. Die vnſeren zeügen im Beraniont book/page-236/ Kyeüterbic. t gc/ n es hab blaͤttlin wie witzerling / vil kleiner. ẽin ſtengel auch kürtzer / rund / vnd eins lyeblichen geruchs vnnd geſchmacks. Aber das iſt eygentlich nicht das recht Geranion / ſonder Myrrhis geneñt / douon wir hernach werdẽ handelẽ. Vnd iſt aber die veranderung der nammen dahaͤr kommen / das Geranion beyetlichen auch Myrrhis genannt / vnd Cicutaria. Bitz hyehaͤr ſeind die wort Barbari. Die vnſeren zůů dißer zeyt erfarene kreütler / reden vff diße weiß doruon / vnd zeygent mir an dißes krauts fyererley geſchlecht / die mir dann alle fyer bekañt. Das erſt das Dioſcorides Geranion alterum nennet / mit bappelen blaetlin / vnd kranchkoͤpfflin / doch nicht ſo lang geſpitzt wie die anderen. ſeine ſtengelin auch klein / zart / horecht / anderthalb ſchů hoch / oder meer. Das ander geſchlecht mit den blaͤetlinen gleich dem koͤrbelkraut / mit braunen blumlin. ſemn ſtengeliſt anch horecht / vnnd auſſer den blůmen werden wie ſtorckenſchnaͤbel / ſtiucket aber vaſt übel. Das dritte wechßt vff den daͤcheren / u den alten maurẽ / vnd bey den todtengraͤberen / gantz rot / kraut vnd ſtengel / dem anderen ſonſt in allen dingen gleich. Das fyerd gar klein / kreüchet vff der erden / nicht über ein ſpannen hoch / bat lange ſchnaͤbelin. vnd das ſelbig haben wir geſetzt. ¶ Kr ͤfft vnt Artzeneyen diſer kreüter. Das zweyt geſchlecht dißes krauts iſt bey elichen in einem groſſen brauch / Bz naͤmlich für die frette / ür die breüne / halßßgeſchwaͤre / Eſſen / oder die mundtfeü le. für die frette an dem heymlichẽ ort / weib oder mañ / gargariziert / důchlin dat iñ genetzt / oder getruncken / ye noch gelegenheyt der ſach. Jit auch gůtfür die feigkwartzen. für das geſycht in den fuͤſſen. für die geſchwulſt der frawen brüſt. für die zerſtoſſenen glyder / duͤchlin dariñ genett / vnd übergelegt. Das erſt geſchlecht mit den bappellen bletterẽ / hat keinen brauch in der artze ney / als Dioſcorides meynet / vñ auch mir vff diße zeyt nicht ſonderlichs dauon bewiſßt. P nz book/page-237/ tcs / y oneraſayt eym⸗ d. d ⸗. o ⸗ / ⸗ /⸗ ⸗ l waayn ⸗Az ſeren. waa. L. book/page-238/ üKreüterhah. tutedd Jeinſsrenodera Wurmſot. ¶ Von dem anmen. Jwaao aoa o ⸗ obo ga⸗ aüaß⸗n geſchlecht ſey / der blaͤtter halb / der blůmen halb von den hKK a andaerariu mayyar rſoyain waſtloabrdeo oiſiß / ond ray Canacetum / vnd vſf Kryechiſch Athanaſia. Aber ſolichs wderlegt Marcellus Vergilius / vnd halttet / das vff diße zeit Athanaſia / vnd Ambroſia nicht meer hekant ſey / neben dem ſeyes aber ſo in brauch kummen / das nun vil kreütter den nammen überkummen haben Ambroſia. ¶ Sene Kr ͤffr. Der ſom von dißen blůůmen den kinden yngeben mit wein / oder mit milch/ B wertreibet die würm. Srillet das wee der bloßen. Macht harnen / vnd treibet den ſleyn. Benimpt das feber. Dißes waſßer leſchet alle hitz /důcher darinnn genetzt. Geſtoſßen mit ͤle / vnd ein vnguent daruß gemacht / vnd geſtrichen über ge⸗ ſchwulſt der fuͤſß / vnd ſchmertzennder neruen / leget die wee. Damit kein boͤße geſpenſt einemkinde ſchadenmoge / ſo bereüch es mit dem rauch von dißem kraut. P wg book/page-239/ ca iontrafape Ertbͤtrauut. . f aa. ⸗. ./ book/page-240/ treterbic. tzt rdtbmkesut. Jcaoanmnatotooe aabodaoa⸗ fJl daodam yio wurraaeman onaelraha/ wadao an⸗ ichafür das fünffingerkraut ſol verſtanden haben / vñ darñ z zz D ae / waym dann mnſßae Loonarnus / wawoldasſalbu vaaam⸗ wortet Collinucius / vnd ſpricht / das er den SanickeAverſtandẽ hab. Das hab ichnun den gelerten geben zů diſputieren / Gott gebe was ſye daraßßmachen. Von dem Nammen. Erdtbͤrkraut würt im Latin geneñt Triſolium / von wegen dey dreyer blͤt⸗ tlin die es hat. Von etlichẽ anderẽ / fragaria / oder herba frage / von wegen der frücht. Vnd von den Ceütſchen EErdtbaͤr. Darumb / das ſeine frücht nahe bey der erden wachßen / z vnderſcheyden die Hympoͤr / HeydelbAr / vnd Bromboͤr. Plinius gedenckt dißerfrücht amiggxf. důch / am.gv.capitel/ vnd zelet dißes kraut in die zal deren / die von natur ſelb wachßfen / vnnd frücht bringen die demt yoayooao ooyoooo m⸗ ¶ WJas ie Empiricidiſem raue w zů gehen. Hieronymus ſpricht / das Ezrdtboͤikraut waſßergetrunckenmorgens vnnd abents / yedes mal vffiitz. lot / ſey gůt für die gylbe / vndreyngedie brtiſt / vnd die lunge. DPes geichenin die augen getropfft /eſchedie hytzzgenaugen / vmnd tadtedie malcerey / ſo ſye noch nicht überhandt genommen. DPer lebereniſt mchts geſünders / ſo ſye verſtopffp vnd überhtzgeta book/page-241/ tbu / zenaa. ⸗ y n / ⸗. iEontrafwe ⸗ ⸗ ⸗ g o⸗ Wa book/page-242/ uyeüterbich. t e ß⸗n⸗ſi⸗l . M z W⸗ ¶ Von dem Wammen. zl gu al würt gnrirvff wKreauah aa. ua / a aein auch Mararbr/oder keniculü/ menigklich ein bekanr raut. Die ſchlangen wañ ſye ire haut wollen abzyehẽ / vnd ynen ir geſycht wider Ab ſchaͤrpffen / ſo tragen ſye zů ſam̃en fenchelkraut / vnd reiben ſich damt / als dann werden ſye wider erneweret. Vñ dahaͤr kumpt es / dasauch die mẽſchen wargeno mẽ / das dißes kraut den augẽ ſondlich dyenſtlich ſt / ñ ein augen kraut genẽnt. Geſehlecht / geſtalt / vnd Temperament. fencheliſt mancherley / zam̃ oder garten fenchel / den man gemeynklichſahet. feniculum Romanü / das ift / Ezniſß. feniculum porcinum / das iſt / iſpricht Hieronymusſ Berwurtz / vnnd im Latin Peucedanum. der fyerd / feniculumt marinum/ montanum / erraticum / oder Caballimů / zů teütſch Roſßfenchel. Galenus ſpricht / das fencchel ſo gewaltig wormet / das er auch in den dritten grade der hutzigen artzeneyen mag geſetzt werden. Trücknet aber nit ſo ſteiffe / mocht vileicht deßhalb geſetzt werden in den erſten grade. fenchel d waͤchßt allemalſelb / etwan würt er auch geſaͤbt in den gaͤrten .Sein aras de gebrauch iſt in allẽ condimentẽ / vñ collationẽ z bereytẽ. Etliche legen ſolche yn/ fer au⸗ wie bertrůa / terebinthů /wyblen / růben. damit ſye das gantz ar dauon haben. Jiyannn. ¶ Eraͤfft vnd Juuamenten. fenchelkraut geſßen / oder den ſomen daruon mit gerſten tranck geſotten / B bringet den frawen die milch. Die oberen ſpitzlin von dem kraut getruncken / reynigen die nyeren / vnd ma Jn wein getruncken / heylen die ſchlangen ſtiche. bchen harnen. Briigen den frawen iren blůmen. Jn waſßer geſotten / vnd in dem feber getruncken / leget das vnwillen / vnnd die vnnatürlich hiitz des magens. Die wurtzel von Fenchel / geknürßet mit honig / vnnd überglegt / iſt gůt dem den ein roßender hundt gebiſßen / oder ein ſcorpion geſtocheu hat. Vß dißem kraut vnd ſtengel ſoll man ſafft ſamlen / kügelin daruß machen / vnd an der ſonnen doͤrren / oder vß der wurtzelen / vñ dem gryenen ſomen. Drßer ſafft bebalten / iſt gůt zů den augen. Weñ man den mittelſtengel nimpt / dieweil er noch bluet / vnd zdem fewer ſetzet / ſchwitzet er ein gumm / iſt über die maß auch koſtlich zů dem geſycht / vnd vil koſtlicher weder das ſafft. Galenus ſpricht / das fenchel / harn / vñ der frawen blůmentreibe. Das waſßer daruon gebrẽnt / vñ in die augẽ thon / hat alle krafft die d ſafft. fenchel waſßer reyniget die bruſt / ſterckt das hyrn vñ das hertz / leget den tſt en vnd lungen geſchwaͤre / ͤffenet die leber / treibt das gryen / todtet die würm in den oren / darein getreüfft / vnd iſt gůtfür vergyfft. Jtem Fenchelwaſßer / ubtiliert auch die groben flegmatiſche feüchtigkeiten in dem leibe / ffenet das miltz / vnd vertreibet die geelſůcht. Wltudas der fenchelſeer ſuͤß wachß / ſo pflantz vnd ſaͤh yn mit dürren feigẽ / oder ſchneide yn vff den winter glatt ab / vñ überſchütt das ort mit kudreck / odet kuͤmyſt / o waͤchßr der Fenchel / vff das anderjare deſter ſůſßer / vnd lalicher. book/page-243/ y ontraſaye Dur⸗ wachß. m . book/page-244/ hKyeuterbic. Jylber Duawachſzmaͤnniin. Jg s P ⸗ ⸗ f e⸗ ...f ͤurthmathß. fJJJwaaoiorl ooan wi a on ßoiu⸗ Jla aapaoo woaor/ yddama anmrooydon Mur ahſwachß / wiewol ich nye geglaubt / das auch ein wylder Durch⸗ J.o uaoooi unar / ooooo⸗⸗ oo. aoo o ⸗r Jm dahaͤr / das der ſtengel wechßt allenthalben durchdie blaͤttlin. Seine blaͤttli book/page-245/ tt / i ontrafapt z ſeind etwan eines halben fingers lang / vñ breyt wie ein wegerich / oder erbiß blt lin / aber in einer kleineren proportz / dyñ vů zart / wit verftolenenripplin / wie der wegerich. vnd der ftengel zart / glatt wie ein byntz / an welchem ye ein blatt woA zweyer finger breyt wechßßt / vnd der ſtengel durch die blaͤetlin. b aber die andere zůͤgeſetzten figurenauchmogẽ Perfoliate / od Durchwachß geneñt werden / wie vns dann etliche ſchwaͤbiſche kreütlerinn anzeygt / ſetzicheinemyeben ſelber heym zů vrteylen. Sei krafft iſt wundenbruchindem leib damt zbeylen / vñ darfür würt ts auch bey den wundartzten gebraüchet.aeiterhad ch doaonkesn erfarnüfß. ver Puychwachz weiblin. y h y a a / . book/page-246/ Krrüterbuͤch. . a⸗ a wf w yf y c yg aut. book/page-247/ tit y iontrafapt auten. ¶ Von dem Nammen. J Muarawan we oe Siraen oen iy⸗ oMaawourtz die ſchwalben / die ſchlange denfenchel/ nd die ſtoͤrcr den doſt haben erſtlich angezeygt den menſchẽ / alſo iſt man auch der RKautẽ krafft durch das wyßßelin innẽ wordẽ / welches wañ es will ein kampff beſteen mit den ſchlang en / vnnd den meüßen / ſo yſſet es zůuor wein auten / damit jm das gyfft nicht ſchade. Dohaͤr kompt es / das es ein ſonderlich antidoton geachtet wůrt für alles gyfft. Sein Kryechiſcher nam̃ iſt Peganon / welcher jm yngeſetzt ipricht Plu⸗ tarchus in Sympoſiacis jdas ſye außtrücknet vnnd verberrtet. Vſf Teütſch Rauten / oder wein autẽ. Wiewol auch andere Rautẽ ſeind / als MMaurraut/ vnd Abrauten / aber nicht dißes geſghlechts. Eyqenſchafften der auten. Rauten leidet ni das mans anruͤre / oder ſchneid mit yßen / oder eim meſſer. Jſt auch zůwider dem kraut Cicuta. darumb ſo man Rauten will außrupff en / ſoll man zůuordie hend ſalben mit Cicuta / oder ſchyrling. Haſſet allen feyßten grund / myſt / feůchte / vnnd den winter / liebet die dürre/ zyegel erdtrich / vnd eſchen. Darumb wer do will gůte Rauten zyehen / der ſchütt eſche zů der wurtzel / ſo thůůnd jm die würm kein ſchaden. Plinius ſpricht auch / das die geſtolen Raut vil lyeber vnd beſſer wachß weder andere / gleich wie hynwider die geſtolenen ymmen geratten am allerübelſten. Sein gemeynſchafft iſt mit dem feygenbaum / vñ ſonſt mit keinem gewaͤchß. darumb ſoll mans allwegen zůſammen pflantzen / beſſeret die feygen / vnnd die tauten. vrſach zeyget an Plutarchus in Sympoſiacis. Liebet die freyen / vnd heyteren ſtett / darumb ſoll ſye nicht in die winckel / vnd ſcharten geſetzt werden. WPechßt gerner geympfft / odgepflantzt wedgeſaͤhet / vñ bekleibet vaſt gern. Sein narung vnd leben iſt eſche. Man mag auch ein zweiglin in ein durchſtochẽ bonẽ ſetzen / wechßt auch gern. Jft etwan in hoben eeren gehalten bey den Roͤmeren / vnnd naͤmlich bey dem Coine lio Cethego / welcher dem volck dauon pflag zůdrincken geben. Geſchlecht vnd geſtalt. Rauten würt gefunden zweyerley geſchlecht / zam̃ / vnd wylde. Die zaiñiſt die gemeyn wein Rauten / freilich nyemants nit bekañt. Die ander wylde Rauten genañt / würt von etlichẽ S. zobañs kraut vermeynt / iſt aber bey mir nicht ge wiſß. Die zaĩ Raut würt von Pythagora auw zweyerley vnderſcheydẽ / mañ⸗ lich / vnd weiblich geſchlecht. eyt einer Samlungf vnd omplerion. tzl diſtillieren iſt die beſt zeit im Meyẽ / die bletter geſtreyfft von dem ſtengel/ vnd gediſtillieret. Die zam̃ Raut / ſpricht Galenus / iſt warm in dẽ dritten grade / vnd die wylde am fyerden / einer ſcharpffen vnd bterẽqualitet. Jre kraff iſt zů durchſchneiden die pblegmata / trückenen / durchtringen/ vnd wiund zrlaſſ en/ etulcericren / vnd btennen. book/page-248/ Kveüterbc. c e ¶ Kyaͤfft no Artzeneyender auten. g Die hildhawer / maler / vnd ſchreiber / vnd ſtudenten ſollen dißes kraut in ho⸗ ben eeren habẽ. dañ es über die maſß ſeerreyniget vnd ſtercet das geſycht / wam lichinder ſpeiß genoſſen. aut treibet den harn. Vertreibt das gryen. Jtem das lendenwee.. Bringt den frawen jren blůmen. Stopfft den bauch / geſſen vnd getruncken. Jſt an Cheriacks wider alle gyfft / naͤmlichder ſomen. Dißer bletter azy zeſtoſſen mit zweyen nuſßen / vnd ein wentzig ſaltz / iſt ein außerwoͤlt preſeruatiua für die peſtilentz. Mit dyllen geſotten / vnd getruncken / tillet das bauchwee / wnd ſtopffet. Reyniget auch die bruſt / vertreibet das ſtechen / ingſucht / hůſten / vnd das keichen. Benimpt das weethumb der hüfft / vnd der gleych. Getruncken für das feber / minderet den froſt. Jſt auch gůt für geſchwaͤre der ynnerlichen daͤrm. Welchen frawen die můter ſteiget / deren ſoll man rauten mit honig ſtoſſen / vnd für das gemacht legen. Geroͤſtet in baumoͤle / vnd getruncken / zeibet vß die würm. Anßwendig vnd iñwendig gebraucht / ſt gůt für das krymmen. MMit roßenoͤle vnd eſſig angeſtrichen / ſt gůt für das haubtwee. ceſtoſſen / vñ in die naßloͤcher gethon / killet das blůt. Mit lorboͤbletterüber Bz gelegt / leſchet der hoden entzündung. Mit honig vnd alun / dilcket ab den grynd. Das ſafft in die oren gethon / ſtillet das orẽwee / ſol aber in einer rinde von ein em granat apffelgewoͤrmt werden. Mit roßenoͤle / bleiweiſß / vnd eſſig ein ſalb darauß gemacht / heylet allerley w/ettwELLe Etgrhhhaoo ⸗ halßryech / der eſße rauten / ſye vertreibet den übelen geſtanck. Siben tag von dißem ſomen getruncken / iſt gůt denen ſo den harn nicht be⸗ halten künnen. gzů vil genutzt / verzeret vnd todtet den mañlichen ſomen. effenet das miltz / vnd die leber. Das waſſer daruon / ſt gůt für das vfffteigen des magens. Vertreibet die felle vnd flecken in denaugen/ daryn gelaſſen. G nſ book/page-249/ cchc mng⸗ Eontrafayt J ⸗ m f .r gS e aff. blůmen. book/page-250/ Kreuterbich. cbgd Binqeniei. qgJ Wznaritiamẽ ey gyt üfran gelh / wie zJßomyr dam dlin / onditarnin. z dlarrnat / ooyc / poraahr/ affJſ in die lenge gerundiert / werdẽ von den Barbaris geneñet Ca⸗ gJo neraen andaren achtK ayur Monaa aiaaa we da rünr Bupbthalmos / dauon oben gehoͤrt. Jſt aber ein ſonder geſchlecht / vnd würtge⸗ W Waa Ringelblůmen für kraͤffthaben. Hieronymus ein wolerfarener kreütler / der ſpricht / das das waſſer von dißẽ z blůmen. ſey gůt zů allen gebreſten der augen / es ſey von hitz / oder von kelte / vnd mache ſye klar. Benem auch alle weethumb des haubts. Es haben auch die anderẽ Herbaria etwas daruon / das findet man bey den ſelbigen Mleßen. Wer blůt harnet / der neme Kingelblůůmẽ / ſyebe die / vnd trinckdarab / es ver⸗ ſtellet denftiſß. Ein ſonderlich Experimẽt / nachder geburt das büedlin der frawen zů treib⸗ en. So doͤrr diße blůmen vnd bletter /hehalts / vnd nach der entledigung wo das bürdlin nit folgen will / zünd ſolich gedoͤrrt kraut vnnd blůmen miit eim wachß⸗ lyechtlinan / vnd laſßdendampff vnden dynuff zůir / ſt bewaͤrt. w book/page-251/ MbE t ntrahrc m. Gaucheylmaͤnnlin. book/page-252/ tẽyeiüterbiůch. auchheyl wibli. cccitr book/page-253/ ig cPcittt woeraſa Groſ Vogeltrant y. r y w g gga Klein Vogelkraut. a e d m g ͤ Ssuthheylhoder olmarkraut. ¶ on dem Nammen. Jlſeind zrar Anagaliidest wie e nem⸗ JJKKa aiooooo s auyaan / oi oodaun / oiaao r woͤllen deüten / gleich wie man auch von den Conn ſolidis moͤcht ſagẽ / aber in der warheyt ſo iſt nur ein kraut / vo zweyerley geſchlecht / maͤñlin / vñ weiblin / welche wir zů teütſch Gauchheyl nennen. Welches der maſſen bey den Alten gehalten / auch mit ſolicher reuerentz vnd ſuperſticion gegraben / das ſyes vermeynten vn krefſtig ſein / wo man es nit zůuor dreymal begruͤſſet / vnd als vil als anbette / ee dañ man ein eintzig wort redte / vnd auſſer der erden neme. Vnßer offtgenañter Hieronymus / vnderſcheydet dißes kraut auch dreierley book/page-254/ Kyeuüterbůͤch. tcht ⸗ geftalt / roſß / klein / vnd mitrel /dasiſt / rot /blaw / vnd weiſß. Dascroſß hat A rotfar blůmen / in groͤſße der roͤte / mit einem fyereckechten ſtengel / gebürt ſomen gleich dem Toriander / flechtetſich vff der erden / an gebawenen ſtetten / etwan auch an vngebaweneu fgüchten orten / in latiniſcher ſprach Morfus Galline ge nañt / vnd vff teütſch / Huͤnerdarm / oder Huͤnerbiſße. Die Mittel/ ſpricht er / nennen die teütſchen Vogelkraut / oder Meyer. Von den erſtẽ redet er ncht / vñ ſtymet mit Dioſcoride. Das weiblin iſt jm in aller maſße gleich / hat aberein hymmelfaͤrbig bluͤmlin. Tompleyion. BeydeGauchheyl maͤñlin vnd weiblin / pricht Galenus / eüberenu vnd emuck enen mit einer kleiner woͤrme / vnd einer zyeheuden kraffp / die dingſo ſich in das fleyſch geſetzt. Jrer beyder ſafft in die naßloͤcher geſtoſſen / reynigẽt d hirn / rrück nen on ſcheryffe / darumb ſye auch wunden heylen / vnd den faulen ſchaden nutz⸗ lich ſeind. Was Dioſcoides dem Gauchheyl zagibt. Gauchbeyl gſchet hitz. Keühet auß doͤrn / naͤgel / vnd was ins fleyſch ge⸗ ſtochen. Heylet diefreſſendẽ ſchaden. Sein ſafft reyniget das haubt. Vnd in die naßloͤcher gelaſſen /inderet das zanwee / wañ mans in das gegen naloch ſprützet. Wem der augapffel gar überweiſſet würt / der neme das ſafft von dißẽ krant /gemengt mit dem beſten honig / vnd ſtreich es in die augen. Heylet auch die nater biſß. Vnd iſt gůt der breſthafftigen leberen vnd nyeren / auß wein getruncken. Man ſagt auch / dzdas weiblin den affter ſo haͤrußdringet / wder hyndeſchla ge / vnd das maͤnnlin treib yn haͤrauß. Gauchheyl das waſſer doruon getruncken vff.vf. lot / vnd nidergelegt / vnnd ßz darauffwol geſchwitzt / dtet die peſtilentz. Vñ das maͤñlin ſoll man den man⸗ nen geben / vñ dz weiblin den weiberẽ. Die wunden mit geweſchẽ / heylet ſye. Von ſeim nam̃en / Lomplexion / vnd ſtatt. Dißes kraut würt gemeyngklich geneñt Morſus galline / vnd iſt ein ſondet⸗ lich ſpeiße der voͤgel vnd der huͤner. ſt kalt vnd feücht bitz vff den dritten grad. Seinſtatt iſt an dennfeüchten ſchartgahten orten / gebawenẽ vñ vngebawenen. ¶ Kraͤfft der hunerſerb /oder Vo⸗ gelkraut / oder Meyer. Vogelkraut waſſer zmr ag dreymal übergelegr mit baͤnffen weck / ſtgůe flr die hitzder leberen / vnd allerley bitzige geſchwulſt / vnd den wunden. Den jungen kinden zůtrincken geben in irer kranckheyt / behuͤtet ſye das ſye kein gegycht ankommet. Desgleichen den alten menſchen die ſich verſyech et haben / iſt kein koſtlicher vffenthaltung dañ dißes waſſer / getruncken zmtag dreymal / yedes mol auff drey lot. Das kraut vff die bruſt gelegt / benimwpt das keichen / geſottẽmit wein. Das ſafft gemiſchet mit haußwurtz ſafft / barba Jouis genañt / yedes einhalb. lb. baumole ein. b. vn zůůſammen geſotten bitz vff das halb / vñ darnach vermiſcht mit butterẽ .iiüü. lot / ſpangryen ein halb lot / alſo das es einſalbwerde / dyenet zz allen außwenigen gebreſtendes leibs / ſ⸗von hitz kommen/ vnd ſonderlichfür die fiſtelen / darüber / oderdareingetgsn⸗ book/page-255/ m . . baa ⸗ . E z . . vJeaſgyuys. ⸗. .. ͤ. mL.g y .z⸗ book/page-256/ eKareucerbͤc. ta db/ w seiſſwurt. ¶ Von dem Nammen. DJJ Mzeronymus von raunſawewa nennee gfW . ano koooo / aayaoynooado oaa ooP / iſt mir nicht zůwiſſen. Jch liße auch von dißẽSigillo nichts / in allen angenom menen / vñ bewerten Seriibenten / außgenommen Hermolao Barbaro / welch⸗ er dißes woͤrtlins gedẽckt iu dẽCoroll.de radice Rhodia / liaa. Dioſc. vñ ſpricht / das es vf Kryechiſch heyſß Sphragis / vnd bey etlichen anderen Trinitas / Tri as / vnd Taura. b er aber dißfe wurtzel damit gemeynet hab / will ich den geler⸗ ten heym ſetzẽ zů vrteylẽ / vñ hyebey menigklich gebettẽ habẽ / ſo yemants etwas weiters bey den angenom̃enen Scribenten zů wiſſen waͤre / woll daſſelbig vmb des gemeynẽ nutz wllen / vndzů eeren dißer loblichẽ kunſt der kreüter erkantnüß/ anzeygẽ / begere ich in ſonderheyt auch vmb einẽ yeden mit danck zzbeſchulden. ¶ Etliche Erſarnüſſen von der Weiſſtyurtz. Das gebrannt waſſervon der Weiſßwurtz / ſt gůt für das gerwnnen bllt / z zwiſchenu fell vnd fleyſch / eiu duͤchlin darin genetzt vnd darüber gelegt. Das angeſicht darmit geweſchen / vertreibet die maßen / vñ ſonſt andere vn⸗ geſchaffene flecken an dem gantzen leib / wie ſye ein nammeu mogen haben / vnd iſt kein waſſer das dißem in genanter kraffe moͤge vergleicht werden. giahrghhhtteeh eMertzenblůͤmlin. J y P . / / e .wa tz book/page-257/ ⸗ g r y e r r Ln n a. . s a Tontrafapt a .d . yͤ g gß eg Aga a m. eberwurtz. ¶ Vonn wem Nammen. zJ da⸗wyurtz i mir niaJt weyeer brͤannt / au ssos uab ſye bey den kreütlere geſeben / welahe groſſe wunder damit rreiben / vnnd etliche ſich allein deren / ampt der Encian ernoͤren. zch wiſßt ſye aber bey dem Dioſcoride vnd Plinio nicht z nenen / hab auch noch keinen gehoͤrt der es wiſſe / wiewol ich nit kleinen fleiß vñ ernſt darauffgewendt. Statt ires gewaͤchß iſt in dem Schwartzwaldt / vnd anderen verlaſſenen gewültnüſſen. ¶ Kraͤfft vno Artzeneyen. Die kreütler gebẽ von dißer wurtzelen auß / wer diße wurtzel bey jm trage / vñ mit anderen leüten arbeyte / oder über feldt gang / oder ſonſt beywonung thuͤe / ſo entzyehe ſye ander leüten die krafft / vntwechw onmachtig / welche kraffy alle zů dem koĩe der ſye bey jm hat. darumb ſye bey nyemaͤt geduldet würt / wo mans alſo braucht. Eberwurtz gepuluert / vnd eins guldin ſchwaͤr dem peſtilentziſchẽ bey zeit yn⸗ geben / in eſſich / wo die kranckbeyt mit ſchuderẽ vnd kelte / oder in wein / wo ſye mit bit anſtoſſet / oll ein bewaͤrt ſtuck ſein. Dañſye ſcharpff ſubril / vnd krcfftig iſt gyfft vßzůtreiben. book/page-258/ syeüterbich. .⸗ Baun ya ⸗ſ ⸗z zr blům. t s book/page-259/ tt stdd saaz gzs a zaoah a gf Kleim⸗ er ſtein Konteafagt ⸗ blm. tzee. book/page-260/ Kreüterbͤah. tichcei a ii⸗yi⸗na i ⸗⸗ Vhll a oi n ⸗ oy⸗ ⸗ g o vauihkiee. mg nſ¶ Von dem Nammen. e zJiehat ſemen nammen in Krpechſchhen Wzan.toao oioyo yarriooa / ⸗o / ooo doyo aoar Ein koſtlich mattenkraut / doran man mage warnemenn des zkMünffeigen wet⸗ ters. Dañ wañ ein vngewitter will kummen / ſo ſtreübet vnd ſtercket es ſich dar wider. zſt auch erfaren / ſo der weiſß klee berſchützlich bluͤet / daades ſelbigẽ ars kunfftige groſſe waſſer kumme .Sopbocles baltet / as ſey vetgyffp. Kcinſchlang en fiudet maan nymmermreer darinnen. Von mancherley ggſchlechten des Kees. Es ſeind aber mancherley geſchlecht dea Klees / vnd naͤmlich bey den ſyben⸗ en. Dann Dioſcorides dißen nammen ßoaaoo vilen kreüteren zJgibt / wiewoz er hyndẽnach im drittẽ bůch / deütet vff eins. Es iſt erſtlich der gemeyn lee / oder Dreyblatt genannt / welcher aucham Elſaß würt genenmt fleyfchblům / darumb / dz ſein blům rotfaͤrbig gleichdemgereüchtefleyſch/ wachft vff den wyf⸗ l. n book/page-261/ tchc ii Toncraſayt z en / blͤet / gemeyngklich vmb vnßers Hereleichnastag / würt auch z dea ſel⸗ ſbigen feſts Caremonien gebraucht / vnd vmb die ſtangẽ kertzrn geflechtet. Dea ſelbiaen iſt auch zweierley / groͤſſer / vad kleiner. D ander / Steiklee / o der Gelber klee genañt / würt von vilen gelerten / dee Melilotes Plins vnd Dioſcoride genañt / oder Sertula Campanica. Das iſt aber nit ge wiſße. Man findet des ſelbigen auch zweyerhandt. Groſß/ wechßt mañs hoch. vnd klein / flechtet ſich vff der erden. Der dritte iſt Erdtboͤreraut. D ßes woͤllen Leonicenus / vnd die newen ſey ein Klee / oder Dreiblatt / von wegen ſeiner dreyen blaͤttlin. dauon liße im Erdt boͤr / vnd fünfffigerkraut. Der fy erd Triſolium acutum / der Scharpffer klee. Dißer wechft allein in Siclien / am ſtaden des Mns ſpricht Scribonius Largius / ein hocherfarentr alter lerer / ſoll vnſerem Klee gleich ſein / aber mit horechten bletteren / vnnd ſtech ent / eineslyeblichen geruchs. Derfunſfe Gaa Aee / Mauchklee / Haßekee / Guckaauchklee / Bchampff er / zů latin Panis Cuculi / vnd Alleluiah / wechßt einer ſpañen hoch / mit einem weiſſen bluͤmlin. Dißer klee würt gebalten für ein geſchlecht des Saurampff⸗ ers / iſt auch der ſelbigen krafft / vnd würt gebraucht zů den ſultzen. Der ſechßt Guldenklee / von welchem wir geſchriben in dem Leberkraut. Der ſybent / mit einem gelben bluͤmlin / genant Haßenpfoͤtlin zů latin Le⸗ porina. Voch nennet Dioſcorides Samſuchum auch Trifoliuum / vnd moͤchten mit der weiße villeicht noch meer fnnden werden. Vff welches nun vſſer dißẽ allſam̃ent die deſcription Dioſcoride laute/ woͤg en die gelerten zůgeggn balten. ¶ raͤffter gleyſchblůmen. les hlůmen geſotten / oder gediſtillieret / vnd getruncken / verwandelen den frawen die weiſſen menſtrua / das Weiſß genañt. Etwoͤrmen den magen. Beſſeren den ſtinckendeu athem. für das gegycht in dem rcken / vnd den krampff nim Wleyſchblůmẽ / Schlüſſelblůmen yedes ein dandtndll / ſeüdſye in wein / vnd reib die glyder damit. ¶ draͤfft ea Steiutlees. ieeinkleeſtercket das bytn. Die gedaͤchtnuſß. Die glyder Weychet vnd dewet wol. Leget ſchmertzen. Heylet wunden. Gleichet ſich in allermaſß der Chamillen/ einet warmen vnd trucknen com⸗ lexion in dem erſten grade. ¶ Krfft rea Bauchlees. Wiet gebraucht in das vnguent MMarciaton. effenet vnd kuͤlet die leber. ẽJffenet das miltz. Leſchet den durſt. RLrefftiget das bertz. Jit gůt getruncken in der peſtilentz. Heylet das mundtwee / mit wei vnd mytrhen gekocht. Jſt auch Poſtliah ů den fiſtelen. Reyniget das faul fleyſchder zaͤnbtüller. Summa/ vergleicht ſich nallen dingen demSaurampffer. book/page-262/ treüterbich. zz/y nAi⸗Wy / n⸗ n. / iss ⸗ Mz zẽ z . z f. g a. J ya ouoooE lggJ da dao Haoma araf zgDJ klruanarnanar a⸗⸗.oa aaw yiniſchen Annotation / die wir verzeychnet in vnnſerem anderen Kreüterbůch / ſpricht / das die recht San⸗ guinaria / Bluͤrkraut genañt / ſey von dẽ geſchlecht das Dioſcorides Gramen nea net / vnd wachße am allermeyſten in Jta⸗ lia. Vnd ſpricht / wañ die kinder in Jta⸗ lia ſchympffen woͤlle / o ſtoſſen ſye die ſpitz lin von dißem kraut in die naßloͤcher / vd machen einander die naß blůten. vnd hah en ſolichs die Alten genennet / GGai crws / das iſt Hanenfůß. Das auch Hermo⸗ laus Barbarus hab geyrrt / welcher Ha fůß / Er Hankreide / dz iit / yro eriſtacal⸗ li/ außleget / ſo doch Cr.ſtaGalluiacea bey dem Dioſcorid / offenbarlich iſt ein ge⸗ ſchlecht des Jßenkrauts / Sanguinaraa aber ein geſchlecht des Gramen. Hieronymus võ Braunſchweyg / redet vff ein andere weiß daruon / vnd ſpricht / das Blůtkraut ſey ein kraut mit breyten / roten / vnd feyßten bletteren / vnd mit ein⸗ em roten ſtengel / vff eis ellenbogẽ hoch / vnd wechßt gern vff den myſtechten ſtet⸗ ten / zů latiu geneñt Soldanella. Deren opinionen iſt keinnendei Deſſ⸗ halb dañ dnu magſt abnemen / das BlAt⸗ kraut nit ein eygener nam̃ iſt / eins eintzig en krauts allein / ſond vil kreüter darmit bezeychnet werden. Woͤlches woͤllen wir aber nůnfür das recht Blůtkraut ſetzen e Jſt doch Tormentill auchei blůtkraut / deßgleichen Weggraß / v Beckelkraut. aK as ⸗ book/page-263/ AMRcub t woneraſye alap⸗ peroſz J / book/page-264/ iKreuterbiͤch. tte w ů lann ⸗m i ⸗m z⸗ m m ⸗ yauo oh ster tlitt. o ſſobt / oder rote Lornbluͤmen. ¶ Von dem Wammen. fſJgaoa Boun poe n oon ⸗ ggJſir gauckelſpyelgetribẽ / vnd dem fürſten der hclle / Dis / od⸗ JJWg / adoem remyol ondſchawoyaen oien rockoarau gomaar / darumb es auch genañt worden / Jrcitunica. Es haben auch die alten Egypti⸗ er / ſo da etliche ſonderliche zeychen von thyeren / vnd gewaͤchßßen / an ſtatt der buͤch ſtaben gebraucht / diße blů m verzeychnet / ſo offt ſye haben deütẽ woͤllen menſch⸗ lichekranckbeyt. Würt auch vom Dioſcoride vnd Plinio genennt Anemone / vnd fremiü / darumb / das ſye ſich nicht vffthůt / der wind waͤhe dañ. Weyter ſo fa bulieren die Poeten daruon / wie das ſye mit erſt erwachßen auſſer dem blůt A⸗ donidis eines jünglings. Das ich diße blům Anemonem bey Dioſcoride geneñt / hab ich darumb ge⸗ thon / das vil gelerten ſye darfür halten / vnd meynen ſye habens gleich wol noff⸗ en. Aber mich bedunckt vil meer / das es ſey Papauer erraticum / oder Rubrum / das iſt / wylder vnd roter Magſot / douon Dioſe. ſchreibet am fyerden bůch Vnd hab für mich die viſachẽ / die Virg. auch anzeygt / moͤgen die gelerten beyde ca⸗ pitel gegen einander halten / vnd darauß nemen was ſyefür das beſt dunckt. Jr ſtatt iſt in vngebawenen felderen / vñ naͤmlich gerſten / allermeiſt im Mey en.WPaͤret an etlichen enden bitz in den Augſt. Man findt auch ſolich etwan an vngebawenen ſtetten / wie auch Dioſcorides ſolichs beeüget. Geſtalt vnd geſchlecht diſer blůmen. Wgllenwir diße blůmẽ ein geſchlecht des Magſot laſſen ſein / o iſt es das an⸗ der geſchlecht / Rhoeas genañt. WAllen wirs dañ vff die Anemone deütẽ / ſo fin⸗ det man der ſelbigen auch zweyerley geſchlecht / wylde / vud zam̃ / mit dunckel ro⸗ ten blůmen / etlich mit weiſßẽ oder milchfarb. Es ſchicken ſich auch beyde deſcrip⸗ tionenG außgenommen die wurtzelen zvff diße blůmen / das iſt / Anemones / vnd Papaueris erratici . Seine blattlin ſeiud klein / zerſpalten / ſampt dẽ ſtengel hor⸗ echt. vnd wañ die blům hynweg fallt / gewynnet ſye ein magſotkoͤpffun / lange⸗ lecht / in welchem iſt der ſomẽ. Das würtzelinauch langelecht / weiſß vnd bitter. Jeyt derSam̃lung diſes rauts. Dziße hlm würt hefftig gebraucht von den ſchereren vnd wundaͤrtzten / dar⸗ umb ſoll man ſye ſamlen zůbrennen am anfang des Brachmonats. EKomplerion. Hye ſeind wit z rebe geſetzt dercompleyion halb / dieweil wir in dem nam⸗ men nit einbellig. Dochiſt esoffenbar / das diße blůmẽhaͤffeig kůien / gleich wie alle Magſoten. Dyeweilſye aber ſo zart / braucht man gemeyngklich das gedi⸗ ſtilliert waſſer daruon / vnd etwan auch den ſomen. ¶ Kraͤfft vnd Artzeneyen. Dißes waſſer kůlet alle innwendige hitzeallerfürnemſten glyder / auchauß⸗ wendig mit duͤchlin übergelegt. book/page-265/ tic trt/ iontraſapt Vertreibet auch das wildfreyſam / vnd S. Antonius fewr. Seillet denfrawenire zeyt. Vſf die leber gelegt mit einem duchlin azkopffet bir blͤtende naß. Heylet alle feüle / frette / das Eſſenindem mundt / vnd auch andem heymn⸗ lichen ort. Die zunge damit geweſchen benympt die breüne. Dileket abe allerley flecken / oder malcerey. Benympt den ſyechtagen /genañt / das rot flyeſſen. Leget die geſchwulſt an dem heymlichenn ende. An die ſchlaͤffe beſtrichen / machet die vnſinnigen / vnd die groſßhitzghaht⸗ wee haben / ſchlaffen. Benimpt den ſchmertzen der augen / duchlin dariñgenetzt / vndübergelegt. Seercketdasonmachtig verſchwacht hertz. Gryndtkrauut. af ⸗ m . m book/page-266/ Sycareabẽch. MAMRbt / b . a ye. a w. w⸗ m y⸗ wa wos⸗ f amJ Jl. bap⸗ c T . w pelen. book/page-267/ tc L w ii / f . . / ⸗ ya . A . y⸗ f . y . z a a fJ l o Tonteaaagt .. . a a ⸗ . Gaͤnſbappelen. . f .. aaa book/page-268/ Kyeüterbůͤch. ttrdiut Von wlierley Bap pelen. ¶ Von dem Nammen. gaan wrran aanrnne wn KmoaMͤ⸗ JWaDaaaavo aauaaaryaonao paoa yantorrum⸗ der weychen. Seind vorzeytenetwan in groſßeracht geſein bey den Alten / wweer daů yetzundt. Geſchlecht vnd geſtalt. Bappelenſeind mancherley geſchlecht. als mit nam̃en Gaͤnßßpappglẽ. aſß Bappelen / Sigmarswurt / zbiſch/ vñ die groſßen EKrnroßẽ / der Herbſtroß en / welche alle vaſteiner natur /hey den latiniſchen Malue geneñt werden. Die kleinen Bappelen ſeind zwar den kinden bekañt / de die kaͤßlin daruon Jam̃len / vnd mit ſpyelen. Deßgleichen Jbiſch / mit ſeinem hohen ſtengel / vnnd langen groſſen wurtzelen / wer keñt ſolichnicht : Die Ernroßen gefüllt / vñ vngefüllt / zweyerley geſchlecht / rot / vnd weiſß / in welche gaͤrten werden ſye nicht gepflantz⸗ ete Sigmarswurtz iſt auch den gemeynen Bappelen nicht vngleich / allein das ſye geſpaltene bletter hatt / vnd ir ſtengel groͤſſer /vnd holtzechter / das blůͤnlin weiſß mit braun vermengt / wie ein roßlin. doch wllẽ wir von yedemin ſonder⸗ heit etwas ſagen. VPon der hiſa oder groſſen ap⸗ pelen / oder Wwlt Bappelen. gbiſch wechßt mañs hoch / mit vilen zarten vnnd geſtracktẽ gertlin. Geins z tbletter ſeind gleicheinem weinblatt / aber horecht / weych / vnd ir blůmẽ wie weiſß roͤßlin / darumb mans auch weiſßbappelen nennet. die wurtzel auch weiſß / vnd groſß/ etwan andthalb ſpañen lang. Paulus ſpricht / das Jbiſch ſey auch ein ge ſchlecht der Wylden bayyelen / vnd hab kraͤfft zů weychen / ů ſenfftigen / bitz leſch en / allerley geſchwulſt ztlegen / vnnd nemlich die wurtzel ſampt dem ſomen / die dilcken auch ab die maßen / vnd zermalmen den ſtein. GGalenus thůt dargů / vnd ſpricht / das die wurtzel gekocht / den bauch vnd blůtfluſß krafft hab zſtellẽ / von wegen irer ſtipticitet. Es iſt auch darumb ir nam̃im latin Althsa / das ſye in der krafft / vnd artze⸗ neyen alle anderen Bappelen übertrifft. Jnetlichen landen / ſpricht Barbarus / zeücht man die Bappelen / das ſye ſpyeſßlang wachßent / anetlichen enden wie baͤum / als in Arabien / vnd Mauritanien. ¶ WDaa Dioſconoea der zJiſch ůgibt. Jbiſch in wein geſotten / oder honigwaſſer / vnnd getruncken / heyllet wtunzen/ arengeſchwͤre / apoſtemẽ/ entzündungder bruſt / den kiparß / geſchwulſt / die ſtar⸗ rewde neruen / zeitiget / bricht vff/ vnd heylet zletſt. Sekocht / oder geſotten wie obgeſagt / vnd daran gethan ſchweinen ſchmaltz / akergaanßſchmaltz / wit ein wentzgterpentin / das es zJch werde / vnnd darauß book/page-269/ t ceedbrc Toncrafayt M zupffen gemacht / vnd in das gemaͤcht geleget / legt die hitz der entzündtẽ můter. Seüberve vñ reyniget die můter noch der geburt vo allem das ſye beſchwaͤrt. Geſotten in wein / vnd darnach das ſafft außgetruckt vnd getruncken / eeibet den harn vnd ſtein / vnnd iſt auch gůt denen / ſo die rot růr haben / lenden vnnd bufft wee / item die zytteren / vnd gebrochen ſeind. Mit eſſig geſotten / vnd den mundt darmit geweſchen /eget das zanwee. Der ſomendarton geptulueret / vñ das angeſychtdarmit geſalbet / vertreib/ et die anmaßen. Wer ſa mit zwiſch ͤle chmyeret / den beſdt kein gyffti thier. Des gleichẽ / ob yemants ſchon geſchaͤdiget were voeinem ymmen /hormüſſ⸗ en / weſpen / oder was der thier ſeind die angel gebẽ / der ſyed diße wurtzel in wein⸗ oder in halbem wein vnd waſſer / vnd drincks / es würt ym on ſchaden ſein. Die bletter von Jlſch in Jbiſch ole gedunckt / moͤgen auch übergelegt werd⸗ en den byſßen / vnd was von fewer gebreñt iſt. WP aun man diße wurtzel ftoſßet / vnd lauter waſßer darüberſchüttet / vnud laſßet es vnder demhymmelſteen / ſo würt es dck we ſchmeer. Jbiſch würt vermeynt kalter vnd feüchter complexion. ¶ Krafft nv lrtzeneyennder gemeynen ap⸗ pelen ſo vonpnennſchreibt Dioſcordes. Geympffte Bappeltn ſeind beſſer weder die wybden /och ſeind ſye demmag⸗ m etwas zů widerig /den anderẽ yngeweyden ſchaden ſye nicht. Die rohen blettermit ein wweintzig ſaltz geſſen / heylent die atgengeſchwaͤr in dem groͤſſeren augangel gegen der naßen zů / welches wañ man es nit bey zeyten beylet / machet es ein fiſtel. Wañ aber ſolich apoſtem geradt z heylẽ/ ſs ſoll man die bletter eſſen on ſaltz. Dz Seind auch breüchlich für die ymmen ſtich / gleich wie die Jbiſch. Sticht auch keinen dheinym̃ der ſich mit Bappel oͤl beſtreicht. Menſchen harn / vnd Bappelẽ zů ſammen geſotten / vnd damit gezwagen/ heylet den flyeſſenden erbgryndt / vnd ſchuͤpen vff dem kopff. für das helliſch/ oder S. Anthonius fewr/ vnd alle andere braͤnbe / nim Bap pelen geſtoſſen / vnnd mit baumoͤle gemengt / vnnd darüber geſchlagen / heylet vwd leſcht. Ein bad darauß gemacht / vñ dariñ geſeſßen / erweychet die verherte můͤter. Dtrch ein Clyſtier yngeben / heylet die verwundte bloße / yngeweyd / můtrer / vnd den hynderen. Bappelen gekocht mit ſeiner wurtzelen / vnd die ſelbig brůͤ getruncken / vnnd ſtaͤts wider außtotzet / benympt von dem hertztn alles gyfft / wie es ein nammen mag haben. Mit fenchel vnd Emißßgekocht / vñ getruncken /ringt den frawen die milch. Alle ſchmertzen der blaßen / ltgen die Bappelen. Plinrtus gibt den Bappelẽ auch wunderbarliche ding z / vñ nemlich ſpricht er / wer von dem Bappelen ſafft allentageinbecher wol dricket / der ſey geſeg⸗ ⸗et vor allen kranckheyten. Bappelen mit honig geſtoſſen benimpt das mundt wee. Geſtoſſen mit menſchen ſpeych / vnd über die kraͤpff vnd harte geſchwaͤre ge⸗ legt allen tag / vertreibet ſye on alle wunden. Der ſomẽ in ſchwartzem / oder rotem wein getruncken /hehuͤtet vorallem vn willen vnnd flüſßen / ſo von dem haubt abher fluͤſſen. Die wurtzel mit ſhwartzer woll über die druſt gelegt / benymumet alleitekranckheytena book/page-270/ eKyeterbuͤch. titcrMeci Bappelen in milch geſotten / vnd allen tagdarab fünff tag lang getrunck. A en / benymmet den hůſten. Etlich meynen / das ein handtuol dißer hletter in wein vnd ͤle kocht / reynige die frawen. Vnd ſo man ſoliche auch vnderlege den frawen ſo ſye geberen ſollen / das ſye deſter eer fertig werden / aber das ſoll man gleich ſo das kindlin geboren /. wider hnweg nemen / das nicht die můrer hernaher volg. Den ſafft dauon zůtrincken geben den geberenden / fürderet auß diẽ geburt. Die den ſomen nit behalten koͤnnen / binden von dißem Bappelen ſomen vff iren arm / es hilfft Den Melancholicis vnd ſchlligen / ſoll man zůtrincken geben dreyoder fyer becher des ſaffts alſo laͤwe / ſo werden ſye ruͤwigdaruona Dißer ſafft iſt auch gůt für den ſallenden ſyechtagen getruncken. Doch iſt die zbiſchwurtz in alle wegheſſer vnd krefftiger. Bappelen geſotren in einer huner buͤe mit gerſten meel / ſo lang das es bie wütt / darnach geſtoſſen mit zweyen eygs dotteren / vnnd viol aͤle / ſo vil als dich bedunckt võ noͤten ſein / mit eim weintzigſaffran / alles durcheinander gemengtt reſoluieret / vnd dawet wol alle Coleriſche apoſtemen. Mit reynbergem ſchmaltz geroͤſtet / chůt des gleichen. Einfůßbad vß Bappelen gemacht / zeücht die füſß von dem haubt. Jn den hitzigen feberen magman das kraut auch eſßen / leſchet / wnnd behalt den bauch offen. Vliahrs breüchlicheraiſt zů den KAyſteren. Der ſomen von Bappelen gekocht / vnnd gedrtuncken vertrebt den hlſten / vnd iſt gůt zů der ſchwynenden ſůcht. Soyemant das miltz vnnd die leber verhertet /der mach ym ein pflaſtervon gez MhhhMzMdA ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ geſtochen. Platina zͤlet Bappelennauch vnder die kuchen ſpeißen / vnd haltet es für ein koſtlich eſßen / für alle die gebreſten ſo ob erzoͤlet. lim die ſpitzlin von den Bap⸗ pelen / vñ die blůwlin / thůndaran baumole / eſſig / vnd ſaltz / yſß es für ein ſalat. Von der Sigmars wurtz. Sigmars wurtz iſt auch ein Wylbe Bappel / waͤchßt zweyer ellenbogen hoch/ mit braunen lieblichenn bluͤmlin / hat die ober bletter geſpalten / die vnderen der Ernroſen gleichfdyenet zů allen dingen wie yetz gehandelte Bappelen / würt vff Latin geneñt HerbaSymeonis / vnd iſt bey dem Dioſcoride Alcea genañt. Etlich haben den glauben daran / wann ſye ſolich wurtzel bey ynenam hal tragen / ſo ſollenſye ir gůt geſycht behalten / vnd ſoll die augen hefftig ſtercken. Von den groſſen Ernroſen. Die groſßen Ernroßen ſeind gewiſßlich auch Bappelen/ nach aller anzeyge der hletter /hlů men / vnd ſomen / vnd můͤgen geneñt werden Malua maior / oder Malua ſatiuamaior. dann man ſolich pfleget in den gaͤrten zů zyelen /gefüllt / vnd vngefüllt / weiſß vnd rot. Seind vaſt überanßkoſtlich für das mundtwee / für die fecile / halßwee / halßgeſchware /hruſtgefchwaͤre / die breüne / brantleſche/ vnd gar nah zů allem dem wie zzPuorvonn den gemeynen apyelg geſagt. s book/page-271/ . aͤ zJg Sigmarswurtz . z sA z . ⸗Rwww ⸗ a. w. book/page-272/ srrtertaa. tcbbdMtrt oſynila. t ⸗ wů book/page-273/ ctie L iir Jm iontrafayt szolffsniith. ¶ Von dem Nammen. geiuaia oo Bundaania/ a Kreah⸗ MKo varin ila/ ſt aua der freurer ans damit die Landr⸗ ſtreicher vnd Theriacks verkaͤuffer / die bauren beſcheiſſen / geben das puluervon dißer wurtzelen auß / ſtůlgaͤng zumachen / welches / wiewol es darzů verordnet / ſo wiſſen ſye es doch nit zů brauchen / noch zů corrigieren. Es gebens auch die vnuer ſtendigeneinanderyn zůeſſen / mit groſſem mercklichem ſchaden. Von der boſheit dißes krauts. Dißßes kraut wañ man es nicht beſſert / vñ m hilffet wie man ſoll/ s zermaͤng et es die gedaͤrm / vnd friſßt vmbſich wie ein roſt in einem yßen / chadet der leber⸗ en / dem magen / entzündet vnd reiſſet vff die ͤderlein meſeraicas genañt. ftet die milch daruon / oder das ſafft iſt noch gyfftiger / ſol gar nit in den leib gebrauch et werdẽ. Doch iſt eine auchſchaͤdlicher dañ die ander. Die ſchwartz iſt gar bͤß / vnd die bey den warmen baͤderen wechßt / ſo auſſer der erden quallen. Die myn⸗ dere aber die iſt die beſte. Vnd ſoll man die rynde von dem würtzelin ſchaben / vů ſamlen im anfang des Meyens . dañ mn der ſelbigen zeyt iſt ſye am beſten. Wie man diſen puluer helffen / vnd das beſſeren ſoll. D Soll alſo gebeſſert vnd corrigiert werdẽ. Dieweil es fyermercklicher boßheie bat / ſoll man zům allererſtẽ darzů nemen / magen / leber / vnd hertzſterckungen. Jům anderen ſoll man darzů nemen / bdellium / gummi / mucilaginem pſylt / burtzelkraut ſafft / vnd dergleichen die do heylent. ům dritten / ding die do klẽ ⸗ vnnd hitz leſchen. als do iſt eſſig / endiuieu / burtzelkraut / nachtſchatt. Von diß en dingen allſamment magſtu zůſammen thůn / yedes i ſein gewycht / wie dt das fmdeſt in dem groſſen Diſtillier bůch Hieronymi von Braunſchweyg / vnd darauß machen ein puluer. Etliche andere brauchen darzů aloen / myrabo⸗ lanen / wermůt. Man ſoll auch die wurtzel vorhyn beytzenn in milch / oder eſſig. yt iia.ſtund / vnd darnach andere milch dorannthůn / dadurch würt jm ſein boßheyt außzegen. Mtancherley geſchlecht / vnd Comple⸗ yiou der Woffsmilch. Diekreütler zeygẽ von dißem kraut drey / oder fyererley geſchlecht. Das erſt/ groſßuEſula genannt / oder EEſula maior/ oder Teüffels milch. Das ander ge⸗ ſchlecht / mit vilen zyncken auß einer wurtzelen / yeder zpncken mit vilen oſten / vnd mit einer ſchartechten gelben hlůmen. Die dritt der yetzgenanten nit vaſt vngleich / mit einem eintzigen vffgerichtẽ ſtengel. Die fyerd iſt derẽ auch gleich/ vn allein das die blů men nit alſo breyt ſeind. vñ derẽ dreyerley iſt keins über ein⸗ es ellenbogens hoch. Die Teüffels Wolſfsmilch iſt wol zweyer ellenbogẽ hoch/ oder boͤder. Es ſeind auch noch andere geſchlecht Citimalli genañt / von welch⸗ em an ſeiner ſtatt auch ſollgeſagt werden. book/page-274/ Kreüterbuͤch. Lc Lu a. c. c. / WWslſfamilchiſteiner warmẽ vnd truckenen compleyion / im anfangdes drit z ten grad / vnd die milch daruou iſt noch hitzzger /zůſammen geſetzt auß feüriger / ſcharpffer vnd ſubteiler ſubſtantf / vermiſcht mit einer anderen yrdiſchen kraffp/ die da zůſammen zeücht / vnd trücknet / derhalben dann ſye ztrſchnedet / ſibtli⸗ yert / erücknet / zerlaſſet / vnd aufftbut. ¶ Kraͤfft nv Artzeneyen. WVie obgeſagt / ſo dat de Walffamilch ein purgierende kraffy / nicht minder dañ chriſtwurtz / tnrbith / agaricus / oder andere ſoliutiua wie ſye mogẽ genennt werden / vnd treibet auß melancholiam vñ phlegma / würt auch in die latwerg⸗ en / vnd pillulen gebrauchet die phlegma zů purgieren / doch mit ſolichem zůůſatz / wie erſt gedacht / hertz / leber / vnd magen ſterckungẽ. Von ſolchen compoſiution⸗ en lyß daa bůch Hieronymi/ Wie man die artzeneyen ſoll zſammen ſetzen / de compoſitis medicamentis. auch hab ich ſolichs in eiuem latuniſchẽ huͤchlin / ſon⸗ derlich anzeygt / welches einen nammen hat / Wie man ſollſtůlgang machen. WPlſfarilch über die wartzen geſtrichen / allentagein maloder zwey / wach⸗ et die hynwegfallen / vnd iſtbewart. ein⸗ blstt fẽ mie nicht weyeer be⸗ a kañe / dañ dem augenſchein nach / hab auch ſonſt võ nye mants anders moͤgẽ hericht werden / waas es fur andere nammen hab. Jſt aber ein Waldtkraut / vnnd auſſer der gewültnußvns zůů had en geſtanden. v wſ book/page-275/ GARcdbPb/ i oncraſye ft Poce. d a mmar / . a . m ⸗ z . book/page-276/ Lreüterbchh. tcytstc/ s z BeyuiſaoderButk. ¶ Von dem Nammen. DJJsün i aoin a s aroſſr oa g/ WWSa⸗o worroo on dnoouonaa yauoa⸗ er gungkfrawen / welche ein goetine geſein / vnd jmden ſelbigẽ nammen geben. Eaiſt auch ein fürſtlich kraut geneñt Baſilicon Lachanon / vnd heylwertig / au ß genañter vrſach / vaſt hoch beuolhen / vñ in eeren gehebt von den weiberem / als ein můter aller kreüter. Wie Teütſchen neñen es Beyfůſß / Buck / Sonnen wendel/ oder J. zohanskraut / wiewol auch ein ander kraut iſt welches alſo ge wennt würt. ſt aber darumb alſo in den brauch kommen / das an vilen orten eütſchalanda menigklichſch befleiſſet ſolich kraut zbekom̃en / ich damit kraͤn⸗ en vnnd grten / vnnd zů letſt in das Johanns fewr werffen. Solichs ſollein ſonderlich eypiation ſein / vnd geheymnuͤß. Alſo habendie Alten Heyden auch gegauckelt / ſo haben wir wie die affrn nachgeuolget / vñ iſt vff den heütigen tag ſolichervnd dergleichen nperſticionen / weder maſß / nach ende. Statt ſeines gewaͤchßz. SJtin ſtatt iſt vff dem felde / vnd an den vngebawenen rauhenoͤrteren Geſchlecht vnd Geſtalt. Beyfůſßiſt zweyerley / weiſß / vnnd rot / einander vaſt gleich /hedarff nicht vi abmalens / affter der farben halb. gleichent ſich dem Wermůt in allermaß / al⸗ lein das der eyfůſß breyter bletter hat / vñ feyßter. Plinius vnderſcheydet auch zwey geſchlecht / einn groſſes mit dreyterenn bletteren / vnd ei kleiners mt minder B en vnd zArteren. Jeyt einer Samlng. Die beſte zgyt dißes krauts zů diſtillieren iſt am ende des Meyens / die blet⸗ ter abgeſtreyffet von dem ſtengel / vnd das von der roten Buck. dañ die ſelbig iſt diebeſte. Aher dürre z behalten / ſoll man ſye graben noch ſanct Johanns tag / nach dem ſye ſichbeſomet. Die magi grabẽ diße wurtzel vſf S. Jobañs abent / ſo dieſoñ vndergadt / ſo findẽ ſye darbey ſchwartze koͤenlin an der wurtzelen hang en. Vnnd das dem alſo / hab ichſelbgeſehen / ſt ein ſonderlich gtheymnuſß was damit gehandlet würt. omplerion. BeyJe Bueken woͤrmẽſtatck / bitz vffden zweyten grade / trüeknẽin dem erſt⸗ en. Seind auch einer zarten ſubſtantz. Alſo gradiert es Galenus. Die nach / tom̃enen allſament / deſteygen es etlich vff den dritten / tlich wff den fyerdten⸗ welahes garfalſahiiz ¶ heine yafft vnd ſJuamenten. Ein ſonderlichs fyawẽkraut ſt Bzuck / denfrawen ire zeit damit zů fürderen / gebturt ztreiben / vnd auch das bürdlei. eyniget vnnt erwoͤrmet die můter / das wafſer dauon gebrennt / oder en decoction. Man machtauch bader daruon / vñ foment / ſahungen / vndẽ vff zůbrauchẽ / book/page-277/ tc. onerafayt iz ſeind vaſt krefftig / ollmit beſcheydenbeit in allerley weggebraacht werdẽ / nach radr eines verſtendigen artzet / oder hebaammen. Den mañenn treibet vnd zermalmet es den ſtein /das gtyen ẽvndlendenwee / vnd den vetſtandenen harn. Welche frawdas Weiſß heffeighatt / vnd derenhalb klaget die vnfruchtbar keyt / die bade mit dißßem kraut / es erwoͤrmet ſye / nene darzl lorbeerhletterder willſye es trincken / ſo neme ſye darzů muſcat nuſß. Man machet auch peſſaria / oder zapffen darauß /z obgenanter frawen kranckheit. Geſotten mit wein / chamillenblmen / vfſalbey / vnd dieerlammeten gead⸗ er / vnd neruen damit geriben / erwoͤrmet vnd krefftiget ſye ſtarck. WPem der affter haͤraußgeet /der nemiColophoniam / Apreſſennüſßlin / vñ ein weintzig weirauch / alles zſammen puluergziert /lege dißes plner über glů⸗ gende kolen / vnd entpfahe den rauch z dem affter hynein. Darnachſo ſoll er be⸗ reytet haben ein gůt handtuoll Beyfůſß / die ſelbig beſprengẽ mit rwtem wein / wnnd vff einem zyegelſteinerwoͤrmen / vnd mit dem hynderen ſo warmdarauff ſitzt/ as bilfft gewiſßlich. DDPas gebrañt waſſer wertrebetauch den hůſten / macht chlaffen / vertreibet gyfft / vnd erwoͤrmet den magen. Wer ſich vffdem wage übergangen hat /drreb ſchmit dißem waſſer / es vet zeügat jm die muͤdigkeit. ehen bart damitgeweſthtg / wachtyn wachfen. Eeer Eerñ beaß. book/page-278/ tyrürartpeb. McdRM Doberſteün⸗ g o . Mteinbrethen wlleiu.s. vl⸗ ůſ ¶ VondemNammen. Je uoa aoao n anyo yo⸗ t Jſtyech wenennt / ryrchiſih Bayipbagon / vnnd vff Lariniſch gggßyoo ooot oo aoyo⸗uoy o ⸗⸗ ilgermalmet. vnd zm andern / dz es auch vff den herten ſtein⸗ aooooo oooooonoooyoouanßo oio ooooo⸗ betgen / vnnd moͤrſtaden. Jſt ein gemeyner nam̃ auch anderer kreuter. als de book/page-279/ t ec iontrafayt õ ßzhenell/ vnd Maurrutten /die ſonſt ire eygene / andere nam̃en haben Geſchlechtvno Geſtalt. Dzißes krauts findt man mancherley geſchlechten / vnd geſtalten. Die erſt Sayifragia maior / Groſß Steinbrech genañt / wechßt etwas hoͤher wederein ſpañ / mit weiſßen blͤmlin. Seine blettlin ſeind klein / acht vaſt vngleich der Maurrautten / vnd an den würtzelin kleine knoͤpfflin / zwey oder drey an einand er gewachßßen / etliche eintzig / rotfrbig. Vnd dißem ſpricht mannauch der Hohe ſteinbrech. Etlich meynen / die knoͤpfflin ſeyen ſein ſomen. Die ander Steinbrech / klein Steinbrech / oder Gryenkraut genant / darumm das es das Gryen vertreibt / zů latin Saxifragia minor / flechtet ſich auch auff den ſteinen / ewes fingerts lang. Vnd iſt des ſelbigen dreyerley. Ene Steinfar genañt / wechßt in den mauren / vnd brunnen / hat ein blettlinnin allermaſß wie der Far / ſt aber gar klein. Die andere Maurrautẽ geneñt / wechßt auch allent⸗ halben in denalten mauren mit kurtzen ſtumpffen blettlin / chwartzgryen / ge⸗ ſpalten / vnnd hat vff der letzen ſeiten ſchwartze horechte flecken / gruͤnet winter vnd ſommer. Die dritte / iſt ein kleins kreütlin der Bibenell gleich / vnd doch nit Bibenell / flechtet ſich auchvff der erden. Vnd diße drey werdengenañt die leine Steinbeeche. Hieronymus ſpricht / dz Steinfar ſey Capillus Veneris / vnd derſelbigẽ geſchlecht ſeyen fyer / als Adianthon / Polytrichon / Capillus Ve neris / vnd Centautca. Von dem Widertodt /derauchein Stebrech iſt ſchreibt eralſo. Wibertodt in latiniſcher ſprach auch Capillus Veneris genant / vnd vonnet Aichẽkleiner Steinfar /darüb / das ſein ſtengel klein wie ein ſtraußfederlin / dem far gleich / vnd von etlichen ſungkfrawen har genañt. darumb / das die blat⸗ lin / ſo allein einer linßẽ breyt ſeind von den ſtengelẽ geſtreyffet / der ſtengel gleich Df dem har iſt. Es iſt auch ein ander geſchlecht / doch nicht ein krant / ſonder ein ge⸗ waͤchßmit goltfaͤrbigen ſtengelen / wie goltfarb har / der gulden Widerthon ge⸗ nañt. Vñ vermeynent etlich / ſo yemants verzaubert waͤre / vñ trug dißes kraut bey mnam halß / ſolljm ſein krafft widerkommen. Jtem etlich meynen / ſo yemat dißes kreütlin am halßtrag / ſampt der langẽ Sigwurtz / Victorialis genañt / das er nit wund ſolt werden im kryeg / vnd alle ſein feind überwinden. Vnd dar⸗ umb ſey Sigwurtz / aller mañ harneſch genañt / das ſye überzogen ſey wie har⸗ lin / in geſtalt des pantzers / doch zweyerley / Runde / in groͤſſe einer kleinen zybel⸗ en / Lange / in lenge eines fingers / offt aber heyd ſolicher maſß gebrauchet werdẽ. Vzun aber / Widertodt / darůb alſo genañt iſt / vmb ſeiner groſßenn tugent wil⸗ len / als vilals wider dentodt / vñ alle kranckbeyten der bruſt. Dißes ſeind die wort Hieronymivon den Seeinbrechen. Den Widertodt habich alſo geſehẽ / wie er hye beſchriben / vwbaͤrtragenfeyl wn den wrtzeltren /dieit land vm⸗ haͤrſtreichen / vnd wunderbarlich viltugend vnnd krafft dortuon außgeben / anch zů der alchimey gebreüchlich/ vnd halt ſelber ſolichauch für ein Steinbrech / vñů auch Capillum Veneris. Der drte Seeinbrech/ ſt genañt Meerhyrß / oder weiſßer reinbrech/ vff Keyechiſch beydem Dioſcoride Lithoſpermon / vnd in Latin Milium ſolis / o⸗ derGrana ſolis / dCaudaporcina. Jſt ein kraut wechßt etwanandthalbẽ ellẽ⸗ bogẽ hoch / mwt ſchmalẽ ſchwartz gryenẽ blattlin / wſchẽ welthẽ vñ demrſtengel iſt kleiner weiſſer ſomẽ in der groͤſße des Corianders /gleich wie einkleis runds ſteinlin / vnd herrw. ein ſtatt iſt an den vngebawenenfelderen/ vnnd vff den wgſtraſſen. book/page-280/ Schlut⸗ a. z⸗S ⸗ ⸗y y a ⸗ a a m.ů . book/page-281/ tict ontrafapt s Derſuerb eeinbrech / Sapifragarubea / oder Alkakengii/ vſf Veütſa Bo⸗ borellen / oder Judenkirßen / welcher wiewol er auch emn geſchlecht iſt des Vlacht⸗ ſchattens / würt er doch von wegen ſeiner zerlaſſender krafft / ſtein vů herrte feüch tigkeiten zůbrechen / auch Steinbrech genañt. Vnd dieweil derſelbigen kreüter noch etliche andere ſeind / hye uicht angezogen / derẽ ich wol eins oder zwey weyſßz auch nicht vnbeqqzueme Seeinbrecheu moͤgen geneñt werden / in aller maſen wie von den Conſolidis geredt / doch ſeind der gemeynen / vnnd nam̃haffyen Seein⸗ brechen / wur zwo / die mit dem knoͤpfflin / vnnd die kleine. Wie es aber ein geſtalt bab mit dem woͤrtlin Empetro / vnd Sayrfragabey dem Dioſcoride vnd Pli⸗ nio / ob ſye vff ein / oder vff zweyerley kreüter deuten / willen wir aber ein mol den gelerten in dig ſchůl ſchicken außzůfragen zůmtheyl atwhgehandletin wnßeren latiniſchen .Herbario. CComplerion der wermepnten Scenbrechen. Beyde Seeynbrechen ſeind warm vñ trucken vff dem dritten grade / wi eiw⸗ er durchtringender / außtreibender / vnd ſubtiliyerenden krafft. ¶ zJre raͤffrvnv Artzeneyen/ genanter Steinbrechen. Steinbrech in weinnkocht / vnd getruncken / iſt gůt fürs feber. Auch zůdem dropflechten harn. Vnd leget das kluyen. DJoch vorab ſo machet es harnen / vñ ztrmalmet den ſtẽiin der hloßen / vwd weELaAddhhahhgdadAo⸗ ⸗⸗⸗ erktfft. eMautrauten. y book/page-282/ Kyehterbia¶. tchct ¶ Krfft nv Artzeneyen der Maur⸗ w uten / oder Steintauten. Maurrauten / hab ich geſagt / ft auchein Seeinbreche / vnd würt darumib aẽ ſo geneñt / das es gern an denmaurẽ vnd in den bruñen wechßßt. vnd vff Kryech⸗ iſch Adianthon / darumb / das es kein bluͤmlin hat / kein ſtengel / noch auch kein frucht / gruͤnet im ſommer / vnd würt den winter auch nicht welck. eine hlaetlin ſeind klein / gleich demiCoriander blattlin / znnelecht wie einſaͤge.Seine ſtenge lin glitzen ſchwart / zart annetlichẽ / endẽeinerſpañenhoch/gantzgleich dem far / alleindas ſeine blaͤttlin klein vnd rund ſeind / vnd innder mittehaben ſye ein wolA gleich wie hor/ keſtẽfarbig. Vnd iſt aber ſonſt noch ein Maurraut / wechßt gleich wol wie diße in den mauren / vnnd iſt gemeyner / die ſelbig hat ſoliche flecklin vff dem rucken / vnd ſeine blaetlin außgeſpalten / wie ich ſye hye beyde zůſammẽ hab geſetzt. Mlůn diße beyde / hab ich gantz darflür / das ſye einkrafft haben / wie her⸗ nach volget. Steinbrechen vnd zermalmen. Diebruſtreynigen. Daa keichen legen. Den bauchfluſß ſtopffeni Die lung vnd leber reynigen. Schlangen biſße heylen. Das har haltendas es nicht außfall. Den frawen ire ztyt / vnd andere geburt treihen. Joannes de Vigo ſpricht ſye ſeyen kaltervnd truckener natur. WJwerthon/ oder Wicertodt. y z book/page-283/ i tcutA iontraſayt ¶ afft reaWierthons. Wiberthon nabet ſich der temperierung / vnd neygetſich zů einer kleinẽ trück enheyt / machet ſubteil / vnd diſſoluiert. Geſotten in waſſer / oder laug / vnd das haubt damit gezwagẽ/ veſtet die wur tzelen der har / das ſye nicht grundtloß werden / vnd eim das har nicht außfalle. Ein waſer daruonngebrennet vnd getruncken / reyniget die brtnſt / vnd treibet den harn / ſo man darab drinck. xvg.cag. Vnd dieweil es auch die leber /vñ das miltz / ſobenym̃et es die gelſůůcht / drweken / vñ ſtechen des miltz / reyniget den mag⸗ en vnd die gedaͤrm von allerley überflüſſigen choleriſchenfeüchtigketen. Wen die harnwynde vexieret / der driuck dißes waſſers. Es zerlaſſet auch dge knollen an dem hals / oder wo man ſye hatt / datůber gelegt. ¶ Kraͤfft oeo eerhyrſes. Meerhyrß würt in Kryechiſch darumb Lthoſpermon genannt /das ſein ſom herrt wie ein ſteinlin wůrt. vnd hyrße / darumb / das es dem hrßyen nit vngleich wachßet / an den hohen vnd ſchatpffen orten. hatt vil zweiglin vnnd ͤſtli / ge⸗ ſtracks überſich wachßend / gleich den Bintzen / aberveſt vnd holtzecht. Sein kraͤfft iſt / ſpricht Dioſcorides / das der ſomen deſſen krauts mit wein ge ſotten vnd getruncken / machet harnen / vnd treibet den ſtein. Von der iinellen. . ẽ Bibinelliſt der einen Steinbrech gleich mit einem zpñlechten oder ker⸗ bechten rinden blaͤtrlin. Sein ſteng el zart / einer ellenbogen hoch / mit weiſſen zartẽ bluͤrlin. Vñ die wurtz⸗ el rines ſcharpffen / wolryechenden ge ſchmacks / würt von dem hochgeleer ten Joanne Maiardo / auch für ein geſchlecht der Steibrcche geachtet / truckener vñ hitziger natut / vnd we Platina von ir ſchreibt / Jermalmet ſy e den ſtein. Macht harnen. Leget die darwynda. Pa⸗uarßaru. yge Treibet das peſtilentziſche gyfft ßzP won dem hertzen. Todtet von we gen ſeiner natur alle feber / der ſafft douon / vnd das gekoͤcht / getrunck⸗ en ee dañ das wee einen anktumpt. Man mag auch diße wturtzel ynle gen wie den Calmus / vnd gruͤnen y mber mit zuckeryoder honig. der puluerzieeen / vnnd taͤffelin darauß machtn / oder ſonſt diſtillieren / vnd das waſſer dauon behalten / iſt in all wqzgůt. book/page-284/ Lreüterbch. iibRc/y li ⸗n y /⸗ Pa n. p z m z z z zz zzz⸗ z ¶ Von dem Nammen. Jtaaaeauun / f roaga ea⸗ JJJJJJJoKK a⸗ ertliche andere ſchreiben Himum / añ z larin Baſuaon / würt vermeynet / das es ſeinen nammen haͤr habe von dem Kryechiſchen woͤrtlin o⸗ zin / welches heiſſet / wolryechen. Jſt etwan hoch vermaledeyet worden / vnd ver haſſet gemacht von dem heyde Chryſippo / welcherjm zůlegte / das es dem mag⸗ en / augen / vnnd der leberen hefftig ſchude / verwarnetl aſo menigkliche zů ſeinen zeyten / dißes kraut zůflyehen / vnnd auch nicht zůpflantzen. Sagt auch weter / wann man ſolichs kraut zerknitſcht / vnnd vnder ein ſtein leget / ſo würden ſcor⸗ pionen darauß. Jtem gekewet / vnd in die ſoñ gelegt / zů würmen. Deßgleichen die Apdricaner ſeind deſſeñ beredt geſein / ſo yemants diß kraut eſſe / vnd den ſel⸗ bigen tagjnn einen ſcorpion ſteche / ſo moͤcht ym dhein artzeney meer helffen. We⸗ ter / ſo haben ſye geſagt / wañ man ein handtuoll Baſilien kraut nem / vnnd. x. krebs auß dem waſſer / vnnd zůſammen ſtoſß / vnd legs etwan hyn / ſo kummen darzů alle ſcorpionen die in der ſelbigẽ nahe ſeind. DPiodorus byelte / das es auch leüß machte. Es iſt auch der brauch bey den Alten geſein / wañ man dißes kraut hat wal len ſaͤhen / vnd pfantzẽ / ſo hat man darzůnuͤſſẽn übel ffch⸗ en / vnd boͤße wort ſprechẽ / dar naach mit einem ronden walg⸗ erboltz überfaren vñ luck hert gůſammen trucken das erdt⸗ rich /dz es nicht luck age. Sye babẽs auch mit heyſſem waſſ⸗ erbegoſſen / das es düchtlich⸗ er dauonſolte wachßßen. Vnd dergleichenobentheür vil hab⸗ en ſye mit dißem kraut gerib⸗ e g Pß book/page-285/ cchct/y i ontraſaye Geſchleeht vnd geſtalt. zußßdem Jlinio / vnd Catone nymmet man ab / das dißes krauts Jcmtge⸗ nannt / zweyerley geſchlecht ſeindgeſein beyden Alteu. Eins wolryechend. Das ander ein kraut ward geſahet zů einer ſpeiß den rinderen vñ dewr whe. Wtwsẽ mann ſich auch zancket / sas das ſelbigw der warheit ſey geſein /aſßichbleiben. Vnd habenn alſo dißẽ zweyten / an Kryechiſch / y / für ein latiniſch/ i/ yngeſetzt / vñ n irer ſprach zcymuum geneñt / damwt es vonn dem erſtẽ vnberſcheyden / vnd dar durch auch angezeygt würde / we das es gar vil balder vñ behender wechßet da das erſt. Bey vns aber werdenndreyerleigeſchlecht anzygt . als groſße Baſiben / krauß Baſiilien / vnd wylde Baſilien. Groſß Baſiẽ ẽ vaſt wolbekañt / ſeines edelen geruchs halb. Würt gepflantzet in den gaͤrten / im anfang des Meyens. Seine blattlinſed vaſt wie Mercurialis / aber nicht ſo ſpit /kürtzer geſtoſſen. Jn dem Brachmonat wañ es bluͤet / hringet esbluͤmlu wie der Jſop / vñ nach dem bluͤm lin ſchwartzen wolryechenden ſomen. Das würtzelin reücht auch garnahe wie Benedicten wurtz. Der Krauß wrt gezylet wie Maioronẽ ſtocklin / buſchecht / krauß / vnd mit kleinen blaͤttlinen / vil eines lyeblichen geruchs weder die GGtoſß. Die dritte hab ich funden wachßen in ewem feüchten graben dakein waerin nen war / gleich der groſſen / doch eines minderen geruchs. Welches die beſte. DP De rauß würtvnd dißenfür die beſte geacht / vnd diße ſollauch gebraucht werden in der artzeney / ſampt ſeinem ſomen. Jſt aber in etlichen landen gar üb⸗ el zůbekomwnen. dañ ſye will ir gar eben gewartet haben / vnd waů man ſye nicht zů rechter zdt ſahet / daruach außſetzet an warte ot / do es ſonn hat / ſo kutwzt es nicht für. iComplerion. Von der natur vndcomplexion dißes krauts / ftymmnen die ͤrtzet nicht mit⸗ tnander. Dañ Auicenna ſetzet es in dem erſten grad warm vnnd trucken / miit einer ſtopffendenn ſubtiligkeit .Gͤalenus in dem anderen gtad warm / mit einet groben feüchtigkeite. Spricht weiter in dem bů ah der geſunden ſpeiß / das die Alten ſolichs etwan im brauch gehebt zů eſen / ruͤmet aber lichs nicht. dannes beſchwaͤre den magẽ / ſey boͤße zů dewẽ / vñ aach ein boßes melancholiſch geblut. ¶ Kraͤfft vnd Artzeneyen. Wiewsn dercomplexion dißes krauts die eeibenten widerwertig / alſo aüch in den artzeneyen / derenhalben ich ein beſchwaͤrd hab / ſolichs anzůzeigen. dañ ich ynen ſelb / in dem fall/ nit weiters glanbenn gib / dannſo vil ich ſelb erkuudet vnnd arfaren. Als / Das es die geyſter ereuickt. Stercket das feücht hy rn. RKrefftiget das hertz. Macht nyeßen. Benymmer den naßpfnüßel / ider ſchnupffen. Erwoͤrmet die erkalten aderen / ſo erlammet von dem baͤrlin /has waſſer do⸗ uon diſtilliert / vnd mit geriben. Alerweiterbegeret zůwiſſen derlaß die gemeynen kreüterbͤcher. book/page-286/ Kreüterbͤch. ⸗ſ ⸗zt r. v y r r iu a .. y L ⸗ ⸗ z yo ⸗ ¶ Von em ammen. ggc an aienebaen vmre srwoahſeb⸗ ßWgaaoooouo nada daorraoro rarooa⸗n foro a⸗e heyſſen. damn ſolichs iſt ſein latiniſcher namme Pulegium / darumb das es die ffahetodtet. ſt vorzeyten auch / wie Columellaſpricht / vnder die kreüt er geze⸗ let die manyſſet / vnd für ein kompaſt mit ſaltz yngelegt / vnd behalten worden. Dzißes kreütlin wechßßt ſeer gern / naͤmlich an den feüchten ſtetten / vnd wo es ein mal hynkompt / do flechtet es ſich ye meer vnd meer. Würt gebraucht zů den krentzen. Geſchleeht vnd Geſtae. goleyiſt auch von dem geſchlecht / der Vlepten vnd Müntzen / vnd iſt zweyer ley geſchlecht / waͤñlin vñ weib sa lin. Seind zwar beydegleich/ aber das maͤñlinhat ein weiſſ es bluͤmlin / ſpricht Plinius / das weiblin aber ptrpur. Es iſt auch ſonſt ein wylde Poley der Doſt gleich aber mit min deren vnd kleinerẽ hfetteren / gWW. ichs die ſchaff vnd geyßeſſen / ſo bleyen ſye ſichdaruon. Vnd dabaͤr kompts/ das es die Krye⸗ chiſchen Blechon genennt haben. Sein natut vnd krafft iſt ſo breñend vnnd ſcharpff/ das ſyeauch die baaut ver⸗ wundetdarüber geftrich e wů book/page-287/ t t i/ i iontraſape omplerion. Poley woͤrmt / ibtiliyert / vnd dewet wol / darumb es dannkodeevnd ſhbeg vmb die bruſt gar hefftig dawet. catLhaegtt Poley treibet den frawen ire zeyt / das bürdlin / vnd die geburt. Mit honig vñ aloe getrunckẽ / reyniget die lunge. Benympt dennkramzff. Leget das vnwillẽ des magens. Treibet die ſchwartz galldurch dennſtmůA⸗ gang. Vnd in wein getruncken / ereibet auß ſchlangen gyfft / wnd heylet. Poleyen eſchen / ſtercket die zaͤnbüller / darmit geriben. cGeſtoſſenmitger⸗ ſtenmeel / vñ übergeſchlagen / leſchet hefftig die braͤnde. Wiewolſolichs meelauch vorein ſonderliche bereytung hat. Jſt gůt zů dem podagra / ſo lang darüber gelegt / bitz das es rot würt. Mit ſaltzüber das miltz gelegt hilffet dem krancken miltz. Poleyen waſſer / leget das ucken. doley vnd Balſamkraut habenn groſſe krafft das hertz zůſtercken / ein eſſif dar auß gemacht. Ein krentzelin gemacht von doley / vñ auffdas haubt geſetzt / iſt gů tfür ddg ſchwyndel / geet weit über die roßen. Sye ſtillet auch das haubtwee / alſo darüber gelegt. Jn eſſig getruncken / leget auch das vnwillen vnd kotzen. Jn wein ge⸗ truncken vertreibet das bauchwee. Honig darzů gethon / ſt gůt den ge⸗ DP ſchaͤdigeten gedaͤrmen. Deßgleichenntreibetes auch den harn / denſtein / das gryen / vnd alle weethůmb ſo der menſch im leib hat. Mit honig vnd eſſig / würt es widerwertig / ſtopffet die menſtrua. Denen ir ſprach geligen von omacht / ſoll man Poleyen ſomẽ für die naß heh en / oder das kraut in eſſig gednnckt. Vnd ſolichs auchthůn denen ſo ſanet Valentiniſyechtagen haben. Wo man waſſer můſß tricken / vnnd ſch beſotgen cs ſey nicht gůůt / lege man ggWMzlzllMMo ⸗ m⸗ Die der krampffhiderſich z ruck zeücht / die nemen ſaltz / eſſig / vnnd woley/ laſſgn ſch darmit eeiben. Heylet auch die / ſo voneinem ſcorpion geſtochen / vñ naͤmlich die ander trück ne wechßt. für das Eſſen im mund / oder die feüle iſt ſye gůt gargariziert. fenocrates ein alter heyden artzet / der leeret / man ſoll nemen Poleyin woſE yngewicklet / vnd ſolichs z ryechen geben den tertianiſchen / ee dann ſye das we ankumme / oder ſolles jm vnder ſein bettvnd küſſen legen. Einn gargariſmus darauß gemacht mit eſſig vnd dürrenfeigẽ / heylethalf⸗ ataaaP book/page-288/ ycütcrbiͤaz ⸗n g t y y yzy .MiüaͤaJ. w ya ⸗gJ / vgae tc Srdtwwytauth. hKlein dannenbaumlin. ¶ Von dem Nammen. zs waoan aona galarcd oMam fyadr WJJJa. tLooniernus vnſeren eyren der laraalertaſtarser / darar / das Chamepitys ſey Hypericon. Wurt aber widerſprochen von dem wolge⸗ bore ien H Herman von leüenar in ſeinen kreüterbeſchreibungen. bewaͤrt ſolichs vß Dioſeoride. Dañ S. zohañs kraut hatt blerter der wylgen Rauten gleich / aber Chamepitys bletter werden vergleichet der kleinen Haußwurtz. Dochfürſetzeter / vnd ruͤmet die meynung Leoniceni/ für vnßere ͤrtzet / welche ein krelütlin zeygen / wechßt in dem ſodt / on allen geruch / welches ſich zůů der be⸗ ſchreibung Dioſcoride gar nicht reimet. D. Hieronymus Boek / auch ein hoch erfarener der kreẽüter / meynet es ſeyiCypreſſen / das klein kreütlindas wir in vnſer en landen Cywrefß nennen / vnd argwonet ſolichs vſſer dem geruch. Vnſere a⸗ pothecker m Ser aßßburg habet mir ein kleines dürres kreütlin gezeygt / eines fiigers lang / ſchottecht / mit vilen zarten blaͤttlinen / wie Roßmarin / aber ncht ſo feyßt / hat keinẽ ſonderen geruch / vnd meynent / ſolichs ſey das recht. Dargeg⸗ en zeygen die anderen ein anders.Jrem vt ſchreiben in allen iren recepten das iChamepitheos l wie ſye es nennen yvnnd haben nye gefehen was es ſt. book/page-289/ ctü Eontraſapt a¶ Mit dem Gamander desgleiichẽ.Wwe einmal zeit / das dieaͤrtzet zJſañ̃en rhat en / vnd in dißem vnd anderekreüteren ſich vereynigeten / vnd nit für vnd füt machten maͤñlin für mannlin . Chamepitys wurt von den newen auch genennt Jua / vnd Tus terre /vom Dioſcoride Aiuga. Die gemeynen kreüterbuͤcher habẽſolichs falſch verdolmetſchet / kelenger yt lieber. VonGeſchlecht vnd geſtalt diſes kauts. dlin. ſpricht / dz das recht war Chamepitys dreyerley geſchlecht ſey. Das erſt eins ellenbogen hoch / mit einer blůmẽ Dañbaums / auch des ſelbigen geruchs. Das ander etwas minder / vnd kruĩ. Das dritte des ſelbigẽ geruchs / vnd dar umb auch eines nammens / mit einem kleinen ſtengel eines fingers dick / weiſßz⸗ lecht / zart / klein / vnnd mit rauhen blaͤttlinen / wechßt gernvff den faͤlßen / aber zwar alle einer kraͤfft. Diße dritte iſt das Hieronymus Bock für Cbamepityn batt / vnnd iſt meins bedunckens nit übelgeredt. Du magſt die drey Capiite Dioſcoride mit dißen kreüteren conferieren. Beſchreybung Dioſcorioe. uChamepithys die erſt kreücht vff der erden erden gekrümmet mit blaͤttlinen der kleinen haußwurtz / vil zarter / horecht vnd feyßt / vmb die ͤſtlin etwas dick⸗ lecht / ryechẽd wie ein dañbaum. Seinn bluͤmlin iſt zart / gelb / etwanauch weiſß/ vnd die wurtzel wie wegwart. Die ander wechßt eines ellenbogen hoch / mit ͤſtlin gekrümmet wie ein enck⸗ er / vaſt zart / horecht / mit einem weiſſen bluͤmlin / vnd ſchwartzem ſomen / rcücht auch dem Dañbaum gleich. Dz Diedritte das maͤñli genañt / auchklein / wit zartẽblaͤttlin / weiſß / ſchmutz ig odwr růſſig / mit einemmrauben ſtengel/ auch weiſß / vnd gelben bluͤmlin / tegt ſeinen ſomen zwiſchendem blattlin vnd ſtengel. Jompleeion des rechten Chameitys. Jſt w arm indem zweiten grade / vnnd trücknet in dem dritten / meer httet dañſcharpff. Der ſawrabſtergiert / vnnd reyniget auchmeer / weder er woͤrmet. Es můſßdißes kreütlinden Alten vilbekañtlicherſein geweſt weder vns. damw ſye es gar vilin iren recepten brauchen. ¶ Krfft ſo Dioſcoioes diſemkreüt⸗ lin ßgzft. Sibenntag von dißem kraut getrunekentverſtand des erſten geſchlechws welches das war recht iſtbenimpt die geelſůcht. Fyertzig tag getruncken / beylet vnnd treibet auß die cogendix genañt / do eimdie hüfft wee thůnd / wnd erſich nicht bewegen mag. Machet wol harnen. Jffenet die leber / v das miltz. Jft einartzneywider das gyfft / aconitum / vnd Walffwurtz. Pulueriiert vñ den frawẽein zůͤpfflin darauß gemacht / reyniget die mcůtw. Erweycheidie harten brüſt. oHefftet die wunden. Heylet die freſſendenggſchwaͤre. lLaſxieret den bauch. Die and hat gleiche krafft. Die dritt etwas mind. book/page-290/ Kreüterbůͤch. t cL u ey ey. Mso aͤs brut od srtham aß. ů ooer WWaltchopff. JJe ohgeſage/ o würt S. Johaüs kant / das man Hypericon nennet / im latin auchfür ein geſchlecht der Chamepitys genañt / welcher meynung iſt ſ icolaus Leo nicenus / vnd Dioſcorides ſelb eingeſchlecht ayperici Cha⸗ mepityn nennet. Sein latiniſcher vnd kryechiſcher naĩ iſt Hypericum / Perfoliata. darumb / das ſein blaͤttlin ſcheinen / als ob ſye mit eitel nadelen waͤren durchſtochen. Von etlichen auch fuga demonů geneñt. darumb/ das man meynet / wo ſolichskraut behalten würt / da kom̃ der teüffel nicht hyn / moge auch kew geſpenſt bleiben / vñ darumb bereüchet man in etlichen landen die kindtbetterin damit / laſſen es ab⸗ ervor ſegnen vff vnßer frawen vffart tag / vñ haben alſo ire kurtzweil damit. Von geſtalt vnd geſchlecht diſes krauts. fygr geſchlecht werden angezeyget vom Dioſcoride / dißes krauts. Das erſt HypericumChamepitys / ein zweigecht kreütlin / einer ſpannen / oder eins balben ſchůchs lan g / ſeine ſtengelin rot / vnd die blaͤttlin gleich der rauten / vnnd bluͤmlin wie die gelben violaten / welche wañ man ſye kniütſchet / ſo geben ſye blůů⸗ tigen ſafft / dohaͤr es geneñt würt Androſemon / bringt auch ein ſchyflin / ein wen tzig horecht / ſo groſß wie ein gerſten korn / in welchẽ iſt das ſoͤmlin / reücht gleich dem hartz. Etlich meynent auch / dißes ſey die wilde Rauten. Dann diße wort Dioſcoride werdẽ auch gebraucht von wort zů wort / in der beſchreibung der wyl z den Rauten. Das ander geſchlecht / Aſtyrum etwas groͤſſer weder das yetztgenannt / mit roten bletteren / vnd ſomen / reücht gleich dem hartz / welches wañ mans zertrei⸗ bet / werden eim die finger dauon blůtecht. Das dritte / Androſemon / ein zweigecht / mit rotfaͤrbigen ſtengelen vnd ͤſt⸗ en / hat bletter zwey oder dreymal groͤſſer weder Rauten / geben auch blůtigen ſafft / hatt auch gelbe bluͤmlin / ſomen gleich dem magſotſomen / auch alſo yge⸗ faſſet / als mit vilen pünctlin vnderſcheyden / eines hartzechten geruchs. Das fyerd geſchlecht Coris genañt / in kreütlin ſt gantz rot / wechßt gern be den Tamariſchen / vnd der Heyde / nicht über ein ſpannen hoch / mit blaͤttlinen gleichen ſich der pfrymmen / aber etwas feyßter vnd doch kleiner / eines anmůtig⸗ enn geſchmacks / vnd wolryechend. Dem nach magein ye d nůn wol abnemẽ / welches vnßer / vñ das recht Hype riconſey. Es gedenckt aber hye nicht Dioſcor. der durchſichtigr blaͤttlin / bringt ein groſſen zweiffel. Das fyerd laſße ſich nit übel anſehe für die Chamepityn / die man bey den erfarneſten apotheckeren fidet. Galenus ſpricht / das das kraut auch ein frucht bringe / icht allein ein ſomen. Vgoch iſt ein kraut / do man mit gelb ferbet / ferbkraut genañt / oder Bytſch⸗ kraut / brauchendie ferber vnd důchſcherer.Meynen etlich / ſey auch ein geſchlecht Hypericonis. book/page-291/ t Mu Tontraſapt omplerion. Jzlle Hyperica woͤrmen / vnd trücknẽ / alſo einer zarter ſubſtantz / das ſye den frawen ire znit / vnd den harn treiben / frucht vnd ſomen miteinander genoſſen. ¶¶ Kraͤfft B. Johans traut/ zas wir darfür haben. Waſſer gebreñt von dißem kraut / ſampt dem peonien waſſer / iſt gůt für den fallenden ſyechtagen / getruncken. für den ſchlagk. Seopfft allerley ſtůlgang. Jit gůt für das ztteren vnd ryderen der glyder. eylet wunden / geſtochen oder gehawen. Benimpt das drey / vnd fyertaͤgig feber. wrErhwwMadz ahßnz ⸗ i ⸗Jo yly nẽ / /R ⸗⸗ L i ſ ſ i z zz z z z/ Lz. iſa arſ Senſfcraut. ¶ Von dem ammen. o gD Jeſertraut/ ooer Senfftrat/ hat einen uu⸗an de pfeſfer vñ ſenffdarnmb / dz es ſaharpff / vn ſaur iſt wie pfefer nd ſenff freilich hitzig vñ truckenn bitz vff den drittenn grade. Wechßt meer dañmañs boch / mit pfyrſich bletter / vnd einem bolen ſtengel. Gewỹet kleine weiſße bluͤm lin / we der Bibinel / aber nit ſo ſchottecht vnd außgeſpreyt. Jb es ein geſchleche ſey dtr vorgenanten Perſicarie / oder etwas anders / biñ ich dißmal mit gnůgſam bericht darauffzů vreeylen. Jch vernm̃/ wie das die frawen den ſenff / vnd andere ſalſamenten damit zůbereyten / vnd für eiukuchenn kraut haben. book/page-292/ Erehterbch. gßs ⸗ m nualaͤ ͤͤ . ⸗⸗ . müntz . y book/page-293/ tit/ iit ontrafayt on wllerlen intzenoder Baſam kraut. l¶ Vonn dem Nammen. Jaaonoo yaaia aarbaahaa⸗ aDJſ goeten / das es ſey ein ngkfraw geſein / võ dem Plwtonelieb Da us io ⸗ woo ooaaoroon noar sooom⸗ ens. Eztliche legens auß / Mentha / id eſt / merita / oder Mentha / aiin arataeſt egWW Von mancherley geſchechten ter Miüntzen. Der wolerfaren Hieronymus von Brunſchweyg ſetzet ſechßerley geſchleche der Müntzen / welche alle mit diße n Latiniſchen nammen bezeychnet werden / Mentha / Balſamita / Calamentum / Mentaſtrun / ſlepeta. D Die erſt iſt Bachmüntz genennt / zů latin Mentha rubea / oder wtha aqiatica / von etlichen Teütſchen fiſchmüntz / vnnd Rotmüntz. daruznb /das ſein ſtengel rot iſt / vnnd auch ſonſt gern an feüchtenorten wechßt / da auch zm zeytten fiſch wonen. Die ander Balſamita / MMentha Saracenica / vnnd vff Teütſch / Balſam müntz / od Vnſer frawen müntz / mit langẽ blaetlinen / ſchmecken wie Baſam. Die dritte / Mentaſtrum/ Ackermünt / wechßt auff den ckeren / wiewol vil woͤllen / Mentaſtrum ſey Bachmüntz. Die fyerde Mentha Ehauina / dasiſt / Roſßmüntz / mit weiſſen / rondẽ / hor⸗ echten bletteren vñ ſtengelen / würt auch genant wilder Balſam / iſt dem weib⸗ lin andorn nit vaſt vngleich / halt ich für Dioſcoride MMentaſtrum. Die fünffye / Menthanon odorifica / ſNept / oder Sreinmüntz geneñt / oder atzenmüntz / darumb / das es die katzen gernſchmacken / gleich wie den Bal⸗ drian / oder Dennenmarck / welches auch katzen kraut geneñt würt / ſolt hillicher genennt werden / Katzenwuurtz. Die ſeEſte / Mentha / ů eütſch / Krauſsr Balſan / Beyment / Balſam⸗ kraut / vnd Müntz / on zůſatz / iſt das edel balſam kraut ſo in den gaͤrtẽ gezyelet würt / kraͤntz darauß zů machen / menigklich zwar bekant. Tomplerion der Muntz. Beyment / iſt warmin dem dritten grade / vnd iſteinakreffpigen / wolriechen⸗ de geruchs. er ͤfftrea Baiſamkrauts/ oder Bementen. Das ſafft vom Beymant / wi efſiz vermengt / ellet blůt. book/page-294/ Kreüterbch. Vdtet die runden bauchwürm / oder ſpůlwürm. tc f Beyment getruncken reytzt zů vukeüſchheyt. Stillet das kluxen / vnd vnwillen von der cholera/ drey zweiglin mit gtanat ſafft getruncken. Dawet ab die eyterige geſchwulſten / wit bereytem gerſtenmeel übergelegt. Vher die ſtirn gelegt / mltert das haubtwee. Welcher frawen die brüſt geſchwaͤren / od die milch klotzecht würt / vñ ſchwürt / deren ſoll man die brüſt überſtreichen mit dem ſafft / oder waſſer vonndißẽ kraut. Mit ſaltzgeſtoſſen vnnd übergelegt / heylet die biſße von einem vnſinigen hundt. Mit honig waſſer vermengt / benimpt das oren wee. Milteret die raube zung / vñ iſt gůt für die breüne / die zng damit geweſchen. Die blattlin von dißem kraut in ſůͤßmilch gelegt / behalt ſye / das ſye nicht z ſammen laufft. Jſt vaſt dyenſtlichdem magen. Vnd in die condimenta gebraucht / hat es ein ſonderliche gnade. Dißßes kraut ſtereket auch das dertz. Vnd macht froͤlich. Jſt den kalten kranckbeiten ein koſtlich hertzſterckung. Wer die ſpeiß nit behalten mage / vnd widergibt / dem ſoll manndißes waſſers zůtrincken geben / vnb auch über den magen warm epithymieren. ẽJffenet die leber / miltz / vnd nyeren. Jſt gůt für die feüle im muud / vnd fur das Eſſen / vnd weethumb der znbüt ler. Gerſten brot genetzt in dißem gediſtillierten waſſer / mit eim wentzig eſſig vermengt / oder eim Balſam eſſig / vnd für die naß gehebt / ſt gar ein koſt⸗ liche ſterckung / deren ſo ds offt in omacht ſallen. Reyniget die muter / gedrtuncken. Allerley brüch jñwendig des leibs heylet diß kraut. Jnndie laugen gelegt / vñ B den jwungen kiiden danit gezwagen / heylet den grynd. Beymenren ſafft / vermengt mit rauten vndcoriander / vnd ein gaargariſma darauß gemacht / vßmilch / erhaltet das abgefallen zaͤpfflin. Siumma ſum̃arum / es waͤre wol ein bůch zůſchreiben vonden ttgenden diß⸗ es koſtlichen krauts. ¶ Kyaͤfft oer Baahmünt. Das waſſer oder decoction won Bachmüntz getruncken / ͤffener die leber / vñ vertreibet die gylbe. Erwoͤrmet den kaltenn magen. Reynwget vnd macht wolgeſchmack die faulen ſtinckendeu zyr. Jn die naßloͤcher gethon reyniget das haubt mit dißemkraut gebadet / vnnd darnach getruncken des waſſers / heylet die ynerliche brüch. ¶ Kraͤfft wer Nepten / ooer Kutzen můntz. Vept gediſtillieret / oder geſotteninwein / vnd getruncken / wacht ſchwutzrn fürderet den frawen iren blůmen. Stillet das wee der můter. Jſt gůt für den ritten / ſich darmit gerhen / ee damůes einenankumpt. reibet gyfft auß. Benympt das geſycht der glyder. y ¶ book/page-295/ te f Das ſ⸗rrrgig fcher. Macerey. iontraſape Toͤdtet die würm innden oren. AAndere wůrm desgleichen / wo ſye ſeid. Rryniget die bruſt von dem koder. Erwoͤrmt die erkalten nyeren. Seercket das geſychr der augen. Seercket den magen vnd glyder. Benymmet den dreytagigen ritten. Macht ein hübſche farb / angeſtrichen. Diltket alle die maßen / vnd kinder maler. offenet die leber vnd ſtercket ſye. ¶ Kraͤfft oea WJien Balſams. Der Wylde Balſam vergleichetſich in allendingender dachmñüntz / ſt ab⸗ er krefftiger. VoſſſtntheBerwurt. ¶ Von dem Nammen. JJwu az warai gannnna o⸗ wa s EJJlenſeinerwylde/ wnd gyoͤſſe /darumb das eg groͤſſeriſt weder an gldarar rrnahauom dryraaſcvnd larin / yomarartrmy agJſMMarathrum ſylueſtrg Feniculüerraticum. Die wurtzel von gfJůaa aoaaa/ ono on. eaomw on aonidwaela⸗y ſye auß für die Berwurtz. Geſchlecht vnd Geſtalt. Dißes enchels ſeind auch zweyerley / wie Dioſcorides ſye vnderſcheydet. Dev erſt wie yetzt geneñt. Der ander mir einem langen zarten / vñ dynnen blattlin. Sein ſomiſt rond wie Coriander / ſcharpffvnd wolryechendt. ¶ Seine kyaͤfft vnv artzeneyen. Diße beyde geſchlecht haben allekraffp des gemeynen fenchels alein / dzdas letſt geſchlecht etwas vnkraͤfftiger. book/page-296/ Kyeüterbuͤch. tC y n eniſ. ¶ Von dem ammen. fzJvrgirau nioman s ooan lad wiaůr J oa auaoarrwton / ad aiumẽoaoioae arwantodaa⸗ preißet von dem philoſopho Pythagora / würt auchnit vnder die minſten geze let vvnndem Plinio / vff Kryechiſch vnd latin geneñt Aniſum / oder Anacetum. darbadasesein begyrd / vnd luſt macht / zů der ſpeiße. Der beſt Eniß iſt / ſpricht Plinius / der vßder JnſulenCreta kumpt. Der ander der vß Egypten land / welcher gebraucht würt fcüe Lyebſtackelindẽcondimentẽ/ fyiſch/ voll/ mit kleyb⸗ echt vnd wolryechend. Geſchlecht nd Geſtalt. Dioſcorides beſchreibet den Enißßmit zweyen worten / vnd ſprcht. Enißiſt ain kleins ſaͤmlin wechßtinyria / gleich duEJpffch/ groſß/ ſcharpfflangeleaht⸗ Sein Complexion. Der uEniß wͤrmet vndtrücknetin dem dritten geade / vnnd hateinkraffe zJ digerieren / wiud / zerlaſſen vnd zztreiben. ¶ Krfft vn Artzeneyen. Treibet deu harn. Den verſtandenen frawen blůmen. Macht ein gůͤten athem. Leget ſchmertzen. Kerlaſſet das waſſer zwiſchenfell vndfeyſch. f.eſchet den durſt. TCreibet auß das gyfft / vnd uaͤmlich das von denthyeren iſt. Dfemmet vnd zerlaſſet die geſchwulſt. Jſt gůt zůů der waſſerſůcht / von allerley geſchlechten. Stellet das Weiſß den frawen / albamenſtrua geneñt. Macht den ſeygenden frawen auch vil milch. Reitzet zů vnkeüſcheit. Seiillet das haubtwee ein reüchlin dauon durchdie naß entpfangen. Mit roßenoͤle geſtoſſen / vnd in die oren gethon / heylet die gebrochenen oren. Doch iſt ſein brauch am allerbeſten vff dem dritten diſch. als dañ mit zucker überzogen/ ſahleüſſet er den magen / vñ durch ſein gůten geruch / krefftiget er das haubt. Stummaſummarum / wie manynnbraucht / ft Eniß i allen weg gůt / dürr / oder gryen. Wen ein ſcorpion geſtochen hette / der drnck Enißin wein / ſt ym on ſchaden. Jn ein duͤchlin geknüpfft / vnnd zů nacht vnder das küſſen gelegt / vnd doran gerochen / vertreibet die vngeheüre boͤße traͤum. Wker nicht luſt hat zůůeſſen / vnd ſonſt fauliſt / vnnd nicht arbeyten mage / der brauch Enißin der ſpeyße. Jſt auch gůt den breſthafftigen augen / vnd wemetwas ſchaͤdlichs wer daryn gtfallen / der ſtoſße Ezniß/ vnd lagc jn darüber / re zeüchts daͤrauß. y book/page-297/ te. i Tontrafayt Jn waſſer geſotten / vudin die naße gethon / heylet die naßengeſchwaͤre. Gepuluert / vñ gemengt mit honig / hyſop / vñ eſſig / ein gargariſma daratf gemacht / iſt gůt für das halßgeſchwaͤr / Angina genañt. Mit honig yngemiſcht / vñ geleckt / reyniget vud erweychet die brruſtgeſchwar. Jtem Eniß iſtgůt für den hůſten / haubtwee / krymmen / für das klwpen / vnd erkalten magen / machet wol dewen / wol vnd ſanfft ſchlaffen / leget das vnwlẽ / vnd geſchwulſt über das hertzgrublin / ftillet die rot růr / vnd das groß drincken / erwoͤrmet vnd krefftiget die neruen / ſenfftiget das lendenwee / vnd můterwee. Sol auch angeſtrichen werden den ſchoͤlligen vnrd vnſinnigen / den geberen⸗ den frawen mit dylle / den jungen kinden die den fallenden ſyechtagen haben. Pythagoras ſagt / wer dißen ſomen bey jm trage / der ſeydes fallendẽ ſyechtag ens ſicher / vnd darumb ſo ſoll man dißes ſomens vil ſaͤhen. Er macht leichtlich geberen die frawen Pſo daran ſchmacken / vund ſo hald die kindtbetterin genißt / ſol man ir daruon drincken geben. Soſinenes hat alle herrtigkeiten damit geweychet / mit eſſig vermengt. Jů den muͤden vnd erſchlagenen glyderen / kochet er EEniß in oͤle / vud nutro. Verſprach auch allen waggengeren vnd laͤutferen / wañ ſye von dißem ſomen druncken / ſo würden ſye nicht mude. Heraclides auch ein Alter /der gab dißes ſomẽ ſo vil als man mitdreyẽ fng eren moͤcht begriffen / mit ein wentzig bibergeyl / für de geſchwulſt des magens/ der ynge weyde / vnd den keichenden. Walaen frawen die můtervfffteiget/ oll ſolichs nyeſſen / mit bergeyl / cfg vnd honig. Mit wein yngetruncken / macht ſchwitzen. book/page-298/ Kreürwrbuͤch. eos. ¶ n E ./ f .ͤ wa. Gcrgd tl⸗ book/page-299/ t MuL ontrafapt vreſſen. ¶ Vondemfbammen. gJca aoaanwa an deian woan n⸗ aggſwnuerſtendigen hat wollenerwecken / vnd hurtig machen / vñ DJJJJßg geaber yfaaen die dltenynenainſprawort oorſpoea de Vaſturcium. das iſt ſo vil geſagt / als / mß Areſßen. Dañ Kreſßyen indie naß gethon / ſtherpffet das hyrn / vnd putgieret es. Vnd iſt ſein Latiniſcher nam̃en Vaſturcim / der Kryechiſch / Cardamoͤ. Wechßt wunderbarlich hoch in Ara⸗ bia. Vnd iſt etwañ ein ſpeiß geſein der Perſier / vnnd kriegs volck ſo vnder dem ünigiCyro was / wie Enophon daruonſchreibt. Scatt ſeines gewaͤahßz. Achßt an gebawenenſtetten / vnd geet vff am fünfftẽtagnach ſiner ſab⸗ ung. Palladius ſpricht / d er alle ſtett moͤgeleiden / vñ einen yeden ufft /hedarff keins myſts / mag auch wol on feüchte ſein. wo er nicht zůgegen / vnnd mit lat⸗ tich geſaͤhet / wachße er zům aller hübſcheſten. Geſchlecht vnv Geſtalt. Geſchlechr der Kreſßen ſeind etwañfyererley. Als Garen refße / den man im ſalat yſſet / mit breyten ſchyfflin / in welcheniſt gelber ſomen / eines ſtarcken ge ſchmacks wie Senff. Brunnen Kreſß / auchein ſalat kraut. Wechßßt an den feüchten ſtetten /bey / vnnd in den rauſchenden haͤchlin / n den laͤren waſſergraͤben / einer elen hoch / mit Df einem feyßten holen ſtengelin / an welchem kleine etwas rundtlechte blettlin / ſo man die ſelbigen zerreybet / vnnd yſſet / ſchmecken ſye wie garten kreſß. Bringet auch kleine weiſſe bluͤmlin / vnnd darnach ſchyfflin wie die Cheii vnnd ſJyelin bluͤmlin / in welcheniſt ein kleines ſoͤmlin / bitter. Vnnd die würtzelin zart / wie menſchen har / ſchneeweiſße. Vaſturcium tectorum / wie es Serapion nennet / mit ſchmalẽ / angen / ſpinz⸗ en / vnd geſpaltenen blettlin / zweyerfingerlang / yfftlecht / hat wentzig neſtliun / vff welchen iſt etwas gleich wie baͤrlin / gekrümwgtt / in welchem iſt breyter ſom⸗ en .Sein bluͤmlin weiſßlechtig. Vnd wechßt vff An ſtraſſen / vnd bey den waͤnd⸗ en der heüßer. Das fyerde laſturciumorientale / auchbeſchriben von Serapione am. taclvi. Kapitel. ompleyion. Der ſomen von Kreſßenvergleichet ſich in ſeiner aialitet dem Senff/enw brennenden krafft. Das kraut gedoͤrret / hat gleiche krafft dem ſomen / aber gryen iſt es beſſer. Vnnd würt vermiſcht den artzeneyen / ſo do die groben fleg⸗ mata der bruſt zerſchneiden. ¶ Seine rraͤfft/ vſl Dioſcoride/ vnd Bllinio. Gartten Kreſß reytzet zů vnkeüſcheit. Scherpffet die ſynne. Reyniget den bauch. Treibet die Cholera / gedruncken ſo vil als.s. quintlin. Treibet auß / vnd toͤdtet die würm / mit honig gedruncken. book/page-300/ yeüterbůͤc¶. A Machet harnen. Reyniget das mwiltz / mit eſſig übergelegt / derhoni. Mit honig genoſßen / nuͤchteren / vertreibet den hůſten. Reyniget das miltz in wein vnd feigen geſotten / vnd gedrtuncken. Reyniget allerley malatzeyen vnd maßen. Reyniget die geſchwaͤrſo ſafft geben wie honig / faui vff Latin genennt. Reyniget die lunge / vnd die b. uſt. Jſt gůt für das keichen⸗ Aſthma genannta Vertreibet aller ſchlangen gyfft. Halt das har das es michr außfallt. Maturiert / oder zeitiget den Carbunckel/ vñthůtynvff/ mit bereytem gerſt en meel vnd eſſig übergelegt Leget das weethumb der hüfften. WWerlaſſet vnd leget alle geſchwulſten. Reyniget die freſſenden ſchaͤden / mit honig gebraucht. Mit geyßmilch kocht / vnd gedruncken / benimpt das wee vmb die bruſt. Keücht doͤrn vnd ſtachelen auß dem fleyſch. Benymmet das haubtwee ſo von kalten flüſſen ſein vſach hat. Jtem das zanwee / das ſafft im mundt gehebt. Reyniget die ſchůͤppen vff dem haubt / vnd den gryndt / bergeſtrichen mt gaͤnßſchmaltz. Widerſteet den ſcorpionen. GGekocht mit feigen / vnd über das daub or gelegt / bringet wider das gehoͤr. Suumma / iſt einer brennenden natur / vnnd vergleichet ſich iu allen dingen dem ſenff / vnnd dem wylden ſenff / gar genaw vff den fyerden grade / als etlich woͤllen. Dißer ſomen waͤret vnd bleibt gůt fünff jar. Dißer ſomen im mundt gehebt / vnnd gekeüwet / iſt gůt für die lemme der zungen. Ein ſaͤcklin darauß gemacht / vnd übergelegt / drücknet das haubt. Ein koſtlich ſternutament den lethargicis. Gekocht mit feigen / vnnd ein gargariſma darauß gemacht / hebet auff das gefglen aͤyfflin. Das puluer daruon / treibet hynnyn den affter der harauß gangen. Mit eſſigkocht / erlaſſet die kroͤpff/ vnd andere knollen. Das waſßer vertreibt das zangeſchwaͤr / ſo man die büller damit weſcht. Dyenet auch für die porpellen vñ orſchlechten / mit honig vermiſcht / duchlin darmm genetzt / vnd übergelegt / es zeücht die roeen flecken haͤruß. gPit boley vnd waſſer geſotten / verzeret die baͤßefeüchtigkeit in dem magen. Man ſoll dißes ſomeno picht zů vil brauchen / ſt ſunſt ſchaͤdlich. ¶ Kr ͤfft reo Biunnentreſſens. Bruñkreſße / ¶kalter natur / vnd leget die bitzien geſchaulſten / mit ſůſſem wein geſotten / vnd übergelegt. Das waſſeriſt gůt vnd bewaͤrt für das gryen. Vodtet die würm in dem leib. Benymmet die ungenſůcht. vnnd lcberſůcht / doch ſoll man nicht zů vil vff ein maldrincken. book/page-301/ lL aci P w oncrafapt zſ ⸗ ../⸗ ⸗ C . n .⸗ K Spnngraut. v book/page-302/ Kreüterbüch. ttci Swringkorner Seheiſſgoner ooer Wundelbaun. ¶ VondemWammen. ſzJgo o ooeyr r oorua ..LLßgnennt Lathyris bey dem Dioſcoride / oder Catapucia / vnnd ez uaſo lca vſf tLatin / bat ſeinen nam̃en võ den koͤrneren / wrlche ſo ſye eyrig werden / ſo ſpringen ſye hynweg. Scheiſßkoͤrner / das ſich die betteler / vnd der ge meyn boͤfel damit purgieret. Etlich nennens auch Treibkoͤrner. dañ ſye treibẽ / aber nicht on mercklichen ſchaden / wie alle ſolutiua / wo man ſye wwt iren corre⸗ etiuen nicht beſſert. Sein Latiniſcher nam̃ Catapucia iſt dohae / dz dißekoͤrner verſchluckt werden wie pilulen. dañ Catapucia heyfſent pilulen. Sein geſtalt vnd geſchlecht. Sein geſchlecht ſeind mancherley / die da anzeygt Dioſcorides am fyerden bůch / ylinius am. xgvt. elle Tithmalli genañt. Vnder welchen auch gezelet werden / olffsmilch / Kellerßhalß / Mezereon. rc. Vber das / ſo vnderſcheyden die newen dißßes kraut auch noch zweyerley. Das erſt Catapucia maior ge⸗ nañt / oder Pentadactylus / zů Teütſch Wundelbaum / Kreützbaum / oder groß Springkoͤrner. Wechßt in aller geſtalt wie ein hübſches baumlin / meer dann mañs hoch / mit vilen oͤſten / vnd kerbechten bletteren / breyt vnnd außgeſtreckt / als wañ einer ein handt außſtreckt vnd die finger vo einander ſperret / oder wie der hanff / darůb man ymm auch ſpricht / Pentadactylus. Jbenhynauß gewynnet es ein dolden mit gelben blůmen / bringt zů ſemer zeyt ein hübſchen falben ſornẽ / wie dannn hye zů gegen abcontrafeyt. Die ander Catapucia / kleine Spring⸗ koͤrner geneñt / welches mit erſt gewinnet ein langen dicken ſtengel / vnd an dem ſtengel hynauff lange ſpitze bletlin / gleich dem mandelblat / aber glatt / ſchwartz gryen / oben hynauß ye mynder vnnd kleyner. Jm anfang des Brochmonats thůt es ſch vff zů beyden ſeyten / vñ würt auch krauß / chotlecht / rond / mi vilen zweiglin / gleich der aller groͤſten Wolffsmilch. wiſchen den bletlinen gew⸗ ggyWz keinem brauch. Compleyionn der kraͤfft. yebe Catapucien werden geachtet warm im dritren gtade / vnnd feücht im erſten / vnd haben z purgierenflegma / choleram / vnnd melancholiam. Wi⸗ man aber ſolich bereyten ſoll/ beſyheindem hůch Hieronymt de compoſitis me⸗ dicamentis. book/page-303/ tl. o aa⸗ fattem⸗ iEKontrafpt blten. book/page-304/ Kreüterbc. Vwtten. ⸗ g z trs y a z ¶ Von dem Wammen. JJgzun oie roron waaſẽ eñaa an KKKouaznen Melanrbion / vmdy arn / ktiaia/ o wgen derſahwar tze ſeines ſomens. Geſchlecht vnd Geſtalt. Dißes krauts findet man zweyerley. Das erſt dauon Dioſcorides ſchreibt t vñ iſt das recht Melanthion / wechßt zweier ſpañen hoch / od meer. Seine blaͤtt⸗ lin ſeind gleich dem fenchel / vñ an der ſpitzẽ hat es ein magſot koͤpfflin mit ſechs fache vndſcheydẽ / vñ vffyedẽ ein ſpitz hoͤrnlin / welchem yngeſchloſſen iſt ſchwartz er / wolryechender vnnd ſcharpffer ſomen / den man pflegt in das brot zbach⸗ en / das es wol ſchmackẽ ſoll. das ein groſß wunderiſt / ſo doch das ſafft dauon ge⸗ trunckenein boͤßes gyffe iſt. Voch ein andere ſtigella wechßt auch in dem korn⸗ feldt / iſt im geruch vnd geſtalt dem ſomẽ gleich / aber die hoͤrnlin ſeind rond vnd ſpitz / vff ein andere art weder das yetz genañt / würt auch genañt wylder Cew⸗ ander. Das ander geſchlecht iſt / das wir Ratten nennen / vnd wütt vom Her molao Barbaro Pſeudomelanthion genannt / oder Githago / mit langelechten blͤttlin / wie Lauch / aber horecht / mit einer braunẽ blůmẽ / lůſtig / garnah mañs aagadataartwarhahth Tomplerion. Die rechte Wligell / ſt vaſt einer zarten naturvñ ſubſtantz / woͤretvJtrück net in der dritten ordnung. ¶ Jre rraͤffe vnp Artzeneyen. Ratten an die ſtyrn geſtrichen / henimmet das haubtwee. Jſt auchgůt für malcerey / moßẽ / herte/ alte geſchwulſt / at eſſig angeftrichẽ. Deßgleichen mit eſſiggeſotten / vnd in denmund gehebt /henym̃et das zen⸗ wee / treibet den harn / vnd denfrawen ire zeyt / vnd machr milch. Mit wein yngenommen vertreibet das keichen. Anzündet vff den kolen / vñ gereüchet / vertreibet die ſchlangẽ / v ſcorpionen. Einn quintlin RKatten getrunckẽ / ſt gůt wer geſchaͤdiget waͤre voneierſpin⸗ nen / oder ein ſpiñ geſſen. eindingiſt das hefftiger reynige den naßpfnüßel / der ſchnupffen / vnnd die tryeffende flüſß von dem haubt / weder Mligella / iu ein duͤchlin knüpffet / vñ ſtae igs daran gerochen / oder ſein wurtzel in der hand getragen. Geſtoſſen / vnd mit eſfigi die naßlocher gegoſſen / vertreibet das haubtwee. Wem die augen ſchwaͤren / der lege dißen ſomen vff/ vermiſcht mit vngrento Jrino auß der apothecken. Etliche ſam̃lennſafft von dißem ſomen / gleich wie von dem BKilſamkraut / vñů ſomen. DPas gebrannt waſſer daruon indie angen gethon/ leütert ſye. book/page-305/ tcr. t/i iTontrafapt Ein rauch von dißem ſomen gemacht / vertreibet alle ſchnocken vtdmucken. Dreiſſig koͤrnlin von dißßem ſomen in ein ſeiden duͤchlin knüpfft / vud ange⸗ bunden zeücht / vnd treibet auß das hürdlin der zweyten geburt. Geſtoſſen mit harn / vnd übergelegt / vertreibet die leichter / oder kregen atgẽ / ſo an den fuſſen vfffpringen. Dioſcorides ſpricht / das man das ort zůuorzů ring vmb ſollbeſchrepffen / vñ darnach dißes pflaͤſterlein uberlegen. Dißes ſomens zů vil in den leib genommen / ſt gyfft / vnd todtlich. Wann etwann ein ſchlang ein vyech gebiſſen hatt / ſoll man dißes pulners in gůten fyrnen wein thůn / vnd dem thyer zu der naßen hyenein gyeſſen / vund vff den biſße ſoll man ein ſew dreck ſchlagen. Deßgleichen mag mann auch thůn ein em menſchen. Jtem wann ein vyeh nit eſſen mag / puluer mann dißen ſomen.aheil / ͤle drey wgtEzAlMAbMgAhMoß ⸗⸗ ⸗⸗⸗ den bauch gelegt / todtet den kinden die würm in dem bauch. Vber die wartzelen gelegt / treibetſye hynweg. z⸗ i ⸗n l nuaßy ⸗ n⸗ glaß i i iuu n/ uu u⸗ ¶ Won dem Nammen. Enn wit dem linio glauben geben / d bat dißes kraut ſeinen nammen von einem mañ haͤr Chiron genat. Centau⸗ rus / von dem geſchlecht der Centaurorů / von denẽ die Poeten ſo viůl wunderbar⸗ liche ding fabulieren / welcher als er vff ein zeyt den ryßẽ Herculem zů hauß ent pfieng / vnnd vngefͤr anruͤret ſeinen pfeil / ſt ſolicher vnuerſehender weiß ym i .i ſeinenfůß gefallen / vnd yn geſchaͤdiget mit einer toͤdtliche wunden / welche mit keinem anderẽ kraut mocht geheylet werdẽ / dañ mit dißem kraut. Hat alſo den nammen behalten / von dem g.. nnten Chirone / Chironion geneñt / oder Cen taureum. WlRiewol Hieronymus von Braunſchweygein andere meynůg hat / vnd meynet / es heyſße Aurn. darumb / das ſein ſtengel gleich dem goldt ſeind / mit einer roten blůmẽ. vnd heyſße auch fieberkraut / darums / das es ſonderlich bynweg nymmet das feber. Von Geſchlecht vnd geſtalt tiſes krauts. Beyde Dioſcorides vnd Plinius ſprechẽ das dißes kraut ſey zwey / oder drey⸗ erley geſchlecht. Groſß Tauſentguldinkraut / klein / vnd das dritte ſo man nennet Triorches. welches alſo genennt ſt von einem ſperber / der denen ſo dißes kraut begeren zů graben / hefftig zůwider iſt / auch ſelten einer darnon kumpt vn eſchadiget. Vonn dem groſſen auſent gildin raut. Ein groſſer zweiffel iſt / vnnd auch ein ſpann / ob man heüt dißes kraut auch kenne / vnnd was es ſey. dann hyerinn großlich vonnetlichen geyrrt wurt. dar⸗ book/page-306/ Kyeieerbich. tt lu v n bon v die hschgelerten Vleolaus Leonicenus / vnd D. Leonbardt fuchs in A iren artickelen ſo ſye von den yrrthumben der attzetgeſchriiben vud anzeygt. Vil woͤllen ſagen / es ſey Rhabarbarum / die anderen / Mettram/ etliche hapon⸗ ticum / vud iſt deren traͤumen kein ende. Dioſcorides ſampt dem Plinio malet es ab vff diße weiß. Die groſſe Centaureahat bletter gleich dẽ nuſßlaub / vnd ſeind gryen / geich den kaͤlbletteren / zring vmb gekerbet . Sein ſtengel iſt hoch/ wey / oder dreyer el⸗ lenbogen / knodecht / hat obenhynauß wie magſot koͤpfflin. Die wurtzel groſßz / dick / hyße / chwaͤr / ootfaͤrbig / hücht / laſße ſich gernn brechẽ / bitter mit einer ſuͤſſiz⸗ keit / vñiſt wol dreyer ſchůh lang.Seine blům iſt hymmelfarb / hringet ein ſoͤm⸗ lin gleich dem wylden ſaffran / verwicklet in zarteflͤcklin. Beſchieibung der kleinen Centaur. Deßgleichen die kleine beſchreiben ſye auch alſo. Rlein Centaurea / iſt gleich dem Doft / vnd ſanet Johanns kraut / mit einem tkechten ſtengel / etwas doher weder einer ſpannen. Sein hluͤmlin braun / vnnd die blaͤttlin gleich der auten/ langelecht vnd klein. Sein würtzelin auch klein / glatt / vnd nicht breüchlich zů der artzeney. Stat diſer beyder gewaͤahſ. Dzie groſſy Tauſent gulden / wechßt gern an denfeyßten wnd lüffpigenorten. Etwan auch in den waͤlden vnd bühelen. Die klein lyebet diefeüchten ende / bey den waſſeren vnd brnnnen. WJelche vnder diſzen zvewen die beſte. Wiewol die groß Cauſent guldẽ vilfaͤltiger weiße beſſẽr waͤre weẽ die klein / als die ein nammen etwan gehebt / für alle kranckheyten darmit zůheylen / dann Galenus merckliche ding darmit außgericht / vnd auch einer von den Altenu ein bůch daruon geſchriben / vondem lob dißes krauts / ſo muͤſſen wir vns doch diſß⸗ mal behelffen mit der kleinen / bitzdas wir der geoſſen auch dertageineſt reaht yn nen wgerPen. Von der omplerion der kleinen. Tauſent gulden. Dzieweil aber nůn die groſße Tauſent gulden ſo gar vnbekannt / wlenwie vff dißßmal nit weiter daruon ſagen / ſonder allein handelen von der kleinen. Die wurtzel von dißem kraut iſt vnnutz / vnnd vnkreffyig / allein die ſpitz von dem ſtengel / die bluͤmlin / vnd die blaͤttlin ſollen gebraucht werden. Jſt einer bit tertf qualitet / erücknet vnd haͤfftet. Darumb yrrent hye etliche rtzet / ſo ds ſchreiben vnd leeren von dem brauch dißer wurtzelen / vermengẽ die klein mit det groſſen / wiſſen nit wo von ſye reden. ¶ Jre fyaͤfft vnd uamencen. Vanſent gulden heylet alte ſchaͤden vnd geſchwaͤre /geſottenin waſſer /wnd ge truncken. Creibet auß die gall / vñ grobe feüchtigkeyten durch den ſtůlgang. Jſt auch gůt denen ſo die hüfft vnd lenden wee thůnd. dañ es zeücht blut vnnd ltget ſchmertzen. s ¶ book/page-307/ crs dt/ m ionerafapt ß yoPanr m aPrgooauo / yoaoanau⸗ oman⸗y⸗ Mit honig vermengt / vnd angeſtrichen / benymmet die dunckele der augen. Treibt den frawen iren blůmen. Stercket die neruen. Wie man das ſafft von dißem kraut entpfahen ſol / vnnd zů bereyten / leerer Galenus ineinem ſonderlichẽ buͤchlin / iſt ein gulden artzney zů vnzaͤlichẽ kranck heyten / die Galenus am ſelbigen ort erzelet. Tauſent gnldin waſſer / puluer / vnd decoction / ͤffenetauch die leber / vnnd das miltz. Verzeeret alle grobe feüchtigkeit in dem magen. Benymmet vnd verzeeret die wurtzel des febers. Areiber auß die würm. aHeylet friſche wunden / darmit geweſchen / vnd duͤchlin darñ genetzt. Vertreibet die lyn zeychen / vnd maßen der alten wunden. Treibet au ß die todten kind von der můter. ii. oder.aw.acag gedrwnncken. War ein beyn zerfallen / oder ynnwendig geſchaͤdiger / der drinck allentag des waffers. Leget das kluyen vnd vffſtoſſen des magens. WL z Ein ſyrup von dißem kraut geſotren / ſt gůt für die geelſůcht. uEtlichtemperieren diß ſafft vnd puluer mit zicker / damit er deſter freüntlich et ſey ynzůnemen. Mit baumole vermengt / gibt es gůte pflaſter. ⸗K zeerinnſei. J ¶ on oon vaaaman vm gſtalt. hh g ⸗wnſllen int aie grwenẽ eine ang⸗ ßJJDſJW zgawanyen / odan rau / kotenwaſſare tood / anarwyy⸗n en farb / gleich wie einmoße. Sein latiniſcher namñ beim Dioſcoride / ſt Lena paluſtris / der Viperalis genañt / ů Ceütſch / Meerlynßen. Seind vaſt kalter vnd ſtopffender natur. Das geſchmeyße hat kein wurtzel / auchkein blaztlin / vñ das gryen das man ſycht / ſt nt ſein blatt / ſonder ein zůſammen gelauffenfeüchtigkeit / denit z ei em blaͤttlin wermoͤglich zwerden. ¶ Kraͤfft oer Meerlynſen. Stopffent alle blůtftſß von bitz kommend. Aulẽ S.Anthouirs fewr Alle hitzige vnd choleriſche apoſtemen. Senfftigen das hitzig podagra. Sein waſſer diſtilliert / vndgetruncken / leſchet alleinnerliche hitz. book/page-308/ tyrarart. wng iaw oo y z i¶ book/page-309/ o y v ſ ⸗ ⸗⸗ aH Mengrlwntz. book/page-310/ tKreuterbc. ww c Ai SSwuta⸗fer vnd emwelr ſſwurtz / oder engelwuytz. l ¶ ondem Nammen. wuaours n etanaen wnmene aſmiteinander / d Saurampfferſey ein geſchlechr der aMengel Moun/ oer omeyaenat deyw MDioſooouoe/ ond ſey das⸗ordr aa ſchlecht / zxalis genañt / moͤg weſtanden werden / von wegen ſeiner ſpitze / oder ſeiner weinſeüre. Der Pandectariusrẽdt auch nicht übel daruon. Der wolgeboren herr / herr Hermnan vů ſeuenar / der hatein argkwon / La⸗ Re nnwg patium acutum / oder Lapathon / wie es Dioſcoaides nennet / ſey das hennig / drs wolgay ſo wir vnſer zeyt Spinachiam / vnd ynetſch nenPnen. Diße meynung gefallt Bsa hrrnan ehethẽhtahdKathht faa meer zů der artzenney. Es ſycht auch meer dem Wegerich gleich dañ dem Ace⸗ toſen kraut / oder Saurampfer / welches ein geſchlecht Lapati. Man nem es auch war an der geſtalt / ſo ſeid Sautampffer / vnnd Bynetſch einander auch nit vngleich. Vil andere anzeygunggen vnd argumenta mgghten auch noch dae thon werden / daruon fidet man in vuſerem Latiniſchen Herbario. Seatt eines gewaͤchſz. Alle geſchlecht zwar der Mengelwurtz / der L apati wachßenn an gebawenen vnd vngebawenen ortten. dañ es beſomet ſich allenthalb wo es platz mag habẽ. Sein Geſchlecht vnnd geſtalt. Dioſcowdes zyget dißes krauts fyererley geſchlecht. Das orſt pylapat/ welches iſt außgeſpitz / vñ iſt bey ſeyts berrt / wechßt nur an den feüchten ſtettẽ. Das ander iſt zam / vnd das ſahet man / dem vorderigen vngleich. Das dritte wylde / klein / gleich dem Wegerich / ndertraͤchtig / vnd zart. Das fyerd yalis genaüt / gleich der wylden Mengelwurtzrmit einem kleinen ſtengel / ein wentzJg ſcharpff/ rotlecht / henckt an den ſtengelen vnd zweigen. Die weynungDieronpmivẽͤ Braunſchweyg. Hieronymus von Braunſchweyg vnderſcheydet ſye alſo / vñ ſpricht / das des krauts Saurampffer ſey dreyer handt. Das erſt / miit einem hohen ſtengel / vff anderthalb ellenbogen hoch / mit kleinen rotfarben bluͤmlin / nahe wie ein kleins breytsſoͤmlin / wechßt vff den mattẽ / od wyßen / vñ diß iſt drecht Saurampffer. Der ander. Wyldampffer / oder Menwelwurtz / oder Wylber mangolt / ͤder Jytterßwurtz. darumb / das ſye für die zytterß gůt iſt / würt voͤetlichen auch ge⸗ nañt Gryndtwurtz / vñ Streiſfwurtz / vff Latin / Lapatium acutů / oder gy⸗ WWeWWWW vñ heckẽ / wurtvff Latiniſch genẽt Panis cuculi⸗od Halleluiah / vñ zů retſch sJ iz book/page-311/ tc. c ontrafaye gz Bauchampffer. Bitzbye haͤr Heronymus. Von dißem dritten geſchlecht habẽ wir geſagt in der beſchribung der Klee / dieweil es dẽ Klee gleich / daſelbſt würſtu ſein beſchreibung fuiden. Tompleyion. Galenus ſpricht /das Mengelwnrtz einn zzmliche dawendekraff hah. Aler das ander geſchlecht Jyylapathum genant / mit dem das es dawet / ſo hpnder⸗ ſchlecht es auch. Der ſomen ſtopfft. Die newen haltẽ / Acetoſa ſey kaltandem erſten / vnd trucken an dem anderen gtade. ¶ Kraͤfft vnd zuuamenten bes Saurampffers. lle Lapatha / ſpricht Dioſcorides / gekocht / layieren den bauch. Vnd die bletter daruon übergelegt / dewenndie geſchwulſten die eyzter haben wie honig / Melicerides genant. Der ſomen von Saurampffer inwein geſotten / mag nützlich gebrauchp werden wider die rot Růr / vnd auch andere außlauffen des bauchs. Krefftiget den magen. Soll genoſſen werden für die ſcorpionen ſtich. Die wurtzelen võ dißen kreüteren gekocht / oder rho übergelegt heylent mal⸗ terey / vnd allerhandt gryndt vnd raud / doch ſoll man zůuordas ort mit ſal ni/ tr / vnd eſſig an derſonnen reiben. Benement alles jucken des leibs / naͤmlich darmit gebadet. Jn wein geſotten / vnd in die oren gelaſſen / benimpt das oren vnd zzn wes serlaſſet die kraͤpff/ vnd orklam. Mit eſſig / myndert das miltz wee. Etlich tragen die wurtzel am hals für den kropff. Mit wein gedruncken / benympt die geelſůcht. Werknütſcht vnd in die macht gethon / ſtopfft den frawenire zeypz ermalmet den ſteina Erfarnüſſzen ieronpmi won raunſchweyg vonn dem Saurampffer. Saurampffer waſſer leſcht den durſt. Kůlet die leber. Benympt das feber. reibet vß die geelſůcht. Macht iſt eſſen. Leſcht Sanet Anthonius fewer. Codtet alles bitzig gyfft. Vertreibetdie zytterſchen / rin důchlin darinn genetzx Leſcht die hitzigen augen. Vertreibt die orengeſchwaͤr. AAüdtet die peſtilentz. book/page-312/ Kreuterbch. c dA ii Etliche andere Eyperiment. Saur ampffer / heylet den brandt. Sropfft menſtrua. Vergleichet ſich der Haußwurtz / vnd dem Burtzelkraut. Jm ſalat geſſen / demmet die Cholera. gdeͤehht Kyfft der Mengelwuytz. J gůt für alle rüdigkeyt / vnd gryndt / alben darauß zzAbereyten /darwnb würt es genañt Gryndtkraut. Jſt auchein ſonderlich artzeneyder zytterfen. Pa ⸗iůß. ß⸗au⸗ n. / z u nyz ſ ſ kz z zz o ¶¶ Von demfammen. mDJggz a aa oonymr oaa / d ir AgJJJ Byerſch vff Aryechiſch vnnd Larin Lapatum genennet. lPzzggzwurrvu oerwundorin/ aiſt ahabar woldarr anſahan / iſtauchder artzenneyen halben gar nicht gefaͤlt. eKrͤfft vnnd gemeyne erfarnüſſen won dem Bpnetſch. Bynetſch gekocht mit feyßter bru/ layiere ſaͤnfft / vnd benympt das weethuiñ der bruſt / vnd der lungen. WVkelcher groſß weethumb hatin dem rucken der ſße Bynetſch muͤßer. book/page-313/ AAt d i ni ioneraGm⸗ hKarten iſtelena book/page-314/ trrüarbaa AA d Se y⸗o book/page-315/ t cbaͤcdti/ Eanerawe a artendiſtel Buienſtrel ooer Weberkarten. ¶¶ VPondemdammen. gJ oſconeoſpchcg zotrautin Krpech gmJ iſchẽ werd geneñt Dipſacos / das iſt ſo vil geſggt / als durſt⸗ KDai / das ſone berrer rina ww den ſtenwel geſaſße wnd getab/ alle zeyt von dem regen vnd dem hymmel thaw waſſer haben. Dohaͤr haben es anch die Latiniſchen Labrum Veneris / wů Lntrum Veneris genañt / das iſt/ fraw Venus bad. von den anderen Latiniſchen / Virga paſtoris / vnnd Card fullonum. darumb / das die Weber ſolich brauchen / re důͤcher vnnd wollen dar⸗ mit zl karten. Geſchlecht nv Geſtalt. arten diſtel hat ein ſtengel mañs hoch/ mit vilen ſtachelen / rund / vnd inn⸗ wendighol / vnd wachßent die bletter vndẽ an dem ſtengel ann bitz oben hpnauß/ mit vilen fettichen / an welchen wachßen die karten / langlecht / rund vnnd dorn⸗ echt / auß denẽ es auch ſeine bluͤmlin bringt / braun / vñ zart. Seine bletrer werd⸗ en gleich dem wylden Lattich / eind grof/langlecht / außgeſpitw/ rauch / rontz⸗ elecht / vnd über den rucken mit vilen haͤckli / der maſen amdemglengel zſam̃⸗ en gewachßen / das ſye auch vil wafſers in ynenn behalten moͤgen. Die kͤpffin wañ man ſye vff thůt / ſo fyndt man würmlin darinn. wiewol ich nye keyns hab D kundt finden / das ein würmlin gehabt. Vnd beklagt ſich auch ſolichs Marcel⸗ lus Virgiliuis / welcher meynet /das alkeindie wurtzel voͤ dißem kraut gebraucht ſolte werden / die nir vaſt groſß/vnd zaßelecht iſt. Etlich ſetzen dißes krauts zweyerley geſchlecht / moͤñlich/vnd weiblich. Mañ⸗ lich / das yetzgenañt. Das weihlin genañt Sanguinara / oder Cauda vulpis / oder Centumnodia / miteinẽ ſtengel eines arms lang / rund / vnd knoͤpff andem ſtengel. AAber wie dem / ſoiſt doch Dipſacos derrecht karttendiſtel. Statt eines gewaͤahſ. Sein ſtatt iſt an denfeüchtennortten / heyden waſſeren vnd brannen. Dar⸗ umb etlichandere meynen / das es deßtalben Dipſacos heyſßg. iComplerion. Die wurtzel dißes krauts ift truekenindem zweyen grade / vnd abſtergieret. DPas kraut kulet vnd trücknet auch. ¶ Kraͤfft oer ubenſtreü Die wurtzel võ Bůbenſtrelheylet de ſchrnden vñ fiſtelennan dem hynderẽ/ geſtoſſen vñ gekocht in wein / vñ ein deyglin darauß gemacht / vñ daryn gelegt. Diße artzeney ſoll man in einer oͤrynen büchßßen über jar behalten. Die Alten haben geglaubt / vnd gehalten / das dißes ein gůt artzeney ſey füe zymeyſßen blaterlin / hangente wartzelen / ondallerleyſyren. book/page-316/ eKyeterbuͤch. tc. ẽ Die würmlindie in dißen Karten gefunden werden ſeind gůt für das qar⸗ A tan feber / yngewicklet / vnd am hals / oder am arm getragen Das gediſtilliert waſſer / heylet das eſſen im mund. Wiltu die wratzelen / oder kregenan den fůſſen darmit hynwegthůn / d erhebe ſye vorein wenig mtt einer nodelen / vñ thun darfn gehrennt hitzhorn / vnd weſch es darnach widetab mit dißem waſſer. Das waſſer dzs in dißen bletteren fundẽ würt / hawenn bade waſſer genañt / iſt ſonderlich gůt die augen damit z leüteren / reyniget auch das angeſycht dar⸗ mntt geweſchen / würt vil gebraucht von den fwungkftawen / vnd ſchoͤnen frawen. Benympt auch die gelben fleeken / ſo auß dem ſyechtagen entſpringen nach dem bade / ſichdarmit geweſchen offtermals. Diebletter in eſſig geſottẽ / vnd ineyes weiſß geſotten / ſtopfft den blůtfluſß. Benympt dle geſchwulſt des magens / darüber gelegt. Vnd ſtopffet dennfrawen ire zeit. Das ſafft von dißem kraut gelaſſenin die orrn / todtet die würm. Die bletter vff dashaubt gelegt / ſtillen die hyrnwůtigkeit. Man magauchdißes kraut puluerizieen / hat gleiche kraͤfff zůů ſtopffen. Aa R. book/page-317/ MMAu Rc y iu iontrahwe r aal gobryſt a e book/page-318/ Kyeterbeh. bibPbie gehdwſtel. aaa. Lz ¶ Vonn dem ammen. JJs aouoa o / o/ gfhſwadißeMPytarntorñProſooaida grnonr ſuen wraan. WJl Aberwie werfm / wannwirſyenennaten / damelon / dauon a DPioſcorideaſchreibt am driten bůch / vnd achten Capitel e .oaoony yoyposa yoo ooo⸗ nens Cardum Marie. Alſo haben die Heiligen nammen / die altenerb vnd vt namwnender kteütwr vmbgeſtoſſen / das wir mmůn nymmer darzůů moͤgen kom⸗ men.Warenicht vntecht / wañmandie alten nammen auch hett laſſen heiben. Dzañ gleicher weiß/ſd man einem bekañten menſchen ſeinen nammmen / dariñ er getaͤufft / verwandelet / würdervnbekañtwie dannvilin frembden landen / ſich WgeegWWg yttmerkammen znt warererͤañtnaßder gewaͤchß. EErfarnuſſen von den grawen/ oder w Meiſſ Dyſtelrn. Wweißdyfteliſt gJtfür dao geſegnet / der das freyam. für gerunnenblůt. für das ſtechen / waſſẽr / vnd der gepuluert ſom. Macht weit vmb das hertz. Klet / vnd oͤffenet die lcber / vnd das miltz. ßaidrdandant. Aa ¶ book/page-319/ waLdtht y gg iontrafaye fewrdobeieditt. nl¶ Von pem ammen. Jwiiuunamoooaomo kiaa aa⸗ Fz oa oouuaioouaoaoaaiJnyaalant aaaü ⸗ ſo ſtoſſent ſich hye aber ein mal die gelerten / vnndetch wllen dßeskrait wewd bezeychet durch das woͤrtlin Seolymos / oder Cardus beym Dtoſgdrde / der ſey zm mwnſten deaſelbigen ein geſchecht.Die anderen nennens Eewecionẽ wud Erigeron beym Dioſcoride. Etliche andereCraſſulam mediamn. Ltwwn maius / ei apothecker bůch / nennet es herbam TTurcham. So feine geſelew ſeind wir in der artzney. Was iſt bekañtlichers vñ auch beeüchlichers wederar⸗ dobenedicreelcher der maſſen in einen růff kommen / das man ſchyer wcht w der gyfft / vnd hertzkranckheyten handelen kan / wan můſßCardobewedict dar⸗ Wya ¶ Erfarnuſſen Dieronpmivon raum⸗ ſchweyg von diſem kraut vnd waſſer. Tardobenedicten getruncken /benymyt das haubtwee. für das haubtwe d man neñetden ſlagel/ Monopaga / Henwcrwnee A Srercket die gedaͤchtnüſß. Benymmet den ſchwyndel/ vnd ſtercket das hyyn. Vertreibet das rot / beiſſen / vnd ptekender augen. Verzeeret alle boͤſefeüchtigkeit in dem leib. Seercket die krancken glyder damit geriben. Jft gůůtfür das abnemen. Wermalmet den ſtein. Leſchet die braͤutſchaͤden / vnd heyetſye. Macht ſchwitzen / nit Tberiacks fngenommmen. Getruncken vnb übergelegt / iſt gůt ſo yemants vvnnetne ſborglon geftochew . Vẽͤdtet die peſtilentz. Bemymmet auch das fyertaͤgigfeber. Jſt gůt für zen krebs / darmit geweſchen. reibetauß dasgeſſen gyfft. book/page-320/ sartrerbaa. üͤMdA a aeo eMaſstrew. wa ⸗ book/page-321/ weLdhcet Tontraſapt zaüs tew eiend/ BachendyſtelRaoovſtel. eKraun dyſtel. zJ on dn yaamman / zſaech vnd gſtalt. fJaioo i in is tan / ane ymma l nlaw farben / vnd gruͤnlechten bletteren / welche vaſt ſtechen / JJ oan boaro aoon/ mt ouenroyffan / annd ⸗ rwaJ gemeyngklich vff zweyer mañ lang. Dißen dorn halt Hieronymus vo Braun ſchweygfür Mañs trew / vnd neñents vff latin EEryngium / vnd Centůcapita. Aber in der warheitſo iſt Eryngiü / vñ Centumcapita zweyerley ẽ wie das nicht zlein Pliniuus vnderſcheydet /ſonder auch die natur der kreüter. Die meynung Dioſcor. von diſem don. Eryngium / ſpricht Dioſcorides / hatt am anfang breyte blattlin / vñ vff den enden ſcharpff / welche wann ſye noch ping / ſo bereytet wan ſye mit ſaltz / zů eſſew⸗ ſchmecken wol / aber wann ſye alt werden / vff den herbſt / mweigen ſye ſich mit vil⸗ en doͤrnen / gewynnẽt vilrunder koͤpfflin / wͤlche wt doͤrnen zring vmb wie ein ſtern vmbgeben / aalich weiſß / etliche gryen / etliche hymmelfarb. Sein wurtzel iſt lang / breyte / außwendigſchwartz / yfwendi weiſß/ eines daumen dick / vnnd eines guͤten geruchs. Dz Diße doͤrn findet man vil vff den dürren heyden / mit dißen kͤpflin / zůring vmb geſtyrnt / ryechẽt wol wañ man ſye zerknütſchet. Vloch iſt eindorn ſycht wie dißer / welche wañ er zeitigt / ſo gewyñet er auch eitelkoͤpfflin / eind aber eitel dor/ wwaaadaahhawͤͤhhLhrtetett für den Eryngion. dann Dtoſcorides nympt Eryngion vnnd Centumcapita für ein ding / vnnd ſpricht / das die Spanioler allein Eüryngion / Centumcapita genenñt habẽ. Aber Plinius ſpricht doch darbey / das ſye beyde einer krafft ſeyen. Weiter iſt ein andere meynuug von dißem dorn Eryngion / welche halter dev wolgeboren herr / Herrman Graue z eüenare / zndetmanin vnſerem andet en latiniſchen / Kreüterbůch verzeychnet. Eomplerion. Jſt warmer eomplexion / wie Dioſcordes ſpricht. ¶ ein traͤffte auſ Dioſcorie. Gedrnncken treibet den harn / vnd denfrawen ire zeit. Vertreibet bauchkrymmen / vnd zerlafſet geſchwulſt. Mit wein gedruncken / iſt gůt den leberſüchtigen / vnd denen ſo gyfft gedranck en / der vou einer ſchlangen gebiſſen. Jſt auch ſonſt zůů vil andeaendingen dreüchlich mit inem quintlin beſtewep book/page-322/ yeuterbich. a gw z z yrr d. C. Aͤ c. a. c. L. ſomen jngenommen. h Angehenckt / vertrebet knolen / vnd herrte geſchwulſten. Die wurtzel mit donigwaſſer getruncken / ſt gůt denen ſo dennfallendenſyech tagen haben / vnd das keichen. lun dem Jlinio. Centumcapitadyenet dem ſchwachen hertzen. Dem miltz. Den lenden. für gegycht / vnd kraͤmpff Den waſſerſüchtigen. für allekraͤpff vnd or geſchwaren. Jeühet außß doͤrne / vnnd was im fleyſch ſteckt. Mit geſaltzenem ſchmer / iſt gůt denen ſo dasfeyſch von denn beynenſch ab⸗ lͤßfer. Dyenet zů allemvnfall des genycks / mit regen waſſer gebraucht. Angeknüpfft benympt die felle der augen. Von der wurtzelen. Dzße wurtzel ſoll auch zweyerley geſchlecht funden werden / maͤnnlich / vnnd weiblich / vnd auch die ſelbig geſtalt haben. vnnd welcher mañ ſolich wurtzel bep ymtregt / die ein maͤñlin iſt / machet yn holdtſeliggegen denfrawen. Die Poet⸗ en fabulieten / das der PhaonvoͤELewbo hab ſolich bey ym gehebt / darumb er ge liebetſey von der Sapdo. z ia book/page-323/ ww e cb itu.ontraſar WWumen. .gz g . .a .. lago⸗ book/page-324/ reuterbch. tt Wd ẽ y ntiſfien Benſdyſtey Eebervſtel. ů a¶ Pondon yaaamen. Jrauan aaaniiam aaan hi/ fßſßariſchen nammenan / wrlchen yn die rſten hwzrt geben / aoan snor wootaydoo ⸗oBaan oauo yoo⸗ endie gelaerten et langJe diſputation leßen / in wnſerem ẽAnderen Latiniſchenz zreaerbůch. Dann ſo groſſgriythumb hye füngeet mt der wwAnduuien / Pfaff⸗ enrͤrlintdas etlich nennent / Dfens lconis VWPegwat / wyder Lattich / kauß⸗ a Lawich/ welche alle mit dißen Latiniſcben / vnd Kryechiſchenwoͤrtlinbeeych⸗ net werdẽ / zntybus / Seris / Sonchos / Ccerbita / EEndura / Tarayacõ / Dens g W liche meynungen von wilen / will ywdoch nit euel vrteyl ſpigchen. fie weyning Hieronpni von inſchweyg. Hiueronymwm von ranſchweyg zeübe ich allenthalben gern an. dann det Bz gemeynẽ kreüter hat er hohen verſtandt gehebt / vñ wiewol ſoliche ſpaltungder apinionẽ / auchanzeygeetlicherirrthumb / ſo zů dißer zeydurch D. Mainardů von ferrary / Leonicenum / vnd D. Lienharden fuchßen zů Anſpach anzeygt / zů ſeinen zeiten nit geweſt / o hater ym doch gnůg gethon / allein gemangeltt erkantnüſß der ſprachen. ſlunndißer Hieronymus dat es alſo verſtanden. Antiffen / ſpricht er / würt zů Latin genañt Endiuia / vnd von den Teütſch⸗ enGenßbyſtel / vñ iſt zwey /der deyerley. Die erſt Dudyſtel genañt / im La⸗ tin Seariola. Die ander Latich / ů Latin Lactuca agreſtis. Die driute / Genßdyſtel / hat an dem ruckgrade des blats ſcharpffe haͤcklin / we ein ſege / wie groſß vñ hertte har. vñ nennetſolichs/ Lumen maius Taraxacon / vnd Cicho⸗ rean / das iſt / Wegweiße / ſt aber nicht zůůglauben. Die Seariola hat klein telzhe an dem rucken / mit einem hymmelfarben hlawen blatt / wentzig braun⸗ lecht / vnd gbt milch. Aber Genßbyſtel/ das iſt Endiuia / gibt kein milch / wie⸗ ygWy en hoch/ aberweit außgeſpreyt. Seatt eines gewaͤahſz. Antiffen wͤchft die allerbeſtanden gebawenen ſtett/ ſtauchein geſchlecht daruwndas man ſahet vnd innden gaartten zyelet. book/page-325/ MML RbbPt /i oncraſaye iKompleyion. Jfẽ kaltervnnd truckner natur im erſten grade. Galenus ſpricht / das ſolich gleiche kraffe haben mit dem Lattich. Esiſt auch wolzů glauben. Jch halt ſye auch vaſt alle eier würckung / wiewol ſye der nam̃en halb / vnd auch der geſtaltt balb vnderſcheyden / es hyndere danndaran / dasetlche zam̃ / etliche wybe ſeib. Die wylde Antiffieniſtetwas bittererweder die zamf/ die zamůazmůͤtger/ wat lich ſokraußebletter hat. ¶ Seine fraͤfft vnd artzeneyen. Dpas ſt gewifß/ein kraut iſtdas derleberen dyenſtlicher iſt. oltvilbillichew ltbertratt genañt werden weder die wylde Salbey / diedie Apoehecker Eupata⸗ riumr nenen. Sein natur iſt / das es die hitzige leber erkulet / vnd die erkalte lth⸗ er woͤrmet / mag alſo z beyden breſten vnſcheydlich gebraucht werden. Endimen mag gebrauchtwerdẽ inallermaffywie Lattich/ cho vnd gekocht/ oͤffnet beſft ig die leberaderbn. Jſt auch dem magen naützlich/ naͤmlich der do erhtzier. MMit ſſig kocht / ftopfft den bauch. Vber das hertzgrůblin gelegtrſterwt / in omacht fallendes magens hahͤ Jſt gůt gebraucht dememwznndtenpodagra/ vnd den htzgenaugena Eaͤſchet Sanet Anthonus fewer. D Mit rſſg / wñ bley durcheinander geſtoſſen / vñeinpflaſter darauß gemacht/ leget die hitzigen geſchwulſten. WPaaauch für Hurnüſßen vnnd eorpionen ftich ſeind / Jllennwwt dißßem krauw geheylet werden /kraut vnnd wuttzel mit enander geſtoſſen / vndübet⸗ gelggt. Das gebrant waſſervon Antiffen / wacht weit vmb diebriſt. Lreibet vßdie gylbe. Soll getruncken werden von den peſtilentziſchen / vnd in den heyſſenfeberw Awßfwendig mit haͤnffen werckübergelegt / gibt ein gůt tpithima wbetde Benmztauch das ftechenvmb das herz. book/page-326/ a⸗ ⸗ ⸗ / bartt book/page-327/ tiGlL brt g i ontraſor a Wetwsrt Blsy oonem wyrbel/Sonnenkraut /onnengeſponß/ yegaeyſ/deglia. JJ s¶ on dom Wdammen. Jwoo oou Dao y oon⸗ aJJ lich gewiſß / aber die gemeyne latiniſchẽ nennents Cicoream/ DDazw Geſchlecht der WJeqgwartten. Jweyley geſchlecht findet man der Wegwartten. Die erſt zaĩ / würt geſh⸗ et in den gaͤrten / mit kraußen bletteren / hLawen hluͤmlin / in allermaſß wie der wylde Wegwart. Jſt aber auchein geſchlecht des Lattichs. Der ander eg⸗ wart ſo vff dem felde wechßt / an den wylden vngebawenen ſtetten / wd vmb da wege. Der ſelbig würt auch dreyerley gefunden. Etlicher mit hymmelblawen bluͤmlin / der allergemeynſt. EEtlicher mit gar weiſßen / aber gar ſelten. Pnnb der dritte / mit gelben blůmen / auch nicht allenthalben wachßendt. iComplerion. y. dettaagAhtaedegtthhechaͤeketh wylde. ¶ Kraͤfft vnd artzeneyen. Eẽſchet die hitz des magens / vnd das helliſch fewer. Ereuicket das entzündet hertz. Soll auch in der peſtientz / vnd heyſſen feberen gebraucht werden. Leſchet die peſtilentz blater / das waſſer daruomit einem duͤchlinübetgelegt. Seillet den blůtfluſß. Soll gargariiert werden /Er das zůpflnvnd halßgeſchwar. Jſt gůt für ſchwinden der glyder / darmit geriben. ffenet die leber / vnd das miltz. Treibet auß gyfft von dem hertzen. Das waſſer von den bluͤmlin/reynigetvnd kůlet de augen / reißßetdas fyllle hynweg. Stercketdas hertzhefftig. book/page-328/ ereuterbuͤch. Ccu io o oa l ogemao a . g. z. . v ⸗ . ⸗ .. / i. o G z a.. . z. . . Sonnenwürbel. w book/page-329/ ⸗ ⸗wr g L Liaa W / iTontrafayt Li yna. Lſaſfenthllln/ i i⸗ü/ ⸗⸗r Gelb Donnenwyrbel/ Mertzenbluͤm die ander / Muünchſkoͤpflin / Vfaſfentraut/ Apo⸗ ſtemenkraut. J ag¶ on oy vammen. Jẽr ooatoan hr bar ẽayin ayaf aJſ ſewenar / wiewol er eiues hohen ſtammen vnd adels / hatt JfWJurranbyr n daa hpaan nitdoa awnar ißar / daa durch ſein ſonderlichen fleiß / den er naͤmlich vff die kreüter gehebt / zůſammen tragẽ etliche Annotationes / welche wir in vnßerem zweyten Kreüterbůch ange⸗ zeygt / vermeynt von dißem kraut / das wir ſonſt dens Leonis nenne n / oder Ro⸗ ſtrum porcinum / vnd von menigklich / auch der apothecker vnd der rtzet / nicht anders bekañt / ſey der war recht Lagopus / dauon Doſcorides im fyerdten ſein er kreüter hiſtorien ſchreibt. vnnd wiewol Dioſcorides an genantem ort / weder blmůmẽ / noch kraut dißes Pfafenroͤrlins gedenckt / vileicht das er ſolichs ſo hoch be kanntlich geachtet / das eres icht ſo fleiſſig beſchreiben bedoͤrff / o nympt er doch ſolichen argwon vſſer den kraͤfften. dann alles das henig ſo Dioſcorides demr D Lagopo / das iſt / Haßenfuͤßli zůgibt / das würcket auch das Pfaffenroͤrlin / dar zů ſo hab er ſolichs in einem gar alten Apuleio gemalt geſehen bey der beſchreib⸗ ung des Lagop / in aller maß / vnd mit allen zeychen ſo das Pfaffenroͤrlin hat. Etlich andere habennein andere meynung daruon / vnd ſagen / Benedicten⸗ wurtz / odGaryophyllata ſey Lagopus. Lß daruon im kraut Benedictenwurtz. Seatt eines gewaͤchß. Wechße gernallenthalb /heſahetſich bald. Erlichbercdeſicb / Wegwart vnd gelb Sonnenwyrbel ſey ein kraut / vnnd das im anfang des Meyen gelhSom⸗ nenwyrbel / werde in den nachkommenden monadten Wegweiß / zweyerley ge⸗ ſtalt anß einer wurtzelen. Jſt abervon mir noch nicht wargenommen. ¶ Seine kraͤfft vnd artzeneyen. Sein würckungiſt gar genawin allenndingenwie Antiffien vnd blaw Son nenwyrbel Das waſſer voͤdem roͤrliniſt gůt z dem geſycht / macht klarelautereaugena Leſchet allerley ditzinallen glyderen. book/page-330/ Kreuterbieh. cb ai ĩi ⸗ia l/ ß oſ ./ sz / ſ /z. z z⸗ ¶ Von dem Nammen. WJgzaikga aan oa zre ayiar o TJJJamnr y⸗r ria oooma or aoo a⸗ z ymr drro / ſonder das es ein ſtarck hitzig ding vmb den pfeffer / vñ ſyeſich auch vil lieber wol ten gebrauchennires eygenenn gewaͤchß / dañ mit groſſem koſten reychẽ vß frembd ag landen / das ſye wolſelber daheymen hetten vmb ſunſt. Vñ dahaͤr iſtjm auch der nammen kommen Liguſticum / das es zů erſt in den gebürgen Ligurie er⸗ funden / vnd darnach anderen nationen mitgeteilt / vnd in allen gaͤrtẽ gepflantz WWWe Seatt eines gwaͤchſ. Statt ſeines gewaͤchßßiſt fürnaͤmlichetwan geſein in den gebürgen Jtalie / lpennint montes genannt / vnd in Liguria / iſt yetzt vaſt gemeyn in allen gar⸗ ten. Wechßt wwſt gern / vndnamlich an den ſchattechten feüchtenorten. Geſchlecht vno Geſtat. GewiſßlichiſtLiehſtoͤckel auch ein Panap / vnnd nit der myñſt / wie das anch Dioſcorides bezeüget / iſt ein kraut mit einem langen holen ſteugel / n der hoͤhe vnd geſtalt wie Baldrian / bluͤet wie die Meiſterwurtz / Angelica / vnd Baldri⸗ an / mit weiſſen blumlin / aber die bletter ſeind wie peterleiu / breyter vnd feißter. Es iſtauch aller geruch / wie der Panaxin der apothecken. iTomplerion des Eiebſtͤekes. Paulus Aeginetaſpricht / das Liebſtoͤckel ſey ſo hitzig /die wurtzel / vñ derſom en / das es den fraweniren blůmen bewege. Die newen aͤrtzet gradieren es warm vnnd trucken indemzweyten grade / als vil als mittelmaͤſſig / doch durchdring⸗ der krofft. ¶ heine frAJfe an Artzeneyen. Der ſomen vonn dißemkrautiſt koſtlich / auchdie ſpeißdamit zconderen / et wan bey den Alten im brauch geſein wie bey vns der peterlin. Seillet bauchwee. Das wethumb der gedaͤrm. Legetgeſchwulſt des magens. Dmwet wol ab diefeüchtigket indemmagen. Heylet die ſchlangen biſß. Treibet den harn vnd die menſtrua. Das gebrannt waſſerdaruon/ ein důͤchlin darigenetze /tget gleichwol gr⸗ gztzdJ⸗ Vertreibet denſtein. DPas lendewe. d ¶ book/page-331/ ctte w Vertreibet das gryen. iEontrafape Vertreibet die heyßere. Benimpt das halßgeſchwaͤre gargariert. Heylet den krebs. Macht ein lauter klorangeſycht / damitgeweſchen. Heylet alle feüchtigket derfrawen an dem heymlichenot. En bad gemacht von Mebſtacke / roßmarin / mmůterkraut / camlẽWtẽuiklee⸗ ſticadẽ / kemmelthyerhew / in wein geſotten / ſt gůt für delaͤmme /geſycht. Von dem ſomen gedruncken / pwtgieretoben vnd vndenauß. Jſt gůt denen ſo gegychtPoderkraͤmpffbabenindenfſſen. Dßes kraut indie waſſerbader gethon / Jffenvt dieſchwerfffͤchlin / vnnbee⸗ waͤrmer die aderen / eühet auch haͤranßßdie boßen feüchtigkeiten. ffenet die leber⸗vnd das miltz. MPitkymmet in wein geſotten / ſt gůr für dieiColica. Dieweil aber dißer ſomẽhefftigtreibet / ſo ſoller gebeſſertvReor̃gierwerd⸗ en mit fenchel vñ eniß. doch auſſerthalb des leibs darff man n nw corrigieren. mlein zritlͤlin / ooer aſſlieblin. a⸗ Das krautim ſalat mit eſſig vnd baumolegeffen / ayie. Jſtſynſtein gemeyn Wndrfraat. book/page-332/ rM y⸗ / ⸗ z t / o nw Psd n. . dßd.. . g a .. .. ⸗ ⸗ .. . g d az a . L⸗ Js⸗nz Mzry wd al book/page-333/ /. l W P. .z/ /⸗ ./ y . / w wfzſ les Kertgn⸗ book/page-334/ Kreüterbͤch. tbcs ⸗ . letten iutherlew.⸗ J a¶ Pon oem Waammen. JJc aa ra un nny maaa yn aüJlzů ſagen / welche damit geplagt ſeind / vñ was dißervnglück⸗ t Von Kletten geſchlecht vnd geſtalt. durch das woͤrtlin Aparine / vnd Eanthion bey dem Dioſcoride / groſße / vnnd ẽleine / aber des vnderſcheydts halb / ſt man der ſach auch noch nicht recht eyns. Von der groſſen Bardan / hab ich geſagt in der Roſßtb / das die ſelbig/ et⸗ lich wllen nennen Arcion / vnd Perſonatam. Aber von dißßen nammen wollen wir die geleerten laſßen zancken / gnůgiſt es / das wir wiſſen / was groſße / vnnd kleine Kletten ſeyent. EEs wiſſen auch die kinder auff der gaſſen was Kletten ſeind / welche ſolich einanderins horwerffen / vnnd an die kleyder / vnnd darmit t kurtzweiltreiben. ¶ Kfftder gemeynen Kletten. Rlettenkraut würt hefftig gebraucht für das gryen / vnnd der ltndenſteyn / baͤder darauß zmachen. Erlich ſamlen die ſteynlin die inden letten ſeind / puluerigeren dieſelbigen nd brauchens für den ſteyn. Die groſſe hardan / über die geſchwulſten geleget / hat ein ſonderlch rafft aie ſelbigen zů legen/ vnd zů vertreiben. book/page-335/ enw sea yi Tontraſape Eeyſßba.o ⸗⸗ l ⸗ / ⸗y Wabtmeyſter. ll ¶ Vonpem anmen. ggzJgaaotar / doo roahwaoouw/ WWWod izrdao aamyrr ahora aur/ dooanan aoaen⸗mm⸗ gtahtaa ahwar Sein geſtat. Geyſßblatt würt gezylet in den gaͤrtten für ein zwerde / wechfft gern / vnie flechtet ſich weit vnnd breytt. Seine blettlin ſeind Ephewenen / weiſßlecht vff der letzen ſeitten / vnd ſteend dnrch etlich ſpacia von einander. Der ſtengelrot geferbet / oder geſprenckelt rot / eund / würt vffgefůrt mit leyteren vnnd pfaͤlen / eines langen ſpieſß hoch. Seine blům iſt weiſß wie ein Bonenn blatt / aber ge⸗ zAALAzdehMthAezz ⸗⸗⸗ Seiniompleyion. m .rwhehyahhew wwwarrtteteth qzzzueme menſur z trintken / ſt einneuintlin mit wein yngenommẽ. Estrücknet auch den mañlichen ſomen fdarumb manmeynet / wo es zr vil genützt würt / dg es mach vnfruchtbarkeye. Wiewol Dioſcorides ſpricht / das ſolichs wcht ſobal geſchehe / ſonder ſo manaxfgßgatag darabtrincke. ¶ Sene aͤfft. Wea das miltzſticht / oder verſtopffe iſt / der trinck vonn diſem ſomenn / rs hlffp. Dnoſcorides ſpricht / das fyertzig tag darab getruncken / verzere das gantz tltz. Sechs tag getruneken / macht blůtigen harnn brtuntzen. Jſt für das vffrechtigkeichen / vnd kluyen. Es fürderet auch die geburt / das bürdlin / vnd die menſtrua. Ein oͤle darauß gemacht / das wormet / iſt gůt denende das feberhaben / ů ſch darnnt ſalben. book/page-336/ tKreüterbuͤah. ⸗ſ⸗z gw y r r Lt iaa C. y L cpffit. tLͤ ¶ Vondem Nammen. S haben die RAlten ein ſwichwort gehebe von dißem kraut / ſle inter Apia quidem eſt / das iſt ſo vil ge⸗ ſptochen / er ſteckt noch vnder dem Epff / vnd der R auten. haben damit wollcn anzeygen / die anfaͤng eins dings. dañ vor zzitten / der Epff im anfang / oder im yngan g der gaͤrten gepflantzt ſt worden. Die jungenn kinder auch ſo man hat woͤllen zyehen zů dem kampff / vnd rcütterſpil / hat man ſye in irer kindtheyt in Epff gelegt / vnd im Epff vfferzogen. Des gleichen die alten / wañ ſye begang⸗ en haben das feſt Herculis / oder argewende / das er vñ̃mbracht hat den Loͤwen Vzemee / haben ſye ſch ym zůů eeren mit Epff gekroͤnet. Allein die kindtberterin habẽ ſolichs nicht angeruͤret / vßder vrſach. dañ ſye deſſen beredt / ſo ein frawe das kraut brauchte / gewynne oder erbet das ſaugend kindlin den fallendẽ ſyechtag⸗ en. Das weiblin von dißem kraut gewynnt etliche würmlin in ſeinem ſtengel/ welcher ſoliche würmlin yſße in der ſpeiß / der würt vnfruchtbar / maͤñlich / oder weiblichs geſchlecht. Jſt alſo des felbigen halben auch verhaſßt vnd abſchew⸗ lich geſein / vnnd wie Plutarchus ſpricht den todten zůgeeygnet worden / das anan die todten / vñ ire graͤber damit gezyeret hat. Dar gegen ſeind etlich and⸗ ere der Keyechen / die dißes kraut allen anderen fürgezogen / vnnd für ein ſonder⸗ lich artzenney gehebt der fiſch in den weyheren / welche / wann ſye ſchwach waren ⸗ oder abſtgen wolten / ſo wurffen ſye des krauts in den weyher / des wurden dañ die fiſch wider erquicket. Sein Kryechiſcher am̃ iſt Selinon / in Lati Apium / d Apium ſatiutum. vß der vrſach / als Platina ſpricht / das die ymmen gern von dißen blům mn eſſen. Jder Apium / von dem wo. tlin ape / ideſt / caput. darum̃ / das ſich die Altendamit gekroͤnet hond. Etliche andere nennents Ambroſam. Sein Geſchlecht vnd geſtalt. Plinius der zeücht an Chryſippum / welcher des krauts zweyerley geſchlecht vnderſcheydet / mañlichs / vnd weiblichs / vnnd ſpricht / dzdas weiblin hab vaſt krauße vnd hartlechte blettlin / einen feyßten ſtengel / ſampt einem ſchatpffen ge ſchmack vff die zung genom̃en. Aber das maͤñ lin ſey ſchwaͤrtzer / mit eier kürtz⸗ eren wurtzel / vnd bring auch würmlin / welche dann vaſt ſchadlich ſeind / wie ob⸗ geſazt. vnd gůt were / das man das kraut nicht ͤſſe. Jlnoere Beſchlecht des Eyfgs vſ eo⸗ phraſto / Dioſcoribe / vnd linio. Es ſeind auch noch vil andere geſchlecht des Epffigs / die Disſcorides nen⸗ net / darzů auch Plinius / vnnd Theophraſtus. als da iſt / Apiaſtrum / Eleoſeli⸗ non / Jreoſelinono / Petroſelin / Jluſatrum / Smyrnium / Peteoſelinon Mace⸗ donicum / welchen etliche andere zůſetzen / Cieutam / vnd Cerefolium / alle Epff⸗ ichs geſchlechts / die zů vnderſcheyden ſchweriſt / vnd haben ſich auch daran vil geſtoſſen / wie wir in vnſerem Latiniſchen Herbario genůgſam angeregt / ſt auc der Scůlſtücklin eins / welches ich beuilch den geleerten / vnnd denen book/page-337/ c eee w i iontraſapt ſo die kreüterbuͤcher ſchreiben / für ein ſo ringe kuniſt achten. Der gemeyn Epff/ ſo wir Epff nennen / würt bey vns auch zweyerleybandp anzeyget / zam̃ / vnd wylde / ſeind einander zwar auch beyde gleich / vnd vff zt⸗ terlin artſich zyehend / allein / d der Epffig groͤber / ſchwaͤrtzer / hoͤher /der Peter⸗ lin / zarter / lyechtgryener / vnd etwas mynder iſt / wie dañ menigklich wolbekae. Seatt ſeines gewaͤchſz. WPewol glinius ſpricht / d der Epff vngernvffgang. als naͤmliahüber ſecs oder ſyben wochẽ nach ſeiner ſahung / ſo iſt doch mir das gegentheyl in erfarnüſß / ſaͤhet ſich ſelb / vnd wechßt gern an gebawenen / vñ vngebawenen ſtetten. Doch würt er mit fleiſß gezylet voͤ den gartneren / vm n den gebawenen ortten am al⸗ lermeyſten. WVaret zwey ar lang. vnd wañ man mit derrollẽ darüber feret nod ſeiner ſahung / vñ das erdtrich ſtampſft / ſo würt erkraußer. Theophraſtus ſeet auch beſondere geſchlecht vnd geſtalten dißes krauts / vnd verwandlung ſeiner farben /wañ man weyſß darmit vmbzůgan. wollẽwir den Gartneren beuelhen. Von was omplerion der Epffe. Epffe iſt ſo einer hitzigen compleyion /das er den harn / vnnd den frawen ir zeyt bringet / vnd zerlaſſet de hlJſt / oder windeindes menſchen leib / vnnd meher dgt ſomendañ das kraut. Dts gleichen thůt auch reoſelinon /berg Epffe / v⸗ Hippoſelinon / oſßepffe / od groſſer Epffe. wewol Roſßepffe etwas ſchwach⸗ griſt / weder erg epffe. ¶ aa Epffe aͤfftvn Artzeneyen. Dißehernach geſchribne Prfft gbt zů Dioſcoridesdem Epffe. Epffe vermengt mit bereyttem gerſten meel / das die Latiniſchen polentat nennen / oder mit brot über die hitzigen augen gelegt / loͤſchet ſgg. Des gleichen loͤſchet er auch den überditzihetten mazen. Hat alle kr ͤfft dis der Coriander. Weychet die verherrten frawen brüſt. Treibet den harn / gekocht / oder rho gebraucht. Die bletter / oder die wurtzel gekocht / treibet auß das gyfft / wacht ſpewen / oder vnwillen. Stopfft den ſtůlgang. Der ſom trerhet hefftigerweder das kraut. Jſt auſſerwoͤlet für alle gyfftiger rdyer bnſß/ vnd denen ſo ſylberſchaum gey truncken haben. Leget geſchwulſten / anlichdes magens / getruncken. WPtürtauch yngemengtdenn artzeneyenndie do ſchmertzenlegẽ / ſchlaffenn miach⸗ en / den hůſten legen / vnd z dem Theriacks gebraucht werden. Wllinius. Eyffinwaſſer geſotten /hoͤſſert das waſſer. Der ſafft von der wurtzelen mit wein vermengt /enymmet das lenden wee. EEin decoction darauß gemacht / vnnd darmit fomentiert das geſchlagen / adee geſtoſſen ort / vñ die blawen maler / ylget ſyeab / mit eyerklarüberfttichss. Jn waſſerkocht / vnd getruncken / ¶ gůt zů den nyerena book/page-338/ eKyruterbuch. .e y w y amwy W. L .c. / z aa Jn kaltem waſſer geſtoſſen / vnd in den mundt genom̃en / heylet das mundt z geſwaͤre. Das gebrañt waſſer von dißem kraut / ſt gůt für die hitz der macht. Das haubt vnd der ſchlaff darmit beſtrichen / vnd von ym ſelb laſßentruck⸗ en werden / macht ſchlaffen. Getruncken alle mol vff . iü. lot / vertreibet das gryen in den lenden / vnnd tuckenwee. Wiltues aber krefftiger machen / s drinck den gepüluerten ſomen mit meer⸗ tettich waſſer / macht über die maſß harnen / vnd brichet den ſtein. Du magſt auch Epffig bereyten mit wein vnd honig / das iſt ein mellicrat / iſt gleich vil / macht auch harnen/ vnnd bringet den frawen iren blůmen / macht auch wol dewen. Epffichſomen gekawt / wacht ein woltyechenden mundt / vnnd einen gůten athem. Vaglich inderſpeiß gebraucht / macht ein gůtte geſunde farb. Mt fenchelſafft genützt / bilfft der geſchwollenen milch in der bruſt / alſo / das ſye darnach nicht ſchwaͤret. Mit geterlinwurtz in wen geſotten / ſt gůt für die zůkunfftig waſſer ſůcht. Das ſafft von Epff yngeruͤret mit dem weiſſen eines eygs⸗vnnd mit werek alſo vff die wunden gelegt / ſeübert ſye. Welche frawe mit eim kind ghat / die ſoll dißen ſomen meiden. dañ die knde gewinnen dauon vnſaubere blateren / machet ynen auch ſyechtagen. Epffig vnnd ſtabwurtz in laug geſotten / vnnd dauon gezwagen / iſt gůt für das har vßfallen. Metck / wann man Epffich in der Apothecken nennet / ſo meynet man ge⸗ meynklich den ſomen / vnd nicht das krant / zJn zeyten auch die wurtzel⸗ Ein graga. w Jſt wol billich fragens werdt / wie es dochkuñ̃ / o der Epffich / mpt anderen kreüteren warm ſey / vnd doch geſprochen würt. das erkule r Jſt auch ein ſchůl⸗ frage / ſoll billich anderßwo gehandelet werden. . z⸗ ⸗yli z .Ez z A z⸗ l¶ Von dem Nammen. JJJJao m yna an oa⸗n a aiaa ggJJhab / welches auch ein Apium iſt / vnd naͤmlich der recht Gart⸗ onoruannm / yie dasiK olnurns vnd adanarpuaboorr/ will ich vmbkürtze willen vnderlaſſen. dañ die geleertenndes nam̃ens halb ſelber noch nicht eyns ſeind / vnnd entzweyenn ſich hyeriñ hefftig genante Leonicenus / Mainardus / vñ Collinutius. dauon findt man in meinem Latiniſchen Her⸗ bario. Es iſt auch hye abzůnemen / dieweil die Geleerten noch nicht recht wiſß⸗ en was Peterlin iſt / welches doch allen koͤchinnẽ bekant in den kuchen / was ſoll men da ynen glauben in den verwortenen vnd vnbekanren kreüteren v Des kanich mich offt nicht genůg verwunderen. Deſter mynder ſoll auch vns ver⸗ book/page-339/ ct s ontraſape T arget werden / ob wirs ſchon auch zůn zeyten überſehen / vnd etwo darneben ge⸗ ſtochen hetten / wiewol kein müglicher fleyß geſpart / deßhalb vnſerer arbeyt nit vndanckbar ſein. Platina / der von den kuchen ſpeßßen geſchriben hat / haltet / d Petroſelinon / Petrapium / ñ Holuſatrum / ſeyen ein kraut. will ich aberein mal vff die wage gelegt haben / vonn den geleerten zů approbieren / oder zů ver⸗ darmcn. Seatt ſeines gwaͤahſ. deterlin ſt vaſt eines fruchtbaren gewachß / gat gernvff/ vnd iſt ſein art an den ſchattechtẽ enden. Waret ein langezey / ſo ferr man es nicht mtt der wurtz⸗ elen außyettet. WJelcher Veterlin der beſſer Wiewol der Peterlin allenthalben waͤchßt / ſo iſt doch keiner beſſer / wie Dio⸗ ſcorides ſpricht / dañ der in Macedonia waͤchßt / darnach der zů Aleyandria / vmẽ Smyrna. Dißes verſtande alſo /gleicherweiß / wie eyns landts wein den an⸗ deren übertrifft in der guͤte / alſo auch die kreüter. Wer wol gůt wañ man ſye al⸗ ſo moͤcht haben / ſo aber ſolichs nicht moͤglich / haben vnſer krcüter nicht mynder kraffc / welche vnſeren leiben / vnd complexionen attemperiett ſeind. Was leterlin für in Com⸗ plexion hab. Eeterliniſt vaſt breüchlich / ſampt ſomen / kraut / vnd wtrtzelen / vnd iſt aua der kuchen kreüter eins / einer ſcharpffen krafft / im geruch vnnd im geſchmack / bitzig / vnd zerſchneidend / wurt gezelet in die dritte ordenung deren diug die daz hitzgen vnd drückenen. ¶ Seine kaͤfft vnd zuiamencen. Treibet den harn. Den lenden ſtein. Das gryena Den frawen irenn blůmen. WJerlaſſet die wynd in dem leib. Benymmet die calica /lenden wee / harnwynde / rucken wee / nyeren / vnd haß⸗ Leget die geſchwulſt des magens / vnd würt in alle compoſita gebraucht de da den harn tweiben. Wen auch ein roſender hundt gebiſßen / der ſyede ym ein dranck von Peter⸗ lin / diinck daruon / vnnd mach ym ein pflaſter von dem ſomenvnd kraut / et ge⸗ nyßt on ſchaden. Das waſſer von dißem kraut getruncken / wachet wol eſſen / reyniget vnder⸗ w oͤrmet den ſchleimechten magen / vnd thůt vff die verſtopffte leber. Seiboßheyt iſt die / das es macht haraußfallen / wo mañs hyn ſtreichet. book/page-340/ trrateryaa¶ ddbt Mter krat. book/page-341/ w w s nu ontrafapt a oooono ooa⸗ Vſtffenktwut Pẽ u ⸗ yßennt⸗ fffglim/ Barryhancoorr aeſ⸗ enkraut. ů z on oonadaommen. JJwiuPaaauuun nne man aarn / ⸗m aflſ wann man den ſtock damit beſtreicht / o flyegen ſye nicht hyn TJga aoa n Jroonan aanar anßoryion / oaon / m⸗ WyWWW eJe en vnd kraͤntzen gebraucht. Scatt eines gewaͤehſz. Würtgepflantzet in den gaͤrten / an den gebawenen ſtetten. Sein Geſchlecht vnv Geſtat. Dioſcorides vergleichet ſeine bletter dem geſchlecht des Andorns / Ballote genanrw / oder ſchwartzer Andorn / ſeind aber etwas mynder / zůrter / vnd nicht ſs horacht/Jyechent gleich einem Citrinat apffel. iomplevion. Galenus ſpricht / das es ſich vergleich in der krafft mit genanntem Andorn / vnd werd auch weit von dem ſelbigen überwunden / ſey auch der Andorn breüch⸗ licher / wo man aber ſolichen nicht habẽ moͤcht / alsdann ſoll man brauchen Me⸗ liſſam. Die nachkommenden aͤrtzet haltent es für warm vnd trucken im ander⸗ en grade / mmit einer krafft zabſtergieren / vetzeeren / vnd zſam̃en hefftenwund en vnd geſchwaͤe ¶ Sein traͤfft wnv Artzeneyen. Die hletter von dißem kraut / mit weinn getruncken / oder übergelegt / heyen die gyfftigen ſpinnen / vnd ſeorpion ſtich / vnd ſo yemants vot einem roßenden bund gebiſſen waͤre. Bader daranß gemacht denfrawen / bringet jnen ire zMw. Das waſſer darnon iſt gůt für das zuwee. Seopffet die rot růr. Benympw das vffeecht keichen / vnd macht weit vmbs hertz. Miie ſaltz übergelegt /vettreibet die krpff. Reyniget die geſchwar. Seillet das wee der glyder /vnd das geſycht. Geſottenin wen /ſtercket das hertz. Die bleter faſtendgeſſen / erwoͤrmenndenmagen. Welcherfrawenndie můter vffftoſſet / dedrinck dißes waſſers. Halfft wol dewen. DPieblettervff den zyrbelgelegt des haubts / drücknennes auß vonderfcüch thfket. book/page-342/ Keüterbůch. ttwst Jn den wein gethon / macht ynſchoͤn. Jn wein gebeyſft / ñ darnachgediſtilleret / vgamnckeſtercetdaahye. Erfrewet das hertz / vnd todtet die melaancholey. Das har mit dißem waſſer genetzt / behabt es / daaas nicht graw wůrt. Denen ſo dertropffgeſchlagen / ſoll mandieglyder darmit reiben. Vff die zung gethan / bringet die ſprachwider. J gt fur dan fallendanſyechtagen. Macht ein gůten athem / den mund darmit geſchwentht. Kegetalleiñwendige geſchwulſt. Verwreibetgrſchwulſt / mit duͤchlinübergelegt. K aget das krymmen / vnd ſyechtagender gedaym. Jft gt fur rauden / eyren / vnd andere geſchwarean demlcb. Jft gůt den vnſiinigen. Reyniget die můtet. fleyſch vnnd was man mmt dwem waſſerbeſprengt /eibt langfyiſgJ / vnnb wachßenkein maden dariñ. Jſtgůtfürdas mungt geſchwaͤre. Jtem für die waſſerſůcht. eilletvnd leget nider die boßendawf/ ſo vondemboßennſchwamwekumn men / vnd dem menſchen wfffteigen. Wurt von etlichennauchgebrauaht r das fcber / vñnaͤmichfür dzzuartata Maiie. ¶ Von dem WNammen. mJ giuas uart n nammen anyGobͤr n ſTJzMWlanda/ ond ouuan rantro⸗rendyonmli/ odnlador da zeügung der kinder menſchlich geſchlecht zů erhalten. Wie leßẽ in den hiſtoeien / als vff ein zeit vil mañ mittodt abgangen / dirch die grewliche morderey / de pe ſtilentz in EEgypten land / vñ derhalben groſſer mangel war / ſemd dazůmal die weiber gezwungen worden / das ſaffp von dißem ktaut zůbrauchẽ / damit ſye deſt er geſchickter wurden zůentpfaben. Jft auch ein ſonderlich kuchenkraut / vil ge ⸗ baucht von dem Apicio / vnd Platina / n der kunſt der Kuchenmeyſterey. Geſchlecht vnd Geſtalt. DzsewelSabey gar einbekañt kraut / vñ auch bey dem Dioſcoribe klar auß geſprochen / an demdrtten bůch / iſt nicht not des namens / vnd der geſtalt halb hoch zů diſpittieren Vndſolichs woͤllen wir auch n anderen gemeyen kreüt er⸗ en halten / vnd dieſbemige ſo auch den kinderen bekañt / ſonderlich nit hochbekümt wzeren mt worten whzůtyalen / ſo mans ondas wol vor denn augen ſycht. Es ſeind aber ſonſt der ſelbigennetliche geſchlecht als edele Salbey / horechte ddMdgAldeahaggtgy⸗ we ¶ book/page-343/ w .ggrrrr ld.a. t. u iontrafapt ompleyion. Salbeyenwͤrme / vrd ſtopffet ein wentzgf. ¶ Kr fft oer Saeven. Saheyenbletter gekocht vnd getruncken / weibet den frawetrezw/ vsde geburt. Seledas blůt dsblůtendenwunden. Rayniget die wuſten ſchaden. Jeubet auß die würm ſon denoren / vnd faulen ſchhe ſeih. Ein decoction von dißem kraut / vnd damit fomentiert / vnd gewsfhet /ger treibet das jucken an dem hynderen / vnd heym̃lchen gemaͤcht. Reyniget / terckt / vñ rbůt vff die verſtopffte leber / dz gebrañt waſſer dauon. aLf .oooo yooo o ooyuoo⸗. Jſt gůůt denen ſo das paralyſis / oder das baͤrlin / vnnd der thlagk die zunge troffen hatt / oder denen die glyder kruiñ vnd erlam̃et ſeind. Jtemdiavnſprach⸗ zg vſd omahtig ſeind / oll man des waſſers zů drincken geben. Benimpt den ſchmertzen der ſeiten. Dfie zitterechten glyder darmit geriben / wacht ſyeſtattig. aHeylet wundew / důchlin darñ genetzet. Pffenet verſtvpffung der aderen. Heylet die biiſß der gyfftigen rhyer. Verſtellet das blůt in den blůtenden wunden / mit pfawen myft / adet mnyeß das anndenn baumen wechßt / n latin Vſnea genañ / odertt daumwoll berge DP legt. Bricht alleñwendige apoſfemata. Stercket das hyrn. fenet die ͤderlude hyrns. Reyniget das hytn von den flüſſen. fyertzigtag getruncken / binget wder die leber /die vonůberzger vnkeüſcheye ſchadbafft worden / oder faulet. Jſt einrſonderlich leberkraut. Geereket den magen. Jſt gůt wider das jwucken der naſaklͤtzdarmit geweſchen. Benimpt die hyenwůtigkeit / das haubt darmit geriben. Macht ſchwartz das rot vnd graw hor/ darmit offtyyals gezwagen. Beueſtet die zͤn ſo do wackelen. Steraet das fail zanfleyſch. Benimmpt das eſſen m dem mwund. Erwoͤrmet die erkallte můter / einepthymaoderfeücht pflaſter daruon gt⸗ macht / vnd übergelegt. Stercket alle netuen / arterien / vnd adween / vezeetet diebaͤße fechtigẽeeg in dem magen / vnd brwngt luſt zůeſſen. Diße obgenañtekraͤffte allſaĩent / hat auch an jw der Salbewen wwn / imt herbſt bereyt würt / von ſuſſem moſt / vnd über dem kraut veryeren. recht Salbeytverftand die mit den kleinennblattlin / vnd nebenyedwdlzt / lin zwey kleine / wie zwey oͤrlimj Jſt gůtfür den fallenden ſyechtagen. Wür den ſchwyndel. nitiynderkraftig / dañ die yetzgent baezSalbas. book/page-344/ a⸗ a ⸗ ⸗ a o ⸗ñu oͤo.it s/ z zzgzzs zMdza ß n růchmyg r rlri z. r a y r ñ . oW .al⸗ſKa⸗ Puo⸗a⸗ . ů. .. . ⸗ ... ⸗. f.f jſy t iu.. ⸗ ety w / wa w ⸗oc eakbde book/page-345/ e cMcf Eontrawhe Veiu dem gyr⸗y r os z z A J. e wilſzich mit den Vrgzlio agen/ hit uihiil niſi earmina deſunt / hye mangelt mir nicht /danr dg ich mt auch zauberen / wtnreüffel beſchworennkan. Jch weyß wol / das viu ei aug vff dißes kraut geſchlagen / vnd verhoffzn / ich werde etwas daruon ſagen werdena AeucEraut trda weer deſxenwerck / vzp teüffels geſpenſt mia getbenwürt . Jch můſß hye mit gewalr miah laſſen betedẽ / wie dißes ktaut ein ſomentrage / welchen es vff S. zobanns nacht wütfft /doch Dioſeori⸗ des / giniüs / vnd alle die darwon geſchribe /Reins ſomenagedgncken. Rib⸗ er ſomẽ würt auch nit yederman zhtheyl / ſonder můfßz manJltordas ktwuthe⸗ ſchwoͤren / vdrdennteüffel darüber anrlffyn / vnnd als danw ſo ſthwitzetes we ein gummi troͤpflin / welche gleich vff ſtund hart werden / vmd zJ einew ſghwartzzr ſomen / welcher mir auch von etlichen iſt gezeygt worden . Mag wor ſein / nag auch wol ein teüffels geſpenſt fein. Es mage ye ſolicher ſomen nyemants gedeyẽ wie ſye ſagen dañ allci wvff S.Jobañsnacht / vnnd anchncht / dann mit vor⸗ gaangener coniuration / doch eine anders weder die andere. Dañ hye hoͤr ich / das auch einer nit braucht bandtgebaͤtdwie der gnder. Halt es fur cin lauter gauck⸗ elwerck. Dann / iſt es ein natürlich ding mit dißem ſomen / was bedarff es ſ⸗lich er conitation / vnd den teüffeldatüber anzlrůffen /oder ach daruon zůtreen / ſo wrt die natur ire würckungẽſebher thůn / on beſchwoͤrew vñ vngeſaͤgnet. Wẽ es dann kein natürlich ding / ſo iſt es gewiſßlichein gefpenſt vnd betrügnuß. ⸗ ber das / wie kompt es / das man n allein vff ſanet Johanns nacht müfſam̃⸗ len / vnd nit vff einen anderentagvoayoder wach⸗Vashat S. zohañs damit zñůfchaffeneSo uͤſſen wir Chriſten gegauckelt haben / die werckdernaturver⸗ keeren / vnd vnßere ſuperſtncion wwd aberglanben darunder engẽ / es gylt ſouſt D icht . Jch will hye niit verworfftn haben / die Magiam naturalem / dic auch Pi⸗ cus Mirandulanus groſß achtet / yf vil herrlicher phiůoſophi bey den Aryechẽ / Aet. wß. t. Rcaneren / vnd Hebieieren gewiſßt haben / wie flinius an vilen ortẽ berdeekt angezeygt / aber bie kunſt nicht leeret. Jft aber vil ein ander dingg geſein / weder vnßere gauckeler gaucklen / vñ gebenetwamein ding der natur z/ das alw bald der teüffel gerhon hatt / oder ein geſpenſtiſt. oſepbus ſpricht / das auch Moſeh / mit der magia naturalietwas gewiſßt hab. Jft micht ſo übelgeſchworen / we et lich ſch lenz darüber ſtellen / vnd plauderen / btenmal Steffanus ſelb jm des ge zeügnüſß grbt im bůch der Apoſtel geſchicht / das erſey geleert vnd erfaren ge⸗ ſein aller kunſt der Egypter / wie damn dazůmal ſoliche kunſt / vffs hoͤchſt im ſchwangk geſein. ⸗ . Jch ba vartar geggg wn deenatürligen ding en ed wiſßten / wnd ſo doch dtEdẽAlüg gegeſyut waren / wie vff andere ppigkeitẽ / nach dem vns dañ auch Goůů der almethtig ff dife welt geſetzt htMPgswr dtntr werek ſolenwartwmen / vnd leeren erkennen / vnd eeren / ſo würden wir noch heützůtag nit gznber⸗ werck würcken / weder dieAltan. olcbsbab ichbgemuͤſſen azeten ygg⸗ f are / damit ich nit ar nichts daruon ſagre. EKs werdẽ aber die farct Rßgg er / wleicht üzeruchansn/ dg lgt niahtwil aa. r m Eeſchlecht des garens. ſafrnd fyarerley grſahleahtes farensdewirwg dza zwztbeant MAlatün book/page-346/ Kyeterbͤch. Gtt y n Waltfar /oder Eychfar. hroſſfr Waltfar /deridenwaͤldẽ wechßt mañs hoch / A beyde mit eierraen hohzechte pwwwtzrled / welche geftochten we ein züpff. Die dritte / Enaelſuß. vnd dle fyerd Sẽsiſar / oder roter Steinbrech. erden alle fyer fuees genewetim Latin / dind auch der geſtalt halb / der bletter / vnd derẽ düpffin die ſye haben zůruckder bletter / zwar alle gleich / allein das einergroſſer vud kleiner weder der ander. Etlich rhůnd darzů den Reynfar. darurws / das er derbletter halb auch mit vnaͤnlichdem aren. ¶ Jas garen fr krͤffe hat. ůnn dse Waltſarfür krafft habe / ind naͤmlich der ſomen daruon / ft im gebeymnüſß der beſchwoͤrer / ſye ſagens auch nyemants. dañ es iſt ſo cinkoſtlich vñ überkoſtlich ding vmb den ſomen/ dz man wunder darmit wurcke. Jth hab aber noch keinen geſehen / der reich darmtt ſey worden / oder ein cintzig wundet darmit gewürckt habe. Vn demSeeinfar bab ich geſagt in Steinbrech. Vnd von dem eynfaren / indem kraut Reynfar. eſchieibung dw gemeynen Tarens wuſ Dioſcoride. Die bletter an dißem kraut haben keinenſtengel / kein frucht / kein blAmen / ſonder wachßent an den ſtyelen auſſer den wurtzelen. Die bletter ſeind auch ge⸗ ſpalten / vnnd zů beyden ſeiten gefydert / etwas wenig ryechend. Die wurtzel ſchwatz/lang / vnd etliche kleine würtzelin daran hangend. ¶ Kraͤfft s Dioſcordes den gemeym⸗ g en garen zgſbt. Dißer wurtzelfyer auintlin genoſſen / rreibet auß die groſße plwürm / wit donig waſſet genom̃en. Aber meer würcketſgegenom̃en wit ſchwartzerhiſt wurtz / oder Scamonea / er haller ſchwaͤre. Jſtauch gůt den miltzſlßchtißena n ⸗m aKres ⸗lifni ao n y o n aiß MPek M⸗ mr aawamm tJ haunſr ooor opffurtz. ¶ Vonyen fammen. Jvrzaauanr v v oons ananm⸗ aghſtolypdizn/ h tarmn leula glypodium darumb /das Wao am y ytrn saamr a ha. erndar ſyaaoe⸗⸗ elſß / ader Cropffwart / vnd vonetlichenauwhSteiñfar. we iaz book/page-347/ ww s w mi ontrafape Seatt eines gewaͤahſ. Cheopbraſtus ſpricht / das Engelſuͤß gernvff den felfen vnnd ſteinechten orten wachß. Aber alle andere / als Plinius / vnd Dioſcorides ſprechẽ / das es vff den felßen / vff den alten Eychbaͤumen / vnnd darunder wachßaelches auchdie warheyt. Erwͤbng des Engelſuſ. Die befſer / vnd die z der artzenney ſoll gebratcht werden / ſt / o von den alt⸗ en Eychbaͤumen geſamlet würt / vnd nicht von den felßen / namlich die mamzů erweychungdes leibs will brauchen. Aber ſtein zerbrechen / acht ich die andere füt die defßper. Geſtalt deo Engelſͤſ. Dioſcorides malet es alſo. Engelſuͤß waͤchßt gernvff den moßechtenn felßan / vff den alten baͤumen / vnd alten ſtoͤcken / vnd vorab eychbaͤunen / eiuuer ſpannẽ hoch. Gleichet ſich dem far / iſt ein wentzig harecht / mit vilfaltiger ſpaltung / doch nicht ſo klein wie der far. Sein wurtzeliſt auch harecht /wisdie Polypen knodecht / des kleuẽ fingerleins dick / welche wañ man ſye ſchabet / iſt ſye yñwend⸗ ig gruͤnlecht / bitter vnnd ſuͤß durcheinander. omplexion des Baunfarens. Paulus / vnd Galenus halten / das es ſey einer vaſt tywckeneneypentſchaffp⸗ vñ qualtet / doch on ſonderliche ſcherpffe / warm vñ trucken n dem zweytẽgrake. ¶ Kraͤfft vnd zJuuuamencen. Sein kraſft iſt zů purgeren. Gekocht mit huͤner brue / oder fiſchbruͤe / mangolt / oder bappelen / reibet auß durch den ſtůlgang die ſchwartz gall / vnd flegma. Pnluerizyert würcket des gleichen / mit honig waſſer yngenommen. Jſt auch gůt zů den melancholiſchen febern / vnd naͤmlich für daskrymmemy gekocht in der bruͤe von einem alten hanen /vnd getriuncken. Heylet auch die ſchrunden an den henden. Das gebrañt waſſer daruon / ſt gůt für den hüſten / vnd benympt auch ſonſt melancholiſche ſchwarmuͤtigkeyten / vñvngehewere / ſchwere traͤum / yngenom̃⸗ en ſo man ſchlaffen will gan. die wanden Engelſuͤſz in der artzeney bauchen ſoll. Dieweil aber Engelſůß ſo befftigrrückner / vnd den leib magermacht / auch reytzet zů vnwillen / wentzg ſoltieret /J bcdarff ewreetiſicierung vñ fterkung. darumb ſoll es rectificieret werden / mit honigwaſſer /keßwaſſer / hee von einemw alten hane / huͤnerbrůe / moͤrtreübel ddcoctisn / getffen waſſer /fnchel/eniß / vwd yngber. welches d von dißen genantencorrectiuen nympſt / iſt gerecht. oſis. madoksiſt/aaht Meſae/wonioauintlnanbitvſfaiiaglde dwar.ſ book/page-348/ eKeuterbch. ⸗m ⸗ .gr zy C⸗ ⸗n⸗nkiͤů m aa⸗ z ../ u uu t / iud uu y // zz hE üuniggbliůn. ůf sz Pon dem anmen. Jc woraraa ooin rsm haa /d aßſiſtes gareinkoſtlich ding darunb / ewan vaſti groſßer ache Jauoaa roaaan. zam ne on womn aya don aiararaan artzet Peone. Die Alten habẽ ſoliche gebyaucht gleich wie Hyperieon / das iſt⸗ gtggggy beſteen / von wegenndes ſpechten / Pici Martn genañt. Geſchlecht vnd geſtalt. D oſcorides ſpricht / das der Peonien zweyerley geſchlecht ſbyen /aͤRlin / kl wenblin. Das maͤñlin ſoll ein nuſßbaumen laub haben / vnd das weiblin ein gr ſpalten blart. Vſf dem ſtengel hat es hülſſen / oderſchotten / gleich dem ryech⸗ iſchen nuſßblat genannt / in welchem / wañ ſye ſich vffthůn / eind rotekaͤialin / gleich den granat kernen / vnd in der mitte ſchwartz / fünff/oder ſechs. Des maͤñ⸗ lins wurtzel iſt eines fingers dick / vnnd einer ſpannen lang / weiſß/ vnd eines zJ⸗ ſammen zyehenden geſchmacks. Aber des weibliis wurtzel ſeind knollecht / vnd ſollen ſolicher kuoͤllin ſyben / oder achte ſein / glech wie in der Haſtula regia. Jch acht vnſere gemeyne Peonien für das weiblin / noch aller anzeyge die hye Dio⸗ ſcorides thůt. Sein Complerion. Diewurtzeliſt etwas ſtharpff / vnnd zaühet Mſammen mit einerſAſſigkeyt / vnd wañ mans mit den zenen kewet / gibet es auch ein kleine hittere / zeyget an / das ircomplexion trucken / vnnd einer ſubteilen ſubſtantz iſt / nicht zů vil hitzig/ ſonder etwas mitelmeſſig. ¶ Kraͤfft wnd Artzenepen. Peonien wurtzeliſt gůt den frawendie voͤder geburt haͤr nicht genůggereyn/ üzet. Vnd getruncken alſogroſß als ein Kryechiſch nuſß / beweget den blumena Mit wein geſotten vnd yngeben / ltget das bauͤchwee. Jſt auch gůt für ie geelſfůcht / nyere weethumb / vnd der bßen. Die roten koͤrner ſeind gůt dieroten menſtrua z ſtopffen /zhen / oder. ytJ. it einem ſcharpffen roten wein getruncken. D e ſchwartzrn koͤrner ſeind glt für den Jnenbnm / zaaift / r das drucken im ſchloff / da einer meynet es lzg etwas ſchwers vff ym / wllyn zů todt drucken. für vffſteigen / vñ weethumb der muter.yv koͤrner daruo getrunckẽ in wein. Peonien kraut dẽmoniſchen anbundẽ / ftatigs getrwgẽ/bringtyn wnd zů rechta Galenus ſpricht /das eres offt erfaren / wwnn man die den jtungenkiuderen / ſf den fallenden ſiechtagen haben / an den halß hencket / ſo vergang es yn. Sprwcht auch weitter /das ſye da verſtopffpe lcber vnd nyeren vffthůea book/page-349/ iͤ aa a H wy Pd. Pd.d. a. ontrafayt ⸗ Boſmrin. J z Ponroakammen. JJeuaarn baaataaaoioe aa aſen har von dem Weyhrauch/ vnd würt genennet Lbanotis. zDzooaonaon gizlooszaoon⸗annoayoa oaroaoo⸗ ein gertch hahtnnwie weytauch. Doſcordes nennet yn RoſmnarintumCoas⸗ nwtwtwn. dariumE / das man vor zzten ſich damit gekroͤnet. wie dannder Raßß⸗ matin noch heütbeytag zůwolluſt vnd zwerd gebraucht würt. EEin edels herr⸗ WWaaagtzwhaartrh Sein Geſchlecht vnnd geſtalt. Dioſcorides erzelet dißes krauts dreyerley geſchlechte / vñ etliche andere noch meer. Aber ich achte / das die ſelbigen vnſerer zeyt nit bekant ſeyen / n Jtakw ſo wol / als in Teütſch landen. Der Raßmarin damit man ſichkroͤnet / würt der maſſen abgemalet / vnd abcontrofayet vom Dioſcoride / mit ſeinen zweiglinen / zartten /kletnen / langen / vnd wolryechenden hlaͤttlinen / in allergeſtalt wie er menigklich wolbekant / allein dz er n Welſchen landen gar vil groͤſſer / vñ über⸗ flüſſiger waͤchßt / in groͤſſe der baͤum vnd ſtauden /dañ er vns hye in vtſerẽ land⸗ en bekant / vñ naͤmlich in franckreich vff den Langen docken / do ſeind auch wald won Roßßmarin. Seatt eines gewaͤahſ. z Wiwal er oßmarin die natur hat / das erauch an vngebawenen ortten / als in franckreich / ſich ſelber ſaͤhet / vnnd für brennholtz ab würt gehawen / ſo zylet man yn dochin Teütſchenn landen allein in den gaͤrtten / vnnd gebawe nen ſtetten / vnd das der keltehalbẽ des landts. WPill wol gewarttet ſein / geet ſonſt bald abüber wynterzeyt. Sein artiſt / das er ſch ſonder gern laſßt außlegen/ vnd pfantzen / wer darmit kan. Jest biner pnſamlung. s waſſſer dgton wolt brennen / der mag das zm jar zweymal thůn / als ůn Mtyen / vml Herbſtmonat /kraut vnd blůmen v dem ſtengel abgeſtreyffe/ vnd gedgtllteret. Man magauchdie blurlin beſonders ſammelen / vnd über ge dchalten zſyenpen / vnd latwetgen brauchen. Maafoſmarinſur ein Com⸗ pleyion hab. zkAs Rzsßmam bſprichtGaltnus jſeind einer krafft vñ wualitet / dasiſt / das fye gern erweychen / vnd wol abdewen / zerſchneiden die groben feüchtigkeitten / vnd reynigen/ ciner hitzgen natuta book/page-350/ tKreüterbic. cschc i ¶ Seine fyAfft nv tamencen. Roßmarin geſottenin waſſer / ſt ein ſonderkiehbewaͤrte artzeneyfür die geel⸗ ſůcht / ſoll der ſoliche trincket / ſich gleichdarauff ůben/ etwas atbeyten / darnach baden / vnd als dañ ein drunck weins thůn. Es ſeind auch z dißer letſten zeyt noch viů meer gůtter erfarner ſtücklinvon dem Roßmarin offenbar worden / welche beyden Alten nt beſchriben / noch dta ttſße / vnd ſeind naͤmlich wie hernach vollgt. ngg Dgs waſſer grdſtllert mtftercket das feücht dyrn. ztPas ſchwach blod bertz. tfie ynnerliche ſynn. Stercket die memor / oder gedaͤchtnüſß. Bannymmet die omchtagkeyt / vnd ſyncopm. Seercket vnd erwormet die erkalten aderen. Benyzmet das zztteren. RKraͤffftget die bettryffen / paraliticos / in dit glyder geriben. Demmet allekalte geſchwulſt übergelegt. Behuͤtet vor der peſtilentz. eyniget das geblůt. Leget das keichen / vnd den alten hůſten. Jſt gůt für das abnemen. Erwoͤrmet das marck in den beynen. Jtem denkalten ſchleimigen magena Macht wol dawen. tLeget die geſchwulſt des magens. Bringet die ſprach baͤrwider. cacht keck vnd hertzhafftig. Leütert das angeſycht / damit geweſchen. Behuͤtet vor der ſchwartzen peſtilentz / oder htnndfßtaateresn. Heylet die fiſtelen. Macht nggeſchaffen. Retardieret das alter / allen tag getruncken. Rechfertiget die zeen damit geweſchen. Maaht ein gůten atdenPz Heylet den krebs. Seüberet die boͤſemmfaubnwnnden. Jſt gůt für vnwillen vnd füſßdes bauchs. Jſteintheriacksfür alle vergyfft. Leget die wee der mmuͤtter. Jſt gůt für das krymmenvnd darmgegycht. Reyniget die můter /vnb macht feuchpbar. Vylgetab die feckenvnd maßen. Vergleichetſich inſeineragdemedlenbalſann⸗ Reyniget das geſycht. Benymmet das augen fellẽ. Seillet die augenflüſß cacht ſcharpffe augen. Rechtfertiget die vnentpfintlchen glyher. Geſotten in wein mit hirtzung / denymptaucde geelfůchpL book/page-351/ ect v ontrafape eE Heylet die feygblaterenen pflaſter daruon gemacht. wTompoſita. Mit honig gemſcht / eüteret die augen. Die geſtoſſen wurtzel mt bonig gemiſcht /egt geſchwulſt / vnd weychet. Geſotten mit S. Peters kraut / weychet den bauch / vnd benymmet das bauch Mit beyfůß geſotten / machet harnen. Die kolen von dem gebranten holtz gepuluerizert / vnd die zeen damit gd⸗ riben / macht ſye weiſß. Die wurtzel geſotten in eſſig / iſt gůt für das podagran. Mit meliſſen geſottenu vnd gedruncken / reyniget die můtter. Mit bertram geſotten / vnd rotem wein / vnnd gargarizert / ethebt das ah⸗ gefallen zaͤpfflin. oit rauten geſotten / iſt gůt für den fallenden ſyechtagen. Mit ſteinmüntz / vnd wylder boley geſotten / in halb wein vnd haumole /vnd den leib darmit geſchmyert / macht ſchwitzen in der waſſerſůcht. Eleetuariim dianthos in der Apothecken / ſt auch ein koſtlich compoſition zů allen genanten breſten. Ein roßenmarin wein gemacht im herbſt / mit friſchem moſt / hat allekrWfp/ wie obgeſagt von dem waſſer. Ein ſchweyſß oder waſſerbadgemacht mit roſenmarin kraut / ſt nicht genůg gů rtuͤmen für alle obgenante breſten. Das puluer in weychen eyeren geſſen / fercket glrich dem gebranten waſſer. f⸗ u a /r Alzl. .n⸗ ſ¶ Von dem Nammen. zJJewol auſ dem Gaeno / wnnd VPauio g Aeginetaſcheing / als ob Sanzgchus vnd Amaracus zwey⸗ KDoeurtenr / werdendoa baydenaren vnzgeioſcode vdwo⸗ lumella zů geben der Maioron / welche Latiniſch vnwb kyechiſch heüt alſo ge⸗ nennet würt / ů Teütſch MMaioron. Jch liß in den fabulen / das Samſuchus ſey emn feſtlicher oder künigklicher knab geſein / welcher / als er das edel vnguent / oder ſalb võ dißem kraut antragen ſolt / fyele er / vnd zerbrache die büchßß. ſey alſo von dem ſtarcken lieblichen geruch verwandelt worden vff der ſtett in dißes kraut / vnd dohaͤr hab es noch heüt deytagſeinen nam̃en. Die Rẽͤmer nennents Perſa.Ein koſtlich edelkraut / etwan auch beyden Kryechen / vñ auch den Roͤm⸗ eren in groͤſſeren eren gehaltẽvnd gebraucht wordenin die wolryechende ſalb⸗ en. Würt zt dißer zeyt /gleich we der Roßmarin / vß vnwiſſenbeit für ein ſchap pelkraut / vnd ein garten zyerde gehaltẽ. Dañ ſo narrecht ſeind wir Teütſchen / das wir keyns dings achten / vnd wiewol wir auch in vnſerẽ landen koſtliche wol⸗ ryechende kreüter vñ hlůmẽ habẽ wachßen / danneſt ſo wiu ſyech werdẽ / o muͤſſen wir indie Apothec auß Jndien wů Arabien ſterchungenſůůchen / wu habeſouſt book/page-352/ yeüterbich. ccnsiei kein glauben doran. Pam nmůn garkein Maaronin Teütſchen landenwůchß/ g vnnd würd allein auß Arabien inhaͤr gefuͤrt / wer es nicht ein koſtlich ding / wer e nicht wol ſo koſtlich als der Byfem / vndSaffyan / vnd Sticas / vnd was der ſclbigẽ wolryechendẽ dinter ſeindr Aber dieweiles auch beyvns wechßt / ſo gylts nichts / o machen wir krantzelein darauß / zyeren die gaͤrten damit / deßgleichen die ͤrtzet doͤrffen auch nicht Maioron für ſticaden nemen / es můſß mir alles frembd ſein. Geſchlecht vnd gſtalt. Es vnderſcheydet zwar Dioſcorides dißes krant nicht weyter dann der And er halben. Dañ der allerbeſt Maioron wechßt in Cyperen. Darnach in Egypt en land. Es iſt aber danneſtbey vns auch zweyerley. Ein gemeyner / vnd ein ed⸗ ler genañt. Der edel hat kreüßere vñ adelechter blaͤtter / weder der gemeyn gart⸗ en Maioron / aber beyde zwar einer kraͤffte / vñ vaſt eins lyeblichen geruchs. Seattircs gewaͤhſ. Wie obgeſagt / ſo würt der Maioron gezylet in denngaͤrten / etwan auch in be⸗ ſonderen kachelen / vnd geſchirren / in geſtalt kleiner haͤümlin / vnnd wechßt vaſt gern. Würt geſaͤhet vnd geympfft / oder gepflantzet. An den feüchten ſchattech⸗ ten oten / würt ſye groſß vnd feyßt / an der ſonnen / klein vnd krauß. Sein Complexion / vnd Temperament. Galenus ſpricht / das Maioron wermetinn dem drittẽ grade / vnd trucknet in dem zweyten. ¶ Was Maioron für kraͤfft hat. Maioron geſotten / vnd zůdrincken geben /denennſo anfahen waſſerſůchtig zů werden / iſt gůt. Dyenet auch denen ſo nicht harnen moͤgen / vnnd leibwee haben / vndtreibet auch den ſtein. Die bletter in honig geſtoſſen / vnd übergelegt / benemmen die blawenmal⸗ er / vonnſchlagen / oderſtoſſen. Ein zapffen darauß gemacht ahringet den frawen ire zeit. Mit eſſig vnd ſaltz geſtoſgi vndgelegt wher ein ſcorpion biſß / heyletfn. Einnpflaſter daraͤß gemacht / vnd gelegt über die verrengkte glyder / rychtet ſye / vnd leget das wee. Mit zartem gerſtenmeel / das dabereytet / ein deyglin darauß gemacht / vnd über die augen geſtrichen / leget die hitze vnd geſchwulſt der augen. Das puluer darnonin die naßloͤcher geſtoſſen macht nyeßen / reynigetvnnd ſtercket das haubt. Man macht aucheinoͤle darauß / genannt oleum Samſuchinum / oder ein ſalb / welche woͤanet / vnd erweychet die neruen / vnnd die erkaltemůter. Jſt et⸗ wan gar koſtlichbereyt vnd gehalten worden / wie Dioſcorides am erſten bůch das ſelbig zůmachen beſchreibet. Maioron geſotten / oder daaſafft daruon in die naß geſupffet / ſtercketauch d hyrn / vnd iſt gůt denen ſo den fallenden yechtagen haben. Reyniget vnd daͤwet wol den naßpfnüßel/ oder ſchnupffen. Wenndas paralyſis getroffen / vñ jm die ſpiachgelaͤgen / ſüllma das waſſer Dd book/page-353/ we e cw ontrafayt iE inden mund geben / bringet jm de rede wder. Es iſt ein krefftige ſterckungder geyſter. Die bettryßen / vñ paralytici/ ſollen dißes waſſers vilbrauchen / vnddie glyd er damit reiben / vnd von ym ſelb laſſenntrucken werden. Stercket die memory/ oder gedaͤchtnuß / das hyndertheyl des haubts damit überſtrichen / oder ein laugen darauß gemacht / vnd mit gezwagen. Welche frawennauch das Weiſß zů vil haben / ſollen dißes wafſers brauchen bey zeiten. Leget das haubtwee von kalten flüſſen vnd vrſachen. Macht weit vmb die bruſt / vnd zerſchneider den koder. Die ſchrepfftoͤrnlin in dißem waſſer genetzt / behuͤtet den menſchẽ das nichts baßdarzůů ſchlecht. Das ſafft geſtrichen über das gelüffert blůt / zwrlaſſet es. Ein foment dauon / reyniget die můter. Das kraut über den magen gelegt in ein ſaͤcklin / eget das magenwee. Jn die ſpeiße gethan / machet ſye wolſchmacke n / vnd iſt geſund. Leget auch das geſchwollen miltz. zeuſdrin. ¶ Von dem Nammen. s hz werctiaher yrchumt n hye ngeriſſ waauroaroaheron / yeahauarna alna/ daorrakrlncauato / zůů latin Anagallis / ür Meüßoͤrlin außgelegt haben. Jn welche yrthumb ſye gefuͤrt der alt Abaott Auicenna. Von dißem yrrthumb diſputiert weitlauffig der hochgeleert D. Leonhart fuchs / in ſeinem buͤchlin / das er geſchriben von den yrrthumben der ͤrtzct / gehoͤrt für die gelerten / das ſye dew ſelbigen / vnnd deren gleichen fleiſſiger nach ſynnent /damit ſye nit für vnnd für alſo machen / znbpro quo / meüßdreck für pfeffer. Das kraut Meüßoͤrlin würt alſo geneñt / pricht Dioſcorides / darumb /das ſdine blattlin den Meüßoͤrbn gleich ſeind / Anricula muris genannt zů latin. Geſchlecht vnd Geſtalt. Dzioſcorides ſpricht / das dißes kraut zweyerley ſey. Das erſt / wechßßt in den waͤlden / vnnd ſandechten orgen / Alſine genannt / iſt aber heüt mcht bekannt / als Marcellus Vergilius / vnd die außleger Dioſcoride meynen. Das ander mit vilen ſtengelen / wachßent vßeiner wurtzelẽ / etwas rotlecht / vndenzů hol / mit ſchmalen / langelechten blattlin / mit einem ſcharpffen rucken / ſchwartzlecht / ye zwey vnd zwey zſammen / dirchetliche ſpacia von einander ge ſunderet.Dte wurtzel iſteins fngers dick. vnd alſo beſchrebetſye Dioſcordes. book/page-354/ Kyeuterbuͤch. tct v Das aber wir Meüßoͤrlin nennen / ſt ein kleins kreütlin / mit horechten blet⸗ z teren / echtet ſich vff der erden / auch mit einem kleinen horechtigen ſtengelin / vñ ſeine blimlin gelb / wolryechend. Auch zweyerley / eins nwt groſſenbletteren / das ander mit kleinen /zaben aber beyde einn hlůmli gelb. Es ſeind auchetliche / ſricht Dioſcorides / die diß kraw aHelwwnem nennrn / von welchtm fr gtchwbennindem kraut Parietaria / Eazeterskraut genennt. iEomplexion der kleinen Meuuſoͤrlin. MMtüßẽaͤrlin das do würt geneñt Alſu⸗ /eltetvndfeüchtet /gleich wia die sb⸗ gewwnww Helintrgoch on ſtoyffungerkuͤletdiecholeriſchennapoſtemen. ¶ Seine kraͤfft vnd artzeneyen. Dioſcoribes haltet / das Meüßoͤrlin gleiche kraffp habemit demkraut / erba Mercurialis genannt / oder S. peters kraut. Das waſſer von dißem kraut braucht der hocherfaren Hieronymus von Braunſchweygk für das abnemen. für den haubtſchwyndel. Denen ſo blůt ſpeyen. gür alle flecken der augen. für das krymmen. für die Bermůter. für das vfffteigen der můtet. für die ſpůͤlwürm. für geſchwulſt. für vnnatürliche hitze / ein duchlindamgenetzt. EEi gewiſß Eyperiment wider den Bruch. Grab wurtzel vnd kraut / dͤrt ſye / dißes puluer giib den kiuden ſo gebrochen in der bapp / den altenin der ſpeiß. Jtem für die Geelſůcht / ſeüd Meußoͤrlin mit Erdtboͤkraut in wein / vnnd drinck ſolichen tranck. Soll auch das krauteim vernageltẽ gaulſeer dyenſtlichſein / vnder das hůff⸗ eſen gelegt. z e ⸗lßy sn⸗ / n /z . zz s⸗ ¶ Von dem Nammen. ßhgagitaarwmrr m vroauel ar⸗ gWWWK.a aand aaaonaoraPyauao yayauu oiadoad⸗ curialis / MMercurius kraut . darumb / das der abgott Mercuritts ſoll das erſtlich erfunden / vñ denmenſche ſein nutzbarkeit anzeyget / vf Teütſch / Bingelkraut / Scheiſßkraut / Miſtmylt / Hundamilt / Mylt / Scheiſſmyt / Speckmalten/ Schoßmelden / Kůwurtz / derẽ ſo deren nammẽ iſt kein ende / villeicht das es ein geſchlecht ſt deaMylts / vnnd denſtůlgang reytzet. MarcusCato růmet das kraut vnnd befylcht es den dorffmeyeren /das ſye ſichdamit latieren ſollen / doch zym̃lich zůbrauchen. Von ſeiner ſtate. Se ſtatt iſt vaſtinndenngebawenenorten vnd in den reben. e ¶ book/page-355/ aacdc/ i Tontrafawe Geſchlecht vno Geſtalt. Dioſeor. ſpricht / das dißes kraut zweyerley geſchlecht ſey / aͤñlich / vns wwh⸗ lich / wachfent beyde eines ellenbogẽs hoch / vñ zweigent ſich. Seine blaetlin ſeind gleich der Baſiͤien / vnnd zyehen ſich vff die art wie S. Peters kraut / ſeind aber doch ninder vnd kleiner / welche ſich von dem ſtengel obenhynauß zwehg / ye par vnnd par. DPas weiblinndauon beſomet ſich wie der MMylte / vnd Gůůt heinrich. Das maͤnnlin hat ſeinen ſomen an den bletteren /lein / rond / geparet / vnd wie zwey hodlin henckend. Hseronymus ſpricht / das noch aucheinn kraut ſey / Eůtheynrich genakt / ader Schmerbel / ſey auch ein Mercurialis. Die anderen aber wwachen daraußein Vlaterwurtz / wia obgeſagt. omplerion. Auerrois ſpricht das Mercurialis ſey warm vnnd trucken am erſten grade / vnd ſey zůſammen geſetzt auß widerwertiger ſubſtantz. das iſt / auß einer ſtopff⸗ enden / ſcharpffen / vñ weſſerechtẽ. Vnd wañ ſoliche friſch iſt / ſo layiert ſye ſenffe / als vil als in dem erſten grade. Maggereychet vñ geben werden im anfangder fcberen on alle dewung / gleich der Caſſia fſtula / vnd Tamarden . Vnd wwnn man ein pflaſter darauß machet / ſo reſoluiuaret ſye. ¶ Seine rrfft vnd Artzeneyen. Beyde Mercuriales mag man in der ſpeiße brauchen / den banch dawt vffzů thůn. Kgchetin waſſer / zeücht choleram vnd pblegma. Hippocrates der fürnemſt medicus / hat etwan vil von dißemkraut gehalt⸗ en / vnd es gebrauchet wie harnoch volget. y .aerghehthr hchLaheter ſcham̃ gelegt. EEr bat auch ſolich krawt zůtrincken geben / vnnd fomentadarawf gemacht / zů den genannten bre ſten. Das ſafft dauon pflag er in die dauben oren zthůn / vnnd das gehoredarge widerbringen / mit fyrnem wein überftrichen. Seine bletter leget er vff den bauch / vnd über die tryeffende augẽ/ ür die harw wynde vnd zů dem breſten der bloßen. Wiltu ein gůt ſolutiua machen / ſo nim Bingelkraut ein handtwoll / ſadedg in einer huͤnerbruͤe / drinck die ſelbig. Erlichethůn bappelen darzů/ vnd zicker. Die anderen ſyeden ſolich kraut in kappunẽ/ oder eines altenhanen dre / f vnd mit eim zucker abbereyt das aller beſſp. Hieronymius ſpricht / das BKingelkraut waſſẽr in die naßẽ gepogeetwanaffe⸗ iſt gůt dan haubt damit zůpurgierẽ / vnd hinderſchlecht die abſteigende fifß⸗ gEegdelAJoo⸗ m⸗ Mit wein vermiſcht / deyleroffene ſchadena ⸗ g w book/page-356/ eheüterbc¶. ⸗ a d J ya o ahJ mJ w aMP s z zj lb. fz wA z f/. a z tem yt ad S. zacoba bm. JJſt vfene⸗ halt der giſtelen / das ſye nit weiter vmt ſich ſſe / ain bewaͤrtſtuck / die bletter dürr gepul⸗ uert / vnd daryn gg/ ſprenat. Ein ſonderlic¶ Wunvtkraut / auch pierlich zůhrauchͤ Dd h book/page-357/ wechc ii ontrafapt a on der Weyſterwurtz/ zlngeliea/ vnd der Heyligengeyſt⸗ M wurtz / oder Bruſtwurtz genannt. ſ e¶ Pon dom aammen. ah JJt diſen zveyen wurtzelen binn ich wol gſ drey oderfyerjar vmbgangen / mich hefftigbeworben / vnd er⸗ Jf uaooaarua Dionooienoaa da oahron vaoanrer ooon / ſeind aber gar vnbekañt bey den hochgelerten /bnz zů letſt mir ein meynung für⸗ geſchlagen der wolgelert D. Hieronymus Bock / ein ſonderlicher erfarener der kreüter krafft / vnd artzet meins gnedigſtẽ herren zů weinbrücken / vnd iſt naͤm lich diße. das er vermeynet / ſye ſeyẽ von denen geſchlechten / die Dioſcorides / vñ Plinius Panaces neñet / die aller kͤſtlicheſte wurtzel die man haben moͤge. Vz bewaͤret ſolichs vß der deſcription Panaces / auß dem geruch / gummi / vnd ſaffp von dißen wurtzelen / welche alle überein kom̃en mir dem Panace. Das ich mir laſß dermaſßẽ wolgefallẽ/ vnd achte / es werd ſye keiner bald beſſer deüten. Doch woͤllẽ wir hyeriñ auch nicht ſtreittig ſein / ſond habẽ vnßer gůtbedunckẽ anzeygt. damit die gelerten dem ſelbigen weiter nach ſynnen moͤchten. EEtlich andere die ſagen / das weder Dioſcorides / noch Plinius haben etwas von dißen wurtzelen gewiſße / gleich wie von der Graſßblůmen / vnnd etlichen anderem ſimplicibus / die erſt z den letſten zeiten ſeind außfidig worden / vñ teüffen ſoliche wurtzelẽ / die ein Meyſterwurtz Aſtranciam / oder Jſtericium / deander Angelicam / oder Radicem ſpirituſſancti / beyde eins weßens vñ krafft /doch das Angeliea ſey das weiblin / vnd Meyſterwurtz das maͤñlein. Diße nammen habẽ alſo überhandt genommen / vnd in einen brauch kommẽ / das ſye auch kein alt ſynonymum / oder beynammen haben / darauß man ynen weiter moͤcht nachſtapffen. Dre allerge⸗ ltrteſten / die ich gehoͤrt hab / die halten es ſey das Meu / dauon Dioſcorides am etſten bůch ſchreibet. reimet ſich aber ebẽ daruff / wie ein fauſt vff einaug. Der wolerfarẽ Hieronymus von Braunſchweygk / hatt auchein meynung/ vnd redet daruon / vff diße weiß. Von dißem kraut AngelicaGſpricht er hat kein alter philoſophus geſchriben. darumb ſein latiniſcher nammen von den teütſch⸗ en in uͤbnng iſt / Angelica / von etlichen anderen genennt Heyligen geyſtwurtz / vder Bruſtwurtz / vnd iſt ein geſchlecht der Meyſterwurtz / ſo von den latiniſch⸗ en genannt Jſtericium. Aber Angelicageſchlecht it zweyerley / wylde / vnd zam me. Kraut vnd ſtengel in der lenge zweier ellenbogen. das vil von den Teütſch⸗ en Bůchhalter nennen. Sein wurtzel hat keinenn geſchmack / des wer den dann die leüt betrogen / das jnen etliche falſche wurtzeler / der wydẽ Angelica für die recht Angelica verkauffen. Aber die recht Angeltca an wylden enden wechßt / als in gebürgen / vnd gͤrten do ſye in gepflantzet würt. Bittz hiehaͤr Hieronyms. An einem andeeren ort inder beſchreibung des krauts Meliſſa / oder Muͤter⸗ kraut / ſagt er von der Meyſterwurtz alſo. Ein anderkraut iſt auch Hertzwurtz geneñt / in latin Jſtericiñ / wiewol der teütſch Herbarius ſpricht / das Meu / ſey Jſteriaium/ Meyſterwurtz / oder Hertzwurtz ͤJſt aberfalſch. Dann Meu / book/page-358/ Kreuterbͤch. ⸗m g g z ywy lcu Pd. o. i e. ſẽ Anethum agreſte / dasiſt / vylder Dylle/ vnd gleichet ſein kraut vnd ſtengelA dem Fenchel vnd dem Dylle. Aberdie Meyſterwurtz gleichet ſichder Anzelica kraut. WAar iſt es / das die wurtzelẽ in der tugent ſich vergleichen in etlichen kraff ten/ darumb ein für die ander offtgenom̃en würt. Syheſtnu hye lieber Leßer / wia wir ſo gar von erkaͤntnuſß ſeindkommen auch der allergemeynſten kreüter / wis wir darumb gangen / vnd vnſergůtduncken haͤrfür bringen / vnd wañ wir ſchon lang geradten vnd vermeynen / ſo ſollen wir dannocht wol gar nichts troffen ha bẽ / oder wie man ſagt / bey einem bauren ſchůchtroffen. ¶ Kraͤfft oer Angelica. Dieweil wir aber nun nichts gewiſſes haben võ den rechten natürlichẽ naſ⸗ en / vnnd ſubſtantz dißer beyder wurtzelen / ſonder ſeind allein meynungen vnnd gltbeuneken / ſo woͤllen wir dannocht die gemeynen erfarnuſßen / ſo bnz har võ etlichen Empericis wargenommen / nit vnderlaſſen / biz das wir dertageineſf P i f¶ / gar vff den grundt kommen. Angelica waſſer / iſt das aller edelſt waſſer für die peſtilentz das man daben a tr y mag / allen morgen daruon ein leffel voll gedruncken / für ein preſeruatiuua. So eine die peſtilentz / oder peſtilentziſche feber anſtoſſet / der nem des waſſera. o zwey lot / theriack ein quintlin / eſſig ein halb lot / vnnd meng das vndereinand /. / drincks ee dañ er anfahe ſchlaffen. laſß ym auch ein ader ſprengen / vnd lege ſich alsdañ nider zů ſchwitzen / es iſt ein gewiſſe artzeney. Alles was an dißer wurtzelẽſt / waſſer / ſafft / oder puluer / t alles gůt fllüir ver⸗ gyfft / raumet vnnd macht weyt vmb die bruſt / dewet wol abe / ſtercket das hertz / vnd den gantzen leib. Jch glaub auch / das diße wurtzel alle ding vermoͤge ſo Dioſcorides vnnd Ppniuis zůgeben der Panace. ¶ Kraͤfft oer Meyſterwurtz. Msyſterwartz geſottenn in waſſer / vnd gedruncken / dewet gleich wol ab/ vnd treibet auß alle flegmatiſche feüchtigkeiten. Vertreiibet das lenden wee. Reyniget die můrhy/ nym darzůů Melliſſen / vnd Beyfß. Benympt die geſchwulſt des magpi Mit tauſent guldenkraut gedruncken / wertreibet die miſßpfarb. Mit gerſten meel geſotten / geſtoſſen / vnnd über die ſchwartzen blwteren ge⸗ legt / weychet vnd heylet ſye. Vher diße wurtzel gedruncken / vertreibet das allentagig feber. Jn den mundt gehebt / vnd gekewet zeücht feüchtigkeit von dem kopff/ vnd teyniget das hyrn. Macht weyt vmb die bruſt. Vnd in ſonderheit /gekewt / vnnb die wurtzel geſſen / dawetüberauß / wasdes wag vndawlichs entpfangen. Dd w book/page-359/ tcw edd ſonerafapt Wettrß. / wL / A Wegoitt / enngraß. l¶ Von dem WNammen. g Einius ſchreibe / das esnoch war iſt / dz wit JJJJfauarurer it fhſſendretren / welcherrr ffr wo wir wuſten / wurden wr ſye in denn hym̃el heben. Lauffen in Arabien vnd Jndiam artzeneyen zů ſůch⸗ en / vnnd habens vor der thuͤr / das wir bedoͤiffen. Was iſt verachtlichers wedet A oder Proſerpinatia bey dem Dioſcoride / vff Kryechiſch Polygonion / vnd Gra⸗ men. darumb wo man Graß nennet in der artzenney / ſo ſoll man allwegen diß Sen ſtatt. Se ſtatt iſt vff denn kirchoͤffen / vff den wegen vnd ſtraſſen / an den mauren/ allenthalb / ſaͤhet ſich ſclb. Geſchlecht vnd geſtalt. Dz Dioſcorides in dem fyerden bůch ſpricht / das diß kraut ſey zweyerley / maͤnm⸗ lin / vnd weiblin. Das maͤñlin ( ſpricht er bat vil ͤſtlin / art / vnd mit knoͤpff⸗ lin vnderſcheydẽ /kreüchet vff der erden wie das gemeyn graß. Vnd ſeine blett⸗ lin ſeind gleich der Rauten blettlin / doch lenger / vnd auch weycher. vnd einem yeden blettlin hanget an ſein ſoͤmlin / derenhalbẽ es das maͤnnlin wurt genañt. Seine bluͤmilin ſeind weiſßlecht / ein theyl braunfaͤrbig. WVeggraß das weiblin hat auch ein kleinẽ ſtengel / zart / gleich einem rore / oder bintz / auch mit knoͤpffiin / vnd bey den ſelbigen knoͤpfflin ronde blettlin wie eines bartzbaums. Wechßt gern an den feüchten ſtetten. Complexion. Weggraß wiewol es ein wentzigſtopfft / ſo hatt es doch meer von der w ͤſſer⸗ igennfeüchtigkeit / alſo das es kuͤlet bitz vff den anfang des dritten grads. ¶ Seine traͤfft vnv Artzenpen/ ſo n zgibt Dioſcoribes. Weggraßſtopffet vnd keltet / derhalb iſt es beeueme denẽ die da blůt ſpeyem. Jſt auch gůt für die tot ruͤr / das ſafft getruncken. Dyenet den Tholeri⸗ cis / vnd denẽ ſo der harn troͤpfflet. Jeücht ſtarck den barn. Mit wein getrunckẽ iſt gůt für gifftige biiſß. Das gehrañt waſſer iit gůt für das fe⸗ ber getruncken / ein ſtunde ee dañ es einen ankompt. Se illet die menſtrua. Heylet die oren ſo eyter ſchwaͤren. Jn wein vnd honig geſotten heylet die ſchaͤdẽ an dem heymlichen ort. Leſchet das heylig fewr/ hitzige geſchwaͤr vnd wunden. Das weiblin hat alle kraͤfft wie das můnnliu. book/page-360/ Kreüterbch. S ⸗ i gwy zt r l wa d⸗ . c. i Weiſth bonen. J s¶ Von dem Wammen. DDJJza woooona ao o yn hJpnen einanderen nammengebe / weder elſche Bonen / ſeine u.a han yoan onoan andan / ain⸗oa⸗ nrwyr allenthalben in den gaͤrten gezyelet werden. D. Hieronymwus Bock von weytnbrücken zwelchem ich den pieyß gibe für alle geleerten ſo noch bey dem leben / vnnd mir bekant / in erfarnüſßz vnnd erkantnüſß der kreüter ſagt es ſey Smilap hortenſis / dauo Dioſrorides ſchreibet an dem zweytẽ bůch. Pi habẽ auch beyde das capitel Dioſcoride / mit dißen bonen coferieret / vnd iſt nichts / daz ſye nicht miteinander zzſagen / vnd übereyn kommen. Jſt auch ein problema / welches wir für wllen gehalten haben den geleerten / das ſelbig wetter z be⸗ dencken / vnd zů diſputieren. Beſchreibung der WJelſcen bonen. W⸗Jſche bonen wachßent in die hoͤhe / vnd flechtent ſich auß wie de wein rebẽ / z Hoyffe / vnnd Geyßblatt / alſo / das man anch ein haͤlde darauß machen mocht / vnd kleine zallt / oder hüttlin darmit überzyehen vnd überleytten. Dze bletter ſeind Ephewen / aber geoſß. Die blůͤmlin werfß/ we einer anderẽ Bonen. Vnd die ſtengel zart / henckent ſich allenthalben an mi ſeinen glencken / wases er⸗ reychen mag. BKringet zz letſt ſcbyfen / in welchen ſeind bonen /geforwweretwa die nyeren derthyer / allerley farbẽ / gelb / graw / weiſß /draun /geſprenckelt. Vnd alſo lautet auch gargenaw / die beſchreibung des Smylacis hortenſis bey dem Dioſcoride. ¶ Kraͤfft aier onen. Seind eben der krafft wie andere Bonen ſeind / aber etwas zaͤrter / vnd freünt⸗ licher zů eſſen / wo man ſye weyſß zů bereytten. DPioſcorides gibt ynen zJ/ das ſyemachen harnen / vnd fchweretraum. book/page-361/ www e Mu oncraſe ſ. z ñ⸗ / ⸗ v o⸗ s fy nu/ us it. . Důůnderbar. ¶ ondem WNammen. JJJaioayoma yanwoaod a⸗ Enennet Aiaum / pricht Dioſcorides. vß dervrſach/dzeoall⸗ uor v omar. win ondaracharaaüaoararay /aoav¶ den daͤcheren / vnd aller trückneſten ortten wechßt / vnnd dochſo feücht iſt. Dpws gleichen / das es dem ſonnenglantz vnd lufft meer weder andere kreüter eraffpet / vnd dannocht ſo kalt iſt. Dannenbaͤr der aberglaub kommen / welcher vff den beüttigẽtag noch bey vileniſt / das / wo ſoliche vff einem hauß wechßßt ada ſchlag der blyy vnd donder nicht ein. Můſt freylich ein ſtumpffer / vnnd einndoller blmy ſein / den ſolichs klein kreütlin ſolt widerlegen. EEs haben auch dia Roͤwiſdhen Reyſer fch vor zeiten mit dißemkraut gekroͤnet / auß keiner anderen vrſach / dañ das ſye vor ſolichem vngefell des gewitters ſicher waͤren. Die Kryechiſchen Poeten fabulieren auch daruon / wie dzein abgott des moͤrs genañt lancts / dardurch erlagt hab vnſterblicheyt. Die Latiniſchen geben ym vil ſeltzamet nam̃en / als Semperuiuum / Sedum / Barba Jouis. rt. alles von wegen ſener ewigkeyt vnd hochwürdiakeyt. welche auch hillich iſt zzz verwunderẽ /das es alle vngew tter vo hitz oder kelt / vsn feücht oder voͤ dürre / wie ſye ſich zůtragen mog⸗ en / alleſampt erleiden mag / für allen anderen kreüteren vnnd gewechß / dauon wol ein Poetein bůch ſchreiben moͤcht. Seatt der Hauſwurtz. Jr ſtatt iſt / wie obgeſagt iſt / w den heüßeren / alten manren / dͤcheren / hohẽ vnnd drten ge bürgen. Jr geſcleaht vnd gſtalt. Hauiwurtz würt von Plinio anzgygt zweyerley / vnd von Dioſeoride drey⸗ erley. Das erſt geſchlecht groſß Haußwurtz genañt / gewynnet ein ſtengel eines ellenbogen hoch / vffwelchem bluͤmlin / vñ ſeine bletter feyßt / eines daumen diek /kurtz / vnd außgeſpitzet wie ein zünglin / etlich byegen ſich zů der erden / etlich ttzthahhahawhMtwLy⸗ Das ander geſchlecht der Haußwurtz /kleyn Haußwurtz genennt / wechßt auch vff den mauren vñ alten dacheren / an ſchattechten ſandechten ortten / mit vl kleynen ſtengelin / vo einer wurtzelen / an welchem ſtengelin ſeind kleyne dicke vnd feyßte blettlin / in die runde außgeſpitzt / ciner ſpannẽ hoch. Jſt auch zweyer⸗ ley / etlich hond weiſſe / vñ etliche gelbe bluͤmlin. Die gelbẽ fidt man in dẽ waͤld⸗ en / vñ vff den felßen. Dißes geſchlecht hab ch für den Maurpfeffer / oder atz⸗ en treübel / oder wie es etlich nennen / Blattloß / darumb / das es als vil als kein bletter habend geacht würt / ſonder meer kͤralin / würt in Latin genañt Craſſu⸗ lamnor / VRermicularis / vnd Crithales. darumb / das es drey mal bluͤet. book/page-362/ eKͤeüterbuͤch. tte icrci Das dritte wylde zurtzelkraut / Andrachne agria/ daruon indem Bhurtzel⸗ kraut. eartzencreubelmaͤiůlin. . Katzentreubelweiblin. . ao. aef ao. d tlfto fM ẽ r a g af Complerion der Hauſwutz / vnd w tes Maurpfeffers. Diße beyde kreüter kelten vaſt / alſo vil als vff den dritten grade / vnnd wie⸗ wol ſye feücht / ſtopffent ſye dannocht. ¶ Kraͤfft vnv Artzenneyender groſſen Hauſwurtz. Sein kr ſfe iſt zkulen alle hitzigen vnnd choleriſcheapoſtemen / das heylif fewer / brantleſchen / vnd erkuͤlen die geſchwaͤre ſo vmb ſich freſſen. Die bletter geſtoſſen mit gerſten meel / vnnd über das podagrůa gelegt / be⸗ mimpt das wee. Der ſafft vermengt mit roßenole / vnd an das haubt geſtrichen / benymmet das haubtwee. Stillet die rot růr / vnd andere bauchflüſß. J n wein geſotten / vnd gedrtuncken / trebet auß dierunden langen würm. Stillet auch den frawen iten blůmen. ELeſchet alle hitz an allen endẽ / oin důchlin dariñ genetzt. doch ſoll man ſolich in den leib maͤſſig brauchẽ / od mit anderẽ waſſerẽ vermiſchẽ.dañ es keltet zů ſtarck. book/page-363/ ccweſcnn E Mit baſfen wercküber die leber gelegt /erſletſye. iEontrafapt Jſt gůt gedruncken in der peſtilentz. Enduͤchlin genetzt in haußwurtz waſſer / ider ſafft / vnd über das geſycht ge⸗ legt / milteret das wee. WPelchen menſchen / oder kindendie augen in der nacht zůwachßen / alſo / das ſye die nicht vff künnen thůn / den ſoll mandißes waſſer darüber ſtreichen. Jſt gůt den hyrnwůͤtigen / übergelegt vff das haubt. Haußwurtz ſafft / mit frawen milch gemiſcht / die ein knaͤblin ſeügt / vnd drey vder fyer dropffen in die oren gethon / es bringet das gehoͤr wider. ¶ Kraͤfft ve aurpfeffers/ooer tleinen Dauſwurtz. Das waſſer von dißem kraut vff den wurm gelegt /fodtet ynnvon ſtůndew an / vnnd leget das wee. Hat ſonſtalle kraͤfft / wie die Haußwurtz. Mag gd⸗ praucht werden für ein repercuſſiua. st ſßanů⸗ / ſſ⸗ ſ zz on oem Nammen JJwaou oadaryarnoao oo⸗ aJſro beſchreibt diß kraut vßf diße weiß / vnd ſpricht. Es yreg ffW.a dam / irdas neman /asda Aoebeakr Luyalwn nrnne/ welche in dem kraut Corruda zart wie har / aber in dem Lupulo / dz man Hopff⸗ en nennet / der Bryoma / das iſt / Swickwurtz gleich ſeind / etwas ſchaͤrpffer vnnd reüher. Sein ſtengel iſt auch rauch vnd dornecht / vnd am ende rund atßß ga⸗ ſpitzt / mit langelechten knoͤpffun. Seine blůmen ſeind blatterecht vnnd weiſß/ ryechend wie knoblauch vnd wein. Die Kryechennennen das kraut ho y / als ich acht von der Bryonien hae / welches mn gleich. Die Latiniſchen abernennen es Bruſcandulam/ vñ Bryon ſcanſile / vnd iſt eben das / oder des ſelbigen gleichen dauon die ſiderlendiſchen voͤlcker byer machen. Dig frantzoſiſchen nennen es Habiolam / vnd Habillam. Vnd die Germani / Hummilum / vñ Tolopbin. Vnnd ich hab gantz darfür das es ſey das kraut das Plinius nennet Luptim ſalictarium. damn es wechßt gern an den weidenbaͤümen / vnnd ſonſt auch an⸗ deren baͤümẽ überſich. Vnb die flemmingnennens Lupum repticium. Dißß⸗ es ſeind die wort Hermolai Barbari. Weitter liße ich nichts bey den bewerten. Dte geleerten moͤgen die meynung von dem Lupo ſalictario erwaͤgen / vnnd es bewaͤren / oder widerſprechen. Die letſten ͤrtzet / oder die Barbari / als Joa⸗ nes Meſue / nennenes Voluerummaius / oder Volubilem maiorem / will c ů gleichem vrteyl geſtellt haben. book/page-364/ Kreuͤterbuͤch. t ecgte ⸗ ioaplerion des Hopffens. Hopffeniſt warm vnnd truckennin demerſten grade / zeücht ſch vff einkelte. Saiu natur iſt zů zeitigen / vnnd vffzthůnn an dem leib / allerley geſchwaͤr / das blůt zů reynigen / vnd die choleram. eit pnſamlen den opffen. Hoffen z diſtillieren ſol man ſam̃len am ende des Aprillẽ/ vnd die forder⸗ tn gypfllin / oder zyncklin daruon brauchen / vff zweyer ſpañen lang abgebroch⸗ en / vnd gehacket. Dürrzů behalten / am̃let man jn vff den herbſt. ¶ Seine kraͤfft vnd artzeneyen. Hopffen waſſervnd decoction Revnigerdas gebluͤt. Dieſchwartz cholera / genañt melancholey. Jffenet vnd reyniget die leber / vnd das miltz. Benimpt denn grynd / vnd behůͤtet vormalcerey. Vertreibet die gelſůůcht. Vnd treibet auß die waſſerſůcht. Macht weit vmb die bruſt. Vertreibee die engbrüſtigket. Das ſafft warm indie orengelaſſen ereyn iget das orvom eyter. Hopffen lapieret den bauch. Mit wein geſotten / vñ über das miltz gelegt / milteret das ſtechenin der lincẽ en ſeitenvon dem miltzkommend. Mit hirtzung / vnd ſenetbletter ge⸗ ſotten in wein / vñ gedrtuncken / vertreibet dasfeber quartan. K y⸗ l⸗ a n⸗ nL / s z zz i z zz J z⸗ ¶ Von dem Nammen. hwuaaur wurt vmayeaMnb gneñt Jm s Burtzelgern wechße. Wechßßt gern anden gebawenen ſtetten.als in den rcben /kornnfeld / vnd vnd⸗ er den zybelen. Geſchlecht vnd gſtalt. Burtzelkraut würt vom Dioſcor. vnderſcheyden zweyerley / zam̃/ vnd wylde. Die zam̃ würt in den gaͤrten geſaͤhet / iſt ein feyßt kraut / mit feyßten blatrlin / wie ein klein bonen blatt.Sein ſtengelrond vnnd rotfaͤrbig / echtet ſich vff der erden. Die wylde Burtzel genannt Portulaca ſylueſtris / iſt das dritte ge ſchlecht der Haußwurtz / wie wir in dem kraut Haußwurtz haben anzetgt / iſt aber im Dioſcoride verſetzet / vnd verkeret. Dißer Burtzel / oder kleine Hauß⸗ wurtz / wie mans neñenwill / wechßßt vff den felßen / vñ zů zeiten auchin den gart en / vnd hatt hlaͤttlin wie die Portulaca / hreyt vnnd horecht. ſein ſtengelin rot⸗ lecht / neygẽ ſich z der erden / welche wañ man ſye yſſet / o ſeind ſye ſafftig / hleim echt / vnd geſaltzen. Jſt einerwarmẽnatnr / ſcharpff/ alſo das es auch verwund⸗ at. Vnd iſt naͤmlichgůr zůů denkroͤpffen / wit ſchmeerübetgeltgt. uEa book/page-365/ we wertwi ẽ ionerafayt deit ves Burtzels. Die beſt zeit waſſer darauß zaůbrennen / iſt am ende des Meyens. omplerion. Galenus ſpricht / das kraut ſey kalter vnd waͤſſeriger natwr / mit einer kleinen ſcherpffe / vnd ſtopffung / vnd auß der ſelbigen krafft / hinderſchlecht es die hitzigen vnd choleriſche flüſß / vnnd verkeeret ſye in irer natur. Kuͤlet hefftig. Dißokelte mage wol bedeůtet werden vff den dritten grade evnd die feüchte vff dem zwey⸗ en. Etliche brauchens in der ſpeiße. neeret aber nicht wol / von wegẽ ſeins überig ⸗ en ſchleims / kelte / vnd feüchte / iſt vil beſſer in geſtalt der artzney gebraucht. ¶ Kraͤffte oes BurtzelErauts. Burtzelkraut vermengt mit gerſtenmeel / vnd ein pflaſter darauß gemacht pnd übergelegt / benymmet das haubtwee / vnd leſchet de hitzgenaugen. LLeſchet das heylig fewr/ den hitigen magena i Benymmet das weethumb der bloßen. Stopffer die bauchflüſß / vnd naͤmlich dierot růr. Seercket die nyeren / vnd die bloß. ammet die vnkeüſcheit. Das ſafft gerruncken / ſt gůt in den hitzigenfcberen. Toͤdtet die würm in dem bauch. Benymmet das blůt ſpeyen. Seopffet die hemorrdoidew. Soll gemengt werden vnder die augen ſalben. Mit roßenoͤle vermengt / vnd an das hanbt geſtrichen /henympt das haubz⸗ wte von groſſer bitze. Dißes ſaͤlblin angeſtrichen / macht auch ſchlaffen. Beſſeret auch die blaͤterlin ſo do vff ſpringen vff dem haubt. Das waſſer getruncken / vertreibet den heyſſen vnd truckenenhůſten. Ein haͤnffen werck genetzt in dißẽ waſſer / vnd über die leber gelegt / ltſchet ſye / deßgleichen auch getruncken. Den pngenn kinden ſoll man dißes wafſer geben zůdrincken / de hrtz hand/ vnd wutm. Leſchet den durſt heffyig. Jſt ein vaſt koſtlicher dranek denen die do die peſtilentz haben. für die breüne nim Burtzelwaſſer / beytz dariñ Baſilien ſomẽ / als ſchwae als zehẽ gerſten koͤrner / vnd gib dem ſyechen das mit einẽ ſchwaͤmlin vff de zung. Vertteibet das keichen von derheiſſen ſͤcht. RKAlet das bitzig gebluͤt. Ein decoction von Brtzel / vnd innden mund gehebt /henimmet das zmwee. Welcher auchetwas ſawrs geſſemDvnd mn die zaͤn daruon griſſelen / das er ng kewen mag / derſchwenck den mund mit dißem waſer / oder kewedißes kraut / es iſtein gewiſße kunſt. Leget das geſchwaͤre des heymlichen orts. Welche frawenire zeit zůuil haben / ſollen dißes krauts ſafft brauchen / raſtil⸗ let on ſchaden. Jn dem mundgekewet / ſt gůtfür den blůtftſß der naßen. Dißes kraut würt in ſeiner krafft vergleichet dem Saurampffer / darumh mages darflür gebraucht werden. book/page-366/ EKyeüterbch. ctatbc/w euiſhoit. gS⸗ ¶ Von dem Nammen. mgynoit har n der rweahſaen / nmf JJJfooa anoayooms / snayyaa / aaroao os/ aber die apothecker nennents Liuiriciam. Seatt ſrines gewaͤahſz. WWechßt gern anden ſuͤßen / yßten / vnd gebawenenortena Wa Diüiholtz wechſlt. SAßholtz wechßt mit einem langẽ ſtengel / in allermaß ſchyerwiie derStein klee / wol zweyer arm lang / mit dickẽ feyßßten blaͤttlien / alſo / das ſye anbanggn / vnd klaͤben wañ man ſye angreifft. Sei blům gleichet ſich inder farb dem Hia yntho. Bringet ein ſomẽ / wie der Platanus / rauher / iſt in kleinẽ ſchyfflinen wie die lynßẽ. Sein wurtzellang wie Encian / huchßbaͤumen farb/ ühe wie ein wyd/ yedochſuß. Tompleyion. Jſt einer mttelmaͤſſigen / oder temperiereten Compleyion / gantz dpenſtlich des menſchen natur / derenhalben ſo lynderet vnd ſenfftiget es die arterien / hlaß / vnd nyeren / meer dann kein ding / vnd benymmet den durſt. ¶ Seine rraͤfft vnd Artzeneyen. Ge kewet in dem mund benimpt den durft. Macht wol harnen. Reyniget die nyeren. Dieblaße. DPer frawen kranckbeyten. Heylet wunden das puluer daryn gezettelt. Macht ein glatte kaͤle. Sußboltziſt ein gůt digeſtiuum zůallenynnerlichẽfeüchtigkeiten zdawenü Dyenet den lungſychtigen. Den bruſtgeſchwaren. DPen keichenden. Denenſo da blůt ſpeien. Allerley heyßerkeyt. Denen ſo das abnemen haben. Decoctiones pectorales darauß zzmnachen / mit ſeinem zJſatz / fndet man n den bůͤcherende Compoſitis. ii book/page-367/ ⸗ gz / z y r r r lLi La d⸗ M. c ⸗ . ͤ tgr Tontrafapt a nvmy⸗ nwyz u u u k u z lkz⸗ ¶ Von dem Nammen. ß M.uaurt balriaeyarntliaah firwas he fJJJJaaſooidaontabr a arntanbaa nenarrruraarudonan / ond wiewol etliche zeychen nit gleich zůſagen nach den yetzgen getruckten buͤcheren / ſo bezeüget doch Marcellus Vergilius / das die alten buͤcher / welche er geſehen/ in allen dingen gleich zůtreffen. Etlich haben ein argkwon / es ſey Panay Chiro nion. laſß ich bleben / vnnd gibs zůbedencken. Die Kryechiſchen Poetenſagen / das der abgott Mercurius hab dem Vlyſſ diß kraut anzeygt / als er wolt geen zů der Circe / damit er voir nit moͤcht verzau ert werdẽ. Gibt ein anzeyg / dzdißß es kraut vnd wurtzelfür ver gyfft / vnd hexen wetck gůt ſey. Es würt auch iu et⸗ liche koſtliche antidota vnnd theriacken gebraucht. Hat im latin vil hübſcher nam̃en / vnder welchẽ die gebreüchlichſten ſeind / Jnula / vnd EEnulacamana/ zů Ceütſch Alantkraut / oder Alantwurtz. Geſtalt der lantwurtz. Alant wo er ſtodt an einer feüchten ſtatt / ſo bringt er ein ſtengel argenaw manns hoch / rond / horecht / gleich dem Wickkraut / vff welchem ein groſſe gelbe blům/ welche ein ſomen bringt / iſt aber nicht breüchlich. Seine bletter ſeind ei theil ſo groſß wie die groſß Bardan / gargenaw zweyer ſpannen breyt l alſo hab ch ſye gemeſßcn Jſeind auch rauch / vnd horecht / lynde. Die wurtzel weiſßlecht / etwan ein wentzig rot / wolryechend / ſcharpff / ditk / vnd groſſy / mit kleinen ange⸗ wachßenen wurtzelin. Dioſcorides ſpricht / das ſye auch wachßin etlichen landẽ on ſtengel. zeygt aber micht an / wo. Dz Es laſßt ſich anſcben / diewel Dioſcorides dikes vergleicht Verbaſco / d iſt dem Wullkraut / vnd auch mit dem nammen nennet Philonium / vnnd Verz baſcum / als ob es des ſelbigen ein geſchlecht ſey. Die geſtalt leügt nicht vaſt / yg ftym̃et darzů Apuleius / welcher Verbaſcum für Enulam Campanam ninzgz Scatt ſeines gewaͤahſ. Diße wurtze lwürt vil gefnnden in den walden / etwan an den berggen / ebet die ſchattechten oͤrter. Weñü man diſe wurtzel ümlen ſoll. Saiſlen ſoll man ſye imm Aprllẽ / oe dañ ſye die krafft verſcheüſßindiebletter. Etliche im anfang des ſummers. Etliche grabens in herbſt. brcñen imend des Meyen. Vnd ſoll die wurtzel allein gebrcñůt werden / ft gebreüchlichet. Wie ang diſe wurtzel waͤrhafft. WAret drey ar vnuerſert / n irer natur / wo man ſye recht behalt / vů zzl rechn er zeyt ynſam̃let. Complerion. Die newen leerer halten / das diße wurtzelſey heyſß vnd truckenin dem zweyt tnn grade / vnd hab ein krafft die groben phlzmata z ztrſchneiden. book/page-368/ eKeeüterbuüch. . g gy z r z lLinc. P / M. c. a. ¶ Krafftre Alants. Diße wurtzel gekocht onnd gedruncken / rreibet den harn / vnnd den fyawtg iten bluten. Puluerißiert / vnd ein latwerg darauß gewacht mit honig / weychet htnftges ſchwar / leget das keichen / vnd den hůſten / vnddenen ſo do hlůt ſpeyent⸗ DPas waſzervnd decoction vertreibetauchdas Wyena Heylet ynnerliche brüch. raffpiget den magen. Sercket die nertnen vnd glyder. Bricht den ſtein in der blaßen. Vertreibt die geſchwalſt der můter. Jtem die geſchwulſt des heymlichen vis. Vrẽiibet auß die todten kinde. Vreiüet gyfft auß. Heylet gyfftie biſß. Die bletter über geſchwulſt geleat / vnd lammne glyder / hůndvuſt wol. Ein wein daruon gemacht m Herbſt / wie der ſelb ſollrecht bereyt werden/ dat alle obgeſchriberen krafft. di ⸗ͤͤ⸗li⸗ s iJ J M z z z ⸗ ¶ Von dem WNammen gg AAao garrͤraarn vffgrtẽwie nertuet⸗ / EWJ elſtuben / ſo were d ſenbůtlin / ſo für ein luſt bey vnain de gaͤrt⸗ en gilDDurẽ / uch wol fragens werdt / wie rs getaͤufft moͤcht werden beym Dioſcoride. zch wolt auch das der Conciliatorfür ſeine ſopdiſtiſche / vnnd vit warriſchen fragen ſiah mit dßen vnd der gleichen kreüteren bekümmert hette / e ſolt wol beſſer vmb die kreüter artztnney ſteen. Aber wie were y/ wann wir es deütteten vff das capitel Scaphiſagria / das es eben das ſelbig were / oder des ſelbigẽ ſchweſter. Warlich die geſtalt /wie Stapbiſagriain franckreich wechßr ſampt dißwm kraut / ſagent beyde gleich mit dem capitel zA. er dz nit glaub⸗ en will/ der wardt bitz ſich dißes kreütlin beſomet vnd erzetiget / vnnd ptobctt darnachim mtundt / vnd mit der geſtalt / ſo findet erdas ym alſo ſt. nde s¶ book/page-369/ a g g y r co d. a ⸗ c. c. o. f ⸗ onteaſaye a Mlin ß an⸗ zJ lE j s t z ⸗ ſ¶ Von em Nammen JJwa ao ryao aba anynarmnner üſiuañ / welcher den Dioſcoridem außgelegt / vñ commentiert / MDaagleicher weiß wia die narur etwanyrnetinirenwercken/ alsinam⸗ empels weiß / in den vnfertigen vnuolkommenẽ geburtẽ / die wir Partus mon⸗ ſtroſos nennen / das alſo auch in den kreüteren / die natut ire wunder treibe / vnd ſolich ſeltzame gewaͤchß laſß vffkommẽ. wie wir in dißem pffinkraut ſeben / in welchem wunderbarlich mitten vſſer dem blatt / wechßt ein ander kleins blett⸗ lin / wie eins vogels züngellin / vñ zwiſchen dem groſſen vnd kleinen blettlin ein rots früchtlin. deren halben es auch von Theophraſto or oa ßo⸗ ⸗⸗ geneñt / das iſt / vnder die kreüter gezelet würt die ire frücht an den bletteren bringen. ſlun wañ ich hye auch vntrew wolt ſein / wie etlich / ſo ſolt ich dißßes vnd deren gleichen kreütlin auch nit anzeygen / wie ſye genennt weren beym Dioſcoride / vnnd mir mein ſecret ſelb behalten. Dañ ich deſße gůt wiſſentrage / das noch vil meiner rucktadeler ſolichs nicht gewiſße. Es geſchicht auch den hochgeleerten / wañ ſye ſchon lang im Dioſcoride vnd Plinio vil leßen / vñ iee koͤpff brechen / alle dieweil man ynendie hend nicht auch darauff legt / ſo ſtapffen ſye vergebens in derſinſt⸗ ernüſß / wie ich das bey mir ſelbig wol weyfß abzůnemmen. Binn offt über das iCapiel Laurus Alexandrina / oder Jdea Laurus anhyn gefarẽ / hab aber nye künnen erachtẽ was es doch geweßen / hitz ſo lang mir ſolichs in raͤtterßweiß für⸗ geworffen / vnd auch anzeygt der wolgelertte Hieronymus Bock von Jweyen brücken / welchem ich das lob gibe / das er meer kreüter kennet / dann mir ye von den gelerten zů handen kummen. Hpe von ſollen die gelerten beſehen vnd con⸗ ferierendas capitel Laurus Alexandrina / am fyerden bůch Dioſcoride. JJr eiaeahr. Man will ſagen / das das fruchtbar / dasiſt mit den zweyen blettlin / ſey das mañlin / das vnfruchtbar / vñ mit einemeinfaͤchgenbreyteren blatt /dz weiblin. Scatt eines gewaͤahſ. Dißeskraut wechßt in Teütſch land nicht / vßder vrſach / wie noch vil andere kreüter dißes land nicht leiden mogen. Dioſcorides ruͤmpt das allerbeſt von dem berg zda. Die Landtfarerbringen ſolich vns zz auſſer dem Vngeriſch⸗ un gebürgea ompleeion. Jſteygentlich hitzgernatur / vnd drücknet auß. ¶¶ veine rafft. Die landtkreüteler vnd wurtzeler / die ſolichs vñhaͤr fůren/ zwygendeſſen kein⸗ enanderen brauch an / dañ das es die halßgeſchwaͤr vnd d fegcht zaͤpfflin drück⸗ net vnd überſich erhebt. Mag ſein / das es darumb die altẽ Hypogloſſdion ge⸗ neñt. Vnd ſpricht Virgilius / in obgenantem Capitel/ das man es den kindern in Jtaliain den mundt tge / die überflüſſige früchte damit auß zůdrücknen. book/page-370/ eKyeuterbich. t e e e em i Doch ſoll man dem maͤnnlinn brauchen das maͤñlin / vnd dem weiblin das weib⸗ A lin. Jn den Kryechiſchen buͤcheren findt man nichts daruon. Dioſcorides ſp. icht / dz es den frawen bringe ire zdyt / vñ treibe auch dẽ harn. Es hat auch noch meher heymlicher kraͤffp / dieweil aber ſolich moͤchten miſſ⸗ braucht werden / wll ich die vff diß mal verhaltẽ / vnd icht daran fchuldig ſeine eunis kert oder Wulkraut. J ¶ VPon dem Nanmen. gDJntauchayne ⸗ od oan grſcbocbe gWfo oyraͤowaarß dlanr dar aardoa wury auro soao mogen vß den heſchreibungen darthon werden / beuilch ich yetzund vff ein eil ab⸗ ẽrmal den geleerten. Des gleichen Apuleius ein alter hochberuͤmpter / nennet die Alantwurtz auch Verbaſcum. Jſt z̃m theyl auch angewendt it zweyten wWg es wie ein kertz. Geſchhlecht vnd geſtalt. Dreyerley gemeyner geſchlecht findet man dißes krauts / mit weiſß / gelben / vñ klein gelben bluͤmlin / würt vom Dioſcoride auch ſo vnderſcheyden / vnd an⸗ zogennfür maͤaLin / vnd weiblin / für weyſß/ vñ für ſchwartz. Vnd ſoll das wieſß das maͤnnlin ſein / das weiblin ſchwartz. Es werden auch die beyde geſchlecht noch weitter abgeteylt in andere geſchlecht beym Dioſcorde. ie meynung Dieronpmi vͤBraunſchweyg. Hieronymus von Branſchweyg ſpricht / vnd halt / das diß kraut zweyerley ſey / gemeynklich bekant / vond berüchlich / wyld / vnd zam̃ / auch maͤñlich / vnnd weiblich. Das maͤñlich mit einem hohen ſtengel / drithalb ellenbogen boch / mit gelben blůmen / vom halbentheyl des ſtengels / bitz obenhynauß. Dag weiblin aber hat kein ſtengel. Das wylde Wulkraut würt von etlichen Heydniſch wundtkraut genañt. iſt aber falſch. Galenus in dem achten hůch haltet / dz das mit den gelben blůmen ſey das recht wylde Wulkraut. Scatt ires geaͤahſ. WPachfßent gemeynklich alle vff den vngebawenen / dürren heyden / vnnd in den gewyltnüſßen. iompleeion. Viewol abermancherley geſchlecht dißes krauts / ſo meynet doch glinius / dz ſye alle ein krafft haben / das iſt wie es Galenus vrteylet ſdie bletter daruon trücknen / vnd abſtergierent / zm teyl auch digerieren. Die wurtzel von denen ſmnlin vnd weiblinvom Dioſcoride genet werden / topfftnt. book/page-371/ itw e r i Contraſapt ¶ Kyaͤfft vnd artzenepen. Das gemeyn Wſkraut mit den guldinen blůmen / Jrbet daa har / vnd wo mans hyn würffp /eübet es die ſchaben an ſich. würt darumb vergleichet einem anderen kreütliu / zz Latin Blattaria genañůt. Jn waſſer geſotten vnd bergelegt / lget geſchwulſt. Mit wein vnd honig übergelegt / heylet ſchaͤden vnd geſchwaͤr. Vnd ſo yemants von einem ſcorpion geſtochen. Das gebrant waſſer würcket der gleichẽ / benympt alle geſchwulſt / ñwens⸗ tg vnd außwendig. eüteret das vnſauber / vnd maltzig antlit. Soll gedruncken werden von denen/ ſo die wng vff ftefet iin die klle. Seilet die beyſſen gegycht. Leſchet allerley brandt. Auch für die bitzige beiſſende raude / vnd für die ſchaͤne. Dißßes waſſer zeühet auß den brunſt on alles hynderſchlagen. Eintroͤpfflinin die augen gelaſſen / benymmet das feſſen vnndrynnender Seopffet auchſunſt allerley flyeſſendeſchͤdenvnd geſchwulſten. Vnd leget das krymmen /gedruncken vff dreylot / rag vndnacht dteymal. zs Btraſtmg hrs hans a¶ot⸗ ten zm zpertarten. MM. D. o o o o⸗ book/page-372/ Kreüter eggiſter. Sana aott hwa⸗ driaker zm Eeſer. Damitfreüntlicher leßer / n dißem Contrafaytenteütſchem Kreüterbůch nichts geſpart / darbey awch menig⸗ klich ſpuren moͤg meinẽ / ni allein gůt ewillen dem gemeynen nutz zldyenẽ / ſond nebẽ dem den fleiß vnd ernſt / den antzen yfhalt / frucht vnd kernen diß⸗ es bůcha zůeroͤffen / hab ich erſtlich der reüter nammen / mit iren Synony⸗ mis vnd beynammen in ein Regiſter vervaſßw. folgents aller breſten vnnd kranckbeytẽ / ſo vilſolcher kreüter k aͤffe anzeygt / in ein gantze gewiſße zal vnd ordnung der maſß geſtellt / das alles dz ſo du begerẽ magſt / onn eynche muhe / od zeit dweilung / an der handt ſtande / deſßbalb vngezweiflet / es werd kein vn danckbarer ſolich Schatzbůch mit der warheit vertadelen moͤgen. wolleſt zů danck annemen. zrtLhe in diſẽ Kreüter⸗ buüch beſchrib⸗ en. ſ e¶ on A f na Ackermtüntz Alleluiah Andorn Angelica ccliin teyůh lwyin cccxvin Antiffien eclſxttv Apoſtemenkraut aclſx fgi Aron lx vin Augentroſt fgfyin Parn eclxvj z ¶ oa B mw bzchmuntz aalz Baldrion Balſamkraut Balſammüntz Bappelen Baſlen Baumſar BBayyaß Beynmwell Beyment Berwurtz Benedictenwurtzel Betonien die braun Betonien die weſß Bibuell Biberwurtz Bilſamkraut Bynerſch Bingelkraut Blawmaͤnderlin BlawGigen Blaw Schwertel Blartloß Bltkraut Blůtwurtz Boley Brachendyſtel Brañtlattich Braun Violaten Braunwurtz Breñkraut Brayter Wegerich Brunellen Brunkraſß Pñůbenſtrel Büchampffer Bucr Burretſch Burtzelkraut rg. ecliitz waßgt ccyl cctvtz tahfgyvz nn aůin cclv clm nwſxiñü tfyiP etzl etßfliiß whwitz tzwgv tclhtfſ cteſx w tlibf ttiz td. tccyt cwg clvt tchtyc vtz xcp elſy un wte yſ yn erat cclmx ealfw r vj t aP ynſ tefxyyva yli taaryv ⸗ ¶ on E ⸗ z dobenedict cclyyy Chamillen gtwt vi hriſtwurtz iColmarkraut iCoriander iCreützblům hzubenkraut DPaubenkropff x vitz vnz oo ¶ Vom r z w tchiin ylw book/page-373/ gDenmmarck DPenngraß DDeſcheltraut DPondernagelein Drachenwurtz wKreüter eaſter. tpvſ tcagzg tgzvn gcvt Dreyblatt tthtf Dreyfaltigkeu bm tg Dtunderbar Durahwaaß a. ¶ on E ⸗ Berwurtz Ellend Eublatt lEnditien Engelſuy Eniß t ymfg EKpphew Er dtrauch Erdenepphew Erdenkraͤutzelin Erdtboͤrraut Erdtweyrauch trenroßen i A z on Aa Aren ifeberkraut frbdyſkel fenchet iſchmmüntz Wlachy flaahkraut Weyſablůn ylaͤbkraut fotzwein fotzzwang frawenkraut frawenroͤßlin freyſam tcanx ßaz teyviü etyxyůů tatgv telggfxv iccvtz tclvth tcgcvnz gs eeyliy tagtJ cec eelxwJ rwy ss ccitz teliin lyg lyfys tegfxv elxwi tlyyvſ ecctz tlgtyv tgz froͤſceſfelkraut fünfffingerkraut elxtv aa g¶ om G R / tznaͤnderlin Gauchblům Gauchbeyl Gauchklee cartenereſß ylůy tgfy tcxitz ggmſ cix Gegenſtraß Geel Violaten yiů pcy GeelGilen cealer zae ehgg tgyh Genßblům tzlv tiü Genßerich elhxyyiů¶ Geyßblart Milgen weſß coldtgilgen Goldtwurtz coldrelee Gotts genad Gorts vergiſßy Glaßtraut Gryndrkraut Guchfauchklee Guldenguntzel Guldener Klee Gundelreb igbaynriah weftwf eiü evth ehhzts ezcvſ lxpgia¶ elxi eeyytf tcyz thc tthyy .. btz⸗ ⸗. ¶ Vom b D/BeParra ant eyliů¶ Sanenfaůiß alerley twgyvſ tggit Harnkraut Jyyit Harthaw Haßenkiee Saßenpfͤtlin Haßelwurtz Haußwurtz Hertzkraut Heylwurtz Hirtzung twhzů ccyyt cccth ts iwg ozo lwurtz lviůh Holtzmangolt tl vit Honigblům sz HornungsbJůmf Horſtrang Horwurtz tcyyyit uchblům Huntsmilch tßggig Hundtmiltz adx w aundtzung Hůnerklee Hzůnẽryoll Hůnerſerb ͤmmmelſchluſſel oyrtenſeckl elvs ee. scy Mtt yy⸗ A ¶ Poa b zwso whg ttEhhsz book/page-374/ Jgnta ar eeüter Jupiters bon yvůh tttttgv g s o M yAwrenſtreel cchfyvJ Waaanruasraut ss thv atzenkraut azenmůntz atzentreübel Kartzenkraut elapperoßen Klein dannenbaͤnmlin letten großvnd klein ecliiůü teays wwaggg tytmſ teis tqgtv tgvſ Rnabenkraut gggtvi Bznollenkraut D Kollerwurtz ranchbaiß Braußerbalſam ccliutz Kraußerdyſtel tclhtptyaz zreiß Rrottendyll WLuahenſchell haug Jzunlin zünigsblům Jzůnigakertz gůwurtz gßviůů eylrůh eylv elwů tciig tcthfy a⸗ g¶ Poa E ßJ zarkraut clſxtů Leüßkraiut u Lewendopen Liebſtoͤckel LLungkraut Lung wurtz aLynkraut ehgh ccytz ttw y⸗ dz ez on az Dgoian rgtsvi Madelgeer Maioron eceyů Mannstrew telxxyůz Maurpfeffer twtxgz Maurkraut EegMlrr. Menwelwurtz eey MMengelwurtz Mwwrhyrß Meerlynßßen clxin iwrgendyftel taayis MPrrtzenblům tcwtts MPettram Peußaͤrͤin ccaztz Mwyenblůnlin clyv Meyer clt etftnlt cccße ctmczharͤpgfkn taytz Müntz Můterkraut emy sz ona yt ccliinz ß haa ut Jgfg Vaarſaharr ſ lagelkraut Vlaterwurtz V zegelblmlin zbgm⸗⸗ wweiz g twstJ tctz eciit tůaauaala⸗ ms ayn Vlyeßwuttz ys. ¶ om E ./ cyenung wyymnis ez oa lgttyſ aa uouin oaam tfaſfenblart taltti tzfaſfenbdlin clytv tfaſfsntraut ttlxytwt¶ pfaſfenrͤrlin geterlin gfeiſenpynt pfeſferkraut goley r. z om Gn . Vendel A ẽ Bom cczciy wg elvf yJ ddyſtel atlyy aa .. w Meliſſenkraut eclhez yyyviůh clſyxůh tzi y book/page-375/ Ramen teüter ecyv ccvitz Razpbuͤnerkraut clxgth tttit Reynfar Rugelblům Riterſporen Roßmarin Polßüt Poſßgenchel eclvſ ccliin Poſßfmüntz Rseer mangolt ttyxv eliinz Rotmüntz yßoßs id ¶ Bom tflv ecciüü lbey i. werersſchliüſßel t S. geterakraut clxitz S. dhañs kraut tgttvß tc⸗ ggv tcůf Sanickel Sauyampffet Sawbon Sawklee Sawwurtz Seabioß tchfx ty yv tw yth tlhwfyvſ Schafn Scharpfferkiee tcyyth Scbeiſßsoͤrner Schenſßer aut Scheiſßymelt Scblaſftraut Schlangenkraut Sahlunſßelblům Schlutten Schoͤlwurtz Schoßmelden elxtz ttyfyv lt ys caylf tßyyyn Schwalbenkraut tzth Schwalbenwurtz eo. tJs Schwartzwurtz Schwertelwurtz Seceltr aut tJyytv Seebblům Selbſonnenwürbel tcgttyß Seyſfenkraut Sigblatt Eagmarswurtz twßy Sonnenwendel txfxvz Sonnenwyrbel cfgxfvnz Sonnenkraut Regiſter. Sonnengeſponß egpgtv ccct Speckmilt Spitzer egerich pringkoͤrner et tpringkraut wtygsz Stechkraut yo⸗ Steynfar Seeyntlee Steynmüntz Srendebwurtz Seorckenſchnabel yoo⸗ z Sßboltz a Sußwurtz Synnaw s s om rtzz ehmů¶ . Ag vnd nacht ACauſentguldykrau tchez Eauſfels abbiiſ aeſfels miůah ttfaA VormentrA Cropffwurtz wv z om V /E zaͤaten ccav Vogẽlkraut Vnßerfrawen fachßf hg Vnßerfrawen bettſtro clů Vnßerfrawen wiantel tlfy xts Vnßee frnwenmmüutz cctJ ¶ oa D o / VJdtmeiſter elhy Waltrmangolt gggvi Waebopff aaůz Walterkraut WPaterſeyff Walwurtz Webetſtral Wwgditr Wgaaůa Wegsraß tcygv tthzg ttwyvr Wegarich Wseaoarr iggsyßJ Regweiß aooa Meſßoyſtal twtgt itgeh Waiſwurs book/page-376/ gſabonen Wderthon Widertodt Wintergryen W lſfs nůah Wuitrat undelbaum Wundtkraut Wuylderamzffer Kranctheyeen egiſcer. sqzl cqzig ßgggyß a celſxvin d. ecs Apoſtemen ſo bart tlpf . clyyviüJ Athem gůt behalten cclvn b. ctny yiitz ttytiſx a. rccit a. cacyf . cctfgz Augenwee w z on ¶ rüm⸗ eccsyſ Apoſtemen ſo bitzhf üü dl yv b. l d. ecxitz twy vj ea czwfgv e. cclvů b. tlgg vz Augen reynigen lxyvt a. exf aa cttlgggJ t yvt a. clvit e. teinz d. acpf b. Atgen klar machen ygf sa ggfxiin d. qſxfmh b. chwv a. caiz b. wcßg a. wazſ b. clyv b. cclxvmz t. ß⸗ ccl yvtz a. eyt d. Augen geſycht ſtercken / oder ſcherpff⸗ sJ Vom ⸗ m⸗ y P oo aam ⸗ gyetarwurtz ezEt rr¶ e. Jſ a. rrvſ. t. ehyeüs¶ e. r eeiſter der hanekhept⸗ m Dlugenroͤty ye d. rne d. en vnd ggbreſten. om o⸗a ⸗ Augen hitz mf u emen am leib iü d. yeiy b. Augenflecken cclſxy y d. ccxſ s. ectxv a. wwcy xvt b. Aderen reynigen Egggtz s⸗ Aderen ſo verherrtet / derwerſtopfft. ſflvin c. l d. ccciitz t. Aderen ſo erkaltet / wiker erwoͤrmen. ttxvt a. eaylv d. ay t. acyſ a Affter yndyn thůn lxt aa ttiy a. agwvi e. af b. Affter hynyn / oder herauß trehen. tfv aa. Affter heylen tesyſ d. Anmal elw b. Antonius fewr e . eyßü¶ e. elrteiit¶ e. eelp h. ceerw a.. Augen bitzige apoſtemen ere⸗ a. Augenſcuſß elrtiunu ea Augenfell aerrna¶ e. cerrrit a. raeſ ba Augengeſchwaͤr rerr e. my b⸗ Augapffels weiſße rary oa Augenſublin aa lv⸗ b. Augen horvßfallen rr d. Augbrawen dycke rrrr . Augen beiſſen vnd juchen earrr ß Awigen geſchwulſt oar ma b. Augen ſo tryeffen ccatyſ d. Augen ſo verbachen vffpbůn. ylviz c. tccerub¶ e. ly d. eiin d. clix ehiů b. ccf b. rlt e. relr a. ee b. eelpesz d. ccyeey. ſ ¶ Vom z ⸗a ⸗i ſgvi d. lix a. vJn e. yym aym amy oay A ¶ Vom h m ggg ways d wahsi a ar aahßen yaar Bauchwee yeit b. WJDJßiaan oraůn wndreynien aa . ma a⸗ o. aaod . o iin d. vit d ggix b. lyix a. lgwh arm b. oeer d. lxx ff a. ciin d. tyiit t. qgſggů d. tltz Bauch reynigen eer d. s. ccxvs b. caxx t. waltvtz a. d⸗ Bauch weychen er⸗ . JW ⸗ ttr. ccetth c. ⸗tct a. eeltz e. reepſ b. eyoih d. Jy sz. book/page-377/ tKranckewten egiſter Bzetonien wuperbarliche krAffp. gga g et b. l d. be d. wa a. b. lyar a. ewiü¶ e. elv¶ d. eerer e. eeth a. celt⸗ J ca ecreri¶ d. eeciůh e. ccctt s. Biſß gyfftiger rdyer zůuerhůten. tgggg s. wͤcgg d tgtgzgtg yͤ Blahungim leib txyva Blaken breſt tcty d. Blaßen wee in d tggiz b. tchhgfg d. ccc d. athhgwſ s Blaßen geſahwulſt tev b. Blaßen wund ttßyfg d. Blaßen reynigung tlgiin t. ccyln d. cccxgvůh b. wfy Blaßen zyehen Schwartz Blater tcayis d. Bltſtellung iiü d. yv a. a adbhaah z⸗ rlxxvsh a. tgggg d. tlhwtgh s. clſx yyvn b. Blůtſtellung n wunden cetitz c. Blůtfluſß der guldenen ader ca⸗ Ja.⸗ elvJ t. gzEey ⸗ alvj t. clvtz b. cclyviü t. wtyv a. twcyfs d. cattfgvſ sa tcaggvs d. tctnx yix a. tlůt das gerunnen xvůJ b. yyn d. xtviü t. seſ b. tyyů d. tlfxyh d. qeſ d. azvh d. tgxgi b. cccyiinz t. cae lüt gliih r. gv r. Blütarn tlvi d. liy e. v b tazf b. Blůt reynigen tccg a. weyxv a. Biůt ſo verſtopfft wwwttvt a. Blẽůt zyehen cclxvt b. Blůt ſo bitzig kůlen teggv d. Brant viü e. ůhs a. ciiü d. Brant leſchen el d. aeyyff ⸗⸗ Breüne eyc d. thvů b. cags ⸗ ttxwfxj b. cchp a. aexvſ d. Brauch tßyh s. yv b wviü d. lgvh a. hf a. li thffů d. wez sa wagggf t. alv b. cccxv b. gnnerliche rüchr⸗ a. a. Brüſtwee der frawen a. s. ttpeſ e. qtcs . etev¶ h. Beſtderfrawenbartwachen ewpůh d. Briſt ſoerhartet ee P. cereriů¶ d. Brnſt geſchwar eel az. Brtüſt geſchwulſt aer aa Bruſtwee ech g eeJyro¶ d. tetg d. Braiſtgeſcwar a. h. lteoz b. rviüü e. wt a. wz b. pciüh d. pet a. ews s. Ptgz s. eelüh e. ecctvh d. ecttwt a⸗ Hitzig Bruſtgeſchwar me w ccptp d. t l. Bruſt reynen rt⸗ d. yth e. rwJ e. ht a. er a. elvih c. elpſ d. eecit d. cci d. cce e. eeelit a. cerlüth e. d. cclwſ t. ccpJ a. Bruſt lynderung rmf a. Braſtſtechen lgz a. eeiůh d. eth e. lwgt a. et a. eü dz Bruſt weyteren erüth e ectttvJ d. ectzüh t. actMz a s. ccctzts aa. druſtſcht Bynenſtich eyl d. etpw¶ e. e a¶ om ẽ. /zbunckel reis P. aao a. holeram vßtreben r d. tzJ d. zm e yar a. eer d. eelwů¶ aa wd ¶ Pon D zrmgebraſten zm a. wwe d. Daͤrmbrainſt Daͤrmgeſchwarv a. gnr a. elyin b. clytx d. cayßg ta tzgmJ d. Darmgegycht it b. ccylvinß t. eltz e. caſyxit a. Mtlggg er d. er⸗ a. emrvia d. elwu t. d. aavſ d. atzggfnz d. cpy¶ d. ccpaah t. cccrſ ⸗. book/page-378/ tKanekhepten egiſter. . Daubenſamñlen ylviů d. Daubenkropffs würckung wfy t. Daẽwen twgggt t. calvin t. etany. s. wct d. wMg a. MMztx a. d. ac⸗ ggvt h. Durſtleſchẽ v a. ymy a. eay t. eelvt b. cchpiü t. aJxttz d. agggwz d. cethttgvs d. ⸗ e¶ om s tn. nWgbrüſtigkeit glviů¶ d. Kr Entpfengknufß ttmf d. Mgsiy a. E texyfy d. extv b. caylvitJ d. cclv a. calſxfxvt aa tcci d. uſt ůů uEſſen elvi t. clv¶ b. ccyfnz d. cce d. caciit d. a ¶ Pom z z . Eber it d. qyiů b. qiü e. tyxyit b. qzxys tgJi tzcis b. cas . cazl d. eylin d. cclv b. calſx⸗ viü e. ecx yů d. eazyvJ d. acciü a. tccvit d. eaeyx d. feber alltaͤgiz cccyiy b. ycber dreytagiß yxf d. ylvn d. fliy a. elix a. exvin d. ecylvin d. wcltz e. cclj t. feher aiartan /das fyertaͤgigy d. yiy a. liy d. lyv b. l xfx vs a. elyx d. celt e. cchvJ t. alfxx vt a. eclxyx d cccin a. eaqgfv a. feber ſo hitzig rg¶ r. aln e. ewe d. verttſ a. feher kelte erwoͤrmen eereſ h. fallenden ſyechtag ry e. ůe d. weJt a. elt⸗ a. elwp d. eewzJ e. eerlwi¶ d. eelůh e. eelwi e. cetyh d. cecnth a. ceeih d. eecp d. gA yaͤrbig machen ccteht a. cccrit d. feigblaten lgg b. evů¶ a. ecqth e. lwteie d. eclhſ e. utt h. zr a. feigwartzen ewoh a. zevs d. eeh b. Deüchtigkeit ßzůtreiben t d. ea¶ d. erlir a. e b. cerc¶ e. eec⸗ vi¶ d. ccetrJ t. da tatta d. feüle u mund tgg d. elw d. lwev¶ a. elwJ r. teev d .. creo¶ d. eeter s. cttrſ d. retlviůh d. ctův a. z nxv a. eit b.. w e. rwi d. lůe a. ſ b. hw h. tvſ e. wvů¶ aa eryei¶ d. err a. elyJ d. erie b. crrvth e. eccy h. ecctvtz. Wz W eeyv a. eecr ha . fegmata zů reynigen hxvit d. ltzt a. wyvſ e. cceü b. flegmata zů verzeren erüü¶ ei floͤhtoͤdten elrois d. fleyſch in wunden machen tyliy ai fleyſch das ſich ſelb ſaholet von dem eclpyith aa beyn fleyſchfriſch behalten eeon ⸗. fleyſch on ſtincken behalten / auch ſommerzeit ett aa lüſß vom haubt rrr⸗ a ctweSJ c. erytirt .. ptir b. rrrth d. lik¶ d. l d. lrſ h. lev b. lyeſ e. ltip a. lyrtv a. rcir b e E. eüt d. eruz e. erv d. etvůh a. erviiů d. eryrvih d. erlith. crlit a. cih yz elyith a. ceit¶ b. ceit aa ccrrwvth h A eerliůA a. eevhviů e. eelv b. eelyv b. ccyvitz e. ralſx yt b. eeycſ b. ccyc vſ. b. catis a. cc d. eccnz d. ecciit s. cccgitz ba cccyvj d. wc f vn b. ee ix a. waeyyf d. frawen kranckheit ſtellen. yy ar yytz t. lss b. iiy a. elyyxvn b. egev s. wfxgxvſ r. flvin d. celx xz d. ae lx yiü a. alrfx v a. eccix d. ccaxt d⸗ raegtitz ba ccchggvſ d. book/page-379/ Kretey Regaiſter. zEhgtgzEEEEzh mf y ⸗ ⸗ aaayx yj b. Waue EJeſchwaͤr tgh o . wayynß t⸗ gfyggvit t. eclů b. ccc xin e. frawennbürdleintreibẽ ccsJ b. ccfl⸗ viu e. cclxvſ t. ytvſ b. frawen reynigẽ htv ai cthgJ a. ecciy b. rawen geyl vertreiben cv a. cclx ⸗ ht d frawen ſerigkeit am heymlichẽ ort. teycn e. frawenmilch bringẽ clxv a. eciiü b. ccygy d. cclvs b. ealſxv b. So frawen milch klotzecht. cchv a. frantzoſen. tggz t. cyfy d. dctyty v r. froͤlich machen Geſchwaͤr yñwendig fvits d eit b. avs b. ceſchwaͤr am heymlichẽ ort ahvßa Geſchwaͤr des haubts lxf d. Alte Geſgwaͤr lfv ba ceſchwar ſo bitzg lxffy . eſchwaͤrſo fteſſen hhtJ a⸗ eelſxj a. ceſchwaͤr reynigen hhxxv a. at . Geſchwaͤr ůz zůbeylen lwwvt a. Geſchwaͤr vffetzen as. ceſchwaͤr ſo vmb ſichfreſßen ixisa eeiy b. ral d. elw d. Geſchwaͤr ſo kalt eclv a. Geclſůcht C d. rir b. oJ e. rſr b. frette epcvn b. ecxfyv tͤ zvi d. lrſ a. lwzrvn a. yir. a. wrrJtz h freyſam / oder geſegnet cclſx yi d. ere. cav b. oJrr d. gev b. aai b. fruchtbar machen cccx b. eariit e. az d. oanert e. rart d. raei b G. ¶ Vom G⸗⸗⸗ o ⸗ Gylba v a. l d. wrin b. ilaanů d. xzllsn abergang tny ß. eaa b. erlvin t. aͤs z. alrrvſ d. Galltreiben tylnh d. cclxv b Geſchwulſt gn a rliin r. d. arit b cccviſ b. erinſ b. eeiinj e. rn d. srP a. errvſ e. m Meaͤder yyiy. h. Geaͤder erwoͤrmen tcy y y vinſ e. Geburt treiben lx xvů a. x x xv a. Geburt leichteren eclvit e. Todte Geburt treiben l d. Ce. ccſx⸗ vi c. cacin t. raty ys a. Gedaͤrm ſo verwundt cvin c. wcylviů d. Gedarm reynigung ceyliit a. ⸗ sr gedaͤchtnuſß yliiů t. ayn . cclxyx d. wccy a. catyiin t. Gegycht yv a. l d. yx vn t. eayv b. eelxy yin a. aex gyr e tzům Gehoͤrd lx vſ q. lfx a. t a. elvi a. y x vj d. eceyxiin . Gemaͤcht des mañs wee axv b. eryrviů . ealvd aoas b. ehſ t. aaüi b. lrii a. ilů d. raſ b. rarv b⸗ eaie b. eelerrn b. wgeryaſ J erls b. ere v b. ec⸗ lvt b. alj a. ymſ b. artv b. reovt d. certz e. eecr⸗ d. eeervie aͤ. eecrtyn b. Geſchwulſt der hoden iiů d ree a. ecegw ⸗ Geſchwulſt ſo hitzig . h b. aalrrvf d Geſchwulſt vom vetgyfft r b Geſchwulſt yñerlich natz d. wvh a⸗ teciuuſ a. ͤcerrt e. Geſchwulſt von mude lů b Geſchwulſt ſo eytert eew e. Alreceſchwulſt e lrv h⸗ Kaite Gefchwulſẽ waerz . Geſchwulſt trücknen ů b. walwa. Geſchwulſt des magens amr Geſchwulft des miltzel erwiitz d. Geſchwulſt an heymlichen vren oats Gemaͤchts geſchwaͤr elxx d yw a. . b Genyeks zůſaͤll alxxxin a. Geſpaͤnſt arliy h. iyy va. yyeiy h. lx f vn a. einz d. Jx vin d. alin a. eelvin ß. book/page-380/ Kanetheten eaiſter. eſychtin glyderen gß t lxz d. thav h. eyviz h. cc lv b. capn.aacccinz d. cctx yiiiſ s. Geyſt ſtercrung tcciiiſ e ccylv d Eheyſtetauietung GEleyc wee yv b e. tcix aͤ GGlyderynneelich ſteretwn yyiſ sa ly yfyv b. qyfynſ t. Glwdeeſo zeknürt pv b. lviz Glyder ſo verrackt cii d. tx ii d. tecyin b. lpdee ſo wdaltet wider erwoͤrn en.tfx viſ a. txliy a. Glydetwee tt viſ a. tcciz d Glyder brüch t g viſ aa G⸗der ſtercen tyfx yiiiß. e ecl vſ t. tclx y y d. tctxj b. tccy yiy a. GlP der ſo entzundt tſxcv a Gly der ſo jerſtoſſen tcviſ b Giyder ſo mud vnd erſchlag f en. Lar behalten iiſ d. eeylinf aͤ tcyluun t. tcmſ a. ceyaiy ⸗o ar nit grawen ar vſfallen tccuß az.. lhyis oa xcinf t. eyg ß. Earwachen cxnſ t. garſchwartz machẽ liůſ a. ecciiiſ d. tzar abetzen eliiſ aa ẽarntweiẽ ſ a. yyv . yyyiz t. siy d. l d. h ß. bfi d. eſ b. tgſ a. tx vſ d. ty viſ a. ey y v a. wy Eg vi d. clvi t. elxiin t. rßgſ d. tev b. eyaix h. eein ß. teiy a b. ec/ ntg s. teyJnſ d. ecyliinß e. d. ccxlvin d. ccl d. eelvi b. ec/ lx a. tclyv b. tehy yi b. ec ycſ b cc t cviuſ d. tey cs a. tcc d cceyiſ t. cccyin b. cccx d. tccyyf h. cccyfy viß. rcapyig a. eclviñſ e ezfy t . Gi⸗dwaſßer tſyxi b arnwyndey d. yiy . hyx f iiyen yiy b. y yiy h. qs vn a. el v ß. iunſ d. rtt yiſ a. cl vin t. elgiinſ t. rl xz d. tpcv b. v b. cqxliiiſ d. ccc d. cec/ yvſ d. ccty ywſ ta ccuß d. cei a. tey vnſ b. tqx y pf wmn t. eazln d. rcxlvin d. ec⸗ tubter ſo flyeſßen vin e. eiiu lgf b. tcrßyt¶ a. d. ttysg ⸗. teyyz a. ee iynd tyyiſ t. z a. h b. ttlinſ a. tclyv b. eecn d. e f ccyiui t. ccey vſ d. lxv ß. gg d. ggyf ⸗. te h. gennſ t. tt a. Daubt wee. y vſ t. yffix ß. ylv eyyv ß. tly yx ⸗. teis ba ů d. teis b. eli . elvn b. eclv d. tclxſ a. cclſxſ t. elvii e. eytv a. eciy a. ec eclx giuſ a. tcty yy a. mſ b. ecylwiuſ e. cclv a. ecl Gyfft yiy d. yy ß. wyvſ t. vnſ ß. eclvi t. tehſ a. tehvb. yfyi h. ylvin d. l d. lhj b. eyty d. ttgaſ d. ttryyiiſ b tcty y vſ t. ly yy v a. ya b. ycinſ b. xann t. exlis a. tlxv a. tcyyx d. ccxlvinſ e. ecl d. cclv b. ec f lvß b. tclxſ a. tclx nſ d. ecf lx yt d. echyyůſ h. reycn e. ecxty b. ecgcviiſ d. ttytig tce d. tgex h. gttgs a⸗ n⸗ ¶ Pomi M./Pla geſchwͤr a a. elii c. clxiiiſ e. tycv a. aurtreynigen lxvſ e. eeyv a. cclv b. Gaubthi Ehaubt tücEnen tytſ d. eelxſ ß. aubt ſtereren teeginſ b. raubtblttli tccyyv d. aubtſeüberen cxunſ t. faͤnd weiſß machen tyy v a⸗ Eerrtzgkwt lw gyv b. fertz ſfercken ii e. yliiiſ e. eyevi b. caytxz h. cplviſ d. liy ß. eyiiſ b. elyſ ß. ehv a. telvinſ t. ctzan. r. acryxy d. elxyiſ d. eei d. ceyyſ t. eeg/ tzals wee txinſ sa texy x h. yy e. eeylwj d. eeylviñſ e. calv Eal ditz ecz h. a. d. tcgßgin a. r. ceci d ⸗ book/page-381/ Kranetheyten egiſter. ceciiů t. dl aceyf a. terziih tx y vi a. eeeiii d. eeyyiiß e a. watxi b. tyrn reynigen tglis d. alx yii bertzabung tit s. tzxi ß. n s. ccin d. gartzfteüd tcein ß⸗ g on WJ zertzſtechen yt d. teiy h. c/ lgv d. achgvi d. Lem eeylvin a. aahyi dͤ Derz hitz eiuiſ d. fucken am hyndeten cccu t. lbgf a Jucken am heymlicnẽ ort ecciinß . d. zertz rtten erthafftg ſein tcey . gkgeſaaffen ſen tctzz J ayen ſaden ym⸗y zA ¶ Vom Eeyfere ttßa ¶ y Eziaͤen ylii e. ůx ß. hxvi Eitz vnnatürlich üi t.y d. ig h. rggi d. ty yx d. qycf a. hſx yii . hfy gv a. ycnnſ t. v a. rgei b. acyv a. tey x ty x y ig y fg tggli d. ttliß v ß. cclxwi t. apc d. eccyv b. . Mci/g a. ccyv b. celxſ a. Eitz eſaen ta s. weyyif ß. tclv b. celx vin t. teyevſ d . tcßſ a. tccy g yſ t. crßy y viz ccvuſ . Lii der rnd uſaen egſyy. ygn zuben vffyecr b. tcrgytf aa. cccnſ d. vz d. Ditzig gebreſten des ltibs auſwen Aglattmachen cceyx viſ b. ecpv . Relen reühe elv . dig. Goden hitzig geſchwulſt en d. Rw gůtbehalten hhis a. h vſ t. ex vi d. Rinber vnrůw rglix a. Loden wntzündůg eciy h. eayeig a. Rinder anmal cclvj t. uſftwee eeiy a. wayyg a. ee Rluyen tliy a. rlx yůſ d. ek d. eclnſ J telxſ a. cely vn b. txlůß d. ceylinß d. eclv a. Roſenden undts byſß vi d. ylf eclviz t. tclx viiſ c. ccſy cſ d . ix a. b. qyyiiuſ d. elxv a. alyf Rnollen am leib lhhig a. celiin ß. tclx d. cclyy giſ a. y d. cciiz b. cclv a. ccc d. cceij d. rly p a. feafftnemen fnd ſamelen ccmx vuz d. elyxi a. eampff yyv h. l h. yv d. und nit bellen Lurnüſßen ſtich tcy yy vſ d. ttſ ⸗⸗ ys a. wehyn t. ecE xlxi t. ⸗. tcly yyin a. iůſten v a. l d. hy vn ß. gy s. hyyg viſ a. yain ß. a/ zrampff in fuſßen ccxcnſ t. ciſ t. tgſyv a. tlix a. el Rzreba vii t. hy v h. h g b. ttiin t. ttzfyiiz d. thtypi viiſ t. cciz b. tcg aa tcx f g s⸗ tcyy x viiſ t. cclviiz t. tcgſ . tccuuſ sa cccviu d. ttty yů a. Alt iůſken v d. ayi t. celx viiz t. tctxſ a. Daůſten ſo heyſß vnd wuctrn ecf ceyy vſ d. Lyrn ſtercren wJ s. ttys clv a. cy y xiiiſ t. ccin b. tan gziſ t. tqylvſ d. ccly yx d. Ltctiuſ a. cctyſ a. cccyiiſ b. iſ d. thhfyſ d. ycyfgg d. ec xciſ t. eccxz b a kregen augen eclx vſ t. ecyx vi a. Rreüter wundb arliche krafft pxiiij t. frymen pliiu t. ylviſ d. xv b. lxyt ⸗. hf gv d. tſ a. tgin b. wgiii t. eyxv a. t y yinſ b. eylin. eyliy ß. elvin e. eh iinz t. cwy yi d. aůxy yii e. c ycſ b. tciß a. tclviiſ t. echvii . tcxggg d. tegeiu yrn bifopffung g d. eeciin d t. cec d. cccii a. cccviiſ d. ek hyrnwutung ttig ß. chiß b. c waz d. ctv a. wtgßn g book/page-382/ Kranekheyten egiſter. Rwopff yAvi s. ůx a. hvj e. c tym d. tceyyyß ẽ. lxx vnſ a. wytyy d. telxz ß. c Lungen gtſchwaͤr ylviſ d. / elſx fůz d. talbxygſ a. accn d. Mga Ehgiy. teii b. zůung tgzvin d. gggiů h t a¶ Pom E / Ahoafßet gyů t⸗ aͤmme gyx b. ttyan t. ctcſ t. cttſx x aa zlwLcete lis b. ggy yn ya lggggg sa tetv a. h. cclvJ t. tgx xtwſ da Lcberrengang qzinſ b. cly b. tzc⸗ d. ccgl d. celin a. ccciuiſ. ta lLcberhitz vi t. g ⸗. yyv b. yc ig d. eii d. elxv b. lx y x da ec b. teyv b. tcyynſ t. ttlx xz d. cccunz d. cccy xuiſ s. tccy x v d. LLeber verſtopſſung yßy v r. gmm gtz t. ylvi d. h b. tyinſ b. tginſ t. t y xi b. txfxf . tlvin t. tſyun t. twwgnſ d. ty tx d. tcſ h. ccitz b. eciy b. tty yſ t. way y ſ aa W d ccx b. ccexyv aa Lcbet ſo etaltet clviu c. aher geſchwaͤr ely yy d. lLcber ſucht ccyj . tchſy fnſ d Leiwee ecxlvius d. Leibs eigeeit viuſ c lLenden wee eyviſ aͤ. el xyiin t. tciy . tcy vi b. tc y t ea ccyf y viiſ t. cylů d. eclvrz e. cviſ b. ccly r yinſ a. ccyaz b. Lungen reynigung tziſ e. tylb g y sgtif d. tcpliit s. cc lvſ t. telxf a. LLlingen entzündung tggy a lLynzeychen det wunden verttei f e. tclx vinß t. e r ¶ BPom ad J s fgzs in wunden ly y tviſ aͤ agen wee iz d. tvn b. ylf viz d. ty xv d. cccyiinz t. An Magen yyi d. yfy yi⸗ d. cclv a. tclwiz b. ccy fg ß. Magen daͤmpff yv h. tßn ⸗ ey vinß. eclx b. cccinſ a. lalten Magen h a. tz b. elvii i r. elſx b. tey yiſ t. eclv b. tclvuſ t. cccſ d. cctſxP i. Liigen Magen ya a. echy/ ßg vſ s. cciuſ b. Magen ſaiſſ giy ⸗ Magenfrüchte elhinf . ẽchſ b. cclyvi t. ttxcſ d. cccu d. Magen geſchwaͤr txcv b. Magen geſchywulſt eclvinſ ta eelx x viſ a. ccycſ b. tet d. ccttiy d. agenn reyigung rgyv b. ec fliuz a. tcc d. Magen ſtercten celvſ e. echy nſ ta cccu d. Magen vff ſteigen teylvi ra MMaltzey yf yn t. hv b. yef ii b. tpai⸗ b. te b. teyy f v e. eclvſ e. tclxz a. eelwk v b. ecly yiſ t. cttsg y v aa Maltzey ynnwendig ggg arMaltzey ttxcvii d. cce d. v a. kLeſchung y g.. . lxiy a lLethargiciſo im ſchlaff verſuner n d. tpliů a. ry gn d. eey eelyf d. ggſ a. eelviſ t. tceinſ aa ek lceüß vnd nyſß yv b. a. eeiy b. ccct gv a⸗ Wůr Lungen x yv b. eclx xiz d Maretin den beynẽ etwoͤrmẽ ecyſ aa lungen ſucht tgtvſ t. tti a. MPtſ vnd rattẽ oſ wv b. ezvz a. wclxf d. Mwuflin ſo ertnutſcht/ oder erf agenſtwgen in die kl. ccc ſtoſßen. rhiin t⸗ ig g book/page-383/ hKranekhewten egſter. iy b. ceyxv t. tecygtvf dK aea niůſañmenlauffen clv a. Miltz ſteaen toder wee iii d. eyl Vaſen geſchwaͤrñ olypus asyy d. ig a. tayliii a. tcxyi d. eliſ a. tlyt d. cclhpit e. Wn Mitz das verdertt l d. elů b. tqxlwii a. gcJytyiſ cccviſ b. Mutz topffung ty tß . h d. etßyinſ b. tlviu e. yxiunz z⸗ elx yiſ d. tyyy d. tein d. tctf b. tcyyiſ . tey yſ s. ecl d. cclhp a. cclx viuſ t. c elxgs d. teyei s. rexevf d. ttcx yv y. Mitz renhnng tgyis⸗ yxyſ Vlaß pfnual lh a. chin a. ech ylvſ d. tclyv b. accxinſ t. Varmr iſf hhtx viſ a. tcyv a. Veruen weychen eitf d. tegff d. eceyitf b ͤ Veruenn ſo abgeſchnitwen eiin d. Vberuen ſtwrcten tecgts s. Vlleruen ſchmettz tych b. Vwruen ewͤͤrmen /vnd kͤfftigen cek Jy vin t. ccciutf d. cceyiiß h kiuſſ vnd eun lyv b. Jůn Blyeren ccyv a. cclv a. cct d. tclx a. MMi ſo geſchwollen tctxunſ e. evw d. ecc d. cet h. ccc¶ Milben im ho lxſ a. xciinſ t. yfy viit t. giuds vertweiben tty vſ t. hhg Vyerennreynigng ylvi d. i d. hhgv ßa tthEgymz s. thxuiſ t. tpcv b. eciiß d. ecE cclvnz t. Mueten vettteben yv b. telyvſ t. Mundtwee tv a. tggn d. tßgtz h. t. C. tgttz t. c eyyt d. tazxj b. Mund geſchwaͤr tyx d. ec gcg a. ccciiſ a. zAv Maͤrer gyy h. txů b. a. ht gſ a. tii d. txiin t. eygiin d. tzfgv s. ttyfyin . tty y vſ e. cyiii t. tris s. etlv b. eclviiſ t. ccci d. eh ey b. cccyſ b. tccxy a. MPAtwe woͤrmen teytx vi d. ch b. ecciinſ d. cctxiſ b. Erhsee Mmůtsr eiinß d. tzylinß. Mmůtwe weychung eiin d. tazyf ⸗. Můter reynigung aix d. tai d. tgih. tlyii t. wtsßy t. tcl d. eclv b. cccinſ a. tccy b. tctfiſ t. ccetniſ t. ceyig h. Mtee rlung teiy h. tafs s. Můter geſchwulſt tcrmxt a a⸗ ẽ¶ Boa t a Aaͤt ſchrecken tzv a. Vlagel wacüßen yliſ d. cccgſy vinſ d. ſberen ſo ertaltet cclvz e. Vtyeren ſo verſtopfft eeti d. zllyeſen hyv d. relvJ d. ⸗s. g¶ on Mwyſßenn bltterlin clhpy vJid ͤ aJnmacht clyv a. cclv a. Ghren ſuſen ylif a. artlam ylix a. egev b. alyyiß d. Jren wee lb t vi a tz b. gt gy vſ t. elz b. ehiinß a. ceig d. eelvi d. cclx b . rgeſchwar yyga rgv d. qzJit b. qyev a. way yix b. ccy yůſ d. tgy xinſ a. cctyx d. catfyv a. a¶ on P h t gioasoanmar s a. geſtentziſch blatter vin e. hig a. eyiſ aa tgxyiiſ b. tccyſ h. peſtlentz vin d. y b. zyn d. liy a. hiy a. hfx viß b. ya h.. ex vi a. efl d. eeis a. rtyv b. ccx vin d. wcy ſ t. teyliiiß d. eclhxyiz d. rchgx d. echx xvj d. tcexſ a. ttgx a. zJaz t. zre d. Podagram yyn t. z a. ſy a. x b. lyv d. rgv b. gz yſ t. t lfy yx a elů b ceviu t. iußz t. teylviſ t. catyn t. z z b. Waſala Va blůtſtellen thyf vů h. cc Purgaton widet das rymgf tct s⸗ book/page-384/ tKr anckheyten Regiſter. Pargieren obenbinuß lwv b. ſPurgiere phlegma vnd cholera xvſ e. gPeſtilentziſche hitz yai d. Peſtilentziſcbe lüfft ttgvi a. Jzſtilentziſchekloͤtz vertreibe twfyi Podagranrſobitzg tscv b cclxvitz da walyyitz s. Porpellen welxf b. ooa ¶ Vom za eE oztten vnd meüß oß xv b. Raut Schmertzen legen tyfggvf e ggrrr rervch e. eelvh b. echvt Schnocken vertreiben cchv e. Schoͤne iit d. qvit d. clxv d. tytv a. ecty xn t. Schrunden heylen xv a. cccviü d. Schuͤpen vff dem kopff lh a. ca⸗ swtt d. alx a. Scbwach bertzie flim t. Schwacheyt tttfx fwit t. Schwitzen x d. qzv a. wxv b. tggv a. cclv b. cclviü . relx yy d. df E elpv b. caltz c. ciitz d. Schwyndel yv b. clviit t. ilx x xiih a. caylhwin t. alf d. cccinz d. Rotfechre eyvit d. Schwyndſucht glviü d. a wr wtez. vg ii e. d. gwj b.e gg sa reyiẽ e. ceyra . oaeh d. aeere d. ecrreih ß. d. cclxynx v d. cccyitz b. etſ txf b. tcctevſ c. Ruekenwee tlhtwt t. wag . Kalt Seych wfyj d mſ a. zhit t. elxxt d. qcv b. tclyfxin b. we d. . h. gd Sehaͤdenſo hitzig vit t. wgatggt s Schaden dermaltzey li aa Schden ſo ynnerlich eclxvin t. Schaͤden ſo offen tccyv d. catyyf b. Schaͤden ſo vmb ſch eſſen txiin q. cgis a. ehfg xitz b. clv t. elxiinz t. qcv a. ccyv a. eccgxiz b. fale Schden reynigen ttii t. tceiin t. Schaͤden am heymlichen ort mañ vnd Seiten ſtechen lxyyv a. tgiin d. qyvſ d. qzliix a. wyez b. ccciitz c. wcgxv a. Senfftigen teyyy b. Sonnenfliſß on willen cey mmſ a. Sonnen hitz clinz a. Speiß nit behalten cclv a. Spinn geſſen cclxv b. Spinnen ſtich yliiü t. lxv a. cclnyv b. cac d. JzůSpeyen y d. yv b. Sprach bringen tt d. qi b. clxv a. ccylvit d. cccinz a. aenuůh t. acx b. cacyiin t. frawen tglis d. caezs d. Stechen ceyſyiſx d mf a. eiiü d. W . ⸗ o y⸗⸗ yy m yoi⸗ clitz a. aaals d. aao d. errrr d. rcyoa h. lxf a. qxv a. qffxvi d. tplt d. Schlaff bringen i t. ycis a. hs⸗ tliů a. i e. chyff d. qev b. thh⸗ txvj t. apxv t. rayſxx vitz t. al⸗ cix b. ceyyy b. eay yt t. ecr x x vimz viith t. eazcig a. wagxxvſ d. ccxltz d. ccylin a. ttylnnz t. Schllaff abnemen clviü e. d. alviü d. calyů d. acy Scblagk x xv b. alnz t d. ccycſ b. weytv d. agcis a. wec cctinz a. eaciitz t. txu b. cceyys a. Schlangen biſß viü d. xxxv a. Sten inder blaſſen taylt d. cit d. ehf a. lix a. wein b. ca⸗ Stopffen cclxfx v a. axxtwfgwſ a. lgyy d. aaha h. twwtvit d. catyfg vſ t. Schlangen vnd Scorpion verteeihẽ. Staſß/ oder ſchleg maler eceyiü b. Stoſz hhßßz s raavi da sgv d. ig n book/page-385/ tKranckheyten Fegiſter. Seůlgang iiü d. s dayvůh h. rweſ e. lſ a. lyit a. ttit d. rcir a. erñt. e. cttv a. etz¶ d. elye d. chwyuth e. ccrtry a. eel d. ecpet¶ e. eelyei¶ d cercth e. cecy wü¶ d. eccr e. cg giſ e. cctttt a. clx v aa Synn ſtercken eelt d. cctpJ aa ccxxv da Syren s. ¶ Vom L ß. um ſo abſchewlich vertreiben. eelvůz h. eeev߶ d. eeer ha auekenim ſahllaff z om V . E yoiechen Vſfenrbaltung MPye das vnberhaffe cyyiſ b. ccyv b. lre b. eelreſ c. Vyeh ſo mu eſſen mag Vnkatſaheir verteeiben ůA d. elre d. hur vnkeüſaet wrvh e. ggwj a. crt a. eclv a. eelv¶ h. ceJt d. Vm uſt d iſſen trſ e. V nwillẽ vßüberfluſß choleriſcher ma⸗ tery tgth e. eeis h. eelwth e. ecůp a. eclvit c. cccrſ d. iiůh e. eehtů¶ e. Vlauſfen Vßzyehen was in wunden ſchadhafft. erit d. cctw a. ccttpſ d. ecpz aa. eelerih a. u ¶ o . znwiuzheyt xxxv b. WPartzelen ctf y y a. eelyr e. eelyevſ d. Wuaſſerſuahr d. yvſ t. th e. l d. lys h. lyeeo d. eritz d. erfiüh e. eelvů¶ d. eelteih a. ecrcr a. yeü a. ecerh a. cccxtz d. ecctt a. ů aſſerniahe ciit b. WPaſſer on ſchadẽtrincken ceshvit d. Wein ſchoͤn machen t a. erv a. ccch a. Woyahen fwrh e. eeeth e. ccervſ d. wann wiß ths b. lf a. Weiſß mr twftia Weit vmbs hertz machen cthhgg⸗ ir b. eee¶ d. zaͤn Wamſ thhyiiü t. hzůn Wunden des haubts tyv d. Wundtranck gvth b. WPunden vſſen vnd ynnen xwyit d. l a. eeo¶ a. e d. cherͤ P. eweie h. WRinden vſſerlich glvih d. l d. levith d. hro a. h hwais e. eü¶ d. aaͤ iz e. etwv d. ettrͤt tctit d. Wundẽ ů beylen tain b. wgyin b. erlit a. elw e. elrtſ a. cwrth a. ela teh e. d. ewzrüiüh e. erez d. eeJ a. ee⸗ d. eeweh ea eel d. eelth e. ee⸗ ltaith e eeei e. ccctya¶ h. Wunden ſeüberen ttlix a. ttqf b. ahcits a. ccy b. WPunden ynnerlich tlyyyt d. WPtrm tlviü t. l a. ttptv h. lwwer¶ a. vcit d. etth a. etaith d. ewfr a. eyt cewiith e. ereit b. ecr a. ee a. cclwz e. cclp d. eclpwz e. ecca w b. eeerr a. cceweith d. ecctyaz d. Wturm in ſchaden cgciitz . Würm in oren y yyv b. cainz b. eelwſ e. eeptvt¶ a. cccttnz d. Wurm Wynd im leib aylv d. wayfyiiů e. d ¶ Pon p cman daren men ſtich chi t. fngeweyd reynigen ccc d. fngeweyd wunden cſyj a. tthgt t. d. lggvj t. thttg d. . ¶ Pom J RAnwee yyv t. gviü d. ůx a. h. les h. etiith e. ereriü d. ertrrz e. elitz a. evſ e ctrv a. rcrrr e. eeſ a. aclyttz d. eee d. ecetvſ d. Jzaͤnballer tahyh t. alwinß t. d. eclv a. teciitz d. gzaͤnbüller geſchwaͤr cyx d. zanfeiüle tyliy a. b. een ſtercken ccctz d. Keen weiſß machen wccytz c. Jeen ſtincken een grßlen echp b. tcqy yvj d. Wzapfin tyv a. cly yů d. eerlv ¶ d. eels d. eeyJ d. ceeth e. eeerrv d. eitigen thys d. Jiitteren lxv b. lxv a. ca⸗ rrt c. eel¶ d. eecüüh e. eecrſ aa Drterßen wsl tz d. ccyit a. Kungengeſcbwaͤr caͤxz d. Jungen bitz egez b. ingen laͤmme o⸗. ecxj d. ¶ Eno der Kranet⸗ beyten egiſter. ẽ K