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book/0002/
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book/0007/
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men / geſtalt / ſtatt bnd eit der mach⸗
ſung /natur krafft vnd wuisi kkuna dee mepſten theyle der kcreüiter ſo in
Teitſchen vnnd andern canden wachſen mit dem beſten vleil beſchri⸗
ben ſſonder auch aller derſelben wurtzcl ſtenel letter/dliůmen/ſamen⸗
früicht vnd in ſumma die gantze geſtaltallſo artlich vnd ůunſt⸗
lich abgebildet vnd eontrafapt iſt das delgleichen bver /⸗
mals ue geſchen/noch an iag tõen.
Durch den hochaelerten ceonharl gpchſen der artzney Deeiorn ⸗
vnnd derſelbigen zů Tübingen Leſern.
INMt dreyen nützlichen Regiſtern / auß welchen die zwey erſten / aller kreüter
daruon hieriñ gehandlet / Teutſche / Lateiniſche vnd Griechiſche namen / auch
deren ſich die Apotecker gebrauchen / begreiffen. Jm dritten aber mag man zů al
len kranckheyten vnd gebreſten ſo dem menſchen / vnd auch zum teyl dem
viech moͤgen zůfallen / vilfeltg artzney vnd radt eilends finden /
ſampt eiilichen andern ſtucken zur haußhaltug treſfen⸗
lich nütz vnd dienſtlich.
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tft Keyſerlicher Maieſtatffreiheyt / in finffüaren wedernach zůtru⸗
tken / noch durch ein außzug zů bekürtzen / bey der peen ſo die
ſoam / gleich auffs eͤeuſter volgend / außweßt.
eSetruttt ů vaſell/
durch ktichael ůngrin I a .

book/0010/
⸗Vr amv⸗......⸗....
rer aler durchleuitigſtenchriten
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uchſten hochgebornen küirſtin vnd rawen zSrͤse lumia klonüſchen zů
Hungern vnd ehem tciinigin / ürtzhertzoain zů oſteuech ertzsgin
zů ůurgund Gtepr Crain Gr ain zů prel ete.
meiner aller gnedigten ffrawen.
. ler durchleucheipſte Chienlichſie cunipin aller
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D lfh mehr dann fünffhundert figuren von den friſchen vnnd
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Dr ebendigen kreütern ſo in Ceütſchen fürnemlich / uch an
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h r dern mehr landen wachſen / dermaſſen abgemalet vnnd
a contrafeyt ſeind / das ſie nit wol artlicher vñ beſſer / nach
aller ſhrer geſtalt / hetten moͤgen abgebildet werden. Darzů hab ch derſelbigen
aller warhafftige hiſtori / das iſt / namen / geſchlecht / geſtalt / ort vnd zeit jhrer
wachſung / natur oder complerion / krafft vñ würckung / auß den aller elteſten /
beſten vnd beruͤmpteſten kreüterſchreibern vnd aͤrtzet / auff das aller vleiſſigeſ
vnd kürtzeſt ſo mir m̃er müglich geweſen / beſchriben vnnd zůſamen tragen / al⸗
ſo das voamals nie / on rhům zů reden / dergleichen an tag koen ſt. Soͤlches
aber alles zů thůn bin ich auß kheiner andern vrſachen bewegt worden / weder
das ich mit diſer meiner müe vnd arbeyt denen ſo in der oblichen vnd notwen⸗
digen kunſt der artzney wolten fruchtbarlich fürfaren vñ ſtudieren / moͤchte die⸗
nen /rrhaͤtlich vnnd fürderlich ſein / in anſehung das mir wol bewußt / wie vot
wennig jaren die erkantnuß faſt aller kreüter bey dem mehren teyl der artzet allſo
gantz vnd gar erloſchen iſt geweſen / vnd in einen abgang kom̃en / das man we⸗
nig gefunden hat / die zehen kreüter recht vnd grüntlich erkennt haben / diewel.
ſie ſich mit diſem handel nit ſeer beküĩert / ſonder denſelben anffdie aliten wei⸗
ber / vnd vngelerten Apotecker geſchoben / gleich als were es ſnen zů ver weſſen.
oder ettwas vneerlich geweſen / ſich mt ſoͤlcher vnnoͤtiger ſorg der erforſchung
der kreüter zů beladen. So doch wiſſentlich iſt / wie die alten artzet / n ſonder⸗
hheyt Theophraſtus / Dioſcorides vnnd Galenus / nichts eerlicher noch notiger
zů ſein geacht haben / dañ diſe vleiſſige erkündigung der kreüter. Darumb ſeind
dieſelbigen vil ender mit groſſem koſten / leibs vnd ebens geferligkeyt durchzo
gen / damit ſie die kreüter getzlich moͤchten erkennen / vñ wie vnd wo ſie wuͤch⸗
ſen / mit ſhren eygnen augen beſichtigen vnd anſchawe. Vnnd ſolt billicb das
erempel ſo treffenlicher vnd gelerter menner / vnſer artzet bewegt haben / damit
ſie die erkantnuß der kreüter nit ſo gantz vnd gar in wind geſchlagen vnnd ver⸗
achtet hetten. Was aber zů leizſt für groſſe merckliche jrthumb auß diſer nach⸗
leſſigtkeyt vnd verachtung erwachſen vnd gefolgt ſeind / hab ich in andern mei⸗
nen buͤchern gnůgſam angezeygt / vnnd iſt derhalben nit von noͤten ſoͤlchs hie
nach der leng zů widerholen. Darmit ich nun denen ſo zů vnſern zeiten ſich auff
die kunſt der artzney begeben haben / in der erkantnußder kreüter etlicher maſſen
hilftlich ſein / vn die jrthumb ſo auß ſoͤlcher vnwiſſenheyt erwachſen fürkomen
moͤchte / hab ich vorgedacht mein Lateiniſch Kreüterbůch zůſamen getragen /
vnd volgends im truck laſſen außgeen. Dieweil aber ſoͤlchs allein denen ſo dett
Lateiniſchen ſpraach verſtendig fürtreglich iſt / vnd nit deſterweniger daneben
vl die diſer ſpraach vnerfaren ſeimd / vnd doch luſt vnd liebe zů der ppflanaung
vnd erkantnuß der kreüter haben / gefunden werden / bin ich zum offtermal von
ettlichen derſelbigen aauſſs hochſt vnd vleiſſigeſt erſůcht vnd gebette worden /
. /
.

book/0011/
...
Derred.
diß mein Lateiniſch Kreüterb ͤch in das Teütſch zů bbringen / vnd volgends it
zůthůn der warhaffrgen vñ lebendigen abbnldung vnd figuren der kreüter / in
truck aſſen außgeen / das ich dañ auff vilfeltig jhr anſůchen hab gethon / vnd
ſoͤlchs auß keiner andern vrſachen / dañ das ich für gůt vñ nützlch angeſehen /
das die kreüter nit alleun von den aͤrtzten / ſonder auch von den Leyen vnd dem
gemeinen mañ in gaͤrten hin vnd wider vleiſſig gepflantzt vñ aufferzogen wer⸗
den / darmit derſelben erkantnuß in Teütſchen landen dermaſſen taͤglich wachs
vnd zůneune / das ſie nim̃er in vergeſſung moͤge geſtelt werden. Das hab ich für
nemlich hie darumb woͤllen anzeygen / darmit nit die vnuerſtendigen moͤchten
meynen / das ich derhalben mein Kreüterbůch hette woͤllen inn die Teütſchen
ſpraach bringen / damit auch der gemein mañ küidte ſhm ſelbert in der not artz⸗
ney geben / vnd allerley kranckheyt heylen. Dañ mir wol bewüßt / das vil mehr
zů einem rechtgeſchaffnen artzt gehoͤrt / dañ allein kreüter vnd derſelbigen wür⸗
ckung erkennen vnd wiſſen. Darumb ob ſchon einer vil kreüter kent / ſo würdt
er danneſt noch lang kein artzt ſein / ſonder er můß auch andre ding die zů einem
volkomen artzt gehoͤren / wiſſen vñ gelernt haben. Es ſol rer auch niemands
derhalben vnderlaſſen diſe edle ereatur Gottes zů erlernen / ob ſchon jhre erkant
nuß keinen volkom̃en artzet macht. Jn dem Teütſchen aber hab ich mich in ſon
derheyt befliſſen / das die ding ſo dem gemeinen mañ zů wiſſen nit dienſtlich.
noch nͤtig ſeind / würden außgelaſſen vnd überſchritten. Hergegen hab ich die
beſchreibung der geſtalt aller kreüter vil voͤlliger gemacht / vnd baß herauß ge⸗
ſtrichen / dañ vormals im Latein geſchehen / darmit dieſelbigen menigklich der⸗
maſſen würden jngebrldet / das ſie fürhin nim̃er in einigerley vergeſſen kõen
mͤchten. Dann wo die alten lerer /dder kreüter geſtalt an allen orten hetten vleiſ ⸗
ig abgemalet / vñ mit worten volkom̃enlich beſchriben / ſo weren vns auff den
hheütigen tag vil kreüter bekant / die allſo auß gemeiner erkantnuß kõen ſeind.
Vnd darmit ch die ſach kürtze / ſo hab ch weder müe / arbeyt noch koſt geſpart /
damit dißmein new Kreüterbůch dermaſſen an tag keme / das es dem gemeinen
mañ zů der erkantnuß der kreüter moͤchte nützlich vnd füͤglich ſein. kNachdem
vnd ch muww aañaey eit bedacht / aller gnedigſte Fraw / wem ch ſoͤlch mein
New Kreüterbůch mochte am arller tagatwwa aůraben / hab ich nach ſoͤl⸗
them langen bedacht niemands gefunden dem ichs bllicher zůſchreibe dann
ewer Koͤniglichen Maieſtat / vnnd das auß folgenden vrſachen. Erſtlich das
diß mein Kreüterbůch ſo vnder ewer Koͤniglichen Maieſtat ſchutz vnd namen
außgeet / bey yederman deſt mehr vnd groͤſſer anſehen hette / dieweil offenbar
vnd meniglich bewüßt / das diſer zeit vnder allen oͤnigin kheine von hoͤherm
ſtam̃en geborn / vnnd mit mehren vnnd hoͤhern Kͤniglichen tugenden / dann
ewer Koͤnigliche tMaieſtat / begabt iſt das on zweifel ein yeder ſo zůleſtern
vnd zů ſchmehen ander leüt arbeyt geneygt iſt / gegen ewer Kͤniglichen Maie⸗
ſtat namen ſich entſetzen würt / vnd alſo ſeins leſterns abſteen. Zů dem andern /
das ich in keinen zweifel ſetz / diß mein bůch / darinnen ſo vil kreüter auff das al⸗
ler küinſtlichſt ſeind abgemalt / vnnd mit hohem groſſen vleiß beſchriben / werde
ewer Koͤniglichen Maieſtat ſeer angenem ſein / dieweil ſich ewer Koͤnigliche
Maieſtat offt darmit mag belüſtigen / vnnd kurtzweilen / nach dem erempel vi⸗
ler mechtiger Koͤnig vnnd Kͤnigin / die ſich vor zeiten des handels der kreüter
mit ſonderm hohen vleiß vnd ernſt vndernom̃en haben / wie das noch auff ddez
heütigen tag vil kreüter / ſo derſelbigen Koͤnig vnnd Koͤnigin namen behal.⸗
ten haben / klaͤrlich bezeugen. Dañ woher hat lntian / die zů Latein Gentiana
genent würt /jren namen / weder vor der Sclauen oder Croatier Koͤnig Gen
uo iberkomen Alſo iſt das krart ſo wwir Weiderich heyſſen / von Lyſlmacho
der htMa

book/0012/
.
DVerred.
der aeedonier Koͤnig / Lyſůmachia geheyſſen worden. Deßgleichen iſt das
kraut welchs wir waſſer Bathengel nennen / von dem Koͤnug Miithridate / i
thridatia genent worden. Alſo iſt auch der Beyfůß auß keiner andern vrſachen
Artemiſia geheyſſen / dañ von der Koͤgin die ein gemahel des Koͤnigs tMau⸗
ſoli geweſen / welche denſelbigen durch jren ſondern vleiß erſunden / vñ jm dar⸗
nach ſoͤlchen namen jngeſetzt hat. Vnd wer ſt vor vnd nach vnder allen Koͤni
gen ſo mechtig vñ gewalug geweſen als Salomon / noch wolt er nichts deſter
weniger ſich allſo ſeer in der erkantnuß der kreüter bemüen / das er / wie vns ſol⸗
ches die heylig Goͤtlich ſchrifft offenbarlich bezeugt / vom Cederbaum an biß zů
dem Hyſopkraut / das auß der mauren wechßt / artlich vnd weißlich küindte re⸗
den vnnd diſputeren. Gleicher weiß vnnd geſtalt thůt auch yetzund der aller
durchleutigeſt hochgeborn Roͤmiſch vñ zů Hungern Konig eteewer Konigi
chen Maieſtat gemahel / mein aller gnedigſter Herr / der ſich alſo mit diſer kreü⸗
ter kunſt / wie ch bericht würd / belüſtiget vnnd bemüet / das er nitallein die ſo
derſelbigen erfarnuß vnnd kundtſchafft haben gnediglich / wie etlich Roiſche
Keyſer vor zeiten gethon / auffenthelt / ſonder ſein Koͤnigliche Maieſtat aßt hr
zů ſummers zeiten die kreüter m feld vnd in den gaͤrten abbrechen / ſich damit zů
erlüſtigen / alſo das ſie derſelben nit einen geringen verſtand hat / vnd mehr dañ
die / denen es auß jrem berůff zůſteet vñ gebürt / daruon zů rreden weyß. Welchs
warlich heyſſzt recht inn die fůſzſtapffen der alten Koͤnigttretten / die ſich auch
vleiſſig mit diſem handel / wie vormals angezeygt / beküim̃ert haben. erhoffdi
ſer vrſach halben diß mein bůch ewer Koͤniglichen Maieſtat auch vil mehr an⸗
genemer zů ſein. um dritten ſo hab ich mein nun zum offtermal gedacht Kreüi⸗
terbůch ewer Kͤniglichen Maieſtat in ſonderheyt woͤllen zůſchreiben / darmit
ich men gantz vnderthenig dienſt vnd geneygten willen gegen ewer Koͤnigli⸗
chen Maieſtat erzeygte. Jſt derhalben an ewer Koͤnigliche Maieſtat mein vn⸗
derthenig bitt / ſie woͤlle ſoͤlch mein bůch / das ich jhr hiemit zůeygen / vonn mir
gnediglich annemen / vnd nit die geringheyt der ſchencke / ſonder vl mehr gegen
ewer Koͤniglichen Maieſtat mein gantz vnderthenigen wnllen / vñ gegen yeder⸗
man mein getrewe wolmeynung anſehen. Vnd ſo ch dſe mein müe vnnd ar⸗
beyt ewer Koͤniglichn Maieſtat angenem ſein ſpuͤren würd / wnl ch deſter ge⸗
ſliſſener ſein / in gleichem fall hinfüran / mit Goͤttlicher hilff / dem gemeinen nutz
nach allem meinem vermoͤgen zů dienen. Der allmechtit Gott woͤlle ewer
Kͤnigliche Maieſtat in langwiriger geſundtheyt vnd ſeliger wolfart gnedig⸗
lichen friſten vñ erhalten / deren ich mich in aller vndertenigkeyt hiemit beuilch.
Datum Tübingen den dritten tag des Mertzens / im jar m. v. t ..II.
e. Koniglichen ulaieſtat
Vndertheiger
Leonhart Fuchs der
artzney Doctor.
X.
X
t.

book/0013/
Nzichael a ugrin um k eſer.
D. lut vnſer tew creüiterb ͤch Guintiper eder eerr welche wie
cDnit on merckuchen groſſen koſten / zů ob Gott dem allmechtigen / auch zů
nutz vnd wolfart gemeiner Teütſcher kNation / von allerley gewechß ſouul aa
Ceutſchen vnd andern Landen hatt moͤgen zůwegen bracht werden / nach der
beſten form vnd geſtalt / zůgericht / meniglchem deſt nützer vñ breüchlicher we⸗
re / haben wir ſeinen gantzen inhalt in drey Regiſter abgeteylt / vnd im erſten al⸗
ler Kreüter Teütſche namen vnnd zůnamen / n andern die Lateiniſchen vnnd
Griechiſchen / ſo den Teütſchen allenthalben zůgeſetzt ſeind / ſampt denen ſo ſich
die Apotecker gebrauchen / begriffen. Welche namen alle / im anfang der Capi⸗
tel / oder vnder den geſchlechten / ſo zů zeiten den namen gleich nachgond / gefun⸗
den werden. Jn das dritt Regiſter aber / dariñ der kern des gantzen handels be
rüet / haben wir verfaßt aller kranckheyten vnd gebreſten ſo dem menſchen / vñ
zů zeiten auch dem viech / moͤgen zůfallen / artzney vnnd rath / ſampt etlichen an⸗
dern ſtucken zur haußhaltung faſt nützlch vnd dienſtlich. Soͤlche kraſſt aber
vnd würckung der kreüter haben wir nit von vns ſelbs / oder auß vngegründ⸗
ten buͤchern / ſonder allein was von den vrelteſten / hochberuͤmpſten vnd ſolcher
küinſten erfarnen aͤrtzten / als Dioſcoride / Theophraſto / Galeno / linio ete.de⸗
ren keiner in vierzehen hundert vñ mehr jaren gelebt / jnen zůgeſchriben vñ auch
gewißlich erfarn ſt / darmit an ſolchem niemandt nüt zůſtraffen hette. Vnd ſo
wir werden ſpuͤren das diſz vnſer werck dir angenem ſein würdt / wie wir nit
vnbillich verhoffen / alſzdann woͤllen wir / ſo es Gott gefellig / nit nachlaſſen /
biß alles ſo noch überig vnd hiezů dienſtlich moͤchte gefunden werden / gleicher
ſorm vnd geſtalt auff das aller ſchͤnſt abgebrldt vñ contrafayt / wie wir hieriñ
auch gethon / vnd in ein beſonder bůch / darmit niemandt etwas das er vorhin
hette / widerumb zů kauffen beſchwert würde / zůſamen tragen / vnnd daſſelbig
auch mengklichem / wie yetz geſchehen / früintlich mitteylen. Dañ vns ye Gott ſoͤl
chen koſtlichen ſchatz vñ überfluß der kreüter darumb geben / dieweil er vns vi⸗
lenn zͤͤaawa kranckheyten vnderworffen / das wir ſie zur notturfft brauch⸗
ten / vns damit zůhilff kemen / vw ve..ee /..a alůaß aadasn geſchoͤpffen / ſein
vnergrüntliche vaͤtterliche gute lerten erkennen / vnnd danckbarlich gegen jhm
alle zeit erzeygten. Woͤlleſt ſoͤlchen vnſern getrewen ſleiß vnnd wolmeynen zů
danck annemen.
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r egiſter der euitſchen amen bnd
zͤnamen iller kreüiter ſo in diſem bͤch beauiffen Die al bedeut dae Ca
pitel. Das gemaͤl eins yeden krauts findſtu eintweder vor den Capiteln / oder
denſelben jngeleibt / oder aber gleich hernach. Es hat auch yedes ge
maͤl ſeinen namen / darbey es wol mag erkeñt werden.
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book/0014/
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Biberkraur crl Chriſtwurtz
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bibinell / oder bibernell. S. Chriſtoffelskraut. Erbſen / oder Erweyſſen
Erdapffel elrt eerl
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Wild bingelkraut elrvii Colmarkraur v Egelkraut lü
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bitterwurtzlrriii Schwartz eoriand ereü Eiſenkraud errv
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bocksbarr cerviü Cürckiſcher Cucumer. Eppich od Epffeelrrriiſ
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book/0015/
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book/0016/
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Lynen
Huͤnerdaͤrm wüi rrrü
rrrif
Huͤnerfulteriiü Knoblochkraut rrrv Lynkraut ewü
Huͤnerko rciu Knoſpereeeriw loͤrchbaum lrrri
Huͤnerſerlw v Groß klettenw ru Loͤwentapen / oder Loͤ⸗
elwii wenfůſeerrriiff
Humdßblům errü Koͤl
Hundßkürbs rrrü Koͤlbleskraut groß vnd Lungenkraut erl w
I
Hundßzung elw klein
cecw.
teitraar awr gf f ewalgeer ur
. im Jaeobs blům. wder toubl rer ͤnlagſa deraam
Xt eelrrruü
Kollerwurtz ciüͤ ctcwſ
eruſalem apffel rir law toanblůmenelrif taier
Jndianiſche kNegelin rig Kornmüntz
Jndiamſcher ffeffer. Kornegelin
eelrrrſ
.Kornroſen
Teurſcher Jngber rrͤ Kraͤenfů
S. Johans gürtel ri Kramatſtauden
S. Johansbeerlin / oder Kramatbeer
treublir elwcg Kranchhals
S Johanskraut eeerr Kraußdiſtel
rͤ
elrv Maioran oder keiron.
rluü Magolr ecriiu eelir
erev Waldmangolr lrrvſ
elr Manßtrew⸗eruz
rrv Marien diſtel rvf
rr vm Marien roͤſzlin eeerrviü
lrrrſ Marobel errf
er aſzlieben uf
eelg ñatteüimelel
Joſeplinerii Kren
Vſpeeeererz rder treß t. hw Maulbeerr ewwiͤ

book/0017/
Ceüter egiſter.
rtNegelblůmew rrriü Vflaumen lti
tlaurpſtſſer
tMaurrauua eelrrr Feldnegelir rrriu Vfennigkraut lü
tIMeerhir relrrrvſ . Jndianiſch tNegelin riü fůfenich
raiü
tMeerrhetticlpeelg LNeſſel aallerley rrrü ferdtſchwantz errſ
tMee zwibel eecü Brennend Neſſel rrrvi ferſichbaum errir
tñiſterwurtz erciü Heyterneſſel rrrvü Vferſichkraut erli
tMeyenblͤmlin rrr vic Caubneſſel. lrrvü Vfrimmen er
lrriü
tñeyenkraur eerrriiug Weiß tNießwurtz ciiͤ foley
ereü Wilder fWoley elrw
ñelanzan c Nigellen
err Niniuenwurtz rr vg Worſt
tñeliſſen
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xñelonen elrviſ
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rññengelwurt lrr .z zChſeaug / am / fñliennkraut eerl
Mercuriußrraut lree r
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adteütſch / vnd wel fug
Mergenblůmen allerley.ſche
errie.
wlw Dchſemut aů az zDene reiü
clrrr v. ccrrv
Mertzen eiel rv Dchſenbrec rwwuͤ D omiſcher uen⸗
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tIMettraw rig Ddermenig re del
Meußoͤrliecrrrg Dleander .
errii Geeler olmagew rewͤ .Abbiſt eüͤ
tIiſtel.
tMittelwindw rcww oͤlſamenertwg V Radten eliiig
NMon
rerz Dſterlueey rrtz Ragwurtzeerf
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eRappenfůßelrr
onatbluͤmle liü
tean vontrauteelrrrut af fAppeln allerley. apunntzeln rruͤ
tMoren groß vnnd zam.
Raßwurtz rrrü
rkDd ruü
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tfMorelen weiß / klein / o⸗
der zam elrrrir
WDid Morer elrrrir
iaswiſlet elri
Moßkolben rev.
Mottenblům rrriiü
tMuckenkraud eerrvi
menßpappel reiüͤ eRauchoͤpffel elrv
Haſenpappel reiif tRauteneerrr vf
Kaͤßpappel reiüͤ eReinfarn
Klein pappel reiü roſſen Reinfarn riüͤ
oͤmiſch fVappel erei tAReinweiden lrrri
ea wawel. ... creiü. Retticb..
eelwſ
tGroß tWappel w Morrettich eelwwſ
Wild fappelů v Rheinblům rrriiü
tMunch tRhabarbarum. Vaſtnachen oder fVaſte⸗ indßaug
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eelrü Ringelblům rliü
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ñuchßblatter elri eiſſelbeer erz Ritterſporn viü
undholtelrerü eonienblům res eRockeneerrw
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er eſtilentzwurz eelir Rodte
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Geele Müitg lrv feterlin der gemei Rͤmiſchfappeln ereiü
eRoſſzmintz w er vü
Roſen
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tůterkraur riͤ Fremboeterſilg eelüi Herbſtroſen rcif
Můtwillererrrih S.eters korw wwiuz Heydroſen elw
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Sant feters ſchlüſſel Roſenwurtz elwiü
gdwatraur eͤ eerrvu
zrhͤb.
niachtſchatten al⸗ S.eters kraue wſ Roßrmarin lrrt
eelrv faffenblatten eleuͤ Roſamüntz r
lerley
Nagelkraud errn ffaffenhoͤdlin eerrriiuͤ Roſpappel re
rNarrenkolber eerw Dfaffenpid rrüũ Roſzſchwantz r
rNaterkraut das klein elü taffenrhͤrlir elri Rot heylwurtg reüt
Naterzünglin cerir ffeweneelrvi Rͤben
lrrvü
tNaterwur ereü ffefferkraue lrrtiuü Geel Ruͤben elrüiü
Domiſch

book/0018/
b...
tcreüiter ůeater.
Romiſch Kͤbew rrrſſchwalbentraut eeerrriiinſtectruͤben riü
Steckruͤberlriigſchwalbenwurtz ri Steinbrech der weiß.
tRuprechtskraue rrv Groß ſchwalbenkraut.. celrrr
Geeler ſteinbrech.
hůrkraut lrrrh cerrriü
Schwartzwurtz / oder relrrrviü
D ubey allerley reüſchmerwurz eelrv Hoher ſteinbrech.
w Wlde ſalbey eer vſſchwebelwurtz errviü elrrrv
Saffranwelrvigſchweinbrodr lrr Roter ſteinbrechr rriü
Wilder garten ſaffran.ſchweinßtod / oder ſew⸗ſteinklee e. elrrrv
ſteinleberkraur lrw
elwſ.
todeeliiü
Samkraue elig Blaw ſchwertel rirſteinmüntz lr
Sametblům rrrui Geel ſchwerteliiigſteinrauteclrrr
Sanickel celrſſeckelkrauderrrriüſteinſamen lrrr vf
Saßkraut rrrgſeeblůmenw eiigſtendelwurtz eclrr
elrirſternkraut lwü
Saturon criiüſenet
Saurampffer ler vſenff der zam euigſſtichaskraut ee
Saubonẽ. rrrireeerriu Garten ſenff ccuig tickwurtz rrrü
Saurenklee ceriig Weiſſer ſenff rerſtopßloch erliü
Saurich / oder Saur⸗ Wlder ſenff rcrſtorckeſchnabel rr vſ
rauch
eewſſergenkraud riiigſtreichblům viüü. ecrw
Sauwurtzlenſſeſel
eeciiig Klein ſtreichblům rrr
Seabioteelrruüſeuenbaum riüſtreiffwurtzelrrw
Schaafripp / od ſchaaf⸗ſewbrot
elreſtrobnldorn eewiif
garb eelrrviüſſewburtzel rrrirſͤßholtz
Schaafzunge rzſewfenchel errvi
Schabentraue rvſſewrraur ele ſLr ig vnd nache wſ
errzſeyffenkraue ee tD Camanſch reiüi
Schafft
Schafftheww rrgſibengezeir elrrrvü Taubenfů lrrſ
Seharlacůeer vſigmar ßwurtp rr vig Taubenkropff rrwvſ
Schartenkraut rrvſimons wurtzel rriſ. Taubneſſel lrrwvü
Scherbockskraut ee.ſyngruͤw rrr Tauſentblatt elrrvſ
rrriiü
ſynnaww errriiig Klein Tauſetgulden.
Schießwurtz rrriſiſern celrrrir erlw
Schirlinteliigſiſymber elrrvn Tauſetſchor rriiͤ
Schlaaf kraut eerrii onnenwend gürtel ig Teuffels abbi elrri
Sroß Schlangenkraut.ſorgſamew erewrg Teuffelßmilch rrrr
rw Teuffelßkürß rwü
lrrrw
ſpargen
Xleun ſchlangenkraut.ſpeckglg
lrrrvf
eet Coamentill ewiü
ſpeierlingeerwvirg Traubenkraut riii
Schlehen cliüſpelz
ewwig Sůch ſein figur aum end
Schlüſſelblůmen aller⸗ſſperenſtich elr des bůchs.
ley eerrwiüſpieanardi eceliig Trbkorn lrriiſ
ſchlutten.
eclrvſpnat / oder ſpener cele Tropffwurtr rrriiü
welſch ſchlutten elr ſſpitzmüintz
er Cürckſch torn crr
ſchmaltzblům eerrrviüſporoͤpffel erviü.
ſcholtraar eerrwur ppngtoaw ereuͤ hX f Ehdiſtel r
klein ſchoͤltraut eeerrriiͤſtalkraur r viüi eiel mancherley.
ſchoßwurtz
iſtaub wurtz
üelrriiü
ſchůlweider lrrrñſtechend oͤpffel elr Blaw eiel riſ
ſeordie ereiſtechkraue r frawen etl wſ

book/0019/
tcreüter egiſſee.
Witer Veieler rviü elrrr v
ling
eielwurtz crir Weiſſer Senff reir wullkraut allerley.
enediſch roßlrr Weißwurtz crru ceerr viü
erſicb
ec v Weyd
rnholdenkertz eeerrvi Weytzen
o gelkraur vi Welſamen
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crr wunderbaum rtvi
cclg wundtkraut cecriü
Heydniſch wundtkraut.
ogelneſe eeewg Welſch diſtel ecrl elrrir
nſer frawẽ flachßeevc Welſch Linſew elrir wundſchirling eliiü
Vnſer frawen mantel. welſchnuß crlü wurmkraut riü
welſch Schlutten elrv
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Dnſer frawen müinn r welſcher Hirk erü gzDiſch
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Vnſer frawen ſchuchlin. wermůr ⸗ . t ee eger ye lieber.
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Vnſer frawen weg ode wicken die zamewlr ngruͤn
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.ͤeidelpaſt rrriü
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Dalbtot lrr vm wnld Baſlliew eerlwg eiloſen
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Waldmangold elrr v wildmagew crew Klein heitloͤſzlelii
Waldrel rrriü wild Moren elrrrir ͤaͤpflinkraud rrr vi
Walſtro
lrrü wild chſenzung i ͤeüinling
Walwurtz clr v wild Vappeln oiſern
Wandleüßkraur ecir wild Wicken rrrvii itterßwurtz lrr
Waſſer Bathenig eercir wilde Salbey erw ittwen der wild rrrü
Waſerwoſt
wilder Ampffer lrrs ͤueco marin elrvü
Waſſerepff iü wilder Cucumer eelrvig weyblatt rriiü
Waſermaͤew ciü wilder Feldſaffrar el Zwibel
elriü
rwarwaaas. celrrvg wilder Gartenſaffran. Feldzwibel r
Waſſerpfeffer eerr v a⸗
...kteerwibeleeciſ
Waſſerpun t elrr vü wilder Klee elrrrviü wnld zwibel r
Waſſerwegerich rü wilder Korbel crcir ͤwibel hyſop riiͤ.
Weberkarter rrrü wnlder Kreß rrü
Weckholder rr vg wilder Voley lrriü s s r a r au v. .
Wegerich allerley
wilder Senff rewiiaar auw omrurlauion um
Weggraß oo Wegtritt.
ccrrr v
Wegwarten allerley.
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Weaden allerley rr v
Weiderich allerley. Cap.
clrrr vi
Wenreben rrir
Weingarten wind rcwi
Weiß Hornungßblům.
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WDeaßtMorelen cclrrrie
Weß eß wurtz euü
wind groſz vñ ſtechend. igupruu uweñ ieranieo
eelrriiü
lcripto iit mrntio. ln.
Wind groſz vnnd glatt. le e ⸗uuwera r.
clrrv
pnm gumürat.
Mittelwind reo sar
/ luotwwum Cap..
winotraureelrr h DDDpi /uuaa..
wintergruͤr lrr v gt Di /ra⸗ypha ⸗
aDce zrapib.
wiſenklee ecrvi
gͤcetol
wiſenküim̃el zeuualla ael Slcbual......
. zcconituu
wolffsbeer
wolffsmilch mancher⸗ zcts
cus muulcat.
ley eccrwſ
aa⸗⸗⸗s e V
dn eaß wegdiſtel rwvg wolgemůt d zgoraro
Waſſer Steinbrech. wuͤterich / oder wutzer⸗ a..
zlaalul⸗

book/0023/
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deaſtuuruu w t eltr u. raippyllo.
.aturtunw acguaucuu r eplos
Dcaltur nrn iectoruuu v /epo aess
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lanta leols
yolygouum
a. olyltru
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va. Vona amoris
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ſartneniuumw
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book/0025/
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V/ wl e aatrouwales s V/ alabtis wrüü v . Dylo
s.V/ alseruw a⸗u⸗ az.
V/rgp p⸗ltons
V/ nle acerlotis
V iruu.
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a.V/ rreolari.
Vn⸗
ua. V/ rtica iers . ortu r r t tt .
ggrz
af n kka aa tram t. atin a / n u l /n m
f v uu u z ůI D zzůſ z / zu tůůzg II t.
die zalen / Capitel bbedeuten. Die bůchſtabẽn aber ſo nach der zal volgen /
zeygen das ort des Capitels dabey ein yeder verzeychnet iſt.
ſ aemẽaam eib. Sůch / Schwib Augbrawen har zů bbehalten elrrrir d.
Das an augbrawen nit zwyfache haͤe⸗
re .ſucht.
Achſeln geſtanck vertreiben. eer.d
Aern die ſtarren.
Adern reynigen. rrrg e. eelrrrv e.
Aſters hitz zů eſchenaeelrü d. elrvſ.e
Aſſters ſchrunden heylen. rrr. e.
elrriig d. celw d.
Aſſterdarm hinein od herauß treiben.
rv e. rlwü e. lrrg e.
Afterdarms zerknütſchung. v e
Allte ſchͤde. Sůch / Schaden.
Angeſicht klar machen. rr. d. zů end
des Capitels. rrviſ e. rrrſ e. rrrv
d.lreewſ e. reir d. ervf d. erie e.
err vſ d. erviͤ . rrviu e. crrrwvg
e. clwug f. elr d. lrvſ e. elrr e.
elerwiu e. ciiſ d. ccwu e. errg e.
erri d. errriſ d. erliiiſ e. erlwſ
e. cel d. l e. eclr vuͤ g. elrwvi. e.
eelrrwi t. eelrrrg e. eelrrrü f. eclrrr⸗
viu e. ere e. cereſ d. ecrrwii h.
ccrrt d.
le wachſen.
errviſ.e
Augen dünckle vertreiben. d.iü b..
vſ e. viſ e. rr vͤ e. rrir e. rrviſ.e
lrrri e. rrrv d.lrrrviü d. rg e.
rrwwi f. rr d. rrv d. crrri e.
erlw d. elrg e. elri. d. elrrg e. clrrüiiſ
d.elrrwiſ d. re e. eeg .d. ciiiſ
t. tewiiſ d. cr d. errw d.eerrriſ
d. crrrvſ d.e. celrrrw. d. elrre⸗
viiſ d. eg d. eerrri e.
Augen düinckle ddenihiern vertreiben.
ercwiſ.e
elrvſ d.
Augen ddiettrieffen.
ugen die verletzt ſeind. rl g d.
Augen die graw ſeind ſchwartz zů ma⸗
chen. ch e.
Auge ddieaauß dem kkopffffallen woͤllen
lw d. rlw d.
Augen die bloͤd ſeind. rew e. eerrg e.
Augen lüß vertreiben. ewiü d. ce⸗
rrrvü b. eelrv gg. celrwü g. eeerriiiſ.
Angeſichts rͤte vertreiben. rr e.
⸗a ...kI.cdrrI
Armer eüt gewürtz. riiuͤe. ervu e. rri. e. rrrviͤ e. rl d.
Athem wolſchmeckend vñ gering ma⸗ lrwuͤ d. rew e.eg e.ewi. d.
chen. rir b. rrwiiſ e. riiiü e. rviiz clrw g. eelrvu g. elrrv e. o⸗
e. erir e. crg e. crrrv e. elr e.lrrriiü e. ceerriiiſ e.
elrwh d. re d e. crcü f. er e. Augen ſcherpffen. riiů d.errvi t... ſ
eerra i. errv e. eerrwii i. cerrrvſ rrriü e. elrg e. cerrrv d g.
e. eerlir d. elru d. eelrre e. ero Augen ſchedlich.
eri d.
e. eerru e. eg d. ceeu e. ceii.e Augenwee. d. lwiiſee. lir d. rcw
eeet . eeriiſ d. ceerr e. ecrrv. o d. crwiu d. ccrrrv d. elw d.
Augbrawen rreuhe vertreiben.eeiiuü.e Außwerffen machen. rw e. erir e.
ecii e.

book/0026/
tcranethepten iñeaier.
eeiiü e. elrrrvü d. ccrrg e.
Außſatz. rrrviu d. eiuü d. elr v.d
elrvz e. errr g.
w
hh. clrt wachſen machen. i e.
e Bauch reynigen. rrr vm b.
Bauch weychenn. r vu e. rrir d. rlſ.d
rcir d. e. crrrviͤſ e. cluuü d. clwſ
e. elwi e. lrrg d. lrrw e. lrrr
e. crcv d. crcwiuͤ e. ccwiſ d. cc⸗
erwu e. cerrvi d. crrir e. crrr
e.ecrliiü d. cclſ d. elrg d. c⸗
lrwi f. ere e. ccg d. ecg e. eo⸗
rrrſ b.
Bauchſluß ſtellen.iiü e. v d. r e.
rr vſ d. rrwi e. rrir d. rrrii e.
rrr vi b. rrrir d. rlwiü e.lw d.e.
lcg c. lrrr . lrreg i. rrru. e. rciiiſ
e.ercg e. rrr e. errr v e. rl e.d.
ech e. rl e. elü d. li d. lwiſ
e.elrvſ d.elrr d. elrrͤ e. elrrv.e
elrr vſ e. clrr vii d.elrrrwiiſ b. e⸗
lrrrir e. ercii d. crc d.e. rcwii
eaf. eei e. e e. ecrg d. crwiiſ
e. cerrie e. cerrriu e. errr e.d.
eerrrſ b. errriſ e. crrrir d. ce
rl. e. erlii f. ecrlw e. crlwuü. b
eclſ f. elü e.eclw e. eelwi e. c⸗
lria g. eelrrr vüͤ d. elrrrir f. er⸗
reg e. ceww d. ceer d. eerii. d.
eeerriü t. eerrw e. terrwüſ g.
eceerir d. cerrr b. e.
Bauchwee. rlwiu e. rr v d. re e.
Bein die zerbrochẽ ſeind außzůziehen.
rrru . cie d.ecie e. rri e.
elrrviu d.
deiſſen der glider. Sůch / Kratzen /
oder jucken.
Beulen heylen. v e. rrrvü d. elrr vig
e.elrrvi e.d. erlw e.ech e.f.
DBlaſen reynigen. eelrv h. celrrriiü.d
DBlaſenſten zermalẽ. elrrr v d. eerrriü
d. celrrr e. elrrr h e. ceerriu e.
Blaͤſt im bauch vertreiben. ſd. v e.
vi. d. r e. rir b. cru e. crlwii d..
el e. elrvſ d. reü . ecru e. ecrrwii
d. celrrrg e. celrrrih e. celrrriuu e.
eecrr d.
lſt des miltz.
ecrrr t.
DBlaw maͤler am eib wertreiben.crlüa f
Blůt dünn machen. elrrr. e.
Blůt reynigen.
lwii d.⸗v⸗
DBlůt ſpeyen. v d. r v e. re. rriü e.
rrwiͤ e. rxir e. rrrir d. rlir e. .e
lrrrüi e. rreir e. rci d. wi.d
ir d. cr e. crree. crrvſ d. rrriſ e.
errr e. rl t. d. rl e.elu d. c⸗
lrrrwiſ dd. crciiuü d. ecrrir d. cerrrii
r. cerrrw . eerrr d. ecrlw e. celſ. ff
eclw e. celr e. celriü g. eelrvſ e.cerr.e
Blůt das vndergerunnen iſt zerteylen
ſ.d. rrg e. rrrt e. rrriiuͤ e. rlih d.
rlir d.lrrii. e. rrwwiü . rl e.
erwiſ e. lwi g. erg d. eiih e. ce⸗
ir d. eerrr g. erlwg e. el wſ e.
eclir e. eelrr e. eelrrvi e. eelrrriiif
d. ere f. ccrciſ e. eeerg e. eeerrwſ
e. ecerr vi e.
Blt telies. uñ i. g d. rüü e. rrrir ..
a. rliiü e. lir d. rrü e. rrv h.
lrreiiü dd. rcü d. rewi f. er d. rrww
d. errrwv e. clw t. elrrir e. elrrrwi
d. ciͤ e. errriiſ e. cerrrv d. e⸗
rrrvu e. errrir e. elrriſ e. c⸗
rcwg e. etwi d. errü d. eerriiiſ
d.eeerrrg d.
Blůts hitz zů eſchen. clwi e.
Bonen bereyten das ſie minder ſcha⸗
den.eelrir d.
haud beyle. rr e. d. rr e. rriü e r
eere d. ceerg e. eerrwuiſ g.
rriu b. rrriiü e. lad. rr e. rriü
Blaſenwee. viu d. g e. rrir d.e. w e. riiſ d. errr vü d. rrrwiiſ
rrrir e.d.lrr e. rrv d. riiſ e.e. crlwſ d. rlwiü e. lr d. elrrrü
er e. crrr e. rciü g.eei. e.ec⸗ . lrrrir e. rci. f. crcwwi e. ee⸗
ra e. ccrrvi. d. clun d. elriü. t rrrii d. cerliiü e. cere f. ccriiü. d
eelrwwü g. elrrrviu e. eeriu . eerir b. ecerriu e. errvi g.
Blaſen dienſtlich.lrr vru e. crrrvic Breune. rcw d. errrvi. r.
f. elrv. d. elrrr d. erg e. elrviz Brüch heylen.
i. e.r v e...
err e. rrr e. lir e. eri d.
g. cre e. cercüe.
DBlaſen geſchwaͤr zů heylen. e e. eerr d. erreiiü d. rerre e.

book/0027/
tcranctheyien ñeguſier.
ecl f. cclrwſ e. eer d. cecrr viü Daͤrm ſchmertzen vertreiben. viü d.
.er e. crc e. rr vſ d. clrr vai .d.
g. cccrl e.
DBruch inne ich zeheylen. rr vi e. crenü g. eerrr v e. cclw d.
rrrü . rrrie . reü d. er e. Daͤrmen nützlich. eerrr v g. celwiſ.e
cererui d. celr vg e. ccre f. ccrcir.e Dewung ſtercken. cr e. cria e.
Brch an heemlichen orten. ecriü d. errru e. crlnü d. cl . clr vi d.
eciiu e. crwi d.ccrcu d. ce d.
Bruch nwendig von hohem fall.
ecenu e.
lrriü e.
Bruſt geſchwaͤr. rlw e.l.d. lrrvſ um vndewen.
h. rwiu d. crli e.
crlw e.
Dinten bereyten dasdie meußdie bůch.
Bruſt geſchwulſt. rl e.ech e.ſtaben nit freſſen.
Ie
DBruſt rreyigen. rrviü i. rrr vu e. Drn außziehen vk e. rrg e. ereiü g.
rliiſ d. rca e. . d. crüiſ d. crir.d cc . cerw d. ecir e. cerrvii. h
errrü d. crrrü e. errr v . erliiü Dhrſt leſchen. e. rr e. ru d.
d. lir e. clrr viu e. lrrrir d. c⸗ erwu e. crrrvig e. cwſ e. cexii.d
rcir e. ce w d. ecerw e. crrir d. cclwu b. ccre e. ccrxe d.
ecrlſ r. ccruuü d. elwſ e. celr v e.
..
celrru e. eelrrrw e. elrrrvi d.t. ẽtMpfengkuß. crrvüͤ d.
eclrrrwih d. cere e. cereir e. ec Dp Erbgrind heylẽ.ereiiſ f. cecrwſ.d
kür lrſticten.
e. ecrriuſ d. cecexir e.
rrrü e.
Druſt gebreſten. rr . lrrrir e. Zů ſſen uſtipachen. rr e. rrir.d
crrrviü f. ercu g. ccrg r. cerrr vſ rliu d. r e. rrwü e. r e. riiſ. d
eruu e. r ſ d. elrg e.elriü d.
e.ecrcu e. cerrwig h.
Brüſt hert vnd ſtarrend machen. c⸗ rcir e. ew e. clw e. eelrrg e.
eclrrer e. cerciiſ e. eecuig d.
rrriii d..
Brüſt die knollecht ſind von milch / zů Etzende kreüter. w. h. elrri. d.
eelrreüiu e. cre d.
lindern.
Brüſt die taͤnen vnd ſpannen. r d. Eyter außſpeyen.
rruü e.
Eyter machen.
crrwwig e. rh d. ccrrg d.
errrwi e.
Brüſt enzüwss. a e.eelrv g. Eyter vm̃ die bruſt vertreiben errrü e
Bürdle treiben. v e. riu f. rrvig
rrm e. rrü e. rrrͤ . ü d. ofC Allend ſiechtag. m e. rr e. rrr
erlü e. elrriiu d. elrrr d. lrrrir I
e. rrrü e. rrriu e. rrü f.
e.crcir e. cr . crr d. cc⸗ lerv e.lrrrvi d. ciiiü d. cww e.
rrr vm f. ccrei e. ecrciuu e. ceer.d rü d. cr va r. crrru e. errriu e.
Bynen ſtich zeheylen. v d. rre e. erlir e. elrir d. cr. e. eerrrg g.
creiü . eelrr v d.
eerrvi e. errrir e. cclrg dd. cre
.DBynen zůbehalten das ſie nit hinwegt . eeeu e. ceerrh e. ccrrriü d.
ereiiu e. Den gefallenen nützlich. ere f.
fliegen.
Faͤl in augen vertreiben. lrii d.
pe
gz Aintharides / das iſt / Goldwürmw Gůte farb machen dem menſchen.
. lin / vnſchedlich zůmachen. rrg e. clrviü d. cre e. ccrciü e. ecrrwvſ.e
Carbunckel zů brechen. r w d. erl d. feber. vu d. rrrr d. r v e...
Carfunckel. Sůch Rotlauff.
erri e. crrg e. clr v e. cu e.
Choleram außEtreben. rriüſ b. e e. errr v e. crrer d. crlwiſ
d
e.ecrlr d. ccl v e. eccrrng e.
p.
tDrdaaͤrm blͤſt zerteylen. errr e. Drittaͤglich vnd viertaͤgich. e e.
.r Daͤrmgicht.
er d. . rrr e. eclrr d.
Daͤrmgrim̃en miltern. elrra d. Feigblatern zeheylen. rrü d. am end
daͤrmhitz eſchen.
rrrir d. des Capitels. rxg e.
eüch⸗

book/0028/
tcranethepten ñetcr.
Feüchiigkeyt verzeren vnd trücknen.
rw e. rlii d. rcvſ e. cr vi e.
erlir e. lr v e. ccr ü dd. errr vſ g.
Feygen über jar zůbehaltẽ.ceerrwiu g
Feygwartzen heylen. eeerc u e.
Fiſtel heylen. g e. rrü d. rr v d.
rl. d. rluü e. rrrü e. rrr d.
lrrr . rcwwiü f. w f. crir d.
errriu e. clrr vſ e. lrrvu e. ceriiſ
d. crerie e. cerl . celrr vü e.
eclrrrii f. cecwu d. ccerrriu e.
Fiſtel der augen.
vu d.
Fiſch die kranck ſeind erouicken. e⸗
lrrriiu e.
Flechten heylen. rrir e. rliiü d.
lir e. c e. ciiü e. c f. crh e. cwi
d. cr e. clnu d. clrruü . elrrir e.
clrrxir d. crcug e. cci e. ccrr.
d. crrir e. ecrer vh d. ecrrrir e.
ecl d. ch f. cclrviu .ecre e. ec⸗
rci d. ecwii . cecrr vſ. e.
Flecken vnder dem angeſicht vertrei⸗
ben. Sůch / Angeſicht klar machẽ.
Flegma außtreiben. lrri d.
Floͤh vertreiben. rr e. creü . eecrlu e.
Feyſch in heüſern behalten das es nit
faule / vñ keine maden darñ wach⸗
ſen. rrr e.
Fleyſch in ſtück zerteylt / wio zůſamen
machen wachſen. ccrr v e.
Fleyſch in der naſen / Volypus genent
ccrriiü d.
verzeren.
Fleyſch ſo überig die negel der fngeu
vnd fͤß bedeckt.
rrrü e.
Fleyſch wachſen machen. rir d.
errr vif.
lüß die überig ſind im leib verzeren.
crlw d. ecrciu d.
Flüß des zaͤpfuns oo zanleyſchs hin⸗
derſich treiben.lrrrni d. crrrii.e
Flüß die auffdie bruſt fallen. lrrr v e.
rc e. crcw d. ccrei d.
Flüß zerteylen.
elriü e.
Frantzoſen zeheylen.
cl w e.
Frawt kranckheyt bbringen. de. ü e.
viu e.lrrri e. rrrv. e. rrrir e.
rcu d. rciu e. . d. ig e. iiu e. cww
f.cwü d. rü e. criü d. riiu e.
cr v e. cr v i. cr wii e. crir d. crrüſ
e. errrg e. crrr vg b. crlii e. crliiiſ ⸗
d. cel w d. rlir e. clwii f. lr e.
elrg d. clr v d. e. rlrr d. lrrü e.
elrriiü d. lrr v .elrrr d. ere d.
erg e. rcu f. crcir e. cciiu e. c⸗
vig d. cir . crwiü d. crr e.
ecrr v b. crlir d. clii d. clie
e. eelriü g. clriiü d. elrii. d.
celrir d. cclrrwu b. clrrr e. ee⸗
lrrri f. celreriiu e. cclrrrw e. ee⸗
re d. ccrcg c. d. ccrcii e. ccrciri
e. ccrcir e. ccc dd. cc d. cccüig e.
ccc e. cccwſ e. eccr e. eccrrg ..
cecrrr e. eecrrriü d.
Frawen kranckheyt ſtellen.iiü e. rg.
leyſch das faul ſt verzeren. eerrü d.
ww f. lrriͤ d. celrrrv e. cercir e.
lriiiü e.lr v e. rriü e. rr v d. rr⸗
e. rr v d. rrir d.lw d. rr v d.
lrrr e. rrrg e.lrrriiü . d. er e.
erege. rrr e. crl d. crlü f. elü d.
clrru e. elrr vſ e. clrrrtu . clrrr⸗
wiͤ d. crciu e. d. crcw d. crcwſ e.
ccii e. cc r. ccrrrig . ccrrr v r.
d. crrrvu b. ecrlw . ccl w e. cc⸗
lwiiü e. cclr v g. clruv r. eelrr viüſ
e.eercwiü f. ecwiſ d. ccerruu d.
eeerrir d.ecerrcg e.
frawen weiß kranckheyt ſtellen. rir
b. cclw e. cec e. ecrwü d.
rawen nach der gebůrt reynigen.
lrrv d.
Frawen die ſeltzam gelüſt haben zů
rrir e.
eſſen.
Froͤlich machen. i b. r e. rrir d.
cre e. ewiu d.ecrrwſ g.
Fruchtbar machen. crliig e.
Frucht inn můter leb ſchedlich.
eerrvi d.
Fůßwee.
elr v d.
uͤß die erfrorn ſind rrwvü d. rlrre.
eerrrw . cre d. ccu d. ecruü e.
cür geſchwulſt.
ceerrri.d.
c
cp . Allen außtreiben. d. rr d.
ii b. viü d. r e. ru f. ruͤ e. rrſ r.
r /rlwſ d. wiu d. rriü e. cwp
e. rriu e. rrr e. rrriu . rrriii . rw e. crir e. crrvi e. rrvuz
e. rrrwvu eaf. rl e. rlw e.liiu e. . errrg d. eelss e. elrvig e. ſrir d.
elrrv f.

book/0029/
Kranctheyten legiſter.
elrrv f. lrrr e. g d. cir e. cc⸗ Geſchwaͤr an heymlichen orten.ir e.
rru e. crrii d. eerrv e. cerrviiſ rrvſ h. rrrwvuſ f. crlwi e. elrrg e.
lrrrü c. errrv d.
d. ccrrr e.
um Geaͤder. riü f. rrrg e. errwvii Geſchwaͤr des aſfters. s d.
Geſchwaͤr innerlich.
ct e.
e.ech d.e. celrrg d.
Gebreſten innerlich. eeiiü e. Geſchwaͤr die hitzig ſeind. w e.
Gebůrt fürdern. rrrw e. elrr d. Geſchwaͤr rreynigen. erw d.
crrriü f. ccl d. celrii d. eerg d. Geſchwaͤr zeitigen. lri. e. lrrvii
Gebůrt eicht machen. rcg e. r e. d.ech e.
erciuu g. err v d. err vu d. e⸗ Geſchwaͤr die vmb ſich freſſen. t e.
rlee.lii e. lrr ccalrrrw cad. rrrwſ
lru d.
Der Gebͤrt ſchedlich. rrr e. rv e. .eerlir d. celrii. e.
Geſchwaͤr die lieſſen. rrrvh e.
ecrruü d.
Zur Gedechtnuß.iü b. rg e. elrrr
e. eclie e.
Geelſucht. d.e. viü d. r e. rl.
f. r d. rlir e. lu e.liiü e. rrv
d. rg e. rcwg e. g e. cwi d.
errg e. rrru e. lrv d. clrir d.
elrrg d. lrrv f.elrrir e. elrrrg e.
ecwiü e. cir e. cr. e. ccrrv e.
eerrrir e. cerh e. erliiſ e. celriiü
g.eelrv h. clrviü d. cerci d.
ecg d. ecuſ e. eer e. ccxiig e.
ecertv e. cecrrxig e.
Gehor widerbringenalwiü g. elriü e.
elrrr d. cciiü e. crrrſ e. elrwii e.
Gemecht ucken vertreiben. rc d.
Gemecht geſchwulſt. ig.e. cir d.
ceecvu e. crlwſ d. alrrrüü .
crew d. eerrrvſ d. eerrg d.
Gemechten wee. rlwiü e. rlir c.rcwg e.
Geſpreng der kinder. Sůch / Neriſch.
Geewürtz für arm leüt. rü e.
ccerrw b.
Geſchwaͤr heylen. r e. rrr b.e.
rrrvͤ d. rl f. el d. rliiü e. wſ
e.lrr v h. rrrg e. g e. cii. e.
eelrv g.
Geſchwaͤr verhuͤten das ſie nitt vmb
icbrgſen.
ecrrv d.
Geſchwar des viechs.
lw e.
Geſchwulſt niderzůlegen vñ verzerẽ.
ü e. r f. ru b. rv e. r v d. rrü d.
lwiͤ d. lr e. rrg e. rrir e. lrrriiiſ
r. lrrrvig d. rcw e. rcw e. rcwiſ
e. rewig f. wiu d. r d. rü t.
errv d. errrw e. crl d. rlwiſ
e. rwiͤ e. lwiiſff. elrvſ d. elrrw
e. clrrvig e. lrrr d. rcg e. e d.
eg e. ewiu d. cir d. erg d. e⸗
rv d. erir b. err e. cerrir b.
eerrrir d. cerlw e. eclwiu e. clir
t.telr e. clrvii e. elrrrg e. e⸗
lrrrvü d. eere d. ere f. eecg e.
eercr e. ec d. cecw e. cerg d.
eccrrii e. ccerrviiſ g.h. eecrrrg d.
Geſchwulſt zeitigen. r e. r e. rwſ
d. crrii b. elrrih e. cwii d.
ecre f. eerwiͤ d.
Geſchwulſt kͤlenaeerrriü e. elrͤ d.
Geſchwulſt lindern. rrrv. e.
erlwii e.
Geſchwulſtddie hitzig iſtaerrr e. ee d.
wwiu d. rvg e. rriiü b.elrvg d.
elrr vſ e. lrrrir e. rcwͤ e. eeriü eerrü e. err vg f.eerrriiſ. e. e⸗
d. ceriiü b. elrrir e. ere f. ec⸗ rrriiiſ d. eclr d.
rru e. eeerrviͤ g.eeerrir d. Geſchwulſt von kalten flüſſen. rrrir
Geſchwaͤr am kopff der kinder. r e. . eerrg e.
Geſchwaͤr im angeſicht. rcir e. Geſchwulſtb druͤß.eſ dd.rh d.rlw bb.e
Geſchwulſt des hindern. cir d.
eecrrir. d.
Geſchwaͤr zwüſchen der naſen vnne Geſchwulſt ſchmertzẽ legenaeerrriig d
erciü f. Geſlcht ſcherpffen. Sůch / Augedüin
augen.
Geſchwaͤr im mund. rlir d.l.e. ckle vertreiben.
Geſtanct vnder den Achſeln vertrei⸗
erlw e. clw e. cerrrſ f.
Geſchwaͤr der negel. ert v d. ben.ecrg d.
Gicht.

book/0030/
ranckheyten ñeaiſter.
Hůſten des viechs.lir e.eerlw e.
Eſ uaaa⸗s arua era s⸗
Z Jñen tct. Sůcb dynen.
Jüͤaten dder gglider. raü . eaü d.
g rbehaltendas e utfaulen.
D.lrerw d.
Kaͤßrmaden zů vertreiben. rri d.
am end des Capitels.
Kaltwee. Sůch / eber.
Für die ſo erkaltet ſeind. rir d.
Keichen. e.iü b. g e. rrviͤ e.
rrrg e. rrr vü e. l.d.lrrrw e.lrrrie
v. vrrtvſ e. cl d. ceeciuſ e. cw⸗
rr e.
Kelen reuhe zů lindern.lrr e.elrg e.
cciii d. crrir d. ceee e.
Kelen geſchwulſt. errie e.
Kindbettern zů reynigen. ereiͤ.d
Kind gebern die ſiñreich werdẽ.erl.d
Kinder treiben die an der gebůrt ſteen
lrrii e.
Kinder brüch zeheylen. erliͤ e.
Kinder bauchfluß ſtellen. errg e.
Kindßblatern bald machen außſchla
gen. ere e. Heylen. lrrz e.
Kleyd wolſchmeckend machẽ.erlui d
Knaben zů geberen. lrrr d. er e.
eelrt e.
Knoͤpffam hindern vertreiben. r e.
rxir e.erie e. ercig e.
Knüewee.
lrrir e.
Kopff ſauſen vertreiben. lriü e.
Krampff. rrv d. rrg e. rruü f.
ciiu d. crü d. rrru d. erlir . erg⸗
d. cir e. crr viu cad. eelrr e. c⸗
ecig e. ccrcie e.
rampffder můter. rriü f.
eDer Krampffader ſchmertzen lege.
errie d.
Kranckheyt zů verhuͤten. reiu g.
Kranck leütkrefftigen. rrir.d
tKratzen vertreiben.lrriiſ f. elrrv e
eervſ d. ccriü d.
Kreps. rrrwvͤ d. rl. d. rrg e. rewf
d. er vſ d. rir d. rrr e. errr e.
erlw d.elrr e. lrrw f. lrrwg e.
ere e. eg e. cir d. ccrru . cerrv
d. errrir d. crh e. celreg e. cc⸗
lrrrvü d. eere f. ceer e.
Kroͤpff zeitig machen. lrv d.
e. crciiüü d. ce e. eccwü d. eccrrriiſ. .
Kroͤpff zerteylen vnd verzeren. r f.
cge. riiü e. reü e. rrwiu e. rliiü
..liü d. reg e. rrir .. rewwiü f. ci
Kroͤpff heylen. v e. rg d. lrrv e.
ecrrr v f.
Küſſe mitkraut füllen. rrr e.
.
t Eůerbee verſtwpt itoognnen.
cD rw e. rrwg e. lwi d. rr v d.
re e. rcu d.e d. g e. wü d. ⸗
rvſ e. rrwu e. erreg e. rlu d.
erlw d. lrviſ d. ewiu e. cerwi.d
eerrw e.eelri. g.eclrv h. clrrw
e.eelrrrvi d.ecreg . ereit e.
eccriiuü d. eerrriü e.
ebern ſtercken. rrrvuü d. elrvi d.
erg d.elw e.
lebern hitzleſchen. rci. d. elw e.
eelrv g. cecrrit e.
leber rreynigen. wi d. rrrü d.
elrrrvͤ d.
keber die erkaltet iſt. r e.errrg d.
leberſucht. ze. v e. iü d. e.
g e.lrr e. rriiü . re e. iir d. r
e. crrwuü e. crewg e. crexir d. cc⸗
lruüͤ g.eelrüiü e. ceg d. eeerg d.
eeerviu t.
Des leibs boͤſen geſchmack vertreiben
eeewwiiü b.
Lendenwee. rew e. g e. tiie e.
eelriiue.
Lendenſtein treiben.eclw e.eelriü.d
eelrü g. relrr vm d.
endenſtein brechen.lw e. rr h..
eru d. erir e. rrriü f. celrrwwſ b.
eelrrrwvge.
leüß vnd niſſ zů toͤdten. rrr e. rrriiü
e. ew f.erru d. errriih d. lr e.
elrrru e. ercii e. celrrr e. eciü
d. ecrr vſ e.
keüß in kleydern vertreiben. ceii d.
inſen bereyten das ſie minder ſched⸗
lich ſeind.
cccrg r.
Lufft zů rreynigen. rrv e. lrr e.
Lungen gebreſten. errrir d. ee d.
Lungen geſchwaͤr. rrrü e. rlu d.I
eenu e. li d. errrv e. rlw e.

book/0031/
tcranckheyten leaziſler.
Lungen rreynigen. rrwi. e. lrrih e. am end des Capitels.
tMaſen vertreiben v e. rrr e. l.h
re e. d. rig .. erir e. rrri.d
bwů.
rrcir . er v d. cerrie d. cerl e.
cclrv e. clrrrwig d. cere e. eew
e.cecriu d.
Lungen hitz.
errrvuü f.
Lungen verſerung. ir e.elu d.
eelr e. ece d.
tungen dienſtlich. rcg d. reiüs
bungen gebreſten am viech. erlw e.
gſfff se⸗. . a . ear .
DkVz w t. ewwu. d. eir d. ee d. eiü
e. eelrtiͤ g. ereeir e. eeri d.
Dem magen dienſtlich. d.e.iiſ d.
r d. erw e. rrir e.d. rrrit d.am
end des Capitels. rliü d. elwſ b.
lir e. rri. e. rriiiſ e.d. rrviüͤ.e
lrrrir e.er e. tüig e. rrwu . etl
e.d. l e.elrg e.elrwi d. rg d.
eeiiſ e. erig d. elw e.eclv. e.
eelriiſ g. eelrrrir e. eereiſ d. ereeii.e
Dem magen ſchedlich. e. h e. rrad
errrvi. e. rrrit d.erlͤ d. elwiiſ
t. eliͤ d.elrrvi. d. rciü f. ro⸗
vüſ e. erlii. d. clwſ d. ere e.
tMagen blͤen. rrv f. ewwü d.
eelii d. erei e.
lagas hia ůleſchet. rrir e. rrrir
d.lre e. rii d. rvi v. rer v.
eeereiu e. errrv d.eelwiͤ b.eclrf
d.eelrͤ d. elr g. eerwiͤ e.
fagen rreynigen.
rlir e.
tMagens auffſtoſſen miltern. r t.
rir e. rrr e. rl d.
Magens verſerung zeheylen. eeeriſ.d
tNMagens dunſt oder auffriechen ins
haupt / nidertrucken. cel d.
Nagen des magens. rr d. elriſ.d
ür Magſamen ſafft geſſen oder ge⸗
truncken. ced t.
tMandel die geſchwwollen ſeind. rlir.d
e d. liü d. rcwig e.eeiü d.
ecir d. ch f. ere e.
ffañlichen ſamen zů behalten. erir d.
elw e. elriu g.
ffañlichen ſamen mehren. rrr b.
erc d. ereg e. Außtilgen.erlwiͤ.d
lr d. rvi e. rrii. d. rrrwv d. reie
d. ewuſ d. r e. crrwiu e. rtrvſ
e.errrvi e. erl f. crlwſ d. clwwiiſ
g. elri. d.e. lrv e. rlrrir c. elrrr
iu. e.ecg e. ei. t. ewiſ e.eerſ
d. erri. d.eerrrvg dag. erlſ.e
eel d. elw ea f.eelrv g.eelrviü
t. elrrw d. eelrrrü f. erre e.eeerſ
d. eer. d. eerrviſ h.ecerrriſ.d
Für die rMeerlinſen. rie d.
Melancholy außtreiben. lrir d.
Menſchen biſz heylenaeeli e. eerwſ.d
kMeſſer ſchneid zůrichten das ſie aaller⸗
ley eiſen durchſchneide. errr d.
tfMeuß vnd rradten vertreiben. iiiſ.d
tMüilben im har toͤdten. elrriiſ.d
tMlch den frawen mehren. rir e.
rrrü d. g e.e e.er e.ere f.
ercuiü g.erwiu d. elriſ d.
Mülch wann ſie den frawen knollecht
würt / zerteylen.erlwſae eelrrriiiſ.
eercig e. ceerrrg d.
fMilch den frawen vertreiben. t d.
Wutzerling oder Wͤterich ſol ddar⸗
zů nit gebraucht werden. liiiſ.d
eelrrriiͤ d.
tAlch die verſigen iſt wwiderbringen.
r r. rrüi d. elrwf e.
lch zůſamen tringen.elſ e. eere.d
tulch das ſie nit geruñ / oder zůſamen
lauff.
e e.
Müiltzſucht ſe. rrwviüͤ e. rrrv d. e.d
ewi d.erir d. rwi f. clr d.f.
elreiiiſ d.elrrriiü e. reiiü d. eiii
d. errw. d. eerh e. elrg e. elr⸗
iii e. eer e.eeerii d.eerrri e.
ttüiltz blaͤſt vertreiben. eerrr e.
tMiltz kleinern. rrrü e. rrti e. ww
d. rrg e. rrüiü b. rrrw d.t. elrrſ
e.elrrw f. ereii. e. ei e.eeiiiſz
d. errvu d. el d.eclr e. eeeſ
d. err I. eeerriſ e.
ttlz hizleſchen.
eel .
tlz verſtopffug ͤffnen. wuͤ.d
e e.vr e. r e. cwi e. c⸗
rwiſ d.ecrr v e. elrrw t. elrrrwii
d.ectcü e. eercir e. cecriiͤ d.
ccrrrr e.eclrvi h.
tlMandeln die verſert ſeind. rrrir d. Miltzdas verhertetiiſtaeelss d.reüͤ e
tulde

book/0032/
crancthepten eaiſtee.
....tMͤde vertreiben. viü d. riü f. lrrn errrir e. erlii d.
Naſen geſchwaͤr zů heylen. elr e.
v.ecl d.
Mucken vertreiben. ze. rr e. ciͤü Naterbiſſz heylen. v e. viü e. rſ.d
rr d. riu e. rl e. re e. es e.
d. clrrrv. d. rcü f.
NMunds boͤſen geſchmack vertreiben.
cccrxie d.
Mund wolſchmeckend machen.
aeclrrrü e.
tMundwee oder ſerigkeyt. crci d.
Mundwaſſer heylſam zů vil dingen.
lſ.e.
Mundfeule. viü d. r d.lw d.e.
lrrvſ h. erlwü e. eer e. cerg d. ce⸗
riu d. crrvg f. cerrrviiſ e. cecuü
.d. cerrie d.
Mund geſchwaͤr. rewwiü . erlüͤ d.
elrrü e. clrriiü d. elrrrü e. rei.f
vreuü e. ccir d. crerir d. cle e.
eercwru f. ceciu d.
tfMter auffſteigen. r e. rir e. rrwſ
d. rrrw .c.lrriü f. rrv e. crrrü
d. elrri e.ere e. eciig d. errviiſ
e. ecrrr e. crrrv e. crlir d. ce⸗
lriiü e. eeii e.
elrr d. elrrü e. cg e. erh d.
cerrv d. errru d.ech e. elwſ.t
lrrriiiü d. crle.
Můter geſchwulſt. ecrrü . eeerg e. d
Můter oͤffnen. rü f. rr d. rrrwü e.
lwiü d. wwiſ d. errwig d. cerliüiſ
d. eeeg d.
tlter geſchwaͤr.
rlw e.
Můter rreynigen. re e. rrrſ d. wwü
d. cg f. eerciu e. ceg d.
tMůter ſchmertzen legen. rrrv e.
eelrrru e. ereü e. eegciu e. eeeci
d. cccͤ c. ceciͤ d.eecrrw t.
TNatern vertreibẽ. Sůch / Schlangt.
Natern die verwundt ſeind / womit
.ſie ſich heylen.eetlwiͤ b.
kNegl geſchwaͤr.
eert v d.
Negel ddie rrauch ſindalwiſ h. elrrvü e.
Vür das tNeriſch.
elrg t..
Neruen nützlich. el d. lei. f.
Neruen weychen.
errrwwüü.d
leruen ſchmertzen ſtillen. lwg e.
ccrciuüe.
kNeruen ſo abgeſchnitten / zů heylen.
rrrwwie.
kNeruen die zerknütſcht ſeind. rlwſ.d
Nieren gebreſten. vſ e. cg e. r h e.
Můter enzündung. v e.eelriü d.
Můter hinderſich treiben. rrrwuü e.
eͤ e. crrrü d. rrrvg e. clwiü e.
rrvſ e. rrir d.lrr e.lrrv d. ele⸗
viſ d. rcg e. cerrviu d.eeliiiſ.d
eclr e. celriii e. celrw g. celrrxiiſ
d. cere e. cec c. cccrwig ..
Nieren geſchwaͤr.
g e.
ieren reynigearwü c. tiſ d. eelrww.h.
tNieren ſtein treiben. rie e. rei f.
lrrir e. errrü d.
Nieren verſtopffung. ereü e...
kNieſen machen.li h. rir e. ce⸗
iiu d. ccwiig d. cerl e. elir e.
eceg d.
elrr viü c.d. err v e. elw d. e⸗ Niſſz vertreiben.
eeeriiü.e
lriiü e. cclrr e. ccrg d.
Mwter die verwundt iſt. ereiü g. .z zChſen eyßrmachen. err d.
z Dnmacht vertreiben. rriü e.
eecri d.
Nñůter verhertung. rir e.errrwviz rrwiü d. errir d. cewi d. eelrwiſ.h
rd.erci f. errü e. cerlii d. hrenwee. d. r e. rii e. cw.d
.et e. criiiſ e. rrrwii e. rlwiü.d
uI
zr
zg f Abel der verwundt iſt / oder zů lr d. lrr v e. re e.ee e.ecirr
k Lfaſt herauß geet / heylen / oder d. errv d.eerrviu e. errrw e.
binderſich treibẽ.ccrliü e. eerli.o eerrr d. eelii e. el d. celri
Nachbürdle treiben. Sůch / Bürdle. d. eerriiuͤ e.
.kNaſen blat ſtellen. rrvg d. rrrwwͤ e. hren geſchwaͤr. eerrrii e. errr
lrru e. err e. errrv e. elrv e. elrr.⸗ hren geſchwulſt.
rrü d.
wvu e. alrrrü d. crcv d. errriü.o hren geſtanck vertreiben. wü d.
cerrrr o. erreg d. cerrrwg e.. elrrrie d.
uo

book/0033/
Kranetheyten kegiſer.
Dhren hig.
eclr v g. d. cecwiiſ e. eeir e.ecer d. c⸗
Dhumützel. v e. rg d. rrrvü d. rrſ
r.rc e. g e. rriii b. crr vſ d.
errriiſ e. rlvſ e.elrrv e. clrrwiiſ
e.eclrw g. ere d. eeerg d.
hren ſauſen vertreiben. ceiiuͤ e.
ecir d. ccrrrr e. tctliiuſ e. crrc. d
eeeriiz eg
hrenwürm toͤdten. lrv e. erg e.
hren verwundung.
ie e.
Auß den ohren würm ziehen. rei d.
Den hren nützlich. rr h.
Df f lſtiierwbblaer abemen. rrͤ
Dg u. elrr e.
Vir vee Deſtlet. rrr e. rlü d. rliiſ
e. rewiu f. rreug e. rluir e. crcir
e.eerrriſ d. errrr b.e. celrrü.e
eerciu d. cerrr d.
fWfeil außziehen. rrr e. erg e. eewſ
X.cccid .
hlegma /das iſt / kalte ſchleimige feüi⸗
chte / außtreiben. rrru d. rlw d.
elrriu d. crrig e. crrr e.
Wrdee die giſſtigen fferling. ce⸗
rrrvſ e. clwg e.
hodagram. r e. rw e. rr e. rrw e.
rrrx f. rlii e. i . rri e.
lrrwvit d. rrir e. rg e. crrvg d.
vrrriu f. crrr vii e. růan v. el⸗
viu e. clwiü ea g. elrv d. lrr e.
elrriiü d. crcw e. errv g. elſ.f
eelriü g. elrwi. e. cere e. ceraiü
e. erut e. ccg d. eeerriig t. c.
rrrg e.
fVurgation die überſich treibt on ge⸗
fůrlicheyt.
ecrci .
urgation die do vnden vnnd oben
treibt. rlwwſ d. rlir . crcg e.
Sanfft purgieren. rrwü e.
X
Dz /r
riu d. ecrwſ d. ccerrg e. ecc⸗
d. Achen geſchwaͤralrrrwü e. eetr.e
Dwrrr.. ..
rrrv e. rl f. rlii e. rlir d. wü. h
lir e. eſ. e. ciiü e. w f. rwſ e.
rrwiſ e. crrrv e. cliü d. elrir.d
elrrw e.elrrrir d. cti e. ccir e.
rrr d.
DRaud am hals der thier. rrriüe.
cr d.
ed widerbringen. lrrrg e. clir e..
Reuhe im hals. ſ . rwu e.
Ripp geſchwaͤr.
rrrwue.
eRoſenad oͤffnen. Sͤch / Gsldẽ ader.
Roſen wie ſie ſollen bereyt werden.
cclw d.
Koßmucken vertreiben. rrri e. rcir
d. elwii f. creü e. er d. errſ
e. eel e. celrwiſ g.
Roſz geſchwulſt vñ raud. elrrü.e
Den Roſſen die würm im eib toͤdten.
ecrlir d.
Roͤte des angeſichts vertreiben. lrrſ.e
ceerrir d.
Rote rhůr. v d. rg d. riir e. rrvſ. de
rrwwiͤ b. rrir t. d. rrrit d.lw e.
lrrrg e. rrriiü e.d. re e. reͤ d.
rciig e. rcwiu f. rg e. trrw e.
errrwuh f. cel e.erh e. rlwſ e.
elg d. lw e.elt d.elrr e. lrr⸗
v e. lrrviſ d. lrrrvi d.elrrr⸗
vi b. rrwiü f. cci. e. errvſag
eerric e. ecrrrviſ e. errrir d. ce⸗
eli e. cl. e. cel wig e.eelr e. e⸗
lriütt. clrwſ e. eelrrviü . cerc⸗
viz f. crcie d. eewſ . cewi. d
ceerg d. ceru d. cerrrg e.
Xotlauff /oder Carfunckel. b. r.e
l.d.lriü e. rr v h. v e.erii
d. rrv d. crr vig e. crrr viſ e.
eliih e. lrvh d. reiü f.erew d.
ercg d.e. g e. err. e. errvſ.e
eerrrii e. errrw d. errrvee.ee⸗
lw e. elri g. elrv g. eeriii d.
ecrr d. eerliii e.
eRotz vnnd zaͤhen ſchleim / Vituita ge⸗
nent / durch den ſtůlgang außtreu⸗
ben.lrrriſ e.
uckader heylenarviih e. rlir d. d.
uckader ſtellen.
rrrir d.
Rufen vertreiben. ri . erewiü e.
ecrliiie.
Runtzel im angeſicht zů vertreiben.
ecrrrwwſ f. crrrir d.ech e. celrrii
ecerrwiu h. cccrreü e.
d. elrrr f. erre e. eg d. eciig Rutzel aamleib. rrriſ b. elre d.
Scha⸗

book/0034/
tcwanctheyten eaziter.
t.Chaben vertreiben. ae. rir e. eeͤ e. eeerrr d.
Schrunden am hiudern. rlir d.
./ rrruu e.
rSchaden ſo auß überiger fülle Schůch trucken. lriü e. ei e.
kompt / fürkomen. clwwiu e. Schuůpen auff dem kopff vertreiben.
Schaͤden heylen. r e. rrv d. lir rr via e. rr vg d. err vg t. errrv
e. eelr d.elrii d. clrrvſ e.ecrrvf .e. ccrr e. eecrg d. cerig d.
Schweyß bringen. rir e. rliu e.
e. celu b. eerrr d..
Schaͤden die alt ſeind. viͤ e. rriſ. crviu e. rrrwͤ e. elrv e. eerrwii
rriü e. rrrü b. rl f. rlu d. rliiud. ecelwwh e. eerur d. cere e. e⸗
e.rlw . lrrrg e.lrrev e. r e. rcu d. crciu e.
eüiü e. ww f. rr v d. clwiü f.elr Schwermuͤtigkeyt vertreiben. Stch
d. elrr vͤ . errvi d. errwic Craurigkeyt.
Schwerter zůrichten das ſie eiſen zer
d.eelrrriü e.
Schaͤdẽ de hitzig ſindaeerir bb. eelü b. hawen.
crrtg d.
Schaͤden die vnreyn ſeind.rrrv e. ro Schwindel. rrr e. rrriü e. rriü.f
e. elwi. f. lr d. eerr d. errvz rrrviü dd. eiu d. eerriſ t. eeriz.e
Schwindſücht. rwv e. rl f. rrv
ea f. verr viu d. celu b.
Schͤdeu die feücht vnnd faul ſeind. g.errru e. lü d.elrrvig d. e⸗
errv d. elru e. crg d. ceerru e.lrrrir d. ecir e. eerrwv e.
Schaͤden die vmb ſich freſſen.lr . Seitenwee. rrr e. rrrw e. rl e.
lrrrw e.d. cwſ e. crrrv e. lwiülrrii. e. reü d. rri e. elr d.
f. elrrrir e. erg d. erw d. elig lrrrir d. eir d. crrv d. ecrrrwwſ
b. celwſ e. ecrii d.
c.eccrwiu e. cectre e.
Schaͤden die lieſſen. rg d. rrrg e. Sennadern. Sůch Neruen.
Die ſinn ſcherpffen. errrr e.elrrtſ.ee.
eelu b. cerrrg d.
Schaͤden an heimlichen orten. rrrz.e re e. cclwſ d.
...Schlaffen machen.ie e. rir e. rlir Sod brennen.
rrrwüif b.
e. eriu d. crviͤ e. crir e. clriü.e Soßkreüter. rrr v e.ecl f.
clrwü d. rei g.erew d. rr b Spraach widerbringen. Sůch / Red
e. eg daf. eiu e.eclw e. eelruiſag widerbringen.
eelerr. f. eeerrüi d.
Speyen machen. rrrvviſ f. elwſ d.
..Schlaaf vertreiben daruon einer nitd lrrri e.eiiü cad. rrr d. elrz
wol eeweckt mag werden. riiiſ.de. clrvi g. elerriiü e.
eeiiü d. eerrrw f. eelrrwvſ d. Spreiſſen oder dͤrn außziehen. vſ.e
Schlag.
rrru e. rrrze.elrrviü d. erw d.
Schlangen vertreiben. rr e. rrvg e.ſpreiſſen außziehen vonn gebrochnen
lrrrw d. lrrrwv. d. rc f. eiii beynen.rlii e. ereuü g. ceerrviiſ. h
e.ecir d. eer vi e. errrwi e. um ſtarn. rg e. rl d.eltiiſ.d
elrr e. crg e. creiſ e.
ceerr vſ e.
Schlangen ſtich. Sůch / kNater biſſz. Dtechen in der ſeiten egen. ee⸗
Schmertzen legen. v e. e e. rir.b rwii e.
rliiu e.eriu d. eecwſ e. cg d. Gtein treiben. v e. vii d.it e.
veec d. eerriiu e.
rwu . rrir e. g e.elr e.elr e.
Schnacken vertreiben. e. rvſ.d rg d. reüia e. errͤ e. errſ g.
Schnupffen. erwvſ d. rrriuſ e. clw errr v d. eelwſ f. celrv h. e⸗
. cecu e.
lrrriiü d. eercu d. ecg d. eew e.
Scorpion ſtich. elü d. rwwi. d. rii. Stein zermalen.riü f. rwiͤ e. rrwiü
d. err d. ch e. clrrv e. cewiͤ d. . rlu d. rlwiiſ e. lrrie e. g .
eelir e. eelrü d. ecre e. ceerrvuü g. reii e. clii d. lrrw f. elrrrwwſad
Schrunden heylenarrr d.eerriiü.. eei g. eru e. exrrie e. ala f.
mg

book/0035/
cranekheyten kleziier.
eelrrrwiiͤ e. cercüͤ d. ecg d.ecer.d Vnfruchtbar machen errwiſ e. .
Stein wachſen verhuͤten bey den kin⸗ ccl d.
nſinnigkeyt.eiiü d. w e.err.d
dern.lrrw d.
..Stim widerbringen. clwiͤ f. nkeüſcheyt. i e. rwu e. rir e.
Stuñ hell machen. clrrru e. rrrwwü e. r d. ri e. rrwu d.
Stůlgang treiben. r c.rlir c.lwiu d. lrrrww e. g e. r d.eriig e. rrrw
rcwu .. crrv r. cere dd. ecriu d. b. clrwi d. lrrwiu e. cer e. cerſ
Srůlgang lindern. ae. rrrü b. d. eerw d. eerliiiſ d. elriiü d.e. ee⸗
rrrwü e. r. . ervi e. rrrü e. rr e. elrrrü . eelrrrir f. eeewiü. e
errrwuü e. clwiü f. elrg e. elriüad Vnkeüſcheyt zů vertreiben. r e. rrrir
rlrwiü e. lrrr e. lrrrir d. rciü d. rluͤſ d. lrra e. criü d. rrwſ.d
f. cerrwwiſee. eelg d. eclrrriſ e. eee⸗ eiu e. cer e. clrwu h.ecerrrſ. d
Vnziſer ſo am eib wachßt / vertreiben
rrw e.
Stůlgang tellen. r e. rr bb. rwae rer d.
Vnzifer am viech. errwü e.
lrr d. celru g.
t
Vnwillen vertreiben. .d. r e..
DD/czer bbe diecgifftigſeind / zehey⸗ rr d. rrrwiͤ b. riü d.er d.
h e. Sůch / Giſůigertthier bz. eruü e. erv d. irü . erlr e.
Chier gebůrt fürdern. eeeiiü e. lrrv e. rg d. celwig e.eclrrwſ.d
Chier die ſchedlich ſeind / toͤdten. ewaf erewwiͤ f.
Toͤchterle zů empfahen. elrrr d. cee ..
e. celrr e.
w
Diurlear / per weule verei
Codte fruchtaußtreiben. ruü ſ. liiͤ I⸗
X ben. cerrwu e. eie e.
t.lrrii e. reu d. g e. iwũ d. Wartzen vertreiben.lwü h. lrrriſ
rwſ e.eerrrvſ f. elri g. celriiihe. rrvg d.elreiiſ d. ere e.ece⸗
e. eerciuſ e. ceg d. ceiig e. tee⸗ rvſ d. cerr e.
WDartzẽaam hinderu. Sůch / nopff.
vſ t.
Crauben vor den voͤgeln zů beware Waſſerſucht. ad. i b. riir b. r
eelrviüͤ d.
d. elw e. wi. d. g t. ii. d. tw
Traurigzkeyt vertrabsn. üab. re e. . cghe e. crrriͤ e. lrrüͤ e. ereſ. d
ceree.
ecii e. ceie e. crrrroſ e. cerlii.e
Troͤuum die ſchwaͤr ſeind vertreiben. elrz e. elir .eelriii d. elrwviuf
e.eere t. d. ereiſ d. eeeig e.
ci . vr. e.
Troͤun die vnkeüſch ſeind. e e. ee cad. eer d.
Crunckenheyt zů verhuůten. ad. Waſſer on ſchadenrincken. rtiͤ f...
.crrriü f. lwwwü d. elrrriuü. d
eelrrruͤ e.
Trunckenheyt vertreiben. erliiü. f
Crucken im ſchlaaf.lrrww dae.
D erta⸗uaoe. vñ .
z ur . rlü d. iü d. rer d.
c.d. g. e.elrvüü d.elrit d. c⸗
lrrrü e. elrrriii e.ect d.
ergicht. Sůch / Gicht.
errenckte glnder. rrriiif d.
üechſen geſtanck vertreiben. cettg d.
iech zůbbehalten wañ der ſchelm vn⸗
Waſſerigeſeüchtigkeytaaußtreiben.
eriiͤ d.
Weiber tranckheyt. Sͤch / Frawen.
Weychung zůzerichten. vig e. g d.
Weynen zůmachen. rrw ..
Wermen den leib.
eel.d
WDund imleibwertreibe. Sͤch / Dllſt.
um Wolff. g d. erg d.eeerrriüae
Wolff reiten. rlwig e.elrrrir e.
Dclfftodten. rrr d. rww f.
Wunden heylen. vat. v e. rr e...
der ſie kompt.
rrii b. rl f. rlii. e. rlw t. rwi
vlir e.
Diech wor vnzifer bbewaren. eerrwiü.e . . rlir e.liu d. w e.lir e. ree
Viechs gebůrt fürdern. eeiiͤ e. re e. reii e. rr h. rrrüü .
lrerw

book/0036/
tcranekheyten ñeaüler.
lerrwv d. errwvü e. re e. reü d. rewiuü Die Wutzerling geſſen hond / wie ſhn ge
e.v d.e. cir d. rrg e. rrw d. erre⸗ holffen werd. cluiiͤ e. cie e.
iu e. crrri d. crlunii d. crlw e. c⸗
rw. i. elͤ i. w i. awu j. r d. AAnwee. ſad. v e. v e. re. rwſd
elrü e.elriiü d. lrr e. elrrw e. e⸗ L rwu e. rwwi e. rrrvi d. ciiiü.d
lrr. e.elrrwuͤ d. lrrruſ e.elrrriw rir e. rrriͤ e. crrrww e. rlru e. ⸗
lrrv e. lrrrii e. elrrrie d. rre d.
d. eeriͤ d. eeiu b. erir b. erriſ
d. cerrv eg. cerrir e. errrg d. e⸗
reriu e. errrüiſ e. d. crrr d. e⸗
rerv b. errrwwiͤ e.eerrrir e. erlif
e. cerliu e. erliii e. crlw e. crli
d. eel d. elw e. elr t. cclrw . ee⸗
lrrwwiu e. clrriir e. elrrriͤ e. erei
t. eercwſ e. crcwiſ f. eercie e. eecwiſ
d. ceri d. eerrwu b. eeetrwiiü g.
ecereie d. cecrrt d. ceerrrie.
Wunden ſeubern. vſ e. rrru b. rir.d
cre e. errru d. ccrrwu b. ccerli.e
Wunden inwendig. eli. d. elüiü
d.eelrrwwii e. cercuͤ t.
WVunden rreynnigen. rg d. riſ d.
celrrrv e. ecrcie e. ecrii d.
Wunden verhuůten das ſie nitt vmb ſich
freſſen.
elrrviu d.
eecu e. eeeiuͤ e. rrwi. e. errv f.
eeerwiiſ e. ceewwuſ e. ctrrrit d. co
rlwu e. elrwiu e. ere e. ecii d.
eeeriiſ e. ccerriig d.ecerrg e. ct
rrwwiͤ g. eerrri .
anleyſch geſchwalſt.
rlie d.
anfleyſch tercken. w d. reih e.ee⸗
lw d. eeerie d.
tz e.
danleyſch ddas blůtet.
anſleyſch auß zů trücknen. elw e.
eelrrr e.
Zaͤn ſeubern.
rrrg t.
aͤn vor feule behalten. elrrrg e.
aͤn weiß machen.
eci d.
aͤn wacklen. rrrir e. e.eelrwſ f.
Zͤn einüglen oder erckeln. rrrir e.
Für aubereyaeliü d. rwii e. elrrſ.d..
Wunden die hitzig ſeind. v d.
⸗..ipyr⸗r..Ii
erlwſ e. elrrrir d. rcwſ e.
aͤpflin geſchwulſt. rrrvͤ f. lrrrv cg e.eerru d. elrwu iad. eeiiz
e. clig d. cir d.
d. ct e. cerrwſ e.
Wunden maͤler der andern haut gleicha⸗ Zaͤhe vnd grobeffeüchte zertezlen. e⸗
ferbig zů machen. rlw e. lr e. rrrwv g.
Würge. Sͤch / willen.
Die ͤerloſen geſſen haben / wie ſieſhen
.Würm imleib toͤdten oder außtreiben. zů hilff ſollen komen. trrrii d.
ſe. e. r e. rüſ g. rrſ d. rrrüiae rſh t. eeie e.
lrr e. g e. cir d. t d. rſ e. rrr ittern.
elwͤ e.elrrr t.
b. rrri. e.errrvſ b. rlü e. rlw.d ittermaͤler. üir e. tw e. lee d.
elwiü f. elr f. elrv d.erü e. rrwiz errr v d. ch f. ecte e.
t.eerr vu d.e. errir b. errrvſ e. ittermaͤler zeheylen. Sůch / Flechten.
eerlir d.eelrrrh e. eciͤ d. eeeriuüae eün machen für die gůter. wi e.
ceerg e. cerrvg e.
Sungen reuhe vertreiben. e e.
Wurm am finger.
elir d. Den ͤwanglindern. errrſ d.eehg d.
Zum ceſer.
s iſt an ettlichen erten im trucken gefelt worden/ſol
vverbeſſert werden wie nachuolgt.
Bey der rrrwaigur /für weiſſer Hanenfůß / iß wwiſen Hanenfůß.
gerrvi. C. an der viüazeil / für hornlin / iß hͤrlin. elrruͤ. B.an der
rrwwazel / für jnmachn/ iß ngemacht. eeywiſ. Caander vſazeila für gt
brachen / iß gebrauchen.

book/0037/
as e⸗
.
ae. io er⸗
reo .se⸗ a
e.
tr/.
ett r/
gf os./ tc. .⸗DDbe.
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id. t v . .
.es a a.. cr unnt uon
. v C a ail
. . t aD
Vwol.
t.
. s rwrwcwr⸗rwr.
d.
zhf Sieilien / zů eruſalem / zů Hungern / Dalmatien / .
o
.
f. Croarien ete Konig / rtzhertzog zů oͤſterreich / Hee /ſ
togaů uruus i iüs ͤabſparg / lanndern vnd Cyrel. diewel vnſer i
plicht / darzů vns Gottliche fürſehung geordnet / fürnemliche vrſach erfordert / nit
allein vnſers heyligen Roͤm. Reichs grentzen zů bewaren / ſchützen vñ ſchirmen / vn .
ſern vnderthonen finden zů ſchaffen / ſonder auch alle andere ſachen vnnd hendel zů
maͤſſigen / regieren vnd verwallten / die tugend mit außtilgung der laſter / vnnd die
weißheyt mit freien küinſten zů fürdern / ſollen wir ſoͤlchs mit ſonderm vleiß vñ ernſt
meniglichem ſnblden vnd zů verſton geben. Vnd ſo dann hiezů erhaltene vnd ver⸗
laßne buͤcher ſonders dienſtlich / auß welchen / als außeinem vnerſchoͤpfften bruñen /
die aller ſchoͤnſten erempel vnſers gantzen lebens / auch gewiſſeſte / ſicherſte vñ recht⸗
geſchaffne radſchlaͤg gantz rreichlich herauß ſlieſſen / haben wir erſtlich für billich /
nützlich vnd notwendig geacht vnnd angeſehen / zů verhuͤten / ſo yemands an diſen
handel etwas vleiß / koſten / müe vnd arbeyt legte / das jm ſoͤlche gemeine gůtthat nit
nachteylig noch zů ſchaden reychen ſollte. Derhalben als vns vnſer vñ des heyligen
Aeichs lieber vnd getrewer Michael Jſingrin / Trucker zů aſell / fürtragen laſſen /
wie das er vorhabens / ettliche allte vnd newe lobliche vñ nützliche buͤcher zů gemei⸗
nem nutz der ſtudierenden außgeen zů laſſen / aber er beſorgte das ander ſoͤlche ſeine
buͤcher jm on vrſach oder verwegenlich nachtrucktend / welchs dañ zů ſeinẽ groſſen
ſchaden reychen moͤcht. Hierauff hatt er von vns demůtiglich begert ſicherheyt / das
zm ſoͤlche ſeine buͤcher vnbillich vñ verderblich niemands nachtrucke / ſhm berathen
vnd beholffen zů ſein Habenwir ſein bitt gnediglich gehrt / vnd damit er ſchadens
gefreiet / auch gemellte ſeine buͤcher mit groͤſſerm vleiß vnd ernſt trucken vnd an tag
keñeñaſlea aoͤge / gepieten vnd woͤllen wir deßhalb hie mit diſem vnſerm offentli
chen Tdict vñ kMandat / das vom viamaadwa in kein weiß noch weg / ſo weit ſich vns
ſers heyligen Reichs grentzen erſtrecken / was er Michael Jſingrin für fürnemer vñ
wolgeachter autoren bißher getruckt / vnd auch in den nechſten zehen gantzen jaren
urach einander trucken mag / ie ſeyen in was ſpraach ſie woͤllen / in den nechſten füinff
ſaren weder nachtrucken / noch durch einigen außzug bekürtzen laſſen ete. auch die
an andern orten nachgetruckt / in vnſer vñ des heyligen cRoͤmmiſchen Reichs gren⸗
tzen / weder heimlich noch offentlich verfͤren / veyl haben / noch verkauffen ſollen /
bey peen fünff marct purß loͤtigs golds / deren halber eyl vnſerer Camer / als zur be
lonung ſoͤlchen betrug zů rechen / der ander halbtteyl aber zů troſt vnd ſchutz dem be⸗
trognen / gefallen / mitſam ppt verlierung derſelbigen nachgetruckten buͤchern / ſo ge⸗
mellter Michael Jſingrin / es ſey aan welchen orten es woͤlle /ſſelbs oder durch die ſei⸗
nen ankomen / erobern / oder mit hilffeiner oberkeyt deſſelbigen orts / oder on ſoͤlchs
oberkeyten behendigen vnd zů ſeinem gewalt bringen vnnd beziehen mag. Des
zů vrkund haben wir diß vnſer Edict vnd Mandat mit eygener hand vnderſchri⸗
ben / vñ mit vnſerm angehenckten ſigel bbewaren laſſen. Datum in vnſer ſtatt To⸗
let / den achtzehenden Hornungs / im Tuſent füinff hundert neun vnnd dreiſſigſten /
vnſers Keyſerthumbs im neunzehenden / vnd vnſerer Reichen im vier vnd zweu⸗
tzigſten jar.
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Duß om. eyſerlicher ttaieſtat
ygnem beuelch.
Dbernburger.

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a aue⸗JDes Wermůts ſind mañ dreierley geſchlecht / wie das
Dioſcorioes vnd waienns klaͤrlich anzeygen. Das erſt nent man Roͤmiſch /
oder geme en Wermůt. Das ander geſchlecht wurt zů Latein Serphrum ge
nent / auff Ceurſch aber Welſamen. Das dritt würdt im Laten genent San
tonicum darum das es gern wechſt bey den voͤlckernn Franckreich ſo San
tones geheyſſen werdẽ. Daher kompts das etlich auß mißuerſtandt diß worts /
ſeinen ſamen / dernn der artzney ſeer gebraucht wurt / Sanctum / dasſt heylig
nennen. Wuewol ſo ſie demſelbrgen diſen namien geben vm̃ ſeiner groſſen kraffe
willen / die er n toͤdtung der wurm ſo im̃ leib wachſen erzeygt / ſeund ſie darumb
B mt zůſtraffen. Jm den Apotecken würt gedachter ſame genennet / Semen lum⸗
bricorum das ſt / wurmſame.
Geſtalt.
Der gemeyn Wermůt iſt eyn kraut mit vilen zincken vnd aͤſten / an welchen
ſeind aͤſchenfarbe bletter / vilfeltig zerſpalten / vñ goltgeele blůmen / runder ſame /
welcher als die kleinen treublun zůſamẽ getrungenſt. Das ander gſchlecht Se
riphium genent / hat zarte zincken vñ aͤſtln / der kleinen Staubwurtz nit vnaͤn⸗
lich / vnd bringt vrl kleines ſaumens / darzů auch iſt es bitter vnd enes ſtarcken ge
ruchhs. V nd wiew ol drß kraut f ürnemlich an dem meer wechſt / vnd in Teut⸗
ſchen landen nmt gefunden wurt / doch mogen wrr Teutſchen wol vnd recht da⸗
fur gebrauchen das kraut ſo man Welſamen neñet / dañ es der krafft / auch zum
teyl der geſtalt nach / dem rechten Seriphio gantz gleichiſt. Santonicum ſt
dem gemeynen Wermůt an der geſtalt nit vnglcich / doch an ſamen mt ſo rreich /
noch am geſchmack ſo bitter.
Statt irer wachſuna.
Gemeyner Wermůt wechſt gern an gebawten / birgigen / vñ ſteynigen orten /
Das aller beſte aber vnd fürtreffuchſt / wechſt n onto / Cappadoca / vñ auff
dem berg Taurus genent. Welſamen ſt an etlichen orten Teutſchlandß gantz
gemeyn / dañ es wechſt an den wegen / mauren / vnd zeünen. Santonicum n.
Franckreich / wie oben angezeygt ſt.
Die it.
Jm Heümonat bringt Wermůt blůmen vnd ſamen.
Die natur vnd complexion.
Der gemeyn Wermůt iſt im erſten grad warm / vnd im dritten trucken. Der
ſafft aber iſt vil huiuger dan das kraut. Diß erſt geſchlecht ſt bntter / ſcharpff / v
zeucht zůſaamen. Das ander aber iſt vil hitziger dañ das erſt. Das dritt macht
ſutil vnd diiinne / wermet / vnd doͤrret minder dañ das ander geſchlecht.
Die krafft vnd wuürc kung.
eWermůt hitziget / zeücht zůſamen ſt bitter / ſcharpff oder raͤß / ſeubert / ſterckt
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D vnnd trücknet auß. Derhalben treibt er auß durch den ſtůlgang vnnd harn / die
gallen ſo ſich in dem magen / oder deſſelbgen ſchlundt / auch in den adern geſam⸗
let hat. So man Wermůt nüchter jnimbt / fürkom̃et man die trunckenheyt / vñ.
würt einer denſelbigen tag mt voller weins. Wermůt mit Seſelſamen getrun⸗
cken / vertrebt die winde vnd blaͤſte im bauch / auch weetagen des magens / der
glechen den vnwillen / vnd das gra wen. Wermůt in waſſer geſotten / oder ge⸗
weycht / vnnd daruon getruncken alle tag biß n die viiſ. ot / nimbt hin weg die
geelſucht. So er aber mit hoͤnig würt getruncken / oder an den heimlichen orten
zů ſich gethan / bringt er den frawen jhre kranckheyt. Mit eſſig getruncken / iſt er
gůt für die giffge ſchwamen. Mit wein aber ſt er krefftig wnder das gifft des.
wutzerlngs / ſpnnen / vnd anderer gfftigen thier. So man denſelbigen nt hoͤ
mg anſtreichet / ſt er nuitzlich den duncklen angen / vnd vertreibt darinnen das
vndergerunnen blůt. Wermůt geſotten vñ alßdañ den dampff daruon in den
mund glaſſen / indert das zanwee / vñ weetagen der oren. Wermůt mit ſueſſem
weim gſotten / vnd ubergeſtrichen / benimbt den ſchmertzen der angen. Wermůt
mit roſenoͤl vermengt vnd ibergelegt / iſt dem magen ſeer dienſtlich vñ nützlich.
Mit fergen / ſalpeter / vnd radten meel vermiſchet vnd ibergeſchlagen / kompt er
ttt en waſſer ſichngen / vñ miltzſüchtigen zůhilff. Wañ Wermůt in die gewandt
kaſten vnnd truchen gelegt würdt / bewaret er die kleyder vor den ſchaben. Mit
Deei.
ool angeſtrichen / vertrerbt er die ſchnacken / vnd mucken. Wañ man waſſer dar⸗
inne Wermůt geſotten oder geweychet ſt in die dinten geüßt / ſo zerfreſſen die
meuß die bůchſtaben nit. Solche krafft vnd tugent hat auch ſem ſafft. Doch ſol
derſelbig nit in den leib genom̃en werdeu / dañ er ſchadet dem magen / vñ bringt
mit ſich das haupt wee. Seriphrum allein / oder mit reiß geſotten / vnd mit hoͤ
g jngenom̃en / toͤdtet die würm des bauchs / vnd lindert den ſtůlgang. Sol⸗
che tugent hat er auch / ſo er mit ſüeſſem wein würt jngenom̃en. Santonicñ
hatt gleche krafft dem Seriphio / aber es ſt am allerbreüchlichſten wider die
wurm / mit hͤnig jngenom̃en / oder mit einem andern ſüeſſen tranck.
aDer Wermůtwein bekompt treffenlich wol dem magen / dañ er ſtercket ſeine
V/ew nh / macpm aacb aſt zů eſſen. Bringt den frawen jhre bloͤdigkeyt. Jſt gůt
den leberſuchtigen vnd geelſuchtigen / auch den ſo würm haben.
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Namen.
tg Jß kraut / welches würt genent zů Teütſch Staubwur / Vmartha
. sen / choßwurtz / Gertwurtz / Kuttelkraut / Affr uſch / heyſſen die
v Grechen vnd Lateiniſchen Abrotonũ / darumb das es anzůſehen
.
vrrg/ rt weych / vnd uſtg iſt. D dder das es einen ſtarcken vñ ſcharpf⸗
fen geruch hat. Diſen nam̃en haben die Apotecker behalten.
Geichlecht.
Der Staub wurtz ſein zweyerley geſchlecht / groß vñ klein / oder meñlin vnd.
weiblun. Die groß oder mennlun / nennet man heimiſche Staubwurtz / oder
ſchlechts Staubwurtz. Die kleiner / oder weiblin / würt geheyſſen Weißgart⸗
han / oder v⸗lder Cypreß.
Geſtalt.
Das mennlin hat vl gertlin oder zweiglin / mit kleinen blettlin bekleydet / iſt
minder weß dañ das weiblin / hat vil kleins ſamens / wie der Wermůt. Das
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book/0044/
DDen Stanbwrtz. Cap.II.
DB weiblin iſt ein ſtaud einem beümlin gleich / mit weiſſen vñ ͤſchenfarben bletlin /
ſeer klein / wie des Seriphü / zerſpalten / voller blůmẽ / welche goltgeelen knoͤpf⸗
ſen oder beeren gleich ſend. Hat auch einen zimlichen gůten geruch.
DStat rer wachſung.
Die groͤſſer wechſt allenthalben in gaͤrten. Die kleiner aber würt gefunden
an den büheln / vnd gegen den bergen / auff den ſandigen wegſtraſſen.
De et.
Staubwurtz blüet gegen dem Augſtmonat. Der ſam aber würt im Herbſt
monat geſamlet.
Die natur vnd complexion.
Staubwurtz iſt warm vnnd trucken im dritten grad.
Die krafft vnd wuirckung.
Beyder Staubwurtz blůmen vnd ſamen mit waſſer geſotten vnnd getrun⸗
cken / ſeind ſeer dienſtlich den keichenden / gebrochnen / weetagen der huſft / vnd
denen ſo ſchwaͤrlich harnen. Bngen auch den frawen jre kranckheyt. Staub
wurtz mt wein getruncken / ſt krefftig wider allerley toͤdtlich gfft. Sie ſt auch
gůt den ſo froſtng ſeind / vnd welchen die haut ſchaudert / mmit ol veruſcht uber⸗
geſtrichen. Toͤdtet die würm m eib. Staubwurtz zertreibt vnd zerteylt die zaͤ⸗
he feüchte / darumb ſie gůt iſt zů allerley geſchwulſten. Das kraut zů aͤſchen ge⸗
breñt / vnd mit Wuunderbaum oder Rettich oͤl vermengt / ſt gůt für das außfal⸗
len der har. Vnd ſo man damit das kyne beſtreicht / macht es den bart ſeer vnd
ſchnell wachſen. Das kraut vnder das bett oder kuſſen gelegt / bringt luſt zů den
frawen vnd vertreibt auch allerley zauberey ſo dnſen luſt vnnd begrd verhin⸗
dern. Staubwurtz aber ſt dem magen gantz vnd gar wider wertig.
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D.p uu.. uIu uua a⸗ Cap.II .
Namen.
D. Aſelwurtz würdt in riechiſcher vnnd Lateiniſcher ſpraach ge⸗
.. ennt Aſarum / welcher name inn den Apotecken ſt beliben biß
lzaut aen eüaeps.
Geſtalt.
/Haſelwurtz hat bletter gleicb dem Ephew / doch vil linder
vnd runder. Zwiſchen den blettern nach bey der wurtzel wacbſen berfür brauit
purperfarb blůmen / vnd wolriechend / it bülſen gleich dem Brlſenkraut / in wel
chen ſt ſame nit vnaͤnlich den weinberkoͤrnern. Sene wurtzeln ſcund vl / kno⸗
decht / zart / krumb / wie des graß / doch vtl dunner / vnnd haben enen freüntli⸗
chen lieblichen geruch ſend raͤß vnd ſcharpff auff der zungen.
Statt ſeuner wachſuna.
Wechſt gern an duncklen orten / in ſonderheyt aber an den ſchattechten ber⸗
gen vnd walden. Sie liebt rauch vnd dürr erdtrich / würt doch zů zeiten in feüi⸗
chten waͤlden auch gefunden / vnd in zaͤhem erdtrich.
Die zeit.
Haſelwurtz blüet zwey mal im jar / nemlichen im früeling vnnd herbſt. Sol
geſa let werden vonn dem fünffzehenden tag an des Augſtmonats / biß auff
den achten tag des Herbſtmonats.
Die naatur vnd complexion.
Haſelwurtz iſt hitzig vnd trucken im dritten grad / fürnemlich ſein wurtzl /
welche am meyſten geenaucht würt.
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book/0045/
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book/0046/
on Haſelawiut. Cap.III.
Die kraſft vnd würckung.
Die wurtzel von diſem kraut treibt den harn. Dienet auch wol den waſſer⸗
ſchtigen vnnd den weetagen der hüfft. Bringt den frawen jre kranckheyt mie
wen vnd hoͤnig geſotten / vnnd daruon getruncken. Treibt auß durch den ſtůl⸗
gan g / wie die weß Neßwurtz. Die wurtzel vertrebt aucb das keichen / vñ hů⸗
ſten. MMt wein getruncken iſt ſie nützlich denen ſo von gifftigen thiern gebiſſen
ſend. Die bletter uehen zůſãen. Der ſafft daruon angeſtrichen iſt gůt zů dem
weetagen des haupts / vnd den hitugen augen / auch dem rotlauff. Haſelwurtz
in laugen geſotten / vnd damit getzwagen / ſterckt das hirn / vnd gedechnuß. Ju
ſafft mit bereyter Tutia vermengt / ſt en gůt artzney zů den duncklen augen.
sDoon Drachenwurtz. a. III.
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Namen.
Jß kraut ſo im Teütſchen andt würdt genent Drachenwurtz /
Gcel ſchwertel / oder Ackerwurtz / ſt nit das ſo von den Griechi
ſchen vnd Lateinuſchen Acorus geheyſſen würt / wie wir nach
der leng in vnſerm ateiniſchen Kreüterbůch haben angezeygt /
V.
vñ yetz zůerzelen dem gmeynen mañ on von noͤten. Dañ von ſol
chen ſpan vñ jrrungen / gebüret allein den gelerten vnd ſpraachuerſtendigen zů⸗
reden. Derhalben wir ſolche diſputation an allen orten diß bůchs woͤllen über⸗
ſchreitten vnnd vnderlaſſen.
Geſtale.
Seine bletter ſeind lan g / gleich der Veielwurtz / doch etwas ſchmaler vñ ſpi
tziger / gegen der wurtzel etwan rotbraun geferbet. Die ſtengel ſo herauß drin⸗
gen ſeind glatt / rund / vnd hol / auff welchen wachſen die geelen ilgen. Jn ei⸗
ner yeden blůmen ſend die drey erſte bletter vnderſich gebogen / dargegen wach
ſen drey andre bletter überſich / ſchmaler dañ die vnderſten. So gedachte blůmẽ
außfallen / folgen dicke vnd dreyeckete ſchotten hernach / die ſeund inwendig mit
geelem breyttem ſamen außgefullet / ein yedes korn als ein zertruckte wicken an⸗
B zůſehen. Die wurtzel wechſt überzwerch hin vñ her übereinander / mit vilen an
gehenckten zaſelen / ſt inwendig rrotleibfarb / am gſchmack ſeer herb. Jre gſtalt
iſt vaſt einem Drachen gleich / daher ſie würt Drachenwurtz genennet.
Statt irer wachſung.
Die geelen Gnlgen haben jre wonung bey den waſſern vñ weyhern / an deur
feüchten ſtetten / als in den feüchten wiſen / vnd waſſer geſtaden.
Die eit.
Jm Lentzen ehe vñ die blůmen herfur komen / plegt man die wurtzel zů gra
ben. Blüet in Meyen vnd anfang des Brachmonats.
Die natur vnd complexion.
Drachẽwurtz trücknet auß on hitz / dañ.. herb geſchmack zeygt klͤrlich an
das diſe wurtzel n kheinen weg hitzig ſey / ſo nder vil mebr kalt / wie das die ge⸗
lerten / ſo Galenum geleſen haben / wol wiſſen / vnd on von noten dem Leyen vil
daruon zůſchreiben.
Die krafft vnd würckung.
g Die Drachen wurtz zeücht über die maſſen ſeer zůſam̃en / darumb ſol ſie ge⸗
braucht werden zů allerley ſtellung des bblůts / vñ andrer bauchflüß. Sie iſt abe
fürtreffenlich gat zůr ſtellung den frawẽ gebaucht / ſo zůuul ſlieſſen. ñan mag
ſie auch

book/0047/
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Drachenwurtz.
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book/0048/
Vsn Drachenwurtz. Cap.IIII.
D ſie auch wol zů dem Ackerman gebrauchen / doch nit allein / ſonder mit zůtbůn
etlucher gewürtz / als zim̃et / negelen / kalmus / ngber / vñ dergleichen. Dañ ſie al.
ſo vermiſcht / von wegen jhrer adſtriction / oder zůſamenzehung / dem magen
ſeer nutzlichnſt. Aber allem ſol mañ diſe wurtzel / wie etlich pflegen zethůn / für
den Acorũ nit brauchen ſonder dafür nemen en wurtzel die man yetzund ſchieu
bey allen Apoteckern findt / vñ geheyſſen würt Groß galgat. Dañ dieſelbig hat
alle würckung des rechten Acort / dieweil ſie ſcharpſf / vnnd n keinen weg / wne
die Drachenwurtz / herb am geſchmack gefunden würt.
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Namen.
Cap. V.
As raut ſo auff Teurſch würt genennet Eibiſcb / vbiſcb / gro
e.oder wild pappeln / heyſſen die Griechiſchen vnd Latennſchen
oz Altheam / von wegen ſener heylſamen krafft. Dañ Althea auff
V.Grrechiſch iſt nichts anders dañ Heylwurtz. Die Apotecker nen
nen diß kraut Bimaluam / vñ Maluauiſcum / haben allwegen
gern etwas beſunders.
Geſtale.
Eibiſch wechſt mannß hoch / hat bletter erſtlich wie Schweinbrot / darnach
wie die weinreben / doch lenger / aber harig oder wollecht / vnd lind wie ſam̃et.
D Zwüſchen den weychen blettern vnd runden ſtengeln / wachſen die blůmen wne
weiß roͤßun herfür. Brungt ſamen wie die gemeynen pappeln / einem kaͤßlin ge⸗
X.
leich. Die wurtzelnſt weiß inwendig / zaͤh / vnd klaͤberig.
Statt ſcuncr wachſung.
Eibiſch wechſt am iebſten an den feüchten vñ feyßten orten / als in den awen
nae bey den waſſergraͤben. Iſt auch gemeyn worden faſt inn allen gaͤrten / da
ſie han gepflantzt würdt.
Die zeit.
Blüet im Hewmonat vnnd Augſtmonat / zů welcher zeit die blůmen / vnnd
darnach der ſame ſollen geſamlet werden. Die wurtzel aber im Herbſt.
Die natur vnd complexion.
Die bletter vnd blůmen ſeind warm vnnd trucken im erſten grad. Die wur⸗
tzel aber im anfang des andern grads.
Die krafft vnd wüirckung.
Die wurtzel in wein oder hoͤnigwaſſer geſotten / oder allein getruncken / hey⸗
let wunden / ormützel / kroͤpff / beulen / entzüindung der brüſt / zerkmſchung des
affterdarmß. Jſt auch gůt zů den bblaͤſten / vnd ſtarrenden geaͤder. Dañ ſie zer⸗
teylt vnd zeitiget / bicht auff / vnd heylet widerumb zů. Geſotten wie angezeigt /
vñ mt genß oder ſchwenem ſchmaltz / oder mit Terpentin vermengt / ſt ſie gůt
zů der entzündung der můter / ſo mans in das weblich glud thůt. Die wurtzel n
waſſer geſotten vnd getruncken / treibt auß das bürdlin / vnd andere berflüſſi⸗
keyt ſo nach der gebůrt tin můter leib beliben.
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haben / das hüfftwce / vnd die ſo zittern / vnd gebrochen ſeind. Miit eſſig geſot⸗
ten / vnd den mund damit gewaſchen / indert das zanwee. Der ſamen daruon
grüen vnd dürr gepuluert / vnd mit eſſig angeſtrichen / vertreibt dre ſchwartzen
vnd weiſſen

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DVsn ibüch. Cap. V.
D vnd weiſſen maſen vnder dem angeſicht. Wer ſich mit diſem ſamen mit oͤl vnd
eſſig vermiſcht ſchmiert / den beißt kein gifftig thner. Ernſt auch gut zů der roten
d
rhůr / zů dem blůt außſpeien / vnd allerley bauchffluß. Der ſame n waſſer vnnd
eſſig / oder wein geſotten vnd getruncken heylet alle ſtnch der Jm̃en vnd dergleii
ahen thier. Die bletter it ol vermiſcht / ſollen auff dre biſſe derſelbigen thier ü⸗
bergelegt werden / dergleichen auff den brandt.
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heyl darumb geheyſſen / das ſie geglaubt haben / wo mans m
ngang des vorhoſs auff hencke / das ſie allerley gauch vnd ge
ſpenſt vertreiben. Sonſt neñt mans auch Colmarkraut. Auff
Griechiſch vnd Lateumiſch werden ſie genent Anagallndes.
Geichlecht.
Diſes krauts ſeind zweyerley geſchlecht / weiblin vnd meñlin. Das meñlit
hat ein rot znoberfarbs blüemlin. Das weibun aber hat en ſchoͤn hmelblaw
bluemlin / ſt ſonſt dem meñun aller geſtalt nach gleich.
Geſtalt.
Gauchheyl ſeind ſteudlin auff der erdẽn außgepreytet / mit vierecketen ſtenge
lin / vnd kleinen blettlin / ein wenig rund / wie Tag vnnd nacht / oder Meyeron.
So jre rote vnnd himelblaw bblüemlin abfallen / werden gantz runde knoͤpffun
als Coriander ſaumen darauß / in welchen iſt kleiner dreyecketer geeler ſame.
Statt rer wachiing.
Wachſen beyde in den weingarten / aͤckern / gemeynlich aber in den ſtupffel⸗
feldern.
Die eit.
Blüen vonn dem Meyen an / durch den gantzen ſom̃er / fürnemlich aber im
Augſtmonat. Seind über die maſſen ſchoͤne blüemlin / in ſonderheyt des wei⸗
blins..
Die natur vnd complexion.
Bey de Gauchheyl ſeind warmer vnnd truckner natur / ſeübern vnd ziehen
an ſich.
Die krafft vnd würckung.
Ganchheyllegen den ſchmertzen / ſeübern / ziehen auß dorn vnd ſpreiſſen über
gelegt. Seind gůt den vnreynen wunden / dañ ſie ſeübern dieſelbigen / vnd hey⸗
len. Jbr ſafft rreynuget das haupt / vnd zeüchtauß die zaͤhen feüchngkeyt / ſo er in
dne naſen empfangen würdt. Er lindert auch diſer geſtalt gebraucht das zan⸗
wee. Der ſafft mit dem allerbeſten hoͤnig vermenget / vnd in die trüeben augen
gelaſſen / macht dieſelbigen klar vnnd lauter. So er mit wein vermiſcht getrun
cken würdt / heylet er die naterbiß / vnd ſt gůt zů der breſthafftigen lebern / vnd
nieren. Das weiblin treibt hinderſich den außgetruckten affterdarm / aberr das
meñum treibt vnd zeücht denſelbigen herauß.

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Gauchheyl weitle.
IX.
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book/0053/
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Von wunerdͤrm. r. II.
Namen.
D. nerdaͤrm nent man auch Vogelkraut / Genßkraut / vñ Hͤner⸗
gg buß. Jn Griechiſcher vnnd Lateiſcher ſpraach würt diß kraut
ar.Lgeheyſſen Alſine. Zů vnſern aten nent mans Morſum galline.
t f Diſe namen aber alle hat es überkom̃en derhalben / das ſolches
.Sdie huͤner vnd voͤgel gern eſſen / vnd das jhnen ſeer dienſtlichiſt
ſo ñettranct eab.
Geſchlecht.
Diſes krauts ſñndt man viererley geſchlecht / welche wir mit diſen namen ha
ben vnderſcheydenlich geneñet. Das erſt / welches das recht Alſine ſt / haben
wiir ggeheyſſen Huͤnerdarm. Das ander geſchlecht würdt von vns genennet
DB Huͤnerſerb. Das dritt aber Kleinwvogelkraut. Das vierdt / Huͤnerbiß. Wel⸗
che namen moͤgen wol verwandelt werdẽ / aber damit mañ diſe vier geſchle.ht
recht küinde vnderſcheyden / iſt es gůt das mans diſer gſtalt / wie wir / nenne / vñ
alſo gedachte namen im brauch behalte.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht kreüicht vnd fladert auffder erden / mit rrunden ſtenglen /
auß welcher gleychlin oder gewerblun kleine aͤſtlin wachſen / mit kleinen blettlin
den meußoͤrlin gleich / wie an dem Tag vnd nacht / bekleydet / doch nit ſo rauch.
Zwüſchen den blettln wachſen kleine weiſſe bluͤmlin / doch außwendng gruͤn.
Vnd z war wo mañ die kleine blettlin ſo an dem Tag vnnd nacht geſehen wer⸗
den / gegen diſes krauts blettlin helt / ſeind ſie einander ſo gleich / das manß nicht
wol vnderſcheyden mag. Das ander ſo Huͤnerſerb genent würt / hat blettlin
ſeind ein wenig raucher vnnd ringß vmbher zerkerfft / die ſtengel purpurrot.
C Die bluͤmlin iechtblaw / zwüſchen den flügeln der aͤſtlin. Der ſamen ſt in
weyen breytten tͤſchlin verſchloſſen. Das dritt ſo wir Vogelkraut heyſſen /
hat üüber die maſſen kleine ſtenglin vnnd blettlin / vaſt dem Thym gleich / den
man ſunſt welſchen uendel nent. Die bluͤmlin ſeind weißfarb. Der ſame
geel / n kleinen runden rnoͤpfflin / oder taͤſchlun verſchloſſen. Das vierdt / Huͤ
nerbiß geheyſſen / hat auch runde vnnd harige ſtengun / iſt ſafftig / at blettlm
ſchier dem erſten gleich / doch nit ſo lang / vnnd das mehrteyl zer kerfft vnd ha⸗
rig. Gewindt kleine purpurbraune blůmlin zwüſchen den blettlin vnd ſtenglin /
darauß werden kleine beſchloſſene knoͤpffun /ddariñ findt mañ drey kẽrner.
Statt rer wachung.
Diſe geſchlecht findt man über ar in allen krautgaͤrten / vnd weingaͤrten /in
waͤlden / vnd n feyßten aͤckern.
eit.
Diſe kreüter kriechen auch mitten in dem winter herfür / vñ haben alle blett⸗
lin wie die kleine meüßoͤrlin. Jm ſom̃er dorren ſie zum teyl auß.
Die natur vnd complexion.
Huͤnerdaͤrm ſeind alle kalter vñ feüchter natur / doch ziehen ſie nit zuſamen.
Die krafft vnd würckung.
Diſe kreüter kͤlen ſeer / derhalben ſeind ſie gůt zů enzündung der augen / vnd
zů allerley groſſer hitz / dañ ſie leſchen dneſelbigen / ſo manß vorhin zerknütſcht /
oder aber jhren ſafft berlegt vnnd anſtreicht. Sie dienen auch ſeer wol zů al⸗
len hitugen wunden / mt gerſten meel vermengt. Das Klein vogelkraut iſk
nützlich denen ſo das fieber haben / ſo es in waſſer geſotten würt / vnnd getrun⸗
cken / derhalben es auch von ettlichen wüirt fieberkraut genent.
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Namen.
. Jß kraut ſo wir Teüitſchen Chamillen beyſſen / iſt in Griechi⸗
g ſſcher vnd Lateiniſcher ſpraach eneu hamemelum / derhal⸗
. ss fben as e ein iebucpe geſcbmack ban / wie en oopͤl. Welchs
g g war von der weiſſen Challen fürnemlch zůuerſtoſt.
Geſcblect.
Dee amillen / wie Dioſcorides klaͤrlich azeygt / ſeind daeierley geſchlecht.
Das erſt hat weiß blůmen / vnnd würt der vrſachen halben von den Gtiechen
Leucanthemũ geheyſſen. Wr Teütſchen moͤgens geburlich nenen weiß Cha
millen. Das ander geſchlecht bringt goldgeel blůmen / darumb die Griechen
ſoͤlchs kraut Chryſanthemũ nennen. Auff Teütſch würdt es geheyſſen Goldt⸗
blům / Streichblům / oder geele Chaill. Das dritt geſchlecht hat purpur⸗
B farb blůmen / würt vom Dioſcoride genent Eranthemon / derhalben das es in
warmen landen n Lentzen am meyſten blüet. Die Teütſchen heyſſens Ritter⸗
ſporn / darumb das ſeine blům einem ritterſporn nit vngleich iſt. Die Apotecker
nennen diß kraut Conſolidam regalem / derhalben das es wunden heylet.
Geſtalt.
Diſer kreüiter aͤſt ſeind ſelten über ein ſpannen hoch / hre ſtengel haben vil lü
gel / die aͤſt aber ſeand duuñ / auff welchen gewinnen ſie runde blůmen / welche n⸗
wendig goldgeel ſeind / aunſſen aber ringßvmbher mitweiſſen / oder geelen / oder
purpurfarben blettlin / in der Rautten bletter groͤſſe / gezieret. Die bletter an den
ſtenglen der zweyer geſchlecht ſeind dem Dyllen nit vnaͤnlich. Das ander ge⸗
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ſchlecht aber hat bletter dem Reinfar oder Garbkraut gleich.
Statt rer wachſung.
Wachſen gern im herten / trucknen / vnnd magern erdtrich bey den weget.
Doch das erſte vnnd dritt / welche an den blettern einander auch nit vnglerchh
ſeind / wachſen gemeynlich auff den feldern in den früchten.
Zeit.
Das erſte vnd dritt geſchlecht blüen in warmen landen vnd aren / im Len⸗
tzen / vnd darnach auch widerumb im Herbſt. Das ander geſchlecht aber blüet
iim Brachmonat / da es auch die weiber ſamlen zů beſtreichung vnnd ſterckung
der betten / daher es auch Streichblům genent würt.
Die natur vnd complexion.
Die Chamillen alle wermen vnnd trücknen im erſten grad / in ſonderheyt
die weiſſe.
Die krafft vnd würckuna.
Die wurtzel / blůmen / vnnd kraut wermen / machen ſubtil / vnnd verzeren..
Wañ man daruon trinckt / o
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en. Sie vertreiben die blaͤſt vnd wind / auch den m
ſchmertzen der kleanen daͤrm. Reynigen die geelſüchtigen / vñ ſeind nützlich den
leberſüchtigen. Chauullen geſotten n waſſer / vnd über die blaſen gelegt / inde⸗
ren ren ſchmertzen. Das krefftigſt vnder allen geſchlechten / iſt das nt den put
purfarben blůmen. Das erſt aber vnnd ander / treiben den harn krefftiglich.
Chamllen über geſtrichen / heylen die ſiſtel der augen. Jn waſſer geſotten / vnd
im mund behalten / vertreiben ſie die mundfeule. Chamillen oͤl würt auch nütz⸗
lich gebraucht zů den elyſtiern die man im f̃eber gebraucht. Es lindert auch al⸗
lerley ſchmertzen / vnd nimpt hinweg die mͤde der glider. Was ſpanet vnd
getaͤnet

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book/0062/
Cap. VIII.
Von Chaullen.
E getͤnet ſt / daſſelbig macht esluck / vnd was verhertet iſt / daſſelbig inderis vñ
erweychts wderumb. Alles auch das verſtopfft vnd dick iſt / das eroͤfnets vñ
machts dünn. ian mag aber auch die Chaillen eins untlun ſchwer zetrun
cken geben denen ſo von den natern gebiſſe ſeind / dañ ſie ſhnen ſeer nützlich ſt.
Das geſclecht mit den purpurfarben blůmen iſt fürtreffenlich got vnd kreffng
zů dem ſtein / vnnd den bloͤden dunckeln augen. Veylet auch die allten wunden
vnd ſchaͤden / zerſtoſſen vnd darüber gelegt.
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Namen.
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vll / oder Dyllkraut würdt zů Latein vnd auff Griechiſch ine⸗
ra gthum genent / welchen namen es in den Apotecken behalten hat
oze bß heher.
eſtalt.
Dyll wechſt hoch überſich / mit runden ſtengeln / vnnd vileit
gewerblun vnnd zweiglin / bringt kleine ſchmale bletter einem breyten faden md
vngleich / wie der Fencbel / darzů ſchoͤne geele gekroͤnte blůmen. Der ſamenſt
breyt / enem kleinen blettlin gleich. Die wurtzel iſt holtzecht / nit ſeer lang / vnd
weiß. Jn ſumma / Dyllſt dem Fenchel der geſtalt nach gantz gleich / alſo das
ſie nit leichtlich von einem yeden moͤgen vnderſcheydet werden.
Statt ſeiner wachſung.
Wechſt allenthalben in den gaͤrten do mans hin pflantzt. Kompt auch von
ſich ſelbs / wie der Fenchel.
Zeit.
Blüet fürnemlich im Brachmonat vnnd ewmonat.
Dte natttr vnd complexion.
Dyll iſt warm im andern grad / oder im anfang des dritten / vnnd im erſten
trucken / oder im anfang des andern grads. Der gebrent Dyll iſt warm vnnd
trucken im dritten grad.
Die krafft vnd wüirckung.
C Dyll ſamen vnd die ͤberſten gipffelin an den ſtengeln vnd zweiglin in waſ ⸗
ſer geſotten / bringen den frawen dre verſigene ilch wider / ſtllet das grum̃en /
zerteylt die blaͤſt vnnd wind im bauch / ſtelt das würgen vnnd den ſtůlgang.
Creibt den barn. Mültert das hergen vnd auffſtoſſen des magens. Macht die
augen dunckel vnd ſinſter. So man Dyllen offt trickt vnd ſtaͤungs neüßt / nlgt
er auß den ſamen der gcburt dienſtlir. Ein dampff bad auß Dyllen gemacht /
vder geſotten vnd darauff geſeſſen / benimpt das auffſteigen der můter. Dyll ſa
men zů aͤſchen gemacht vñ gepuuluert / heylet die knoͤpff oder runtzel am hindern /
eondylomata genent. Dyll n oͤl geſotten / verzeret / indert die ſchmertzen / gzch
ſchlaffen / vnd zemget die groben geſchwulſt. Gebrent Dyll ſt gůt
zu den fenchten geſchwaͤren / vnd in ſonderheyt heylet es
vie geſchwaͤr an den hei mlichen orten.
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book/0063/
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Namen.
D. Außwurtz nent man auch Donderbar / darumb das man ver⸗
g meynet wo das kraut auff einem hauß wachſe / da moͤge das
/w. zwerter keinen ſchaden thůn / noch der blitz vnnd donder darin
Dt fſchlagen. Jn mriechiſcher ſpraach würdt es genent Aizoum / in
aclateiniſcher Sedum vnd Semperuiuũ / derhalben das es all⸗
wegen ſom̃er vnnd wnter gruͤn bleibt / vnd von keinem wetter verſeert würt.
Diſer nam iſt in den Apotecken bliben.
Geſchlecht.
Der Haußwurtz / wie Dioſcorides anzeygt / ſeind dreierley geſchlecht. Das
erſt würt genent groß Haußwurtz / darumb das es groͤſſere bletter hat dañ die
andern geſchlecht. Das ander nent man klein Hauß wurtz. Bey den Griechi⸗
ſchen würt es genent Trithales / darumb das im jar dreymal bluet. Jn Apote⸗
cken vnd bey den gemeynen kreütlern nent mans ermicularem / darumb das
V ſhre bletter rund ſeind / einem wurm nit vngleich / vnd Craſſulam minorem. Di
ſes andern aber geſchlechts findt man zweyerley / eins mit geelen blůmen / wel⸗
ches das mennlun ſt. Das ander mit weiſſen blůmen / iſt das weiblin. Das
dritt geſchlecht nent man Katzentreüblin / oder tMaurpſeffer / ettlich heyſſen es
Vermicularem minorẽ / darumb das ſeine blettlin einem kleinem runden kuͤge⸗
lechten würmlin gleich ſeind.
Grialt.
Die groß Haußwurtz bringt ein ſtengel eines elnbogen hoch / feyßt vnd dick /
ſre bletter feyßt / eines daumens dick / vnd außgeſpitzt wie ein zünglin / ettlich bie⸗
gen ſich zů der erden / etlich ſtond geſtrack vnnd hart ineinander / machen einen
circkel anzuſehen wie ein aug / oder ein gefullter ſtern. Auff den ſtenglen brin te
es braun blůmen nebrn einander geſetzt / die vergleichen ſich einer offnen flachß⸗
bollen. Klein hauß wurtz hat vrl klein ſtengel von einer wurtzeln / voller klei⸗
C ner / runden / feyßten / vnd außgeſpitzten bleutlin / einer ſpannen hoch / die tragen
oben geele vñ weiſſe geſtirnte blumlin. Das dritt geſchlecht der Haußwurtz /
genent Maurpfeffer / hat gar kleine blettlin / der geſtalt uach dem wilden Bur⸗
tzelkraut nit faſt vngleich / doch mehr einẽ weytzenkorn gleich / harig / nit ſo ſeer
ſpitzg als das ander geſchlecht / gewindt auch geele geſtirnte bbluͤmlin.
Statt irer wachſung.
Die groß Haußwurtz wechſt auff den heüſern / vnd allten mauren / taͤchern /
vnd hohen gebirgen. Die klein wechſt auch auff den mauren / vnnd alten taͤ⸗
chern / in den hohen waͤlden / dergleichen auff etlichen ſandigen heyſſen felderni
vnd heyden. Das dritt an den ſteinigen orten bey den waſſern / in den grůben /
ſchattechten vnd ſandigen orten.
Zeit.
Die groß Haußwurtz blüet im Brachmonat vnd Hewmonat. Die kleine
im Meyen vnd Brachmonat. Deßgleichen auch das Katzenntreüblin.
Die natur vnd complexion.
Die groß vnd klein haußwurtz trücknen gar wenig / ſeind aber kalt im drit⸗
ten grad. Das dritt geſchlecht / wie Dioſcorides vnnd alle allte bewaͤrte aͤrtzee
anzeygen / ja wie das auch klaͤrlich der geſchmack / der do ſcharpff vnnd raͤß iſt /
außweißt / iſt warmer natur. Vnd zwar dieweil es genent würr Maurpfeffet /
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eygt auch der name gnůgſam an / das diß kraut raͤß ſey wie pfeffer. Dieweil es
aber an den mauren vnnd felſen wechſt / ſo heyßt es derhalben Maurpfeffer.
Vnd kompt ſoͤlcher rthumb / on zweifel / daher / das die vngelerten kreütler die
kleinen haußwurtz / mennlin genent / von diſem Maurpfeffer nit haben künden
vnderſcheyden / diewel ſie beyde geel geſtirnte blůmen tragen.
Die krafft vnd wurckung.
Haußwurtz beyde groß vnd klein kͤlen ſeer / vnd ziehen zůſamen zimlicher
weiß. Derhalben ſeind ſie gůt zů dem rotlauff / entzündung der augen / brandt /
podagra / vnd geſchwaͤr die vmb ſich freſſen / ſo man jre bletter allein / oder mit
gerſtenmaltz überlegt. Der ſafft mt gerſten maltz vnd roſen oͤl vermengt vnd
angeſtrichen / benimbt das hauptwee. Der ſafft ggetruncken / ſtellet die rot rrhůr /
vnnd den durchlauff oder bauchfluß. Mit wein jngenomen / treibt er auß die
runden langen wurm. Stellet den frawen jhre kranckheyt / an den heymlichen
f orten zůſich genomen. Das dritt geſchlecht kMaurpfeffer genent / wermet /
zerzert die haut / vnnd frißt dieſelbigen auff. So man ſenen ſafft mit ſchmaltz
vermengt anſtrecht / vertrebt er geſchwulſt vnd kroͤpff. Mich wundert aber
ſeer das die gemeynen kreütler / ja auch ettlich der gelerten aͤrtzt / diſem kraut die
würckung der andern haußwurtzen zůſchreiben / dieweil es doch ſcharpff vnd
raͤß auff der zungen iſt / wie oben angezeygt / vnd derhalben jhre krafft vñ wür⸗
ckung zů kulen nit haben mag.
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Namen.
z . raeriab oder ñbaaͤuaen / wan aautß iecpſtb vn
g Tateiniſch Arnogloſſum genent ls würt auch diß kraut
ſg zů latein zVlantago geheyſſen / welcher name inn den Apo⸗
lptecken bliben iſt. Schaaffzung aber würdt es genent der⸗
..rhalben das ſein blatt einer ſchaaffzungen glech iſt.
Geichlecht.
Nach anzeygung Dioſcoridis / vnd aller allten ſo von den kreütern geſchri⸗
ben haben / ſeind des Wegerichs zwey geſchlecht / groß vnd klein. Aber bey vns
werden gefunden drey geſchlecht / der groß / mittelſt / vnd der ſpitzig wegerch/
den man auch den ſchmalen nent. Den groſſen nent man roten wegerich. Den
mittelſten / breyten. Den dritten aber ſpitzigen wegerich / darumb das er ſpitzig
vnd ſchmale bletter hat / wie der groß / breyte. Würt aber roter wegerich der v
ſach halben geheyſſen / das ſeine aͤher mit dem ſamen ein wenig rotbraun ſeind.
Geſtalt.
Der groß Wegerich hat breyte bletter wie der Mangolt / die haben außwen
dig ſiben ripp / die ſich alle am ende des blats gegen der wurtzel zůſamẽ tragen.
Gewindt runde / oder zů zeiten / wie auch Dioſcoundes meldet / eckete harige ſten
gel / ener ſpannen hoch / rotfarb / die ſeind von der mitte an biß an den gipffel zů
rngß vmb mit ſamen vmbgeben vnd bedeckt. An ſeinen aͤhern findt man zůze/
ten geele / vnnd etwan auch gruͤne / bluͤmlin. Sein wurtzel iſt zart / zaſerechg/
weiß / n der groͤſſe eins fingers. Der mittelſt vnnd breyt Wegrich iſt ein we/⸗
nig kleiner. Seme bletter / die auff der erden alsein ſtern außgebreyt ligen / ſein
rauch vnnd harig / nt ſiben gefalten rippen / ein yedes blatt ſo es volkomemſt
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Namen.
Er Waſſerwegerch w t uch zů Ceütſch r ſcbloͤfſelkraut
e.genent / daru mb das die bletter wie loͤffel formiert ſemd / vnd
oze die froͤſch allzeit ůr wonung bey diſem gewaͤchß haben. Die⸗
wcil er aber dem Wegerich gleich ſt / vnd m waͤſſerigen orten
gern wecbſt / nent man jn auff Lateuſch / Dlantagmem aaua⸗
ticam. b er aber den allten Griechen vnnd Latemſchen ſey bekant geweſen /
kan ch noch zůr zeit nit vnſſen.
Geſtalt.
Waſſerwegerich iſt ein ſchoͤn kraut mit feyßten gruͤnen blettern / dem We⸗
gerich / wie angezeygt / nt ſeer vngleich / das gewndt lange ſtengel / mit vil ne⸗
benzincken inn der boͤhe / die tragen klene weſſe / mit wenug purpurfarb ver⸗
mengt / bluͤmlun / auß welchen ſo ſie abfallen / werden ſchoͤne knoͤpfflin / darinn
brungt es ſenen ſamen.
Statt ſeiner wachſung.
WDechſt in den ſeehen / achen / ſüimpffen vnd graͤben allenthalben.
Zcit.
duür a dñer /un dnderheytum rachonan / vnd in ͤewmonat. h
Die natuur vnd complexion.
Die wurtzeliſt kalter vnd truckner natur wie der Wegerich / dan ie vn ke
ſchmack nach der Wegerich wurtzel nit vngleichiſt.
Die krafft vnd wüirckung.
ßroͤſchloͤffel oder Waſſerwegerich würt für andere kreüter gelobt vnd he
für gezogen hitz zůleſchen / vnd geſchwulſt nider zůlegen / darauß man wol ab⸗
nemen kan / das diß kraut der krafft nach auch dem Wegerich mt vngleich iſt.
Derhalben on von noͤten von ſeiner würckung mehr zůſchreiben.
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Namen.
Nder diſem namen woͤllen wir begriffen haben alle kreüter ſo
von den Griechen vñ Lateiniſchen ͤrtrr genent werden.
g. Welchem kraut aber fürnemlich diſer nam zugehore / woͤllen
...wir bald hernach / ſo wir die geſchlecht vnderſcheyden / anzei/
gen. Warumb aber diſen kreutern der nam Artemſia ſey auff⸗
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Geſchlecpt.
Nach anzeygung Dioſcoridis / ſo ſeind dnß krauts Artemiſia genent dreierley
geſchlecht. Das erſt würdt n ſonderheyt geheyſſen Beyfůůß / Bucke / H. Jo
hans gürtel / welchen namen es auß emem aberglauben der Teutſchen überko⸗
men hat. Dan ſich enlich damit an S. Johans des Teüffers tag gegürtet ha⸗
ben / vnnd darnachin das S. Johans fe wr geworffen / mit zůthůn ettliche
ſprüch vnd re emen. Es würdt auch genent Sonnenwend gürtel / auß gleiche
vrſach / das man zů gedachter zet / da die Sonne ſich vor zeiten gewendt / ſich
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Dvs epͤp. Cap. XIII.
z damit gegürtet hat. Es heyſſen auch diß geſchlecht ettliche groſſen Reinfarn.
Vnd ſeind diſes krauts auch zweyerley ardt / ens mit einem gantz braun roten
ſtengel / vnd blůnen / derhalben es genent würt Rot bucken / oder Rotbeyfüß.
Das ander gewindt weiß grin ſtengel vnd blůmen / darumb es Weißbucke
oder Beyfßůß geneniiſt. Diß geſchlecht würt auff Lateinmſch genent Artemiſia
lanfolia. Das ander geſchlecht heyſt zů Latein Artenſia tenuifolia / vmb der
arten bletter wnllen. Jn Apotecken würts Matricaria / vnd zů Ceutſch Mů⸗
terkraut / oder iettram / oder tMetter genent.
Das dritt geſchlecht Artemiſia monoclonos / vnnd Tagetes auff ateiniſch
genent / vnd von ettlichen Tanacetum / würdt n Teütſcher ſpraach Renfarn
vnnd wurmkraut geheyſſen / darumb das es die würm m dauch toͤdtet vnd
außtreibt. nder dnſem dritten geſchlecht moͤgen begriffen werden die liebli⸗
chen ſchoͤnen blůmen / ſo man yetz vaſt an allen ortenmñ den gaͤrten vnnd ſcher⸗
ben zeuhet / vñ genent werden Jndianiſche negelin / dañ den blettern nach ſeind
ie dem Reanfarn gantz gleich / doch etwas zarter. Riechen auch ſtarct wie die
C bletter an dem tRenfarn.
Geſtalt.
Deyfůß hat vil zincklin oder geſteüd / iſt dem Wermůt gleich / docb hat der
Bey ůß groͤſſere bletter / vnnd eyßter / welche oben ſatt gruͤn / vnden aber gantz
weißfarbig ſeind / ſeer zerſchnitten vnnd zerſpalten / gleich wie haͤndlin anzůſe⸗
hen. Sein blůmen ſeind klein vnnd zart / vnnd der ſame rund. Můterkraut /
hat kleiner vnd zaͤrtere bletter / ſchweitzer gruͤn / ſein blůmen ſeind der Chamil⸗
len gleich / inwendig geel / vnnd zů ringß vmbher mit kleinen weiſſen blettlin be⸗
kleydet / doch kleiner vnnd zaͤrter. Jhr / ja des gantzen krauts geruch iſt ſtarck.
Reinfar hat gemenlich einen ſtengel braunrot / etwan zweyer elen hoch / mit vil
neben zincken / daran wachſen bletter nit tieff zerkerfft. Auff dem ſtengel aber
wachſen vl geeler blůmen / nit geſtrnet / ſonder gleich einem knopff. Die Jn⸗
dianuſche negen bringẽ ſtengel rotbraun / gleich dem Reinfarn / mit vilen aͤſten
D vnnd zincken / daran ſeind auch vrl zarter bletter / allenthalben zerkerfft / enes
ſtarcken geruchs / an den ſtengeln wachſen ſchoͤne blůmen den negelen nit vn⸗
gleich / welche der farb nach moͤgen dem geelen charmeſtm ſam̃et wol verglei⸗
chet werden.
Statt irer wachſung.
feyſñß wechſt gern an waͤſſerigen / vngebawten rrauhen erten. Mettram
abe bn trucknen orten / bey den mauren / vmb die zeü / vnnd in den gaͤrten.
cReinfcgwechſt gemeynlich auffdden waſſer geſtaden / neben den weingaͤr⸗
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E in vnſgg Teütſchland gebracht worden / vormals gar vnbekant.
Zet.
Blüen alle mit einander im ſom̃er / in ſonderheyt im Hewwmonat vñ Augſt⸗
tuonat. Die Jndianiſche negelin ſo ſie inn der ſtůben / vnd warmen kamern
behalten werden / bringen ſie auch ſhre blůrmen vmb Weyhenecht / vnd den gan
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Die natuur vnd complexion.
Diſe geſchlecht ſeind warm im aandern grad / vnd i dem erſten voltõe⸗
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book/0077/
en epͤ. Cap.XIII.
Flich trucken / darzů auch einer zarten ſubſtantz.
Die krafft vnd wurckung.
Diſe kreüter geſotten ſeind ſeer dienſtlich den weiberen zů dampff oder
ſchweyßbaͤdern / dann ſie bringen jnen ſhre kranckheyt / treiben auß das burdlm⸗
... /. vnd die todten frucht. Sie eroͤffnen auch die verſchloſſene můter / brechen vnd
eDzermalen den ſtein / vnd bringen wider den verſtandnen harn. Der ſafft von
dem kraut mit Myrrhen vermengt / vnnd in die můter gethon / fͤret auß aller⸗
ley feüchtigkeit der weiber. Wer diſe kreüter bey jhm hat / dem kan khein gifftig
.thier / noch andere ſchedliche ding / nachteyl vnnd ſchaden bringen. So ener
der über land reyßt / Beyfůß bey ſhm tregt / ſo vertreibt es die muͤde.
N ettram geſtoſſen vnnd mit mandel oͤl vermengt / vnnd wie ein pflaſter
über den magen gelegt / heylet deſſelbigen ſchmertzen vnd weetagen. ertreibt
auch den ſchmertzen des geaͤders dergeſtalt übergelegt / oder aber ſo man ſei⸗
G nen ſafft mit roſen oͤl vermiſcht darüber ſtreicht / oder darmit reibet / oder ſal⸗
bet. Die blůmen aber von dem Reinfarn / haben ein ſondere krafft wider die
würm / ſo ſie mit wein oder milch / oder mit hoͤnig werden jngenomen / dann
ñe dieſelbigen krefftigklich außtreiben. Von den Jndianiſchen negelin / hab
ich khein ſondere erfarung / acht ſie aber der krafft nach dem Reinfarn vaſ
gleich zů ſein.
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Namen.
D. Lebkraut hat ſeinen namen daher / das es allenthalben ſich an⸗
henckt / vnnd gern an den kleydern klebt / dann es ſeer rrauch iſll
tg / vnnd kleberig Auff Griechiſch vnnd Lateiniſch würdt es Apa⸗
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.hg rine genent / vnnd mphalocarpon / darumb das ſein ſame eu⸗
v m nem nabel gleich iſt.
Geſtalt.
Klebkraut hat vil zarter / kleiner viereckender /rauher ͤſt vnd ſtengel / rvggb
welche ringß vmbher geſtirnte bblettlin von einander geſetzt / wiean der Rfke
wachſen. Auß den gewerblin wachſen auch neben zincklin mit wſſen bm⸗
lin / welche ſo ſie abfallen / kompt der ſamen herfür / welcher graw / gert /rund /
vnnd in der tten ein wenig hol / als ein nabel / vnd rauchi Das kkaut / ſteg
gg / vnd ſame / hencken ſich an die kleyder / wie oben angezeygt.
Statt ſeiner wachſung.
Das rauch Klebkraut wechſt vnder dem lachß / vnd andern früchtel / hinm.
der den zeünen vnnd hecken allenthalben.
Zeit.
Würdt durch das gantz ar gefumden / in ſonderheytaber im lMeyen. Sol
geſamlet werden im ſom̃er / ſo es ſamen bbringt.
Die natur vnd eomplexion.
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Klebkraut iſt warmer vnnd trucknernatur / vnd ſeübert waß vnrein iſt.
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book/0078/
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book/0079/
Den lebkraut. Cap. XIIII.
Die krafft vnd wüirckung.
Der ſafft vom kraut / ſtengel / vnnd ſaumen außgetruckt / vnnd mit wein ge/⸗
truncken / widerſteet dem gifft der natern / vnnd anderer gifftigen thieren. So
man in die ohren thůt / vertreibt er den ſchmertzen derſelbigen. Das kraut mit
ſchmaltz geſtoſſen vnd vermengt / zerteylet vnnd verzeret die kroͤpff Die blette
uber die wunden gelegt / ſtellen das blůt.
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Namen.
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S mẽ Berenf ůß gleichiſt. Daher es auch in den Apotecten nob
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.f iſch würt es Acantha genent.
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Geſchlecht.
hhi rüis / welches Aeantha genent wnu / ſeind zweyerley geſchlecht / wir
das Vlinius im rriſ. bůch / am rrrü. capitel klaͤrlich anzeygt. Eins mit ſtecheu⸗
den oder rauhen vnnd krauſen blettern / vnd kürtzer dañ das ander geſchlecht /
welchs der beſchreibung Dioſcoridis nit gleich iſt / vnnd iſt das ſo in vnnſert
landen allenthalben in wiſen wechſt. Darumb es billich Teütſch bernklaw g/⸗
nent würdt. Das ander iſt glatt vnnd lenger / ja wie Dioſcorides anzeyg /
zweyer elnbogen hoch / vnnd diß ſt der rrecht Acanthus / welches wir Welſch
bernklaw genent haben.
Geſtalt.
Das welſch vnd recht Bernklaw hat bletter wie kattich / doch breyter vnd
lenger / zerſpalten wie des weiſſen Senſfs / ſchwartz / feyßt / vnnd glatt. Sein
ſtengeliſt hoch / fingers dick / welcher iſt mit langen ſtechendẽ blettern / die ſchů⸗
penweiß herfür kom̃en / bß oben an bekleydet. Auß denſelbigen geet herfür ein
ſchͤne weiſſe blu. So ſie abfallen / würdt darauß ein hülß / in welcher iſt lan
ger vnd geeler ſame / n der groͤſſe einer welſchen erbß. Seine wurtzel ſeind zaͤh
vnd eymechtg / rotforb / vnd lang. Vnſer Ceüitſch Bernklaw iſt ein ſchwartz
rauch kraut / ſeune bletter ſeind auch zerſpalten vnnd zerteylt gemeinlich in füinff
neben bletter / der ſtengel auch rrauch / ang / hol / etwan fingers dick / mit braunt
aͤderlin durchzogẽ / mit knoͤpffen vnderſctzt wie des Fenchels / am oberſten det
ſtengel bringt ſie ſchͤne kronen die blüen weiß / vaſt wie der Holder. Der ſame
ſo ſich von der blüet erzeygt / würt breyter dañ der Dyll ſamen / e zwey breytte
kornlin zůſamen geſetzt / wie es dañ das gemaͤl klaͤrlich an tag gibt. Die wurtzel
würdt zů zeiten elen lang / nwendig weiß / am geſchmack ſcharpff.
Statt irer wachſung.
Welſch Bernklaw wechſt n gaͤrIen / ſteinigen vnnd feüchten orten. Vnſe
Bernklaw hat jre ſtatt n den graßgaͤrten / vnd ſandigen wiſen.
eit.
Blüen im Brachmonat vnd Hewmonat / zů zeiten im end des Meyen.
Die natur vnd complexion.
Die bletter der Bernklawen zerteylen / vnd verzeren / die würtzel aber ſeind
einer ſubtilen ſubſtantz / darauß leicht iſt abzůnemen / das ſie warmer vnd tru/⸗
ckner natur ſeind.
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book/0080/
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book/0082/
Don ernklaw. Cap.X .
Die krafft vnd würckung.
Die wurtzeln von der rechten Bernklawen / ſeind nutzlich zum brand / vnd
denen / welchen die gleych verruckt vnnd außenander ſeind / ſo mans überlegt.
Geſotten in waſſer / vnnd getruncken / treben den harn / vnnd ſtellen den ſtůl⸗
gang. Diſe wurtzelnſt aucb treffenlich gůt den ſchwindſichngen / vnd gebroch⸗
nen / ſo mans it der ſpeiß kochet / fürnemlich mt gerſten. Man mag auch ſoͤl⸗
che wurtzel geſtoſſen n podagra überſchlagen. Vnſer Bernklaw vertreibt
geſchwulſt / ſo ſie geſotten würt vnd übergelegt. Jn ſuumma / hat vaſt alle eygen
ſchafft wie das recht Bernklaw. Fürnemlich aber ſo verzeret ſie vnd trücknet
auß alle iberige ſeüchtigkeyten.
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Namen.
Eiß diſtel werden zů Latein pinr lb r genent / von wegen
der werſſen flecken damit die bletter beſprengt ſeind.
Geſchlecht.
.Der Weiſſen diſtel haben wir hie zweyerley geſchlecht. Das
erſt würt auff Ceütſch geheyſſen Mariendiſtel / Frawendnſtel /
Stechkraut / vnd Vehdiſtel. Zů vnſern zeiten würt es in den Apotecken genent
I.rluas lprn .. Das ander geſchlecht aber heyſſen vnnſere Teüiſchen
Weißwegdiſtel.
Geſtat.
Mariendiſtel hat einen hohen ſtengel / fingers dick / rund / ſeine bletter ſeind
groß / breyter dañ ken Lattich / vnnd ſtaͤchelecht mit vrlen ſcharpffen doͤrnlin /
durchauß mit weſſen flecken beſpren gt / aufß den ſtengeln vñ neben aͤſtlin wach
ſen ſcharpffe ſtaͤchelechte runde egels kopfflin / die ſend zů rmgß vmbher als
ůdlin / mit ſeer langen ſpitzigen doͤrnern verſorgt / blüen purpurrot / nach der
blüet / bringen ſie ſamen dem wilden garten Saffran gleich / doch runder.
Weiß wegdiſtel gewindt ſeer breyte vñ ſtaͤchelechte lange bletter / darzů auch
einen vaſt langen vnnd dicken ſtengel / mit zarter weiſſer wollen uberzogen / at
allen orten vol doͤrn vnd diſtel / bringt auch neben aͤſtlin / die tragen all ſcharpffe
ſtaͤchelechte runde gels koͤpfflin / wie die Mariendiſtel / die blüen auch purpur
rot / nach der blüet / bringen ſie ſchwartzgrawen ſamen / wie der wild garten
Saffran / doch etwas kleuner vnd runder.
Statt irer wachſung.
Mariendiſtel wechſt in den krautgaͤrten / dahin ſie gepflantzt würt. Weiß
wegdiſtel aber findt man an vngebawten vnd ſandigen orten / vñ etwan hin⸗
der den zeünen.
Zeit.
Diſe diſteln blüen im Hewmonat vnd auch im Augſtmonat. Etwan auch
im Brachmonat.
Die natur vnd complerion.
Die wurtzelttrüicknet / vnd zeücht ein wenig zůſamen. Der ſam iſt einer ſib⸗
tilen ſubſtantz / vnd warmer natur.
Die krafft vnd würckung.
Die wurtzel geſotten vnd getruncken iſt gůt denen ſo blͤtaußreüſpern / auch
sdenen

book/0083/
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book/0085/
e eir diel. Cap. X VI.
D denen ſo einen bloͤden magen haben / vñ die ſpeiß nit wol behalten moͤgen. Sie
treibt auch den harn. yo mans berſtreicht / vertrebt ſie die geſchwulſt. Das
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waſſer dar ñ die wur zc geſſotten ſt / im mund gehalten / egt das zanwee. Der
ſam gen uncken ſt gůt den jungen kndern / ſo mit dem gicht oder freyſch bela⸗
den / vnnd denen ſo von den natern gebiſſen ſeind. Er widerſtehet auch allem.
andern gfft.
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Namen.
r . lVargen werden zů latein Aſparagi geheiſſen. Die Apotecker
w/ brechen diſem wort enem bůchſtaben ab / vnnd nennen ſie Spa
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Geſtalt.
Jm Meyen erſtlich thůn ſich von der wurtzel herfür die lan⸗
gen ſchlechten dolden / fingers dict / rund / feyßt / on alle bletter / oben auff abeu
geſchͤpt zůgeſpntzt / wie die hopffen dolden. tNeben den ſelben wachſen lange
ſtengel herauß / die breyten ſich auß in vil aͤſte / daran ſend ſeer kleine bletter als
das bar / oder wie des Fenchels / welche mit der zeit gantz hart vnnd ſtechend
werden. Diſe Spargenſtengel tragen auch frucht v koͤrner einer erbiß groß /
welche erſtlich grien ſend / darnach aber werden ſie geelrot / als dieccorallen /
voller ſamens. Die wurtzeln ſeund geflochten / ang vnd rund.
Statt enner wachſung.
Spargen wachſen gern an ſteynigen zaͤhen vnd leymechten orten / werden
auchin den gaͤrten gezilet.
Zeit.
Die dolden / wie angezeygt / kom̃en im fruͤling herfür / die ſeüdt man / vnnd
bereyts mit eſſig / ſaltz / vnd oͤl zů einem ſalat. Der ſam ſol im ſom̃er geſamlet
werden.
Die natur vnd complexion.
Spargen die ſeübern / doch geſchicht ſolchs on das ſie kelten oder wermen.
Die krafft vnd wuirckung.
Die jungen dolden geſotten vnd geeſſen / erweychen den bauch / vnd treiben
den harn. Die wurtzel n waſſer geſotten vnnd getruncken iſt gůt denen ſo u
leichtlich harnen kunden / denen auch ſo die geelſucht haben / reyget die nieren /
vñ iſt dienſtlich denen ſo mit dem hüfftwee beladen ſeind. Jn wen aber geſot⸗
ten / bekompt ſie wol denen ſo vo den gifftigen thiern gebſſen ſeind. So mans
im mund / oder auff den zenen haltet / benimpts das zanwee. Der ſam geſotten
vñ jngenonmen / hat aller dng gleiche würckung. w
n ſtein. Bringen den
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rfrawen jhre bloͤdigkeyt / vnd mehren den luſt zů den weibern.
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book/0086/
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book/0087/
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. nůuv. nran I a. Cap.X VIII.
Namen.
Jß kraut hat vilerley nam̃en / dañ es heyſt Hawheckel / darumb
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re.das es ſo tieff einwurtzelt / das manß mit hawen mß außren⸗
bzten. Es wurt auch genent Hawhechel / von wegen ſeiner doͤrn /
rlrdie ſie zwiſchen den blettern hat / die emer hechel / ſo man zů dem
flachß braucht / gleich ſeind. Es nennens auch ettlich chſen⸗
brech / darumb das ſene wurtzel ein pflůg etwan doͤrffen halten / vnnd die och⸗
ſen oder die pferd daran im gang verhindern. Es wurt auch Stalkraut von
den reuttern geheyſſen / darumb das es die pferde ſtallen macht / ſo es geſotten
würt / vnnd den pferden jngegoſſen. Auff Griechiſch vnnd Lateinuſch würt es
nonis oder AAlnonis genent. Etlich neuiw kreütler nennen diß kraut Reſtam
bouis / vnd Remoram aratri. Vrſachen aller dnſer namen habẽ wir in vnſerm
Lateinaſchen kreüter bůch nach der leng angezeygt.
Geſtalt.
oawheckel hat ͤſt anderhalb ſpannen hoch / vnd lenger / mit vilen rreißlin /
die baben vl gewerblin / vñ ſeind geflunglet / oben an dem gipffel rrund. Die blet⸗
ter klein / den Rauten oder klee blettern gleich / ein wenig rauch / eins gůten ge⸗
ruchs / an den aͤſten bngt es gantz ſpitzig vnd herte doͤrn. Seine blůmen ſend
leibfarb rrot / der welſchen oonen oder Erbſen blůmen ſo gar aͤnlich / das man
ſie kaum vk enander ſcheyden kan. Auß den blůmen werden kleine ſchotlin als
der Lenſen / daruñ findt man rr yten ſamen / an der geſtalt vñ geſchmack gleichſ
de Wicken. Die wurtzelnſt weiß vnd ſeer lang.
Statt ſeiner wachung.
Diß kraut wechſt gern in den gebawten / feyßten / vnd eymechtigen feldern /
ein verhinderung der frucht / vnnd jrrung der ppfluͤgen / darumb die bawrßleüt
diſem kraut ſeer femd ſeindt.
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wachſen. Bluet im Hewmonat vnd Augſtmonat.
Die natur vnd complexion.
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Die wurtzel iſt vaſt biß in den dritten grad warm / vnd ſeüibert.
Die krafft vnd wuirckung.
Die alten baben diß gewechß n ſeiner ugent ehe das es ſeine charpffd doͤrn
fbracht hat in ſaltz geoerßt / vnd zůr ſpeiß über jar bbehalten. Seine wurtzel war⸗
met / macht ſubul vnd dünn. Die rind daruon in wein geſotten vnd getrucket
bringt den arn / bricht den ſten / vnnd heylet die ruckader. Die wurtzel in waſ⸗
ſer vnnd eſſig geſotten / vnnd im mund behalten / indert das zanwee. Sie ver⸗
treibt auch bald die rrufen darüber gelegt oder geſtrichen.
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book/0088/
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Cap.XI..
Namen.
tg. r Vlniß oder aͤniß / würdt aauff Griechiſch vvnd laieiniſcb
V . D Amſu gepeyſſen / welchen namen er bbiß aauif en heiiigentas
z // f r iv paaaara ⸗ae b⸗.
Geſtalt.
pDf / Duir tuua traun rſtab ut e tengñ bleter vnb bblů⸗
men dem Eppich gantz aanlich. Dañ ſcin ſtengeliſt ein wenig mit holkaͤlen vn ⸗
derſcheydẽ / rund / vnd ſat vil aͤſt. Sein bletter aber die erſtmal herfür koen /
ſeind rrund / aber darnach werdẽ ſie zerſpalten wie des Eppichs. Auff dem ſten
gel gewindt es vl ſchoͤne weiſſe bluͤmlun / vnd einen kolben dem Fenchel gleich.
Das gantz kraut / gleicher geſtalt wie der ſame / ſt eines gůten geruchs vnnd
geſchmacks.
Staet euner wachſung.
DK Diſer ſam kompt erſtlich auß Syria / ſt yetzund geumeyn worden / alſo das
er vaſt n allen gaͤrten wechſt.
Zeit.
Blüet im Brachmonat vnnd Hewmonat / zů welcher zeit man auch ſeinen
ſamen ſamlen mag.
Die natur vnd complexion.
Diſer ſame iſt wauum vnd trucken im dritten grad.
Die krafft vnd würckung.
Eniß ſamen macht ein geringen / vñ wolſchmeckenden athem. Legt ſchmer
tzen vnd weetagen / treibt den harn. Jſt nutz jngenomen den waſſerſüchtigen /
vnnd vertreibt das auff bleen des bauchs. Er iſt auch gůt zů den gfftigen thie⸗
ren / auff jre biß gelegt. erſtelt den ſtůlgang / vnnd den weiſſen lůß der wei⸗
C ber. Weiter ſo bringt Eniß den weibern die milch / vnnd mehret den uſt zůr vn
keüiſcheyt. En rauch von Eniß ſamen gemacht / vnd in die naſen empfangen /
vertrabt das hauptwee. Diſer ſame geſtoſſen / vnnd mit roſen oͤl vermengt /
vnnd n dne ohren gethan / heylet ſhre verwundung. Eniß inn ein küſſen odett
ſecklin gethan / vnnd für die naſen gehencket / vnd daran geſchmeckt / vertreibt
die boͤſe traum. Diſer ſame macht luſt zů eſſen / vnnd ſtlt das hechſen vnd auff⸗
ſtoſſen des magens / bringt den ſchlaaff / treibt den nieren ſtein / vnd ſo man det
ſelbigen dorret iſt er gůt zů der roten rhůr. Er iſt auch ſonderlich gůt den kin⸗
dern ſo das vergicht haben. Vnnd ſend ettlich die ſchreiben / ſo man diſen ſa⸗
men nur in der hand halte / das er das vergicht vnnd den fallenden ſiechtage
verhalte. Er iſt auch gůt geſſen / oder übergelegt den weibern / ſo die můter übe.
ſich ſteigt. Miit wein getruncken / bringt er den ſchweyß / vnd nimpt hinweg al⸗
lerley verſtopſfung. Das kraut vund der ſam vertreiben die ſchaben vonn
den kleydern.
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Namen.
Er /Holder würt v den Griechen geheyſſen Acte / von den La
r .teiniſchen aber Sambucus. r iſt aber Holder genent wordẽ
hze darumb / dasſeine zweig inwendig hol / vñ voller marck ſeind.
Geſchlecht.
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rDes iolders findt man zweyerley geſchlecht. Eins wechſt
auff wie andere baͤum / vnd würt n den Apotecken genent Sambucus / vnnd
auff Teütſch Holder. Das ander geſchlecht würdt von den Griechen Cha⸗
meacte geheyſſen / das iſt auff Teütſch ſounl als kurtzer oder mdrer Holder. La⸗
teinmſch würt diſer Holder Ebulus / vnd Teütſch Attich genent.
eſtalt.
Der Holder ſcheüßt baumsweiß auff / mit runden / holen / ſtarcken vñ weiß⸗
grawen aͤſten vnd zwegen / dem Ror gleich. An den aͤſten bringt er drey / vier /
B fuuuff / ſechs / oder ſiben bletter / die vnderſcheydenlich von einander ſteen / den
Welſchẽ nuß bletter nit vngleich / einsſtarcken geruchs / ringß vmbher zerkerfft.
Aim gpffel der aͤſt tregt er ſeine gekrͤnte /ooder eunẽ ſchatthůt gleich / weiſſe bluͤm
lin / auß welchen werden runde beer / ſchwartz mt purper vermiſcht / gleich wie
die trauben zů hauffen verfügt / ſafftig / vnnd am geſchmack ſchier dem wein
gleich. Der Attichnſt niderechtiger vnnd kleiner / mehr enem kraut dañ einem
baum gleich / hat emen vierecketen ſtengel / mit vilen gleychen vnnd gewerblin /
auß welchen wachſen lange bletter den mandelbaum blettern gleich / wie flügel
außgebreyt / ringß vmb zerkerfft / eins ſtarcken geruchs. Am gipffel der ſtengel
bringt er blůmen vnnd beer / wie der Holder. Die wurtzel iſt lang / vnnd ſůn⸗
gers dick.
Statt irer wachſuing.
tC Beyde der Holder vnd Attich wachſen gern an ſchattechten vnnd rrauhen
oten / auch neben den waſſern. Doch der Attich wechſtauch auff ettlichen faͤl⸗
dern vnd aͤckern.
Zeit.
Der Holder blüiet im Brachmonat / ein wenig vor der Sonnenwend. Der
Attich aber ſpaͤter / nemlich m ende des Brachmonats / vnnd im Hewmonat.
Seine beer ſollen im Augſtmonat geſamlet werden.
Die natur vnd complerion.
Beyde Holder vnnd Attich ſeind warmer vnnd trückner natur vnnd ccom⸗
plerion.
Die krafft vnd würc kung.
D Der Holder vnnd Attich haben einerley würckung / trücknen vnd reiben
auß das waſſer / doch ſend ſie dem magen ſchaͤdlich. Die jungen dolden vnnd
bletter gleich wie andere kreüter geſotten / vnd in der ſpeiß genoſſen / treiben auß
den rotz / pituitam genent / vnd die gallen. Die wurtzel in wein geſotten / vnd in
der ſpeß genoſſen / ſt den waſſerſüchtigen ſeer gůt / dañ ſie treibt gewaltig das
waſſer auß demleib. Derglechen getruncken / ſt ſie nützlich denen ſo von den
natern / per⸗r geheyſſen / gebiſſen ſeind. Wañ man die wurtzel in waſſer ſeudt /
vnd darin ſitzt / ſo erweycht ſie vnd eroͤffnet die hertten vnd verſchwollne mů⸗
ter. Soͤlche krafft haben auch die beer / ſo ſie mt wein getruncken werden. Der
ſafft von den beeren angeſtrichen / macht das har ſchwartz. Die friſchen vnnd
zarten

book/0092/
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book/0094/
en older. Cap. .
zarten bletter mit gerſtenmaltz vermengt / mltern die überige hitz. Sie ſeind
auch gůt zů dem brand / vñ denen ſo von eunem wuͤtenden hund gebiſſen ſend /
wañ mans uberlegt. Sie heylen auch die tieffen vnd holen wunden. Mit och⸗
ſen oder bocks ſchmaltz vermiſcht vnd übergeſtrichen / indern den ſchmertzen
des podagraums. Jn waſſer gebeißt oder geſotten / vnnd darnach das ort mid
dem ſelbigen waſſer beſprengt / vertreiben vnnd toͤdten die floͤhe vnd mucken.
Der rauch vom Attich / vertreibt die ſchlangen vnd natern.
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Namen.
tg As kraut ſo wir von ſeinem Griechiſchen vnnd Lateiniſchen na⸗
gmen her Ammi / haben auff Teütſch genent Ammey / würt in den
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f enecte ames aaebeyſſen.
..
Geſtalt.
mtßr/ amey hat einen runden vnnd gruͤnen ſtengel / mit vil kleinen
zweigen vnnd ſchoſſen. Seine bletter ſeind lang / vnd rngiß vmbher zerkerfft /
am gpffel bbringt es kleine geſtirnete weiſſe bliumliu / welche zuſamen ſich einem
ſchatthůt vergleichen / darauß würdt ein kleines ſaͤmlin / das iſt am geſchumack
zum thel ſcharpff / vnnd zum thel auch bitter. Die wurtzel iſt weiß / vnnd hat
vil kleine zaͤſerlin.
Statt ſeiner wachſung.
Das Almmey wecbſt vonn ſhm ſelbs nit irm Teütſchen land. Aber ſo mans
pflantzt vnd ſͤht in gaͤrten / ko npt es gern / vnnd zeühet ſich alle jar ſelbs durch
den abgefallen ſamen widerumb.
Zeit.
Blüet im Augſtmonat am meyſten / vnnd bringt darnach ſeinen ſamen / der
in der artzney gebraucht würdt.
Die natur vnd complexion.
Der ſam diſes krauts iſt warm vnd trucken / volkomenlich em dritten grad.
Die krafft vnd würckung.
Der ſam vertreibt die blaͤſt vnnd grimmen imleib. Treibt den harn / vnnd
bringt den frawen jhre bloͤdigkeyt / iſt nützlich denen ſo vo einem gifftigen thier
gebnſſen ſeind / wañ man denſelbigen mit wein ſeüdt vnd darnach trinckt. Di⸗
ſer ſam iſt nützlich das man jhn mit den kleinen goldwürmlin / welche Cantha
rides genent werden / vermiſche / dann er wendet hren ſchaden / den ſie ſonſt
wo mans allein mmpt / mit ſich bringen. Wañ man diſen ſamen mit hoͤmg ver⸗
miſcht überſtrecht / ſo verzert er das vndergerunnen blůt. Mt hartz vermengt
vnd angezüindt / oder auff ein glůt gelegt / vnnd von vnden auff den dampff zů
ſich genomen / reyniget er die můter. Man ſagt auch wañ die weiber / ſo ſie mit
den mannẽ zůſchaffen haben / daran ſchmecken / das ſie deſtleichter empfangen.
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book/0095/
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book/0096/
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Cap. . l.
Namen.
C Ro / wiut dnſt n Ceuſcher praaaů aaucb Dſaſapunu / vnd
f Ceutſcher Jngber genent. Jn riechſcher aber vnd Late⸗
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hg.ſcher zungen / würt er Arum vnnd Arns geheyſſen. Bey den ge⸗
r io / welcher aller namen vrſachen wir genůgſam haben ange⸗
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zeygt in vnſerm Lateiniſchẽ kreüterbůch / vñ iſt hie on not dieſelbigen zůerzelen.
Geſtalt.
Aron bringt bletter wie Schlangenkraut / doch breyter vñ lenger / vñ nit ſo
ſeer mit ſlecken beſprengt. Zwüſchen den ſelbigẽ ſchleüfſt ein ſtengel herfur ſpan
nen lang / welcher ein wenig purpurbraun würt / auff ſeinem gipffel wechſt ein
lang ſpitzig ding / einer hülſen oder getrungen frucht aͤhr nit vngleich / darinen
als n einer ſcheyden verborgen ligt ein koͤlblin / enem moͤrſelſtoͤſſel ſeer gleich.
z Wauñ ſich aber die gedachte ſcheyde auffthůt / welches im Aprilen geſchicht / ſo
kan man das koͤlblun / welchs purpurbraun iſt / volkomenlich ſehen. Vnter dem
koͤlblin wechſt har / vñ ſo es abfallet / ſo beſetzt es ſich vnderhalb des hars ringt
vmbher mit gruͤnen beeren oder koͤrnern / dre werden mit der zeit groͤſſer / vnnd
einer trauben gleich. Jm Herbſt würt gedacht treüblin rot / als die ſchonen Co
rallen. Seine wurtzelnſt weiß / erſtlich lengelt / euner liuen gleich / mit vlen ha
rechten zaſelen beſetzt / darnach aber ſo die koͤrner zeitig werden / würt ſie rrund /
einem zwibel kkopff nit vngleieh.
Statt ſeiner wachſuna.
Aron wechſt gern in waͤlden / hecken / vnd an ſchattechten / kalten vnd feüch⸗
ten orten.
/Zeit.
.⸗Die bletter komen vnd ſtechen im tMertzen vnnd Aprilen / vaſt mit den aller
Hr erſten kreütern herfür. Jm Brachmonat verwelcken die bletter / vnnd bleibt al⸗
lein das nacket treüblin / welchs koͤrner im Hewmonat vnd Augſtmonat grun
bleiben / aber im Herbſt ſo werden ſie bleichrot.
Die natuur vnd complexion.
Galenus hat das Aron im erſten grad warm vnnd trucken geſctzt. Aber
das ſt von vnſerm Aron nit zů verſtan / der ſeer ſcharpff ſt. Dan der ſelbng on
zweifel biß n dritten grad warm vnd trucken iſt. Vndiſt ſoͤlches kein wunder
nit / dañ der Aron wechſt in einem ort ſchaͤrpffer an der wurtzel / dañ an dem an
dern. Demnach würdt auch ſein complerion ver wandelt / wie wir nach der
leng in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch haben angezeigt.
Die krafft vnd würcung.
Aron verzeret / macht ſubtil / vnd ſeübert. Darumb iſt er gůt zů den geſchwul
ften / u ſonderheit der ohren. Die grune bletter des Aron übergelegt / heilen die
alten boͤſen ſchaden / vnnd fiſteln. Dan erſtlich ſeübern ſie / darnach aber ſo hey⸗
len ſie vnd trücknen die übrige feüchtigkeit auß. Dergleichen thůt auch die wur⸗
tzel / dañ wo ſie gepuluert würt vnd jngeſtrewt / ſo reiniget ſie alle vnſeüberkeit
der alten wunden / vnnd fürderts zur heylung. Sie vertreibt auch das faule
ſleſců ſo in den wunden wechſt. Beide bletter vñ wurtzel auff die peſtilentz bla⸗
ter gelegt / benemen das gifſt der ſelbigen / vnd heylen ſie. Die wurtzel gepuluert
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on lron. Cap.X XII.
vñ mit roſen l vermkgt / macht das angeſtcht ſauber. Aron kraut mit der wur⸗
tzelnn ol geſotten / vnnd warm darauff geſeſſen / heylet die feig blattern. Wann
man die auffwerffende kaͤß / in die Aron bletter wickelt / ſo weichen hinweck die
maden / vnd bleibt der kaͤß gůt vnnd waͤrhafftig.
V.
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. tl ../ . IIaaI.. Cap. X .III.
Namen.
g oßtleen werden vo den iechen geheyſen Arcu / droſd
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. um / von den Lateiniſchen aber Verſonatia. Die Apotecker nen
h.z ñ tpa aaae / vuo daaa abe autea⸗
V namen / haben wir in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch gngſam
er angezeygt.
Geſtalt.
rmroß kletten haben bletter dem Kürbs gleich / doch groͤſſer / haͤrter / ſchwaͤr⸗
tzer / vnd harig / auff der andern ſeiten gegen der erden aͤſchenfarb. Der ſtengel
iſt rund / weiß mit purpurrot vermiſcht / hat vil neben zweig / daran wachſen
groß Kletten / die ſend erſtlich gruͤn / vnd gewinnen vil gebogner haͤcklin / dar⸗
mit ſie ſich an die kleyder hencken. Soͤlche Kletten blüen ſchoͤn liechtbraunrot.
Die wurtzel iſt ſchlecht / ang / außwendig ſchwartz / vnnd jnwendig weiß / eins
bittern geſchwmacks.
Statt ſeiner wachſung.
Groß kletten wachſen gern hinder den zeünen / an den reinen der aͤcker / bei
den alten hoͤfen / vnd vngebawten orten.
Zet.
Gegen dem Hewmonat bringt drß kraut ſeine kletten / vnnd die purpurrot
blüen.
Die natur vnd complexion.
Die groſſen Kletten ziehen zuſamen / trücknen / vnd verzeeren.
Die krafft vnd würckung.
t Die wurtzel eins auintlins ſchwer mit irbel nüßlin zerſtoſſen vnd getrun⸗
cken / ſt ein koͤſtlich artzney denen ſo blůt vnnd eyter außwerffen. Sieſt auch
gůt geſtoſſen vnnd übergelegt / denen ſo groſſen ſchmertzen der gleyc haben /
von wegen der zerbrechung oder zerknütſchung der beyn vnd glider. Die gruͤ⸗
nen bletter übergelegt / ſeind nützlich zů den alten ſchaͤden / dañ ſie beylen dieſelbi
gen. Die bletter zerſtoſſen / vnd mit ſaltz veriſcht übergelegt / ſeind ſeer gůt de⸗
nen ſo von den natern / wuͤtenden hunden / vnd anderen gifftigen tbnern gebiſ ⸗
ſen ſend. Deßgleichen auch die wurtzel zerſtoſſen vñ übergelegt. Sie vertreibt
auch die kroͤpff / ſo ſie mit ſchmaltz vermengt würdt ibergelegt. Die bletter zer⸗
ſſtoſſen / vnnd mit dem weiſſen von einem eye vermengt / vnd über gelegt / hey⸗
len den brandt.
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. / vnv f n zz /mr Cap.X XIIII.
Namen.
g Arthaw würt n Griechiſcher vnd Lateiniſcher ſpraach genent
DA crunbauae poeate aen aab.
Heſtalt.
.LHatbaw iſt dea Sant ohanßtraut nit vngleich / doch
E groͤſſer an den aͤſten / vnd blettern / die ſtengel ſeind purpur odeu
braunrot geſerbt / une bblůmen geel / der ſame iſt gleich dem Sat Johanßkraut/
am geruch aber wie der hartz / vnd ſo man jhn mit den fingern zerreibt / gibt et
von ſich einen braunroten ſafft.
Statt ſeiner wachſung.
Harthaw wechſt gern an rauhen vngebawten orten.
Zeit.
Harthaw blüet im Hewmonat vnd Augſtmonat.
Die natur vnd complexion.
Duß kraut iſt ſubtiler ſubſtantz / wermet vnd trücknet.
Die krafft vnd würckung.
Harthaw ſamen zweyer auintlin ſchwer in honig waſſer geſotten vnd ge⸗
truncken / ſtillet den weetagen der hüfften / vnnd treibt auß dieccholeriſche über⸗
flüſſigket. Man můß aber ſoͤlchs offt vnd ſo langtthůn / biß die krancken gene⸗
ſen. Harthaw leſchet vnd heylet den brandt zerſtoſſen / vnnd darüber geſchla⸗
gen. Die bletter in wein geſotten / vnd mit dem ſelbigen die wunden gewaͤſchen
heylen kkrefftiglich.
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Namen.
Dd. Vnrarh würt von den Griechen vnnd Lateiniſchen genent An⸗
z droſemon der vrſachen halben / das die bbletter oder blůmen ſo ſi
g mit den fingern zerriben werden / einen braunroten ſafft / dem
S g bia saab / e⸗ ůbabe⸗ oauaoaspaaataasaaaabt.
Geſtalt.
gzinratb iſt ein ſtaud mit kleinen vnnd zarten aͤſten vnnd zweigen / welche
braunrot geferbet ſeind / die bletter ſeind drey oder viermal groͤſſer dann der
Rautten / welche ſo ſie zerriben werden / geben ſie von ſich eunen ſafft dem blůt
gleich. Sie ſeind auch außgebreytet in der hoͤhe wie zwen fluͤgel. Bringt gee⸗
z le blůmen wie Sant Johanßkraut / der ſamen in dem huͤlßlin oder ſchiffn iſt
dem ſchwartzen Magſamen gleich / vnnd hat vil ipffllin / am geſchmack dem
hartz nut vngleich.
Statt einer wachſung.
Diß kraut wechſt gern an rauhen vngebawten orten / wie das Harthaw.
Zeit.
Blüet auch im Hewmonat vnnd Augſtmonat.
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book/0102/
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book/0103/
Den cunrath. Cap. e i .
Die natur vnd complexion
Wermet vnnd trücknet aller geſtalt wie das Harthaw.
Die kraft vnd wurckung.
Kunrath hat einerley würckung mit dem Harthaw. Doch ſtellet es auch
das blůt / vnd iſt ſeer gůt denen ſo das podagra haben / wañ mans überlegt.
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Namen.
g Eckholder welchen ettlich Kramatſtauden heyſſen / würt ven
hr/ gden Griechen Arceuthos / von den Lateiniſchen aber Junipe⸗
h g rus genent. Seine frücht nennet man Kramatbeer / darumb
. g as dne LKramatuoael diſe bbeer gern eſſen.
Geſchlecht.
H. ri.thslwers ſeindaweyerley ggeſcplecht / großvnnd klei. der groß
ſcbeßt auff baums weiß / ſein ſtame iſt hoch / die aͤſte breyt / vnnd die beer vul
groͤſſer dañ an dem kleinern. Der klein iſt nmdertrechtig / ſen aͤſt ligen auff der
erdenr / vnd hat kleinere beer.
Geſtalt.
Beyde Weckholder ſeind allzeit gruͤn / vnd haben ſchmale ſpitzige ſtechende
ſcharpffe bletter. Sein ſtam̃e hat ein dünne rinden / die ſich lechtuch zerreißt /
das holtz iſt leberfarb. Zů ſom̃er zeiten ſo rinnet auß dem holtz ein hartz oder
B gummi dem weyrauch gleich / welcher in den Apotecken ernir genent würt.
Sie bringen auch mit ſich beer / die ſeind erſtlich gruͤn / darnach wañ ſie zeiti⸗
gen / ſo werdens ſchwartz / bedorffen zweyer ar biß ſie zeitig werden.
Statt irer wachſung.
Deerholder wachſen gern vmb das meer / vnnd auff den dürren bergen.
Seind eun feld gewechß / das ſich nit in der eben noch an den gebawten orien
pflantzen laßt.
Zeit.
Weckholder beer ſol man im Herbſt ſamlen / doch nit ehr bbiß ſie zweyer jarr
alt ſeind.
Die nrtuur vnd complexion.
C Der Weerholder iſt warm vnnd trucken im dritten grad. Aber ſeine beer
ſeind warm n ditten grad / vnnd trucken im erſten. Sein gumni ſt im an⸗
dern grad warm vnd trucken.
Die rafft vnd würckung.
Beide geſchlecht der weckholder ſeind ſcharpff vnd raͤß / treiben den harn.
Der rauch dauon / veriagt die ſchlangen / vnd den vergifften ufft. Derhalben
wo die peſtlentz regiert / ſol man ſtaͤtz von weckholder holtz rauch machen m
allen gemachen darinnen man wonet. Die beer ſeind dem magen gůt / dañ ſie
krefftigen vnnd ſtercken den ſelbigen. Sie vertreiben den hůſten / das bauch⸗
blehen / vnnd allerley gifft. Weckholder beer rainigen vnnd eroͤffnen die leber /
vnd die nieren / dan ſie zerteilen vnd machen düñ die grobe vñ zaͤhe feüchtigkeit.
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book/0105/
Dsn ee cpldep.
Cap.t i eI.
D Treiben zimlich den harn. Sie ſeind auch gůt den weibern / denen die můter
uberſich ſteigt / ſo mans zerſtoßt vnnd trinckt. Die rinden von dem Weckhol⸗
der boltz zů aͤſchen gebrent / vnd mit waſſer angeſtrichen / vertreibt die rauden.
Weckholder hartz oder gummi mit dem werſſen eines eyes an den ſchlaaff vnd
ſtrn geſtrichen / verſtelt das blůten der naſen. So man das gumm mit wee⸗
rauch vñ eyerklar vermengt auff den magen legt / ſo ſtellet es das würgen vnd
ſpeyen. Dergleichen ſtellet es auch den bauchflůß. Zů puluer geſtoſſen / vnnd in
einem lindgeſotnem eye jn genomen / verſtellet es auch das wurgen / vnd die ro⸗
ten rhůr. Der rrauch vo diſem gummm ſtellet dne ſchnupffen. Es toͤdt die würm
im eib / heylet vnnd trücknet auß die vnreinen fiſteln / ſtellet der weiber kranck⸗
heyt. So einem die haͤnd oder füß zerſchrunden ſeind / ſol er ſie it diſem gum
beſtreichen / ſſo heylen ſie wder. Weckholder oͤliſt ſeer gůt denen ſo den
krampff haben vnd das hüfftwee / dienet auch wol zů allerley kranckheyten / ſo
von kalten ſluſſen entſteen.
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Namen.
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Geſtalt.
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pSigmarßwurtz hat bletter zerkerfft vnnd tieffzerſchnitten /
lg we das Euſenkraut / daey ooder vier ſtengel /rund / vnd elen hoch /
welcher ſcboͤle dem Hanff gleich iſt. Sein blůmen ſeind wie die roͤßlin /rot / eib⸗
farb / vnd ſo ſie abfallen / ſo kompt hernach der ſam / welcher iſt wie kaͤßlin rund
zuſamen getrunges / wie an den appeln. Die würtzel ſeind weiß / vnnd eines
elenbogen lang.
Statt ſeiner wachſung.
Dnß kraut findt man auff vngebawten feyßten feldern.
Zeit.
Blüet im Hewmonat fürnemlich / vnd im Augſtmonat.
Die natur vnd complexion.
Sigmarßwurtz trücknet / doch on ſondere werme / oder kelte / wie wir in
vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch nach der leng haben aangezeygt.
Die krafft vnd würckung.
Sigmarßwurtzel / mit kraut vnd wurtzel in wein oder waſſer geſotten / vñ
getruncken / ſtellet die roten rhůr / heylet die innerliche brüch. Die wurtzel ſol
auch en ſondre eygenſchafft haben zů den duuucklen augen / alſo das etlich ſeind
die vermeinen / ſo gedachte wurtzel an hals gehenckt werd / vnd getragen / das
ſie das geſicht ſtercke / vnd die augen klar vnd lauter mathe.
Von

book/0106/
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book/0108/
. an ßrawenhat. e. ⸗I.
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Namen.
kLg awenhar / ooer Junctfrawenbar / würdt von den ßiechen
ze r vnnd Lateiniſchen Adiantum genent / in den Apotecken Capil⸗
Drz/ us veneris. Vrſachen aber aller diſer namen / haben wir nach
k/ der leng in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt. JFra⸗
wenhar iſt es aber darumb genent / das es dick vnnd ſchoͤne hau
macht / ſo manß in der laug braucht.
Geſtalt.
rawenhar hat bletter dem Coriander gleich / ſo er noch ung iſt / vnd nit in
die ſtengel geſtigen / weißlecht / geringß vmbher zerkerfft. Seine ſtengel ſend
DB zart / vnd braunſchwartz glitzend. Bungt weder blůmen noch ſamen.
Statt ſeiner wachſung.
Wechſt gern an ſchattechten vnd feüchten orten / bey den mauren vnd brun
nen. Doch ſouil vnd mir bewüßt / ſo wechſt diß kraut nit in Teütſch land / ſon⸗
der n frembden orten / als Jtalia vnd Franckreich.
Zeit.
Jm ſõer iſt es gruͤn / doch verwelckt es nit gar zů winters zeit.
Die natuur vnd complexion.
Frawenhar iſt gantz temperiert ſouil vnnd die werme vnnd kelte betrifft /
trücknet aber zimlich.
Die krafft vnd wüirckung.
Diß kraut geſotten / vnnd getruncken iſt nützlich denen ſo einen ſchwaͤren
athem haben / vnnd keichen / den miltzſüchtigen / vnnd denen ſo die geelſucht ha
ben / treibt den harn / zermalt den ſteum / vnd ſtrllet den bauchfluß. Jſt gůt denen
ſo von einem gifftigen thier gebiſſen ſeind mit wein jngenomen. Es bringt den
frawen jhre bloͤdigkeit / vnnd trebt auß das bürdlin. Stellet das blůt ſpeyen.
Das kraut rauch übergelegt / iſt gůt denen ſo von einem gifftigen thier gebiſſen
ſeind. Macht das har widerumb wachſſen. Vertreibt vñ verzeret die kroͤpff.
So manß in die auglegt / vertreibt es die ſchuͤpẽ auff dem kopff. Estreibt auch
auß den zaͤhen ſchleim der ſich vmb die bruſt vndlungen gelegt hat.
D.
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Viu ann
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Namen.
g Eireb würt von den Griechẽ geheyſſenvwpelo cropl⸗⸗r /
zV . ven en Lateinſcben vuis vuitera.
Geſcplecht.
hgDn zal indt man Weireben geſchlecht / an welchen auch
L.k mancherley art wein wechſt / hie on not zůerzelen.
Geſtalt.
Weinreb hat einen ſtamen der telet ſich in vil aͤſt / ſeine rinde iſt allenthalb
zerſchrunden / er henckt ſich mit ſeinen langen faͤden oder gaͤblin an die ppfoͤl / an
den ruten bringt er bletter die ſeind breit / an orten zerkerfft vñ zerſchnitten. Die
blůſt / die etwas wollaͤchtig iſt / gat zůringß her vmb die frucht. Die trauben
ſeind auß vilen beeren zuſamen geheüffet / welchen zů zeiten braun / etzund aber
g.rotlecht

book/0109/
Don einrcben. Ca.X .IX.
DB rotlecht / zů zeiten vnd das mehrer teyl / gruͤn ſeind. Ein yetliche beer / hat jnwen
drg ſene koͤrner vnd ſamen.
Statt irer wachſung.
Die Weinreben wachſen an vlen orten vnſers Teütſchen lands hauffen⸗
weiß / als in Francken / Wirtenben ger land / am Renſtrom / vnd Elſas. Deß⸗
gleichen auch n andern landen meht.
Zet.
Der Weinreben blůſt erzeygt ſich am meyſten vmb die Sonnenwend / vnd
fürnemlich vmb S. edardn tag. Aber m Herbſt ſo bringẽ ſie zeitig trauben.
Die natuur vnd co mplexion
Die natur aller ding ſo an den Weinreben ſcund / kan man auß ſhrer wür⸗
ckung erkennen / die wir hernach erzelen woͤllen. Die trauben die weul ſie noch
hart vnd vnzeg ſend / kuͤlen vnd trücknen. Nach dem aber ſie nun zeitig wor⸗
sen / ſeind ſie warm vnd feücht im erſten grad.
Die krafft vnd wurckuung.
X
Die Rebbletter vnnd zincken zerſtoſſen / vnnd übergelegt / lindern den wee
tagen des haubts. Mit gerſten maltz vermengt / miltern ſie die entzüindung vnd
die uberige hitz des magens. Soͤlche würckun g haben auch die bletter allein
vnnd fur ſich ſelbſt übergelegt. Der ſafft von den blettern jngenomen ſt gůt de⸗
nen ſo die roten rhůr haben / blůt auſpurtzen / vnnd einen ſchwachen magen ha
ben. Auch den weibern die ſeltzam ding zů eſſen geluſtet. So man die rebfaͤden.
oder zncken in waſſer einweycht vnnd daruon trinckt / haben ſie gleiche krafft
rauß d
vnd wurckung.
nſtein. So mas anſtreicht / heylet es geflecht / rauden / vnnd allerley
tceiuu⸗
grind / doch ſol man den ort vorhin mit Salpeter reben. Gedacht waſſer iſt
auch gůt den augen / dann es die geſicht ſeer ſcherpfft. Der ſafft ſo auß den Re⸗
benzweigen wan ſie angezündet werden / gat / vertreibt das har / vnnd macht
glatt. Die aͤſch von dem abgeſchnitnen Rebholtz / vnnd traͤſtern / mit eſſig ange
ſtrichen beylet die blatter vnnd runtzel am hindern. Sie ſt auch gůt mit roſen
ol / rautten / vnnd eſſig vermengt / den verruckten glidern. Die trauben weil ſie
friſch ſend geſſen / bleet den magen / vnd macht den bauchfluß. So manß aber
auff henckt vnnd en wenig dürr laßt werden / ſeind ſie dem magen dienſtlich /
brungen luſt zů eſſen / vnnd krefftigen die ſchwachen. Die traͤſter geſotten vnd
getruncken ſeind gůt denen ſo die rroten rhůr / vnnd den bauchfluß haben. Sie
ſtellen auch der weiber bloͤdigkeit. Weinbeer koͤrner ziehen zuſamen / vnd ſeund
dem magen angenem. So ſie gedorret vnd zerſtoſſen werden vnd übergelegt /
ſeind ſie gůt denen ſo die roten rhůr / vnnd kein ſpeis behalten. Die kleine wein⸗
.beerlin ſeind dienſtlich dem hůſten / nieren vnd blaſen. So manß im mund hat
vnnd keüwet / ziehen ſie die zaͤhen kalten feüchtigkeyten an ich / vnnd rreynigen
das haubt.
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book/0110/
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Namen.
lffswurtz würt von den Griechen vnd Lateiniſcben Aconi⸗
tum genent. Die vrſacben aber diß namens haben wir n vn⸗
ſerm Lateiniſchen kreuterbůch angezeygt.
Geſcplecht.
Diſes krauts ſeind zweyerley geſcblecht Das erſt beyſt auſf
Griechiſch Vardalianches / vonn den gemeynen kreütlern aber zů Latein Vua
verſa / oder Vulprna / oder Lunpuna genent. Auff Teutſch Wolfsbeer / vñ Dol⸗
wurtz. Das ander geſchlecht würdt von den riechun genent Lycoctonuum /
darum das es die woͤlff oͤdt. Daher würt es auch auff Teutſcb Wolffswurtz
geheyſſen. Des andern geſchlechts ſeind auch / wie Dioſcoides anzeygt / dreier
ley geſchlecht / einander ſeer glech. Vnder welche gehoͤren auch / die man zů
Teutſch inſenhuuͤtlin nenet.
Geſtalt.
Wolffsbeer bat drey odder vier bletter dem Schweinbrot / oder wilder Cu⸗
cumern nit vn dleich / doch kleiner / die ſeind wie ein ſtern von ein ander geſetzt /
mitten auß den ſelbigen wechſt ein ſchͤns geſtnrntsbluͤmlum mit dreerley farben
zerteylet / erſtlich mit vier ſchwartz gruͤnen blettlin / darnach acht klemer geeler
ſtramlun oder haͤrlin / vnd in der mitte des bluͤmlins ſicht man etn gantz purpurr
brauns viereckets knoͤpffum / wie ein aͤuglin anzuſehen / darauß würt en ſchon
braun beer / ems wnlden / doch ſſſen geſchmacks. Sein ſtengelnſt rund / on alle
knoͤpff / ſpannen hoch. Die wurtzel iſt ang / vergleicht ſich einem Scorpion
ſchwantz / ſt glat / vñ glitzend. Die Wolffswurtz aber hat bletter wie der Wun.
derbaum zerſchnitten / ein yedes blatt mit füinff vnderſcheyden als der Sani⸗
ckel / vnnd farben ſchwartz gruͤn. Die ſtengel ſeind einer oder zweyer elen hoch /
die tragen bleichgeele ſpitzige huͤtlin / darauß werden klein ſchotten / in welchen
C iſt ſchwartzer ecketer ſamen. Die würtzel ſeind ſchwartz mit vilen zaſeln / als
die Chnſtwurtz.
Statt irer wachſuuing.
Wolffsbeer wechſt gern in ſchattechten vnd dicken woͤlden / deßgleichen an
ettlichen buͤheln / bey den hecken. Wolffswurtz aber würt in den wnlden tieffen
taͤlern / vnnd waͤlden geſunden.
Zeit.
Wolffsbeer gewindt ſeine blůmen im end des Apnlen / vnd im anfang des
Meyen. Wolffswurtz aber blüet im Meyen / Brachmonat vnnd Hewmonat /
nach gelegenheyt des jars.
Die natur vnd complexion.
Fhiſe kreuter ſeind einer brenenden natur / freſſen vmb ſich / ſollen in ddenleib
nit genomen werden / wie ettlich vermeynmt.
Die krafft vnd würckung.
Wolffsoeer tͤdtet die woͤlff / gleich als die Wolffswurtz / ſo manß in das
rowhe leyſch ſteckt / vnd jnen zů eſſen für würfft. Sie toͤdten auch andere the
ſo ſie von jnen geſſen werden. Vnd wie wol Dioſcorides ſchreibt / man moͤ⸗
ge die Wolffsbeer zů den weetagen der augen von außwendig brauchen vnnd
überlegẽ / dochiſts beſſer / man gehe ſolcher gifftigen kreüter muͤſſig / es erfordere
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book/0114/
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ü ſle dann ein groſſe not zů brauchen. Jhr gebrauch aber mag ſein zů tͤdtum g der
leüiß vnnd mſſen / ſo man das kraut / ſamen / oder wurtzel gruͤn zerſto ſſet / oder
gedort zů puluer macht / vnd mit ͤl vermengt / vnnd ein ſalben darauß m acht.
Die wurtzel nn waſſer oder laug geſotten / vnnd das har mit gcwaͤſſcben / dat
gleiche wurckung. Es ſoll ſich aber en yetlicher mit vleiß bͤten / das er diſe
kreuter nit jnnerlich brauch / vnd n den leib neme / dan ſie toͤdtlich ſeind / in ſo n⸗
derheyt die Wolffswurtz.
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Namen.
Cap. a
lwurtz würdt auch ſterlucey genent / welchen namen ſie
.hat von dem Griechiſchen vnd Lateiniſchen woͤrtun Ariſtolo⸗
.chia / dann alſo w üürdt ſie in beyden ſpraachen geheyſſen / auß
was vrſachen aber / haben wir n vnſerm Lateiniſchen kreüter⸗
.bůch angezeygt.
Geſchlecht.
Der ſterlucey ſeind dreierley geſchlecht / wie das Dioſcorides vnd ande
re mehr klaͤrlich anzeygen. Das erſt ruund Holwurtz genent / das weibun / n
dem Ephew blettern / ſt nit vnſer runde Holwurtz die bletter hat der Rautten
nicht vngleich / wie wir ſoͤlches nach der leng inn vnſerm Lateniſchen kreüterr
bů h haben bewert. Soͤlche Holwurtz / acht ich / wacht nit in vnſern landen.
Aer der ſo bey vns würdt gefunden / ſeud auch zweyerley geſchlecht / dañ ett⸗
B lich haben gantz rund / vnd nit hol würtzel / die andern aber ſend alzeit jn wen⸗
dig hol / vnnd außgeholdert / ſonſt ſeund ſie an den blettern vnnd blůmen einan⸗
der gar gleich / wie wir hernach wollen weiter anzeygen. Das ander geſchlecht
welches würt auff Lateiniſch Ariſtolochia longa / vnd nut rotunda / wie dureh
rthumb in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch neben hinů getruckt iſt / auff
Ceütſch aber lang Holwurtz genent / iſt das mennlin. Das dritt würt zů La⸗
tein Clematitis geheyſſen / ſt vns noch nit bekant.
Geſtalt.
Die rund Holwurtz hat einen runden glatten ſtengel / etwan ſpannen hoch /
vnnd daran ſchweitzer gruͤne bletter / welche ſich der zam̃en Rautten blettern
vergleichen / am gipffel eins yeden ſtenglins bringt ſie blůmen / der geſtalt nach /
den Ritterſporn ſeer gleich / ettlich braun / die andern ſchneweiß. Nach der
blůſt folgen kleine ſchottlin / darinn iſt kolſchwartzer ſamen / als klene wicken⸗
C linßlun verſchloſſen. Die wurtzel iſt zů zeiten hol / bey der weil auch gantz vnnd.
nit außgeholdert / an der farb jnwendig geel / eins bittern vñ zum theil ſcharpf⸗
ſen geſchmacks. Die lang Holwurtz hat zarte zweiglun / bletter als Ephew /
ein wemg rrund / die blůunen bleychgeel vnnd lang / wie ſpitzige hutlin / die ſtarck
reüchen / welch ſo ſie verblüen / werden ſie einer pirn gleich. Die wurtzel ſt lang
an etrichen orten eins fingers dick jnwendig geel / reücht ſtarck / iſt bitter / vnnd
em wenig ſchau pff.
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book/0117/
Don Helwurtz. Cap. e X.I.
Statt irer wachſing.
ͤnſer rrunde Holwurtz wechſt gern in waͤlden / vnd ſchattechten orten.
Die laug aber findt man zů zeiten in wungaͤrten vnd hohen wildtnüſſen /vnd
in gaͤrten da manß hin pflanzt.
eit.
Die runde Holwur z ſtecben gar bald im anfang des Lentzen vnd Mertzen
herfür / im anfang aber des Aplens bluet ſie volkomenlich / vnd darnach ver⸗
welcken jre ſtengel vnd würt nicht mehr geſehen. Die lang Holwurtz blüet im
Brachmonat vnd Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Beide geſchlecht der Holwurtz ſeind warm vnnd trucken im andern grad
volkomenlich.
aDie krafft vnd würckung.
Die Holwurtzeln eines auintlins ſchwer mit wein getruncken / ſeind gůt für
gifft vnnd die ppeſtilentz. Sie heylen auch die ſchlangen biß / ſo manß überlegt.
tMit Myrrhen vnd pfeffer geſotten vnd getruncken / bringen ſie den frawen jre
bloͤdigkeit / treiben auß das bürdlin / vnd allen vnrat ſo in der můteriſt. So ein
zaͤpflin oder peſſarium darauß gemacht würt / haben ſie gleiche würckung.
Weiter dienen ſie auch zů dem keichen / heſchen / fallenden ſiechtagẽ / krampff vñ
weetagen der ſeitten in waſſer geſotten vnd getruncken. Diſe wurtzeln wañ ſie
noch gruͤn ſeind zerkniſcht vnd übergelegt / ziehen auß doͤrn / ſpreiſſen / vnd pfel.
Sie ſeind auch gůt zů allerley lieſſenden vñ faulen ſchaͤden / dañ ſie reinigen trz
cknen / vnd heylen die ſelbigen. Jn ſonderheit aber ſeubern vñ heylen ſie die ſchͤ
den an den heimlichen orten / in wein geſotten / vnd damit gewaͤſchen / vnd das
puluer von den gedorten wurtzeln darein geſtrewt. So man die zaͤne damit
reibt / ſo ſeübern ſie die ſelbigen. Jn ſumma die Holwurtzeln wermen / reinigew/
ſeübern / machen ſubtil / vnd zerteilen alle ggrobe feüchtigkeit imleib.
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De
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Namen.
X z Tickwurtz hat auch vil andere namen. Dan ſie würt auch ge⸗
ST net Schießwur / Raſ wurh / Hundstürbs / wild oder o⸗
. g ſch rrůb / Wilder zitwen / vñ Teüffelskirß vmb der rroten bbeer
f lin wnllen Auff Griecbiſch Bryonia / zů Latein itis alba. Die
fVk Dpotecker haben den Griechiſchen namen Bryonia bbehalten.
Geſtalt.
Der Stickwurtz ſtengeln wachſen bald hoch / hencken vnd hefften ſich mit
ſren zincken oder faͤden an die zeün / hecken / mauren / ſtauden / vnd was ſie errey
chen moͤgen / wie der hopffen. Jre zweig / bletter / vnd zincken / ſeind den Wein⸗
B reben gleich / doch etwas haͤriger vnd rrauher. Bringt kleine ſchoͤne weiſſe bblum
lun / auß welchen werdẽ rrunde beerlin / die ſeind erſtlich gruͤn / darnach ſo ſie zeu⸗
tigen gantz rrot. Die wurtzel iſt weiß / dick vnd groß.
Statt ſeiner wachiung.
Stickwurtz wechſt allenthalben an den zeünen vnd hecken / an welchen ſie
überſich ſteigt / wie angaeygt.
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book/0118/
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book/0119/
Den ktie wurtz. Cap. e ..IiI.
Zeit.
z Stickwurtz blüet den gantzen ſomer biß n Herbſt hinein / fahet aber bald
an zů blüen im end des tMeyens.
Die natur vnd complexion.
Die jungen dolden ſeind zum theil bitter / vñ ein wenig ſcharpff / ziehen auch
zuſamen. Die wurtzel trucknet / vnd wermet zimlich.
Die trafft vnd wurc kung.
Die jungen dolden geſotten vnd geſſen / treiben den barn / vnd lindern den
ſtůlgang. Die bletter / frucht vnd wurtzel ſeand ſcharpff derhalben ſeind ſie gt
zů allerley vnreynen wunden vnd geſchweren / dañ ſie ſoͤlche faule ſchaͤden ree⸗
mgen / ſeubern / vnd außtrucknen. Die wurtzel ſeübert den leib / vñ vertreibt die
runtzel. Daruumb mit Eruen vnnd l coaor re. Bockßhorn genent / vermengt
vnd angeſtrichen / macht ſie en hupſch angeſicht / vertrebt vnnd verzert die fle⸗
C cken / vnd roß/mucken / vnd andere ſchwartze maͤler. Gleiche würckung hat ſie
ſo manß in oͤl ſeuwt biß ſie weych würdt. Sie verzert auch das vn dergerunnen
lůt / vnd das uberig fleſch ſo die negel der finger vnd füͤß bedeckt. So manß
mit wein überlegt / zerbricht ſie geſchwer. Diß wurtzel zerſtoſſen vñ übergelegt /
zeücht auß die zerbrochnen beyn. Sie iſt auch gůt denen ſo mit der fallenden
ſucht / demſchlag / ſchwindel / vnnd dergleichhen kranckheyten beladen ſeind / ſo
man zu m offtermal im ſar eins auintluns ſchwaͤr daruon einnumbt. So ye⸗
mants von ſchlangen geſtochen würdt / der mag diſe wurtzel dergleichen auch
nnemen. Die ſchwangern frawen ſollen ſich vor diſer wurtzel huͤten / dann ſie
toͤdtet die frucht inn můter leib. So man ein düinne latwerg mit honig asß di⸗
ſer wurtzel macht / ſt ſie gůt denen ſo erſticken woͤllen / hůſten / vnnd im eib zer⸗
brochen ſeind. Dreiſſig tag von diſer wurtzel mit eſſig getruncken / macht das
D ultz klen. Mit feigen zerſtoſſen vnd übergelegt / hat ſie gleiche krafft vnd wür⸗
ckung. Man braucht auch diſe wurtzel zů den lenden baden / dann ſie reyniget
de můter. Der ſafft im Lentzen auß der wurtzel getruckt / vnnd mit Mcth ge⸗
truncken / reibt auß die zaͤhe feüchuugkeit / phlegma genent. Sein frucht zerſtoff⸗
ſen vnnd angeſtrchen iſt gůt zů allerley grind vnnd rauden. Der ſafft von di⸗
ſen beeren / mit Weytzen gekocht vnd geſſen / mehret die milch.
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tg n gewechß welchs Lynen / oder Lenen heyßt / würt auch WDald⸗
lgreb genent. Jn Griechiſcher ſpraacb würt es Ampelos melena / in
zͤ tanenſcb ber s pra aeheyſſen.
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ynen hat bletter wie Ephew / doch mehr gleich den Welſchen
bonen / der ſtam vergleicht ſich auch mit den ſelbigen. Henckt ſicb mit ſeinen faͤ⸗
den an die baͤum. Hat ſchneweiß blůmen / wolriechend / auß welchen werden
geftderte vnnd wollaͤchte koͤpfflin / wie ein grawer bart anzuſehen / der ſamiſe
traubens weiß zuſamen getrungen / erſtlich grun / darnach / ſo er zeitig wür /
ſch wartzbraun. Die wurtzel iſt außwendig ſchwartz / inwendig aber geel als
DBuchßbaum.
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book/0120/
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Statt einer waching.
kynen wechſt gern an den hecken vnd boſchen / kreücht überſich an den beu⸗
men / we angezeygt.
Zeit.
Blüet im Hewmonat / vnd brungt ſamen im Hewmonat.
Dte natur vnd complexion.
Sein natur vnd ccompleriomſt der Stickw urtz gleich.
Die krafft vnd wurckung.
Die ungen dolden mag man eſſen wie andere kreüter /treiben den harn / vññ.
bringen den frawen jhre bloͤdigket. Sie machen auch das ltz klein. Seind
auch gůt denen ſo den fallenden ſiechtagen haben / den ſchwindel / vnnd in den
glidern erlaͤmet. Die wurtzel hat gleiche würckung mit der Stickwurtzel / doch
nit ſo gantz krefftig. Die bletter it wen angeſtrichen / heylen die rauden an
dem bals der vnuernunffugen thiern. Man mag ſie auch diſer geſtalt überle⸗
gen / ſo die gluder verruckt ſeind.
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Namen.
tg Jſe kreüter hab ich Aimarant vonn dem Griechiſchen namen her
Lggenent / darumb das jhre bluͤmlin nit verwelcken wne der andern
izͤ kreüttern / dañ aucb mitten m wnter mag man ſoͤlche blůmen zů
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Geſchlecht.
Der imaranten ſeind zweyerley geſchlecht. Das erſt hat ſchͤn goldtgeele
blůmen / würdt auff Teütſch geheyſſen eRheinblům / darumb das es vmb den
eRheunſtrom zwüſchen Speyer vnd Wormbs gern wechſt. Von etlichen aber
Mottenblům / darumb das die ſchaben vnd motten dem gewandt it ſchaden /
. ſo die blůmeu darbey ligen. Es ſeumd auch ettlich die heyſſens Jünglin. Jn den
Apotecken würdt es Stichas etrina genent. Das ander geſchlecht bat ſchͤn
ſchwartzbraun blůmen dem ſam̃et gleich / daher nent manß Saetblům / Tan
ſent ſchͤn / Flor amor / von dem Latenſchen namen / dañ es FFlos amoris ge⸗
heyſſen wurdt.
Geſtalt.
einblům at zarte ſtengel vñ aͤſtlin / ange vñ ſchmale bletter / wie Jſpen /
am geſchhmack bitter / vnd weiß wie Stab wurtz das wciblin. Ein yedes run⸗
des aͤſcbenfarbs ſtenglun tregt im gpffel goldgeele unde knopffechte blͤmlin /
welche nuiier ver welcken ſonder alzeit jhre far b bchalten. Die wurtzelrſt kurtz /
tg duñ / vñ ſchwartz. Samatblům aber hat runde braunfarbe ſtengel / mit neben
zncken vnd aͤſten oben auſſen beſetzt / bletter wie das groß Baſilickraut / doch
groͤſſer vnd lenger. Am oberſten des ſtengels ſtchn die ſchwartzbraune vñ zů⸗
ſamen getrungen blůmen als ein aͤher / die brngen in der blůſt n en ſchwartzen /
glatten / vnnd glitzenden kleinen ſamen in klenen heußlun jngeſchloſſen. Dnß
gantz kraut wiewol es luſtig iſt an zůſehen / doch hat es gar kenen geſchmack.
ßtatt rer wachſung.
heinblůmen wechſt gern auff rauhen / trucknen / ſandigen orten / vñ dür⸗
ren heydein

book/0122/
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book/0124/
Dsn llmarant. Caw.X XXIIII.
D ren heyden / bey den waſſern gelegen. Floramor aber würdt in den gaͤrten vnd
ſcherben gepflantzt.
eit.
Rheinblům blüet im Brachmonat vnnd Hewmonat. Floramor aber im
ſom̃er / farnemlich aber im Augſtmonat.
Die natuur v nd complexion.
Die Rhein oder Mottenblům iſt on zweifel warmer vnnd truckner natur /
das kan man abnemen an dem geſchmack / der da bitter ſt. Floramor oder
Sam̃etblům trücknet auß / vnnd wie die neuwen kreütler vermeynen / ſo kuͤlct
es auch.
Die krafft vnd wüirckung.
Rheinblůmen in wein geſotten vnd getruncken ſeind gůt denen ſo ſchwͤr⸗
lich harnen / von den ſchlangen gebnſſen ſeind / dem hüfftwee / vnd denen ſo ge⸗
brochen ſeind. Sie bringen auch den frawen jr bloͤdigzkeyt / zertreiben das knol⸗
lecht vnnd zuſamen gerunnen blůt im ba uch / vnd in der blaſen / ſo ſie mmit honig
vñ eſſig vermiſcht getruncken werden. So ſie auff anderbalb ouintlin ſchwer
mit geringem weiſſen wein nuͤchter genoſſen werden / ſtellen ſie die ſcbnuppen.
Diſe blůmen zů den kleydern gelegt / bewaren ſie dieſelbigen vor den ſcbaben vñ
motten. Gedachte blůmen in wein geſotten vnnd getruncken / trciben auß die
würm. So manß in der laug ſeüdt / ſo toͤdten ſie die leüß. Sie vcrzeren aucb vñ.
zerteylen allerley herte. Seind gůt zů dem brandt / mit honig übergelegt. Floa
amor / die weil es ſeer trüicknet / wo es mit wein genom̃en würt / ſo ſtellet es den
bauchluß. Jſt auch ſonſt nütz vnd gůt zů allem das trücknens bedarff.
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Von Vaſep.
Namen.
Cap.X e . V.
Gley oder Ageley würt auff den heütigen tag nit anders zů La
tein genent dann Aozuilegia / hat noch / ſo vil vnnd mir bewüißt /
keinen nam bey den Griechen vnd alten Lateiuſchen gefunden.
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Geſtalt.
Die Agley hat bletter wie die groß Scholwurtz / doch run⸗
der vnnd weycher. Die ſtengel ſeind über elen hoch / rund vnnd glatt / darauff
wachſen vil ſchoͤner blůmen / die ſeind zweyfeltg gefuilt / vnd gewinnen an den
ſchellen fünff gebogne ſpitz / faſt wie die Ritterſporn. Diſe blůmen ſeind gemeyn
lich purpurbraun / doch findt man auch gantz weiß / ettlich ſend rotbraun. Auß
diſen blůmen ſo ſie abfallen / wachſen koͤpffluun ader ſchefflin nt vier oder ſinff
cD ſpitzen anernander / wie an dem ſchwartzen Coriander / darnn ſt ſchwartzett
lnger ſame. Die würtzel iſt etwan fingers dick mit neben zaſeln.
Sratt euner wachſuung.
Diß kraut wechſt gemeynlich in den gaͤrten / darn es gepflantzt würt. Man
findts aber auch n feyßten wiſen / vnd n den waͤlden de n der hoͤhe ligen / ett⸗
wan an dem gemeur vnd felſen.
Zeit.
DBlüet im Meyen vnd Brachmonat.
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book/0125/
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Cap.X t i v.
Die natttr vnd complexion.
Die weil der geſcůnact diß gantzen krauts zůr ſueſſe geneygt iſt / ſo můß es
von noͤtet einer mittelmaͤſſigen warmen ccomplerion ſein.
Die kra ft vnd wurc kina.
Der Agley würckung iſt gleich der würckung der Eibiſch bletter Darumb
ſo verzert ſie / vnd zerteylet mittelmaͤſſig / weitert / undert den ſchmertzen / vnnd
seget die geſchwer So man weytzen oder gerſten meel mit Agley vernſcht /
ſo wurt jhre krafft geſterckt vnd trucknet derbalben mehr dan vor. Darumb
ſie diſer geſtalt zů den rauden vnd andern geſchwereuu vnnd vnreynen ſchaden
mag gebraucht werden. Es werden der Agley von den neüwen kreütlern vyl
erdichte falſche eygenſchafft vnd würckung zgelegt.
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Namen.
D. Noblochkraut würt zů Latein Alliaria genent / darumb das am
geſchmack dem tnobloch gleich iſt. Sonſt nent manß auch Leu⸗
Lnzg pa vnd areraaut.
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Geſtalt.
Das kraut ſo es erſtlich herfür kreücht / hat es runde bletter /
dem Mertzen Vyelkraut aͤnlich / doch breiter vñ groͤſſe. W ſie aber elter weu
den / ſo gewinnẽsecken. Es ſchüſt hoch überſich faſt zweyer elen hoch / gewindt
einen runden ſtengel / bletter faſt als die Neſſel / doch nit ſo tieffzerkerfft / vnnd
vmb den ſtyl vyl breyter / welche / ſo ſie zerriben werden / eines Knobloch ge⸗
ſchmack haben. Am gipffel der ſtengel / gewindt ſie kleine weiſſe bluͤmlun / dar
B auß werden lange ſchoͤtlin wne an der Schelwurtz / doch kleiner / n welchen ſt
ſchwartzer ſamen. Die wurtzel iſt ſchlecht / dünn / holtzecht / eins gleichen ge⸗
ſchmacks mit den blettern.
Statt ſeiner wachſung.
Wechſt gern auff vngebawten oͤrtern / als bey den zeünen / mauren vnd an
den reinen der feldern.
Zeit.
Die bletter kreüchen am anfang des Lentzen / vnd im Mertzen herfür. Blüet
aber im Meyen vnd Brachmonat / vnd bringt darnach den ſamen.
Die natur vnd complexion.
Diß kraut wermet vnd trücknet.
Die krafft vnd würckung.
Knoblochkraut iſt gantz dienſtlich zů den grünen ſalhen / dañ es wermet /
zerteilt / vnd macht ſubl die groben vnd zaͤhe feüchngkeyten. Auß dem geſtoſſe
nen ſamen ein ppflaſter gemacht / mit eſſig temperiert / vnd uuber die můter gelegt /
weret das auffſteigen der ſelbigen / vnd bringt die weber wider zů jnen ſelber /
Hatfaſt einerley würckung wie der kreß.

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Namen.
Eſſel würdt auffVGriechiſch Aealyphe oder Cnide / Lateiniſch
Vrtica geheyſſen. Vrſachen aber diſer namen / haben wir in vn
ſerm Lateiiſchen kreüterbůch an gezeygt.
Geſchlecht.
Dioſcorides ſchreibt das der Neſſeln zweyerley geſchlecht
ſeind. Das erſt iſt gantz rauch / vnd eben die Neſſel / ſo man yetzunder auff La⸗
teimſch Ro manam / vñ zů Teütſch Welſcb neſſel nennet. Das ander geſchlecht
iſt nut ſo rauch / vnd etwas under / das ch noch nit geſehen hab. Diſe zwey ge⸗
ſchlecht ſeind heymiſch / vnnd wachſen nit von ſicb ſelbſt / man pflantz ſie dann
vorhin. Vlinuus erzelet aber noch ettliche wilde geſchlecht der Neſſel / anß wel⸗
chen auch ſeind vnſere brennende Neſſel ſo n vnſerm Teütſchen land allenthal
ben wachſen / deren zwey geſchlecht ſeind. Ene iſt ſeer groß / vnd würdt zů La
tein Vrtica maior / auff Teütſch Heiterneſſel genent. Die andernſt klener / Vrti
DB a minor geheyſſen / auff Teütſch Brennende oder Haberneſſcl. Vlmus ezelee
auch vnder den wilden teſſeln eine die reücht ſtarck die heyſt er Herculaneam /
brent nicht.
Geſtalt.
Die Welſchneſſel hat einen runden vnnd rauhen ſtengel / iſt gantz ſcharpff /
ſre bletter ſeind engelet vnnd tieff zerkerfft / gewindt weiſſe blůmen / ſo ſie abfal⸗
len wachſen hernach runde knoͤpfflin odder bollin / auß vlen kleinen hulßlin zu⸗
ſamen geſetzt / darinn iſt ſamen dem Leinſamen gantz glech / doch kleiner. Die
wilde / die man Brenend neſſel nennet / waͤchſt hoch überſich / hat bletter der
Welſchen neſſel nut ſeer vngleich / ſend doch nmt ſo vaſt zerkerfft. Jhr ſtengelnſt
rauch / vnd harig / an welchen wechſt der ſame mit außgepreyten purpu rbrau⸗
nen faͤſ lin / welcher ſo man außreibt / ſt er werß / dem Hirß nit vngleich / doch
wvil kleiner. Die wurtzel iſt lang / flichtet ſich hin vnd wrder n der erden / von fat
C ben geel. Heiterneſſel iſt ein kraut mit ſtengel / bletter vnd wurtzel der Brennen
de neſſel gleich / doch kleiner. Der ſamen aber iſt groͤſſer dann der vorigen / auch
ſchwertzer / dem Leinſamen nit vngleich.
Statt rer wachſung.
Die Welſchneſſel wechſt nirgent im Teütſchen land von ſicb ſelbſt / ſonder
man můß ſie pflantzen. Die wrlden Brennende neſſel fndt man hinder den zeu
nen / hecken vnd mauren.
Zeit.
Der ſame ſol im ſchnitt geſamlet werden.
Die natur vnd complexion.
Die rNeſſeln ſeind ſubtiler ſubſtantz / warm vnnd trucken. Doch ſeind ñe nit
überauß hitzig.
Die krafft vnd würckuuna.
Neſſel bletter mit ſaltz zerſtoſſen vnd übergelegt / heylen die biß der vnſinni⸗
gen hünd / vñ die groſſen geſchwer. Deßgleichen über faule ſchaͤden / als Krebs.
vnnd dergleichen / gelegt / reynigen ſie die ſelbigen / vnnd heylens. Jn gleicher
maſſen zerteylen ſie auch allerley geſchwulſt / als oamützel / vnd der glcichen ben
len. Sie ſeind auch gůt zů dem geſchwollen mrltz / ſo man ein pflaſter darau
macht / vnnd überlegt. Gedachte bbletter mit dem ſafft geſtoſſen vnnd über ve
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book/0132/
s meſſel. Cap.X i VII.
E ſtirn gelegt / ſtellen das ſchweyſſen zů dder naſen auß. So mans mit yrrhen
ſtoßt / vnd zaͤpfflin darauß macht / vñ n die webichen ſcham thůt / bringen ſie
den frawen jr bloͤdigkeit. Wañ ſie aber friſch werden über die můter gelegt dne
herauß begert / ſo treiben ſie dieſelbigen wider hinderſich. Der ſam auß ſüůſſem
wein getruncken / reitzet zur vnkeüſcheyt / vñ eroͤfßnet de můter. Gedachter ſam
mit honig vermengt / vnnd ein latwerglin darauß gemacht / ſt gůr fur das kei⸗
chen / ſeiten oder rippen / vnnd lungen geſchwer. Er macht auch auß werffen /
vnd reyniget die bruſt. Die bletter mit meerſchnecken geſotten vnd getruncken /
lindern den ſtůlgang / vnd treiben den harn. So man das waſſer von den ge⸗
ſotnen bblettern / mit wenig Myrrhen vermiſcht / trinckt / ſo bringen ſie den fra⸗
wen ſhr kranckheyt. Der ſafft von genanten blettern im mund gehalten vnnd
gurgelt / ſt gůt zů dem geſchwollen zepfflin. Der ſam iſt auch gantz znwider
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dem wutzerung / vñ gifftigen ſchwammen. Diſer ſam macht leichtlich ſpeyen /
ſo er nach dem abend eſſen würdt mit Meth eins halben ouintlins ſchwer jnge
nom̃en. Mt ſſſem wein getruncken / iſt er gůt zů dem auff bleen des magens.
Neſſel in die aug gelegt / vertreibt das har außfallen / vnnd den boͤſen grind /
deßgleichen auch der ſam. Die bletter mit Beeren ſchmaltz geſtoſſen vnd über⸗
gelegt / ſt gůt zů dem podagra / vnd allerley weetagen der glnder.
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Namen.
C Jld Dicken würdt ſonſt auch bey den Ceütſchen S. briſtof⸗
z elßrraut genent / autfriechſch vnd tateinſcb Apbaee. on
h g den aemeynen treuulern Ds umw / vnd ina yueſtrms.
Geſtalt.
Dab Dicken iſt ein kleiner ſtaud / hͤher dann die Linſen /
mit zarten / vnnd zů beyden ſeiten des ſtengels gefůderte blettlin / henckt ſich mit
ſeinen faͤden an. Die blůmen ſeind purpurbraun / vergleichen ſich der blüet an
den Erbſen / doch kleiner. Diſe blůmen werden zů ſchotten / groͤſſer dañ an den
Linſen / darinnen ſeind drey oder vier Wicken / ſchwertzer vnnd kleiner dan
die Linſen.
Statt einer wachſung.
Diſe Wicten wachſen von ſich ſelbſt in ſeldern vnd hecken.
Zeit.
Diß gewechß blüet im Meyen / vñ nachfolgendts ſo bringts ſeinen ſchrrar⸗
tzen ſamen in den ſchotten.
Die natur vnd complexion.
Die wilden Wicken haben ein zimliche vnnd mittelmaͤſſige werme / aber ſie
trücknen ſeer.
Die krafft vnd wüirckung.
Gedachte Wicken ziehen zuſamen / derhalben ſo mans dorret / ſtoßt / vnnd
überlegt / oder trinckt daruon / das waſſer / dariñ ſie geſotten ſeind / ſtellen ſie
das würgen vnnd den bauchfluß. Diſer Wicken drey oder vier geſſen / ſtillen
den ſodt / vnd das ſawrauffſtoſſen des magens. Jn ſumma diſe Wieren ſeind
iim ſtellen krefftiger danndie Linſen / ſonſt haben ſieffaſt einerley bbrauch vnnd
würckung.
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book/0133/
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Namen.
g rtzelkraut / würt auch genent Saubon / Grenſel / vnd Sew⸗
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burtzel uff ßriechiſch Andracbne / ateiniſch aaber ſWeaula⸗
s. g ea / welcher nam in den Apotecken bliben iſt biß auff den heüti⸗
ẽ g⸗.
Geſchlecht.
za. züezerrauts lndr man weyerley geſchlecht / am vnd wld / lſ vn⸗
derſcheydts auch Dioſcorides. Die zam würdt in den gaͤrten gepflantzt. Die
wnld wechſt vonn ſhr ſelbß / wie wir darnach woͤllen anzeygen / würdt auff
Ceütſch wnld oder Ackerburtzel geheyſſen.
Geſtalt.
Das am Durtzelkraut hat dick / ſeyßt / rund / vñ ein wenig bbraunrot ſtengel /
diewachſen überſich ſpannen hoch / vñ zů zeiten auch hoͤher. Seine bletter ſend
feyßt / vnd in die leng rundiert. Die ſtengel tragen zwüſchen den gewerben der
B bletter / vnnd an den gipffeln bleychgeele blu mlun / darauß werden kleine rrunde
bedeckte haͤfelin / voller kleins ſchwartzen ſamens. Das Ackerburtzel hat feyßte
ſtengel vnd bletter wie die zat / doch kleiner / zarter vnnd ſchmaͤler / die ſtengel
ſeind auch bbreüiner. Ligt allzeit auffder erden außgebreyt / iſt gantz ſchlüpfferig /
ſafftig / vnd ein wenig ſawr / als were es geſaltzen. Die geele bluͤmlin ſeind auch
kleiner dann an der zam̃e.
Statt irer wachſung.
Das zam Burtzelkraut wechſt in den gaͤrten dahin mans pflantzen / vnnd
ſaͤhen můß. Das wnld aber wechſt von jhm ſelb auff den felſen / in den weingaͤu
ten vnd feyßten aͤckern.
Zeit.
Burtzelkraut zam vnd wild / fahen an zů blüen im Brachmonat / vnnd trei⸗
C ben ſolchs biß gegen dem Herbſt. Die bletter ſollen im Brachmonat vnd Hew⸗
monat geſamlet werden / nachfolgends aber der ſam.
Die natur vnd complexion.
Burtzelkraut zam vnd wild ſeind von natur kalt im dritten grad / ſeücht a⸗
ber im andern. Sie ſeind auch ein wenig ſawr / als werens geſaltzen / daher es
die alten haben eingemacht wie die liuen vnnd Capern. Die Walhen brau⸗
chens bnß auffden heütigen tag hefftig im ſalat.
Die krafft vnd wüirckung.
Burtzelkraut mit gerſten maltz vermengt vnd überlegt / vertreibt das haubt
wee / hitz vnd roͤte der augen / weetagen des magens / vnnd der blaſen / leſchet
das roilauff. So man Burtzelkraut keüwet / nimpt es das einügelen der zaͤn /
D überige hitz des magens / vnd der daͤrm / vnnd ſtellet den bauchfluß. Es heylet
die verſeerten nieren / vnd blaſen. Vertreibt die vnkeüſcheyt. Gleicherley wür⸗
ckung hat auch der ſaſſt / vnnd iſt krefftig im fieber. Es toͤdtet auch die runden
würm im bauch / ſtelt das blůt ſpeyen / die roten rhůr / die ruckader / vnnd aller⸗
ley bblůt flüß. Er ſol auch vnder die augen ſalben vermiſcht werden. So einem
der kopff von der ſonnen weethßt / ſol diſer ſafft mit roſenol vermengt / ange⸗
ſtrichen / oder von oben an auff den kkopff berab gelaſſen werden. Jn ſuma
Burtzelkraut kulet ſeer allerley hitzige gebrechen / vñ die weil es auch ein wenig
rauchiſt / ſo iſt es auch gat zur ſtellung allerley ſlüß. So einem die mandel ver⸗
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book/0137/
DVon uirtzelkraut. Cap. t XXI X.
ſeeret ſeind / ſol man Burtzelkraut ſüeden / vñ das waſſer daruon gurgeln. Es
beſeſſiget auch die waggelten zaͤn ſo mans keüwet. DBekrefftiget den magen / ſo
mans mit eſſig vnd ol wie ein ſalat bereit / jßt.
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Namen.
tg As kraut dauon wir in diſem ccapitel handlen / würt auff Teütſch⸗
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g ñoldwurt geent / die reichnſchen vnnd Lateiniſchen heyſſens
gz upba⸗uuu/oe aeaten e a⸗aadua.
Geſchlecht.
DDD/ gasteus d vo⸗ e aebe ao tauaiuůbe wa
phodelus genent / ſeind zweyerley geſchlecht / wie das Vlinius im rr. bůch in
dem r viüacapitel klaͤrlich anzeygt / vnd wir in vnſerm Lateiniſchen kreüter bůch
mit vilen worten bewert haben. Das erſt ſt das meñlin / welches auff Teütſch
mag Heydniſchblům / oder Heydniſche Gilg geheiſſen werden. Das ander ge
ſchlecht iſt das weiblin / welchs die weil es in der blůſt einem küniglichẽ ſcepter
B nit vngleich iſt / würt es zů Latein genent Haſtula rregia. Wir Teütſchen net⸗
nens Goldwurtz / darumb das ſein wurtzel gantz goldgeeliſt.
Geſtalt.
Das mennlin würt von dem Dioſcoride beſchryben das es bletter hab wie
der groß ͤLauch / einen glatten ſtengel / welcher am gipffel bringt ein ſchoͤne bll.⸗
men. Die würtzel ſeind etwas lang / rund / oder knoͤpffecht / als die Eicheln /der
eonien blůmen oder Gichtwurtz nit vngleich / am geſchmack gantz ſcharpff.
Diß geſchlecht haben wir noch nicht moͤgen bekoüͤen / ſonſt wolten wir ſein
contrafactur hie auch mit eingemiſcht haben. Vns iſt aber der ſame zůgeſchickn
worden / den woͤllen wir ſaͤhen vnd pflantzen / vnnd ſo er vns auffkkompt als
tC dann das giantz kraut laſſen abmalen. Das weiblin hat runde ſtengel / zů⸗
ringßvmbher mit ſchmalen vnd langen blettern / dem ſpitzigen Wegrich nit vn
gleich / beſetzt / dne ſeund erwas zaͤch / vñ on ſchartẽ. Alm gipffel des ftengels wach
ſen vl blůmen / die ſeind ewas dick vnd feyßt / leibfarbrot / mit ſeer kleinen brau
nen tipffeln beſprengt / deren blettlin ſeind hinderſich gebogen gegen dem letzen
ort. Jn der mitte hat ein yeglich blům ſechs oder ſiben fͤßlin / an welchen is der
hoͤhe wachſen kloͤpffln / euns lieblichen geruchs. Nach der blüet ſicht man dar⸗
an ange kopfflin mit breytem geelen ſamen außgefült. Die wurtzel iſt goldgeel /
gluch den weiſſen nlgen zwibel / mit vil zaſeln dem Knobloch nit vnaͤnlich.
Statt irer wachſung.
D Das mennlin wechſt nit von ſich ſelbſt in vnſern landen / ſonder man můß
es in gaͤrten pflantzen. Das weiblin aber wechſt allenthalben in hohen waͤl⸗
den / vnd zů zeiten auff den wiſen ſo auff den hohen bergen ligen / als zů uͤbin⸗
gen am ſterberg genent / da es mit hauffen wechſt.
Zet.
Das weiblin blüet im Brachmonat. Das mennlin iſt vns noch nit zů ſe⸗
hen worden.
Die nrttrr vnd eomplexion.
Die wurtzel von dem mennlin / iſt warm vnnd trucken. Deßgleichen aucb
das weiblin / doch nit ſo ſeer als das mennlin.
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book/0138/
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Geldwurtz weible.
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book/0139/
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Von Goldwurtz.
Cap..I..
Die kraſft vnd wüirckung.
Die wurtzel des mennlins trebt den harn / bringt den weibern ſhre zeit / iſt
gůt zů dem ſchmertzen der ſeiten / vnnd hůſten / ſo ſie ens zuintlins ſchwer n
wein zerſtoſſen getruncken würt. So ener von den ſchlangen oder natern ge⸗
bſſen were / der ſol die bletter / wurtz / vnd blůmen nemen / vnnd dieſelbigen mit
wen vernſcht zerſtoſſen / vnnd iberlegen. Diſe wurtzelſt auch gůt zů allerley
vnreynen geſchweren / die vmbſich freſſen / fürnemlich aber zů der geſchwollne
bruſt / ſo ſie in wein heffen geſotten würdt ubergelegt. Jn ſumma diſe wurtzel
hat faſt einerley würckung mit der Haſelwurtz / vnd Schlangenkraut / dañ ſie
ſeübert vnnd zerteylt / iſt einer ſublen ſubſtantz / vnnd verzert / ſie eroͤffnet auch
alles ſo verſtopfft ſt / derhalbc ſt kaum ein beſſere artzney zů der geelſucht / dañ
diſe wurtzel in wein geſotten vnd getruncken. Zů aͤſchen aber gebrandt / vnnd
ein ſalb mt honig darauß gemacht / vnnd angeſtrichen / macht das außfallend
har wider wachſen. Das weiblin / welchs wurtzel vnd bletter zaͤch vnd bitter
ſend / heylet geſchwer vñ wunden / rauden / vñ ander alt ſchaͤden. Die wurtzel
iſt auch gůt / ſo mans mit gerſten kocht / denen ſo am leib abnemen / vñ ſchwind⸗
ſüchtig ſeind. Man mag ſie auch mit meel vermengen / vnnd brot darauß ma⸗
chen / vnnd eſſen. Darumb haben die alten diſe wurtzel / wie Heſiodus vnd an⸗
der mehr anzeygen / taͤglich n der ſpeiß gebraucht.
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Namen.
Cap.XI.I..
frfh Dlten würdt auf riechſch Atrapbaaeis vn Chayſdlaeba.⸗
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t z non / zů Latein Atripler geheyſſen / welcher nam iſt in den Apo⸗
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f enſchentreüterbůchangaerst.
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Geſcblecht.
Der olten / wie Dioſcorides ſchreibt / ſeind zweyerley geſchlecht / ein zam /
das ander wrld / das man auch acker Molten / oder klein Scheißimolten nent.
Geſtalt.
Zam Molten hat vo vnden auff einen runden / zum oͤberſten aber einen vier⸗
ecketen ſtengel / mit vilen zweigen vnd aͤſten / ſeine bletter ſeind meelbecht / in ſc n⸗
derheyt in der jugent ehe das ſie in die ſtengel ſteigen / ang vñ breyt / des Arons
blettern nit ſeer vngleich. Die blůmen ſeind geel / vñ ſeer klein / darnach bringt es
z ſamen in dünnen heütlin verſchloſſen / der iſt breyt / wie ein kleins blettlin. Die
wurtzel ſt etwas lang / nit glatt / ſonder hat vil zaſeln / vnnd kleine wurtzeln an
einander hangen. Diſer aber zãen Molten ſeind auch dreyerley geſchlecht /
dochiſt der vnderſcheyd alleyn in den blettern vnd ſtengeln. Dann ettliche ha⸗
ben ſchwartzgruͤne bletter vnd ſtengel / die andern vnd beſten / tragen weißgruͤ
ne / die dritten braunrote / ſeind ſonſt einander aller ding gleich.
Die wild Molten wechſt ſeer in die hoͤhe / alſo das ſie vier elenbogen hocb
würdt / hat en ecketen ſtengel wie die zam̃ / der iſt mit purpurbraun beſpreng /
ſern bletter ſend der zam̃en nit vngleich doch kleiner vnd meelbechter / die blů⸗
men geel / der ſam iſt hart vnnd überflüſſig bbey einander getrungen / als die klei⸗
nen treüblin / die wurtzeliſt etwas lang / hat vil zaſeln.
Statt

book/0140/
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book/0142/
Don aolten.
Cap.Xi.I.
Statt irer wach u g.
Die zam wechſt allenthalben in gaͤu ten. Die wild würt auch in den gaͤrten
gefunden / vnd an andern orten / doch wechſt ſie von jhr ſelbß.
Zet.
Beyde zam vnd wild Molten bblüen den gantzen ſummer / fürnemlich aber
im Brachmonat vnd Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Die Mplten ſeind kalt im erſten grad / vnnd ſeücht im andern. Doch iſt die
zam kelter vnd feüchter dañ die wild.
Die krafft vnd würckuing.
Molten in der ſpeiß wie andere gruͤne kreüter genoſſen vnd geſotten / erwey
chen den bauch. Molten rawch zerſtoſſen / oder geſotten / vnd ubergeſchlagen /
vertreibt die geſchwulſt an den drůſen. Jhr ſam mit honig waſſer getruncken /
vertreibt die geelſucht. Die Molten ſeind auch gůt allen den ſo hitziger natur
ſeind. Die zam ſt beſſer zů den hitzigen geſchwulſten vnd apoſtemen / ſo erſt an
fangen wachſen / vñ zůnemen. Die wild aber iſt mehr beouaͤm denen ſo yetzun
der volkomen ſeind / oder widerumb abnemen. Sie erweychen auch allerlef
verhertung / rawch / vnd geſotten / übergeſchlagen.
Von wiſdem ch lͤu. a ⸗I⸗
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Namen.
Jſe Diſteln von welchen wir in diſem eapitel handlen / werden
.von den Griechen Atractylides geheyſſen / Lateiniſch werden
oz ſie enent Cnieus ſylueſtris / dasnſt wlder Feldſaffran.
Geſchlecht.
Diſer Diſtel ſs zů Latein Cnieus ſylueſtris genent iſt / ſeind.
zweyerley geſchlecht. Das erſt iſt nicht ſeer rauch / ſonder mild / vnnd dem wil⸗
den Saffran ſo in gaͤrten gepflantzt würt / gleicher. Deſſelbigen ſtengel / der da
ſtarrig iſt vnd hart / haben vor zeiten die weiber für rocken gebraucht / vnd dar⸗
an geſpunnẽ. Auff Teütſch mag er billich wilder Feldtſaffran genent werden /
das ein vnderſcheyd ſey vnder dem wilden garten Saffran / vnd diſer gegen⸗
wertigen Diſtel. Das ander geſchlecht ſt rauher / vnd würt in den Apotecken /
vnd von den newen kreütlern Carduus benedictus / das iſt geſegneter Diſtel /
vmb ſeiner groſſen vnd heylſamen krafft willen / geheyſſen. Sonſt gemeynlich
würt er Cardobenedickt / vnd Bornwurtz genent.
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Geſtalt.
Wlder Feldſaffran / iſt dem wilden gartẽ Saffran nit ſeer vngleicb / doch
hat er am gipffel der ſtengel lengere bletter. Sein ſtengelſt zů Herbſtzeiten zum
theil bloß / dañ dazumal die bletter ſeer abfallen / rauch / vnd ſtarrig / doch dünn
vñ klein. Auff dem ſtengel gewindt er ſtachelechte koͤpſflin / die blüen bleychgeel.
Die wurtzelnſt ſchimal / vnnd hat in der artzney keinen br auch. Der ſamen iiſt
ſchmal / anglechtig klein / vnd ſchwartz. Can dobenedict ſt gantz rauch vnd ha
rig / ſeine ſtengel ſend dem Genßdiſtel oder Haſenkol gleich / kreüchen auff de⸗
erden jnher / darumb das ſie gantz weych vñ zart ſeind. Die ſtengel ſtoſſen ru⸗
de wollechte koͤpfflin herfür / die blüen bleychgeel. Nach der blůſt ſñndt man in
den beſchloßnen koͤpfflin langen vnd bleychgeelen ſamen in weiſſen wollen ver
eſchloſſen

book/0143/
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book/0145/
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Den ldem adſaffran. Cap.XI.II.
C ctloſſen / deriſt bitter / vnd hat zů oberſt ettlich bar / die ſich einem bard ver glei⸗
chen. Die wurtzel ſt umluch ang / zart / mt vlen zaſeln.
Statt rer wachſung.
DDer Wilw feldſaffran wechſt in feldern / vnd auff den bergen. Cardobene⸗
dict wurt etzunder n den gaͤrten allenthalben ſchier gepflantzt.
eit.
Der Wnld feldſaffran blüet im Augſtmonat / vnd bleiben ſeine koͤpfflin den
gantzen wnnter ſtan. Der ſam würt erſtum Herbſt zeitig. Cardobenedict blüet
an Drachhmonat oder Hewmonat. Sein ſam würt auch ſpat reiff.
Die natir vnd complexion.
Beyde geſchlecht / nach dem ſie bitter am geſchmack erſcheinen / ſeind wer⸗
mer vnd trückner natur / vnd verzeret.
Die kraft vnd würckung.
Die bletter dnſer Diſtel vnd der ſam zerſtoſſen / vnd mit pfeffer vnd wein
getruncken / ſemd aützlich denen ſo von den Scorpion geſtochen werden. Es
ſeund auch ettlich die ſchreiben / das die ſo von den ſcorpion geſtochen ſeind / ker⸗
nen ſchmertzen empfinden / als lang ſie diſe kreüter in der hand habẽ. Der wild
ſeldſaffran aber ſt n ſonderheyt gůt zů den alten ſchaͤden vñ fiſteln / dañ er hey
let die ſelbigen. Cardobenedict benimpt allerley jnnerliche verſtopffung / treibd
den harn / bricht den ſten / heylet die geſchwer / fürnemlich der lungen. Jſt auch
gůt denen ſo von den ufftigen thiern gebiſſen ſend Diß kraut iſt bewert wider
allerley gifft. Darumbrſt es zur zeit der peſtilentz ſeer nutzlich z brauchen / dañ
es bewart vor diſer kranckheyt / vnnd macht geſund diſe ſo it gedachter ppeſti⸗
lentz behafft ſend. Man mag aber inn allen gedachten faͤlern das kraut ſieden.
in wein oder waſſer nach gelegenheit der kranckheit / oder aber das puluer vͤ
diſem kraut jn geben. Es ſt aber Cardobenedict auch ſeer dienſtlicb zů den fau
len ſch ͤden furnemlich zů dem Krebs an der bruſt / ſo man das puluer darein
ſtrewt. Darauß aber wol zů mercken iſt / das diſe zwo Diſtel eynerley ge⸗
ſchlecht ſend.
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Namen.
Cap.XIIII.
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tg Jr nutzlicb kkraut ſo auff Ceütſcb Aingelick genent würt / oder ddes
gS z Deyugen Geyſts wure / vder ruſtwurh / wſſen wnrun a⸗
ůf nemn echten Lateiniſchen oder Griechiſchen namen / iſt es anders
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sg / den lten bekant geweſen / nit zůnenen. Darumb hat es noch bey
vmden lateiſchen keinen andern namen gefunden / dann das ſie es
Dngelicam heyſſen / darbey aſſens wir zů diſer zet auch berůwen vnd bleiben.
Geſchlecht.
Der Aingelit ſndt man zwey geſchlecht. Eine zam / welche eins gůten vnnd
edlen geruchs ſt an der wurtzel. Die ander wild / welcher wurtzel am geruch
mt ſo lieblich vnd ſtarck ſt. Seind doch ſonſt einander nit ſeer vngleich.
Geſtalt.
Die zam Aingelick hat einen ſtengel der iſt zweyer elnbogen hocb / dick vnnd
knoͤpffecht wie en ſtarck rhor /jnwendig hol / die bletter ſen d erſpalten / vnnd
zů rringß vmbher zerkerfft / wie die oͤberſtẽ bletter an dem Teütſchen ernklaw /
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book/0148/
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Cap.XIiIII.
ͤ aber zarter. Ain dem ſtengel gewindt es düinne flemen / als auffeblaſene bole
ſeckn / auß den ſelbigen kreüchen dne ſchoͤne kronen nit anderſt dann auI Ve⸗
chel / dre tragen weiſſe bluͤmlin mit purpurbraun vermengt / darauß w eu⸗ i
breyter ſam / am geſchmack vnd geruch gleich der wurtzel / welche iſt dn.k r I⸗.i
lan g / t vlen neben zincken vnd zaſeln / außwendig ſchwartz / jnwendng e..
weiß. Die wnld iſt der zam̃en etwas gleich / och ſend die bletter gantz / vn ..
nit zerſpalten / auch ctwas lenger / die blůmen etwas weiſſer / der ſamen auD
breyter. Die wurtzel ſt am geruch vnd geſchmack vtl ſchwaͤcher.
tatt rcr wachſung.
Die zam AAlngelick zeücht man in gaͤrten / doch wechſt ſie auch an ettlichen ge
birgen von jhr ſelbß / wie die wnld / welch würdt in duncklen / vnd ſchattechten
oaten / etwan an den waſſer geſtaden / vnd n ettlichen waͤlden gefunden.
Zeit.
Beyde geſchlecht der Angelick blüen in Hewmonat vnd Augſtmonat.
Dne nattir vnd complcrton.
Die wurtzel beyder geſchlecht ſeind warm vnd trucken im dritten grad.
Die krafft vnd wuirc kina.
Angelick eroͤffnet / macht ſubnl / vnd verzert. Die wurtzel iſt fürnemlich gͤt
wider allerley gifft. Jn ſonderheyt aber fur die ve gifftung des peſtnlentziſchen
luffcs / dañ ſo man ſie nur in dem mund helt / ſo bewart vnnd bebut ſie den men⸗
ſchen vor der ppeſtilentz. Diſe wurtzel gepuluert vnnd auff ein ouiruun jngeno⸗
men winters zeit in wein / im ſummer aber mit roſen waſſer / mdergelegt vnnd
zů gedeckt / macht ſchwitzen / vnnd erlediget von gedachtem preſten. So ye⸗
m ants nor gen frür n uchter von dnſer wurtzel jnnimpt / ſo ſt er den ſclbigen tag
ſicher vor der peſtlentz / dann ſie treibt auß das gifft durch den ſch weyß vnnd
D harn. Sie zertey t auch dne zaͤhen feüchte ſo ſich vmb die bruſt hat geſamlet /
vnnd iſt gůt zů dem hůſten / der ſich von kelte erbebt hat. Man mag aber die
wurtzel zů obgedachtem preſten ſieden n weum oder waſſer / nach gelegenheit
der kranckheit / vnnd den dranck als dann brauchen. nder aber das puluer
daruon jnnemen. Das kraut inn wein oder waſſer geſotten / heylet die jnwen
digen wunden. Es zerteylt auch das zůſamen gerunen blůt. Krefftiget den
magen / vnnd das hertz. Vertreibt das grawen / vnnd den wide willen zů
eſſen / vnnd bringt widerumb die begir vnd luſt zů der ſpeiß. So yemandts
von enem wuͤtenden hund / oder ſchlangen gebſſen were / der ſol diſes krauts
bletter mtt Rauten vnnd honig zerſtoſſen inn die wunden / oder darauff legen /
vnd darnachſol mans inn wein ſieden vnnd daruon zů trincken geben. So
man diß kraut im mund halt / leſchetes auß die überige begir zur
vnreynigkeit. Diß kraut bey ſich getragen / ſol gůt für
allerley zauberey ſein.
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Namen.
Cap. tIi.IIII.
Je Radten / ſo man auch Kornnegelin nennet / werden auff
re.Griechiſch Aers / vnnd zů Latein Lolum geheyſſen. Von etrli⸗
b/ chen würt es auch Vſeudomelanthrun genent / vnd nit vnbnl⸗
gVlich / dañ es nit das recht vñ warhafftig Melanhium oder Ni⸗
gella iſt / wie ettlich vngelerte Apotecker meynen / wie wir dann
ſoͤlchs an ſeinem ort woͤllen anzeygen.
Geſtalt.
Der Radten bletter ſeind anglecht / ſchmal / ſpitzig wie Lauch / doch rürtzer /
feyßt vnd harecht aͤſchenfarb gruͤn / mit einer ſchonen braunroten blůmen / dar
auß würt ein langs / eckets / rauchs / harechts koͤpfflin / darinneniſt ſchwartzer
DB ſamen. Diß koͤpffun gewindt in der erſten / ehe die blům herfür gaht / vier oder
ffünff gruner ſpntzen wie ſolchs das gemaͤl klaͤrlich anzeygt.
Statt ſcner wachſiung.
Die Radten wachſen nit allein im Weytzen / vnnd Gerſten / ſonder auch in
allem andern treyd vnd korn / welchen es ſchaͤdlich iſt.
ſeit.
DBlüet fürnemlich im Brachmonat / vnd folgends bringt es ſeinen ſamen.
Die natuur vnd complexion.
Jſt warm im anfang des ditten grads / vnd trucken im end des andern.
Die krafft vnd würc king.
ARadten gemalen / mit ſchwebel / wein vnd eſſig angeſtrichen / heylet allerley
rauden / grind / vnd boſe faule geſchwer. Radten meel mit Tauben kot vñ Lein
ſamen in wein geſotten / vnd ibergeſchlagen / vertreibt vn d verzert die kroͤpff.
tMit honigwaſſer gekocht vñ ubergelegt / ſt esrreffenlich gůt zů dem hufftwee.
t it honig vnd eſſig vermengt / vnnd ibergelegt / indert es allerley ſchmertzen /
in ſonderheyt aber ſt es gůt zů dem podagra. Gedachtes Radten meel / zeücht
herauß die ſpreißlin von den gebrochnen beynen. Reyniget vnd heylt allerley aal
te ſchaͤden. Mit Rettich / ſaltz vnd eſſig angeſtrichen / heylet es dre geflecht. Müt
genß ſchmaltz vermengt vnnd an die ſtirn geſtrichen / oder übergelegt / benimpt
es das hauptwee. Diß krautſt wunderbarlich im blůt ſtellen / beylct auch wun
den vnd fiſtel / darumb es die wundaͤrtzt n hohen eeren halten ſollen.
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.C gethonẽ ſchaͤfen mit der weiſſen wollen oder haren / den fliegen
. g den ſchwalben nit vngleich ſcind. Auff Griechiſch vñ Lateiuſch
ſ würt ſie genent Aſclepias / vnd von ettlichen Hirundinaria. Die
od Apotecker aber heyſſen diß kraut Vincetoricum. Vrſachen diſer
namen haben wir m Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſtalt.
Schwalbenwurtz hat einen hohen / glatten / runden / vnnd düinnen ſtengel /
mit vil zweigen / die bletter ſeind lang / dem Ephew nit ſeer vngleich / ſchwartz
gruͤn. Die blumlin ſeind bleychweiß /eins ſtarckẽ geruchs / darauß we dc ange
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book/0151/
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book/0152/
Von Sch walpenwurtz. Cap. . .
B ſpitzige ſchotten oder ſchaͤfen / nwend g gefült mit gefiderten oder barechten /
rotlechten / breyten ſamen / welche ſo e ſich auffthůn / ſcind ſie einem ſchwalben
nit vngleich. Die wurtzel ſt gantz zaſecht durch einander geflochten / mit vilen
kleinen runden wurtzeln / ſchier wie die Chriſtwurtz / vnnd hat einen ſſtarcken
geruch.
Statt irer wachſuung.
Schwalbenwur h wechſt in den rauhen / hohen / ſandigen bergen vnnd
waͤlden / faſt allenthalben.
eit.
Blüet im Brachhmonat / vnnd ſeine blͤſt weret biß in Augſtmonat / bringt
doch n mitler zeit ſrin lan ge ſchotten / wie oben angezeegt.
T e naeur vnd complerion.
Schwalbenwurtz ſt warm vnd trucken / vnd einer ſubtilen ſubſtantz / das
iſt gůt abzůnemen von dem gcſchmack der wurtzel / der da bitteriſt.
Dre krafft vnd wuirckung.
Schwalben wurtz in wein geſotten vnd getruncken / ſtilt das grimmen im
bauch / ſt auch gůt denen ſo von einem gifftigen thier gebſſen ſcind. Die bletter
zerſtoſſen vnnd uiber gelegt ſc md nützlich zů allerley boſen geſchwulſt vnd ge⸗
ſchweer der bbruſt vnd můter. Die wurtzcl iſt ſeer nützlich den weibern / ſo jr bloͤ
digkeyt nit haben / dann ſie erfordert dieſelbigen. Sie iſt auch gůt denen ſo von
einem wutenden hund gebrſſen ſeind jn wendig vnd auß wendig genützt. Diſer
würtzel auff ein halb pfumd übernacht in einer maß weiſſen wens gebeyßt / dau
nach üiber das drittheyl jngcſotten / vnnd alle morgen nuͤchtern / ein warmen
drunck im beth getban / vnd darauſf geſchwitzt / bekompt wunderbaͤrlich wol
den waſſerſüchtigen. Die blůnen vnd bletter gedorret / vñ zů puluer gemacht /
vnd in die alten wunden vnd ſchaͤden geſtrewt / heylen die ſelbigen.
Vot t rdnuen. a.
Namen.
Rdnuſſen werden auch genent Erckelen / Erdfeygen / vnd Erd
a.mandel / darumb das an der wurtzel ſchwartze langlechte ge⸗
wechß hangen / die ſich den Haſelnuſſen / oder zetigen feygen /
oder den mandlen vergleichen.
Geſtal.
Erdnuß hat zwey / drey oder vier aͤſtlin vnnd ſtenglin / zů zeiten auch mehr /
die ſeind gantz klein vnd zart / gegen der erden rotlecht / oder braunfarb / wach⸗
ſen nit hoch überſich / aber die weil ſie auch jhre faͤden haben / darmmtt ſie ſich an⸗
hencken / kreüchen ſe mit hilff der ſelbigen überſich n die hoͤhe. Die bletter ver⸗
gleichen ſich der geſtalt nach den Rauten blettern / doch ſeind ſie lenger / vnnd
D gantz grun. Die blůmen rroſenfarb / eins ieblichen geruchs / nit vngleich / der ge
ſtalt nach / der Wicken oder Eruen blůmẽ. Nach den blůmen gewindt ſie ſchaͤ⸗
flin / darinn iſt klener ſamen. Die wurtzel iſt lang / vnnd düinn / vnnd wachſen
daran kleine růblin oder nüßlin / welcb dden kleinen pirn gleich ſeind / erden farb /
nwendig weiß / eins ſůſſen geſchmacts /faſt wie die Caſtanien.
Siatt euner wachſung.
Erdnuß wechſt in dem treyd / in ſonderheyt in den Weytzen / Gerſten / vnd
Spelten

book/0153/
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book/0154/
Ven Ecdenuſſen. Cap.XI I.
tC Spelten feldern / welche die ſew ſo ſie darinn keiien / vnnd diſe nüßlin ſůchen /
ſeer zerwulen / dañ ſie ſeind derſelbigen artzney.
Zeit.
Blüet im Brachmonat / zů welcher zeit man die liebliche wolriechende blͤm
lin ſüůchen ſoll.
Die natur vnd complexion.
Die Erdtnuſſen ſeind zimlich warm vnnd trucken / das man leichtlich auß
ſrem ſͤſſen geſchmack kan abnemen.
Die krafft vnd würckung.
D Der oberſt teyl an der wurtzel jngenomen / treibt auß die gallen / vnnd kalte
ſchleimige feüchte / hlegma genent / durch das würgen vnnd ſpeien. Der vn⸗
derſt eyl aber / durch den ſtůlgang. So ſie aber gantz genom̃en würt / ſo treibt
ſie vnden vñ oben. Diſer wurtzel ſafft vngeuaͤrlich biß auff den dritten teyl eins.
zuintlins jmgenom̃en vnd getruncken / purgiert vnden vñ oben. Den ſafft můſ
man aber diſer geſtalt ſamlen. Die nüßlin oder würtzlin ſoll man ſtoſſen / vnd
iin ein becken voller waſſer legen / vnnd wol durcheinander ruͤren / vnnd mit
einer federn den ſafft ſo auff dem waſſer ſchwimet ſamlen / vnnd trucken laſſen
werden / vnnd brauchen. Man mag auch gedachten ſafft den waſſerſüchtigen
ſngeben. Die erfarnuß gibts auch zůerkennen / das diſe nüßlin machen vnwil⸗
len / vnd begir zů ſpeien.
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Von hterntraut. a. .
Namen.
y z Cerntraut würt auf riechiſch vnd Lateeniſch Aſler Attieus /
S Dubonuů vnd Jnguinalis genent. Vrſachen derſelbigen namen
.h haben wir in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt. Aber
ẽ fi Sternkraut würt es daher geheyſſen / das die bletter am kraut /
fD vnd fürnemlich an den blůmen / einem ſtern ganntz gleich ſeind.
Geialt.
Sternkraut hat ein holtzechten ſtengel / welcher mit langlechten / dicken vnd
harechten blettern bekleydet iſt. Am gipffel der ſtengel bringt es ein ſchͤne pur⸗
purbraune geele blůmen / dañ der apffel iſt jnwendig geel / vñ ringßvmbher mit
purpurbraunen blettlin / die einem ſtern gleich ſeind / geziert / die werden zů letzſt
gnͤrawum haar / vnd fliegen daruon. Die wurtzel hat vl zaſeln.
Statt ſeiner wachſung.
Es wechſt an den hohen reynen / buͤheln vnnd bergen / zů zeiten auch inn
den waͤlden.
Zeit.
Blüet fürnemlich im Augſtmonat / vnd werden die blůmen noch im Herbſt⸗
monat gefunden.
Die natur vnd complexion.
Sternkraut kͤlet gleich wie die Roſen / doch nit ſeer. VEs verzert auch vnnd
trücknet auß / wie das ſein geſchmack /der do bitter iſt / klaͤrlich anzeygt.
Die krafft vnd wüirckung.
Sternkraut übergelegt bbekompt wol ddem hitzigen magen. So eim die ddruͤß
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book/0156/
Dsn ternkraut. Cap. eI VII.
Cſo bey den gemechten ſeind geſchwollen / ſoll er diß kraut noch gruͤn zerſtoſſen
vnnd überſchlagen / ſo vertreibt es die geſchwulſt. Es iſt auch nützlich zů übe⸗
riger hitz vnnd roͤte der augen. So einem der hinder außgeet / ſoll er diß kraut
darüber legen / ſo genißt er widerumb. Man ſagt auch das diß kraut ſoll den
weetagen der gemechten ſtillen / ſo es nur an dieſelbigen ort vnnd ſtatt würdt
aangebunden.
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Ve.
Namen.
rff A. ir vun ve den a eahſcbe Apreſis / s taauen raen
. senent.
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Geichlecht.
VEs ſeind mancherley geſchlecht dder Graß / auß welchen auch
eeins iſt diß gegenwertig / wie wir hernach woͤllen anzeygen.
Geſtalt.
Das Graß kreücht auff der erden mit ſeinen ſtengeln oder aͤſtlin / die do vil
gewerb oder knoden haben / vnnd auß denſelbigen kom̃en die ſuͤſſen vnd kno⸗
dechten wurtzeln. Die bletter ſeind außgeſpitzt / hert / vnnd ein wenig breyt / wie
der kleinen ror. Alſo beſchreibt das graß der Dioſcoides. Aber auß diſen wor⸗
ten iſt leichtlich abzenemen / das diß kraut welchs bildung vñ contrafactur wir
hie darſtellen / auch ein geſchlecht des Graß ſey / dañ es hat ſeine runden ſtenge⸗
lin vñ aͤſtlin / mit ſren gewerblin gleychßweit von einander geſetzt / die auff de
Berden kriechen. Die kleine würtzelin ſeind düñ vnd ͤt. Die bletter / deren zwey
allwegen auff den ſeiten bey den gewerblen gegen einander geſetzt / ſeind au i⸗
geſpitzt / hert / vnd etwas breyt. Seine blůmen ſeind weiß / gleich wie das Graß
hat ſo auffdem berg Varnaſo wechſt / geſtirnt / zů ringß vmbher mit flinff blet⸗
lin gezieret / die in der mitte ein außgeſchnitten kerflin haben. So ſie abfallen /
wechſt ein rands enoͤpfflin hernach / den bollen an dem flachß nit vngleich /
dasſt voller kleins ſamens.
otatt ſeiner wachſung.
Diß Graß daruon wir hie handlen / wechſt gern an den ſchattechten orten /
vnnd in den hecken.
Zeit.
Am end ddes Aprilles / ſo bringt es ſeine ſchͤne weiſſe bblůmen.
Die natur vnd complexion.
rDie wurtzel der Graß iſt zimlch kalt vnd rucken Das kraut aber iſt im er⸗
ſten grad kalt / vnd in dem trucknen vnnd feüchten gantz mittelmaͤſſig. Der ſa⸗
me iſt etwas ſchwach / doch trücknet er auß.
Die krafft vnd würckung.
Die wurtzel vnd kraut des Graß gruͤn zerſtoſſen vnd übergelegt / heylet ddie
wunden. Diſe wurtzel in wein geſotten vnnd getruncken / ſtillet nit allein das
bauchwee / ſonder treibt auch den harn / vnd zermalet den ſtein. Der ſam treibt
auch den harn / vñ trücknetauß den bauchfluß. lr iſt auch nützlich zů dem biß
der gifftigen thiern.

book/0157/
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book/0158/
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Namen.
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oen hat ſeinen Teütſchen namen von dem Griechiſchen vñ La
teiniſchen / dann es n beyden ſpraachen würt Aloe genent.
Geſtalt.
Aloe hat faſteein blatt wie der Meerawibel /dick vnd fcyßt /
ein wenig breyt / rund / vnd hinderſich gebogen. Die bletter ha⸗
ben zů beyden ſeiten ſtachel oder ſpitzle die ſeind kurtz / vnn dd weit von enander
geſctzt. Der ſtengeliſt der Gold wurtz mennle genant gleich / deßglcichen auch
der ſam. Aber die blům ſt weiß. Das gantz kraut reucht ſtarck / vnndiſt am ge⸗
ſchmack bitter. Hat ein einige wurtzel / welch gleich iſt enem pfaal der ns erdt⸗
rch geſteckt ſt.
Statt ſeiner wachſung.
Aloen wechſt mit groſſer menge in Jndia. Es würt auch in Arabia vnnd
Aſia gefunden / vnnd würdt auch yetzund an ettlichen orten des Teutſchlands
gepflantzt in gaͤrten. Doch ſo vl mir bewüßt / ſt es noch keinem zů der volko⸗
menheyt gewachſen / hat auch noch nie blůmen gebracht.
Zeit.
Dieweil wir / wie vor angezeygt / die blůumen nie geſehen haben / küinnen wir
auch niemands grüiindlich berichten wañ es blue.
Die natur vnd würckung.
Des zůſamen gerunnen ſaffts des Aloen / ſeind zweyerley geſchlecht. Der er⸗
ſte iſt ſeer ſandecht / vnd der aller vnreyneſt. Der ander iſt on allen ſand / glitze⸗
C rig / ettwas goldfarb / laßt ſich auch gern zerreiben /ſt zůſamen gerunnen glech
als ein leber / vnd ſeer bitter. Diſer iſt der beſte / vñ zeücht zůſamen / macht ſchlaf⸗
fen / trücknet / treibt zum ſtůlgang / vnnd reemget den magen. weyer czuintlit
ſchwer mit waſſer getruncken ſnllet das blůtſpeien. kins utntlins ſchwer
aber jngenomen / heylet die geelſucht. Mit hoͤmg jngenomen / brungt er den ſtůl⸗
giang. Dreyer auintlin ſchwer jngenomẽ / purgiert er volkomenlich. So Aloen
mit andern purgierenden artzneyẽ vermiſcht würt / ſo macht es das ſie dem ma
gen weniger nachteil bringen / dañ es dem magen ſonderlich dienſtlich vnd an⸗
genem iſt. So Aloen würt gedoͤrret / vñ in die wunden vnd ſchaͤden geſtrewt /
heylet ſie dieſelbigen. Jn ſonderheyt aber iſt es dienſtlich zů den verſerten ge⸗
mechten / vnnd ſo die voraut derſelbigen ſchadhafſt vnnd zerbrochen ſt. So.
D der hinder zerſchrunden ſt / wo es mit ſͤſſem wein vermengt würt ubegelegt /
heylet es denſelbigen. Deßgleichen ſo die ruckader zůſeer geet / ſtellet es dieſelbi⸗
gen ſo es übergelegt würdt. Es heylet auch den wurm an den fingern.IMit hoͤ⸗
mg vermiſcht / verzeretccs das vndergerunnen blůt Wañ einem die heütlun wel
ihe die augen decken etwas rauch vñ grndig werden / ſo es angeſtrichen würt /
ltert es den ſchmertzen / vnd heylet das jucken derſelbigen. Mt roſenoͤl vnnd
eſſig vermiſcht / vnd alßdann an die ſtrn vnnd ſchlaaff geſtrichen / indert es
den ſchmertzen des haubts. Müt wein vermiſcht vnd angeſtrchen / verhuͤtet es
das die haar nit außfallen. Aloen ſt auch gůt zů den geſchwollen mandeln / zan
fleyſch / vnnd allen geſchwaͤren / im mund mit wein vnnd honig vermiſcht / ge⸗
halten. Es iſt auch ein nützliche artzney zů allerley gebrechen der augen / ſonder⸗
lich aber zur roͤte derſelbigen. Aloerſt auch ein gůt artzney zů allerley rrauden de
kynen. Mit eſſig ver miſcht / ſtillet es das blůt ſo auß den wunden / vnd anderß⸗
woher leüßt.
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Namen.
Bhg Dßhůb wwüirdt diß traut darumb genent / das die inden bletter
tt mit ſhren ſtraͤmlin / ecken / vnd aͤderlin / einem Roßfůß gleich vnd
fp ͤub eud. euab bbeylens aandaub ar üaab balpen /⸗
rDg das es den brandtleſchet. Auff Gruechiſch würt es Bechion / vnd
zů Latein Tuſſilago genent. Vrſachen diſer namen haben wir n
vnſerm Lateimſchen kreuterbůch angezeegt.
Geſtalt.
Roßhůb hat blettrr dem Ephew gleich / doch groͤſſer / welcher ſechs oder ſi⸗
ben von einer wurtzel kom̃en / die ſeind gegen de erden weßlccht oder aͤſchen⸗
farb / auff der andern ſeiten aber gruͤn / haben auch vil ecken vnd aͤderlin. Sein.
ſtengel / welcher weiß vnnd harig iſt / ſpannen hoch / bringt ſchͤne geele gefullte
B blůmen / verleürt denſelbigen bald. Die blůmen vergon auch ſchhnell / dann da⸗
rauß werden graw wollechte koͤpfflin die ſliegen daruon. Die wurtzelnſt weif
vnnd lang.
Statt einer wachſuing.
Roßhůb wechſt gern bey den waſſern / vnd an den feyßten vngebawten ẽr⸗
tern / auff den ſeüchten aͤckern vnd grunden.
et.
Jm anfang des Mertzen / Aplen vnd eyen / ſo bringt die Roßhůb jhre
wollechten ſtengel / vnd auff denſelbigen die grelen blůmen / on alle bletter. Da⸗
her kompt es daß diſe blůmen wenig kennen / dann ſo die bletter herfür kom̃en /
darbey drß kraut leichtlich zůerkennen ſt / ſo ſeind ſtengel vnd blůmen ſchon ver
. gangen / vnd werden bletter / ſtengel vnd blůmen nimner bey einander gefut⸗
oen. Darumb ſen d auch vil geweſen die geglaubt haben / das diß kraut habe
weder ſtengel noch blůmen / das doch falſch vnnd erlogen ſt / drewerl ſie beyde
um Mertzen / Aprillen vnnd Meyen / wie yetz an gezeygt iſt / geffunden werdet.
Welcher aber diß nit glauben wil / der grab die blůmen auß mit der wurtzel vñ
ſetzes jn / ſo würt er ſehen das mit der zet die bletter herfür kriechen werden / die
er nut eügnen kan das ſie der Roßhůben ſeind. Dieſelben aber bleiben darnach
durch den gantzen ſummer.
Die natur vnd complexion.
Roßhůben bletter ſo ſie noch grůn ſeind / kaͤlen vnd trücknen. Wann ſie aber
dürr werden / ſo gewinnen ſie ein ſcherpffe / vñ ſeind derhalben warmer natur.
Die krafft vnd würc kung.
Die bletter ſo ſie noch gruͤn zerſtoſſen vnnd übergelegt werden / eſchen aller⸗
ley hitz / vnd heylen das rrotlauff. So ſie aber gedoͤrrt werden / vn d auff ein glůt
gelegt / vñ der rauch daruon durch ein rrhor in den mund empfangen würt / hey⸗
len ſie den trucknen hůſten / vnnd das keicben oder enge des atbembs. Sie bre⸗
chen auch die apoſtem der bruſt Gleiche krafft hat auch die wurtzel / wañ ſie an⸗
gezündt würt / vnd der rauch ſo daruon überſich geet in halß empfangen wurt.
Es iſt auch zůmercken das die gruͤne bletter des Roßhůbs ein ſondere artzney
ſeien zů dem brandt ſo von dem fewr beſchicht / darüber gelegt / vnd yederwe⸗
les von newen erfriſcht.
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Namen.
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g ſo die Griechen Bugloſſum / vnnd die Apotecker Borraginem
e ue enen / wie wir ddas mt vlen weten in vnſerfaradorisba⸗
s.f ben bewaͤrt / hie on not zů erzelen.
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Geſtalt.
Duretſch hat einen rauhen feyßten ſtengel / ſeine bbletter ſeind auch rauch /
ſſtechlecht / breyt / runtzelecht / ſchwartz wie des Wulkrauts / vnd neygen ſich zů
der erden / der geſtalt nach einer küezungen nit vngleich. Der ſtengel würt oben
auß in vil zweig oder aͤſtlin zerteylt / die tragen liebliche geſtirnte gantz himel⸗
blaw / ettliche auch ſchneeweiſſe bluͤmlin. So die außfallen / wachſen ſchwar⸗
tze koͤrnlin darnach / etwan zwty / drey / oder vier neben einander in hülßlin / die
oben offen ſeind.
Statt ſeiner wachſung.
Burretſch wechſt an ebnen vnd ſandigen orten / würt aber yetzunder allent⸗
halb in gaͤrten gefunden.
Zeit.
lüet im Brachmonat / vnd weret den gantzen ſummer.
Die natur vnd complexion.
Burretſch iſt wermer vnnd feüchter natur.
Die trafft vnd wüirckung.
Die bluͤrmlin von der Burretſch in wein gelegt vnd daruon getruncken / ma
chen froͤlich / vnnd vertreiben die traurigkeyt / vnnd allerley ſchwermůuigkeyt.
So ſie mit hoͤnigwaſſer geſotten werden / ſeind ſie ſeer beouemlich vnnd nütz⸗
l. ich denen ſo im hals rauch ſeind / vnnd derhalben hůſten. Der Burretſch ſtaud
ſo drey ſtengel oder zweiglin bringt / ſol gůt ſein zů dem drittaͤglichen feber / mit
wurtzel vnnd ſamen in wein geſotten vnd getruncken. Welcher ſtock aber vier
zweiglin hat / ſol zů dem viertaͤglichen feber dienen / in maß vnnd geſtalt wie
yetzunder angezeygt iſt bereyt vnnd genützt. Man mag aber auch zů gedach⸗
ten febern den zucker vonn den bluͤmlin brauchen. Das Burretſch kraut zů
aͤſchen gebrent / vnnd mit hoͤnigwaſſer vermengt / gibt ein heylſam mundwaſ⸗
ſer für allerley geſchwaͤr vnnd verſerung des hals / der zungen vnd
zanfleyſch / ſtaͤts damit gewaͤſchen. Burretſch treibt auch
den harn / vnd benimpt den durſt. Das kraut
daruon gekocht vnd geſſen / iſt gůt
zů den gebreſten der eber.
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book/0165/
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Namen.
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. ndßaug / oder Kůaug / würdt auch auf Teütſch Kůdill ge⸗
.Agr et / dar umb as ſeine bletter dem Dyllen nit vnaͤnlich ſeno
r fDfw udrau ber voer aaua t es e balben cgeheyle / a⸗ t
rg ne blůmen den Kuͤaugen gleich ſeind. Vñ daher habends aueb
K die rGrecben vn d Lateuuſchen Buphthalmum genent. Sonſ
würt es auch il a caul geheyſſen.
Geſtalt.
Rindßaug hat einen zarten ſtengel / ſeine bletter ſeind dem Fenchel gleich/
die blůmen ſeind der Chamillen gantz gleich / doch vl groͤſſer / wie wir nach det
leng in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch haben angezeygt. Die wurtzel iſt dick/
vnd lang / mit vilen nebenwurtzeln vnd zaſeln.
Siatt einer wachſung.
Es wechſt das Rindßaug nit allenthalben. Wo es aber würt gefuden / dn
wechſt es auff dem feld / vnd nach bey den ſtetten.
Zet.
Dlüet im Hewmonat vnd Augſtmonat / vñ weret hinein biß in den Herbſt.
Die natur vnd complexion.
Die blůmen von dem eRindßaug ſeind ettwas ſcherpffer vnd raͤſſer dañ det
Chamullen / darumb auch vil hitziger.
Die krafft vnd wüirckung.
Die zerknitſchte blůmen mit zerſchmoltzenem wachß vermiſcht / zerteylt vnd
verzert allerley herte vñ geſchwulſt ſo von kalten feüchtigkeyten entſteen. Man
ſagt auch / ſo einer auß dem bad kom̃e / vnd von diſen blůmen ettlich tag trincke /
zůuor in wein geſotten / das ſie die geelſucht vertreiben / vnd widerumb ein ſchoͤ
ne farb machen.
De
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Namen.
.Je kreüter ſo wir aßlieben heyſſen / ſeind von dem flinio vñ
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tDer Maßlieben ſeind zweyerley geſchlecht / groß vd klein.
X.
wild. Das zam heyßt man Monatbluͤmle / vnnd ſeind deſſelbigen auch vile /⸗
ley geſcblecht / dañ ettlich ſeind gefüllt / die ander aber vngefullt / ettlich weiß / di
andern aber gantz blůtrot. Herwiderumb ſeind ettlich rot vnd weiß durchei⸗
ander geſprengt. Diß geſchlecht würt zů Latein geheyſſen Bellis minor horte/⸗
ſis. Das wild würt in ſonderheyt genent Maßueblin / oder klein zeitloͤßlin / z
katein aber Bellis minor ſylueſtris / vnnd von ettlichen Vrimula veris / vn
Conſoluda minor. Das Groß würt mit ſeinem rechten namen Genßblům gt⸗
nent / zů Latein aber Dellis maior. Jn vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch ů
auß jrthumb Minor für Maior geſezt.
epeſtat

book/0166/
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book/0167/
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book/0169/
Von ůaßlieben. Cap..III.
Geſtalt.
Die kleinen Maßlieben ſo ſie erſtlich henfür kriechen / ſeind ſie auff der erde
außgebreyt / anzůſehen wie ein fchoner ſtern / die bletter aber ſeind lind vnnd
weych / rund vnd lan glecht / dem Nagelkraut mt vngleich / doch ein weig zr
ke ft / vnnd nit ſo harig. Stoßt zumerſten ͤme knoͤpflm als ſlachßbolleun /
die ſteigen auff dninnen runden ſteu geln uderſich ſpanen hoch oder wenige.
vnnd thůn ſich auff zů blůmen / die ſeind weiß / oder rot / oder mit beyden farbes
beſprengt wie angezeygt / vnnd der blettlin ſo v mb den apffel zů rin gß vmbhent
ſteen ſeind gemenlch drey oder fünff vndfünfftzig. Die wurtzel iſt filtzecht
oder zaſechr vnnd weißlecht. Die iGenßblům wechſt iberſich anderhalb elen
B bogen hoch / mit einem zarten ſtengel. Die bletter ſeumd der klemen Ma ßuebli
blettern nit vngleich / doch ieſfer zerkerfft. Die blůmſt auch der blůmẽ an dem
Maßliebun / oder aber der Chanllen / gleich / doch vil groͤſſer. Der apffclſ
geel / das raͤdle aber werß. Die wurtzelnſt auch zaſecht / vnnd etwas ſchwertz
dann der kleunen tMaßuebln.
Statt irer wachſung.
Die zamen Maßlieblin oder Monatbluͤmlin pflantzt man faſt in allen gaͤr⸗
ten. Das wild wechſt allenthalben auff den heyden / vnnd bey den waſſern.
Die Genßblům aber würt in den wiſen gefunden in groſſer menge.
Zcit.
ig Die zamen Maßlieblin findt man ſchier durchs gantz jar in gaͤrten / wie das
wild auff dem feld / doch am meyſten gegen dem fruͤling. Die Genßblům blüet
im Meyen faſt n allen wiſen.
Die natur vnd complexion.
Die Maßlieben ſeind on zweifel truckner natur / das man klaͤrlich auß dem
kan abnemen / das ſie zů den wunden zeheylen gebraucht werden / vnnd das ſie
wie auch Vlinius anzeygt / verzeren vnnd zerteylen die kroͤpff. Darumb jrren
die ſeer ſo ſagen das dnſe kreüter ſeind feüchter natur. Nach dem aber das wild
etwas ſaurſt / ſo hallten wirs darfür das es auch kelte / doch nit ſeer. Die au⸗
dern aber alle ſeind warmer natur / doch mittelmaͤſſig / vnd zerteylen.
Die krafft vnd würckuing.
Das klein Maßlieblin iſt ein rrecht wundkraut / heyletaallerley blaͤterlin / vnd
die zerbrochnen hirnſchalen. Sein ſafft getruncken iſt gůt denen ſo ver wundt
ſeind. Die bletter gruͤn zerſtoſſen / vnnd auff die hitzigen wunden gelegt / hey⸗
let dieſelbigen. Die Genßblům ſt fürtreffenlich gůt zů den lamen glidern / ver/⸗
zeret auch die kropff / ſt gůt zů dem Vodagra / vnnd hüfftwee / dann es zerteyt
vnnd verzert allerley grobe feüchtigkeyt.
Von Seuen/⸗

book/0171/
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Namen.
bg Euenbaum würt von den Griechen Brathys / vnd den Lateini⸗
erz Akſchen Sabina oder Sauina genent / welcher namen in den Apo
f te⸗buba n.
Heſcblecht.
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..k DDes Seuenbaum ſeind zweyerley geſchlecht / wie das Dio⸗
ſcodes klaͤrlich anzeygt. Euner hat bletter wie Cpreß / vnd iſt der ſo gemein⸗
lich an allen orten vnſers Teütſchen lands wechſt. Der ander ſt etwas ſeltza⸗
mer / hat bletter wie Tamariſcken / welchen wir noch nit geſehen haben.
Geſtalt.
Seuenbaum des erſteg geſchlechts / welchen wir hie ccotrafayt geben / bringe
bletter wie Cipreß / doch hat er mehr doͤrn / vñ iſt ens ſtarcken geruchs / ſcharpff
B vnd hitzig. Er ſt auch nit hoch / breytet ſich aber auß n die weite / vnd darumb
ſo mag man darunder ſitzen / wie vnder einer hütten / oder einem gewelb. Jſt
ſtaͤts grun / vnd außgebreytet / vie der Weckholder.
Statt einer wachſung.
Der Seuenbaum wechſt faſt n allen gaͤrten.
Zeit.
Seuenbaum mag zů aller zeit geſamlet werden / doch iſt er fürnemlich im
Herbſt zůſamlen wañ er ſamen hat.
Die natur vnd complexion.
Seuenbaum iſt warm vnnd trucken im dritten grad / vnnd einer ſubtilen
ſubſtang.
Die krafft vnd wüirckung.
Seuenbaum bbletter ſeind gůt vnden auffzůreüchen / dañ ſie bringen den fra⸗
wen hre bbloͤdigkeyt. Sie heylen auch die geſchwaͤr ſo vmb ſich freſſen. Mit hoͤ
nig vermiſcht reynigen ſie alles was ſchwartz vñ vnreyn iſt. Mit wein getrun⸗
cken treiben ſie das blůt mit dem harn / vnd die todten frucht auß můter leib. Ge
dachte bletter werden auch vnder die ſalben gebraucht / die wermen. Es brau⸗
chends auch ettlich für zim̃et / ſo ſie in zweyfeltigem gewicht genom̃en werden.
Man mag auß diſen blettern einen gůten rauch machen / vnnd für weyrauch
brauchen. Mit dem rauch diſer bletter heylet man auch den zipff der huͤner.
Mit wein vnd hoͤnig getruncken / vertreiben ſie die geelſucht.
.on rombeer. . .
we.
Namen.
gz g zaabe wun o oe ebe daus eet/s tuaes ⸗
g bus oder Sentes. Die frücht aber werden geheyſſen vonn den
.. zg ßrechen atinia / vonn den kateſchen aber aeeia / vnd
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.f won ettlichen Mora vaticana / wie wir das gnůgſam in vnſerm
Lf Laueariſchen kreüterbůch haben aangaeygt.
Geſchlecht.
Wiewol der geſchlecht des Rubi vil ſeind / doch findt man der Brombeet⸗
zweyerley / das en mit groſſen blüen / das ander aber mit kleinen / wie das z
mal klaͤrlich beweißt.
Geſtalt⸗

book/0172/
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book/0173/
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DVsn Gromoeer.
Cap.I V.
Geſtalt.
Die Brombeer ſeind zwar yederman bekant. Hencken ſich gern an die kley⸗
der deren ſo fuͤrubergeen. Die ſtengel oder zweig ſeind allenthalben mit herten
vnd ſtechenden dorn verwart. Die bletter ſeind vilfeltig zerſchnittt / an em or e
ſchwartzlecht / a m andern weißferbiger. Die blůmnſt erſtlich rotlecht / darnach
aber würt ſie ſchneeweiß / auß welcher ein frucht herfür kompt den Maulbeern
nit vnglech / ſchwartzbraun / die ſt inwendng voller rotes ſaffts.
Statt ſeiner wachſing.
Brombeer wechſt allenthalben in den hecken / vnd begaͤrt von ſtundan vn⸗
derſich gegen der erden / vnd würtzelt widerumb jn / hegt ſich alſo ſelber.
Zet.
Die bletter ſollen im frůling geſeazmlet werden. Die blůmen im anfang des
ſummers / im Brachmonat vnnd Hewmonat. Die frucht aber vmb die ernd /
dann vmb dieſſelbigen zeit würt ſie zetg.
Die natur vnd complexion.
Die bletter ſo erſt herfür kom̃en ſeind etwas kelter vnnd groͤber natur / oder
ſubſtantz / haben inn ſich en waͤſſerige ſubſtantz / ſie ziehen auch en wenig zůſa⸗
men. Die frucht ſo ſie noch vnzeing iſt / vnd herb / truicknet ſeer / vndiſt kalter na
tur. Aber wann ſie zeitig würt / ſo überkompts ein mittelmaſſige werme / zeücht
doch noch zůſamen.
Die krafft vnd wüirckung.
Brombeer aͤſtlin oder zweiglin geſotten vnd getruncken / ſtellen den bauch⸗
fluß / vñ der frawen kranckheyt. Seind gůt für der gifftigen würm biß. Ster⸗
cken das zanfleyſch. Die bletter gekeüwet / heylen die mundfeulen / den grmd
des haupts / die augen ſo auß dem kopff fallen woͤllẽ / geſchwar des affters / vñ
die rruckadern / ſo mans überlegt. Sie ſeind auch nützlich denen ſo groß weeta
gen des magens haben / vnnd derhalben in onmacht fallen / wann mans zer⸗
ſtoßt vnnd uberſchlecht. Der ſafft aber auß den ſtengeln vnd blettern getruckt
.wnd an der ſonnen folgends zůſamen bracht vnd gedoͤrrt / iſt krefftiger in hey⸗
lung der obgemelten gebreſten. Der ſafft von der frucht / ſo ſie zeitig würdt / iſ
beozuemlich zů allerley gebreſten des munds. So die frucht aber halb zeitig iſt /
l vnnd ſie oder der ſafft darauß getruckt geſſen würdt / ſtnllens den bauchfluß.
Sein blům in wein geſotten vnnd getruncken / hat gleiche krafft. Jn ſumma /
die bletter vnnd zweig ſo ſie geſſen vnnd gekeüwet werden / heylen die mund⸗
feule / vnnd allerley geſchwaͤr des munds. Heylen auch die andern wunden.
Die blům hat gleiche krafft vnnd würckung mit der vnzeitigen frucht. Seind
aber beyde nützlich zů der roten rhůr / dem bauchfluß / vnnd blůt ſpeien. Die
wurtzel in wein gekocht vnd getruncken / bricht den lenden ſtein. Die bletter gů
doͤrret / vnd zů puluer geſtoſſen / ſeind nutzlich den geſchwaͤren des vchß. Die
neüwen ſchoͤßlin in rauhem wein geſotten / krefftigen vnnd ſtercken die wack⸗
lenden zat.
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book/0174/
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Namen.
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ttg ln ſchwartzen Aindoan / der allſo vonn wegen ſeiner ſchwartzen
g. b tenaa vnd blerer genem it / beyr rnan ant inooan as weple⸗
vg Bey den ruechen wurt er Ballote genent / zů Latem aber Mar⸗
D/ ubnum nmgrum / arrubiaſtrum / vnnd a a ccuula. / vmb
ſenes ſtarcken vnd ſtinckenden geſchmacks willen.
Geſtalt.
Der ſchwartz Aindorn hat einen vierecketen ſtengel / ſchwartz vnnd harig⸗
Die bletter ſend dem Marobel ſeer gleich / inn ſonderheyt ſo ſie zum erſten her⸗
ffur kom̃en / doch groͤſſer / mehr zerkerfft / vnd etwas rund / harig / vnnd vnder⸗
ſcheydlich vonn enander geſetzt / eins ſtarcken geruchs. Die blůmen ſteen vmb
den ſtengel rngß vmbher als en raͤdle / an der farb purpurbraun.
Statt ſener wachſung.
Diß kraut wechſt bey den wegen / allten gebeüwen / zeünen / kirchhoͤfen / vnd
andern vngebawten orten.
eit.
Blüet im end des Brachmonats / vnd im anfang des Hewmonats.
Die natuur vnd co mplexion.
Schwartz Alndorn iſt warm im andern grad volkom̃enlich / vnnd trucken
im dritten.
Die krafft vnd wüirckung.
Die bletter gruͤn zerſtoſſen vñ übergelegt / ſeind gůt denen ſo von einem wů⸗
tenden hund gebiſſen werden. So mans aber in eyner heyſſen aͤſchen doͤrrt / vñ.
alßdañ mit hͤnig vermiſcht / heylen ſie die vnreynen geſchwar. Die aug dariñ
ſchwartzer Andorn geſotten / iſt nützlich den grindigen außgebrochnen koͤpf⸗
fen / damit gewaͤſchen.
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.hll paa n . .I VII.
Namen.
. Ainenfůß würdt von den Griechen genent Batrachium / zů La⸗
r. ten aber Ranunculus. Von ettlichen würt diß kraut lammg⸗
r.zla / vmb ſeiner ſcharpffen vñ brennenden krafft willen / geheytf
t f ſen. Der Apulus nent es Seeleratam / dasiſt / ein ſchalckhaf⸗
..rtig oder boßhafftig kraut / von wegen der ſchalckhafftigen bet/⸗
lern / welche mit diſen gewechſen die fͤß vnnd arm auff etzen / darnt ſie die leu
bewegen jhnen zegeben. Aber mit ſoͤlchen boͤſen bůben die mit diſem betrug da
gelt von den leüten bringen / ſol man zů dem hencker elen / darmit ſie fürhin ſol⸗
chen falſch uut mehr treiben künden.
Geſchleche
Es ſeind zwar vil geſchlecht der Hanenfß / aber die fürnemſten / vnd ſo g
menlich gefunden werden / wie Dioſcorides vnnd Galenus anzeygen / ſein
viererley. Der erſt Hanen fůß iſt auch zweyerley / einer zam / der ander wild.
Der zam iſt auch zweyerley art / einer gefüllt / der ander vngefullt. Des wilden
werden zweyerley von den allten erzelt. Einer hat geele blůmẽ / den haben wn
wiſen

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book/0183/
on Hanenͤt.
Cap.I VII.
wiſen Hanenßůß genent / darum das er gern in den wiſen vñ graßgaͤrtẽ wechſt.
Jm vnſerm Lateniſchen kreüterbůch ſt durch jrthumb / weiſſer für wnſen ge⸗
ſetzt. Der ander hat purpurbraun blůmẽ / den haben wir toch nit moͤgen ſehen.
Den andern Hanen fůß / welcher faſt bletter hat wie der Epffich / vñ derhalben
von ettlichen wnlder Epffich genent würt / habt wir waſſer Hanenfůß geheyſ
ſen. Der dritt Hanenfůßnſt klern / darumb wnr jhn auch kleinen Hanenfůß ge⸗
nent daben. Das vierdt geſchlecht der Hanenfüͤßrſt das aller kleinſt / vnd würt
auff Teütſch genent Walwhenle. Diß ſt auch / wie linius ſchreibt / zweyerley/
eins mit weiſſen / das annder mit geelen blůmen. Darumb wir das ein / we f
Waldhenle / das ander geel Waldhenle genent haben.
Geſtalt.
Der erſt Hanenf ůß / wie Dioſcorides ſchreibt / hat bletter dem Coriander
glech doch breyter / vnnd wie Vlunius meldt / die faſt in der breyte der fVappeln
bletter ſend / weißlecht vñ feyßt. Die blůmnſt geel / zů zeiten auch purpurbraun.
Der ſtengelſt nit dicr / doch elnbogens hoch. Die wurtzelnſt klein / weiß / bitter /
mut vilen anhangenden klenẽ zaſeln / wie an der Nießwurtz. Auß welchen wot
ten Dioſcodis klaͤrlich vermerckt würt / das der wiſen Hanenfůß ein gſchlecht
iſt des erſten Hanenfůß / dañ er hat bletter die ſeind erſtlich rund / vngeſpalten /
die andern aber ſo nach den erſten ko m̃en / ſeind zerſpalten vnd gefoamiert wie
der Humerfůß / vnd ye hoͤher am ſtengel / e gleicher ſie dem Huͤner oder Rappen
fůß werden / vnnd ye ſchmeler / wie an dem Coriander kraut. Die blůmen ſeind
D geel / die wurtzel hat vl zaſeln / wie die Nießwur g. Deßgleichen auch der vnge⸗
flillt Hanenfůß hat allenthalben bletter / wie die andern Hanenfůß allein am
oberſten eyl des ſtengels haben / gantz ſchmal / doch ſeind ſie oben auff in zwey
teyl zerſpalten. Seine bluͤmlin ſeind dunckelgeel / gewindt ein ſtachelechts koͤpf
lin / wie ein gel / dariñ iſt der ſam. Die wurtzel iſt auch zaſecht / wie an der weiſ⸗
ſen Neßwurtz. Der gefüllt garten Hanenůß hat auch zerſpaltẽ bletter wie de
wnſen Hanenfůß / einen dünnen vnd langen ſtengel / darauff ſſteen ſchͤne gefüll⸗
te geele blůmen / die wurtzel ſt auch zaſecht / wie der vorigen. Der waſſer Hanen
ůß gewindt ein hohen ſtengel / vnd daran bletter die ſeind tieffzerkerfft wie des
Epffichs / hat auch ſchoͤne bleychgeele bluůmlin / ſo dieſelbigen abfallen gewinde
g er koͤpffun wie de trauben zůſamen getrungen / dariñ iſt ſein ſame. Die wurtzel
hat auch vl zaſeln. Der kleiner Hanenfůß hat zerſpaltne vñ außgeteylte blettet /
iſt ein wenig harig / der ſtengel rrund / vnd auff demſelbigen ſchoͤn geel blůmen.
Die wurtzel rrund wie ein kleiner zwibel / mit kleinen anhangenden zaſeln. Dar
vierdt geſchlecht / das man Waldhenle heyßt / hat auch zerſpaltene bletter wie
die andern Hanenfüͤß / ſein ſtengel würt nit hoch / auff demſelbigen gewindt es
blůmen die ſeind weiß leibfarb / vnnd an ettlichen hübſch geel. Die wurtzel iſ
überzwerch geflochten / anglecht / vnnd etwas knoͤpffecht. Brent auff der zu/
gen / wie der klein Hanenffůß.
Statt irer wachſung.
eDas erſt geſchlecht des geelen Hanen ßůß wechſt von m ſelbs bey den lachen /
pfflen / feichten wiſen vnd graßgaͤrten. Der gefüllt würdt allein m den gaͤrten
von den jumckffrawen zů den krentzen gepflantzt. Der vngefüllt wechſt auch m
den gaͤrt vñ zů zeiten auff den naſſen feldern / ſonderlich wañ feüchte jar ſeind.
Der waſſer Hanenfüůß wecbſt bey den waſſern vnd baͤchen. Der kleiner in den
graß gaͤten / wiſen / vnd hey den allenthalben. Die Waldhenlin findt man
den waͤlden / nn ſonde heyt das weiß. Das geel aber wechſt n he kken vnn
awen an dem waſſer gelegen.
eit.

book/0184/
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DDen Hanenüͤ. Cap.I VII.
Zeit.
Der wiſen Hanenfůß blüet im anfang des Aprillen / vnd vergeet darnach I.
Meyen. Die garten Hanenfüͤß gefullt vnnd vngefüllt / deßgleichen der waſſer
vnnd klein Hanenfůß blüen den gantzen ſummer. Das Waldhenlin kompt im
fruͤling / nemlich im Mertzen vnd Aprillen herfür / vnd blüet in den waͤlden vnd
feüchten awen / darnach vergeet es auch / wie der erſt Hanenfůß.
Die natur vnd complexion.
Die Hanenfüß alle zůgleich ſeind ſeer warmer vnd truckner natur / doch der
wiſen Hanenfůß iſt nit ſonderlich ſcharpff wie die andern / darumb er auch nit
ſo krefftignſt n der würckung wie die andern geſchlecht der Hanenfüͤß.
Die krafft vnd würckung.
Aller Hanenfͤß ſtengel vnd bletter ſo ſie noch zart ſeind erſto ſen vnd über⸗
gelegt / etzen auff / brennen / vñ machen rufen. Derhalben nemen ſie hin weg die
rauhen vnd vnglatten negel / allerley rauden / vnd maſen ſo am leib ſend / war⸗
tzen / vnd andere vngeſchickte gewechß. So mans ein kleine weil denen ſo das
haar außfallet überlegt / bringen ſie denſelbigen groſſen nutz. Doch ſoll mans
bald wider dannen thůn / dann ſie ſonſt die haut auff etzen. Die wurtzel gedor⸗
ret macht ſeer nieſen.
Von opeu.
Cap.I VIII.
lVNamen.
D. pffen würdt von den riechen Bryon genent / zů atein Lu⸗
.. pus ſalictarius / in den Apotecken Lupulus / vnnd zů zeiten auch
..g Hunulus. Die vrſachen gedachter namen findt man in vnſerm
gfI lbe rreuaerbůb.
Geſchleche.
Des Hopffen ſeind zweyerley geſchlecht / zam vnnd wild / wie wir hernach
gweiter woͤllen anzeygen. Der zam würt mit groſſem vleiß an ettlichen orten ge
plantzt. Der wild kompt von jm ſelbs.
Geſtalt.
Der zam Hopff ſtoßt erſtlich unge ſpargen oder dolden herfür gantz rrund /
braunrot / on laub. So bald dieſelbigen mañß hoch überſich ko m̃en / werden
.die ſtengel gantz rauch / durchauß mit kleinen doͤrnen vnd ſtacheln beſetzt. Dne
bletter ſeind rauch / ſchwartzgruͤn / dem Stickwurtz laub gleich. Aln dem ſten⸗
aagel gewindt er drauſchlechte getrungne weißgeele bluͤmle /bbeynach als die wen
reben / aber volkom̃enlicher vñ groͤſſer. Auß gemellten bluͤmlin wachſen gantz
lucke / gefüllte / eichte ſecklin / zwüſchen welchen ligt der braun / rund ſamen ver⸗
borgen. Der wild Hopff iſt aller ding dem zamen Hopffen gleich.
Statt irer wachſung.
Der zam Hopff würt im Teütſchen land / an den otten da nit wein wechſt /
in den gaͤrten vnd aͤckern gepflantzt / zů dem bier. Der wild wechſt allenthalben
.hinder den zeüiinen / an den dornhecken / in den graͤben / vnd an den mauren / vnd
waran er ſich anhencken kan.
Zeit.
Gegen dem Lentzen ſtoßt der Hopff ein unge dolden / darnach wechſt er an
denlangen ſtangen hoch uiberſich / vnd im Hewmonat fahet er an zů blüen. Jm
Augſtmenat aber / vnd n anfang des Herbſtmonats würt er geſamlet.
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book/0185/
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book/0186/
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Cap.t VIII.
Die nat ur v d ompleion.
Es ſeind ettlich die ſchreiben der Hopff ſey kalter natur. Die andern e ſc y
mittelmaͤſſig / weder kalt noch warm. Aber beyde teyl jrren / dann die wel deu
Hopff ſcer bitter iſt / vñ eins ſtarcken geruchs / ſo můß er von not wcgen warm⸗
vnnd trucken ſein in andern grad. Deßgleichen iſt auch die wurtzel war mer
tuatur.
Die traſft vd wüirckun g.
D Hopffen reynigen das gebl t / treiben auß beyderley gallen. Sie veraeren
auch allerley geſchwulſt. Seind gůt den waſſerſüchtigen. Der ſafft von Hopf⸗
fen rro w jngenom̃en / treibt kreffng durch den ſtůlgang. So er aber geſotten
würdt / ſt er treffenlich gůt zů allerley verſtopffung der inwendigen glidern /
aber treibt weniger zum ſtůlgang. Gedachter ſafft n die ohren gethon / enthelt
ſie vor allerley feülung / vnd vrrtreibt den geſtanck darinnen Der Hopff eroͤff ⸗
nct auch die můtter / macht harnen / vnd in ſumma / hat alle würckung / ſo vom
Galeno den bittern dingen ſeind zůgeeygnet. Die wurtzel nimpt hinweg aller⸗
ley verſtopffung / in ſonderheyt aber der leber vnd des miltzes.
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Dhol c renhreig. a.
Namen.
⸗.r twg Renbreiß würdt ſonſt auch rundtheyl genent / von wegen ſei⸗
D. ner treffenlichen krafft vnnd würckung / ſo es hat in heylung der
⸗
w/ wunden vnd geſchwaren. Zů Latein würt es yetzund allenthal
.ben eronica geheyſſen.
Geſchler t.
Des Erenbreiß iſt zweyerley geſchlecht / mennle vnnd weible. Beyder aber
vnderſcheyd woͤllen wir in der beſchreibung jhrer geſtalt / gnůgſam anzeyget.
Geſtalt.
Erenbreiß mennle fladert hin vnd wider auff der erden mit ſeinen dünnen
rotlechten rutlin / vnnd harigen ſtengelin. Die bletter ſeind langlecht / ſchwartz⸗
grun / harig / vñ mit reynen zarten kerflun zerſchnitten. Die bluͤmlin ſeind klein /
blaw milchfarb / vnd ein wenig mit purpur vermengt. So die vergangen / ge⸗
B windt es kleine taͤſchlin / darinn iſt ſeer kleiner ſamen verſchloſſen. Die wurtzel.
iſt drinn mit vilen zaſeln. Das weible kreücht auch mit ſenen dünnen harigen
ſten geln auff der erdẽ / die bletter ſeind nit zerkerfft / gruner / linder vñ weycher /
gefor nert beynach wie die bletter am Vfennig oder EEgelkraut. Die blůmen
ſeund etwas andrrs geſtalt dann an dem mennle / vn d vergleichen ſich ettlicher
maſſen den bluůmlin ſo am groſſen Bathengel wachſen / vonn farben purpur⸗
braun nt geelem vermiſcht. So ſie abfallen / werdẽ kleine runde huͤlßlun oder
taͤſchlin darauß / inn welchen es den ſamen bringt. Die wurtzel iſt grawlecht /
ein wenig dicker dann des mennlins.
Statt irer wachſuuing.
Erenbreiß wachſen an vngebawten orten / fürnemlich in waͤlden vndetw
den E ychbeumen / vnd dürren / ſandigen / vnd leymechten bergen.
Zet.
Dlüen im Hewmonat / vnd folgends bringen ſie auch ſamen.
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book/0187/
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on lrenbreiß. Cap..I X.
Die natur vnd complexion.
Beyde Erenbreiß ſeind etwas bitter am geſchmact / vñ ziehen ſeer zůſamen/
derhalben muͤſſen ſie warmer vn d truckner natur ſein.
Die krafft vnd würckung.
Erenbreiß ſeind nützlich zů friſchen vnd allten wunden / dann ſie heylen die⸗
ſelbigen. Man ſol ſie auch zů allerley rauden vnd vnſauberkeyt der haut brau/⸗
chen / als ſeind zittermaͤler / lechten / vnd dergleichen. Sie ſeind aber fürtreffen/⸗
lich gůt zů der verſeerten lungen / ſo man ein tranck darauß macht / oder ein la⸗
werg. Die hirten haben ein ſondere erfarung von dem Erenbreiß / dañ ſie braut
chen dieſelbig gepuluert mit ſaltz vermiſcht zum hůſten des vichs. Jn ſumms /
Erenbreißnſt auch ein recht wundtkraut / ſoll derhalben hoch geachtet werden
von meugklich.
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Namen.
Jß kraut welchs Feldwibel genent würt /heyſſen ettlich Acker
A.s gzwibel / oder Wnld zwibel. Die Griechen nennen es Bolbon
zze agrion / die Lateiniſchen nennnens Bulbũ ſylueſtrem. Es ſeind
.auch ettlich von welchen es Cepa ſylueſtris geheyſſen würt.
Geſtalt.
Des Feldzwwibels ſtengel iſt einer ſpannen lang / rund / vnd hol. Die bletter
vergleichen ſich den Lauch blettern / deren hat er ſelten über zwey. Auffden ſten
geln bbrungt er geele geſtirnte blůmẽ / deren ein yegliche ſechs bletlin hat neben ein⸗
ander / vnd iſt ein yedes bluͤmlin vmbher gebogen / wie ein ſternlin anzůſehen /
vnd inwendig hat es ſechs ſaffrangeele koͤlblin. Diſe bluůmlin werden zů klei⸗
nen dreyecketen koͤpflin / die ſeind voller ſamen. Die wurtzel iſt rund / dem
Knoblauch / oder garten zwibel nit vngleich.
Statt ſeiner wachſung.
Diſer zwibel wechſt auff den ſandigen orten vnd taͤlern / bey den waſſertw/
etwan auch vnder den hecken / vnd wiſen ſo an bergen ligen.
Zeit.
Blüet im Mertzen vnd anfang des Aprilles / vnd alßdañ bringt er auch ſa⸗
men / vnd im tMeyen verſchwindt er / vnnd würt durchs jar nit mehr geſehe⸗
Bringt aber den ſamen nit allein an dem ſtengel / ſonder auch bey der wurtz/t/
an welcher vil kleine koͤrnlin hangen.
Die natur vnd complexion.
Die ßeldzwibel / wie auch faſt alle andere rrunde zwibelwurtz / ſeind am
ſchmack etwas brtter vnd rauch / darumb ſeübern ſie / trücknen / vnd heylen /
ſonderheyt diſer Feldzwibel / wie wir yetzund woͤllen anzeygen.
Die krafft vnd wüirckung.
Die Feldawibel iſt ein treffenliche artzney zů allerley ſeüichten / lieſſenden/
vnd vmbfreſſenden ſchaͤden / ſo er in heyſſer aͤſchen gebraten / vmd darnach
hoͤnig geſtoſſen / vnnd auff ein tůch geſtrichen übergelegt würt. Es haben d
allten diſe vnd andere Zwibel wurtzel in der ſpeiß gebraucht / zů erwecken d
begird zů eſſen. o ſie zwey mal geſotten werdẽ / alſo das ſie alle bitterkeyt vo
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book/0190/
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book/0191/
Dap.t. X.
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D ich egen / werden ſie ſüͤß vnd ettwas lieblicher zů eſſen geben auch dem eib ein
zunliche narung. Es ſt aber doch vil beſſer das mans gantz it eſſig vnd ſaltz⸗
brüe vermiſcht eſſe / dañ alſo werden ſie vil ieblicher zů eſſen / neeren auch mehr /
vnd machen weniger wind vnd blaͤſt m leib / werden auch letcbter gckocht im.
magen vnd gedewet. Sie machen aber auc luſt vnnd begrd zů den weubern.
Man ſol aber gedachter Zwnbel nit zůunl eſſen / dañ ſie dem geaͤder vnd neruen
ſchaͤdlich ſend. Moͤgen aber außwendig z den herten geſchwulſten / allerle /
geſchwaͤren / vnd maſen des angeſichts vnd der gantzen haut genutzt vnnd gc/⸗
braucht werden.
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Namen.
.g Je Dicken haben jhren namen her von dem Griechiſchen w rt⸗
.guun Bicion / wie wir in vnſerm Lateiſchen kreüterbůch gnůgſam
ggz haben aangaeest ů taueun aaber weroen e / a enem / vnn
. dae aaa⸗⸗ra.
Geſtalt.
wicken / oder mit einem zůſatz / zame Wicken / wachſen eins elenbogen boch
mit jhren ſtengeln / haben zů beyden ſeten bletter / gleychßlang von einander ge⸗
ſetzt / dieſelbigen ſteen überſch / vnnd hencken ſich an mit zarten faͤmen / wie
die wilden Wicken. Die bluͤmlin ſo ſie bringen ſeund purpurbraun / vnnd wer⸗
den zů rrunden ſchottẽ / in welchen iſt verſchloſſen der ſam / welcher iſt ſchwartz⸗
graw / den Linſen nit vngleich.
Statt irer wachſung.
Dicken wachſen allenthalben in den früchten / ſonderlich aber im Habern
vnnd Gerſten.
Zeit.
Die Wicken blüen im Brachmonat / vnd folgends den gantzen ſummer in
ſrüchten.
Die natur vnd complexion.
Die Wicken ſeind in der werme mittelmaͤſſig / vñ trucken im andern grad.
Die krafft vnd würckuing.
C Dicken ſeind gantz vnlieblich zůeſſen / vnnd hart dewig / vnnd gebͤren de
halben dem vich mehr zum fůter / dann den menſchen zů der ſpeß. Steſſen den
bauchfluß / vnnd geben vonn ſich ein boͤſe narung / machen auch ein boͤß grob
melancholiſch blůt. Die andere würckung ſo von den andern kreütlern wei
den den Wicken zůgeſchriben / gehoͤren jhnen nit zů / ſonder den Eruen / von
welchen wir hernach an ſeinem ort ſchreiben woͤllen.
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book/0192/
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cf Aier nach aaller ſeiner aart vnd natur / mag wol in vnſerm Ceüt⸗
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g z z chen and ür ddas ttraut gebraucht werden / das auif rieebſch
. Lii vnnd Lateiniſch würdt litum enent / wie wir nach der lenh
g olbs n vſerm Lateiniſchenreerbůch haben aaaes.
Geſtalt.
Maier wechſt ſchnell in die hoͤhe / hat bbletter wie der Mangolt / doch kleiner /
on alle ſcherpffe gar vngeſchmack. Sein bluͤmlin / die rotbraun ſeind / vnd der
ſamen / ſeind gantz hauffecht zůſamen getrungen / als die kleinen treüble / wie an
der wilden Molten. Die wurtzel / welche nit eine allein / ſonder vilfeltig zerteylt
iſt / ſteet überzwerch vnd nit gerad n erdtrich.
Statt ſeiner wachſung.
Wiewol diß kraut faſt an allen orten in vnſerm land gefunden würt / doct
hat es auch diſe art / wo es ein mal inn einen garten kompt / laßt ſichs nit ger.
außreüten / ſonder beſamet ſich ſelbs alle jar.
Zeit.
Maier blüet den gantzen ſummer / biß in Herbſt hinein / zů welcher zeit es
auch den ſamen am meyſten bringt.
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Die natur vnd complexion.
Maier iſt gleich wie das Blitum feücht vnd kͤl im andern grad.
Die krafft vnd wüirckung.
tMaier iſt ein vnſchaͤdlich kraut / mag mit andern kochkreütern in den küchen
zur ſpeiß bereyt werdẽ. Lindert den ſtůlgang / doch nit ſeer / neeret auch nit faſt.
Jſt dem magen nit ſonderlich nü g. Mag außwendig zů allerley weetagen des
haubts ſo von hitz entſteen übergelegt werden / wie der Nachtſchatt.
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Namen.
tg . Teckrͤben werden von den Griechen Buniades / von den La⸗
wt einuſchen Napi genent. Welcher namen vrſach wir in vnſerm
tg aͤbetreabab bbaben aaaers.
Geſchlecht.
i Dher Steckrͤben indt man zweyerley geſchlecht. Etlich ſeind
zam die ient man trucken Steckruͤben. Die andern wnld / welche werden naß
Steckruůben geheyſſen.
Geſtalt.
BK Crucken Steckruͤben haben bletter faſt wie die weiſſen Rͤben / doch glet⸗
ter / mit einem runden ſtengel / elenbogens hoch / vnnd auch lenger. Die blůmen
ſeind geel / darauß werden ſchotten / vnd darinn ſamen. Vnd iſt das gantz ge⸗
wechß dem kleinen Kol ſeer gleich. Die wurtzel iſt gans lang. Naſſe Sieck⸗
ruͤben ſeind den yetzgedachten nit ſeer vngleich / doch die bletter ſeind mehr zer⸗
terfft / vo vnden an des ſtengels biß in die hoͤhe. Die wurtzel iſt nit ſo lang / ſon/
der einer wnlden birn gleich / rund / vnd mit vilen zaſeln.
Statt rer wachſung.
Steckruͤben wachſen gern an kaltẽ orten / werdẽ an etlichen ortẽ ſeer gebawt.
oͤeit.

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book/0197/
Von Steckrüͤben. Cap.l.. .
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Die trucken Steckrͤben werden ſpaaat geſaͤet / darumb ſie auch gar ſpaat
blüen. So mans aber zetlich ſüͤet / ſo blüen ſie m Brachmonat / ja zů zeiten n
teyen / wie dne naſſen Steckruͤben.
Die natur vnd complerion.
Die Steckruͤben ſeind warm im andern grad / vnd feücht im erſten.
Die krafft vnd würckung.
Steckruͤben geſotten machen vil wind vnd blaͤſt / neeren minder dañ die ruͤ
ben. Der ſam geſtoſſen vñ getruncken / widerſteet allem gifft / vñ macht dieſelbi⸗
gen vnkreffug. Würt derhalben zů den artzneyen genom̃en die man wider das
ifft bbraucht. Die Ruͤben ſaltzt man auch jn / wie andere ding. Die Steckruͤben
machẽ auch begird zur vnkeuſcheyt. Sonſt haben ſie faſt gleiche würckung t
den andern Ruben / von welchen wir an ſeinem ort ſchreiben woͤllen.
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Namen.
. Jß kraut ſo wir Traubenkraut heyſſen / würt auff Griechiſch vnd
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g Lateinuſch Botrys genet / derhalben das ſein ſam an den ſtenge/⸗
C cDz len ganhsaſamen etrmaen / wie iereübun /hanget.
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Geſtalt.
Das gantz kraut iſt geelgruͤn / hat vil ſteüdlin / vnnd iſt außge⸗
breyt mit vilen ſluͤgeln. Die bletter ſeind den Wegwarten blettern ſeer ͤnlichV/
die erſten ſo herfür kom̃en ſend gantz rot. Der ſam hangt allenthalben an den
ſtengeln traubenweiß heüffig zůſamen getrungen. Es reucht auch das gantz
kraut auß der maſſen wol / vnd würt derhalben zů den kleydern gelegt.
Statt ſener wachſung.
Traubenkraut wechſt gern bey den flieſſenden waſſern. Aber in vnſern lan
den würt es nt gefundẽ / ſo vil vñ mir bewüßt / ſonder man můßiin gaͤrten pfla
tzen. Wo esen mal würt hin geſaͤet / da beſamet es ſich alle jar ſelbs widerumb.
Zeit.
Jm Augſtmonat vnd Herbſtmonat würt diß Traubenkraut zeitig / darumb
ſoll man alßdañ den ſamen daruon ſamlen.ů gedachter zeit tregt mans zů fa
riß n Franckreich / wie Ruellius ſchreibt / in der gantzen ſtatt vmbher / vñ wür
von vlen gekaufft der vrſach halben / das ſie ſoͤlchs zů dem gewandt legen. Jn
vnſerm Teütſchen landiſt es noch in keinem brauch vnd anſehen / der vrſache
das es gar newuch dariñnſt gebracht worden / vnd noch wenig bekant.
Die natur vnd complecion.
Traubenkraut iſt warm vnd trucken / wie wir des vrſachen in vnſerm Lot
teiniſchen kreüterbůch haben angezeygt.
Die krafft vnd wüirckung.
Diß kraut iſt einer ſubtilen ſubſtantz / vñ zerteylt die groben vnd zaͤhen feüeb
tigkeyten. Darumb es nützlich iſt in wein jngenomen / denen ſo ſchw⸗ͤrlir
athmen. Es treibt aber auch den harn / bringt den frawen jre krackheyt / vn
hat andere krafft vnd würckung mehr / ſo den bittern dingen werden zůgeſch
ben / von welchen wir an andern orten offt geſagt haben / derhalben on ne
yetzund widerumb zůerzelen.
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book/0198/
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book/0199/
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Vtamen.
..Jß kraut ſo wir Geyßbart nennen / hat ſeinen namen daher / das
ftg ene bblůmen der geſtalt nachaottet ſeind / vñ ean geyßbart gleieb
ſgſ Zů Latein wurt es arba rapn / auch dnſer vrſach balben geheyl
f en. b aber diſer Geyßbart ſey yenocomũ Dioſcoidis / zwe
sDͤ feln noch v / was aber vnſer meyung ſey / wollen wir ſolgends
Geſcplecht.
/anzeygen.
Des Geyßbarts ſeind zweyerley geſchlecht / einer wechſt in den finſtern waͤl
den / welchen wir von mehrer vnderſcheyds wegen haben wald Geyßbart ge⸗
nent. Der ander aber / welcher n feüchten wnſen wechſt / iſt vo vns wiſen Gey
bart geheyſſen worden. Würt auch genent gemeyner Geyßbart.
Heſtalt.
Der wald Geyßbart iſt ein ſtaud dreyer elenbogen hoch / ſein ſtengel iſt ecket/
die bletter haben zů ringß vmbher vil ſcharten / als Keſten / oder Haſelſtauden
laub. Die blůmen ſeind weiß / zaſecht / drauſchelecht / einem ſchneeweiſſen bart
gleich. Auß welchen werden lange zapffen / wie an den Haſelſtauden / welchsiſt
ſen ſam. Die wurtzel iſt ſchwartz / holtzecht / vñ inwendig weiß. Auß welchem⸗
menigklich kand iſt das diß gewechß nit Vyenocomũ Dioſcorrdis ſein kan / die
weil die beſchrebung mit demſelbigen nit überein kompt. Der wiſen Geyß⸗
bart hat ſtengel inwendig hol / vierecket / braun / vnnd etwan manß hoch. Die
bletter hart / runtzlecht / mit ſeinen falten dem jungen Birckenlaub gleich / eun ye⸗
C des haubtblatt zerſchnitten mit ſeinẽ nebenblettern wie Dddermenig / doch grͤſ⸗
ſer vnd lenger. Die blůmen ſein zůſamen getrungen / mehr dañ des Attichs / von
farben weiß / wie ein traub anzůſehen / eins lieblichen geruchs. So bald die ver
welcken / würt ein ſamen / dem Lauch ſamẽ gleich / oder wie kleine ſpitzige waͤrtz
lin / ein yedes mit dreyen zaͤpflin. Die wurtzel lang / aller ding wie LNaterwurz
das weible / außwendig ſchwartz / inwendig eberfarb braun / eins ſtarcke ge⸗
ruchs. Auß welcher beſchreibung menigklich wol abnemen kan / das diß ge⸗
ſchlecht dem yenoeomo Dioſcoridis nit ſeer vnaͤnlich iſt / welches ſtengel iſ
vierecket / die bletter rauch vnd hart / dne blůmen weiß / als des Baſilien / der ſa/
men dem Lauch ſamen gleich / die wurtzel ſchwartz / rund / einem kleinen apffe.
D gleich / inwendig geel. Vnd dieweil die wurtzel bitter iſt / ſeind ſie der würckung
halben auch nit weit von einander.
Statt irer wachſung.
Der wald Geyßbart wechſt in finſtern dicken waͤlden / zů zeiten auch in den
ſchattechten taͤlern. Der ander in den wiſen / etwan zwüſchen den dornen vn
hecken.
Zeit.
Sie blüen im Hewmonat / vnd bringen folgends jhren ſamen.
Die natttr vnd complexion.
Beyde Geyßbart ſeind warmer vnd truckner natur / das man leichtlich msßl
abnemen von jhrem geſchmack / der do bitter iſt.
Die krafft vnd wüirckung.
Beyderley geſchlecht Geyßbart / fürnemlich aber der wald Geyßbart / ſeübern
vnd reymgen / vnd zerteylen auch grobe feüchtigkeyt ſo ſich in den adern geſam
let hat / vnd anderß wo im leib. Bringen den frawen jhre kranckheyt. Machen
außwerffen. Das kraut zerſtoſſen vnd übergelegt / verzeret die geſchwulſt. n
ſumma / hataalle würckung ſo den bittern dingen werden zůgelegt.
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Namen.
tVD . Chabenkraut / welchs ſeinen namen daher hat / das es die ſcha⸗
./ ben zů ſich zeücht / würt vom linio Blattaria geheyſſen. Es g
Agz becken en it weder dſeaades noch walenus.
Heſtalt.
cA Hchabeirraut iſt dem Wollkrautaͤnlich /doch ſeed die bblet⸗
ter in d er vnd harig / ſonder grun / vnnd ringßmbher zerkert / hat aaub
vl ſtengel. Die blůmen ſend bleychgeel / wie an dem Wollkraut. So bald ſie
verwelcken / werdẽ bollen darauß gar nach wie an dem Flachß / in welchen de
ſame iſt. Die wurtzel iſt grawlecht / mit vilen zaſeln.
Statt ſeiner wachſung.
chabenkraut wechſt gern neben den flieſſenden waſſern.
Zeit.
Blüet im Brachmonat vnnd Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Diß kraut iſt on zweifel warm vnd trucken / welchs ſein geſchmack / der ds
bitteriſt / klaͤrlich anzeygt.
Die krafft vnd wüirckuung.
So diß kraut würt an die erden geworffen / ſo kriechen die ſchaben dara⸗
t mehr krafft ſchreiben die allten diſem kraut zů. Aber es hat auch alle di
würckung ſo den andern bittern kreütern / als dem Geyßbart / werden zůgů/⸗
ſchriben / welche wir im vorgeenden Capitel haben erzelt / vnd in andern meht⸗
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Namen.
D. Abern würdtauff riechiſch Bromus / vnnd zů Latein Aue
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Geſtalt.
her abern iſt mt raß / hlm vnd enopgen ddam weyem
t ggeich. Dieaaͤhern ſchlieffen auch auß den graßechten ſcheyder/
tůn ſich außeinander. Der ſpitzig ſam hangt ledig / zwüſchen auffgethant
fluͤglen der aͤhern / ye zwey koͤrnlin neben einander außgebreyt vnnd zerſpalte
anzůſehen wie dne Hewſchrecken. Die wurtzel iſt vilfeltig außgebreyt.
Statt ſeiner wachſung.
DK Der Habern würt allenthalben im Teütſchen and gebawet / zum fůter de
pferd mehr dañ zů der ſpeiß des menſchen.
Zeit.
.
Habern würdt gegen dem Lentzen im end des Hornungs vnd anfang dt
Mertzens geſaͤet / vnd im Augſtmonat jngeſamlet.
Die natur vnd complexion.
Der Habern als ein artzney / wie das Galenus klaͤrlich anzeygt / iſt kalte
natur. Aber als ein ſpeß iſt er warmer eomplerion. Trücknet auß in beyderl
weiß betrachtet.

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book/0203/
Von Habern. Cap.. . l.
Die krafft vnd würc kung.
Habern iſt gůt überzůlegen / gleicherweiß wie die Gerſt. Habernbrey wol
bereyt vnnd geſotten / ſtopfft den ſtůlgang. De brüe von geſotten Habern ge⸗
ſupfft / ſt gůt denen ſo ſtaͤts hůſten. Habermeel mit eſſig vermiſcht / vertreibt dne
maſen. Jm ſumma / Habern als ein artzney hat gleiche würckung mit der Ger⸗
ſten / dañ er trucknet / zerteylt oder verzeert mittelmaͤſſig / vnnd zeücht auch ettli⸗
cher maß zůſaumen.
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D. eRaußseer odder Krüiſelbeer iſt villeicht den allten vnbekant gewt
.ſen / dieweil es noch keinen rechten Lateiniſchen namen hat ber⸗
Dhnyzg / koñen Dañ der nam ua criſpa / darbey mans yetzund nem / iſt
S g n vo e Ceuiſchen ber geaeben worden. Daa oreweues rrra
a vr bletter hat / vnd bringt ſchoͤne beerlun / haben die Teütſchen dnſe
zween namen zůſamen geſetzt / vnd das gewechß Kraußbeer / oder Krüſelbeet
geheyſſen.
Geſtalt.
Kraußbeer iſt ein ſtaud mit vilen aͤſten vnd zweigen / an welchen allenthal
ben vil ſpitzig vñ ſtechend doͤrn herauß wachſen. Die bletter ſeind rund / krauß /
zerkerfft vnd zerſchnitten wie des Epffichs laub. Die blůmen haben fünffpur⸗
B purbraune blettlin zů rringßwmbher vmb den apffel / welcher gruͤn ſt. Auß den
ſelbigen werden ſchoͤne weiß glitzende beer / erſtlich herb / darnach aber wañ ſie
zeugen / ſͤß.
Statt ſeiner wachſung.
Kraußbeer wachſen an den zeünen / vnd in den ſtauden / hecken / aber nit al⸗
lenthalben. Doch vmb Tuͤbingen wechſt diß gewechß mit groſſer menge / vn
mit hauffen.
Zeit.
Jm anfang des fruͤlings / nemlich im Mertzen / facht ddiſer ſtaud an zů gru⸗
nen / vnd im Aprrllen bringt er ſeine blůmen / volgends aber die frucht.
Die natur vnd complexion.
tC Diß gewechß iſt kalt im erſten grad volkomenlich / oder im anfang des an/⸗
dern / vnd trucken m andern.
Die krafft vnd würckung.
Die bletter gruͤn zerſtoſſen vnnd übergelegt ſeind nützlich denen ſo das ro/⸗
lauff haben Man ſagt auch das die aͤſte von den Krüſelbeern für die tbuͤr vnd
fenſter geſtrewet oder gelegt / allerley zaubereyen vnnd vergiffcung vertreiben.
.nd daher kompt es on alle zweifel / das man die zeüine mit diſem ge wechß vet
twaret / dann es nit allein verhůtet mit ſeinen doͤrnen das niemands hinem imt
die gůter kom̃en kan / ſonder auch vertreibt allerley zauberey vnd vergifftu /
ſo den gaͤrten ſchaden bringen kan. iehr erfarung haben wir auff diß mal t
von den Krüſelbeeren.
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Namen.
tg lſe gewechß haben wir Balſamkraut genent / von dem Lateinnm⸗
r.z ſchen namen her Dalſamine / dañ alſo würdt es auffden heüingen
f tag geheyſſen / hat auch noch keinen andern namen gefunden / de
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arg/ Iſachen halben / als ich vermeyne / das es den allten ſt vnbckat
trgeweſen.
Geſchlecht.
Des Balſ amkrauts ſeind zweyerley geſchlecht / eins das mennlin / welches
würt an etlichen orten des Welſchlands Hieroſolymitanun pomum / das iſt/
Hieruſalem apffel / genent. Ain andern orten aber des Welſchlands heyßt dit
geſchlecht Cbarantia vnd Balſamuna. Jn Franckreich nent mans irabile
pomuuum. D as ander geſcblecht / webln genent / würt in Welſchland Balſa
minñ geheyſſen / welchs frucht dem erſten etwas gleich ſt / doch kleiner. Sonſ.
BIſt es aber jhm gantz vnanlich. Seind zwey ſchone gewechß / deßgleichen man
kauum ftnden kan. Haben kenen ſonderlichen brauch in der artzney / doch voin
ſhrer ſchone wegen / haben wir ſie laſſen contrafayten.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht des Balſamkrauts kreücht mit ſeinen zarten vnd lange
zincken hin vnnd wider / hat bletter zerſchutten wie an der Stickwurtz / neben
denſelbigen bnngt es ſeine faͤden / damit bndt es ſich an die ſtecken ſo darzů ge/⸗
ſteckt werden / gleich den Reben. Die blůmen ſeind gantz bleychgeel / wie an den
wilden Cucumern / vnnd bringen ettlich frucht / vnnd ettlich ntt / wie an den ge⸗
ſchlechten der Cucumern. Die frucht aber ſt rund / vnnd oben zůgeſpitzt / gantz
rauch / wie die frucht der wilden Cucumern / an der farb erſtlich grun / darnach
C aber rot. Jn diſer frucht iſt beſchloſſen der ſame / welcher gantz breyt ſt / rauch /
vnd ſchwartz grawlecht / vergleicht ſich der geſtalt nach den Kürbßkoͤrnern vñ
ſamen. Die wurtzel bbreytet ſich auß / wie an einem beumlin. Das ander g⸗
ſchlecht hat einen dicken ſtengel / wie das zam Burtzelkraut / welcher an der far
gruͤnmſt vnd rotlecht. Seune bletter ſeind ſchmal / ang / zů ringß vmb zerkerfft /
den Felber blettern ſeer gleich. Bringt ber die maſſen ſchoͤn leibfarb blůmẽ / wel
che hinden gekrüm̃et ſend vnd herumb gebogen / wie an der Ritterſporn. Wañ
die blůmen abfallen / ſo bringt es en frucht die iſt gantz harig / rund / vnnd oben
zůgeſpitzt wie en kegel / an der farb erſtlich gruͤn / darnach bleychgeel / welch
ſo ſie zeitig würt /tthůt ſie ſich auff / vnd fellt alßdañ der ſam ſd daruñ iſt herauß /
welcher den kleinen Wicken nit ſeer vngleich iſt. Die wurtzel breytet ſich aub
auß mit vlen zincken vnd zaſeln.
Siatt irer wachſung.
Die Balſamkreüter daruon wir yetzund handlen / wachſen nit in vnnſern
landen vo ſich ſelbs / ſonder muſſen vleiſſig gepflantzt we dden. Seind frembdt
gewechß / vnd newlich in das Teütſchland gebracht.
Zeit.
Diſe gewechß bringen jhre bblůmen vnd frucht im Augſtmonat vnd Herbſt⸗
monat. is brngt aber das weiblin wil ehe zeitige frucht / dañ das mennlun..
Die natur vnd complexion.
Meins erachtens ſo ſeind beyderley geſchlecht / fürneml ch aber das weible/
.ru. en m andern grad volkom̃enlich / vnd warm m erften.
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book/0208/
on alſamkrauit. Cap. I. . .
Die krafft vnd würckung.
Man hat von diſen kreütern / ſouil vnd mir bewüßt / noch nit vil erfarung.
Aber auß dem erſten geſchlecht macht man ein ol / dnſer geſtaltr Die frucht beytzt
man ettlich tag jn inn oͤl / vnnd ſtelts an die ſonnen / darnach bedeckr mans nd
mſt / oder erdtrich / ſo lang bbiß ſie erfault. Solch oͤl ſol darnach dne trafft des
Balſams haben / vnd allerley wunden heylen. Vnd daher kompt es das mans
Balſamkraut heyßt. Jn ſumma / es werden bcyde geſchlecht wundkreuter ſein /
vnd gleiche krafft vnnd würckung haben wie das kraut ſo Wundtkraut vnd
Fotzzwang genent würdt / von welchen wir an ſeinem ort ſchreben woͤllen.
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Namen.
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Bg erholtz würt von den Griechiſchen Glycyrrhiza / von den La⸗
t. T eniſchen Duleis radir / in den Apotecken Luzuira geheyſſen.
gEg Benen namen aber hat es von deum ſuſſen ſañ / der n dder wur⸗
e / saam.
Geſtalt.
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Suͤßholtz iſt ein ſtaud / welche vil aͤſt oder ſtengel hat zweyer elen hoch / vn d
ſeind ſoͤlche holtzechte gertlin mit ſchwartzgruͤmen /dicken vnnd ſeyßten blettern
bekleydet / welche im angriff zaͤch ſeind / als weren ſie mit gumm beſchiret.
Zwüſchen dem laub vnd ſtengel bringt es purpurbraun bluͤmlin / dem Hyacm⸗
tho gleich. So ſie außfallen / tringen kleine rauhe kurtze ſchoͤttlin hernach / n
welchen zwey oder drey koͤrner verſchloſſen ſeind / den Lunſen nit vn gleich. Die
wurtzelnſt lang / inwendig geel als Buchßbaume holtz / oder ntuan wurtzel /
etwas herb / doch ſüͤß / auß welcher zwingt man einen dicken ſafft.
Statt ſeiner wachung.
Das allerbeſte Sßͤßholtz wechſt in Cappadocia vnd onto. Vnd zwar
es wechſt nit das ergeſt vnd geringſt in vnſerm Teütſchen land. Dañ der Ba⸗
benbergiſch acker würt ſonderlich gelobt das er vns Suͤßholtz gnůgſam mit⸗
teylen kan. Wo eseein mal würt hin gepflantzt / do kreücht es hin vnd wnder / vñ.
mag nit wol mehr außgereütet werden.
Zet.
Blüet im Hewmonat / vnd würt ſein ſame im Herbſt geſamlet.
Die natur vnd complexion.
Sͤßholg iſt der menſchlichen natur gantz angenem vnnd gleichſoͤr mig.
Darumb es ein zimliche werme hat / ſa iſt gar nach mittelmaͤſſig der werme
halben. Sonſt iſt es feüchter natur.
Die krafft vnd würckung.
Der ſafft von Süͤßholtz / ſo man denſelbigen in den mund nimpt / vnd laßt
ſſn ſelber zerſchmeltzen vnd im halshnab ſchleichen / mrltert vñ lindert die rauhe
kelen. Er bekompt auch wol dem hitzigen magen / vnnd allerley gebreſten de V
bruſt / vñ der leber. So er mit ſͤſſem wein getrunckẽ würt / heylet er die verſeer⸗
ten blaſen / vñ allerley gebreſten der nierẽ. So man gedachtẽ ſafft zerlaßt /eſche
er den durſt. Bekompt auch wol den wunden / ſo er darumb geſtrichen würt.
Die wurtzel frſch in waſſer geſotten /hat allerley würckung wie der ſafſt. So
ſie aber gedrrt würt vñ zů ppuluer geſtoſſen / vñ in die wunden geſtrewt / heylet
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book/0209/
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book/0210/
DDon Güͤphelu.
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ſie ddieſelbigen. Man mag auch Suͤßholtz / dieweil es dem magen gantz dienſt⸗
lich iſt / zů allerley artzney / dem magen / der lungen / eber / blaſen vnd meren zge
horig / brauchen. Soll demnach billich von menigklich das hußhotz werdt
geacht vnd gehalten werden.
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Namen.
.Raunwurtz würt ſunſt auch Sauwurtz / vnd groß Feigwar⸗
tzenkraut geheyſſen. Auff Griechiſch wurt ſie Galeopſis genent /
.zů Laten Vrtiea abeo. Jn Apotecken herßt mans Scrophula
riam maiorem / Ficariam / vnd Caſtrangulam. Vrſacb ſolcher
V⸗
./ / namen haben wir zum theyl in vnnſerm Lateimſchen kreütrrr⸗
bůch erzelet.
Geſtalt.
Die Braunwurtz iſt mit ſeinem ſtengel vnd bleitern der kNeſſel nit vngleich /
doch ſeind die bletter ettwas gletter / vnd eins ſtarcken geruchs / n ſonderheyt
ſo mans zerreibt. Die ſtengel tragen ſhre kleine braune blumuin am gipffcl / wie
die hole ſchneckenheüßlin / oder helm / die werden zn unden geſpitzten koͤpfuun /
voller ſamen. Die wurtzel iſt weiß mt vilen knoden vnd zncken.
Statt einer wachſung.
Braunwurtz wechſt gern hinder den zeüinen / an alltem gemeür / vnnd bey
den waſſern.
Zeit.
Braunwurtz blüet im Brachmonat vnd Hewmonat / zů welcher zeit man
ſie ſamlen mag.
Die natur vnd complerion.
Braunwurtz iſt ſubtiler ſübſtautz / trücknet / zerteylt / macht düinn.r
Die krafft vnd würctung.
C. Die bbletter / ſaft / ſtengel vnd ſamen zerteylen allerley geſchwulſt / verzeren
die herte kroͤpff / vnd ormützel / ſo mans mit eſſig veriſcbt vnd zerſtoßt / des
tags zweymal lawlecht übergelegt. Man mag auch gedachte bletter / ſtengel vñ
ſamen ſieden / vn/ die geſchwulſt darmit baͤen. Die bletter zerſtoſſen vnnd mit
ſaltz übergelegt / heylen die faulen vnnd vmb ſich freſſende geſchwar / vnd den
krebs. Der ſafft von Braunwurtz vertreibt die roͤte des angeſichts / auch drren
ſo ſchier für außſetzig gehalten werden / ſo man das angeſicht darmit waͤſcht.
Das puluer von Braunwurtz heylet vnnd trücknet die feigwartzen. Der ſam
auff ein auintlin ſchwer jngenomen / toͤdtet vnd treibt auß die würm.
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book/0213/
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VNamen.
Ailſtro würdt auch vnſer rawen Weg ooder Bettſtro genet.
rDuff Griechiſch vnd Lateniſch würt es Gallion / Galation /
vnd Galeriů geheyſſen / darumb das es die milch als ein rennm.
zůſamen tri ngt.
Geſtalt.
Walſtro bat düinne runde vnd ebene ſtengelin / vmb welche wachſen ſchma
le ſpntzige blettlun als en raͤdle zů rmgß vmbher geſetzt / von vnden an biß oben
auff / ye ein ſternlin gleychßlang von dem andern / wie am Klebkraut. Brinht
vil kleine / geele / dncke vnd drauſchlechte blimlin / deren vil bey einander wacl
ſen / vnd ſeer wol vnd ſtarck riechen. Die wurtzel ſt ſeer zaſecht / ſlecht ſich vnd
kreucht han vnd wider.
Statt ſeiner wachſung.
Walſtro wechſt auſf den gebawten feldern / wiſen / vnnd in ettlichen feüch⸗
ten graßgaͤrten.
Zeit.
Blüet im Brachmonat vnd Hewmonat / am meyſten vnd volkomlichſten.
Die natur vnd complexion.
ͤalſtro iſt trucken / vnd etwas ſchar pff.
Die krafft vnd wuurckung.
C Die blůmen von dem Walſtro zerſtoſſen vnd übergelegt / eſchen den brant /
vnnd heylen was vom fewr verſeret iſt. So mans in die naſen / zůuor zerknüt⸗
ſchet / ſtoßt / ſtellen ſie das blůten derſelbigen. Sie ſtellen auch das blůt ſo an an⸗
dern ortẽ des leibs herauß fleüßt. Sein auch gůt den vermͤtẽ glidern / ſo mans
mit rroſenoͤl vnd wachs vermiſcht / vnnd ein pflaſter darauß macht. Darumb
mag man wol den muͤden ein fůßwaſſer auß gedachten blůmen machen. l
wurtzel erregt luſt zur vnkeüſcheyt.
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Namen.
ley würt von den Griechen Blechon / vnd Glechon / von den
Lateniſchen aber ulegiun genent. Vrſach ſolcher namen I
b n wir n dem Lateiniſchen gnůgſam angezeegt / vñ ſt iit von
n nen denen ſo dnſer zweyer ſpraach nmt verſtendig ſeind / ſolchtl
aziůzeygen.
Geſchlecht.
Vlinius vñ Apuleius ſchreiben das zweyerley geſchlecht ſeind des foleyr⸗
Euns das meñle / das ander aber das weible. Diſe beyde ſeind einander glcio /
vnd haben keinen vnderſcheyd dann in den bluͤmlin / welche am mennle weß/
an dem weible aber purpurbraun ſeind. Die andern machen auch zweyerlee
ſchlecht des foleys / zam vnnd wild. Der zam Voleyſt der den lnius da
mennlin macht. Der wild iſt en geſchlecht der Müntzen / zů l aatein ..a a
geheyſſen / we wir an ſeinem ort woͤllen anzeygen. Vnd das ſt das die dent
tigen ſchaͤfun zů blerren / ſo ſie das blüend kraut verſůcht vnnd geſſen haben/
bewegt vnd rreytzt.
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book/0214/
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book/0215/
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Cap.. a. . .
Geſtalt.
Voley mennle licht ſich hin vñ her auffder erden / ſteigt in die hoͤhe eins elen
bogen hoch / ſo er anderſt ettwas hat daran er ſich enthelt. Die bletter ſeind dem⸗
Maioran gleich / die zweigln vnnd ſtengelin ſend harig / rotlecht / dne blůmen
vmb dne ſtengel germgiß vmbher wie an dem Marobel / purpurbraun. Die wu
tzelrſt ganh aſecht. Das weiblin bluet weiß / ſonſt aller geſtalt nach dem menn
un gleich.
Staet einer wachſung.
D Voley wechſt gern an gebawten vnd feüchten orten / vnd wo es ein mal hin
kompt / do bleibt es hangen / vnnd kreücht hin vnd wnder / vnnd überzeücht e
gantz feld.
Zeit.
ůoley blüet im ſummer / nemlichen im Hewmonat vnd Augſtmonat / ſo an⸗
der kreüter der hitz halben dorren vñ welckẽ / zů welcher zeit man es ſamlen ſol.
Die natiir vnd complexion.
Dieweil ůoley ſcharpff vnd etwas bitter iſt / ſo můß er warm vnd trucken
im dritten grad ſeun.
Die krafft vnd wüirckung.
fVoley in wein geſotten vnd getruncken bringt den frawen ſhre kranckhey /
treibt auß das bürdun / vnd die gebůrt. Mit hoͤnig vnd Aloe getruncken / reym/⸗
get er die lungen / vnd ſteüret dem krampff. Mit waſſer vnd eſſig genomen / egt
er den vnwtllen vnd das grimmen vnd nagen im magenſchlund. Die ſchwa/
tzen gallen treibt er durch den ſtůlgang auß. Jn wein getruncken / kompt er z⸗
hilffddenen ſo vo den gifftigen thiern gebiſſen ſeind.Voley geſtoſſen vn mit eſſig
für die naſen gehalten / bringt herwider die ſo in onmacht fallen. Voley gedoͤrrt
vnd zů puluer geſtoſſen / oder zů aͤſchen gebrent / ſterckt das zanfleyſch. Mit ger⸗
ſten maltz geſtoſſen vnd übergelegt / miltert er allerley brand. fVoley auff die p⸗
dagriſche gluder gelegt biß das ſie rrot werdẽ / ſlt den ſchnertzen. So man fo/⸗
ley mut ſaltz überlegt / bekompt es wol den miltzſüchtigen. fVoley in waſſer g/
ſotten / vnd die glider darmit gewaͤſchen / egt das ucken derſelbigen. So ma
Lůoley in waſſer ſeüdt / vnd darinnen ſitzt / benimpt er das blaͤen / herte / vnd det
krampff der můtter. Ein krentzlin auß fVoley gemacht / vnd auff das haubt g/
ſetzt / vertreibt den weetagen deſſelbigen / vnnd den ſchwindel. An foley geror
chen / iſt gůt denen ſo ein kalt vnd feücht hirn haben. Mit wein geſotten vnd g/
truncken / treibt den harn / vñ den ſtein der nieren. Mit eſſig genom̃en / iſt er tre /⸗
fenlich gůt denen ſo die fallenden ſucht haben. So man vngeſund waſſer trin/
cken můß / ſol man Voley dariñ legen / oder das puluer daruon dariñ werffen/
ſo macht er das mans on ſchaden trincken kan. fVoley mit ſaltz / eſſig vnnd ho⸗
nig vermengt / iſt gůt denen ſo den krampff haben / wann ſie ſich darmit reiben
laſſen. Er bekompt auch treffenlich wol dem hüfftwee / ſo er außwendig üb
die hüfft gelegt würt.
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Heſtalt.
.Die bbletter des Entzian kom̃en erſtlich bey der wurtzel her⸗
für / vnd vergleichen ſich den Nußbaum blettern / oder dem Wegerich / ſeind em
wenig rotlecht / doch die mitten am ſtengel / fürnemlich aber in der hoͤhe deſſelbi
gen / ſteen / ſend ein wenig zerkerfft. Der ſtengel iſt rund / hol / glat / fingers dick /
tnoͤpffecht / zweyer elnbogen hoch. Die blůmen ſeind geel / erſtlich n hͤlßliin ve
ſchloſſen / darnach aber ſo ſie gar herauß chlieffen / thůn ſie ſich auff. So die blů
men abfallen / gewindt er kleine ſchaͤflin / dariñ ſt der breyt vnd glat ſamen / de
geelen eiel ſamẽ ſeer aͤnlich. Die wurtzel ſt lang / dick / außwendig erdenfarb /
unwendig geel / am geſchmack bitter.
Statt einer wachſung.
Entzian wechſt auff den hohen lüfftigen bergen / auch in den ſchattechten vñ
waͤſſergen taͤlern / vnd ſt ſeer gemein in vnſerm Teütſchen land.
Zent.
Entzian blüet am veſten im Brachmonat / aber im Hewmonat bringtt er ſei
ne ſchaͤflin / vnd dariñ den ſamen.
Die natur vnd complexion.
Entzian wurtzel iſt warm vñ trucken / wie man ſoͤlchs auß dem geſchmack /
der do bitter iſt / wol kan abnemen.
Die trafft vnd wüirckung.
eg Ged ͤürte Entzian wurtzel zů puluer geſtoſſen / vnd zwey oouintlin daruon
mit ein wenig feffer vnd Rauten vermiſcht in wein getruncken / iſt treffenlicb
gůt denen ſo von den gifftigen thiern gebiſſen ſeind. Eůn uintlin des außgei
ckten ſafft auß der gruͤnẽ wurtzel getruncken / vertreibt das ſeitenwee / bekompt
wol denen ſo hoch heraber gefallen / oder inwendig gebrochen ſeind / dañ er zet /
teylt vñ furet auß das gerunnẽ blůt. Er iſt auch gůt mit waſſer getruncken det
leberſüchtigen / vnd denen ſo einen ſchwachen magen haben. Ein zaͤpfln au k
der wurtzel gemacht / vnd in die můter gethon / treibt auß die todten gebůrt. Dit
wurtzel ſt auch nützlich zů den wunden / fürnemlich zů denen ſo ſeer ieffſſeind /
vnd vmb ſich freſſen. Deßgleichen auch der ſafft / welcher ſo er in einem tüchlin
über die augen geſchlagen würdt / eſchet er die hitz derſelbigen. Der ſafſt dienet
D auch zů allerley vngeſtalt vnd befleckung der haut / darmit beſtrichen. Jn ſumm⸗
ma / Entuan wurtzel vnd der ſafft daruon / zerteylen / reynigen / ſeubern / vñ ne⸗
men hinweg allerley verſtopffung. Seind ein treffenliche artzney für allerley
gifft / vnd bekom̃en ſeer wol dem ſchwachen magen. Der ſafft ſol aber alſo ge/⸗
macht werden Man ſol die gruͤne wurtzel ſtoſſen / vnd füinff tag in friſchem
waſſer beytzen / darnach mit einander recht wol ſieden / biß die wurtzel obſteet
vnd fürauß geet. Nachdem ſo das erkaltet iſt / ſol mans durch ein ſauber reyn
tüchlin ſeihen / vnd von newem ſieden / biß es dick würt als hoͤnig / vñ in einem
gebachnen vnd glaſierten ſteinigen geſchirr behalten vnd verwaren.
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book/0219/
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ve men haben wir n vnſerm Lateuniſchen kreüterbůch angezeyg.
Geſchlecpt.
Der Gichtwurtz ſeind zwey geſchlecht / weible uud mennle. Das mennle
nent man Ninuuen wurtz / welches wir noch mt geſchen haben. Das weible
hat die namen ſo wir vormals haben erzelt.
Geſtalt.
Gegen ddem fr ͤling ſtoſſen ſie die ſchͤnen roten dolden herfür / welche ſo ſie
ſich auff ihůn / werdẽ darauß ſtengel elen hoch. Die braunrote bletter ſo erſlich
erſchenen / ferben ſich dann ye mehr mit gruͤner farb. Dieſelbigen aber an dem
B mennle ſeind dem Nußbaum laub gleich. Am weible aber ſeind ſie zerſchnitten/
wie an dem Liebſtoͤckel. Auff dem oͤberſten teyl der ſtengel komen ſchoͤne rund
knoͤpff vie ihůn ſich auff / vnnd werden zů ſchonen roten roſen / deren ettlich e⸗
ner hand weit ſend / inwendig mit gantz geelem har oder zaſeln geziert. So
diſer roſen bletter abfallen / wachſen hernach hülſen den Mandeln gleich / wel/⸗
che ſo ſie ſich auff thůn / ſicht man darinnen ſchoͤne rote koͤrner / den Grana⸗
opffel koͤrnern nmt vnaͤnlich. Soͤlche ſo ſie zeitig vñ alt werden / gewinen ſie ein
andere farb / vnd werden gar ſchwartz auß wendig / inwfndig aber weiß. Die
wurtzel des mennlins iſt fingers dick / vnd ſpannen lang / weiß / vñ zeücht zůſa⸗
men. Des weiblins wurtzel ſt knoͤpffecht / vnnd die knoͤpff ſo daran ſeind / ver⸗
.gleichen ſich etwas den eycheln / wie an der Goldwurtz mennle genant.
Statt irer wachuing.
Gichtwurtz wachſen in hohen gebirgen / aber das weible würdt in vnſern
landen in allen gaͤrten gepflantzt.
Zeit.
Das weible blüet im Meyen. Das mennle iſt mir noch nit zůſehen worden.
Die natur vnd complexion.
eonien rroſen ziehen zůſamen / vnd ſeind etwas ſüß. Vnd ſo mans ein zet
lang im mund helt / befindt man das ſie auch ein ſcherpffe hat die ettwas bitte
iſt. Jſt derhalben einer ſubtilen ſubſtantz / trücknet auß / vnd hat ein mittelmaͤſſů
ge werme.
Die krafft vnd würckung.
Die wurtzel dder eonien roſen gedoͤrrt / geſtoſſen / vnd einer Mandel grok
mit wein jngegeben / reynigt die weiber nach der gebůrt / vnd bringt jhn jre blo⸗
digkeyt. Sie indert auch diſer geſtalt getruncken den ſchmertzen vnn d weeta
gen des bauchs. Jſt nützlich denen ſo die geelſucht haben / ſchmertzen der nieren
vnd blaſen. Benimpt auch die verſtopffung der leber vnnd nieren. Herwide/⸗
amb aber ſtopfft ſie den ſtůlgang ſo ſie mit wein getruncken würt. ehen ode
zwoͤlff roter Veoniẽ koͤrner n rawhem ſchwartzrotẽ wein geſotten / ſnllen det
weber kranckbeyt. So ſie von den jungen kindern geſſen oder gctruncken we
den /laſſen ſie den ſtein nit wachſen. Funffzehen ſchwartzer eonien koͤrnerI ⸗
ſtoſſen / vñ mtieth oder wein jngegeben / ſeind treffenlich gůt denen / ſo verm /
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book/0220/
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Von Gichtwurtz. Cap... .
i nen ſie werden von einem andern im ſchlaff getruckt / vnd den weibern welee
die můter überſich ſteigt. Die wurtzel ſol man an hals hencken fur de fallende
ſucht / welches Galenus erſtlich / vnnd nach jhm vil haben bewaͤret / vnd war
genom̃en.
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Namen.
. Torckenſchgaͤbel eind von den Griechen vnnd Lateiniſchen ge⸗
. nent worden Gerania / darumb das ſie am oberſten eyl des ſten
iC ls bringen ein koͤpfflin mit langen ſchnͤbelin / it anderſt dann
. g ie Krench / oder Storcken. Vnnd daher ko mpt es / das zů vn⸗
fX/sa If ern euen würot le. ua ao eheyſſen / dasſt / roncten⸗
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ſchnabel.
Geſcplecht.
Der Storcken oder Kranchſchnaͤbel ſeind ſechſerley geſchlecht. Das er ſt
hat ſeer lang ſchnaͤbel / vnd oben zůgeſpitzt wie ein nadel / würt derhalben Acus
paſtoris / das iſt / Hirten nadel / vnd Acus muſcata genent. Auff Teütſch aber
DB heyßt mans in ſonderheyt Storckenſchnabel. Das ander geſchlecht mit den
lVappeln blettern / würt von ettlichen es columbinus geheyſſen / auff Teütſch
Caubenfůß / vn Schartenkraut. Das dritt / welchs bletter dem Můterkraut / .
oder Kerbelkraut gleich ſeind / würdt herba Roberti / oder Roberiiana / das ſt
Ruprechtßkraut genent. Das vierdt geſchlecht mit den ieff außgeſchnitnen
blettern / darmit es von den andern moͤchte vnderſcheyden werden / aben wit
Kranchhals geheyſſen. Das füinfft / welchs bletter hat dem Hanenffůß gleich /
würdt Gratia De / das iſt / Gottes gnad genent / vmb ſeiner heylſamen krafft
willen. Das ſechſt / welchs der geſtalt nach dem vierdten gſchlecht ſeer glech
iſt / doch groͤſſer / würdt Dlůtwurtz geheyſſen / darumb das es über die maſſen
treftigiſt im blůt ſtellen.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht hat von vnden auffrrote vnnd harige ſtengel / kleine zer⸗
ſpaltne vñ zerkerffte bletter. Seine bluͤmlin ſeind preſilgenbraun / darauß wer⸗
den koͤpftlin mit langen ſchnaͤbelin als die nadeln / den Storcken oder Krench⸗
ſchnaͤbeln gleich. Die wurtzel iſt fingers lang / weiß / rund / vnd ſͤß. Das an⸗
der hat zarte vñ dünne ſtengelin / von vnden auff rrot / vnnd harig. Sene blet⸗
ter ſeind den Vappeln blettern gleich / zů ringßvmbher zerſchnitten / vnd an der
farb nit ſo gruͤn. Die bluͤmlin ſeind ſeer klein vñ purpurfarb / die werdẽ auch zů
kleinen koͤpfflin mit ſchnaͤbelin / doch nit ſo lang als an dem erſten geſchlecht.
D Das drtt geſchlecht hat auch gantz rot vñ harig ſtengel / mit ſeinen gleychen /
vnnd iſt eines vnlieblichen geruchs. Die bletter ſend dem Můter oder Kerbel⸗
kraut gleich. Die blůmen ſeind preſilgenbraun / die werden zů klenen barigen
koͤpftlin mit ſchnaͤbelin geziert. Die wurtzel iſt inwendig grun / vnd zeucht zůſa
men. Das vierd hat auch rote harige ſtengeun wie dne andern geſchlecht.
Die blctter ſcund vil mchr vnd tieffer auß geſchnitten vnd zerkerfft / wie ein hend⸗
lin nit vilen fingerlin. Deren blůmẽ ſeind braunrot / zimlicb groß / darauß wer⸗
den auch koͤpffun mit harigen ſchnabelin / in welchen ſo ſie ſich aufß cbuůn / ſindt
man fuinff koͤrner zů ringiß vmher vmb das ſchnaͤbelin wachſen / welche ſern ſa⸗
me ſeind. Die wurtzelnſt n wendig weiß / vnnd außwendig geel. Das funfft
a.geſchlecht

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book/0227/
on Storckenſchnabeel. Cap... .
E geſchlecht iſt dem nechſten gantz vnd gar in den blettern vnd blůmen gleich / al
len das ſie groͤſſer ſend / vñ die blůmen vergleichen ſich den klenen roͤßlin. Der
ſtengelnſt hoͤher / vnd harig / doch zart vnd dünn. Die wurtzel iſt ſeer an g / vnd
zů zeiten in wendig gantz braunrot. Das ſechſt ſt groͤſſer dann der andern
kens / bringt lange / runde / vnd harige ſtengel / von vnden auſfrrotlecht. Seine
bletter ſeund dem Hanenfůß gantz vnnd gar gleich. Die blůmen ſend ſchoͤn n⸗
melblaw / darauß werden auch kopffun mit Krenchſchnaͤbeln. Die wurtzel ſt
lan g vnd dick / nit vilen zaſeln.
DStatt irer warlriu g.
Allerley geſchlecht der Storckenſcbnaͤbel wachſen von ſicb ſelbs / a vnge/
F bawten ſtetten. Das erſt aber wechſt fürnemlich auff ſandigen magern grun/
den / neben den ſtraſſen / vnnd auff den aͤckern. Das ander geſchlecht wechſt eI⸗
wan an den ſandigen bubeln / vnd krautgaͤrten. Das dritt an dunckeln vn z/
bawten ſtetten / vnnd faſt allenthalben in den hecken. Das vierdt findt man eI/
wan auff den aͤckern / bey den zeünen / vnnd auff den kirchhoͤen. Das flinfft
wechſt gern auff den hohen ſieynigen bergen. Das ſechſt ſchier allenthalben
den wiſen.
Zeit.
Das erſt geſchlecbt bringt ſeine bluͤmlin von ſtuuud an im anfang des fii⸗
lings / furnemlich im Alprillen / welche darnach den gantzen ſummer werẽ. Day
G ander / dutt / vñ verde geſchlecht blüen im Meyen am allermeyſten. Das funſſe
vnd ſechſt m Brachmonat vnd Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Aller Storckenſchnaͤbel bbletter vnd wurtzel / das erſt außgenoü̃en / welchs
verzert vnd zerteylt / ziehen zůſamen vnd trücknen.
Die krafft vnd würckuung.
Die allten haben allein das erſt geſchlecht in der artzney gebraucht / darn
das ſie die andern nit erkant haben. Daſſelbig aber ſo mans in wein gepulu
.oder aber geſottẽ trinckt / vertreibt es das auff blaͤen der můter. Es iſt auch g
pdiſer geſtalt zweymal jngenom̃en / denen ſo die ſchwindſücht haben.
. Der ſafſt von der wurtzel ſt nützlich den ohren / ſo er darinn gethon würt.
Die wurtzel treibt den harn / iſt gůt denen ſo denlendenſten haben.
Der andern Storckenſchnaͤbeln bletter vnnd wurtzel ſeind fürtreffenlich gt
zů allerley wunden vnd geſchwaͤren / dann ſie heylen dieſelbigen. Man mag ſ
auch brauchen zů linderung der ſchmertzen ſo ſich in den gleychen vñ glidern e /
heben. Das dritt geſchlecht würt in ſonderheyt gelobt dienſtlich zů ſein dem
corlauff / ſo mainñdñs kraut zerknütſchet vnnd daruber legt. EEs heylet auch di
muidfeule / vnnd geſchwaͤr an den brüſten / heimlichen orten vnnd glidern / ſ
man das puluer darinn ſtrewet / oder das kraut gruͤn zerknütſchet darüb
ſchlecht. Vnder allen aber iſt keins krefftiger in heylung der wundẽ / geſchwaͤ
wvnnd blůtſtellung / als das füinfft geſchlecht / dann es zů zeiten das blůt ſtellt / ſo
mans in der hand allein helt / daher würt es auch Blůtwurtz genent.
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book/0228/
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Cap.I. X t VII.
Namen.
eg eben werden vo den Griechen geheyſſen Gongyle oder Gon⸗
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.Dzg aeuoes / vo oen tauuuſcben ber Rapa. ſachen olcher n⸗
ffp en haben wir im aueun anaſam agaeyy.
Geſcblecht.
t.Der Rüůben ſeind zweyerley geſchlecht / zam vnnd wild. Der
zamen Ruͤben ſend auch zweyerley geſchlecht / weß vnnd rot. Das wild g/⸗
ſchlecht der Ruben ſt das ſo man eRapuntzeln nenet / das iſt / kleine Ruͤblin.
Getalt.
Die zamen Růben ſeind am ſtengel vñ blettern dem Rettich ſeer gleich / doch
die Ruͤben bletter ſend zarter vnd gruͤner / ſteigen auch ein wenig uberſich / vnd
luigen ut ſtaͤts auffder erden außgebreyt. So ſie aber anfangen zů blüen / ſeund
ſie mit den geelen blůumen / ſchotten / vnd ſamen / aller ding dem Koͤl gleich. Die
Rapuntzeln hůn ſich im fruling zeitlich herfür / aller ding anzůſehen wie des
B ñaßlieben kraut / auff dem erdtrich außgebreyt. Gegen dem Brachmonat ge/⸗
wnnen ſie einen runden / boltzechten ſtengel / ettlich zweyer elen hoch / mit vilen
klenen neben angehenckten zweiglin / durchauß mit kleinen ſchwartzgruͤnen
ſchmalen / doch fingers breyten bletlin beſetzt / die bringen ſhre ſchellechte geſtir⸗
te blůmen / von farben etwas purpurblaw. Wan dre außfallen folgen die grů
ne verſchloſſene koͤpffun oder hulſenſecklin hernach / en yedes anzůſehẽ wie an
dem ſchwartzen Kot̃ich oder Coriander / aber klener / vnd en yedes mit füinff
ſprtzlin / darnn iſt der klein ſamen verſchloſſen. Die wurtzel iſt gewonlich
fngers dick.
Statt irer wachſung.
ttD Diezamen Ruͤben wachſen faſtan allen orten vnſers Teſchen ands / v
werden vom ſamen in feüchten ackern gepflantzt. Die Rapuntzeln oder wil⸗
de Ruͤben wachſen hin vnd wider neben den zeünen / vnd auff den aͤckern.
Zeit.
Die zamen Rͤben bblüen im ſummer / vnd gewinnen dañ auch ſhre ſchaͤflin.
Die Rapuntzeln aber im fruͤung / ehe ſie in die ſtengel ſchieſſen / vñ ſeind leichtich
zůkennen. Man braucht ſie zů derſelbigen zeit ſeer für einen ſalat / mit blettern
vnnd wurtzel außgezogen. Jm Brachmonat bringen ſie jhre blůmen / vnd fol
gends auch den ſamen.
Die natur vnd complexion.
Die Rüüͤben ſeind warm im andern grad / vnd feücht im erſten.
Die krafft vnd würckung.
Die zamen Rͤben geſotten ſeind vndewig / blaͤen / vnnd bringen begird zu
vnkeüſcheyt. So man die Ruͤben ſiedet / vnnd ein tüchlin in dem Ruͤbenwaſſe
netzt vnd iberſchlecht / bekomen ſie wol denen ſo das kalt fodagra haben / vn
auch denen ſo die fͤß im winter erfroren ſeind. Man mag auch die geſotten A
ben zerſtoſſen vnnd überſchlagen / dann ſie haben gleiche krafft zů lindern den
ſchmertzen des odagra. Die jungen dolden ſo die eRuben ſtoſſen geſotten / ra
ben den harn. eRuben ſamen iſt gůt wider allerley gifft / vnnd würdt demna
nit vnbillch zum Tirnack genomẽ. Er iſt auch nutzlich zů linderung der ſchmet
tzen. Brmgt luſt zur vnkeuſcheyt. So man die roten Ruͤben jnmacht / bungen
ñeuut

book/0232/
Den ů ͤben.
Cap.It t t VII.
E ſie uſt vñ begird zů eſſen. Deßgleichen ſo die Rapuntzeln in der ſpeiß gebraucht
werden it ſaltz vnd eſſig als ein ſalat zůbereyt / bringen ſie auchluſt zůeſſen /trei
ben den barn. Euſſerlich gebraucht / furnemlich wañ ſie mit Feigbonen / Wey⸗
tzen / oder Radten meel vermiſcht werden / ſeubern ſie das angeſicht / vnnd den
gantzen leib. Der ſafft zůr zeit der ernd geſamlet / mit ſrawen milch vermeng /
macht lautere augen.
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Namen.
D. Erbel ooder Kogdlkraut würdt Griechiſch vnd Lateiniſch Grn.
gdium geheyſſen. Die Apotecker aber nennen es Cerefolium / vñ.
Lnzg iſt doch nut das Cherefolium daruon Vlinius ſchreibt / wie wn
SS g sa⸗r⸗a eiy ba⸗e⸗ a⸗sa⸗a⸗aats.
Geſtalt.
Daͤs Kerbelkraut iſt dem Teütſchen eterlin oder wilden faſteney in der
erſt beynach gleich / aber zaͤrter / kleiner / vñ zinnelechter zerkerfft. Die wurtzelnſt
weiß vñ bitter. Der ſtengel glatt / braun leibfarb / hol / mit vilen neben aͤſtlin / die
..len weiß Der ſamiſt anglecht / ſchmal vnd ſpitzig.
Statt ſeiner wachung.
Kerbelkraut wechſt allenthalben in gaͤrten dariñ es gepflantzt würt.
Zeit.
Es blüet am meyſten im Meyen / vnd bringt folgends ſeinen ſamen.
Die natttr vnd complexion.
Kerbelkraut hat kein offenbarliche werme /dañ es auß warm vnd kalt ver⸗
miſcht iſt. Trücknet aber im andern grad.
Die krafft vnd wüirckung.
erbelkraut dient wol in die küchen / dañ es nützlich iſt zů eſſen row vnnd
geſorten. Man mag auch das Kerbelkraut jnmachen vñ zum taglichen brauch
behalten. Es bekompt dem magen treffenlich wol. Treibt den harn. Kerbel⸗
kraut in wein geſotten vnd getruncken / iſt der blaſen ſeer gůt vnd beouemlich.
Es leidet aber nut das mans lange zeit ſiede. Vorgemellter geſtalt vnd maſſen
genützt / bringt es den frawen jhre bloͤdigkeyt. Das Kerbelkraut dieweil es bit⸗
ter iſt vnnd zůſamen zeücht / iſt es mehr ein artzney dann ein ſpeiß.
ea.Von Ginſt.

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book/0235/
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Naumen.
gJnſt oder Geniſt hat ſeinen namen her von dem Latein /dañ vdn
gů .aauea n ua ⸗ata eem ⸗e⸗de⸗ s ier eae aaa
. l / z inn den Apotecteu Geneſta vnd Geneſtra geheyſſen / wie wt
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um Latein weuleamger baben naaeyht.
eſtalt.
Ginſt iſt ein ſtaud mit gruͤnen vnd rauhen ſtengeln / mit vilen zweigen / wel⸗
che rumit kleinen blettlin geuert ſeind. Seine blůmen ſeind geel / den Jim̃en ga
angenem. So die blůmen abfallen / wachſen die rauhe vnd harige ſchaͤfluin het
nach /iin welchen der ſam beſchloſſen iſt / den Wicken nit vngleich. Die wurtzl
.Vs⸗⸗.
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Statt einer wachſung.
Genſt wechſt gern auff dürren ſandigen orten / inn waͤlden / oder nit weit
daruon.
Zeit.
Gaiſt blüet im Brachmonat / vnd bringtffolgends ſeine ſchaͤflin / vnd dariñ
den ſaumen.
Die natur vnd complexion.
Giinſt iſt warm vnd trucken im andern grad / welches ſein geſchmack det
do bitteriſt / klaͤrlich anzeygt.
Die krafft vnd wüirckung.
Der ſam ppurgiert faſt wie die ießwurtz / ſo deſſelbigen anderhalb ouintlif
in honigwaſſer nuͤchtern jngenomien vñ getruncken werden. Darumbnſt er zů
vnſern zeiten in einem groſſen brauch wider dasodagra / dañ er treibt gewa
tig auß durch den ſtůlgang die groben vnd zaͤhen feüchtiggkeyten / die ein vrſach
ſeind des DVodagra. Der ſam treibt auch den harn / vnd zermalt den ſtein in den
nieren vnd in der bblaſen. erzert die kroͤpff / vnnd aallerley geſchwulſt Die aͤſt
ſampt den blettern in eſſig etlich tag jngebeytzt vnd zerſtoſſen / geben von ſich ei⸗
nen ſafft / welcher ſo er bß auff drey lot getruncken würt / bekompt er treffenlich
wol denen ſo das hüfftwee haben. Ettlich aber beytzen ſie im meer oder geſal⸗
tzen waſſer / vnd machen ein elyſtier darauß. Ginſt mit ſchmaͤr geſtoſſen / heyt
den weetagen der knüe.
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.on Trdtpſrimmen. e. .
lVNamen.
S ß . owren weroen van eliaben auableen ñreabiue
u gcheyſſen. Man nent ſie auch nit vnbillch ſtechend Gaiſt / vmb
hrr p.. er teepeden tenaln vnd blener wllenů tates wurot dk
Dd.. raun auaua / as⸗t aau taaeen.
Geſtalt.
Erdtprrrmeiiſteein ſteüdlin nit über zwo ſpannen hoch/ mit ſtechennden ſten
geln / welche an der farb gruͤn / vnd zum teyl rotlecht ſeind / mit kleinen blerl /
wie die Linſen / bekleydet. Seine blůmen ſteen drauſchlecht bey einander aan e/
nem yeden ſtengelin / erſtlich als die aͤhern / ſeind an der farb geel / vnd den W/if⸗
cken oder Erbſen blůmen nit vngleich. Diſe werden zů kleinen ſchaͤlin / darit
findt nuan runden rrotlechten ſamen. Die wurtzeliſt lang vnd holtzecht.
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book/0236/
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book/0237/
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Don Ecdtpſrimmen. Cap.. t t t.
Statt ſeiner wachſung.
Erdtpfrimmen wechſt auffden dürren / ſandigen / vñ vngebawten ſelder.
Zeit.
Jm Meyen bringt die Erdtpfrimmeſhre geele bblůmẽ / die werden im Bra d
monat zů kleinen ſchaͤlin.
Die natur vnd complexion.
Erdtpfrimmen trücrnen ſeer auß / doch on alle ſcherpffe / das zeygt klaͤrlic
an der geſchmack / welcher bitter iſt / vnd zůſamen zeücht.
Die krafft vnd würckung.
Der ſam widerſtrebt den gifftigen thieren. Die bletter in waſſer geſotten rv
getruncken / ſtellen der frawen kranckheyt / vnd den bauchfluß. Vnd hat zws
die Erdtpfrimme faſt einerley kraft vnd würckung mit dem kraut eRoßzaz
geheyſſen.
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Namen.
ptg Hͤrkraut hat ſeinen namen daher / das es ſeer gͤt vund ützli
e r iſt wrder die roten rrhůr. Auff Griechiſch würt es mnaphalium
Dhfhb aepeyleaastaaunn aber euunrauu / oer Cauueiarus bb
tkg ba. Vrſachen ſolcher uamen findt man in vnſerm Lateiniſchen
ereüterbůch.
Geſchlecht.
Des hlrkrauts ſeind zweyerley geſchlecht. Eins hat breytere v weiſſert
bletter dañ das ander / welches geſchlecht vil ſchmeler / vnd nit ſo gar weiß oder
graw bletter bringtals das erſt / hatauch ſeine bbletter allein in der hoͤhe. Doeb
dieweil der vnderſcheyd diſer beyder kreüter gering vñ klein iſt / haben wir bey
derley geſchlecht vnder einer ſoamen vnd kreüter bildnuß begreiffen laſſen.
Geſtalt.
Sgzhͤreraut haat gantz weißgrawe vnd weyche bbletter / eer wollecht. Seirm
blůmen ſeind etwas geel / die wurtzel aber dünn vnd zaſecht.
Statt irer wachſung.
hͤrkraut iſt ein gemein kraut / wechſt gernandürrenorteuu / doch zͤ zeit
würt es auch in ſeyßten orten gefunden.
Zeit.
Blüet fürnemlich im Brachmonat vnd Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Dhͤrkrautzeücht zůſamen / vnd trüicknet auß.
Die krafft vnd wüirckung.
rghie bbletter von ddem Rhůrkraut in rawhem wein ſngenolen vnd getr
cken / heylen die rroten rhůr / den bauchflůß / vnnd ſtellen der weiber kranckheß
Seind auch treffenlich gůt zů den allten vnd faulen ſchaͤden vnd geſchwaͤre/
zerſtoſſen darauff gelegt / oder gepuluert / vnd dariñ geſtrewet. Die allten bß
den ſolch kraut für wollen gebraucht / vnd die bolſter vñ küſſemswit außgefü/⸗
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book/0238/
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Namen.
D. Artendiſtel werden auch Důbenſtreel / vn Weberkarten genen /
dañ die wollweber brauchen ſoͤlche diſtel vñ ſtreel re uͤcher vnd
hyzg / wollen darmit zů karten. wuuecbiſch würt diß kraut Dipſacoo/
V g raauaͤb ipa aaas/ ͤr⸗aa aeea⸗aaabarsn
t den Apotecken nent mans Virgam paſtoris / vnd Cardum fullo
num. Vrſach ſoſcher vlfeltiger namen haben wir gnůgſam in dem Latein a/
gezeygt / ſt nit not dem Leyen / als dem der ſoͤlcher ſpraachen nit verſtendig iſl /
auff diß mal mit verdruß ſolche zůerzelen.
Gecblecpt.
K Der Kartendiſtel ſeind zweyerley geſchlecht / zam vnnd wild. Das zam g/⸗
ſ chlecht der Kartendiſſel bat breytere bletter / vnd ieffer zerkerfft dañ das er.
Seine blůmen ſeind wß / vnd die egels koͤpflin haben ſcharpffe herumbgeb
trrarrrwrrorrrre. .
blůmen ſeund lebfarb / oder purpurbraun / ſonſt den erſten faſt gleich / das ha⸗
ben wir leibfarb oder braun Kartendnſtel geheyſſen.
Geſtalt.
Kartendiſtel hat vnden einen runden / oben aber einen ecketen hohen doenert
ten ſtengel / nmt gewerben vnderſcheyden. An einem yeden gewe rb aber ſteen
uC zwey lange bletter gegeneinander geſetzt / dardurch iſt der dornecht ſtengel g/⸗
wachſen. Diſe bletter ſeind dem Lattich nit ſeer vngleich / vñ haben am handern
teyl in der mitten vil dͤrn vnd ſtachel. Jn gemellten blettern frndt man faſt ye⸗
der zeit waſſer. Die ſtengel bbringẽ oben an den gipfflin rauhe tgels kopůun mit
ſcharpffen hacklin / zwüſchen welcht dringen kleine weiſſe / oder eibfarbe blun
le herauß. Die heüißle der blůmen vergleichen ſich der Bynen heüßlin. Nach der
Statt ſerner wachſung.
D Kartendiſtel wechſt an den feüchten orten / bey den waſſern vnnd brun/
nen. Darumb ettlich der Griechen meynen / das es der vrſach halben Dipſaco
ſey genent worden.
Zeit.
Jm Brachmonat vnd Hewmonat blüen die Kartendiſteelaam meyſten.
Dne natur vnd complexion.
Die wurtzel diſes krauts iſt im andern grad trucken / vnd ſeubert ein wemml⸗
Die krafft vnd würckung.
D Die wurtzel in wein geſotten / darnach geſtoſſen biß ſie einem plaſter gleir
würdt / über dne fiſtel vnd den zerſchrunden affter gelegt / heylet ie. Man m
aber ſolche artzney über jar in ener ertzin büchſen behalten. tEttlich ſagen au
das gedachte artzney die waͤrtzen vertreib. Das waſſer ſo zwüſchen den ble/⸗
tern gefunden wiurdt / iſt gůt den truͤben augen / darmit gewaͤſchen. Gedachtß
waſſer vertreibt auch alle flecken vnder den augen darmit gewaͤſchen. Dit
würmlm ſo etwan im marck diſer Karten gefunden werden / ſeind gůt für da
viertaͤglich feber / jngewickelt / vnnd am hals oder arm getragen / wie Dioſc/⸗
rdes ſchreibt.

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book/0242/
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Namen.
Ai pmD. lland würdt vonn elchen auch eidelpaſt genent / auff ßrie⸗
. chiſch vnd Lateiniſch Daphnoides / vnnd zů vnſern zeiten Lan⸗
Lg reola / darumb das er der geſtalt nach / ſonnderlich an den blet⸗
ßtgy A ern vno er ruch / em lorberbau ygleich ſt / wiewe dieblet⸗
swter ſeind ettwas linder / die frucht auch kleiner.
Geſtalt.
Zeiland iſt ein ſtaud mit vilen aͤſten vnnd zweigen / die ſich als die riemen
biegen laſſen. Dne rmd an den aͤſten iſt gantz zaͤch. Die bletter / welche von der
mitten an auffwertz an den aͤſten ſteen / ſeind des Lorberbaums blettern gleich /
doch weycher / zaͤrter / klaͤberig / laſſen ſich auch nit gern brechen / ſeind ſcharpff
im mund vnnd rachen. Die blůmen ſeind ettwas weiß vnd leibfarb / die frucht
ſo ſie zeitiget / iſt ſch wartz Die wurtzel holtzecht vnd lang / vnd on allen brauch
in der artzney.
Statt ſeiner wachſung.
Wechſt gern in hohen waͤlden / faſt allenthalben.
Zeit.
Der eiland blüet im fruͤling von ſtundan / ehe vnd die bletter herfür kom⸗
men. Jſt ein gewechß luſtig anzůſehen / vnnd reücht wol. Seine frucht bringt
er gegen dem Herbſt / welche erſtlich gruͤn iſt / darnach rot / vnnd zůletzſt auß⸗
wendig ſchwartz / vnd inwendig weiß.
Die natitr vnd complexion.
eiland iſt ſeer hitzig vnd trucken / einer ſcharpffen vnd raͤſſen natur.
Die krafft vnd würckung.
Zeiland bletter gruͤn oder dürr getruncken / treiben auß den rotz vnnd zaͤhen
ſchleim durch den ſtůlgang. Bringen den frawen jhre bloͤdigkeyt / vnd machen
ſpeien. So ſie im mund gekewet werden / ziehen ſie den zaͤhen ſchleim
auß dem haubt. Machen nieſen. Fünffzehen ſeiner koͤr⸗
ner jngenom̃en vnnd getruncken / purgie⸗
ren volkomenlich.
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book/0243/
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Namen.
chbaum würt auff Griechiſch Dres / vnd Lateiniſch uereus
.geheyſſen / welcher nam in den Apotecken blibenmſt.
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Geſtalt.
Der Eychbaum ſt zwar yederman bekant / vnd bedarffder⸗
balb keins vleiſſigen abmalens. Jſt aber ein hoher baum / mit ei⸗
ner groben dicken vnnd rauben rinden vñ ſtam̃en / mit vilen aͤſten / an welchen
bletter wachſen die ſeund vlfeltig vnd ieffzerkerfft wie an dem kleinen Bathen
gelkraut. Brin gt zweyerley frücht / eine an den blettern / welche würt zů Latein
Galla genent / vnd auff eutſch Galloͤpffel / oder Eychoͤpffel / darumb das ſie
enem rleunen ͤpffelnn gleich iſt. Die ander zwüſchen den blettern / Glandes zů
laten / auſf Ceutſch Eychel geheyſſen. Diſer baum bbringt auch ſenen mſtel.
Die wurtz breytet ſich weit auß im erdtrich.
Statt ener wachſüung.
Der iEychbaum wechſt allenthalben in vnſern landen / fürnemlich in waͤl⸗
den / vnd andern orten mehr.
Zeit.
Diſer bbaum gruͤnet auch vnnd ſchlecht auß im fruͤling / doch ſeer langſam /
wañ die andern baum faſt alle lengeſt verblüet haben.
Die natur vnd complexion.
Der Eychbaum trücknet auß / zeücht zůſamen / gar nach mit einer mittelmaͤſ⸗
ſigen werme.
Die krafft vnd wüirc kung.
C Des Eychbaums bletter / fürnemlich aber das klein ſubtil heütlin ſo zwüiſchẽ
der rinden vnd dem ſtamen würt gefunden / vñ das ſo zwüſchen der eychelhul⸗
ſn vnd ſeunem jnnern kern wechſt / ziehen zůſamen. Darumb ſo mans in waſ⸗
ſer ſiedet vnnd kocht / heylen ſie die rroten rhůr / vnnd das blůt ſpeien / ſtellen den
bauchluß / vnd der frawen kranckheyt. Heylen auch allerley wunden / ſo mans
zerſtoßt / vnd überlegt. Gleiche würckung haben auch die Eycheln / treiben den
harn / doch ſo mansiſſet machen ſie das haubtwee / vnd blaͤen ſeer. Seind aber
nützlich für allerley gifft der giffngen thiern. Die Eyche rinde mit mlch geſot⸗
ten vnd getruncken / widerſteet allerley gifft. Row aber geſtoſſen vnnd überge⸗
legt / ndern ſie die uberige hitz. Seind auch gůt mit ſchweinẽ geſaltzen ſchmaltz
vermiſcht vnd übergelegt / zů den boͤſen herten geſchwulſten / vñ allten ſchaͤden.
Die Eychoͤpffel ziehen ſeer zůſamen / vnd ſeind einer kalten vnd groben natur /
D küͤlen im andern grad / vnd trücknen im dritten. So man diſe zerſtoßt / vñ über
legt / treibẽ ſie binderſich allerley ſlüß / in ſonderheyt die ſo in das zanfleyſch oder
auff das zaͤpffun fallen / verhindern auch derhalben die mundfeule. So man
begert das dre Eychoͤpffel wenig hinderſich treiben vnnd zůſamen ziehen / ſol.
mans n waſſer ſieden. So man aber will das ſie krefftiglich hinderſich treibẽ /
in wen der do rauch ſey. Die Eychoͤpffel gebrent / ſtellen das blůt. Sollen aber
ſo lang n den kolen gelaſſen / biß ſie glüend / vñ darnach mit eſſig oder wein ab⸗
geleſcht werden. Eychoͤpff.l geſotten / vñ n das waſſer dariñ ſie geſotten ſeind
geſeſſen / verhindert den außgang der můter / vnnd der weiber bloͤdigikeyt. So
mans in eſſig oder waſſer beytzt / vñ das har darmit netzt / machen ſie daſſelbig
ſchwartz. Seind auch nützlich den ſo die roten rhůr haben / in wein oder waſ
ſer geſotten / vnd getruncken / oder aaber zerſtoſſen vnd übergeſchlagen.
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book/0246/
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Cap.l. . . /.
VNamen.
tg As groß Schlangenkraur würdt von dden Eriechen Draeontion
. meg / von dden Lateiiſchen raeuneulus main / oder Serpen⸗
ñ ͤf taria maior geheyſſen. Hat aber ſeinen namen daher /das ſein ſten
.Dgg aa m elea renea leetiu ooer pu / leiab wie ee taanuen
beſprengt / vnd lang iſt / auch am oberſten eyl desſtengels geſtalt
wie ein ſchlangen kopff / der ein blůtige zungen herauß reckt.
Geſtalt.
Groß Hchlangenkraut hat einen glatten ſtengel / zweyer elenbogen hoch / vñ
dick als eun ſteck / mit vlen roten flecklin oder tipftlin / gleich wie ein ſchlang / be⸗
ſprengt. Die bletter ſeind zimlich lang vnd breyt als der Mengelwurtz / doch in
DBſich ſelbs gebogen v vmbgewendt. Auffdem oberſten teyl des ſtengels bringt
es en lang / rund / vnd oben auß ſpitzig ding / einer hülſen / oder ſcheyden glech /
außwendig gruͤn / welchs ſo es ſich auffihůt / ſo erzeygt ſich alßdañ en purpur⸗
braun koͤlbun oder hoan / oben auff zůgeſpitzt. Vnderhalb des horns rringß vmb
her bringt es / wie der Aron / ein treüblin mit vilen beeren / welche erſtlich gruͤn /
darnach aber ſaffrangeel vnd rot werden. Die wurtzel iſt zimlich groß / rund /
vnd weiß / mit einer zarten ſchelfen oder rinden vmbgeben.
Statt ſeiner wachſung.
g.hͤchlangenkraut wechſtaan ſchattechten aten.
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Der ſam ſol geſamlet werden nach dem vnd er rot vnnd zeitig würt. Die
wurtzel aber im Hewmonat vnd Augſtmonat.
Die natur vnd complexion.
Hchlangenkraut iſt ſcharpff / bitter / vnd zeücht ein wenig zůſamtn / vnd iſt
derhalben warm vnd trucken.
Die trafft vnd wüirckung.
rß Schlangenkraut geſotten oder gebraten / mit hoͤnig vermiſcht vnnd
alſo wie ein latwerg mgenom̃en / iſt nützlich denen ſo ſeer keichen / hůſten / vñ ei⸗
nen fluß herab auß dem haubt auffdie bruſt haben / dann ſie zerteylt die groben
vnnd zaͤhen feüichtigkeyt. Mit wein getruncken / reytzt ſie zur vnkeüſcheyt. Ge⸗
dachte wurtzel zerſtoſſen vnd übergelegt / oder zů puluer gemacht vnd dariñ ge
D ſtrewet / heylet allerley bboͤſe ſchaͤden vnnd geſchwaͤr die vmb ſich freſſen. So
mans mit hoͤnig vermengt / vnnd in die fiſteln thůt / heylet ſie dieſelbigen. Ver⸗
treibt auch flecken vñ maͤler vnder dem angeſicht vñ am gantzen leib / ſo mans
darmit beſtreicht. Der ſafft auß der wurtzel /iiſt gůt den dunckeln augen / dariñ
gethon. Die bletter auff die friſchen wunden gelegt / heylen ſie / doch dieweil ſie
noch gruͤn ſeind / dañ wo ſie dürt werden / ſeind ſie ſcharpff / vnd küinden derhal
ben den wundẽ nit bekom̃en / noch zur heylung dienſtlich ſein. Die allten haben
auch darfur gehalten / wañ man einen feüchten vnnd weychen kaͤß in diſe blet⸗
ter wickelt / das ſie denſelben / vmb ſhrer trückne willen / bewaren das er nit fauli
werde. Die frucht iſt krefftiger n heylung der wunden vnd ſchaͤden / dann die
bletter oder wurtzel. Die bletter vnd wurtzel vertreiben nater vnnd ſchlangen
bey ſich getragen / oder daruon getruncken.
Don Klein

book/0247/
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Cap.. .XX VI.
Namen.
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g As klein Scblangenkraut würdt von den Griechen Dracon⸗
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gbb/ ſwiewol die allten in bbeſchreibung es leinen ſchlagentrauis
einander ſeer widerwertig vnnd vngleicb ſeind / doch dieweil
bw diß kraut / daruon wir yetzunder handlen / bletter / wie wir her⸗
nach weiter werden anzeygen / dem Ephew gleich hat / achten wir das es wol.
vnd recht vnder den Schlangenkreütern moͤge gezelt werden / welcher wiekVli
nius anzeygt / ettlich geſchlecht ſeind / deren das gegenwertig das dritt iſt.
Geſtalt.
Klein Schlangenkraut hat bletter wie Ephew / oder wie Dirlitz / aber
D groͤſſer / deren nur eins allwegen auff einem langen ſtyl ſteet / welcher auß der
wurtzel herauß wechſt / die rnoͤpffecht ſt vnd vil gleych oder gewerb hat / wie
die Rhor wurtzel. Sein frucht ſt ein treüblin mit vilen beeren / die zůletzſt rot
werden / wie am Aron / vnd dem groſſen Schlangenkraut.
Statt ſeiner wachſung.
Wechſt gern bey den waſſern / vnd ſonderlich an der Begnitz /nit weit von
kNuͤremberg.
Zeit.
C Klein ſchlangenkraut kompt herfür wann ſich die ſchlangen jüingern / vnd
die haut von ſich ſtreyffen / verbirgt ſich auch widerumb mit jnen ins erdtrich /
wie alle Schlangenkreüter thůn.
Die natur vnd complexion.
Dieweil bletter vnd frücht an diſem kraut / wie am Aron / ſcharpff vnd raͤß
ſeind / iſt ſein complerion / wie auch die geſtalt / dem gedachten Aron gleich.
Die krafft vnd würckung.
Die bbletter auffdie bbiſſh der gifftigen thier gelegt / zeüicht das gifft herauß / vñ
heylt ſie inkkürtzen tagen. Sie ſeind auch ggůt zů aallen boͤſen allten ſchaͤden / vnnd
ſiſteln / ſo man ſalben oder plaſter darauß macht / oder aber gruͤn zerſtoſſen üi⸗
berlegt. So man außdiſem kraut vnd hoͤnig ein ſͤlblin macht / vnd anſtreicht /
vertreibt es die ſlecken vnder dem angeſicht. Andere würckung ſeind oben bey
dem Aro gemellt vnd angezogen.
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book/0249/
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Namen.
br pfflinkraut würdt von ettlichen auch Hauckblat vnnd Auffena⸗
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. blat geheyſſen. AuffGriechiſch würdt dißkraut Daphne aleran⸗
gdria / zů Latein aber Laurus Alerandrina genent. Jn den Apote⸗
zg ken wuranes uulauna aeheyſſen / vvo elpen oo⸗usei vnd⸗
. tVagana lingua. Vrſach der vnnd anderer namen mehr findeſtu
in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezogen.
Geſalt.
Zaͤpfflinkraut hat runde ſtengel anderhalb ſpannen lang / wie die Weiß⸗
wurtz / zů beyden ſeiten mit jhren dicken blettern bekleydet / dieſelbigen verglei⸗
chen ſich den Lorberblettern / oder Ruſci genent / ſeind aber groͤſſer / zaͤrter / vnd
B weiſſer. Ein yedes blat hat auß jhm ſelbs noch ein kleines blettlun wachſen / an⸗
zůſehen wie en zünglin / oder ein angehencktes zaͤpfflin / daher es ſeinen namen
bey vns Teütſchen überkomen hat.Zwüſchen beyden blettern beingt es ein ſchoͤ
ne rote frucht in der groͤſſe der Kichern. Die wurtzel iſt dem Ruſco gleich / doch
groͤſſer / zaͤrter / vnd eins gůten geruchs.
Statt ſeiner wachſung.
Das aͤpfflinkraut wechſt in hohen waͤlden / vnnd würdt auß dem Vn⸗
gerland zů vns gebracht / vnnd in ettlichen gaͤrten gepflantzt.
Zet.
Das Zaͤpfflinkraut bringt ſeine frucht zwüſchen den blettern im ſummer.
Die natur vnd complexion.
Zaͤpfflinkraut iſt warmer vnnd truckner natur / welchs der geſchmack / der
do ſcharpff vnnd bitter iſt / klaͤrlich anzeygt.
Die trafft vnd würckung.
Die wurtzel vom Zͤpfflinkraut gedoͤrret vnnd gepuluert / daruon bbiß auff
vier / fünff / oder ſechßauintlin mit ſͤſſem wein getruncken / fürdert die ſchwaͤre
gebůrt / vertreibt die harnwind / vnnd bringt den frawen jhre zeit. Sie treibt
auch das bürdlin nach der gebůrt auß.
Das kraut in wein oder waſſer geſotten / vnnd daruon getruncken / verzert
die üüberige eüchtigkeyt des zaͤpfflins ſo herab gefallen iſt. Das puluer vom
kraut vnd wurtzel trücknet vnnd heylet alle flieſſende wunden
vnd geſchwaͤr / in ſonderheyt ſo im rachen vnd
vmb das zapfflin ſich erzeyge.
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book/0251/
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Namen.
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Ltg Je eyenblůlin werden auff Griechiſch Ephemeron / Latei⸗
.zniſch aber Jris ſylueſtris / vnd zů vnſern zeiten Lluum cconualu
zvg geheyſſen / nit mit eim vngereimpten namẽ / dieweil es meins erach
. / es as aawer eſcwleaůnoer waae rtbbey de Cpeo⸗haate /s
mrd m fruͤling blüet. Vrſach aller dnſer namen haben wir nach deu
leng im Latein angezeyg.
eſtalt.
Meyenblumlin haben zwey gruͤne bletter neben einander die ſeind der weiſ⸗
ſen Gilgen blettern aͤnlich / doch vil zaͤrter / zwüſchen welchen drungt herauß en.
glatter ſtengel mit füinff oder ſechß / etwan auch mehr / runden weiſſen knoͤpfflin
B als Erbſen / dietthůn ſich auff / vñ werden zů ſchoͤnen ſchneeweiſſen holen bluͤm
lin / anzůſehen wie ein rundes Cymbal gloͤcklin / zů rringß vmbher ſchartecht wie
ein ſaͤge. Jn einem yeden gloͤcklin iſt ein purpurfarbs lecklin. Diſe bluͤmlin rie⸗
chen über die maß wol / ſeind aber am geſchmack bitter. So die bluͤmlin verdor
ren vnd abfallen / werden darauß ſchoͤne beerlin / den roten Corallen / oder der
frucht der Spargen gleich / die ſeind gar weych. Die wurtzel iſt ettwas lang/
vnnd zaſecht / flicht ſich hin vnd wider / zeücht zůſamen / vnnd hat einen gůten
geruch.
Statt ſeiner wachſung.
gNñeyenbluͤmlin haben ſhre wonung in waͤlden vnd ſchattechten orten.
Zeit.
Jm Meyen bringt diß kraut ſeine liebliche wolriechende bluͤmlin / vnd ver⸗
geen ſchnell widerumb vñ dorren ab. Darnach gegen dem Hewmonat brungd
es ſein frucht / die roten beerlin / wie oben angezeygt.
Die natttr vnd complexiot.
Diß kraut hat ein zůſamen vermiſchte eomplerion / nemlich es treibt hinder⸗
ſich / dieweil die wurtzel zůſamen zeücht / zerteylt auch vonn wegen der blůmen
vñ bletter / die do bitter ſeind / wie man auß ſeiner würckung wol abnemen kan.
Die krafft vnd würckung.
D Die wurtzel geſotten / vnd das waſſer daruon im mund gehalten / vertreibt
das zanwee. Die bletter in wein geſotten vnnd übergelegt / zerteylen die ge⸗
ſchwulſt darñ ſich das eyter noch nit geſamlet hat. Der ſaſſt auß den blů⸗
men iſt krefftig zů ſtercken das hertz / hirn vnd eber. Vnnd vil mehr das gantz
kraut mit blettern / blůmen / vnd wurtzel geſotten / vnd getruncken. Sol in ſon⸗
derheyt gebraucht werden in der onmacht / dem ſchwindel / vnnd der fallenden
ſucht. Man ſagt auch das es dem außſatz were / ſo mans in der erſte taͤglich
braucht. Der ſafſt iſt auch fürtreffenlich gůt zů denaugen / dann er macht ſie lau
ter / vnd vertreibt die ddunckelheyt derſelbigen.
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book/0254/
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Namen.
J Lantwurh heyßt bbey den Griecben Elenin /deßgleichen uch
f bey den Lateiniſchen / welche ſie auch gmulam nennen. Jn den
Apotecken würt ſie EEnula ccampana genent. Vrſacp ſolcher na.
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fͤg aa⸗ a⸗aa a⸗sa⸗ raaaͤbe⸗ ea⸗bar aoo⸗aru.
Geſtalt.
Die Alantwurtz hat einen dicken / harigen / angen / etwan dreyer elen hoch /
vnd ecketen ſtengel / mit neben anhangenden blettern / auß welchen die erſten ſo
bey der erden faſt breyt / ang vnd harig ſeind / wie des Wollkrauts / darnach ye
hoͤber ſie hinauff am ſtengel gefunden werden / e kleiner / ſchmeler / vñ ſpitzigeu
ſie we den. Alm gipffel des ſtengels kom̃en die groſſen ſchͤnen goldgeelen ge⸗
ſtrnten blůmẽ. So die bblůmen verblüet haben / ſo ſteen die harige koͤpff / n wel
chen der ſame iſt / bnß an den Herbſt. Die wurtzel iſt außwendig erdenfarb / dañ
wie der grundnſt / alſo iſt aucb die eüſſerſt rind / aber inwendig weißlecht / ett⸗
wan ein weig rot / wolriechend / dick vnnd groß / ettwas ſcharpff / mit ange⸗
wachſenen kleinen würtzelin.
Statt ſeiner wacpſung.
Alant wechſt zů zeiten an den bergen / vnd ſchattechten trucknen orten. Ett⸗
wan auch in den waͤlden / vngebawten reynen / dornhecken / vnd wiſen. Wurt
auch faſt allenthalben in gaͤrten gefunden / dahin mans pflantzt.
Zcit.
Alant blüet im Hewmonat / vñ ſein wurtzel ſol im ſummer geſamlet werdẽ.
Dne natur vnd complexion.
Die wur gel / welche man fürnemlich braucht / iſt warm vnnd trucken / doch
mit einer überflüſigen feüchtigkeyt.
Die krafft vnd wüirckung.
Die Alantwurtzel geſotten vnd getruncken / treibt den harn / vnd bringt den
frawen jhre bloͤdigkeyt. So mans zů ppuluer ſtoßt / vnd en latwerg mit hoͤnig
darauß macht / ſt ſie ſeer dienſtlich denen ſo hůſten / keichen / inwendig gebro⸗
chen ſeind / vnd blůt ſpeien. Jtem für das auffblͤen / vñ biſſz der giffgen thier.
Diſe latwerg zerteylt / füret auß die groben zaͤhen eüchte / ſo vmb die bruſt vnd
lungen ſich geſamlet vnnd angelegt haben. Die wurtzel mit ſůſſem wein jn⸗
gemacht / iſt dem magen nützlich. Die bletter in wein geſotten / vnnd überge⸗
ſchlagen / miltern das hüfftwee. Deßlgleichen auch ſo man ein pflaſter auß der
grunen wurtzel macht vnd aufflegt / verzert es die geſchwulſt ſo ſich von kal⸗
ter ſeüchtigkeyt erhebt haben.
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book/0256/
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Namen.
tDg Dermenig würdt auch von ettlichen Bruchwurtz genent. Bey
o g den Griechen iſt jhr name Eupatorium / deßgleichen bey den
f tateiniſchen. Jn Apotecken würt ſie Agrimonia geheyſſen. r
. ſachen der namen findt man in vnnſerm Lateiniſchen kreüter⸗
wh bůch angezogen.
Geſtalt.
dermenig hat einen zarten / angen / holtzechten / ſchlechten / harigen / rau⸗
hen / vnnd ſchwartzen ſtengel. Seine bletter / welche vnderſcheydlich an dem
ſtengel hinauff wachſen / ſeind auff beyden ſeiten in füinff / oder mehr teyl zer⸗
ſchnitten / vnd wie ein ſaͤgen zerkerfft / dem Füinff fingerkraut oder Hanff blet⸗
tern gleich / ſchwartzlecht. Mitten an dem ſtengel gewindt es geele geſtirnte blů
men / ene an der andern / welche ſo ſie abfallen / werden kleine rauhe klettlin dar
auß / die ſehen vnderſich / vnd hencken ſich an die kleyder vnnd was ſie anruͤ⸗
ren. Die wurtzelſt ettwas groß / ang / vnd ſchwartz.
Statt ſener wachſung.
dermenig wechſt allenthalben gern in den hecken / an dunckeln vnnd vn⸗
gebawten orten / auff den rauhen vnd ſteynigen bergen / neben den zeünen vnd
ſtraſſen.
Zeit.
Blüet im Brachmonat vnnd Hewmonat / in welchen es auch ſol geſamlet
werden.
Die natttr vnd complexion.
Ddermenig iſt einer ſrbtilen ſubſtantz / zerteylt / ſeubert / on groſſe vnd offett
barliche hitz. ͤeücht auch ein wenig zůſamen.
Die krafft vnd würckung.
Die bletter der Ddermenig mit alltem ſchweinem ſchmalz oder ſchmaͤr
warm auffgelegt / heylet die wunden ſo ſich nit leicht zur heylung ſchicken woͤl⸗
len. Sein ſame / oder aber das kraut in wein geſotten vnd getruncken / iſt gůt zů
der roten rhůr / den leberſüchtigen / vnd denen ſo von den natern gebiſſen wer⸗
den. dermenig iſt aber ſonderlich gůt zů der verſtopfften leber / ſterckt auch
dieſelbigen ſeer. eylet aauch vnd ſeubert allerley ſchaden..
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book/0257/
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book/0258/
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Namen.
CDgeiroſt würdn on we von den iecben uphoſyne
f genent worden ſein / welchen namẽ darnach die vnerfarnen der
hg.ſpraachen haben ver wandelt n Euphraſiam / dan alſo würt
zJes heüt zů tag inn den Apotecken geheyſſen. Diß rraut würdt
aber von ettlichen phthalmica oder cularis genent. Vnnd
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hat diſe namen alle auß keiner andern vrſachen überkom̃en / dann das es den
augen ſeer dienſtlich vnd nützlich iſt.
Geſtalt.
Augentroſt iſt ein leins drauſſelechtigs ſchͤns kreütlin / ſpannen lang / wie
ein kleins holdtſeligs beumlin / mit vilen purpurfarben aͤſtlin vnnd ſtengelin /
welchhe mit kleinen blettun zů ringß vmbher zerkerfft / bekleydet ſeand. Zwüſchen
denſelbigen blettlin bringt es en holdtſeligs ſchoͤns blumln mit dreyen farben /
B weß / geel / vnd purpurfarb geziert. Die wurtzeliſt klein / vnd hat keunen brauch
in der artzney.
Statt ſeiner wachſung.
Augentroſt wechſt an den rreynen do die ſonne hin mag komen / vnd faſt in
allen wiſen.
Zeit.
Jſt auch ein Herbſtkraut / darumb würdt es nit gefunden biß zů anfang des
erbſtes.
Die nattur vnd compplexion.
Das Augentroſt / wie man auß ſeiner krafft vnd würckung mag abnemen /
iſt war mer vnd truckner natur.
Die krafft vad würckung.
Das Augentroſt braucht man zů den dunckeln augen / vnd dem ſtarn / zer⸗
ſtoſſen vnnd darüber gelegt / oder inn wen geſotten / oder den außgetruckten
ſafft darinn geton. Es krefftrget auch die gedecbtnuß / vnnd widerbringt die⸗
ſelbigen ſo mans zů puluer ſtoßt / vnnd in weiſſem autern wein jnnimpt. Es
iſt auch denen ſo die geelſucbt haben ſeer dienſtlicb / ſo mans inn wein ſeüdt /
vnnd warm trunckt. Fürtreffenlich aber ſt es nützlich zů hem ge⸗
ſicht / welches klar vnnd lauter würdt / ſo der ſafft
daruon n die augen gethon würt.
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book/0259/
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Namen.
Cap. X .II.
g lbey würot e den recpen enem lauip⸗aeon / von den
ez Lateiniſchen Saluia / welchen namen die Apotecker behalten ha
tD ben. Vrſachen aber dnſer namen haben wir nach der leng n vn⸗
D z r tauaſche eunerbůab aana⸗mrst.
Geſchlecht.
D.g tey eand wey geſchleaů /ggror vlein Der groß Salbey / würt
alſo geheyſſen von der groſſen vnd breyten bletter wegen / darumb nennt man
ſhn auch breyt Salbey. Der klein Salbey hat ſchmelere vnnd kleinere blet⸗
ter / wurt auch ſpitz Salbey / vnd edler Salbey geheyſſen. an nent jhn auch
Creutz Salbey / vonn wegen der zweyer angehenckten oͤrlun am ſtyl oder end
des blats / welche enem ccreutz gleich ſeind.
Geſtalt.
Der groß Salbey iſt ein ſtaud mit vilen ͤſten vnd ſtengeln / welche vierecket
vnd weißlecht ſeind. Seine bletter vergleichen ſich ettlicher maß mit den Küt⸗
ten blettern / ſeind aber lenger / herter / dicker / vñ rauch / runtzlecht wie en beſcha
ben abgetragen wulle kleyd / weißlecht vnd eines ſtarcken geruchs. Die blůmen
ſeind purpurbraun mit weiß vermiſcht / gekrüimpt wie ein Adler ſchnabel. So
diſe abfallen / bringt er in den heüßlin oder ſecklin ſamẽ / dem Scharlach gleich.
Der klein Salbey iſt dem vordrigen gleich / aber ſeine bletter ſeund ſchmeler /
kleiner vnd weiſſer / oder mehr aͤſchenfarb / vnd haben am ſtyl vnden zwey klei⸗
. ngehenckte orlin / die man am groſſen nit ůdt.
Statt irer wachſing.
Salbey wechſt gern an rauhen orten / doch beyderley gſchlecht pflantzt man
iin allen garten.
Zeit.
Halbey blüet im Brachmonat vnd Hewmonat / vnd bringt auch zů ſeiner
zeit den ſamen.
Die natur vnd eomplexion.
Salbey wermet vnd zeücht zůſamen.
Die krafft vnd würckung.
D Halbeyen bletter in waſſer geſotten vnd getruncken treiben den harn / brin⸗
gen den frawen jhre zeit / vnnd treiben auß die todten frucht. Mit diſem waſſer
gezwagen / macht ſchwartz har. Salbey iſt auch gůt zů allerley wunden / ſeu⸗
bert dieſelbigen vñ heylet ſie. Salbey ſtellet das blůt ſo auß den wunden laufft
darüber gelegt. Die bletter vnd aͤſt in wein geſotten vnnd darmit gewaͤſchen /
vertreiben das iucken an den gemechten. Salbey ibergelegt / heylet die biſſz der
dfftigen thierrn. Salbey mit Wermůt geſotten vnd getruncken / heylet die rot
rhůr. Salbey übergelegt / zeücht die würm außdden ohren. Die bletter in waſſer
geſotten / vertreiben den hůſten / vñ die weetagen der ſeiten. Salbey iſt gůt deu
verſtopfften leber.
Von Cueu⸗

book/0262/
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book/0263/
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Cap.X .III.
Namen.
tg. endel würt mit andern namen genennet Kuͤnlin / vnd Himer
tLg z kl / atßechſcb vno karaſcb aupyllum / darub das er⸗
zIb k.. n vn wnder aauffoer eroen ẽkreüch / wie wir nach er engum
g Laten haben angeaeygt.
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Geſcplecht.
Des Vuendels ſeind zweyerley geſchlecht / wie Dioſcorides meldet. Einer
zam / der ander wrld. Den zamen haben wir nit küinden bekom̃en / darumb ſ
hie allein die fo m vn nd geſtalt des wilden abgemalet. Des wilden ſeind abe
auch zwey geſchlecht. Einer hat purpurbraun mit weiß vermiſcht blůmen / de
ander gantz ſchneeweß. Sonſt ſeind ſie einander aͤnlich.
eſtalt.
K Der zam uendel iſt dem Wolgemůt gleich / fürnemlich mit den ͤſten vnd
blettern / doch ettwas weiſſer. Am geſchmack iſt er dem Maieron nit vngleich /
reüicbt auff der erden / vñ richt ſich nit auff Der wild uendel kreucht nit auff
der erdeu / ſonder ſteigt überſich mit ſeiren kleinen zarten holtzechten aͤſtlun vnd
zweglun / hat bletter faſt wie die Raute / doch ſchmeler. Die blůmen ſeind pur⸗
purbraun / oder ſchneeweiß / am geſchmack ſcharpff / eines lueblichen geruchs.
Die wurtzelnſt lang / mit vlen zaſeln.
Statt rer wachſung.
Der zam uendel würt in gaͤrten gepflantzt / vnnd wechſt gern an dürren
orten do die ſonne wol hin mag kom̃en. Der wild vnd gemein uendel wechſt
auff den felſen / buͤheln / bergen / dürren awen vnd wiſen faſt allenthalben. Aber
tS der weiß / den ch vmb Tübingen im Bebenhaußner tal ein mal gefunden hab /
wechſt nit an allen orten.
Zeit.
Der zam blüet fürnemlich im Brachmonat vñ Hewmonat. Der wild abe
vom tMeyen an den gantzen ſummer auß.
Die natur vnd eomplexion.
Der Duendel iſt ſeer heyſſer natur / welches ſein geſchmack / der ddo ſcharpff
iſt / tlaͤrlich ameyt.
Die krafft vnd würckung.
Der wild uendel iſt mehr hitzig dañ der zam / vnd zů der artzney bbeſſer v
gebreüchlicher. Jn wein geſotten vnd getruncken / bringt er den frawen jre zei /
D vnd treibt den harn. Stillt das grimmen / heylet alſo genützt innerliche brüch /
vnd entzündung der leber. uendel in wein geſotten vnd getruncken / deßgleu⸗
chen übergeſchlagen / iſt gůt für das gifft der würm vnd ſchlangen. uendel in
waſſer geſotten vnd getruncken / oder ubergelegt / ſtillt das haubtwee. Jn eſſig
gebeytzt oder geweycht / darnach geſotten / vnd mit roſen oͤl veriſcht / ber die
ſtirn gelegt / benimpt die wͤtende haubtſucht / hrenitm genent. Quendel ein
uintln ſchwer mit eſſig getruncken / ſtellet das blůtſpeien. Der rauch von g⸗
brentem Quendel veriagt allerley gfftige thier. Vnnd daher haben die allten /
wie man n irglio liſet / uendel den ſchnittern zů eſſen mit andern ſpeiſen
geben / darmit ſie vor ſoͤlchen gifftigen thiern ſicher weren.
Don Fench.

book/0264/
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book/0265/
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Von .a
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Cap. . I .
Namen.
gg ecb oder eſch wüat an enlichen oren ſVfhnich vb Heydñ
r geheyſſen /bey den Griechen Elymos / vnd zů Latein fannicum /
hgptz aher on zweiſel der Ceütſch name ffenich komen iſt.
Heſtalt.
Dañder Fench herfür kompt / iſt er dem Hirß gantz gleich /
doch ſein graß iſt vil rauher / ſcherpffer vnd ſpitziger. Seine ſtengel oder helm
ſeind rund / gewinnen vil knoͤpff / erwan zehen an einem ſtengel / vnd ſouil blet⸗
ter. Die aͤher ſeind nit wie andere frücht / ſonder gantz rund / vñ neygen ſich ein
wenig vnderſich / mit vil kleinem ſamen dem Hirß gleich / außgefüllt / vnd ſeind
die kolben oder aͤher zů zeiten geel / zů zeiteur aber bbraun / wie auch die koͤrner m
ettlichen gantz geel / in andern weiß.
Statt ſener wachſung.
Fench würt yetzund an vilen orten gepflantzt / vñ wechſt gern im rauhen vñ.
ſandngen erdtrich. Geratet leichtlich auch im ſand / ſo er nur zů zeten regen hat.
Zeit.
Fench ſcheüßt gar bald überſich / vnd kompt gemeinlicb in viertzig tagen zů
ſeiner volkom̃enheyt. Bey vns aber würt er im fruͤliug geſaͤet / vnnd würdt n
eugſtmonat zeitig.
Die natur vnd complexion.
Fench kůlet vnd trücknet auß / fürnemlich ſo es von auſſen wͤrt üibergelegt.
Die krafft vnd wüirckung.
Fench mag zur ſpeiß / brot / vnd artzney genützt werden wie Hirß / doch nr⸗
ret er weniger dañ der Hirß / zeücht auch minder zůſamen. Derhalben gibt der⸗
Fench ein geringe narung / vnd trücknet auß / ſtellt auch ettwas den bauchfluß /
wie der Hirß. Das brot ſo auß Fench gemacht würdt / iſt einer geringen na⸗
rung / vnnd kuͤlet / iſt dürr / vnnd laßt ſich zerreiben wie ſand oder aͤſchen / dan
es gar ken feyßte noch zaͤhe hat / darumb es billich den bauch außtrücknet. Jn
ſumma / der Fench weicht in allen dingen dem Hirß / iſt auch vnlieblicher zů eſ⸗
ſen / hartdewiger / neeret weniger. Fench in wein geſotten vnnd getruncken / ſt
nützlich der roten rhůr. Er ſtellt auch den bauchfluß / in geyßlch geſotten / vñ
des tags zwey mal getruncken. Man mag jhn auch brauchen / wie
den Hirß / zů den ſecklin die man warm überlegt / zur ſtel⸗
lung des bbauchs ſlüß.
Von Heyd.

book/0266/
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book/0268/
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Cap. X. v.
Namen.
D. Eyd würt aufß riecbiſcb vnd kateiniſch lriea geheyſſen. Jſt
l. bey den Apoteckern in keinen bbrauch.
Geſtalt.
. t eyd iſt ei teüdun er kCamariſcken aleiab /dab vaeleine
.arnd kürtzer dem Roß/marin auch etwas aͤnlich mit der farb / vñ
auch ſchier mit den blettern / doch ſeind ſie vil kürtzer. Seind aber auch etlich ſei⸗
ner bletter / die ſich den Tamariſcken blettern mehr vergleichen. Seine blůmen
ſend purpurbraun / mit weß vermiſchet. Die wurtzel iſt lang / holtzecht / vnnd
ſchwartzbraun.
Statt einer wachſung.
DV. Heyd wechſt gern an den bergen / in waͤlden / vnd ſandigen orten / würdt al
lenthalben gefunden.
Zeit.
Heyd blüet zwey mal im ar / im fruͤling vnd im Herbſt / vnd iſt alſo vnder
den wilden gewechſen das erſt vnd das letzſt ſo blüet.
Die natur vnd complexion.
Heyd iſt warmer vnnd truckner natur / das man leichtlich auuß ſeinem ge⸗
ſchmack kan abnemen / der do bitter iſt.
Die krafft vnd wüirckung.
C Die bletter vnd blůmen des Heydens übergelegt / heylen die naterbiß / vnnd .
andrer gifftigen thiern. Sie zerteylen auch vnd verzeren geſchwulſt / vnd ande
re feüchte ſo ſich an einem ort des leibs geſamlet haben. Es ſeind auch ettlich die
do ſchreiben / das die blůmen in wein oder waſſer geſotten / vñ getruncken / den
weetagen der lenden vnd des bauchs ſtillen vñ miltern. Der ſafft von den blet⸗
tern vnd blůmen in die augen tropffenweiß gethon / vnd außwendig angeſtri⸗
chen / ſol den bloͤden augen gůt vnd dienſtlich ſein.
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Namen.
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DDhh lldericb würot vonn eulichen auch wuber Genfgeem /auff
ieciſch lryſimon / zů Latein aber Jrio. Etilch heyſſens
z Rapiſtrum / vnnd Sinapi ylueſtre. Jſt bey den Apoteckern in
DSw. gtteien bauch de b dirtraun eruea huetre nenen / a /⸗
nmVkXwE wie wir diß im Lateiniſchen kreüterbůch haben gnůgſam an⸗
gezeygt. Daſelben haben wir auch die vrſach aller ſeiner namen angezogen.
Geſtalt.
Hederich hat bletter wie der wild weiß Senff / doch groͤſſer / vñ nit alſo ſeer
zerſchnitten. Sein ſtengel ſeind zaͤch / vñ laſſen ſich biegen wne ein riem. Die blů
men ſeind geel / auß welchen / ſo ſie abfallen / werden lange ſchaͤflin geſtaltet wie
die horn / düñ we des Bockshorn / Fenogrecum genent / in welchen fiunddt man
kleinen ſamen / welcher dem gartẽ kreſſen gleich iſt / am geſchmack gantzſcharptf
vnd hitzig. Die wurtzel iſt lang vnd geel.
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book/0269/
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book/0270/
Den Geoerich.
Cap. t . I.
Statt ſeiner wachſung.
Hederich wechſt allenthalben bbey den ſtetten / gaͤrten / allten gemeüren vnnd
hofſterten.
Zeit.
Hederich blüet den gantzen ſummer / im Herbſt aber bringt er ſeinen ſamen
in angen ſchaͤſlin.
Die natur vnd complerion.
Des Hederichs ſamen wermet vnd trücknet aller maß vnd geſtalt wie des
garten Kreſſen. Das kraut ſo es dürr iſt / hat gleiche krafft wie der ſamen. So
es aber noch gruͤn vnnd feücht iſt / würt es in der würckung gſeringer vnnd vn⸗
kreſftiger gefunden dañ der ſamen.
Die krafft vnd würckung.
Der ſamen vom Hederich mit hoͤnig vermiſcht / vnd ein latwerg darauß
gemacht / ſt nützlch vnd gůt zů allerley flüſſen ſo auff die bruſt fallen / denen ſo
hůſten / eyter vmb die bruſt haben / der geelſucht vnd hüfftwee. Doch ſo man ein
latwerg darauß machen will / ſol der ſamen vor in eiem waſſer geweycht / datr
nach geroͤſt oder gedoͤrret werden. Ddder ſol denſelbigen in ein uͤchlin bunden /
vnd mut deyg ein rinden darumb machen / gleich wie ein paſtet / vnd laſſen dürr
werden. Diſer geſtalt in einer latwergen gebraucht / zerteylt er die groben vnnd
zaͤhen feüchtigkeyten ſo ſich vmb die bruſt vnd lungen geſamlet haben. Der He
derich ſamenſt auch gůt getruncken / wider allerley toͤdtlich gifft. Mit waſſer
vnnd hoͤnig angeſtrichen oder übergelegt / iſt er nützlich dem hemlichen krebs /
den herten geſchwulſten / ohrmützeln / der brüſten vñ heimlichen orten der men⸗
ner hertigkyten. Deßgleich ſt er auch gůt zů den apoſtemen gedachter gluder /
doch zů lctzſt / ſo ſie artzneyen erfordern / die zerteylen vnnd verzeren / vnd in kei⸗
nen weg im anfang derſelbigen.
Von ittelwind. e.a I.
Namen.
tg Je Mittelwind würt auch Weingartenwind genet / v ſeinem
z Griechiſchen namen her / der do iſt Helrine Cſſampelos. Auff a
XC..
.I fiein mag ſie Conuoluulus heyſſen. Dey den Apoteckern vnd an⸗
.DDg ⸗ aa⸗ae aaau.a aaans ve⸗uae o vaeaus⸗
rgenent. Weingarten wind aber würt ſie auß keiner andern vrſa⸗
chen geheyſſen / dañ das mans gmeinlich in weingaͤrten findt. Wind aber dar⸗
umb / das ſie ſich vmb die nechſten ſtauden vnd kreüter wickelt.
Geſtalt.
Die Mittelwind hat rrunde ſtengel / vnd düinne aͤſtlin / welche ſich vmb alles
ſo ſie erreychen küinden wicklen. Die bletter ſeind dem kleinen Ephew nit ſeer
vngleich / welche nach einander überſicb in einer ordnung alwegen zwey gegen
enander ſteen. Seine blůmẽ oder glocken ſeind erſtlich gantz weiß / ſchier wie
der Lulgen geſtali / darnach werden ſie eibfarb. Der ſam iſt ecket / in runden ſt⸗
cklin oder knoͤpflun / wie die weinbeer / verſchloſſen.
Statt ſeiner wachſung.
Diſe Wind wechſt gern in weingaͤrten / zů zeiten auch in ddürren wiſen / in
den kraut vnd zwibelgaͤrten.
Deit.

book/0271/
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book/0272/
Von ittel wind.
Cap.X . VII.
Zeit.
Die Mittel winde facht an im Brach monat / vnd blüet durch die zween fol
gende monat / vnd bringt alßdañ auch ſeinen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Diſe Dind / wie man klaͤrlich auß ſeinen folgenden würckung kkan abnemen /
iſt warmer natur.
Die trafft vnd würckung.
Der ſafft vonn den blettern der Mitteln wind getruncken treibt durch den
ſtůlgang / vñ erooffnet den leib. Diſe Wind zerteylt vnd verzert geſchwulſt vnd
feüchtigzkeyt. Demnach treibt es den harn / wie ettlich anzeygen / ſo man deſſelbi
gen zwoͤlff oder ſechzehen korner zerſtoſſen in weun jn gbt.
zon .... ⸗. . ⸗II.
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Namen.
I Drmentil würt von elichen auch rot Heylwurtz vnd Birck⸗
rhurtz / derhalben das die wurtzel rot vnd beylſamnſt / vñ aller⸗
yDh meyſt in den dircten waͤlwen geuden wun / epeyſen u
Lg.o/a h mriechiſcb würt diß traur Heynaphyllon / aten epſſou
.e genennt. Die newen kreütler nennens Tormentillam / ettlich
es gi CADziituta / och nt on rthumb / a oiſtorta iſt ein ander ttraun / wne
wir an ſeinem ort woͤllen anzeygẽ. Jſt aber ſoͤlcher jrrſal daher komen das bey⸗
der kreüter wurtzeln rot ſeind / vñ derhalben einander etwas gleich / doch ſt de
Biſtorte wurtzel ſeer gekrüimet / vnd in einander geflochten.
Geſtalt.
K Tormentill iſt dem üinfffͤngerkraut gar aͤnlich / hat düne runde bintzech⸗
te gertlin / etwan vier / füinff / oder ſechß von einer wurtzel / dieſelben ruͤtlin ſend
vonn vnden an biß oben auß bekleydet mit blettln die ſend klein / zerſpalten / zů
zeiten in ſiben vnderſcheydliche fingerlin / etwan vñ faſt das mehrerteyl in füinff
zerteylet / die vngeuerlich gleychßlang von einander ſteen / vnnd zů ringß vmb
mit kleinen ſchaͤrtlin wie ein ſaͤg oder ſichel zerkerfft ſend. Seine blumlin ſeind
bleychgeel wie des fünff finger krauts. Die wurtzelnſt braunrot / dick / mit vilen
angehenckten zaſeln.
Statt ſeiner wachſuuing.
Tormentill wechſt gern auffden wiſen ſo an hohen bergen gelegen / vnd in
den waͤlden faſt allenthalben.
Zeit.
Tormentill blüet im Meyen ſo ſie noch klein iſt / vnd nit über ſpannen hoch.
Die aber groͤſſer iſt / dieſelbig kompt ſpaͤter herfür / vnnd blüetffaſt den gantzen
ſummer.
Die natur vnd complexion.
Schier alle ſo von den kreütern geſchriben haben / meynen das diſe wurtzel
im dritten grad kalt vnd trucken ſey. Trucken iſt ſie zwar wol im ditten grad /
aber mt kalt / dañ der geſchmack / deßgleichen auch die würckung zeygen klaͤrlich
an / das kein ſoͤlche groſſe kelte in diſer wurtzel mt ſey / wie wir dann m Latem
wetleüffiger haben angezeygt. Jſt demnach die Tormentill wurtzel im dritten
rad trucken / doch on alle offenbarliche vnd empfindtliche hiz.
Die krafft

book/0273/
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book/0274/
DVon cormenull. Cap. t . VIII.
Die trafft vnd würckung.
Tormentill wurtzel iſt ſeer nützlich zů allerley wunden / dañ ſie heylet dieſelbt
gen / innerlich / in wein oder waſſer geſotten vnnd getruncken / gebraucht / oder
eüſſerlich die wunden darmit gewaͤſchen / vnd das puluer darñ geſtrewet.
Das kraut oder die wurtzel gedoͤrret / vnd zů puluer gemacht / vnd in Wege
rich ſafft getruncken / vertreibt die harnwinde. Deßgleichen mit eyerklar ver⸗
mengt vnd durch einander gerürt / alſo das ein deyglin darauß würt / vnnd in.
einem jrden geſchirr / oder auff einem heyſſen ziegel gebachen als ein kuͤchlin / iſt
fürtreffenlich gůt denen ſo vnden vñ oben von ſich geben. Das puluer oder
F ſſafft von den blettern heylet die allten ſiſtel / ſo mans dariñ ſtrewet / oder tropf⸗
fen laßt. Gedachter ſafft macht klare augen / dariñ getropfft. Das kraut vñ
wurtzel im mund gehalten vnnd gekewet / heylet deſſelbigen faulen geſchwaͤr.
Beyde kraut vnd wurtzel mit einander zerſtoſſen vnd ubergelegt / zerteylen vñ
vertreiben die kroͤpff / hertigkeyt / geſchwulſt / vñ vndergerunnen blůt. Die wur
tzel iſt gůt wider allerley gfft / vnd die peſtnlentz. Heylet die roten rhůr / vnd ſtel
let das blůt. Jn ſumma / hat alle krafft vñ würckung des Fünff ſinger krauts.
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c./II aI D .aI nn. Cap.X .IiX.
dNamen.
/g Eiß Senffwürt von den Griechen Euzomos / vnnd von den
z z Lateiniſchen Eruea geheyſſen. Auß was vrſachen aber gedach
h hgte namen diſem kraut ſeind geben worden / ſt gnůgſam in dem
. g Latein angeaeygt. Die Apotecker kennen diſen weiſſen Senff
p nit / brauchen den andern Senffdarfür.
Geſchlecht.
Des weiſſen Senffs ſeind zweyerley geſchlecht / einer zam / der ander wild.
Das aber für vnderſcheyd in denſelbigen ſey / kan man auß der geſtalt / die her⸗
nach folgt/ eichtlich vnd klaͤrlichabnemen.
Geſtalt.
Der zam weiß Senffhat ſtengeleeins elenbogens hoch /daran wachſen an
ge vnd ſchmale bletter /tieff zerſchnitten vnnd zerkerfft / die ſeind am geſchmack
ſeer ſcharpff. Seine blůmen ſeind bleychgeel / auß welchen werden ſchaͤflin
gleychßlang / dariñ bringt es ſeinen ſamen / welcher klein iſt vnnd veſt. Der
wild iſt dem zamen ſeer gleich / doch in allen dingen kleiner / in ſonderheyt mit
den blettern / blůmen / die nit ſo gar bleychgeel / ſonder ettwas ſatter ſeind / vnd
ſchaͤflin.
Statt irer wachſung.
l. Der zam weiß Senffwechſt in den gaͤrten / dahin er geſaͤet würt. Jſt auch
newlich in vnſer land kom̃en. Der wnld wechſt gern bey den waſſern / vnd
im den ſteyigen orten / do ettwan die waſſer außgelauffen ſeind.
Zet.
Der zam blüet den gantzen ſummer. Der wild aber im Brachmonat / z
welcher zeit man jn fürnemlich mit den blůmen vnd ſchhaͤflin ſůchen ſol.
Die natur vnd complexion.
Der weiß Senff hat ein natur vnd eomplerion mit dem Hederich. Was
aber dieſelbig ſey / haben wir oben im reſaeapitel angezeygt.
vdie krafft

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book/0277/
Don weis et.
Cap. . . a.
Die krafft vnd würckung.
Des zamen weiſſen Senffs bletter ro w in gůter menig geſſen / reytzen zu
vnkeuiſcheyt / treiben den harn / krefftigen die dewung / vnd machen einen linden
bauch. Doch wañ mans brauchen wnll / ſo ſollen darzů gethan werden Lattichh
bletter / ſonſt machen ſie weetagen des haubts.
Der ſam widerſteet dem gfft der Scorpion vñ ſpinnen. ertreibt allerley
vngezifer ſo am leib wechſt. Deßgleichen mit hoͤnig vermiſchet vnnd angeſtri⸗
chen / unpt er hinweg allerley vngeſtalt des angeſichts. Mit küe oder ochſen
gallen vermengt / vertreibt er die ſchwartzen maſen. Die roßmucken / oder maͤ⸗
ler vnder dem angeſicht / mit eſſig vermiſcht. Er iſt auch wol zů gebrauchen m
die ſpeiß / dañ er macht ſie lieblich. Seine wurtzel in waſſer geſotten vnnd über⸗
gelegt / zeücht die gebrochnen bein herauß.
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Namen.
D. Vnigundkraut würt auch aſſerdoſt genent / darumb das es
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dem Doſten oder Wolgemůt an der geſtalt etwas glech iſt. ls
zg / würt von ettlichen Hirſſenklee geheyſſen / derhalben das die Hir⸗
V g ea e ver⸗wa⸗m es ñb sbs⸗noe trau bee. ͤa
t / t ioch keinen Lateiniſchen namen gefunden / allein das die Apote⸗
eter / doch nit on groſſe jrrthumb / ſolchs kraut Eupatori nennen. Es iſt auch
nut Hydropiper / als ettlich vermeynen / wie wir ſoͤlchs nach der leng in vnſerm
Lateniſchen kreüterbůch haben bewert.
Geſtalt.
Küinigundkraut hat einen runden / angen /knoͤpffechten / braunen / vnd ran
hen ſtengel / an welchem wachſen lange bbletter / ſchwartzgruͤn / zerkerfſt vnd zet
ſchnutten beynach wie die Hanff bletter / am geſchmack bitter. Alm gipffel des
ſtengels tregt es ein groſſe kronen außvilen kleinen leibfarben bluͤmlin zůſamen
geſetzt / welche nach der zeitigung werden zů fliegendem ſamen vom wind hin⸗
weg getriben / wieaan der Genßdiſtel vnd Haſenkoͤl. Die wurtzel iſt zaſecht mi
vilen zincken.
Statt ſeiner wachſung.
tD Küinigundkraut wechſt auff den waſſer geſtaden / vnd andern feüchten or
ten. Fürnemlich aber bey den wehern / vnnd ſtll ſteenden waſſern / oder dnt
ſonſtlangſam lieſſen.
Zeit.
Künigundkraut blüet nit ehe dañ im Hewmonat vnd Augſtmonat.
Die natuur vnd complexion.
Küinigundkraut iſt warm vñ trucken im andern grad / oder mitten im drit⸗
ten / welchs ſein geſchmack / der do ſeer bitter iſt / klaͤrlich anzeygt.
Die krafft vnd wüirckung.
Das kraut / dieweil es ſeer bitter iſt / reynigt / zerteylt / vnd ſeubert alle ggrobt
ſfoüichtigkeyt / ſo ſich in den adern ſamlen. Derhalben ſo bngt es den frawen jrtt
kranckheyt / treibt den harn / reynigt die bruſt vnd die lungen. Benimpt die ver⸗
ſtopffung der leber / des ltzes / vnd anderer glider. Jſt auch krefſtig dne wu⸗
den vnd

book/0278/
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book/0279/
on Kiinipundkraut. Cap. D.
E den vñ ſchhaͤden zů heylen / derhalben ein recht gůt wundtkraut. Ein rauch vo
dſem gedoͤrrten kraut gemacht / vertreibt alle gifftge würm. Jſt auch nütz ww⸗
der aallerley gifft inwendig gebraucht.
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Namen.
Cap..I.
te ſern würdt bey den iGriechen Erebinthos genent / auff Latei⸗
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Geſcplecht.
hDer aiſern ſend zweyerley geſchlecht / weiß v ſchwarrzbraun.
gk De weiſſen bringen wſſe / dne ſchwartzbraunen aber braune leib
farbe lmlin. Seind ſonſt einander am ſtengel / kraut / vñ wurtzel gleich. Die
braun ſt bey vns am breüchlchſten.
Geſtalt.
Ziſern haben ein holtzechten rauhen ſtengel. Die ſtaͤmlin ſeind gantz drauſſe
lecht / als kleine beumlin / on allen zincken oder faͤden. Die bletter klein / rund /
ſchwartzgrůn dem Suͤßholtz laub nit vngleich / allen das ſie zů ringß vmbher
gz zerkerfft ſeund. Die bluͤmlin ſeind weiß oder leibfarb / auß welchen werdẽ ſchoͤt⸗
ln / die ſeund mehr rund dañ lang / auffgeblaſen als ein ſaͤckun / dariñ ſelten über
drey iſern gefunden werdẽ. Die wurtzel iſt erdtfarb / vñ nit über fingers lang.
Statt irer wachſung.
iſern wachſen gern im ſchwartzlechtigen vnd feyßten erdtrich.
Zet.
Blüen in Brachmonat vnd Hewmonat / vnd bringen alßdañſhren ſamen
in den runden ſchotlin.
Die natur vnd complexion.
Ziſern ſeind warm vnd trucken im erſten grad.
Die krafft vnd würckung.
iſern in waſſer geſotteuu vud getruucken / mach
auch / trei⸗
ben den harn / mehren deu nw
nr krauuckheyt/
.mehren die milch/ vnd reiben auß die odten frucht ͤuſern der maſſen geſottet
en de. LNemen inweg die verſtopffuz
vud gebraucht / tre
der leber vnd des miltzes. Sie reynigen vnd ſeubern die gantzen haut / darumb
ſeind ſie nützlich zů den rauden vnnd geflechten / ſo mans mit hoͤnig vermiſche
anſtrecht. Diſer geſtalt gebraucht / heylen ſie auch die boͤſen geſchwaͤr. iſern
verzeren auch die herten geſchwulſt der gemechten / vñ die ohrmützel / ſo man
wie ein pflaſter überlegt. Sie ſeind treffenlich nütz denen ſo die geelſucht vnnd
waſſerſucht haben / wañ mans mit waſſer geſotten trinckt. Doch welcher ver⸗
ſeret nieren vnd blaſen hat / der ſol die iſern nit brauchen. Sie blaͤen auff. So
man Siſern über nacht in waſſer geweycht jnnimpt / vnnd darnach ſechß ſtund
darauff faſtet / reiben ſie die würm auß dem eib.
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book/0280/
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Namen.
g ld Dchſeaug iſt von en riechen Echion /autßkteees l⸗
zg ubiacum genent worden. Vrſach diſer namen haben wir im
g Latein gnůgſam darthon. Die Apotecker kennen diß traut n /
d añ ſie ſolchs in keinen brauch haben. Würt doch von ettlichen
u. kreütlern zů vnnſern zeiten DBugloſſum ſylueſtre geheyſſen / das
iin / wilde chſenzungen / welchen namen wir behalten haben.
Geſtalt.
Wild chſenzung hat einen zarten harigen vnnd rauhen ſtengel / welchet
zů beyden ſeiten mit langen / rauhen / zerſchnitnen / ſchwartzgruͤnen vnd ſtechen
den blettern / als mit zweyen ſluͤgeln / bekleydet iſt / die für vñ für gegen dem gipt⸗
DBfel überſich kleiner vnnd kürtzer werden. ͤwüſchen denſelbigen oberſten blet⸗
tern wachſen vl ſchoͤner himelblawer bluͤmlin herauß / en yedes mit füinſſ rrun⸗
den geſtirnten blealin / als ein raͤdlin anzůſehen. So die bluͤmlin außfallen findr
man inn den harigen heüßlin ſamen / welcher der geſtalt nach einem nater odet
ſchlangenkopflin gleich iſt. Die wurtzeliſt nit fingers dick / vñ grawſchwarz⸗
Statt ſeiner wachſung.
Die wild chſenzung wechſt nit an allen orten. Doch wo ſie plegt zů wach
ſen / als vmb Rotenburg am Necker / do findt mans allenthalben bey den we⸗
gen vnd ſtraſſen / in ſonderheyt aber an rauhen orten.
Zeit.
C Duld Dchſenzung blüet im Brachmonat vnnd folgends den gantzen ſum⸗
mer / wie die zam Vchſenzung.
Die natur vnd eomplexion.
Die wild Dchſenzung iſt warm vnd trucken / doch nit ſeer trucken / wie wi
des vrſach haben in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Die krafft vnd würctung.
Die wurtzel der wilden chſenzungen inn wein geſotten vnd getrunckenẽ/
komptnit allein denen zůhilff ſo von den ſchlangen geſtochen ſeind / ſonder ws
mans diſer geſtalt zůuor braucht / verhuͤtet ſie das keiner vonn jhnen gebiſſen
werde. Gleiche krafft vnnd würckung haben auch die bletter vnnd der ſame.
Die wnld chſenzung ſtillet den weetagen der lenden. Mit wein
oder ſonſt in einer brüe jngenom̃en / macht ſie
den frawen vil milch.
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Namen.
/g Aſſerepffoder eppich / würt auch Baurneppicb geheyſſen / bat
gſeinen namen daher / das er in pfͤlen vnnd waͤſſerigen orten
l g wechſt. AuffGriechiſch würt er lleoſelinum vnd Hyoroſeln⸗
i /. zg u aaem staa pu aumr v uuau.
eſtalt.
ar.ſſeiepiſt dem geſchmact / gerucb /blůmen / ſamen / vnd wurtzel nach
dem zamen Epff gar gleich / ſein ſtengel iſt rund / hol / vnd zart / daran wachſen
bletter ye zwey gegen enander / die ſend weych / glat / vnd zů rmgß vmbher zer⸗
kerfft. Seine gekroͤnte blͤunlin gewindt es oben am ſtengel / die ſeund weiß.
Statt ener wachſung.
Waſſerepffwechſt gern in pfͤlen / vnd brunnen flüſſen / daher es auch / wie
voamals angezeygt / ſeunen namen hat überko m̃en.
Zeit.
Waſſerepff blüet im Brachmonat vnnd Hewmonat / zů welcher zeit man
auch den ſamen daran fůndt.
Die natur vnd complexion.
Waſſerepff hat einerley natur vñ complerion mit dem garten ppich / von
welchen wir an ſeinem ort ſchreiben woͤllen.
.
Die krafft vnd würckung.
Vermag alles was der Garten epff / derhalben weiter daruon zů ſchreiben
überfluſſigiſt / mag aber ein yeglicher die würckung ſůchẽ im Capitel vom Ga
ten epff vnd ſie alßdañ diſem gegenwertigen kraut zůeygnen.
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Namen.
bg le weiß Nießwurtz würt alſo genent von wegen ſeiner wur⸗
.ztzel / die ettwas weiß ſt / ſo ſie gegen der ſchwartzen üießwurtz
.aee ſgehalen würt aaif ßiiechiſcb ſt ñegeheylen eieboos ea⸗
. J cos / zů Latein aber Elleborus canddus / oder albus / welcher
tw nam den Apoteckern auch bekant iſt.
Geſtat.
Die weiß Nießwurtz hat einen ſtengel dder iſt einer elen hoch / vnnd zů zeiten
hoͤher / nwendig hol / bekleydet mit blettern die dem Wegerich / oder dem En⸗
zian gleich ſeind / aber nit ſo lang / durch welche gond ripp / die ſeind ein we⸗
mg braunfarb. Zwüſchen den blettern / vnd oben am gipffel des ſtengels zů bey
B den ſeiten bringt ſie jhre drauſchelechte bleychgeele oder falbe bluͤmlin / darauß
werden kleine ſchaͤfllin / darinn brungt ſie jhren ſamen. Die würtzelin / welche ei⸗
nes ſtrohalms breyt vñ dick ſeind / wachſen alle auß einem runden / langlechten
knoͤpffuin / das außr wendig braun erdenfarb ſt / in wendig aber weiß / als were
marct dariñ / ſcharpff auff der zungen.
Statt ſeiner wachſung.
Die weiß Nießwurtz wechſt gern auffden kallten / rrauhen / vnnd bergigen
vttten.
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Von weiſſer vmießwurtz. Cap. .IIII.
Zeit.
Blüet im Hewmonat vnd Augſtmonat / vnd bringt folgends ſeinen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Die weiß Nießwurtz iſt warm vnd trucken im dritten grad.
Die krafft vnd würckung.
Die weiß Nießwurtz macht ſpeien / vnd treibt mit groſſem gewalt mancher
ley feuchtigkeyt oben hinauß durch das vndewen. Vnd iſt warlich an jr ſelber
ein ſeer ſtarcke artzney / die nit on zůſatz anderer artzney / die jre hefftige vnd ſtar
cke würckung miltern / ſoll jngenom̃en werden. Darumb hat Galenus kenen
innerlichen brauch diſer wurtzel angezeygt / allein gelernet wie mans außwen⸗
dig brauchen ſoll zů den getlechten / rauden / vnd allerley vnreynigkeyt die ſich
außwendig am leiberzeygt. Diſe wurtzel würt auch zů den geſchwaͤren / grin⸗
den vnd alten ſchaͤden / dieſelbigen darmit zů reynigen vñ ſeuibern / genutzt. Sie
D würt auch zů den artzneyen darmit man die augen klar vnnd lauter macht / ge⸗
braucht. Bringt den frawen jre zeit / ſo ſie in die můter gethon würt. eßwurtz
gepuluert in die naſen gethon / reynigt das hirn / vnd macht nieſen. Nießwurtz
mit hoͤnig vnd meel vermiſcht vñ ein breyle darauß gemacht / iſt gůt die ratten /
meüß vnd dergleichen vnzifer zů toͤdten vnd zů vertreiben. Nießwurtz in milch
geſotten vnnd den mucken fürgeſetzt / toͤdtet ſie / dann ſo vil daruon eſſen / die
muͤſſen all geſchwellen vnd zerbrechen. Wem die zeen wee thůn / der ſiede ieß⸗
wurtz in eſſig / vnnd waͤſche den mund darmit / ſo legt ſie den weetagen. Nieß⸗
wurtz gepuluert / mit hoͤnig vnd eſſig vermuſcht / vnnd ein zaͤpfflin darauß ge⸗
macht / vnd folgends vnden zů ſich genom̃en / macht ſpeien. Dieweil dañ die
weiß Nießwurtz ſo gar hefftigiſt / ſol ſie nit dann zů den groſſen kranerheyten /
alsiſt die fallend ſucht / ſchwnndel / vnſinnigkeyt / waſſerſucht / auſſatz / krampff /
hüfftwee / vnd dergleichen / gebraucht werden / vñ allein diſer geſtalt. Die ieß⸗
E wurtzel ſoll zůuor rriiiſ.ſſtund in wein / oder rymel in den Apotecken geheyſ
ſen / ſngebeytzt / vnd folgends wider gedoͤrrt / vñ daruon mit wein eines halben
zuintun ſchwaͤr / nach gelegenheyt der perſon / jmgegeben werden. Man mag
auch gedachte wurtzel zween tag in wein legen / oder in einer fleyſchbrüe ein tag
la ng beytzen / vnd den krancken ein klein drinckglaͤßlin vol geben. Aber diſe wur
hel ſoll keinem allten / keinem kind / keiner frawen / noch zarten menſchen gege⸗
ben werden. Ettlich brauchen diſe Nießwurtz alſo / ſie machen ein lochinn ei⸗
nen Rettich / vnd ſtecken die wurtzel dariñ / vnd ſtopffends zů / aſſen ſie darinn
rriüü.ſtund / darnach nemen ſie die wurtzel wider herauß / alßdann trebt diſer
reruich zů dem ſtůlgang / diewel er die krafft der Nießwurtz an ſich gezogt hat.
Von Chriſtwurtz. a. .
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zlk derſt an einewarmen oou / vnd im uſt ſteet. Würt von yeder⸗
r..man ſchner für die ſchwar Nießwurtz gehallten / die ſie doch nie
.. it wie dlabs in yeguicber er iüe aegen der beſchueibung di⸗
ſcoudis helt / kan klaͤrlich vñ leichtlicb abnemen. Dneweil aber die Chnſtwurtz
der krafſt vnd würckung nach / der ſchwartzen Nießwurtz nit ſeer vngleiciſt /
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book/0287/
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book/0289/
Don Chnſtwurtz. Cap.t. .
B vnangeſehen das der geſtalt nach mit derſelbigen nit gantz vñ gar überein kom
met / mag ſie wol vnd recht der vrſachen halben für die ſchwartzen üNeßwurtz
gebraucht werden. Ja es iſt auch mindere geferlichkeyt m brauch diſer wur⸗
tzel / dann eben der rechten ſchwartzen eßwurtz.
Geichlecht.
Der Cbriſtwurtz ſeind zweyerley geſchlecht / zam vnd wild. Die zam würt
in allen Apotecken Elleborus niger geheyſſen. Mochte aber fͤglicher Ellebo⸗
rus adulterinus niger hortenſis / wie wir n vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch
haben angezeygt / genent werden. Auff Teütſch würdt das geſchlecht Chriſt⸗
wurtz geheyſſen. Das wld geſchlecht / mag man auff Latein Elleborum adul
terinum nigrum ſylueſtrem nennen. Zů Teütſch würt es Leüßkraut genent / dat
umb das ſolchs die weiber brauchen zum viech für die leüß. Man mag es auch
wol wnlde Chriſtwurtzel / vmb der geſtalt willen / nennen.
Geſtalt.
Die zam Chriſtwurtz hat einen braunrunden ſtengel / der hat kein blatt dann
allein an ſeinem gipffel. Die bletter aber ſeind lang vnnd ſchmal /zů ringß vmb⸗
her zer kerfft. Die blůmen ſeind an der farb mehr gruͤner dañ geeler / vnnd wer⸗
den zů ſchoͤelun / etwan vier oder füinff faͤchlin neben einander / wre der Agleyen
ſchotten / dariñ der ſchwartz runde ſamẽ iſt. Die wurtzelſt waſecht / ſchwartz /
ver wirret / mt vilen zincken durch einander geflochten. Das wild geſchlecht
iſt Leüßkraut genent / ſt der Chriſtwurtz ſo aaͤnlich in allen dingen / das ſie kaum
ein yeglicher von einander ſcheyden mag / ſtinckt aber faſt übel. Doch ſeind die
bletter ſchmeler vnd kleiner / wie auch die blůmen / welche zů koͤpfflin oder ſchoͤt⸗
lin werden / deren zwey oder drey neben einander ſeind / wie an dem ſchwartzen
Coriander / daruñ iſt ſchwartzer ſamen. Der ſtengel iſt auch an dſem geſchlecht
dicker / mit vilen gleychen. Die wurtzel holtzecht / mit vilen zaſeln / vnd herumb⸗
g. bsgen / oder krumb.
Statt irer wachſuing.
Die Chriſtwurtz wechſt ſchier allenthalben in gaͤrten. Das eüßkraut aber
an ſteynigen rauhen orten vnd bergen / gemeinlich neben den ſtraſſen / da es nu
überflüſſig würt gefunden.
Zeit.
Die Chriſtwurtz blüet etwan vmb den Chriſtag / ſonderlich in den warmen
wintern. Sonſt blüet ſie im fruͤling / wie das Leüßkraut / welchs blůmen auch
noch im ſummer gefunden werden.
Die natur vnd complerion.
Die Chriſtwurtz iſt der krafft nach der rechten ſchwartzen Nießwurtz ſeer
gleuch / doch nit ſo krefftig vnd ſchaͤdlich / darumb acht ch ſie warm vnnd tru⸗
cken zů ſein im anfan g des dritten grads / oder m end des andern. Dao eüß⸗
kraut iſt gan gifftig.
Die krafft vnd wüirckung.
Die Chriſtwurtz purgiert vnd treibt auß durch den ſtůlgang aallerley eüch⸗
tigkeyt / n ſonderheyt aber die gallen vnd zaͤhen ſchleim. Hat derhalben faſt al⸗
ſe krafft vnd würckung der rechten ſchwartzen Nießwurtz / alleum ddas ſie nit ſo
mit groſſem gewalt trebt / vnd minder ſchaͤdlich ſt. Sol aber denen fürnem⸗
lich geben werden die mit der fallenden ſucht beladen / doll vnnd vnſinnig ode
wanwitzig ſeind / ſchmertzen der gleych / waſſerſucht / emme der glider / vñ de
gleichen

book/0290/
on iſtarnmrtz.
Cap.. .
gleichen kranckheyten haben. Man mag aber diſer wurtzel ein auintlin gepul⸗
uert mit wein oder anderer beazuer men feuuichtigkeyt jnnemen. der aber ſie uber
nacht in wein beytzen / vnd darnac deſſelbigen weins auff ein halb drinckglaͤß
lin vol jnnemen. So man auß der Cbmiſtwurtz ein zaͤpffun macbt / vnd n die
weiblichen ſcham thůt / brnngt ſie den fra w jre zen nt gewalt. Chriſtwurtz ge
puluert / rermgt die allten ſchaͤden oder fiſteln.t Mit eſſig vermiſcht vnd über ge⸗
lcit ppflaſters weß / odcr aangeſtrichen / heylet ſie alle boſe grind / rauden / ſlech⸗
ten / vnnd dergleichen vngeſtalt des leibs. Sie ſol auch alſo gebraucht werden
zů etzen vnd faul leyſch zů verzeren. Das wild geſchlecht der Chiſtwurtz
toͤdtetleüß / daher es auch Leüßkraut / wie oben angezeygt / geneninſt. Vnnd it
allein die leüß / ſonder auch alle andere thier / ſo es von jhnen geſſen würt. Dar⸗
mb mag diß kraut zů den fuchs vnd wolff kugeln gebraucht werden.
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As kraut ſo wir Tag vnd nacht nennen / würdt auch von ettli⸗
chen Sant eters kraut / vnd Glaßkraut geheyſſen. Auff rie
chiſch würdt es Helrine vnd Verdicion genent. Auff Lateiniſch
Helrne vnnd Vrceolaris. Ettlich nennen es Varietariam / die
Apotecker Varitariam. Würdt auch Muralis geheyſſen / das
iſt / fMaurkraut / darumb das es gern bey den mauren wechſt. Glaßkraut aberr
iſt es genent derhalben / das man die glaͤſer hüpſch vnd ſauber mit dſem kraut
macht. Vrſachen der andern namen findt man inn meinem Lateiniſchen kreü⸗
terbůch.
Geſtale.
gV Cag vnnd nacht hat einen zarten / rotlechten / oder braunen ſtengel. Bletter
die ſend dem Bingelkraut gleich / doch nit zů ringß vmbher zerkerfft / harig vnd
rauch. Sene bluͤmlin ſeind ſeer klein vnd purpurbraun. Der ſam ſt ſchwartz/
vnnd gar klein / n kleinen rauhen ſcharpffen heüßlin die ſich an die kleyder hen
cken / bewaret. Die wurtzel iſt rotlecht / vnd mit vilen zaſeln.
Stait ſener wachſung.
Tag vnd nacht wechſt gern bey den zeünen / mauren / vnd wenden. Würdt
auch in vilen gaͤrten gepflantzt.
Zeit.
DBlüet im Hewmonat am fürnemlichſten.
Die natur vnd complexion.
Tag vnnd nacht ſeubert / reyniget / zeücht zůſamen / mit einer kallten feüch⸗
tigkeyt.
Die krafft vnd würckung.
Ta g vnnd naebt / wie yetzund angezeygt iſt / reyget oder ſeubert / zeücht ein
wenig zůſamen / vnd kult. Darumb wann mans iberlegt / ſo heylet es das rot⸗
lauffen / den brandt / vnd alle hitzge geſchwaͤr. Der ſafft daruon it Bley⸗
weiß vermengt / ſt en koſtliche ſalb zů den yetzgemellten breſten. Heylet auch al
le freſſende ſchaͤden / flechten / uttermaͤler vnnd derglechen / ſo ſie darumb ge⸗
ſtrichen würdt. Gedachter ſafft mit bocks vnſchlitt vermengt vnd übergelegt /
miltert die weetagen des odagrams. Das kraut geſotten vnd getrumcken /
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book/0291/
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book/0292/
Von Tap vnd iacht.
Cap.. VI.
D ſtillt vnd egt das langwirig hůſten. Ein gurgelwaſſer auß dem ſafft gemacht /
heylet die hitzigen geſchwollnen mandeln. Der ſafft mit roſenoͤl vermen gt nn
die ohren gethon / legt ſhren weetagen. Jn ſumma / Tag vnnd nacht ſoll man
eüſſerlich überlegen vnnd brauchen n den hitzgen gebreſten allern. Diewcil es.
aber auch ſeubert / mag mans auch geben denen ſo den ſtein haben / vnn d nicht
leichtlich harnen kunden. Vnd alßdann ſt gůt vnnd nützlich / das man jbm ett⸗
was zůſetz / das auch den ſtein vnnd harn treiben kan / als do ſt Veterlin / Fen⸗
chel / liebſtockel / Haſelwurtz / vnnd dergleichen. Alſo mag maͤn auch euſſerlich
das kraut brauchen mit Brunnkreſſen n wein geſotten / vnd warm iber die bla
ſen legen / alßdann treibt es den harn krefftnglich.
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Cap.. I l.
Namen.
g dt würt von den Griechen Erythrodanum / von den Lateini
t ſſchen Rubia geheyſſen. Die Apotecker nenen ſolchs kraut Ru⸗
rcfzC beam ncorů ſe naen aber alle bat ie von rer oten wur⸗
r g zel / die von den ferbern gebraucht würt / überkomen.
Geicplecht.
gHiiI zzoie eand aweyerley geſchlechr am vnd wrld. Deyder vnderſcheyd
kan man auß der beſſchreibung wol abnemen.
Geſtalt.
Die zam Roͤdte hat lang / vierecket / rauch ſtengel / nit anderſt da das ⸗
kraut / doch vil groͤſſer vnnd ſtercker / welche durch alle gleych auß nmt gr u⸗.
B ſchmalen blettern zů ringß vmbher als ein ſtern bekleydet ſeind. Jhre fruel⸗
rund / erſtlich gruͤn / darnach rot / zů letzſt ſchwartz. Die wurtzel ſt lang / du
vnd rot. Die wild ſt eben der zamen gleich / allen das ſie nit in den aͤcker /
ſonder hinder den zeünen vnd dornhecken wechſt. Vnd iſt on zweifel der wil ⸗
den Roͤdte das kraut ſo man Stellariam nentein geſchlecht / dañ es auch ver⸗
ecket ſtengel hat / welche mit blettern eim ſtern oder raͤdle gleich bekleydt ſeind /
ſeine bluͤmlun aber weiß / die wurtzel düinn / ang / vnd rotlecht. Die andern ach⸗
ten ſolchs kraut für ein geſchlecht des Wallſtro.
Dhtatt irer wachſung.
tC Die zam Roͤdte wechſt in den ſeldern ſo vmb Hagenow / Speir / vñ Straß
burg ligen / do mans dann pflantzt nit von ſamen / ſonder von den jungen dol⸗
den oder ſpargen / die werden auff den grund abgeſchnitten / vnnd zů gelegne
zeit im ſummer wider jngelegt / das gewindt mit der zeit andere wurtzel / zum
kauff dienſtlich. Die wild würt auch m ſummer geſamlet.
Zet.
Die wurtzeln der zamẽ Roͤdte werden im dritten ſar außgegraben vñ zum
kauff bereytet / dann mans allein von des genieß wegen / dieweil ſie zů den far⸗
ben genützt würdt / pflantzt. Die wnld / n ſonderheyt die man yetzund zů Lateun
Stellariam nent / blüet n ſummer biß in Herbſt.
Die natur vnd complexion.
Die Roͤdte ſeind warm im andern grad / vnd im dritten trucken.
ya.Die kkraft

book/0293/
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book/0295/
on kůodte.
Cap.. vII.
Die krafft vnd würckuung.
Die wuntzel mit Meth geſotten vnd getruncken treibt den groben harn vilfel
tig vn d nt gewalt / alſo das auch zů zeiten das blůt hernach geet. Diſer geſtalt
gebraucht bringt ſie den frawen ſhre kranckheyt ſo ſich ein zet lang verhundert
bat. Sie bckompt auch w ol den hufftſüchtigen / vnnd denen ſo lam in glidern
ſeind / gleicher weiß genom̃en. Doch ſollen die ſo daruon truncken / alle tag ba⸗
den / vnd eben acht nemen der uberfluſſigkeyt ſo auß dem leib getriben werden.
Der ſafft von der wurtzel getrunckemſt gůt denen ſo von gifftigen thern ge⸗
biſſen ſend. Deßgleichen thůt auch das kraut / oder die bletter m wem geſotten
vnd getruncken. Die wurtzel in hoͤnigwaſſer geſotten vnd getruncken / eroͤff ⸗
net vnd reymget die leber / mtltz / nieren / vnnd můtter. Jſt en koſtlich tranck zů
der geelſucht. Der ſamen mit Drymel in den Apotecken geheyſſen jngenoen /
macht das nltz klein. So man zaͤpfflin auß der wurtzel macht vñ in die můter
thůt / bringt ſie den frawen jr kranckheyt / vnd zeücht herauß das nachbürdlun /
vnd die todten gebůrt. Mit eſſig zerſtoſſen vnnd angeſtrichen / heylet ſie aller⸗
ley maͤler vnnd flecken der haut / als ſeind die ſlechten vnnd zittermaͤler.
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Namen.
Cap.. VIII.
tr . Veltz iſt bey den Griechen eia / zů tatein ea vnnd Semen ge⸗
heyſſen. ů vnſern zeiten würt diſe frucht Spelta genent. Vrſa⸗
t chen ſoͤlcher namen haben wir in vnſerm Lateimſchen kreüter⸗
ß bůab aaesa aaas.
Geſchlecht.
ia ract o wir Spel heyſen ſeind zweyerley geſchlecht. Eas würdt
von den Griechen Dicoccos genent / darumb das gemeinlich zwey koͤrnlin / als
zween zwilling neben einander in einer taͤſchen oder hülſen ingeſchloſſen ſeind.
nd das würt fürnemlich Speltz oder Dunckel geheyſſen. Das ander hat nurr
ein koͤrnlin / vnd würdt an ettlichen orten Einkorn / an ettlichen aber Sant Ve⸗
ters korn genent.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht Speltz genent iſt mit dem halm knͤpffen vñ ͤhern dem⸗
Weytzen gleich. Ein yede hülſe oder ſprewer hat gemeinlich zwey koͤrnlin / als
zween zwilln g neben enander jngeſchloſſen. Das ander / Einkorn geheyſ⸗
ſen / ſt mit helm vnd aͤhern kürtzer dañ der Speltz / vnd bringt ein yedes kernlin
ſonderlich in ſeiner hülſen oder ſprewern verwaret. Die aͤhern haben zwo zei⸗
len / vnd ſeind mit jren rauhen langen ſpitzlin der Gerſten gantz gleich.
Statt rer wachſung.
Der Spelt wil ein gůt gebawt erdtrich haben. Aber das Einkorn bedarff
nit ſo gar eins gůten vnd gedüinchten ackers.
eit.
Speltz / wie die andern frücht / blüet im Brachmonat vmb Sat Veits tag /
vnd würt im Hewwmonat zetig.
Die natttr vnd complerion.
Speltz / ſounl die werme vnd kelte betrifft / iſt mittelmaͤſſig vnder dem Wey⸗
tzen vnd der Gerſ an. Trücknet aber gar ſenfft.
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book/0298/
Den peltz. Cap. d vIII.
Die krafft vnd würckung.
Spel neeret mehr dann die Gerſten / minder aber dañ der Wey hen. d
iſt ſein gantze wurckung mittelmaͤſſig vnder beyden yetz genent. Das Dinckel.
meel in rotem wen geſotten vnnd warm ibergelegt / iſt giůt denen ſo von einem
ſcorpion geſtochen ſeind / vnd denen ſo blůt ſpeien. Mit butter oder geyſſem vn⸗
ſchlitt vermengt / dienet es wol zů dem hůſten. Jſt auch dienſtlich mit wein vnd
ſalpeter geſotten zů den flieſſenden geſchwaren des haubts / der bruſt / vnd wee⸗
tagen des magens. Jn wein vnd eſſig geſotten iſt gedachtes meel gůt zů aallerley
geſchwulſten.
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Namen.
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.Cſſchen Senetio geheyſſen auß diſer vrſach / dañ es im anfang des
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. ẽ mit ſich ein grawe oder weiſſe wollen / die iſt gleich dem grawt
e haar der allten menſchen / wie wir ſoͤlchs weitleüffͤger n vnſerm
Lateiniſchen kreüterbůch haben angezeygt.
Geſchlecht.
Des Grindkrauts findt man zweyerley geſchlecht. Eins iſt ſeer gemein vñ
nit hoch. Das ander aber groß / vnd eins lieblichen geruchs. Darumb das erſt
gemen Guundkraut ſoll genent werden / das ander aber groß Grindkraut.
Geſtalt.
Gemein Gtindkraut hat einen braunroten ſtengel / an welchem wwachſen
bletter die ſeind zů ringßwvmbher zerſchnitten als der zam weiß Serr f / doch mt
ſo tieffzerkerfft. Aln den gipffeln des ſtengels wachſen geele knoͤpffechte blůmen
die werden ſeer bald zů grawem harechten ſamen / der fleügt daruon. Die wur
tzel iſt lang vnd zaſecht / doch on allen nutz vnd gebrauch. Dao groß Grind⸗
traut iſt mit ſeinem ſtengel / ſchartechten vñ zerkerfften bblettern / geelen knoͤpffech
ten blůmen / vnd wollechten fliegenden ſamen / dem gemeinen aller ding gleich /
außgenom̃en das es groͤſſer /enger / vñ hoͤher iſt / die bletter breyiar / aͤſchenfarb /
vnd eins lieblichen geruchs.
Statt irer wachſung.
C Das erſt geſchlecht des Grindkrauts findt man allenthalben in den zwibel.
vnd krautgarten / auch bey den zeünen vnnd mauren. Das ander geſchlecht
würdtaber nit allenthalben gefunden / ſonder auff den allten mauren / ettwan
auff gantz ſandigen wegſtraſſen.
Zeit.
Das gemein Grindkraut würt beynach über jar geſſunden. Dañ im anfang
des Lentzen iſt es gruͤn / blüet / vnnd gewindt ſeinen wollechten ſamen. Jſt diſer
geſtalt nach den gantzen ſummer biß in den kallten winter zůfinden.
Die natur vnd co mplexion.
Die Grin dkreüter haben ein vermiſchte natur vnd complerion / dan ſie kuͤ
len vnd verzeren mittelmaͤſſig.
Die krafft vnd würckuuna.
Die bletter vnd blůmen mit wenig wein oder allein zerſtoſſen / vnd überge⸗
leg / hey⸗

book/0299/
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book/0300/
en rindkraut. Cap. DIX.
D legt / heylen vnnd zerteylen die hitzigen geſchwulſt der gemechten / vnnd des hin
derns. Mit Weyrauch puluer vermiſcht / heylen ſie allerley wunden / auch der
flachßadern. Gleicte krafſt hat der wollecht ſamen mit eſſig angeſtrichen vn d
auffgelegt. Doch ſol derſelbig nit in den leib genom̃en werden / dañ er er wurgt.
Das gantz kraut mit waſſer geſotten / vnd mit ſͤſſem wein getruncken /legt den
ſchmertzen des magens / ſo von der gallen entſtanden iſt. Der ſafft der Grind⸗
kreüter getruncken / ſtillt das blůt ſpeien / oͤdt die würm / vnd iſt beozuemlich den
leberſüchtigen. Die woll mit ſaltz vermengt vnnd warm übergelegt / vertreibt
diettropff.
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d./n zaanuw n ⸗ Cap.. X.
Namen.
tC e Müintz würt von den Griechen Hedyoſios oder Minthe / vͤ
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. zen Lateiniſchen aaber Mentha geheyſſen. Solche namen hat ſie
zͤ von wegen jhres gůten geruchs überkormen / wie wir ſoͤlchs m La
cC g aaaamse b⸗e ars.
Geſchlecht.
Der üintzen ſeind erſtlich zwey geſchlecht / am vñ wild. Der zamen ſeind
widerumb vil / fürnemlich aber vier / geſchlecht. Das erſt mit den runden blet⸗
tern würdt Deyment / Beyment / oder Krauß deyment genent. Das andernſt
der bletter halben dem erſten gleich / vñ würt Krauſer balſam geheyſſen. Das
dritt mit den langen blettern nent man Balſam müntz / Spitz müntz / oder Vn⸗
ſer frawen müntz. Das vierdt geſchlecht würdt Hertzkraut geheyſſen. Die
wild müntz würt auch von ettlichen tRoſſzmüintz / vnd wilder Balſam genent /
zů Latein Mentaſtrum.
Geſtale.
Das erſt geſchlecht der zamen kMüintzen hat ein vierecketen ſtengel / welcher
von vnden auff braunfarb iſt / vnnd harig. Seine bletter ſeind rrund / zerkerfft
ringß vmbher / weych / vñ eins gůten geruchs. Die blůmẽ / welche purpurbraun
ſeind / ſteen vmb den ſtengel ringßvmbher / vnnd vergleichen ſich einem enſpen.
Das ander geſchlecht ſt dem erſten gantz gleich / allein das die blůmen nit
ringß vmbher bey den gleychen an dem ſtengel ſteen / ſonder oben bey dem gipf⸗
fel / vnd ſeind enem aͤher gleich. Das dritt hatlenger vnd ſpitziger bletter / aber
den blůmẽ nach iſt es dem andern gleich. Das vierdt zam geſchlecht iſt den blet
tern nach dem vorigen gleich / doch die blůmen ſteen vmb den ſtengel ringß vmb
her / wie an dem erſten. Die wild kMüintz hat lange / rauhe bletter / vnnd mit
weiſſer woll bekleydet / eins ſtarcken geruchs / ſeine blůmen ſteen oben am gipf⸗
fel des ſtengels / vnd ſeind an der farb braunlecht mit weiſſer farb vermiſcht.
Statt rer wachſung.
Die zam Müintz wechſt allenthalben in gaͤrten. Docb will ſie haben ein ſtat
do die ſonn bin kom̃en mag / darumb bedarff ſie keins feyßkten / noch getüinchten
erdtrichs. Dre wild oder Roßßimüintz wechſt gern an moſcchtt vñ feüchten orit.
Zent.
illerley Müintzen blüen im Augſtmonat.
Die natur vnd co mplerion.
Beyderley Müintzen zam vnd wild ſeind warm im dritten grad. Doch iſl
die zam etwas ſchwecher dañ die wild / iſt aber trucken im andern grad.
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book/0306/
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Cap.. a
tKrafft vnd wüirckung.
Die zamen Müintzen wermen / ziehen zůſamen / vnnd trücknen. Derhalben
ſo jhr ſafft mit eſſig vermiſcht getruncken würt / ſtellt er das blůt / toͤdtct die run⸗
den würm / vñ reytzet zur vnkeüſcheyt. ͤwey oder drey zweiglin t ſaurer gra
natoͤpff l ſafft getruncken / ſtnllen das hergen / würgen / vnd Cholcram genent /
das iſt / ſo vn den vnnd oben die gall vonn enem geet. Mit Gerſten maltz ver⸗
miſcht vnd ubergelegt / zerteylen vnd verzeren ſie die geſchwulſt. ͤber die ſtrn
gelegt / miltern ſie das haubtwee. Müntzen auff die bruſt gelegt / vertreben die
menig der lch / vñ das taͤnen vnd ſparren derſelbigen. Mit ſaltz vermiſcht ze
ſſtoſſen vnd übergelegt / beylen ſie die bß der wutenden hund. Jhr ſafft mit hoͤ⸗
E nigwaſſer vermiſcht / vnd in die ohren gethon / benimpt den weetagen derſelbi⸗
gen. So man die zungen darmit reibt / vertreiben ſie die rauhe derſelbigen. Die
bletter inn die milch gelegt / verhͤten das ſie nit gerinnet / noch zůſamen laufft.
Sie ſeind auch ſeer dienſtlich dem magen.I Mit waſſer vnd eſſig geſotten vnd
getruncken / ſtillen ſie das blůt ſpeen / das nit lang geweret hat. Der geruch der
zamen Müintzen macht můt vnd froͤlich / der geſchmack aber er weckt begird zů
der ſpeiß. So man Müntzen in waſſer geſotten drey tag nach enander trinckt /
vertreiben ſie das grimmen vnd weetagen der daͤrm. Sie ſtellen auch der fra⸗
wen kranckheyt. Heylen die geſchwaͤr am kopff der ungen kundern / vnnd die
flechten. Sie ſeind auch dienſtlich der kallten leber / ſtercken den magen / vnnd
die dewung. Jn wein getruncken / kommen ſie zůhilff den frawen ſo ſchwaͤr⸗
lich gebaͤren. Die wild Müintz iſt nit alſo gebreüchlich zů der geſundtheyt
als die zam.
Von irtuna. a. I.
Namen.
D. lrtzzung würt auff Griechiſch vnd Lateiniſch Hemionitis vnd
vg ͤplenium geheyſſen. Von den gemeinen kreüilern vnd Apote⸗
a.zckern Scolopendria vnd Lingua ceruina. Seinen namen aber
t fhat ſie daher / das der geſtalt nach etliche blctter gebogen ſemd
.a/wie der halb Monſchein am him̃el / ettliche aber euner Hm tzzun⸗
gen gleich. Das aber Hirtzzung ſey das Hemiomtis / haben wir nach d er leng
durch vilerley vrſachen in vnſerm Lateaniſchen kreüterbůch bewert.
Geſtalt.
Hirtzzung hat lange bletter wie Schlangenkraut / welcher ettliche gebogen
ſſeind wie der halb Nonſchein. Ein yedes blatt gewindt vil brauner langer
B ſtrichlin auff der ſeiten gegen der erden / als klene würmlin. Seine wurtzeln
ſeind waſecht zůſamen getrungen / ſchwartz vnd harig. Hat weder ſtengel / blů
men noch ſamen. Der ſtyl aber des blats kreücht von ſtundan auß der wurtzel /
vnd geet durch das blatt wie ein runds brauns harechts rippun.
Statt ſener wachſung.
Hirtzzung wechſt in ſchattechten / feüchten bergen / vñ ſteynigen taͤlern / auch
in ettlichen brunnen / vnd feüchten mauren. Würdt nun mehr faſt in allen gaͤr⸗
ten gepflanzt.
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book/0307/
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book/0308/
Ven Hirtzzung.
Cap. d .I.
Zeit.
Gegen dem Meyen thůn ſich die kruen harechten bletter herfür / vnd würt
alſo die Hirtzzung gefunden den gantzen ſummer / biß in Herbſt hinein.
Die natur vnd complexion.
Die Hirtzwurtz zeücht zůſamen / vnd iſt bitter am geſchmack / demnach würt
ſie warm ſein im erſten grad / vnd trucken im andern.
Die krafft vnd würckung.
Hirtzzung mit eſſig getruncken verzert das miltz. Darumb ſollen die müiltz⸗
ſüchtigen diß traut oft vnd vleiſſig gebrauchen irtzzung heylet aauch alle ooffr⸗
ne ſchaͤden.
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Namen.
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fI irtrew würt von eeruchen aauch Ellend / Duachendiſtel / Rad⸗
zf ouſtel / vnd Kraußdiſtel ggenent. Jn Griechiſcher v Lateiniſcher
D/ paab errnauuun e aneaten aaas⸗ ls euw be⸗
g. Nh ettlich die neñen das gegenwertig kraut Centumcapita / wie wiu
fv ſſchs in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch haben angezeygt.
Geſtalt.
Manßtrew iſt ein kraut mit breyten krauſen blettern / die ſeind zerſchnitten /
vnnd haben an den enden zů ringß vmbher ſcharpffe doͤrnlin / welche wann ſie
noch jung ſeind / macht mans mit ſaltz jn / vnnd iſſets gleich wie andere kreüter /
ſeind wolgeſchmack. Wañ es aber allt würdt / ſo gewindt es einen ſtengel elen
hoch / mit vilen zweglun / welche alle haben ſre beſondere ſcharpffe getrungene
runde koͤpfflin / die ſeund it herten vnnd ſpitzigen doͤrnen zů ringß vmbher wie
DB ein ſtern vmbgeben / der farb nach ein mal gruͤn / dann etwas humelfarb / vnnd
zů zeiten bleychweß. Die wurtzeliſt ſchlecht vnd ſeer lang / daumens dick / auß⸗
wendig ſchwartz / vnd nwendig weuß / eins zimlichen gůten geruchs.
Statt einer wachſung.
Manßtrew wechſt gern auffden dürren heyden. Am Rheinſtrom auffetli
chen aͤckern / gemeinlich neben den wegſtraſſen. Bey Straßburg würt es auch
in groſſer menge gefunden.
Zeit.
NManßtrew ſtoßt jre newe ſpargen bbletter vnd ſtengel / neben den alten ver⸗
dorrten diſteln herfür Aprillen. Sol aber vmb Sant Johans des eüffers
ap s eſaler werden.
Die natur vnd complerion.
Manßtrew hat ein mittelmaͤſſige werme / vñ iſt einer ſubtilen ſübſtantz / vñ
trücknet nit wenig.
Die trafft vnd wüirckung.
Die wurtzel in wein geſotten vnd getruncken treibt den harn / vnd bringt
den frawen jre zet. Snllt das bauchgrummen / vnd vertreibt die blaͤſt. Sieiſ t
vucb gůt den leberſüchtigen / vnd denen ſo gifft getruncken haben / vñ von gfftn⸗
en thiern gebnſſen. Jſt ſonſt zů vilen dingen nützlich mit wilder aſteney ſa⸗
men euns uintlin ſchwaͤr getrunckẽ. So mans anhenckt oder überlegt / ſo ver⸗
ůr ſie geſchwulſt / vnd tnollen. Mt hoͤgwaſſer gerruncken / ſt ſie gur heen
ſo den

book/0310/
DVon ͤanßtrew.
Cap. d XII.
D ſo den fallenden ſiechtag haben / vñ den krampff. Jn waſſer geſotten vñ getrun
cken / ſt ſie gůt denen ſo das darmgicht haben. siſt auch diſe wurtzel en ſon⸗
.
dere bewaͤrte artzney für den lendenſteun ſo ſie ſtaͤts oder ofſt gebraucht wurt.
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Cap. ...lI.
Namen.
ßh Attich würdt vonn den Griechen Thuudar / zů Latein Lactuea ge⸗
f heyſſen. Solchen namen hat er aber überkom̃en von wegen de
D. milch ſo auß ſeinen blertern leüßt.
Geſchlecht.
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Des Lattichs ſeind zweyerley geſchlecht / zam vnnd wild.
.
Des zaumen ſeind wnderumb zum wenigſten drey geſchlecht. Das erſt mit den
krauſen / runtzlechten / gefaltnen blettern / würt krauſer Lattich geheyſſen. Das
ander mit den breyten vnd runden blettern / würt breyter Lattich genent. Das
dritt thůt ſich gegen oem hertzen zůſamen / als die kleine weiſſe Cappes heupt⸗
lin / vnnd wurdt groſſer oder weiſſer Lattich geheyſſen. Wir haben die erſten
wey geſchlecht vnder einer figur begriffen. Der wild Lattich iſt vil groͤber /
vnnd mit ſeinen ſtacheln rauher dann das yetzgemellt zam geſchlecht / am ge⸗
ſchmack ſeer brtter.
Geſtalt.
Der krauß atticb iſt der ſchͤneſt / hat krauſe / gefaltne / runtzlechte / zůſa men
getrungne bletter / vnd zerkerfſñ / anzůſehen als ein Kalbs kroß. Sein ſtengeliſt
etwan maGß hoch / rund / ut vtlen aͤſtlin oder zincken / welche am oberſten der
gipffeln tragen kleine geele gefüllte bluͤmlin / die werden zů einer grawen wol⸗
len / vnd fleügt alßdann der harig ſchwartzgraw ſamen dahin / wie am Grind
kraut. Der breyt Lattich hat runde breyte bletter / ſt ſonſt aller geſtalt nach
dem Krauſen gleich. Der groß Lattich gewindt groſſe breyte bletter / thůt
ſich gegen dem hertzen zůſamen / als die kleine weiſſe Cappes heuptlin. Sein ſa
me iſt weißfarb / ſonſt aller geſtalt nach dem obgenanten gleich.
Der wild Lattich iſt dem zamen ettwas gleich / allein ſein ſtengel iſt hoͤher /
vnd hat vil ſtachel / wie auch die bletter ſo ſie alt werden / vñ ſeiud tieff zerkerſft /
am geſchmack ſeer bitter. Die wurtzel iſt auch kürtzer. Diſen wildẽ Lattich brau
chen vl für Endiuien / das doch vnrecht iſt. Dañ die recht Endiuien ein ander
.kraut iſt / wie wir an ſeinem ort woͤllen klaͤrlich anzeygen.
Statt irer wachſung.
Der zam Lattich wechſt inn den gaͤrten dahin er geſaͤet würt. Der wild
aber auſſerthalb der gaͤrten / neben den zeünen vnnd mauren der weingaͤrten /
vnd im feld.
Zeit.
Die Lattich werden im Mertzen vñ Aprillen geſͤet. Blüen im Hewwmonat /
vnd baungen nachfolgen ds jhren ſamen.
Die natuur vnd complexion.
Der zam Lattich iſt kalt vnd feücht / gleich als das brunnen waſſer. Ettlich
aber ſetzen jhnen feücht vnnd kalt im dritten gras. Der wild iſt minder kalt
vnd feücht dann der zam.
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book/0314/
Don Cateich.
Cap. D tIII.
Die trafft vnd würckung.
Der zam Latticb bbekompt wol dem hitzigen magen / kͤlet /bringt den ſchlaff /
erweycht den bauch / mehret die verſigen milch. So er aber gekocht würt / nee⸗
ret er vl mehr dann row. Sein ſamen getruncken leſchet auß die begird zur vn
keüiſcheyt. Latticb ſtaͤts inn der ſpeiß gebraucht / macht dunckel augen. Jſt abe
gantz dienſtlich zů allen hitzigen breſten / vnd dem rrotlauffen ſo es nit hefftig iſt.
Lattich eſchet auch den durſt. Jſt zů ſummers zeit ein angenem eſſen / vertreibt
vnluſt / vnd macht begird zů eſſen. Lattich ſeind gůt zů dem fſchen brandt / ehe
vnd die blatern aufffaren. Der wild Lattich hat gleiche würckung wie der
Magſomen. Demnach bringt er den ſchlaff / vñ legt den ſchmertzen / in der ſpeiß
genoſſen / oder eüſſerlich auffgelegt. Sein ſafft auff ein ouintlin ſchwaͤr getrun
cken treibt die wͤſſerige feüchtigkeyt durch den ſtůl auß. Mit frawen milch an⸗
geſtrichen heylet er den brandt. Bringt den frawen jre zeit. Jſt nützlich vnd zůt
wider die ſtich der Seorpion / vnd anderer gifftigen thiern.
D
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.on Vhrturon. e⸗. I.
Namen.
z Aturon hat ſonſt auch vil namen / dann er wüirt geheyſſen Hů⸗
. nerful / Joſeplin / Sergentraut / wnbel ooder ggarten Dyſop / wie
. z wol diſer nam mehr den Jſpen zůgehͤrt / wo man recht reden
h f wolt. Dann zů Latein Hyſſopus nichts anders iſt dann Jſpen /
fV oder Hyſopen. Jn Griechiſcher ſpraach würt Saturon Thym⸗
bra ggenent /iin Lateiniſcher Thymbra oder Cula aiua / vnd Satureia. r⸗
ſachen ſoͤlches namens haben wir im Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſtalt.
Saturon iſt dem hym oder eRͤmiſchen uendel ſeer gleich / doch groͤſſer
vñ drauſſelechter / mit vilen zweiglin / wie ein holdſeligs hüpſchs ſteüdlun oder
beümlin. Seine bbleiter ſeind den Jſpen blettern gleich / die bbluͤmleleibfarb/ eins.
gůten vnd angenemen geruchs. Die wurtzel iſtzaſecht.
Statt einer wachſung.
Saturon würt faſt allenthalben in den gaͤrten gezilet durch den ſamen / wel.
cher ſich dem Schelkraut ſamen vergleicht / iſt aber an der farb grawer.
Zet.
Saturon blüet im Hewmonat / vnd bringt alßdañ ſeinen ſamen nach abfal
lung der blůmlin.
Die natur vnd complerion.
Saturon iſt warm vnd trucken im dritten grad.
Die krafft vnd würckung.
tD Saturon iſt gantz beouemlich zur ſpeiß. Demnach iſt er der armen leüt ge⸗
würtz bey fleyſch vnd fiſchen gekocht. Bringt luſt vñ begird zů eſſen / dienet dem
magen / fürdert die dewumg / vñ nimpt hinweg den vnwillen. Saturon reytztX
auch zur vnkeüſcheyt. Zů puluer geſtoſſen vnd m wein jngenom̃en / heylet er al⸗
lerley gebreſten der lungen / bruſt / vnd blaſen. Treibt den harn / vnd bringt den
frawen jre zeit. Das kraut mit den blůmen warm übergelegt / oder ein krentzlin
darauß gemacht / vnd auffgeſetzt /er weckt die ſo mit dem tieffen ſchlaſf beladen
ſeind. Sein ſafft mit roſenol vermiſcht / vnd m die ohren gethon / benumpt den
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book/0316/
Dsn Saturen.
Cap. D tIIII.
D weetagen derſelbigen. Mit weytzen meel vermengt vñ übergelegt / iſt er dienſt
lich dem hüfftwee. Das kraut in der ſpeiß gebraucht / ſcherpfft das geſicht. Jn
ſumma / Saturon vermag faſt alles was der uendel.
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Namen.
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tt Er wild Kreß daruon wir hie handeln / würdt auff ßriechiſch
y Cruaſi / Chlaſpwion / vud ian aron seers kauein
v Chlaſpi / Capſell / vnd Seandulaeeum.ů vnſern eiten Naſtur
D u eava unay aſes vnw yiuetre. ab oer vw aan⸗
t derer mehr namen / haben wir nach der leng in vnnſerm Lateini⸗
ſchen kreüterbůch erzelt. Wer luſt hat dieſelbigen zů wnſſen / der mag ſie am ge⸗
dachten ort ſ ůchen vnd leſen.
Geſcplecht.
Des wilden Kreſſen ſeind zweyerley geſchlecht / eins mit breytk blettern / wel⸗
ches ſich gantz reimet zů der beſchreibung Dioſcoridis / würt auff Teütſch Bau⸗
ren ſenff / oder Bauren kreß geheyſſen. Das ander hat ſchmelere bletter / würt
auff Teütſch Beſemkraut genent. Jſt jm aber diſer namen gegeben derhalben /
das es ein feins drauſſelechts kreütlin iſt / vnd ſich eim beſem vergleicht. Jſt ein
wenig kleiner dann das erſt geſchlecht / ſonſt auſſerthalb der bletter dem erſten
mit bluͤmlin vnd ſamen gleich.
Geſtalt.
Dilder Kreß iſt ein kraut mit ſchmalen blettern / vñ fingers langg / welche ich
gegen der erden biegen vñ neygen / ein wenig an oͤrtern vmbher zerkerfft. Sein
ſtengel iiſt zart / vngenerlich anderhalb ſpannen hoch / mit vlen zweglin oder
aͤſtlin / an welchen zů beyden ſeten wachſen vil taͤſchluin / welche ſich nt jren kur
tzen ſtylen einem loͤffel vergleichen / darñ bringt er ſeinen ſamen / der do ſeer klem
iſt / vñ ſcarpffauff der zungen. Die blumlin auß welchen die taͤſchlin werden /
ſeind weiß an beyden geſchlechten.
Siatt irer wachſung.
Die wilden Kreſſen wachſen auff dem ſeld neben den wegen / auff den allten
hofſtetten / vnd gemeüren.
eit.
Die wilden Kreſſen blüen vnd bringen ſamen im Meyen vnd Brachmonat.
Die natuur vnd complexion.
Der wilden Kreſſen ſame wermet vnd trücknet im vierden grad.
Die krafft vnd würckung.
Der ſamen auff ein halb becherlin vol getruncken / treibt die gallen auß vnden
vñ oben. Er bringt den frawen jr zeit / toͤdt aber die frucht n můter leib / derhal⸗
ben kein ſchwanger web ſolchen ſamen brauchen ſol. Er zerbricht auch alle in⸗
wendrge geſchwaͤr jngenom̃en. Durch ein clyſter jngenom̃en / ſt er nützlich de
nen ſo das hüfftwee baben. Diſe würckung ſchreiben zů de allten dem ſamen
der wlden Rreſſen. Dieweil er aber hitzig iſt bß m den verdten grad / vnd der
halben ſeer ſcharpff / ſoll er ſelten n leb genom̃en vnd jnnerlich gebraucht wer⸗
den Euſſerlich aber ſoll er genützt werden zů ſtnllen den ſchmertzen der hüfften /
zů ſeuberung vñ reynigung der haut / vñ heylun g der vnreynen geſchwaͤr / wie
der garten Kreß / welchs würckung diſe wilde Kreſſen auch haben. Diſer wild
Kreß würt in den Theriack gebraucht.
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book/0317/
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book/0319/
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Namen.
rhg labon würdt auf riechiſch Chermos / zů katein Lupius
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Geſtalt.
Feigbonen haben ein eintzigen runden ſtengel / welcher in der
hoͤhe vil neben zincken gewndt / alle ſampt mit vilen blettern be⸗
kſeydet / einem rraͤdlin gleich foamiert / en yedes blatt in fünff oder ſiben fach zee⸗
teylt / anzůſehen als ein ſtern Die blůmen ſeind weiß / den Erbſen blůmen der ge
ſtalt nach gleich / deren wachſen vl neben einander / darauß werdẽ runde rauhe
harige ſchotten / in welchen ſeind gemeinlich füinff oder ſechs herte / breyte / vnd
rotlechte koͤrner. Die wurtzelnſt geel / vnd zaſecht.
Siatt ſeiner wachſuing.
Feigbonen wachſen gern in heyſſem ſandigen erdtrich. Wo ſie in feyßt zaͤch
erdtrich geſaͤet werden / da kompt es nit gern. Wil auch kein wart haben.
Zeit.
Feigbonen blüen drey mal. Erſtlich gewinnen ſie hre blůſt mitten im ſtam /
iim ende des Meyens. Die ander blůſt erhebt ſich an den neben aͤſten / ſo die er⸗
ſten anfahen zů zeugen / im Brachmonat. Die drit im Hewmonat / an den gipf⸗
felen. Moͤgen alle n warmen jaren zů der zeitigung kom̃en.
Die natur vnd complexion.
Die Feigbonen ſeind warmer vnd truckner complerion / welchs man leicht
lich auß dem geſchmack / der do ſeer bitter iſt / abnemen kan.
Die krafft vnd würckung.
Feigbonen gepuluert mit hoͤnig jmgenõen / reiben auß allerley würm Glet
che krafft hat aucb das waſſer darinn die Feigbonen geweycht oder gebeytzt
ſeind worden / getruncken. Solchs thůn ſie auch ſo mans iſſet dieweil ſie noch
bitter ſeind. Feigbonen geſotten / vnd mit Rauten vnd Vfeffcr getruncken / ha⸗
ben gleiche krafft. et gemellter geſtalt genomen / eroffnen ſie das verſtopffte
ltz vnnd leber. So mit gedachtem waſſer allerley raud / boͤſe geſchwar / maͤ⸗
ler / vnd der hauptgrind gewaͤſchen würt / heylet es ſie wunderbarlich. Jetz ge⸗
mellt waſſer mit hoͤnig vnd Myrrhen inn die weiblichen ſcham gethon / treibt
auß die todten frucht / vnnd bringt den frawen hre zeit. Feigbonen meel macht
en ſchoͤne haut / vnnd vertreibt die blawen maͤler. Gedacht meel nt Gerſten
D merltz vnd waſſer vermengt vnnd übergelegt / indert die beulen. Mit eſſig ver⸗
miſcht / das hüfftwee. Jn eſſig geſotten vnd übergelegt / zerteylt vñ vertreibt es
die kroͤpff / vnnd bricht die Carbunckel. Feigbonen in regenwaſſer geſotten bi
ſie weych vnd zů einem ſazfft werden / ſeubern das angeſicht / angeſtrichen. Dio
wurtzel mit waſſer geſotten vnd getruncken / treibt den harn. So ſie ettlich tag
rm waſſer geweycht werden / vnnd daſſelbig waſſer zum offtermal erneüwert
iw et / egen ſie von ſich die bitterkeyt / vnd werden gantz ſüͤß. Diſer geſtalt aber
ſ.dcoſſen vnd mit eſſig getruncken / vertreiben ſie das grawen desmagens / vnd
er ecken begird zů eſſen. Der rauch von den gebrennten Feigbonen / vertreibt
die ſchnacken. Fegbonen in oͤlheffen geſotten / heylen allen grind dder vierfſſi⸗
gen ihier / darmit beſtrichen.
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book/0320/
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Namen.
Je edlen Mertzen iolen / oder eiel / werden auch blaw Vio⸗
len genent. Auff Griechiſch Jon porphyron / zů Laten Viola
muraria vel purpurea. Die Apotecker heyſſen ſie Visl ſchlecht
on alles zůthůn. Vrſachen diſer namen haben wir m Latem
gnůgſam erzelt / daſelbſt mag mans ſůchen.
Geſtalt.
gDie Mer ggen eiel haben runde bletter ſchier wie das Ephew laub / doch
zaͤrter vnd kleiner / die wacbſen von ſtundan auß der wurtzel / wie auch die klei⸗
ne nackete ſtyle / die ſeind wie netzfaͤden / fingers lang / an welchen wachſen die
wolriechende blawe bluͤmlin / deren ein yedes gemeinlich fünff blettlun hat / das
mitleſt vnder diſen hat ein holes huͤtlin inwendig mit einem geelen troͤpfflin be⸗
ſprengt. Auß diſen Violen werden runde hülßlin oder beſchloßne bollen / die
ſeind voller ſamens / der vergleicht ſich dem Hirß. Die wurtzeliſt zaſecht.
Statt ſeiner wachſing.
Die Mertzen Violen wachſen gern an ſchattechten vnd rauhen orten / für⸗
nemlich bey den mauren / vnd zeüinen der gaͤrten.
Zeit.
Die Mertzen iolen ſeind faſt durch das gantz ar grůn / fürnemlich ſo ſie
awart haben. Blüen aber allein im fruͤling / in ſonderheyt im Mertzen / daher ſie
uch jren namen haben. Den ſamen fůndt man im ſummer.
Die natur vnd complexion.
Der blawen iolen bletter / deßgleichen auch jhre blůmen ſeind kͤl im erſten
grad / vnd feücht m andern.
Crafft vnd wüirckung.
t Die bletter allein / oder mit Gerſten maltz vermiſcht / vnnd übergelegt / ſeind
nützlich dem hitzigen magen / vnnd augen. Der geſtalt gebraucht ſeind ſie auch
gůt denen ſo der hinder herauß geet. Die blůmen / in ſonderheyt das braun von
denſelbigen in waſſer geſotten vnd getruncken / iſt gůt zů den halß geſchwaͤren
oder geſchwulſten / vnd den jungen kindern / ſo mit der fallenden ſucht beladen
ſeind. Sie egen auch den ſchmertzen des haupts ſo von hitz vñ trückne ko mpt /
ſo mans in waſſer ſeüdt vnd trinckt / oder daran reucht. Seind aber ſchaͤdlich
dem feüchten haupt / dañ ſie bringen mit ſich die ſchnupffen. Sie machen ſchlaf⸗
fen / ſo man dran reucht. Der ſam iſt gantz widerwertig den ſcorpionen. Man
mag auch auß diſen Violen Conſeruen oder zucker machen / zů leſchung des
durſts linderung des ſtůlgangs / vnd der rauhen kelen. Diſer zucker leſcht auß
vnd dempfft die ſcherpffe der gallen / vnd die überige hitz des febers. Jſt gůt zů
dem trucken hůſten. Deßgleichen auch der Juleb vnnd Syrup von
Violen / welcher bereytung von andern gnůgſam ſt an⸗
gezeygt / hie on not widerumb zů erzelen.
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Ltg Je winter iolen haben hren namen daher / das ſieden winter
n.z wolleden moͤgen / vnnd zů derſelbigen zeit nit erfrieren. Sie mo⸗
zf gen frawen oder jungfrawẽ Violen genent werden / darumb das
DgD z / ñeoieira⸗we vdnuara⸗weun aaeuen /⸗au oaber aben
ſie ſhren Lateiniſchen namen / vnd werden Matronales genent.
Geſchlecht.
Diſer winter oder frawen Violen findt man gemeinlich drey geſchlecht /
dann ettlich ſeind gantz weiß / die andern leibfarb / die dritten purpurbraun / vñ
haben zwar keinen vnderſcheyd dañ in den blůmen.
Geſtalt.
DDie winter Violen haben einen runden / rauhen oder harigen ſtengel / elen⸗
bogens hoch / mit vilen zweigen. Die bletter ſeind harig vnnd rauch / anglecht /
ſchmal / weych / vñ aͤſchenfarb wie die bletter am Wollkraut. Die blůmen ſeamd
ſchneeweiß / eibfarb / oder purpurbraun / ein yede eiel mit vier blettlin. So ſie
verblüet haben / werden darauß lange / ſchmale / vnd runde ſchaͤflin / darinn iſt
das rund breyt ſaͤmlin. Die wurtzel iſt lang /holtzecht / weiß / vnd ſcharpff.
Statt rer wachſung.
Die winter Violen pflantzt man in gaͤrten / wachſen nit von ſich ſelbs.
Zet.
Blüen im Hewmonat vnd Augſtmonat / vnd bringen alßdañ ſhre ſchaͤſlin.
Die natitr vnd complexion.
Die winter iolen ſeind warm / vnd ettlicher maß feücht / wie man klͤrlich
auß dem geſchmack kan abnemen / vnd wir ſoͤlchs in vnſerm Lateiniſchen kreü⸗
terbůch haben angezeygt.
Die krafft vnd wüirc kiung.
Die winter Violen zerteylen die groben feüchtigkeyten / vnnd verzeren fol⸗
gends dieſelbigen. Derhalben die bletter oder wurtzel in waſſer geſotten v md
getruncken / ſeind nützlich vnd hilflich denen ſo ſchwaͤrlich athmen / vnd ange
zeit gehůſtet haben Sie bringen den weibern jhre zeit / treiben den harn / vnnd
bringen ſchweyß.
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Namen.
b. le blaw Gilg / oder blaw Schwertel / würdt auch iolwurtz
g geet / vnd auff Griechiſch vnd Lateiniſch Jris / darumb das
.hals ſbe bblů von arbe gemalt t / ls der ñeaebaa aa humei /⸗
gf wie wir auch im Latein ſoͤlchs weitleüffiger haben angezeygt.
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eſtalt.
ggee bbiawen Gilgen bletter euind dem Schwertel leicb / aber groſer /brey⸗
ter vnd eyßter. Der ſtengel rund / ſchlecht /elenbogens hoch / an welchen wac⸗
ſen die blůmen oder Gilgen vrler farben. Ein yede blům hat ſechs bletter / die er⸗
ſten drey vnderſich ggebogen / außwendig von farben gruͤngeel vnd iechtwwraun
durch eunander vermengt / durchaußmit braunen aͤderlin vnderzogen. Jnwen
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ͤ dig aber ſcind ſie an den ſpitzen ſat purpurbraun / aber mit weiſſen vnd leberfar
ben ſtroͤmlin gemalet das mitleſt derſelbigen ſeind geele harechte augbtawen.
Die andern drey bletter die ſteen überſich vnd auffgericht / rund als en kugel zů
ſamen gebogen / ſchoͤn waſſerfarb / zů bbraun / weiß / vnd geel geneygt / ls der Re
genbog am hmel. Die wurtzel ligen faſt bloß auff dem grund / ſeund knoͤpffecht
mt vilen gleychen / hert / vud ens gůten geruchs.
Statt ener wachſung.
Die blawen Schwertel pflantzt man in gaͤrten. Wachſen etwan auff den
mauren vnd daͤchern / dahin man ſie gemeinlich pflantzt. Die allerbeſte al er vñ
edleſte wechſt in Jllyria vnnd Macedonia. Die beſte vnder denſelbigen. r⸗
tzelniſt / die veſt / hart / kurt / an der farb rotlecht / eins gůten geruchs / vñ am ⸗
ſſchmacr ſcharpff ſt.
Zeit.
Blüet im Lentzen / fürnemlich im Meyen / zů welcher zeit man die blůmen
ſamlen ſoll.
Die natur vnd complexion.
Die blawen Gilgen ſeind warm im andern grad / vnd trucken im dritten.
Seubern / zeitigen / vnd zerteylen.
Krafft vnd wüirckung.
Die ͤiolwurtzel gepuluert / vnnd mit hoͤnig jngenom̃en / oder zerſchnittn
vnd in wein geſotten vnd truncken / ſeind gůt zů dem hůſten / zerteylen vnd ma⸗
chen dünn die zaͤhen feüchtigkeyt ſo ſich vmb die bruſt vnd lungen geſamlet hat /
vnnd machen außwerffen. Gedachter wurtzel ſiben auintlin mnt hͤnigwaſſer
D getruncken / treiben auß die gallen. Sie bringen růw / vnnd machen ſchlaffen.
Snllen das bauchgrim̃en. Mit eſſig getruůcken / ſeind ſie nützlich denen ſo von
giffugen thiern gebnſſen / den ltzſüchtigen / denen ſo erkaltet ſeind / vnnd des
froſts warten m feber / vñ denen ſo den ſamen nit kuinden behalten. Mt wein
getruncken / bringen ſie den frawen jhre zeit. Die wurtzel weych geſotten vnd
übergelegt / weychen die herte / zerteylen alle knollen / vñ verzeren den kropff. Ge
puluert vnnd jngeſaͤet / reynigen ſie die vnreynen wunden / heylen die fiſtel / ma⸗
chen ſleyſch wachſen / in ſonderheyt wañ ſie mit hoͤnig vermengt werden. Mit
eſſig vnnd roſenoͤl vermiſcht vnnd angeſtrichen / lindert ſie den ſchmertzen des
haupts. Violwurtz mit weiſſer tNießwurtzel / vnnd zwey teyl des hoͤmgs ver⸗
mengt vnd angeſtrichen / vertreibt die meerlinſen / vnd andere maſen vnnd fle⸗
cken des angeſichts. Man mag auch diſe wurtzel zur baͤung der verherten mů⸗
ter brauchen in waſſer geſotten / vnd in das waſſer tuͤchlin tuncken vnnd üiber⸗
ſchlagen. Es iſt nützlich das man gedachts waſſer brauch zů einem clyſtier de⸗
nen ſo das hüfftwee haben. Diſe wurtzel inn wein geſotten vnnd getruncken /
treibt auß die waſſerſucht / den lendenſtein / vnd den harn. Mit hartz vermengt
vnd übergeſtrichen legt ſie den ſchmertzen der flachßadern / enden vnd hüfſten.
Deßgleichen mag mansauch binden auff die zaͤn ſo weetagen haben. Jn die na
ſen gethon / macht ſie nieſen. Mit hoͤnig vermiſcht vñ übergelegt / zeücht ſie her
auß die gebrochnen ben. Sie heylet auch die runtzel vnnd klunſe oder ſpalt des
hindern. Im mund gehallten vnd gekeüwet / macht ſie en gůten athem.
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book/0329/
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book/0331/
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Iamen.
D. Abicbkraut würdt aauff Griechiſch vnnd Lateiniſch Hieraeiu
g vnd Sonchites geheyſſen. Vrſachen aber diſer vnd anderer na
r.. men haben wir nach der leng in vnſerm Lateiniſcht kreüterbůch
t erzelt. Hnenſt genůg zů wiſſen / das diß kraut iſt auß keiner ande⸗
aarer vrſachen Habichkraut genent worden / dann das die Habich
mit dem ſafftddiſes krauts ſre augen netzen / vnnd das geſicht dart ſcherpffen
vnd ſtercken.
Geſchlecht.
Des Habichkrauts ſeind zweyerley geſchlecht / eins groß Habichkraut ge⸗
nent / das ander klein Habichkraut. Beyder vnderſcheyd kan man leichtlich auß
nachuolgender beſchreibung abnemen.
Geſtalt.
Das groß Habichkraut hat einen rauhen / dornechten / rotlechten / vnnd bo⸗
len ſtengel. Die bletter ſeind weit von einander zerkerfft / ringßvmbher mit ſta⸗
cheln vmbgeben / wie die Genßdiſtel. Zů oberſt an den ſtengeln gewindt es lan⸗
ge koͤpffun / auß welchen ſchlieffen die ſchoͤnen geelen dotterfarben gefüllten blů
men. Alſo bald aber diſe blůmen zeitigen / werden harige / runde vnd wollechte
kopff darauß / die fliegen darnach daruon. Das klein Habichkraut hat auch
bletter weit von einander zerkerfft / doch on ſtachel. Die ſtengel ſend hol / zart /
glatt / den Bintzen gleich / gantz gruͤn. Bringt aunch geele gefüllte dotterfarbe blů
men. Nach der blůſt ſleügt der harig graw ſamen hinweg / aller geſtalt wie an
dem groſſen Habichkraut.
Statt irer wachſung.
Beyderley geſchlecht des Habichkrauts wachſen in wiſen / vnnd in ſonder⸗
heyt das klen. Das roß findt man aber ſelten / doch auch in wiſen / bey den
rheynen an waſſergraͤben.
eit.
Die Habichkreüter blüen im end des Hewwmonats / vnd durch den gantzen
Augſtmonat. ͤein ſafft ſoll in der ernd geſamlet werden.
Die natur vnd complexion.
Das groß Habichkraut kuͤlet / vnd zeücht mittelmaͤſſig zůſamen. Das Klein
iſt am geſchmack vil bitterer.
Die krafft vnd wüirckung.
D Das groß Habichkraut übergelegt / iſt ſeer gůt dem hitzigen magen / vnd an
dern hitugen gebreſten. Der ſafft getruncken miltert das nagen des magens.
Das kraut mit der wurtzel auff die ſrorpion ſtich gelegt / heylet dieſelbigen.
Das Kleiner hat faſt einerley würckung. Der ſafft ſt gůt zů allerley ge⸗
breſten der augen / nimpt hinweg alle düinckle derſelbigen. Es ſeind ettlich die
do ſagen / das diſe Habichkreüter alſo krefftig zů den gebreſten der augen ſeind /
das ſie auch klarheyt derſelbigen machen / ſo einer allein die wurtzel aan halß ge
henckt bbey jhm trage.
Dos chaſfů⸗

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book/0334/
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Von Dchunthew. e. I.
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bg Chaſhhew würt von aauichen oßſchwantz / Derbſcůwanh /
tg Roßwedel / Katzenwedel / Katzenzagel / vnnd Kantenkraut ge⸗
g heyſſen aufwrech ſcb ppuris / nf kaueuſch Ecunſau /
S. vs vnſern een Caudaeauina Seine nae at lle b a⸗
Xk daher / das mit ſeinem har oder langen graßblettlin / einem Roß
ſchwatz gleich iſt.
Geſchlecht.
Des Schaffthew iſt zweyerley / eins groß vnd lang / das ander klein. Das
groß ſt auch zweyerley / dañ eins wechſt gantz nacket / ſchlecht als die Bintzen /
on har oder nebenfedern / das nent man Schafft. Das ander iſt zů ringß vmb⸗
her mit düñen graßhaͤrlin geſtirnt / wie wir in der beſchreibungwwolkom̃enlicher
woͤllen anzeygen / vnd rauch / darumb es von ettlichen Aſprella genent wür dt.
B Daher brauchends auch die draͤer allerley holtz vnnd geſchirr darmit zů polie⸗
ren vnd glatt zů machen / würdt gemeinlich Schaffthew genent. Das klein iſt
auch zweyerley / eins ift etwas groͤſſer / doch mit ſeinen harlocken gar zart / vnd
drauſſelecht / würt billich / wie wir in der beſchreibung wollen aneygen / tRoß⸗
ſchwantz genent. Das ander iſt das allerbreüchlichſt / dann die meyd brauchen
ſoͤlchs zum kuchen geſchirr / ſonderlich was von ziñ oder anderm mtall gegioſ⸗
ſen iſt / würt demnach nit vnbillich Kantenkraut geheyſſen. Der geſtalt halben.
aber nent mans Katzenſchwentz.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht wechſt gantz nacket / ſchlecht als die Bintzen / on bar oderr
blettlin / mit vilen gewerblin / vnnd hat am oberſten teyl oder auff der ſpitzen ei⸗
nen ſchwartzen dolden / als junge Spargen. Das ander hat hol ſtengel / en we
C nig rotlecht / rauch / hert / mit vnderſcheydlichen gleychen oder gewer blin / wel⸗
cher ein yedes gleychßlang vom andern iſt / auß denſelbigen wachſen zů rin gß⸗
vmbher vil zarter / düiñer bletter / als die Bintzen. Steigt n die hoͤhe / vñ henckt
ſich an die nechſten pfaͤl vnd ſtecken / oder bbeyſtonde gewechß / doſſchechtnn der
hoͤhe mit vil ſchwartzen haͤrlin gleich einem Roßſchwantz. Beyder wurtzeln
ſeind ſchwartz / holtzecht / vnd hert. Das dritt geſchlecht ſt dem andern ewas
gleich / doch zaͤrter / vnd gantz doſſchecht. Esſeind auch alle gewerblin mit dum
nen haͤrlin dermaſſen beſetzt / das ein yeder ſtengel ſo herauß gerupfft wniirt / ei⸗
nem harigen Roßſchwantz ſich vergleicht. Das vierdt ſtoßt aͤrlich m Apri⸗
len ſeine nackete dolden on bletter / wann die etwas auffwachſen / thůnt ſie ſich
auff / als dieaͤhern am Wegerich / mit der blůſt / darnach im Meyen folgen die
rauhen holen ſtengelin hernach / mit ſhren haͤrlin oder blettligggnd fallen die
koͤlblin oder dolden oben am tipffel ab / vnd verſchwnden ftkallen ſamen.
Siatt rer wachſung.
Die erſten zwey geſchlecht wachſen in den ſtllen waſſergraͤbẽ / darzů in den
naſſen ſhnſtern ſümpffen vnd grůben. Das dritt würdt zwar nit allenthalben
gefunden. Sein gewonliche ſtatt aber iſt in dunckeln naſſen taͤlern / gemeinlich
da die weyher jhre ablaß haben / vñ derſelben wiſen. Das vierdt wechſt n den
ſandigen wiſen / auch auff etluchen feüchtẽ ſandigen aͤckern vnder den früchten.
Zeit.
Die zwey erſten tringen im Meyen herfür mit jhren dolden / vnnd werden
alßdann im folgenden monat / vnnd ſchier den gauntzen ſummer gefnden / wie
t. auch

book/0335/
Ds Ccha chew.
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Cap.. . .
i vuch die erhſten zwey / die im Aprillen jhre dolden herfür ſtoſſen.
. Ie uatuur vnd complexion.
..lle geſchlecht des Schaffthewß zichen zůſamen / vnnd trücknen on alles.
heſ n darum⸗ ſie auch krefftig ſeind zů heylen allerley wunden.
Die Vat d würc kuung.
Drr au gctruckt ſ ñ vo n Schaffthew in die naſen gethon / oder angeſtri⸗
eben / ſ let dat ſch weyſſen auß dernaſen. Gedachter ſafft nt wein getruncken /
heylet dien oten bůr / treibt den harn. Das kraut zerſtoſſen / oder gepuluert vnd
n geſin ewt he ylet allerley groſſe vnd friſche wunden / auch wann ſie biß an die
ſpa ader rueen. Die bletter in waſſer geſotten vnd getruncken / heylen die ver⸗
ſceu een daͤrrm / vnd blaſen / auch den bruch. Das kraut mtſampt der wurtzel / ſt
gůt denen ſo hůſten / vnnd ſch waͤrlich athem haben / auch allen denen ſo im leib
gebrochen ſeind. Das kraut n waſſer oder weun geſotten vnnd getruncken / be⸗
kompt wol denen ſo blůt ſpeien / den frawen ſo zů ſeer flieſſen. Es iſt auch nütz⸗
uch zů allerley auchlüß diſer geſtalt genützt / nemlich ſſo ein feber zů ſchlecht in
rauhem wein / on das feber aber in waſſer geſotten.
De
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Namen.
/c z lurbyl a⸗at vo den riechen vnd kateiniſchen iberis ke
.C pdium minus / vnd aſturtiunm fylueſtre oder agreſte geheyſſen.
h i.las enaab⸗en a⸗dar reraeem weren eue aen
hat es eintweder daher / das es vl die ſie nit keñen zů gauchen ma
chet / oder aber das auff dem ſtengelin vnnd derſelben gewerblin
weiſſer ſchaum wie ſpeychel / welchen wie ettlich meynen / der Guckgauch dar⸗
auff würfft / gefunden würdt. Alnderer namen vrſachen haben wir im Latein
gngſam angeeygt.
Geſtalt.
Gaucbblům hat einen runden ſtengel etwan elenbogens hoch / mit wenig
blctter bekleydet / welche dem Kreſſen gleich ſeind. Die vnderſten bey der wur⸗
tzel ſeind rund / vnd der geſtalt nach dem Brunnen kreſſen nit vngleich. Die am
obern teyl des ſtengcls ſend dem Garten kreſſen aͤnlich. Seine blůmẽ am gipf⸗
fel des ſiengels ſeind weißlecht mmnt purpurbraun vermiſcht / ein yedes mit vier
blettlin. ach abfallung derſelben wachſen kleine ſchaͤflin hernach / daruñ findt
man ſeer klenen ſamen / den man küim̃erlich ſehen kan. Die wurtzeliſt zaſecht vñ
eins ſcharpffen geſchmacks / reucht gleich wie der Kreß.
Seatt ſener wachſung.
Gauchblům wechſt an vngebawten orten / inn wiſen / gaͤrten / vnnd neben
dem weg.
teit.
Gauchblům kom pt im Lentzen / fürnemlich im Aprillen vñ Meyen herfür /
vnd weret brß n Brachmonat / vmb welche zeit ſein blůmen anfahen weß zů
werden. gedachter zeitſt es am kreſſtigſten / darumb das alßdañ den ſamen
auch brin gt.
Die natur vnd complexion.
Die Gauchblům ſt warm im vierdten grad / wie der Kreß / doch trücknet
ſie minder dann derſelbig.
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book/0336/
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book/0337/
Von Gauuchtluům. Cap.. a .
Die trafft vnd würckung.
Die wurtzel wermt vnd brent / ſt nützlich zů dem weetagen der hüften mit
geſaltznem ſch wenen ſchmaltz als ein pflaſter vier ſtund ubergelegt. Kurtz⸗
licb aber zů rreden / ſo hat die Gaucbblům allewürckung ſo dem Kreſſen werden
zůgeeygnet / vonn welchen wir an ſenem ort ſagen woͤllen. Gauchblům in der
laug geſotten / vertreibt die leüiß / daraußiman aber kan abnemen das ſie ſeer auß
trucknet / vnd die feüchigkeyt tieffauß demleib ziehe / wie wir ſoͤlchs alles nach
der leng baben in vnſerm Latenſchen kreuterbůch angezeygt.
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Dc vnd von den Lateniſchen lus atrum genent. Welcher namen
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.. tecker brauchen den ſamen diſes krauts für Macedoniſch fVeter⸗
. in / doch mt on jrthumb / wie wir ſoͤlchs weitleüffiger am gedach⸗
tem ort haben angezo get.
Geſtalt.
Das groß Eppich hat einen holen / hohen / zarten ſtengel. Die bletter ſeind
breyter dann des Eppichs / ein wenig rotlecht. Bringt am gipffel vil blůmen.
Sein ſamiſt ſchwartz / anglecbt / veſt / ſcharpff / vnnd wolriechend. Die wur⸗
tzel iſt nwendig weiß / wolgeſchmack / vnd zimlich groß.
Statt ſeiner wachſung.
roß Eppich wechſt an ſchattechten orten / vnd bey den waſſer ſüimpffen.
Doch kompt es nit n vnſern landen / ſo vil mir bewüßt / von ſich ſelbs / ſonder
man můß es n gaͤrten pflantzen.
Zet.
roß Eppicb bringt das erſt jar keine blůmen / aber im andern jar fahet es
aan n ſum mer zů bluen.
Die natur vnd complexion.
Jſt warm im andern grad / vnd trucken im mittel des dritten.
Die krafft vnd würckung.
Die bletter werden inn der ſpeiß gebraucht wie andere kreüter. Deßgleichen
würt auch die wurtzel ro w vnd geſotten geſſen. Der ſamen in wein vnd hoͤnig
getruncken bringt den frawen jre zeit / vnd treibt den harn. Er iſt auch gůt diſer
geſtalt getruncken denen ſo das feber ſchütt / dann ſie werden von demſelbigen
erwermet. Jſt auch gůt zů dem innerlichen grimmen des leibs / vnd iſt gantz wii
derwertig den ſcorpionen. Die wurtzel vermag alles was der ſame. Vnd ſo ſie
in wein geſottẽ / getruncken würt / ſo vertreibt ſie den ſtein / vñ die weetagen de
lenden vnd ſeiten. Sie iſt auch treffenlich gůt getruncken vnd übergelegt denen
ſo von einem wütenden hund gebiſſen ſeind. Jn ſumma / das groß Eppich hat
gleiche würckung mit dem ippich /iiſt doch etwas krefftiger.
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book/0338/
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Geſtalt.
t eſtel ſt ein kraut mit vilen aͤſten außgebreyt wie ein klein
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dig bleych / hat bletter wie der Buchßbaum / doch ettwas lenger / gewindt kleine
blůmen / ſeine frücht aber ſeind weiſſe runde beer / als die Erbſen.
Statt ſeiner wachſung.
Wechſt auff den bbeumen / in ſonderheyt aber auff den Eychen / vnnd Birn⸗
baumen.
Zeit.
Myſtel ol im Herbſt / ſo er bbeer gewindt / geſamlet werden.
Die natur vnd complexion.
Der Myſtel wermet / vnd iſt etwas mehr ſcharpff dann bitter.
Krafft vnd würckuing.
tMyſtel mit hartz vnd ſouil wachß vermiſcht vnnd übergelegt / zeitiget / ver⸗
zert / weycht / vnd zeücht zůſamen die ohamützel / vnnd allerley geſchwulſt. Mit
weyrauch verſcht / vnd auff allte geſchwaͤr gelegt / heylet ſie. r verzert vnd
macht klein das ultz / mit kalch vermiſcht. Jn ſumma / Myſtel zeücht herauß al
lerley ſubtile vnd grobe feüchtigkeyt / zerteylt vnd verzert darnach dieſelbigen.
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Namen.
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g ydt würt auff riechiſch vnd Lateiniſcb Jſatis genent. ou
g X zeiten iſt es auch Glaſtum geheyſſen worden / etzund aber nent
h g mans Guadum / daruon dañ der Teütſch nam Weydt kkompt.
Geſchlecht.
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rDes Weydts ſindt man zweyerley geſchlecht. Eins iſt zam /
welches man braucht zů blawer farb. Das andee wrld / welches zů dem ferben
nit gebraucht würt.
Geſialt.
Das zam Weydt hat bletter auffder erden außgebreyt wie Wegerich / doch
feyßter vñ ſchwertzer. Der ſtengel ſo im andern jar auff ſcheüßt iſt zweyer elen
B hoch /thůt ſich in der hoͤhe auff/ mit vilen aͤſten vnnd zincken / welche mit kleinen
ſpitzigen blettlin geziert ſend. Am gipffel der ſtengeln wachſen ſeer kleine geele
blͤmlun / gantz doſſchecht / vil neben enander / auß welchen werden hülſen / die
ſeind ang vnd breyt / anzůſehen wie kleine zünglin / darñ iſt der ſam. Dſe ſeind
erſtlicb grͤn / darnach aber werden ſie ſchwartzbraun. Das wild geſchlecht
iſt der zamen gantz gleich / doch ſeind die ſtengel etwas zaͤrter / kleiner / vñ braun
lecht / die hulſen ſeind auch ſchmeler dan an dem zamen / ſonſt iſt gar kein vu
derſcheyd zwuſchen beyden geſchlechten.
Statt irer wachſung.
Das zam Weydt würdt an vilen orten vnſers Teltſchen ands gepflantz /
fürneruuch vmb Ach vnd crdfurt. Zů ſolchem kraut hat man eygen m plen eer⸗⸗
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rB iden /auff welchen es dieweils noch grun iſt gebreßt vnd zerknützt würt / dar
nach macht man kugel ooder ballen darauß / vnnd laſt ſie auff bürten im heyſſen
ſnmmer ligen / zů letzſt brauchens die ferber zů blawer farb der wollen vnd uͤ⸗
cher. Das wnld wechſt von ſich ſelbs / doch nit allenthalben. Aber vmb Cüi⸗
bin gen findt mans in groͤſſer menge / dañ alle rrheyn vnd mauren der wemgaͤr⸗
tcn vol ſtond.
eit.
eydr zam vnd wilde Weydt bblüen im Meyen vnd Brachmonat / darnach
bringen ſie jren ſamen wie angezeygt.
Die natur vnd complexion.
Das zam Weydt iſt bitter vñ zeücht zůſamen / darumb es ſeer trücknet /doeh
iſt es nit raͤß oder ſcharpff / wie das wild / welchs mehr wermet vnnd trückner
dann das zaIn.
Die krafft vnd wüirckung.
Die bletter vom zamen Weydt zerſtoſſen vnd übergeſchlagen / zerteylen al⸗
lerley heſilwulſt. Sne heylen auch friſche wunden. Stellen das bluůt. Sie hey
len auch allerlry boſ faule / rinnende / vmb ſich freſſende ſchaͤden vnd wunden.
ñan mag aber gedachten blettern vermiſchen brot / oder Gerſten / oder Wey⸗
tzen meel / nacb glrgen heit der ſach. Dne bletter ſeind auch gůt zů dem rotlauff zer
ſto len vñ uber geſclagen. Das wnld geſchlecht iſt fürnemlch gůt zů den feüch
ten faulen ſchaͤd . Ků andern aer vorgenantẽ gebrechen iſt es nit ſo dienſtlich /
dañ es zů ſeer trücknet / vnd etwas ſcharpffſt / derhalben ſie vngeſchlacht dar
uon werden / es macht auch beulen. Diß wrld geſchlecht getruncken vnd überge
legt ſt nützlich den mltzſüchtigen.
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Namen.
Cap. . i i I.
Eien werden auch Felber von ettlichen geheyſſen Auff rie
cůnſch Jtea / zů Laten Salir. Vrſachen aber ſoͤlcher name ha
ben wnr in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſcblecht.
Der Weiden ſeind dreyerley art. Etlich rot /die man zů den
banden ſeer braucht / werdẽ Lateiniſch geheyſſen lpr. /oder /aniee. / / uu.
lr / aliaar / vnnd ͤ arrn r. Die andern ſeind geel / werden iüirrcur / Ca.⸗
l aie / / iel r genent. Die dritten werden klein Weden geheyſſen / vnd .al⸗
lir r zů Latein / wie wir ſolchs nach der leng haben im Latein angezeygt / hie on
not zů erzelen.
Geſtalt.
Weiden haben ein kurtzen ſtammen / mit langen aͤſten / die zů oberſt außdden
ſtam̃en gleich als auß cinem haupt berauß kom̃en / die ſeind zaͤch / vnd aſſen ſich
biegen. Die letter ſeid lang vnd ſchmal / oben gruͤn / vnden aber aͤſchennfarb.
Jce lůmen ſeind glcict wie die ſchuͤpen zůſamen geſetzt / vñ ſo ſie ſlch auffthů
ſcind ſie harig vnd wo lecht / darumb mans Ketzlin nennet. Diſen behalten ſie
nmt lang / ſonder würdt von dem windt zeitlich / ehe vnd die frucht hernachffol⸗
get vnd zetig würt / ver worſfen.
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book/0347/
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Cap. . t i I.
Statt iirer wachſung.
Allerley geſchlecht der Weiden wachſen gern neben den waſſern / vnd an
feüchten orten.
Zeit.
Die Weiden blüen im anfang des frulings / vnd fallet ſolche blůſt ab ehe vñ
die frucht darauß würdt / wie oben angezeygt / welchs auch Homerus hat acht
genoien / do er auff ſeine ſpraach die Weden iDleſicarpos nenet.
Die natur vnd co mplerion.
Die bletter vnd blůmen / oder Weiden ketzlin / trücknen / vnnd ziehen mittel..⸗
maͤſſig zůſamen. Dochiſt ſein rinde nochnrückner.
Die krafft vnd wurc kung.
Die Weiden bletter / ſame / rinden / vnd ſafft / ziehen zůſamen. Die bletter zer⸗
ſtoſſen / vnd mit en wenig feffer vermengt vñ getruncken / ſeind gůt denen ſo
weetagen der zarten vnnd ſubnlen daͤrm leiden. Der ſameiſt nützlch denen ſo
blůt ſpeien. Gleiche würckung vñ krafft hat auch die rind / doch iſt ſie mehr trü⸗
cknen. Dieſelbig zů aͤſchen gebrent / vñ in eſſig gebeytzt / vñ übergelegt / vertreibt
die waͤrtzen vnd huneraugen. Der ſafft von Weiden bletter / oder von der rin⸗
den / mit roſenoͤl in einer Granatoͤpffel ſchelen gewermet / vnnd in die ohren ge⸗
thon / ſtillt den weetagen derſelbigen. Die bletter vnd rinden in waſſer geſotten
ſeind gůt denen ſo das Vodagram haben / ſo ſie ſich darob baͤen. Gedacht waſ ⸗
ſer vertreibt die ſchuͤpen auff dem haupt. Der ſafft auß der rrinden geſamlet die⸗
weil die Weiden noch blüen / vnd in die augen gethan / macht lautere augen / vñ
ein ſchͤn angeſicht. Die bletter geſotten vnd getruncken / vertreiben den luſt vn.
neygung zur vnkeüſcheyt.
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Namẽn.
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Rdtrauch nent man ſonſt auch Taubenkropff / vnd Katzenkoͤr⸗
bel. Auff Griechiſch würdt es Capnos / zů Latein Fumaria / nn
Apotecken ruaunarrr geheyſſen. Vrſach ſeins namẽs iſt das es
vonn feyßtem feüchten dunſt der aͤcker wechſt / wiewol es auch
wvom ſamẽ auffgeet wo er hin fellt. Ein andre vrſach haben wir
iim Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſtalt.
Erdtrauch hat vil ſteüdlin oder aͤſtlin. Seine ſtengel ſeind vierecket / mit zin
nelechten kleinen zarten weychen blettern bekleydet wie der Coriander / doch
aͤſchenfarber. Gewindt braun bluͤmlin / welche in der erſten ſich einem treüblin
vergleichen / darnach aber wann ſie ſich auffthůn / ſteet ein yedes auffwertz an
B dem ſtengel hart an dem andern. Diſe ſo ſie verblüen werdc knoͤpffun darauß /
in welchen iſt ein kleins ſaͤmlin. Die wurtzel iſt eintzig / ſpitzig / mit wenig vñ klei
nen zaſeln oder haren.
Statt ſeiner wachſuung.
Erdtrauch wechſt gern in gerſten feldern / gaͤrten / zeünen / weingaͤrten / flach /
pnd andern feyßten gebawten orten.
Zeit.
Dlüet erſtlich im Meyen vnd Brachmoat / darnach gegen dem Herbſt.
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book/0348/
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book/0349/
on ldtrauch. Cap. . t i VII.
Die natur vnd complexion.
Erdtrauch iſt warmer vnd truckner natur im andern grad / wie man das
leichtlich auß ſeinem geſchmack / der do ſcharpff iſt vnd bitter / kan abnemen.
Crafft vnd würckung.
Caubenkropff ſafft iſt ettwas ſcharpff / derhalben ſcherpft er das geſicbt /
vnnd macht klare augen. Trebt die traͤher vnnd macht weynen gleich als der
rauch. Mit gummi vermiſcht vnd angeſtrichen / verhuͤtet er das an den augbra
wen nit zwyfache hoͤrnlin wachſen. Das kraut n waſſer geſotten vnd getrun⸗
cken /treibt die gallen durch den harn auß / vñ heylet die verſtopffung der leber /
vnd derſelbigen ſchwachheyt. Das kraut gedͤrret vnd gepuluert mit Meth ge
truncken treibt durch den ſtůlgang. Mit geringem wein aber jngenom̃en / ſter⸗
cket es den magen. Jſt auch nützlich vnd gůt denen ſo mit der rauden vnd and e
ren boſen grinden beladen ſend.
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Namen.
gg Vnderbaum oder Wundelbaum nent man auch Creützbaum /
iv vnd heckenkorner. AAinff Griechiſch würt gegenwertigs kraut
l g Ciei vnd Croton / zů Latein Rieinus /bey den Apoeckern Cher
/. a vnd Cataputia mai ⸗genem ls eind auch elch die nen⸗
./ nen es Ventadactylon vnd Valmam Chriſti. Welcher namen
allen vrſach wir n vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch haben angezeygt. Wun⸗
derbaumiſt es genent worden der vrſachen halben / das es in einer kurtzen zeid
wunderbarlich alſo hoch berſich ſcheüßt / das eim baum gleich würt. ecken⸗
korner darumb / das ſein ſam ſo er außſpringt den hundßzecken gantz gleich iſt.
Geſtalt.
DBK Dunderbaum iſt wie ein hüpſches benmlin / mehr dann mañß hoch / hat ei⸗
nen runden / holen / rhorechten / zarten / braunẽ / weißfarber / melbechten ſtengel /
mit groſſen ſchwartzen blettew geziert / welche zů ringß vmb ſeind außgeſchit⸗
ten / vnd breyt / anzůſehen wie en groſſer genßfůß / oder ein außgeſtreckte hand
welche jhr finger von einander ſperret / dann yedes blatt iſt zerteylt / ettlichs inn
ſiben / ettlichs in acht oder neun teyl. Jn der hoͤhe gewindt der ſtengel aaͤſtlm mit
ihren gewerben vnnd knoͤpffen / vnnd an yedem gipffel derſelbigen wechſt en
traubechter dold / der bringt zweyerley blůſt geel vnd rot. Die vnderſt vnd erſt
ſt geelfarb. Ehe die auffgeen / ſend es runde ſpitzige knoͤpfflin / ſo die verblüen /
fallen ſie ab on frucht Die ander blůſt ob denſelben iſt rot / wie die Saffran blů
t men / nach derſelben komen ſtachelechte koͤrner darauß. Ein yedes korn aberiſt
dreyecket / vnd wañ die zeitig werden thůn ſie ſich auff / vnd fellt der graw ſame
herauß / welcher ſich einem hundßzecken der geſtalt nach vergleicht.
Statt ſener wachſuna.
Jſt ein frembd gewechß / newlich in vnſer Teütſch land komen / würdt nun
faſt allenthalben in gaͤrten gepflantzt von dem ſamen.
Zet.
Wunderbaum iſt ein recht ſummer gewechß / mag keinen reiffen oder ſ oſt
leiden / umüß jaͤrlich vonn deu ſamen im Apillen gepflantzt werden / welcher
iim Herbſt

book/0350/
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book/0351/
DVsn underbaum. Cap. V t t VIII.
D im Herbſt ſoll geſamlet werden / dann alſo bald die kellte anfelt / wie angezeygt /
ſo verdirbt diß gewechß.
Die natuur vnd complexion.
Wunderbaum iſt warm vnd trucken im andern / oder zum hoͤchſten im ddaa⸗
ten gra d.
Die krafft vnd wüirckung.
ttw Ddreiſſig zeckenkoͤrner von jren ſchelfe gggempt / zerſtoſſen vnd getruncken /
treuiben durch den ſtůlgang die gallen / zaͤhel ſchleim vnd waſſer. Machen ſpei⸗
en. Es iſt aber ſoͤlche purgation vnlieblich vnd müeſelig / dann ſie bewegt vnd
über würfft den magen hefftig. Gedachte koͤrner zerſtoſſen vnnd angeſtrichen
oder übergelegt / vertreiben dne maſen vñ flecken des angeſichts. Die bletter zer⸗
ſtoſſen vnd über die geſchwollene hitzigen augen / vnd ſtarrenden brüſt gelegt /
benimpt die geſchwulſt vnd ſchmertzen derſelbigen. Mit eſſig vermiſcht leſchen
ſie das rotlauff. Das oͤl von dem ſamen iſt ſubtiler ccomplerion / vnnd wermer
dann baumol. Dienet nit zů eſſen / ſonder allein zů den pflaſtern / vnnd zů den
nachtliechtern.
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Cap.. XI e.
Namen.
tD AAim chſenzungiſt von den wriechen Cirſion / von den Lateint⸗
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..ſchen Spina mollis vnd Bugloſſum magnum genent. Die Apo⸗
Dtg ecker heyſſen ſie Bugloſſam vnd Linguam bbouis. Vrſach ſolcher
.g amen hab ch in meinem Lateiniſchen kreüterbůch aangezeygt.
Geſchlecht.
g. iͤsen Dchſůaungen ſeind zweyerley geſchlecht / groß vnnd klein. Die
groß würt welſch Dchſenzung geheyſſen / dañ ſie kürtzlich iſt auß frembden lan
den zů vns Hochteütſchen gebracht worden / vnnd vorhin von niemants bey
vns geſehen. Die klein würt ſonſt Teütſch chſenzung genent / darumb das ſie
von ſich ſelbs im eütſch land wachßt.
Geſtalt.
Dz. Die groß chſenzung bbringt erſtlichlange / rauhe / ſchwarzgruͤne / harechte
vnd ſtachlechte bletter / darnach tringen die langen / rauhen / zarten / dreyeckcten
ſtengel herfür / mit vilen neben aͤſtlin in der hoͤhe. Diſe ſtengel ſeind von vnden
an biß oben hinauff ye mit kleinern blettern bekleydet / welcbe ſeind wie ſpitzge
zungen geſtalt. Ain den ſtengeln wachſen vil ſchone purpurtarbe blumlin / ein ye
des mit füinff geſtirnter bletlin / als ein raͤdle anzůſehen. So die außfallen / findt
man in den geſtirnten harechten heüßlin drey oder vier grawer korner nobeiu
einannder geſetzt / die ſeind gantz runtzlecht / daruon zulet man andere ſtoͤck /
die gewinnen ſelten blůmen im erſten jar / es ſey dann ſach das der ſamen aut
demſelbigen erdtrich dariñ es geſaͤet würt kome. Die wurtzel iſt lang / ſchlecht /
vnd außwendig grawſchwartz. Die klein chſenzung iſt der groſſen mit
wurtzel / ſtengel / kraut vnd blůmen gleich / aber vil kürtzer / ſchmeler / ſpitzige
vnd kleiner. Jhre bluͤmlein ſeind auch kleiner / deßglechen der ſameiſt aucb
ſchwertzer.
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book/0354/
Ven amen obchſenungen. Cap.t. XI t.
Statt irer wachſung.
Die Eroß würdt yetzund ſchier allenthalben inn den gaͤrten gepflantzt. Jſt
voamals bey vns gar ſeltzam geweſen. Die klein Dchſenzung wechſt auch n
gaͤrten / vnd an ettlichen orten / als im ſand vmb tNͤremberg / vnnd Tubingen /
von jhr ſelbs.
eit.
Die Dchſenzungen blüen fürnemlich im Brachmonat vnd Hewmonat.
Die natur vnd eomplexion.
Die Dchſenzungen ſeind warm vnd feücht im erſten grad.
Die krafft vnd würckung.
Die wurtzel der Dchſenzungen lindert den ſchmertzẽ der krampffader / ſo ſie
würt an das glid gehenckt das weetagen hat. Die yetzigen aͤrtzt geben den ch
ſenzungen zů / das ſüe das hertz ſtercken vnd krefftigen / die ſchwachheyt vñ on⸗
macht wenden / die traurgkeyt vertreiben vnd freüd bringen / vnnd in ſumma /
alles das ſo wir oben von Borragen geſagt haben.
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// ⸗ . /n znůwz.. Cap. . XX t.
Namen.
gD Driander ooder Coliander würtauff riechiſch vnnd ateiniſch⸗
Vt Corion oder Coriannon geheyſſen. Jn Apotecken nennt mans
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ff ſk⸗ Caiandaun Dau eun aen va demwaaae her /oae e⸗
k... chiſcher ſpraach Coris genent werden / dañ kein wantz kan mt ſo
trgeübel ſtincken als der grͤn Coriander.
Geſtalt.
Der Coriander hat einen ſtengel welcher würt anderhalb elen hoch / mit vil
neben zweigen. Seine bletter ſo er erſtmals auffgeet / ſeind dem kraut frawen
har genent glech / darnach die aandern ſeind den blettern am Erdtrauch aͤnlich /
vnnd haben einen ſtarcken geruch / ja ſtincken wie die wandleüß Die blůmen
ſeind weiß. Der ſaumen würt rund vnd bloß on hülſen / veſt / vnd langwirig / ei⸗
nes gůten geruchs. Die wurtzel iſt kurtz / holtzecht / vnd nit ſeer zaſecht.
Statt ſeuer wachſung.
Wechſt gern im feyßten erdtrich / wiewol er auch in magerm zů zeiten gefun
den würt. Můß geſaͤet werden / kompt nit von ſich ſelbs.
ſeit.
Blüet im Hewmonat vnd Augſtmonat / würt gegen dem Herbſt geſamlet
wann ſein ſam zeiugſt.
Die natur vnd complexion.
Des Corianders natur iſt nit einerley / ſonder mancherley zůſamen geſetzt /
dann ſie iſt ſeer bitter / die bitterkeyt aber würt gefunden in einer ſubtilen ſampt
der jrdiſchen ſubſtan g. Sie iſt auch teylhafftig einer waͤſſerigen mittelmaͤſſi⸗
gen warmen feuchrigkeyt / vnnd zeücht zůſamen / wie ch ſoͤlchs in meinem La⸗
teiniſchen kreterbůch weitleüffiger hab angeeegt.
Die krafft vnd wuirckung.
Coriaurder ſamen bereyt / mt ſſſem wein getruncken / toͤdtet die würm /
vnnd mehret den ſamen. Denſelben aber heyßt man bereytet / ſo er über nacht n
ůtem wein gebeytzt würt. Man ſoll aber des Corianders ſamen nerlch nit
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book/0356/
Don Coriander.
Cap. t X t e.
C zůuil gebrauchen / dañ er macht doll vnd vnſinnig. Mit brot vnd gerſten maltz
vermiſcht / zerteylt vnd verzert er die hitzigegeſchwulſt. Mit Bonen meel ver⸗
mengt / verzert er die kroͤpff vnd andere geſchwulſt. Sein ſafft mit bleywe ß ſil
berglett oder ſchaum / eſſig vnd roſenoͤl vermiſcht vñ bergelegt / kulet vñ eſchet
die hitzigen gebreſten. Der Coriander ſamen bey dem ſewr gedoͤn et / ſtellt den
bauchfluß. Er beſchleüßt aucb den magen / vnnd behellt die ſpeß darun alſo
lang / biß ſie gedewet vnd gekocht werden. Coriander ſamen t eſſig geſtoſſen
vnd das ſleyſch darmit gerben / behelt daſſelbig den gantzen ſummer vnuerſert
vor der feule / vnd laßt keine maden dariñ wachſen. Eenocrates ſchreibt / wañ
ein fraw die jre zeit zůuil hab / ein tag ein koͤrnlin des Coriandersm tranck jnne
me / ſo geſtee der ſluß ein tag. Vnd ſo ſie zwey jnnem / zween tag / vñ aalſo fort an.
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Namen.
As verworren Filtzkraut würt von ettlichen ßlachßſeiden vñ
Dotter genent. Von den Griechen ſo zů etzſt geſchriben haben
iſt es Caſfytha geheyſſen worden. Von den Lateſchen Caſ ⸗
ſutha / die das y in ein verwandlet haben. Nachfolgends iſt
es von den Arabiern Caſuth / vñ derſelbigen nachuolgern den
Apoteckern Cuſcuta genent worden.
Geſtalt.
Das Filtzkraut wechſt an den ſtauden on alle wurtzel / vnd iſt gleich einem
verwirrten garn mit vilen fͤden durch einander verwicklet. Diß ſteigt vnnd
laufft überſich an den zeünen vnd ſtauden wie der Hopff / hat kein blatt. Sei⸗
ne blůmẽ ſeind weiß / die frücht ſend runde koͤrner / voller ſamens / der do gantz
Diein iſt wie der ſamen der Klapperroſen. Die faͤden oder harloͤck diſes krauts
ſeund zů zeiten weiß / zů zeiten auch rot / in der groͤſſe als die ſeyten auff den leiren
oder geigen.
Statt ſeiner wachſung.
Das weiß wechſt auff ettlichen dürren wiſen / daſelbſt laderts hin vnd wi⸗
der / vnnd überzeücht das graß / alſo das es nit wol berſich kom̃en mag. Das
rot findt man an den zeünen vnd baumen / daran es ſich henckt vnnd berſich
ſteigt / dariñ flicht es ſich ſo dick / das einer hütten gleich würt / darunder einer
ſich vor der ſonnen hitz bbewaren moͤchte. EEs zeücht auch zů zeiten die boͤum vñ
ſtauden daran es ſich henckt vnderſich zů der erden.
Zeit.
rFiltzkraut würt fürnemlich gefunden im Hewmonat vnd Augſtmonat / zů
welcher zeit es auch ſeine blůmen vnd frucht bringt.
Die natur vnd complerion.
Filtzkraut iſt warm im erſten grad / vñ trucken im andern. Jſt etwas bitter.
Crafft vnd wüirckung.
Das iltzkraut ſeubert / zeücht zůſamen vnd ſterckt. Diß kraut in wein ge⸗
ſotten vnd getruncken eroͤffnet die verſtopffung der leber / des miltz / treibt den
barn / vnd reyniget die adern von den zaͤhen feüchtigkeyten. Jſt gůt zů der geel
ſucht die ſhren vrſprung auß der verſtopffung der leber hat. Das ltzkraut
ſt gůt den kindern ſo das feber haben / mit inß vermiſcht jngenomen. iis
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book/0357/
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book/0358/
Dsn ltkrait. Cap. iXI.
D Es treibtauch die gallen durcb den ſtůlgang / fürnemlich ſo Wermͤt darzů ge
thon würt. Jn ſumma / Filtzkraut eroͤffnet vnd ſtercket nachuolgends die glu⸗
der / iſt derhalben der kallten leber ſeer beuemlich vnd nützlich.
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Namen.
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Stein Vetoniea oder Betoniea genent / welchen namen ſie auch in
t. g den Apotecken bißauffddiſe zeit behalten hau. Vrſach aber ſolcher
S amen ñndr man einem Laueinſchen ttreüterbach.
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Geichlecht.
gp i⸗aden der Bethonien gleichwolawey geſchlecht gefunden / dann eine
mit weiſſen / die ander mit braunen blůmen gefumden würt. Haben ſonſt keinen
vnderſcheyd / weder mit wurtzel / blettern / ſtengeln / aͤhern / noch ſamen.
Geſtalt.
K Betonick hat einen vierecketen / rauhen / elen langen ſtengel. Die bletter ſeind
lang / weych / ſchwartzgruͤn / breyt / ettlicher maß dem Eychenlaub gleich / zů
ringß vmbher zerkerfft / gleich einer ſaͤgen / eines lieblichen geruchs. Diſe bletter
ſeind auch gegen der wurtzel groͤſſer dann oben am ſtengel. Aim gipffel des ſten
gels gewrndt ſie ein koͤpfflin wie ein aͤher / darauß ſchlieffen jhre blůmen / deren
ettlich gantz braun / die andern gantz ſchneeweiß ſeind. Nach der blůſt findt
man den ſchwartzen langen ecketen ſamẽ / in den loͤcherigen aͤhern. Die wurtzel
iſt rotlecht vnd zaſecht / faſt wie an der weiſſen kNießwurg.
Statt irer wachſung.
tC Die braun Betonick wechſt gern in wiſen / waͤlden / bergigen / kallten vnnd
finſtern orten. Die weiß iſt ſeltzam / würdt inn ettlichen waͤlden gefunden /
in ſonderheyt aber vmb Rotenburg am tNecker wechſt ſie an vil orten.
Zeit.
Betonick blüet im Brachmonat vnd Hewwmonat fürnemlich.
Dte natur vnd complexion.
Betonick kreüter ſeind warm vnnd trucken im erſten grad volkom̃enlich /
oder im mittel des andern grads.
Die krafft vnd wüirckuing.
D Die wurtzel zů ppuluer geſtoſſen / vnnd mit Meth getruncken / reytzen zů ſpei⸗
en / vnd treiben oben herauß den zaͤhen ſchleim. Die bletter gedoͤrret haben
einen groſſen brauch in der artzney. ttEin ouintlin derſelbigen nn Meth ſnge⸗
nom̃en iſt dienſtlich denen ſo den krampff haben / vnnd wider alle gebreſten
der můtter / inn ſonnderheyt aber für das auffſteigen derſelbigen. Drey ouint⸗
lin des krauts oder bletter dermaſſen inn wein jngenom̃en / ſeindr/nützlich denen
ſo von ſchlangen vnd natern gebiſſen werden. Das kraut auch übergeſchlagen
iſt dienſtlich denen ſo von giifftigen thiern gebiſſen ſeind. Ein auintln daruon
in wein jngenom̃en vnnd getruncken / iſt gůt wnder allerley giſft. So einer Be⸗
tonick zůuor jnnimpt würt jhm kein gifft künden ſchaden. Sie treibt den harn /
vnd bricht den ſtein in den nieren. Reynigt die ungen / bruſt / vnd eber. nge
t den frawen

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book/0360/
sn eteniet. Cap. d t t XII.
den frawen ſhre zeit / vnd iſt in ſonderheyt gůt denen ſo die fallenden ſucht ha⸗
ben / in waſſer geſotten vñ getruncken. Lindert den ſtůlgang mit Meth getrun⸗
cken vier ozuintlin ſchwaͤr. Sterckt die dewung ſo einer nach dem nachrmal ei
ner bonen groß mit geſottnem hͤnig nimpt. Dergleichen ſoll es auch ge ⸗
braucht werden von denen / welchen ſawr überſich koͤpelt. Jn geringem wein
ſngenommen bekompt ſie wol denen ſo blůt ſpeien. Jtem denen ſd das hüfft⸗
wee haben / vnd ſchmertzen der blaſen / in waſſer geſotten. Jſt gůt denen ſo die
geelſucht haben / vnd waſſerſüchtig ſeind. Jtem denen ſo die ſchwindſucht ha⸗
ben / vnd eyter vmb die brüſt. Betonick ſt ſeer gůt zů den lamen glidern.
Von ñeaeſbluͤieu. a. .
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Namen.
Je kNegelin oder Negelblůmen werden auch Graßblůmen ge⸗
e.nent / von wegen jhrer graßbletter. Vonn den allten Griechen
zſeind ſie enoa gheyſſen worden. Daher kompts das mans
anoch zur zeit inn den Apotecken Tunicas / mit emem zerſtoͤrten
vnd halben namen nent / für Betonicas / wie wir ſoͤlchs in vn⸗
ſerm Lateiniſchen kreüterbůch nach der leng haben angezogen.
Geſchlecht.
Der kNegelblůmen ſeind fürnemlich zwey geſchlecht / zam vnd wild. Der za
tmen fndt man auch gefüllt vnd vngefüllt von mancherley farben. Dañ jhr ett⸗
lich ſend gantz weiß / ettlich eibfarb / ettliche werden blůtrot / ettliche ſchwartz⸗
B rot. Hergegen findt man kNegelin die ſeind mit farben zertheylt / als rot vnnd
weiß / dasiſt / die roten bletter übertreffen mit der zal die weiſſen / vñ widerumb
ettlich weiß vnd rot. Es ſeind auch ettlich diſer blůmen weiß / vñ mit kleinen ro
ten troͤpftlin beſprengt. Ettliche aber ſeind rrot / vnnd mit weiſſen ſtroͤmlin oder
milchtroͤpfſlin vnderzogen. Der wilden tNegelin ſeind auch fürnemlich zwey
geſchlecht / etrlich haben ſatt rote oder gar nachleibfarbe blůmen mit fünff blet⸗
lun / die heyßt man Blůtßtroͤpfflin / oder Dondernegelin. Ettlich haben braun⸗
weiß zaſecht oder gefidert blůmen / moͤgen Feldtuegelin genent werden. Ain ett⸗
lichen orten nent mans Můtwillen vnd Hochmůt.
Geſtalt.
C Die zamen egelin haben bletter beynach wie der Knoblauch / oder Lauch /
langlecht / ſpitzig / vnd aſchenfarb. Jhre ſtengel ſeind rund /elen lang / vnd zů zei
ten enger / knoͤpffecht / die ſich in einander füͤgen gleich als die bbüchßlin. Die bbn
men ſeund über die maſſen hüpſch von farben / als weiß / eibfarb / ſchwat tzrot /
liechtrot / weiß zerteylt / rot zerteylt / werß vnnd rot geſprengt / gefüllt vnd vnge⸗
fullt / wie vormals iſt angezeygt / riechen wol als die rechten Negelin. So man
diſe blůmen nit abbricht / ſo bringen ſie ſchwartzen ſamen als wibel ſamen / n
den langen toͤpfflin verſchloſſen. Dre wurtzel iſt rotlecht vnd reucht wol.
Die wilden tNegelin Blůtßtropffli genent / ſeind mit ſtengel / graß oder blet
tern / knoͤpff / blůmen / vñ wurtzeln / den zamen gleich. Die blůmen aber ſeind die
kleinſten vnder allen Negelin blůmen / vnnd einfach / mit fünff oder ſechs blet⸗
un.Die Feldtnegelun ſemd mit graß / ſtengel / knoͤpfflin / auch den amen
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book/0364/
Von ͤepelblͤmen. Cap. I XXIII.
D ettwas gleich. Deren blůmen ſeind braunweiß / vnd ein yedes blettlin zerſpal⸗
ten vnd gefidert. Die wurtzelſt zaſecht.
Statt rer wacbſung.
Die zamen Negelin werden allenthalben von den jungfrawen vnd menig⸗
lich in ſcherben vnd gefaͤſſen auffgezogen vnd gepflantzt. Die Dondernegelnn
wachſen auffdürren / ſandigen / graßechten / vñ vngebawten ſtetten. Die Feld
negelin wachſen auch von ſich ſelbs in ettlichen wiſen / aͤckern vnd gaͤrten.
Zeit.
DBeyderley geſchlecht blůmen findt man zů ſummers zeiten. Der zamen Nege
lin blůmen weren biß in winter hinein.
Die natur vnd complerion.
Die Negelblůmen ſeind warm vnd trucken / das man leichtlich auß dem gea⸗
ſchmack abnimpt / der do bitter iſt.
Die krafft vnd wüirckun g.
Die Negelblůmen gepuluert vnd in weiſſem wein getruncken / ſeind gůt für
ſchlangen / ſcorpion / vnd allerley ſtich vñ biſſz der vergifften thiern. arumb
die alltenñ ſolche zů verwarung des lebs ſter gcbraucht haben. ie ſeind gůt ge
truncken denen ſo den fallenden ſiechtag haben / in ſonderheyt ddie Blůtßtroͤpff⸗
lin. Heylen die wunden vñ den krebß / dariñ geſtrewt / docb ſoll man vorhin die
wunden mit dem ſafft der auß diſem kraut getruckt iſt waͤſchen. Man mag ſie
auch in der ſperß brauchen wider die würm im leib. Sie uehen dre gebrochnen
bein herauß. Der ſafft getruncken bewaret vor der peſtilentz / vnnd iſt auch
die entledigen ſo mit diſer kranckheyt begriffen ſeund. Es würt auß den blůmen
ein oͤl gemacht / das iſt nützlich denen ſo vonn einem wuͤtenden hund gebiſſen
ſeind / zů den ſñſteln / vñ ohamützeln / angeſtrichen. Negelblůmen ſafft in die au⸗
gen gethon / ſcherpfft das geſicht. So ſie in waſſer geſotten werden / vnd ſoͤlchs
F im mund warm gehalten würt / inderts den ſchmertzen der zaͤn. Diſer geſtalt
getruncken fürdern ſie die gebůrt. Die blůmen gepuluert vnd getruncken mor⸗
gens früe / bewaren vor trunckenheyt. Seind gůt mit eſſig vñ Meth genom̃en
wider das grawen vnd ſpeien. Geſotten in waſſer vñ übergeſchlagen / miltern
ſie den ſchmertzen des fVodagrams. iehen auß das gifft des wuteden hunds /
der geſtalt übergelegt. Diewel dañ die kNegelblůmen ſo mancherley krafſt vnd
würckung haben / mag man auch Conſeruen darauß machen / wie auß iol /
oſen / vnnd dergleichen. Der wilden LNegelin ſafſt iſt treffenlich gůt zů
demlendenſtein / dann er zermalet vnd treibt denſelbigen auß durch die blaſen
mit dem harn.
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. /u hůvů f II Cap. . XX XIIlI.
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Namen.
tr Eitloß würt von den Griechen vnd Lateiniſchen Colchicum
t vnd Ephemerum geheyſſen. Die nachuolgende aͤrtzt vñ kreüt⸗
htgler habens Hermodactylum genent. Vrſach diſer naumen hab
. ch in menẽ Lateiuuſchen kr eüterbůch nach der leng angeey⸗
Geſtalt.
i ggeü em Herbſt ſo tomen diſe nackete blůmen herfür aurden rruden w
belen / die ſeind mit ſchwartzroten ſchelfen außwendig überzogen / inwendig
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book/0365/
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geuloſen muit den blůmen.
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book/0366/
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book/0367/
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Don teiloſen. Cap. D XX.IIII.
B aber weiß / art / ſafftig vnd ſür. Soͤlche blůmen ſeind weißlecht oder eibſarb /
vnd hat em yede gemeinlich ſechs bletter / vnd nwendig jhre geele zaͤpftlin wie
andere Gilgen / der geſtalt nach den zamen Saffran blůmen gautz gleich. Ge⸗
gen dem LLentzen tringen die dicken feyßten grunen bletter herfür / deren ettlich
drey / ettlich vier / wie die andern / runde z wibelechte wurtzel haben. ͤwſchen
denſelbigen ſchleufſt ein ſtengel herauß / auff welchem wechſt ein frucht ener
kůe tutten nit vngleich / die iſt vol ſamen / der ſt rund / vnd ſo er zeitigt würdt er
braunlecht / beynach als der Rettich ſamen.
Statt ſener wachſung.
Die eitloſen wachſen allenthalben auff den wiſen im Teütſchen land / vnd.
iſt kaum ein kraut das ſo in groſſer menge wechſtals diſes. Jſt anderßwo ut
allenthalben ſo gemein als bey vns.
ſeit.
Jm kentzen wechſt das kraut / oder die bletter Jm ſummer / fürnemlich im
Brachmonat / die frucht oder ſamen. Jm Herbſt die nackete blůmẽ. Jm wintete
zutigen die zwnbelechte wurtzeln / vnd ſtoſſen jaͤrlich neweaugen herfür.
Die natiur vnd complexion.
D lnlich agenkeuisſen jeuno warm vadrrucken im andern grad.
Die krafft vnd wüirckung.
Die wurtzel von eitloſen geſſen toͤdtet / gleich wie die gifftige ſchwaen.
Darumb ſol man diſe in den leib mt gebrauchen / dann ſie trebt alſo ſeer durch
den ſtůlgang das auch das blůt hernach folgt / vñ das daru mb / ſie verſeert die
inwendige glider / brent den magen / vnd beſchwert jnen ſeer. Wo einer aber di
ſe wurtzel vnwiſſend geſſen het / dem ſoll man küe milch zů trincken geben. Et⸗
lich thůn darzů Eyches laub / eychel / Granatoͤpffel ſchelfen / vnd uendel. Es.
ſeind auch in diſem fall treffenlich gůt die inwendige ſchelſen an den Caſtanien
ſo ſie mit Weggraß ſafft / oder mit reben oder Brombeer zweigen in wein geſot
ten / getruncken werden. Doch ſeind die wurtzel / kraut vñ blůmen deroͤeitloſen
nützlich allerley leüß darmit zů vertreiben.
Von higrüen. r. ⸗ .
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Namen.
z engruůn oder Vuugruͤn würt auif riechclh vd kateiniſch Cle
.DAT matis daphnoides / in den Apotecken Deruinea vnd inca per
. z uinea genent. Vrſacb diſes namens habe wir im Lateiniſchen
f reüterbůch gnůgſam angeaeygt. Syngrͤn aber vnnd engruͤn
fDiſt es geheyſſen worden darumb / das es allzeit gruͤn bleibt.
Geſtalt.
Vonn einer zaſechten geelen wurtzel wachſen vil kleine /als die Bintzen /
knoͤpffechte gertlin / die ſeind mit kleinen blettern / den torberblettern der geſtalt
vnnd farb nach nit vngleich / doch vil kleiner. Sein blůmen ſeind purpurfarb
blaw / ein yede mit füinffbblettlin / on allen geruch.
Statt ſeiner wachſuing.
Syngrůn wechſt gern an feyßten ſchattechten orten / in ettlichen graßgaͤrtet
hhinder den zeünen / vnder den hecken / vnd an den felſen.
eit.

book/0368/
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book/0369/
Von ngrͤn.
Cap. . a a. .
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Diewol man diß kraut findt über winter gruͤn / dañ es mag allerley froſt
vnd wetter dulden / doch blüet es im fruͤling / fürnemlich im Mertzen vnd April.
len am meyſten. Jch hab aber ſeine blůmen noch im Augſtmonat geſunden.
Die natur vnd complexion.
Syngruͤn zeüicht zůſamen vnnd iſt ettwas bitter / darumb trücknet es auß /
doch on alle ſcherpffe.
Die krafft vnd wüirckung.
C Das kraut in wein geſotten vnd getruncken ſtellet den bauchfluß / vnd hey⸗
let die roten rhůr. Mit mulch vnnd roſenoͤl vermiſcht / ein zaͤpfflin darauß ge⸗
macht / vnd in die můter gethon / egt es den ſchmertzen derſelbigen. Wann das
kraut n mund gehalten vnd gekewet würdt / ſo legt es den ſchmertzen der zaͤn.
So mans über die biſlz der gfftigen thier legt / heylet es dieſelbigen. Mit eſſig
vermiſcht vñ getrncken / ſt es ſeer nützlich. Stellt das blůten zů der naſen her⸗
auß. Jſt fürtreffenlich gůt den ſo blůt ſpeien oder außſpürtzen. Jn ſumma / en⸗
grupniſt in hohen ehren zůhaben / darumb das allerley blůtflüß trefftiglich ſtelt.
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Namen.
ag Artenkreß würt auff wriechiſch Cardamum / zů Latein Naſtur⸗
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g h ium genent / welchen namen es inn den Apotecken behallren hat.
rg Die gemeinen kreüeler heyſſens Creſſionem hortenſem. rſachen
hSg z ⸗ ae⸗aa ae e a aab be es aeraa.
./ ſchen kreüiterbůch erzelt / dahin moͤgen ſich die praachwerſtendui⸗
rr gen verfͤgen.
Geſtalt.
Gartenkreß hat einen runden ſtengel /elen hoch / bletter die ſeind klein vnnd
zerſpalten. Seine blumlin weiß / der ſame geel / inn breyten runden ſchifflin be⸗
grſfen / derſelbigſt am geſchmack ſcharpff wie der Senff.
Statt ſeiner wachſung.
Wechſt allenthalben inn gaͤrten dohin er geſͤet vwürt. Mag alle ortleiden /
bedarff keins miſts / kan auch wol on feüchte ſein.
Zet.
DDer Gartenkreß blüet im Brachmonat am meyſten / volgends bringt er ſei⸗
nen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Der ſamen des Gartenkreß iſt warm vnnd trucken im vierdten grad. Das
kraut auch ſo es dürr würt / hat gleiche natur vnnd krafft wie der ſame. So es
aber noch gruͤn iſt / hatt es ein waͤſſerge feüchtigkeyt noch bey jhme / vnnd iſt
demnach nmt ſo ſcharpff / alſo das mans zur ſpeiß mit brot wol brauchen maz
vnnd kan.
Crafft vnd würckung.
Der ſamen iſt ſcharpff / vnd demnach dem magen widerwertig. Reyniget
den bauch. Trebt außdie würm mit honig genom̃en. Macht das miltz kleiner.
Buungt den frawen jre kranckheyt. Reytz ur vnkeüſcheyt. Jſt der krafft nach
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Cap. tX i VI.
on artenkreß.
dC dem Senff ſamen gar gleich. Heylet alle blatern vnnd ſchebigkeyt des grnds /
boͤſe maſen vnd lecken. Mit hoͤnig vermiſcht vñ übergelegt / macht er das iltz
klemer. Mit hoͤmg vnnd waſſer geſotten / zerteylt er den zaͤhen ſchleim vmb ddne
bruſt. Jſt derhalen denen ſo ſchwaͤrlich athmen vñ keichen ſeer nütz. Dermaſ ⸗
ſen gctruncken / wnderſteet er den ſchlangen vñ gifftigen thnern cn rauch dar⸗
.von gemacht / vertreibt alle de gleichen vergifftige thier. Der ſame in waſſer ge
ſotten vnd das baubt mit gewaͤſchen / behelt die har veſt vnd ſteiff. Mit gerſten
maltz vnd eſſůg übergelegt / ſt er gůt denen ſo das hüfftwee haben. ͤerteylt auch
alſo gebrauchr allerley geſchwulſt. Scher pfſt die ſinn. Trebt auß die gallen
durch den ſtůlgang n waſſer geſotten vñ getruncken. Reynigt auch das haupt /
vñ ſcherpfft das geſicht.IMit feigen vermmiſcht vñ pflaſterßweiß ber die oren ge
legt / hringt er wnder das gehor. ertreibt die ſchupen vñ grind aff dem haupt /
nt genßſchmaltz vermiſcpt vñ übergeſtrichen. Mit hoͤnig vermengt vñ überge
ſtrichen / heylet er die geſcbwaͤr vñ ſchaͤden ſo vmb ſich freſſen. Mit Bonen meel
vermiſcht vnd übergelegt / darnach mit Koͤl zůgedeckt / zerteylt er die kroͤpff.
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Dhot ⸗hilgeu. a. II.
Namen.
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ghhz lluu baben ddie riechen Crinon vnd kiriu / die ateinſchen
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.D lluum / vnd Junonis roſam genent. Vrſach diſer namen haben
f Az/ asa ia⸗ tauiuiche reubab ansaaes.
Geſchlecht.
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Wiewol vilerley geſchlecht der Gilgen ſeind / edoch haben wir
hie derſelbigen nur zwey geſchlecht zů malen geben. Das erſt ſo wir weiß Gil⸗
gen nennen. Das ander / ſo Goldtgilg geheyſſen würdt / acht es ſey Lilium run⸗
fum bey dem fVlinio. Darumb mans wol vnd recht rot Gilgen nent.
Geſtalt.
D Weiß Gilgen haben ſelten üiber einen ſtengel / der etwan drey elen lang iſt. Jr
bletter ſeind lang / wie an den Knabenkreütern oder Stendelwurtzen. Die blů⸗
men oder Gilgen ſchoͤn weiß / vnd hat ein yede gemeinlich ſechs bletter / außwen
dig mit holkaͤlen vnderſcheyden oder gefallten / die ſeind in ein rüinde zůſamen
geſetzt / von vnden an eng / vnd ye lenger ye weiter / alſo das ſich ein yede Gtlg ei⸗
nem korb oder gloͤcklin vergleicht. Das eüſſer teyl oben an den blettern iſt ringß
vmbher hinderſich gebogen. kMitten in den blůmẽ fndt man ſechs geeler koͤpff⸗
lin auff ſouil fͤden hangen / darnach ſicht man en grunen ſchwenckel der geet
mitten auß einer yeden blůmen / der ſt vornen dreyecket vnd kolbecht. Die wur⸗
tzel iſt zwiblecht / vñ ein yede wurtzel hat vrl fach / yedes fach aber anzůſehen als.
Cein feyßt haußwurtz blettlin. Aim zwibel ſteen vnden vil kleine wurtzeln vnd za⸗
ſeln. Die Goldtglg gewindt nur einen ſtengel / der iſt von vnden an biß oben.
auß mit vilen ſchmalen Weiden blettlin zů beyden ſeiten bckleydet / vonn farben
ſchwartzgruͤn. Die blůmẽ vergleichen ſich den weiſſen lgen der geſtalt nach /
ſeind aber feur rot / on geruch / on frucht vnnd on ſamen. Die wurtzel ſt ettwas
braun / mmit der geſtalt den weiſſen Gilgen zwibel gleich.
Statt rer wachſung.
Die weiſſen lgen ſeind allenthalben gemein / vnd werden faſt in allen gaͤr
ten gepflantzt. Die Goldtgilgen aber / oder rroten Gilgen ſeind nit ſo gar gemen
an allen orten als die weiſſen. Doch an vilen orten n vnſer m Teütſchland / als
zů Straßburg / werden ſie für en zier n gaͤrten gehallten.
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book/0374/
DVon ilgen. Cap. XX i VII.
Zeit.
Die weiſſen Gilgen blüen im Brachmonat / die rroten aber im Meyen.
Die natur vnd complexion.
Die blůmen der Gilgen haben eim vermiſchte natur / dann ſhr ſubſtantz iſt
um teyl zart vnd ſubtil / zum teyl grob vnd jrdiſch / zum teyl auch waͤſſerig vnd
temperiert. Die bletter vnd wurtzel trücknen im erſten grad / vnd ſeubern / doch
die wurtzel mehr dann die bletter.
Die trafft vnd wüirckung.
Gilgenoͤl iſt gůt zů erweychung der neruen / in ſonderheyt aber zů der ver⸗
herten můter. Die bletter vñ wurtzel verzeren mittelmaͤſſig. SSemd derhalben
ſo ſie warm werden übergelegt gůt zů dem brandt vom feur / vnd denen ſo von
natern gebiſſen ſeind. Die wurtzel allein geroͤſt oder in aͤſchen gebraten vñ zer⸗
ſtoſſen mit roſenol vermiſcht / vñ übergelegt / iſt dem brandt ſeer dienſtlich. Hey
let auch alle andere wunden zůſamen / in eſſig gebeytzt vnd jngemacht. Der
ſafft von den blettern mit eſſig vnd hͤnig geſotten / ſt ein gůte artzney zů aller⸗
ley wunden friſch vnd allt. Die wurtzel mit hoͤnig vermiſcht vñ zerſtoſſen / hey⸗
let die abgeſchnitten neruen oder ſennadern / vnd die verruckte glider. Diſer ge⸗
E ſtalt gebraucht / vertreibt ſie allerley jlecken vnd maͤler an der haut / vnd ſonder
lich vnder dem angeſicht / die flieſſe nde geſchwaͤr / vñ ſchuͤpen des haupts. Ge⸗
dachte wurtzel zerſtoſſen mit eſſig / Bilſenkraut / vnd Weytzen meel / über die ge
ſchwollen vnnd hitzige gemecht gelegt / ſtillt den ſchmertzen derſelbigen vnnd
weycht die geſchwulſt. Der ſame getruncken iſt gůt denen ſo von den ſchlan⸗
gen gebiſſen ſeind. Die bletter wann ſie gruͤn ſeind / eſchen ſie das rotlauff Die
wurtzel in wein geſotten vnnd drey tag on vnderlaß ber die huͤneraugen ge⸗
legt / vertreibt dieſelbigen. Mit oͤl geſotten vñ angeſtrichen / macht ſie das nach
dem brandt das har wider wechſt. Der ſafft von den blůmen an geſtrichen /
bringt den ſchweyß / vnd macht eyter.
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Namen.
D. Vrbs würt bey den Griechen Colocyntha /bey den Lateiniſchen
h aber Cucurbita geheyſſen / welchen namen ſie n den Apotecken
ͤg behalten hat. Diſer namen vrſachen ſeind m Laieuinſchen kreu⸗
S g eboboar⸗b ab aassa aba⸗.
Geſclecht.
iewol vilerley geſchlecht der Kürbs gefunden werden / edoch ſeind der⸗
ſelbigen fürnemlich drey. Das erſt / die groß Kürbs genent / von wegen jrer blů
men vnd frucht / die groͤſſer ſeind dañ an den andern Kürbſen. Vñ würt zwar
diſe frucht zů zeiten ſo groß / als ein zimlicher kübel. Das ander geſchlecht klein
Kürbs geheyſſen / bat ein kleinere blůmen vnd frucht / deren auch ettlich ſchlecht
B ſeind / ettlich aber kru mb gebogen als die hoͤrner. Das dritt geſchlecht langt
Kürbs genennt bringt ein ſchoͤne lange frucht. Seind ſonſt diſe geſchlecht / in
ſonderheyt das erſte vnd letzſte / einander mit den blettern nit ſeer vngleich / wi
das gemaͤl ſolchs gantz klaͤrlich anzeygt.
Geſtalt.
Kürbs henckt ſich mit ſeinen reben vnnd faͤden an die kreüter / bͤun / vnnd
was ie ergreiffen mag / vñ ſteigt daran überſich / ſonſt dieweil jhr ſtengel gantz
ſchwach

book/0375/
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book/0378/
Dsn Kire. Cap.t. eXe III.
C ſſchwach iſt /kreucht ſie auffder eden her / vñ breytet ſich ſeer weit auß. Die blet
ter ſeind rund / den groſſen Kletten oder Haſelwuriz blettern gleicb. Die blñ.⸗
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men ſeind weß / doch an der erſte ein wenig braunlecht. Derſelbigen ſcind
weyerley / die erſten ſind gantz wollecht anzůſehen als weiſſe roͤßlin /yede blům
ut füinff oder ſechs blettern / die fallen ab am driiten tag on alle fi ucbt. Die an⸗
dern blůmen ſeind kleiner / aber hinden an yeder erſcheimt auch die frucht / anzů⸗
ſehen als die klene wilde holtzbirle. Wann die blůmen ver welcken / mmpt die
frucht augenſcheinlich zů / vnd werden ettlich diſer groß vnd rund / dre andern
küein vnd rund / ettlich aber gar lang / doch rund. Dnſe frücht aber ſend erſtlict
alüe gruͤn / darnacb werdens falb bleychgeel / oder leibffarb. m gedachten Kurb
ſen bringt ſie jhren ſamen / das ſeind breyte vnd dünne koͤrner.
tatt rer wachſuing.
Kürbs wechſt gern an fcüchten vnd waͤſſerigen orten. Vnd wo ſie dieſelbi⸗
gen nit haben ran / můß man ſtaͤts waſſer darbey haben / mag ſonſt nit überſich.
kom̃en. Jſt eun traut das man jaͤrlich vom ſamenmuůß auff buungen.
ſeit.
Kürbs ſol im Aprillen geſaͤet werden / alßda blüet ſie im Brachmonat Die
frucht würt langſam zeitig / darumb mag man nit wol vor dem Herbſt zeitigen
ſamen daruon bckom̃en.
Die natttr vnd complexion.
Alle Kürbs / groß vnnd klein / rund vnnd lang / ſeind im andern grad kallt
vnd feücht.
Die krafft vnd wüirctung.
Kürbs row zerſtoſſen vñ übergelegt / indert die geſchwulſt / deßgleichen die
hitz der augen / vnnd das Vodagra. Der ſafft von der zerſtoſſen Kürbs / al⸗
lein / oder mit roſenoͤl in die ohren gethon / legt den ſchmertzen derſelbigen. Er
iſt auch gůt angeſtrichen zů dem brandt. Der ſafſt auß den gantzen Rürbſen
getruckt / mit hoͤnig getruncken / lindert den bauch. So einer wein in ein gruͤne
Kürbs geüßt / vnd aßt jhn alſo dariñ am luſſt ein zeit lang ſteen / rinnctt n dar⸗
nach nuchter / indert er den ſtůlgang. Die Kürbs geſſen vertreiben den durſt /
ſeind dem magen row geſſen gantz ſchaͤdlich / dañ ſie gar hartdewig ſeind / vnd
machen derhalben das ſich der magen můß überwerffen. Darumb ſo mans in
V der ſpeiß brauchen will / ſollen ſie vorhin gekocht werden / es ſey durch ſieden / roͤ
ſten / oder braten. Die rinde von den Kürbſen zů aͤſchen gebrennt / heylet den
brandt krefftiglich. Diſe aͤſchen heylet auch die geſchwaͤr ſo am mennlichen ge⸗
mecht ſich erzeygen. Der Kürbs ſame dürr gepuluert in die wunden geſtrewt
macht das ſie mit leyſch werden außgefüllt. Die allten Kütbßreben mit eſſig
vnd ſſſem wein jngegeben / heylen die roten rhůr. Kürbs ſeind der bruſt / un
gen / vnd blaſen gůt / n ſonderheyt wo ſich überige hitz an diſen orten erregt. Al
le die kallter vnd feüchter natur ſend / ſollen der Kürbs muͤſſig gon. Auch aalle
die ſo das daͤrmgicht oder grimmen haben.
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book/0379/
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book/0380/
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Namen.
DD loauint würt auff riechiſch Coloeynthis / zů Latein Cueur⸗
p r bita ſylueſtris genent. Die Apotecker nennen ſie Coloouinndam.
lH De Colozuunt mag auch wol wilder Kürbs nach den Lateini⸗
ſchen namen geheyſſen werden.
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Ge talt.
Coloozuint kreücht mit ſeinen reben vnd blettern auff der erden her. Die blet
ter aber ſend gantz rauch / aſchenfarb graw / zů ringßvimbher zerſchnittẽ / aller
DB ding for miert wie die Citrullen bletter. Die blůmen ſeind bleychgeel / vñ nit ſeer
groß. Die frucht ſt gantz rund / aller geſtalt nach ſoumicrt wie ein klein belle.
Ain der farb iſt ſie erſtlich gruͤn / darnach aber würdt ſie gellecht / iſt nwendig
luck als ein ſch wam / mit vlen kernen beſetzt / am geſchmack bitter.
Statt irer wachſung.
Coloouint wechſt nit von jhr ſelbs in vnnſern landen / ſonder man můß ſie
pflantzen vnd ſͤen. Sie mag auch nit wol auff kom men vnd frucht bringen in
. Vſer gegne / dañ ſie ein warm and vnd erdtrich haben will.
Zeit.
Blüet im ſu mer / bringt die frucht gantz ſpat gegen dem end des Herbſtes.
Dieſelbig ſol t geſamlet werden biß ſie bleychgeel würt. Behellt jre krafft vnd
würckung fünff ar lang.
Die natuur vnd compleriot.
Coloouint iſt warm vnd trucken im dritten grad.
Die krafft vnd würc kung.
D Das marck von den Colouinten oͤpffel auff ein halb ouintlin jngenom̃en
in hoͤnig / purgiert vnnd treibt den zaͤhen ſchleim durch den ſtůlgang auß. Man
mag auch mit myrrhen vnnd hoͤmg pilulen darauß machen / vnnd brauchen.
Des Coloouinten oͤpffcls marck on den ſamen braucht man in die clyſtier deren
ſo das hüffiwee haben / am ſeind / vñ das daͤrmgicht oder grim̃en haben. So
die Coloouinten ͤpffel außgehoͤlt werden / vnd Meth oder ſüͤſſer wein darinn
geſotten würdt / vnnd der / nach dem er iſt kallt worden getruncken / purgiert ett
vñ füͤret auß den zaͤhen ſchleim. Coloouint iſt aber dem magen über die maſſen
ſchedlich. Derhalben billich von derberkeyt ſollten geſtrafſt werden die land
ſtreicher / Juden / vñ andere küeaͤrtzt / welche dieleüt mit diſer hefftigen artzney
E der maſſen purgieren / das jhr vil den geyſt auffgeben. Alber niemandts ſt der
ſhm ſoͤlchs verderben vnnd ſterben viler menſchen zůhertzen laß gon. Ja auch
vil Vrediger / die ſich Euangeliſch nennen / vergeſſen gantz vnnd gar jhres be⸗
růffs / dem ſie trewlich vnnd vleiſſig ſollten außwarten vnnd nachkom̃en / aut
ſhrer eygen / ja Chriſt / eer / vñ richten jhren jarmarckt auff geben mehr artzney
auß / dañ etwan z ween rechtgeſchaffne aͤrtzt vnd Doctores. Wolt Gott das ſie
ſhr beſolhen ampt recht außrichtetend / ſo würden ſie warlich ſouil zů ſchaffen
haben / das ſie vor der geyſtlichen vnnd ſeel artzney / wol würden derleiblichen
wvergeſſen / vñ dieſelben denen beuelhen / welchen ſie außzůrichten zůſteet. Abeur
die weil ſie mt vl lunſt zů der Heyligen ſchrifft / a derſelbigen einen geringen ver⸗
ſtand haben / vnnd jhre predig an der wand herab ſtudieren / gaffen ſie ander t
wo hin / vnnd vergeſſen dieweil was ſbr berůff vnnd ampt iſt / welches recht⸗
geſchaffnen Theologis vnd redigern t zůſteet. Es thůts auch derſelbigen
keineb

book/0381/
Von Celoauint. Cap. tD XXXI t.
FF teiner nit / allein die ſtigelhüpffer die nit ob hren bͤchern / deren ſie doch nit vl
haben / bleiben moͤgen / miſchen ſich in alle haͤndel / wie man leyder vor augen
ſicht. Das hab ch hie gůter meynung woͤllen anzeygen / darmit doch ein yegli⸗
cher ſemem ampt vnd berůff wolte getrewlich außwarten / vñ ſich nit in fremb⸗
de ſach / wie meüßdreck vnder den fWfeffer / miſchen / vnd die berkeyt doch eun
mal wolte ein Chriſtlich jnſehen haben / damit ſoͤlcher mißbrauch abgeſtelt wür
de. Wiewol aber die Colozuumt ein ſtarcke artzney ſt / doch mag mans wo es
die not erfordert / diſer geſtalt brauchen. Hoͤle en oͤpffel auß wann er wol zeitig
iſt / vnnd leg das marck ſampt den kernen in ein glaͤßlin mt wein / aß vier oder
füinffſtund beytzen / darnach truck es durch ein reyn tuͤchlin / vnd trinck denſel⸗
ben wein / der würdt dich ſenfftglich purgieren. Wo aber einer mag ein geler⸗
ten Doctorem haben / der gee der Coloouint můſſig. Mit dem ſafft der auß den.
gruͤnen oͤpffeln getruckt ſt / ſol man beſtreichen die ſo das hüfftwee haben.
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Namen.
Cap.. XI..
Je Küitten werden auff Griechiſch vnnd Lateiniſch Cydonea
vnd Cotonea genent. Vrſachen ſoͤlcher namen haben wir in vn
oze erm Lareimſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſchlecht.
Der Küitten ſeind zweyerley geſchlecht. Ettlich derſelbigen
ſeind rrund / klein / vnd eins gůten geruchs. Die andern ſeind groͤſſer / ſͤſſer / vn
nit ſo herb. Die erſten ſeind die rrechten Kütten / Cotonea geheyſſen / dieaandern
aber Struthea.
Geſtalt.
B Der Küttenbaum iſt dem oͤpffelbaum nit ſeer vngleich / allein das er nit ſo
groß würt / dañ die frucht truckt den baum nider / vnd laßt jn nit überſich wach
ſen. Sein blatt iſt ettwas ſchmal / vnd gegen der erden weißlecbt. Die blůſt pur
purfarb mit weiß vermiſcht. Die Kuttenoͤpffel ehe vnd ſie zeitig werden / ſeind
gruͤn / darnach geel / mit weiſſer oder grawer wollen überzogen / vnd mit holͤ
len vnderſcheyden / eins lieblichen geruchs.
Statt rer wachſung.
Küitten wachſen hin vnnd wider inn gaͤrten dohin mans pflantzt / doch lie⸗
ben ſie kallte vnd feüchte ſtett / auch die ſo in der ebne oder an den taͤlern ligen.
Zeit.
tD Die Kütten blüen langſam / vnnd ſeind ſchier die etzſten vnder den beumen
die blüen / darumb hre frucht auch gantz ſpat im Herbſt zeitig würt.
Die natiur vnd complexion.
ütten ſeind herb vnnd ziehen ſeer zůſamen / derhalben kuͤlen ſie im erſten
grad / vnd trücknen im andern.
Die trafft vnd würckung.
Kütten ſeind dem magen dienſtlich. Die rrowen Kütten ſeind gůtů de
bauchfluß / denen ſo die rroten rhůr haben / vnnd blůt ſpeien. Kütten n waſſe
geſotten vñ übergelegt treben die můter ſo auß dem leib geet wider hinderſich.
Küttenſchnitz in hnig geſotten / oder mit honig mgemacht / treiben den barn /
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book/0382/
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Von Küitten. Cap. . ⸗
D v iſtderſelbig hͤnig dem magen ſeer dienſtlich Auß den rowen Küitten macht
man ein pflaſter / dieiſt gůt übergelegt denen ſo das bauchlauffen haben / zů der
htz vnd dem uber werffen des magens. Kütten blůmen gruͤn vnd dürr n wein
n uncken / ſeund nutzlich den hitzigen augen / denen ſo blůt ſpeien / den bauchfluß
haben / vnd den frawen dne zůuil flieſſen. Die wolle ſo auff den Kütten wecbſt
in wein geſotten vnnd ubergelegt / heylet die Carbunckel. Bringt auch das har
wider denen ſo es au ßfelt. Kütten nach dem eſſen vnd trincken gebraucht / ver⸗
huůten das de dünſt nit ns haupt überſich ſteigen. So die ſchwangern weiber
offt Küitten eſſen / ſollen ſie ſinnreiche vnd geſchickte kinder geberen. Vnder den
Kütten ſeind die beſten ſo klein / rund / vñ eins gůten geruchs ſeind. Die kochten
Kütten ſeind multer vnd ieblicher in der ſpeiß zů brauchen / vnd ziehen auch nit
ſo ſeer zůſamen als die rowen.
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Cap.. XII.
DD. Eſten haben die alten Griechen Dios balanos / die Lateiniſchen
i Jouis glandes / Sardianas glandes / vnnd Caſtaneas genent.
ͤhC uſach nſer namen allen findt man in meunem Laateimſchen kreü
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Geſtalt.
Der Keſtenbaum iſt dem welſchen tußbaum nit ſeer vngleich / doch iſt ſein
blatt zů rringß vmbher zerſͤgt oder zerkerfft / runtzlecht vnd rrauch. Die frucht di
ſes baums ſt gantz veſt vnd kirnig / an der einen ſeiten glatt vnd ſchlecht / an der
andern etwas erhoͤcht vnd rund. Sie iſt auch mit dreyerley ſchelfen bedeckt / die
erſt iſt gantz düinn / rotlecht vnd bitter / die ander gantz zaͤch vnd braun / die drit⸗
te vnd eüſſerſt gantz rrauch wie ein Vgel.
Statt ſeiner wachſung.
Der Keſtenbaum wechſt gern an ſchattechten vnd gegen Mitternacht gele⸗
gnen orten / es ſey berg oder tal.
Zeit.
Der eſtenbaum gruͤnt im frůling / vnd bringt ſein frucht gar ſpat.
Die natur vnd complexion.
Die Keſten ziehen zůſamen / vnd haben gleiche natur mit den Eycheln / da⸗
her ſie auch des Jouis Eycheln genent ſeind worden. Seind warm vnd tru⸗
cken im erſten grad.
Die krafft vnd wüirckung.
tD Keſten ſeind vnder allen Eycheln die beſten / vnnd vnder allen andern wwil⸗
den früchtẽ geben ſie dem eib ein merckliche narung. Der inner kern der Keſten
iſt denen gůt ſo die eitloſen getruncken oder geſſen haben. Die Keſten ſtellen
den bauchluß. Seind gůt denen ſo blůt ſpeien. Keſten in der aͤſchen / oder in ei⸗
nem hafen trucken gebraten / vnnd mit hoͤnig nuͤchter jngenom̃en / ſeind nützlich
denen ſo den hůſten haben. Keſten mit jhren ſchelfen in waſſer geſotten / vnnd
alßdann daſſelbig getruncken / iſt gůt denen ſo blůt ſpeien / die rroten rhůr vnnd
bauchluß haben. Die nner ſchelfe ob dem kernen allein geſotten vnnd getrun⸗
cken / ſtellt über die maſſen ſeer den bauchfluß / alſo das ſie auch wrderſteet de
würckung eitlcher ppurgation die zůul treben vnd würcken. Doch Keſten ma
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book/0384/
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book/0385/
Von Ceſten.
Cap. . i.I.
D chen weetagen des haupts / bringen mit ſich vil blͤſt / ſeind hartdewig ſo mans
row braucht. Wañ mans aber bratet / ſo werden ſie vil beuuemlicher zů brau⸗
chen / vnd ſchaden weniger. Gebraten Keſten zerſtoſſen / mit hoͤnig vnd ſaltz
übergelegt / ſend nützlich denen ſo von eim wuͤtenden hund gebiſſen ſeind. kMüt
gerſten meel vnd eſſig übergelegt / zerteylen ſie die herte der brüſten.
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ttg Je Welſchnuß hat einen herrlichen namen bey dden alte riechen
V.z gehebt / dañ ſie iſt von nen Caryon baſilieum gtenet werden / wie
zvf auch bey den Lateiniſchen / welche ſie haben Regiam nueem / das
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glans genent worden / darumb das mans auß ferſide erſtlichin
bas mriechen and gebracht hat / wie wir wetleüfſiger ſolchs im Lateiuiſchen
kreüterbůch angezeygt haben.
Geſtalt.
D Der Welſchnuß baum iſt groß / hat vil wurtzel / vñ einen hohen ſtamen / mit
vtlen außgeſtreckten aͤſten / der würdt auch zů zeiten ſo dick / das man ut vmb⸗
rlafftern mag. Sein rinde zerſchrindt gern. Die bletter ſeind breyt vnd lang /ei⸗
nes lieblichen / doch ſtarcken geſchmacks. Diſe geben einen breyten ſchatten / der
zwar vngeſundt ſt. Jm anfang des fruͤlings bringen ſie einen ſchuͤpenden dol
den / der thůt ſich auff vnd würt geel / ſteet vnderſich / vnd ſelt herab. Darnach
kompt die frucht hernach / welche erſtlich mit einer gruͤnen / darnach mit einer
herten holtzechten / vnd zů letzſt mit einer zarten düñen ſchelfen bedeckt iſt. Die
inwendige kkernen ſeind nit glat / ſonder gatz krauß / welche em holtzechte ſchelf
vnderſcheydet.
Statt ſeiner wachſung.
Dder Welſchnußbaum wechſt gern auff den bergen / dann ſhm die waͤſſeri⸗
ge ſtett gantz widerwertig ſeind. Wechſt in vnnſerm Teütſchen land faſt in al⸗
len gaͤrten.
Zeit.
Der Welſchnußbaum gruͤnet wañ der Weſtwend anfahet ů woͤen / vnd
fahet nit oben an / wie gemeinlich alle andre bboͤum / ſonder an den ſeiten. Bringt
ſein zeitige frucht im Herbſt.
Die nattur vnd compleion.
Die Welſchnuß haben ein andere natur nachdem vnd ſie noch gruͤn odet
zeitig ſeind / wie wir klaͤrlich hernach inn der würckung derſelbigen woͤllen
azeygen.
Die rafft vnd wüirckung.
Die bbletter vñ chelfen der Welſchnuß ziehen zůſamen / deßgleichenauch die
nuſſen / diewel ſie noch friſch ſeind. Das oͤl ſo auß den nuſſen getruckt würt hat
ein vererende krafft. Der ſafft der auß den gruͤnẽ ſchelfen der Welſchennuſſen
getruckt würdt / heylt die geſchwaͤre des munds / mit hoͤnig geſotten. Die ſchelf
ſo ie dürr würdt / rücrnet ſeer auß / vnnd iſt einer ſubtilen ſubſtantz. Die Wel⸗
ſchennuß werden ſchwaͤrlich verdewet / ſeind dem magen ſchaͤdlich / mehen
die gal⸗

book/0386/
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book/0387/
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S die gallen / in ſonderheyt wo ſie in einen hitzigen magen genom̃en werden / ma⸗
chen weetagen des haupts / vñ ſchaden ſeer denen ſo hůſten. Welcher ſpeen wil
der ſoll vorhin nuͤchter Welſchnuß eſſen. Diſer geſtalt mit fegen vnnd rauten
genoſſen / widerſtreben ſie allem toͤdlichen gifft. So einer der nuß vil ſſet / trei⸗
ben ſie die breyten würm auß.I it hoͤnig vnd rauten vermiſcht vñ über gelegt /
ſeind ſie gůt zů den geſchwaͤren der bruſt / vnd verruckten glidern. Mit wibel
ſaltz vnd hͤnig vermiſcht vnd üibergelegt / ſend ſie treffenlich gůt zů menſchen
oder hundß biſſh. Die Nuß mit den ſchelfen zů puluer verbrent / vnd auff den na
bel gelegt / ſtullen das bauchgrum̃en. Die ſchelfe zů puluer verbrent / mit wein vn
oͤl vermiſcht / vnd den ko pff darmit geſalbt / macht ſchoͤn har / vud behelt dieſel.⸗
bigen das ſie nit anßfallen. Die nußkern zů puluer gebreñt / mit wein temperiert
vnd getruncken / ſtellen den fra wen jhre kranckheyt. Die allten nußkern zerſto
ſen vnd übergelegt / weren das eim das har nit außfellt. Die friſchen Welſchen
nuß ſeind dem magen nit ſo ſchaͤdlich als die allten. Die Nuß zerſtoſſen vñ iber
geſtrichen / vertreiben die blawen maͤler am leib. Die Nuß nemen dem Knob⸗
lauch vnd wibel jre ſcherpffe. Die Nußkern von einem nuͤchtern menſchen ge⸗
kewet vnd übergeſtrichen / heylen die biſſz eins wuͤtenden hunds.
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Namen.
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fg / a genent worden / welchen namẽ die nachuolgenden etwas ver⸗
ff eut babe / vb oe choe bblůmen rCaendula aeheylen / w⸗e
rg wir ſolchs weitleüffig in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch bbewͤ
ret haben. Jſt aber auß keiner anderen vrſachen Ringelblům ge⸗
net worden / dañ von ſeinem ſamen / der do gantz krumb wie ein ring zůſamen
gebogemſt.
Geſtalt.
Ringelblům iſt ein kraut wie ein beumlin mit vil ͤſten / ſein ſtengel iſt etwan
zweyer ſpannen / oder elenbogens hoch / holtzecht. Die bletter ſeind lang / vnnd
vornen ein wenig zůgeſpitzt / doch ettlichen derſelbigen mehr run d dañ ſpntug.
Auffden ſtengeln kom̃en zum erſten vor den blůmen knͤpfflun wie gruͤne flacbß
z bollen / die thůn ſich dañ auff / vnd werden darauß ſchoͤne ſaffrangeele geſtirnte
blůmen / innen vnnd außwendig eines wolriechenden / doch ſtarcken geruchs.
So die blůmen abfallen / werden runde koͤpfflin darauß / das ſt jr ſamen. ͤt
ſo mans von einander thůt / iſt ein yeder ſame zůſamen gebogen wie ein ccirckel /
oder ſcorpion ſchwantz Die wurtzel iſt ſchlecht / weiß / vnd zaſecht.
Statt rer wachſung.
Die Ringelblům würdt faſt allenthalben in den gaͤrten von dem ſamen ge⸗
ult. Dañ wo ſie wechſt / beſamet ſie ſich alle ar ſelbs.
Zeit.
Blüet vom Meyen an durch das gaantz jar ſchier biß in den kallten winter.
Die natur vnd omplexion.
ingelblům iſt warmer vnd truckner natur / das man auß dem geſchmac k
leichtlich kan abnemen / wie wir ſoͤlchs im Latein haben klaͤrlich angezeyt.
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book/0388/
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book/0389/
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Von ungelbluͤmen.
Cap.. ...iII.
Krafft vnd wüirckung.
Die blůmen von diſem krant in wein jngenom̃en vnd getruncken / bringen
den fra wen jhre zeit. Deßgleichen thůt auch das kraut in wein geſotten vnd ge⸗
tr uncken. Es legt auch das zanwee / ſo mans alſo geſotten im mund ein zeit
lana helt. Die blůmen vnd kraut gedoͤrrt / angezüindt vñ den rauch von vnden
auff empfangen / erfordert mit gewalt das bürdlin. Die blům in die laug gelegt
macht ſchon gelb har.
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Namen.
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Je Benedictenwurtz nent man zů vnſern zeiten Garyophylla.⸗
tam / von wegen des gůtẽ negelins geruch / welcher in der wur⸗
tzel diſes krauts gefunden würt. Wie ſie aber bey den allten ge⸗
tr zeyſſen ſey / vnd ob ſie jnen auch bekant geweſen / iſt man noch
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/nit gewiß.
Geſchlecht.
Dir haben der Benedictenwurtz zweyerley geſchlecht war genõen. Das.
erſt haben wir in gaͤrten gefunden / iſt vil zarter in den blettern / blůmen / vnd ha
ſenpfaͤtlin / dañ das ander ſo an vngebawten orten wechſt / welches blům nit al
lein groͤſſer / ſonder auch ſaffrangeel iſt. Dañ der erſten blůmiſt bbleychgeel / wie
dañ ſoͤlches das gemaͤl klaͤrlich anzeygt. Darumb haben wir das erſt Garten
vnd Heymiſch Benedictenwurtz genent / das ander aber Wild Benedicten⸗
B wurtz. Sonſt erzelen andere noch ein geſchlecht der Benedictenwurtz / das iſt
mit ſtengel / blettern vnd ſamen den yetzerzelten kreütern gantz gleich. Aber die⸗
wel ein vnderſcheyd iſt an den blůmen / welche den holen braunen leibfarben
ſchellen oder Cymbalen gleich iſt / vñ wurtzel / die an g / ſchlecht / on zaſeln / vnd
on geruchiſt / halt chs für kein geſchlecht der Benedictenwurg.
Geſtalt.
Benedictenwurtz hat einen ſtengel der iſt anderhalb elen hoch / harig / vnnd
rund / welcher tregt gemeunlich drey bletter / die ſeind zů ringß vmbher zerkerfft /
rauch vnd ſchwartzgruͤn / an einem langen ſtyl. Die vndern bletter ſeind etwas
runder vnd groͤſſer dann die oͤberſten. Ein yedes gleych am ſtengel vmbgehen
zwey oder drey kleine blettlin. Jn der mitte facht das kraut an ſich in ettlich aͤſte
C zůůteylen / an welcher gipffel wachſen bleych oder ſaffrangeel blůmẽ. So diſe ab
fallen würt ein harig koͤpftlin darauß / der geſtalt nach en haſenpfaͤtlin gleich /
dasiſt der ſamee. Die wurtzel ſt inwendig rotfarb / mit vilen geelen zaſeln die
außwendig daran hangen / reucht wie tNegelin.
tatt rer wachſung.
Die erſt würt in den gaͤrten gepflantzt / dariiñ ſie etwas zaͤrter würt dañ die
wild / welche faſt allenthalben an den ſchattechten orten / bey den zeünen vnd he⸗
cken wechſt.
Zeit.
Blüen bbeyde im Meyen vnd Brachmonat.
Die natur vnd complexion.
Benedicten wurtzel ſeind warm vnd trucken im andern grad / wie wir im
atein weitleuifger bewaͤrt haben.
Ddiettraift

book/0390/
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book/0392/
Von enedictenwirtz. Cap. . ...ñII.
Die kraift vnd wüirckiung.
Die Benedicten wurtzel haben vilerley gebrauch. Ettlich ſeubern diſe wur⸗
tzel vom kat / doͤrrens / vñ beſprengens mit eſſig / egens alſo in die kiſten vnd trů
hen zů den kleydern dasſie wol daruon ſchmeckẽ. Diſe wurtzel in wein geſotten
vñ alſo warm getruncken / ſterckt die dewung des magens / vñ ſtillt das grim̃en
im leib. Sie eroͤffnet der geſtalt gebraucht die leber / verzert den zaͤhen ſchleim⸗
der ſich vmb die bruſt gelegt vnd geſamlet hat. Diſe wurtzel gedoͤrrt vnd zů pul.
uer geſtoſſen / darnach in wein jngenom̃en / ſt gůt wider allerley hfft. Benedi⸗
cten wurtzel geſotten vnnd getruncken / heylet alle innerliche wunden Die auß⸗
wendigen / ſo ſie mit diſem wein oder waſſer darinn die wurtzel geſotten ſt / ge⸗
waͤſchen werden. Der daumpff von der geſotten wurtzel in wein / zů ſich vonn
vnden auff genom̃en / oder die wurtzel alſo warm übergeſchlagen / baungt den
frawen jhre zet.
Von tein auſentguſden. a . .
Z
Namen.
As klein Tauſentgulden würt von etlichen genent Feberkraut /
Erdtgall vnnd Biberkraut. Die Griechen vnnd Lateiniſchen
nennen es Centaurium minus / Febrifugam / vñ Feltterr ⸗.Vr⸗
ſachen hab ich gnůgſam anzeygt in meinem Lateniſchen kreü⸗
terbůch / daſelbſt moͤgens die ſůchen ſo einen verſtandt der ſpra⸗
chen haben.
Geſtalt.
Das klein Cauſentgulden iſt dem Sat Johanßkraut oder Wolgemůt nit
vnaͤnlich. Sein ſtengelnſt mehr dañ ſpannen hoch / vñ ecket / oben mit vl neben
zincklin / darauff wachſen ſchoͤne rote leibfarbe blůmen. Auß denſelbigen wer⸗
Dden kleine ſchottlin / nit groͤſſer dañ weytzen koͤrner. Seine blctter ſend klein vñ
langlecht / dem Wolgemůt kraut glech. Die wurtzeliſt klein / ſchlecht / holtzecht /
vnd n der artzney nit tüchtig.
Statt ſeiner wachſung.
Wiewol Dioſcorides ſchreibt das klein Tauſendtgulden wachs an naſſen
vñ feüchten orten / yedoch weyßyederman das bey vns gemeinlich auff herten /
dürren / graßechten aͤckern / vnd wiſen wechſt.
leit.
Klein Tauſentgulden blüet im Hewmonat / vñ weret ſein blůſt biß in Herbſt.
Die natur vnd complexion.
D Dieweil das Tauſentgulden ſeer bitter iſt / kan man leichtlich abnemen das
es on alle ſcherpffe außtrückneet vnd wermet. eücht auch ein wenig zůſamen /
darumb es ein wundtkraut iſt.
Die krafft vnd würckung.
Das kraut gruͤn zerſtoſſen vñ übergelegt / heylet die wunden. Die alten wun
den reynigt es vorhun / vnd heylet ſie nachuolgends zů. Jn wein oder waſſer gt
ſotten vnd getruncken / treibt es auß durch den ſtůlgang die gallen / vnnd zaͤhen
feüchtigkeyt. Jſt auch gůt denen ſo das hüfftwee haben / ſo man ein elyſter da
auß macht / dann es indert den ſchmertzen. Der ſafft iſt gůt zů den artzneyen ſo
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book/0393/
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book/0394/
Von lern auenigulden. Cap.. . /.
D man zů den augen braucht. Mit hoͤnig vermiſcht / macht er lautere augen. En.
zaͤpfflin in dſem ſaſſt geweycht / vnd n die můter gethon / bringt den frawen jr
eit. für ſich ſelbs gebraucht vñ getruncken / iſt er nützlich zů allen gebrechen der
neruen vnd ſpañadern. Das kraut verzert die überige flüß wo ſie im leib ſeind.
Eseroͤffnet aallerley verſtopffung der eber. Jſt treffenlich gůt zů dem verherten
miltz / von außwendig übergelegt / vnnd auch getruncken. Diß kraut ettlich tag
abends vnd morgens getruncken / toͤdt vnd treibt auß die würm.
X.
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Namen.
Cap. . ... / l.
tg nen eind auff Grieabiſch genent worden Cyami / zů katein
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ru. / welchen namen ſie noch in den Apotecken behalten.
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Geſclecht.
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Li Es ſernd mancherley geſchlecht der Bonen. Ettlich gemein /
. nit ſeer groß / welchs gemaͤl hie zůgegen iſt. Die andern groß / vñ
derſelben eind erlch braun / die andern aber geel. Jſt faſt der vnderſcheyd aller
Bonen allein an der frucht / dañ am kraut vñ der blůſt ſeind ſie einandergleich.
Geſtalt.
nder aallem gemuͤß wachſen allein die Bonen von ſich ſelbs überſich / vnd
bedürffen keines ſtecken daran ſie ſich hencken. Die bletter ſeind dick garnach
wie am Burtzelkraut. Die blůmen ſeind der geſtalt nach formiert wie ein hen⸗
nen kam̃ / von mancherley farben / dann ſie ſeind zum teyl weiß / zum teyl purpur
braun / mit ſchwartzen maͤlern beſprengt. So dnſe abfallen wachſen hernach
groſſe lange hülſen oder ſchaͤfen / dariñiſt die frucht / welche breyt iſt gleich als
ein menſchen nagel an fingern oder fuͤſſen / welche zů zeiten braun / dann geel /
oder gruͤm ſeind / vnd mt eimerley farb haben. Die wurtzel iſt ſchlecht / holtzecht /
vnd zaſecht.
Statt irer wachſung.
Bonen wachſen gern in feyßtem erdtrich. Werdenallennthalben / vnd allere⸗
ley hin vnd wider in gaͤrten gepflantzt.
Zeit.
DBlüen in Brachmonat vnd Hewmonat / vnd bringen volgends jr frucht.
Die natur vnd complexion.
Die Bonen ſeind kallt vnd trucken im erſten grad.
Die krafft vnd würckung.
Bonen geſſen machen vil wind oder blaͤſt / ſeind hertdewig / bringen ſeltza⸗
me erſchrockenliche treum / ſeind doch gůt zů dem hůſten / dann ſie machen auß⸗
werffen. Gekocht alſo gantz mmt der ſchelfen in waſſer vñ eſſig / darnach geſſen /
ſtellens den bauchluß / vñ die roten rhůr. Bonẽ geſſen / benemẽ das vndewen.
Wann man die Bonen kocht / ſol das erſt waſſer außgeſchütt werden / ſo blaͤen
ſie deſtweniger. Die rowen vnnd grunen Bonen ſeind dem magen ſchaͤdlicher
vnnd blaͤen mehr. Bonen meel für ſich ſelbs allein / oder mit gerſten maltz ver⸗
mengt / vñ über die hitzigen wunden gelegt / indert dieſelbigen. Macht die wun
den maͤler gleichfaͤrbig der andern haut. Bonen meel iſt gůt übergelegt den fra⸗
wen ſo die mlch n den brüſten grim̃et vnnd knollecht würdt. Mt hoͤnig vnd
Bockahorn oder ccrrrra meel vermiſcht / zerteylt vnd verzert es die ohrmü⸗
tzel / vnd das vndergerunnen blůt in augen. Müt Roſen / weyrauch / vnd dem
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book/0395/
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Don onen.
Cap. XI I.
D weiſſen von einem ey vermengt / vnd übergelegt / treibt es hinderſich die augen
ſo herauß boͤltzen / vnnd auch andere geſchwulſt. Jn eſſig gebeytzt / ſt es gůt zů
dem ſtarn / vnd denen ſo an den augen etwan durch einen ſtreich verletzt ſend.
Bonen on die ſchelſen im mund gekewt vnd über die ſtirn gelegt / ſtellen die ſlü
des haupts. Jn wein gſotten vñ übergelegt / heylens die geſchwulſt der gemech
ten. Sie vertreiben auch die ſchwartzen vnnd weiſſen maͤler am leib angeſtri⸗
chen. Die ſchelfen von Bonen zerknütſcht vñ über die außgeraufften har gelegt /
machen das dieſelbigen nit mehr wachſen. Mit gerſten maltz / alaun / vñ oͤl ver⸗
mengt vnd übeergelegt / verzeren ſie die kroͤpff Die Bonen kern ſeubern / aber die
ſchelfen ziehen zůſamen. Die Bonẽ in waſſer geſotten / mit ſchweinem ſchmaltz
vermengt / ſeind gůt zů dem Vodagram / dañ ſie verzeren vnd legen den ſchmer
tzen. Bonen meel mit eſſig vermengt vnd übergelegt / iſt nützlich den ſpañadern
oder neruen ſo verwundt oder zerknütſcht ſeind. Bonen zerſtoſſen vnd überge
legt ſeind gůt zů dem brandt.
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.ol gulden ⸗untzel. e. II.
Namen.
apff lben ßuliewees ui wuditraurit/ wiͤ o ſer ei
. ten Conſolidaoder Solidago media genent. Db aber die allten
gzß kraut auab rten abe / ſt vs neb vwſendn.
Geſtalt.
ulden Guntzel gewindt einen vierecketen / harigen ſtengel /
aan welchem von gleych zů gleych wachſen allwegen zwey rauhe vnd harechte
bletter / zů rringß vmbher zerkerfft / den Müintzen blettern nit ſeer vnglech. Von
mitten an des ſtengels biß in den gipffel / zwüſchen den blettlin wachſen ſchoͤne
blawe bluͤmlein herauß / deren ſeind allwegen ſechs oder ſiben. Die wurtzel iſt
hholtzecht / mit vilen zaſeln / die hin vnd wider in dem erdtrich kriechen.
Statt ſeiner wachſung.
Gulden Guntzel wechſtauff ettlichen wiſen / vnd in der hoͤhe auffdden graß⸗
tchtenaͤckern.
Zeit.
DBlüetaam meyſten im Meyen vnd Brachmonat.
Die natur vnd complexion.
Gulden Guntzel iſt warm vnd trucken / dañ ſie iſtaam geſchmack bitter / vnd
zeücht zůſamen.
Die trafft vnd würckung.
D Gulden Guntzel heylet wunden / zerſtoſſen vnd darüber gelegt / oder gedoͤrrt
zů puluer geſtoſſen / vnd dariñ geſtrewt. Gulden Guntzel geſotten vnd getrun⸗
ken zerteylt das gerunnen vñ geſtockt blůt im leib. Den mund mit dem waſſer
dariñ gulden Guntzel geſotten iſt außgewaͤſchen / heylet die mundtfeule / vnd an
dere geſchwaͤr des munds. Die geſchwulſt damit gewaͤſchen / oder alſo warm
das kraut darüber gelegt / verzeret dieſelbigen. Wan einer den wolff geritten
hat / ſol er das puluer von gulden Guntzel dariñ ſtrewen / ſo heylet es denſelben
vonn ſtundan. ls iſt auch gůt zů allerley geſchwaͤr / ſo ſich an den gemechten
vnd darm e ztygen.
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D.
Dhott ů. e I II.
ltamen.
D. Alnffwürt auff Griechiſch vnd Lateiniſch Cannabis geheyſſen.
. e Apotecker nennen n Canabum.
Gecblecht.
g LDes Ha ſs ſeind weyerley geſchlecht / am vnd wnld. Des.
.tzamen ſo man zů den ſtarcken ſeylern braucht / ſeind auch zwey
geſchlecht / meñle vnd weible. Das meñle bringt ſamen / aber das weible kenen.
Daher kompt es das man denſelben Hanfß Femel / nach dem Lateinſchen na⸗
men Femellaum / neñet Den wrlden Hanff / welcher zů Lateiin Tormnalis würt
geheyſſen / haben wir noch mt geſehen.
Geſtalt.
D Der zam Hanff Femel genent / hat einen ſchlechten / holen / düiñen ſtengel / ge
windt geele weiſſe klene blumlin / fliegen daruon wie der ſtaub / on alle f ucht
oder ſamen. Jſt den blettern nach / dem mennle gleich. Die bletter abcr deſſelbi⸗
gen ſend zerteylt / etlichs in füinff / etlichs in ſiben / zehen / mehr oder under teyl /
anzůſehen wie die finger an der außgebreytẽ hand. Die bletlun aber oder finger⸗
lin ſeind ſchmal / vnd neben vmbher mit kleinen ſchaͤrtlin wie ein ſichel zerkerfft /
rauch / ſchwartzgruͤn / vnnd eins ſtarcken geruchs. Cr gewindt auch vrl neben
zincken in der hoͤhe / wie ein umlichs beumlin / vnd die aͤſt hangen voller ſamen /
an den gpffeln n runden heüßlin verſchloſſen. Der wild Hanff / wie Dioſco⸗
rides anzeygt / hat ſtengel wie Eibiſch kraut / doch vil ſchwertzer / ſcherpffer o⸗
der rauher vnd kleiner / gemeinlich elen hoch. Die bletter ſeind des zamen blet⸗
tern gleich / doch rauher vnnd ſchwertzer. Seine blůmen ſeind braunrotlecht /
der ſame vnd die wurtzel dem Eibiſchkraut gleich.
Statt rer wachſung.
Der zam Hanff würt geſͤet vnd gepflantzt / vnd komen beyderley geſchlecht
von einem ſamen / das doch wunderbarlich iſt / dañ eins ſt fruchtbar / das an⸗
der bleibt vnfruchtbar. Der wild nach anzeygung Dioſcoridis wechſt n waͤl⸗
den vnd herten rauhen orten. Apuleus aber ſchreibt das er neben dem weg / vl.
bey den zeünen gefunden würt.
Zeit.
nder dem zamen Hanff würt der Femel am erſten zeitig / nemlich im Hew
monat. Der ander aber erſt m Herbſt / vmb die zeit ſo tag vnd nacht einandete.
gleich ſeind / dañ zů derſelbigen zeit findt man den zeiigen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Der Hanff iſt warmer vnd truckner natur / vnd wie Galenus bezeugt / ſo iſt
er ſeer warm. Darumb jrren die nit wenig ſo ſagen der Hanff ſey kallter natur.
Die krafft vnd wuirc kuuing.
Der zam Hanff ſamen in groſſer menig genom̃en trüicknet vnd ilgt aunßden
meñlichen ſamen. Der ſafft aber auß dem gruͤnen Hanff getruckt / n die obren
warm gethon / egt den ſchmertzen derſelbigen. Der ſame vertreibt die blñſt vñ
wind im leib. Er würdt aber ſchwaͤrlich verdewet / ſt dem baupt vnd m agen
wrderwertig / vnd gebiert boͤß feüchtigkeyt im leib. Darumb bůn die horl ch /
ſo den Hanff ſtaͤts / vnd zů taͤglicher ſpeiß brauchen. Die Hanff wurtzel n waſ⸗
ſer geſotten / vñ üübergeſchlagen / erweycht de zůſamen gIogne glcych. Jſt uuct⸗
gun zů

book/0400/
Den af.
Cap. . eI VIII.
E gůt zů dem odagra. Die rowe wurtzel zerſtoſſen vnd übergeſchlagen / iſt g ͤt
zů dem brandt. Der wnld Hanff geſotten vnnd übergelegt lindert vnnd zer⸗
teylt die geſchwulſt.
Von ertaaeperr. a. I .
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Namen.
gg rtzgeſperr oder Hertzgeſpan würt zů vnſern zeiten Cardiaea
X
.Dů genent / welche uamẽ es darumb hat überkom̃en / das ſeer dienſt
g zuab s e ea⸗ur aoer laypen.
Geſtalt.
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rHertzgeſperr hat einen vierecketen ſtengel / knoͤpffecht / vnnd
ſchwü dhie bletter ſeund dem groſſen rNeſſeltraut nit ſeer vnglecb / ſchwarh /
vnd tieffer zerkerfft / enes gleychß hoch von einander. Die blůmen ſeind braun
mit weiß vermiſcht / vnd ſteen zůringß vmb den ſtengel. Die wurtzel geel / krum̃
vnd zaſecht.
Statt ſeiner wachſung.
Hertzgeſperr wechſt faſt allenthalben vmb die zeün / vnnd bey den allten
tmauren.
Zeit.
.Blüet am meyſten im Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Hertzgeſperr iſt warm im andern grad / vnnd trucken im dritten / das man
wol auß dem geſchmack / der do bitter iſt / kan abnemen.
Die krafft vnd würc kung.
tC Hertzgeſpan iſt fürtreffenlich gt zů dem klopffen des hertzens. Jtem zů dem
krampff / vnd lemung der glider / ſo mans in wein ſeudt vnd ettlich tag daruon
trinckt / oder aber warm überlegt / dann es zerteylt / vnd verzert die kallten gro⸗
ben feüchtigkeyte. Hertzgeſpan inn waſſer geſotten iſt treffenlich gůt denen ſo
die fallende ſucht haben. Treibt den harn. Bringt den frawen jhre kranckheyt.
Vnd in ſumma / vermag alles das ſo den bittern dingen würt zůgeeygnet.
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book/0401/
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book/0403/
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an iſentuimel. a .
Namen.
g Jſenkiimel oder atikuumel würtbbey den riechen Caros /beg
D . den Lateiniſchen Carum oder Careum genet. Jn den Apote⸗
g g cken heyßt man ſhn Carui. Hataaber alle diſe namen darumb
. z übertomen das der aallerbeſteun Caria wecbſt.
eſtalt.
ghigüNaaas atectet tega hen ecpgechr iit aewerbrn /diebbleter .eub
der wilden Vaſteney / oder den geelen Ruben aͤnlich. Seine oͤberſte kronen blů.⸗
en weiß / darnach wechſt der ſame hernach / der iſt klein vnd ecket. Die wurtzel
iſt ſchlechr ang vnd geel.
Statt ſeiner wachſung.
Der tattküimel wechſt allenthalben auff den dürren wiſen. Doch der aller
beſte / wie angezeygt / in Caria.
Zeit.
Der Wiſenküimel bblüet im Meyen / bringtaber ſeinen ſamẽ im Brachmonat.
Die natur vnd complexion.
Dey Diſenküimel iſt warm vnd trucken im dritten grad / vnnd iſt ein wenig
ſcharpff.
Die krafft vnd wüirckung.
tD Der ſame von diſem Küimel treibt den harn / iſt dem magen vnd dem mund
gantz lieblich vnd dienſtlich. Er macht dewen. ertreibt die blaͤſt vnd wind.
Jſt aller ding inwendig vnd außwendig zů bbrauchen wie der Eniß. Die wur⸗
tzel von diſem Küimel abbereyt in der kuͤchen wie geele Ruͤben / iſt ein gůte vnnd
geſunde kkoſt den magen zů erwermen / vnnd den harn zů treiben / wie der wil⸗
den faſteney.
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c../n vwe n fIun f. Cap.t.I.I.
Namen.
b. Er ſtaud do die Haſelnuß an wachſen / heyt Corylus. Die
g nuſſen werden auff riechiſch Carya ppontiea / oder Leptoea⸗
gze ſrys / zů Larein /aaua⸗⸗a. aaaa. .aa.. c.aeů.. vnd rüe⸗
./ z f alaaa seet.
Geſchlecht.
hgaa züuiar eindawey cgeſchlecht / wild vndaam. die wlden nent man
ſchecht Haſelnuß / vnnd ſeind derſelbigen ettlich rund / ettlich lang. Die zamen
hheyßt man ẽRotnuß / vñ Rhůrnuß / darumb das ſie die roten rhůr heylen ſollen.
Seind der geſtalt nach faſt einander gleich / wie das gemaͤl kklaͤrlich anzeygt.
Geſtalt.
die Haſelſtaud hst vil zweig vnd aͤſt. Jre rrͤten ſeind nit ſeer ang / die bblet⸗
ter zů ringß vmbher zerkerfft / an eim ort ſchwartz / an dem andern grawlecht.
Die rinde an dem ſtamen ſt zart vnd ſubtil / mit weiſſen flecken beſprengt / das
marck ſt auch zart vnd geel. Sie bringt auch jre katzen / Julos genent / dietthůn
ſich gegen dem fruͤling auff / vnd ſo die bbletter herfür ſtechen / allen ſie ab / vnnd
tringen darnach herfür die hülſen / darinn die Haſelnuß wachſen.
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book/0404/
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book/0406/
Von Haſelnuß.
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Staet irer wachſung.
Die wilden Haſelnuß wachſen allenthalben in waͤlden / auff den bergen / vñ
inn hecken. Die zame zilet man n den gaͤrten / wachſen aber gern in leymigen
vnd feüchten orten.
Zeu.
Die Haſelſtauden bringen ſhre katzle oder dolden im winter / die thůnd ſich
aber gegen dem Lentzen auff / gleich als jhre bblůſt. Jm Herbſt aber werden die
nuß zetig.
Die nattur vnd eomplexion.
D Die rinde / frucht / vnd der gantz ſtaud iſt warmer natur im erſten grad / vnd
truckner m andern volkom̃en / oder im anfang des dritten / das kan man abne⸗
men auß Galeno / der ſchreibt das die Haſelnuß mehr haben vonn der jrdiſchen
oder kallten ſubſtantz dann die Welſchennuß.
Die krafft vnd wüirckung.
Die Haſelnuß ſeind kreſſtiger vnd ſtercker dan die Welſchennuß / das zeygt
an ſhr ſubſtantz die etwas veſter iſt. Sie ſend aber dem magen widerwertig /
vñ hertdewig. Gebaͤren vil blaͤſt vnd wind. Erwecken weetagen des haupts.
D och wann man die nnern ſchelfen daruon thůt / ſo werden ſie leichter zů de⸗
wen / vnd ſtellen nit ſo ſeer. Haſelnuß zerſtoſſen vnd in hoͤnig getruncken / ſend
E dienſtlich dem langwirigen hůſten. Gebraten vnd mit ein wenig feffer geſſen.
verzerens die hauptluß. Dne gantzen Haſelnuß zů aͤſchen gebrent / vnd mit Baͤ⸗
ren ſchmaltz vermiſcht vnd das haupt mit geſalbt / machen das har widerumb
wachſen. So einer Haſelnuß zů morgens vor anderer ſpeiß mit rautẽ innimpt /
dem mag kein gifft / noch gifftig thier denſelben tag ſchaden. So ſie mit feigen
werden jngenoüe / kom̃en ſie zůhlff denen ſo vonn einem ſcorpion geſtochen
ſeind. Es ſa gen ettlich / ſo man die ſchelfen neü̃e vnd zů puluer ſtoß / mit oͤl ver⸗
meng / vnd an das vorder teyl des haupts ſalb / das ſie den kindern die grawen
augen ſchwartz machen.
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Namen.
t As EEgelkraut würdt ſonſt anch mit andern namen genent / nem⸗
... glich ennigkraut / vnd tlern rNaterrraut ů vnſern eren würo
ẽgf es zů Latein Centummorbia vnd dumularia geheyſſen / daumb
Cf das ſene blettlin rund ſend wie en pfenmg. Von ettlichen auch
tr Der pentaria / darum das die verwundten natern ſich mt diſem
kraut heylen.
Geſtalt.
z Egelkraut kreucht vnd ſchleufft auff der erden her als ein ſchlang oder na⸗
ter / daher es Nater kraut genent ſt. Die bletlin / welche zů beyden ſten des düin
nen ſtengeluns geſetzt ſeind / erſchenen rund / vnd feyßt / nit breyter dañ ein pfen⸗
ug. Sene blůmen ſend goldgeel. Die wurtzeliſt kleun vnnd zart / kompt von
den ſtengeln herauß.
Siatt ſeiner wachſuna.
fennigkraut wechſt gern in den feuchten wnſen / graßgaͤrten / rheyen / vnd
graßechten waͤlden.
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book/0407/
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book/0408/
Don lpelkraut.
Cap.. . .
Zeit.
Egelkraut bblüet im Meyen / vnd ſchier den gantzen ſummer.
Die natur vnd complexion.
Diß kraut iſt trucken im andern oder dritten grad / welchs man auß dem ge
ſchmack / dieweil es ſeer zůſamen zeücht / wol kan abnemen.
Die krafft vnd würckung.
D nder vilen andern kreütern ſo wunden heylen / iſt diß fVfenigkreütlin nit
das geringſt / dañ es nit allein eüſſerliche friſche wundẽ zůheylt / ſonder auch in⸗
nerliche breſten der lungen / vnd anderer glider. Jn weim geſotten vnd getrun⸗
cken / ſt es nützlich denen ſo die roten rhůr haben. Stellet den bauchfluß / vnnd
das blůtſpeien. So die frawen zůuil flieſſen / ſollen ſie diß kraut ſieden / v dar⸗
uon trhncken. Es iſt auch treffenlich gut zů allerley innerlichen wunden vnd ge
ſchwaͤren / in ſonderheyt de. lungen. Daruumb ſollens die ſeer brauchen / denen
die lung verſeert iſt / vnd die ſchhwindſucht haben. Die eüſſerlichen wunden ſol⸗
len mit dem wein darñ diß kraut geſotten ſt gewaͤſchen vnd geſeubert / vnd alß
dann die blettlin auffdie wunden gelegt werden / ſo heylen ſie bald.
Von Glaumen. a⸗. .
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Namen.
Er Vflaumenbaum würt von den Griechiſchen Coecimelea /
rI zů Latein runus genent / ſen fruchtñflaumen oder rumen.
Geſchlecht.
Der fVflaumen ſeind zweyerley geſchlecht / am vnd wwr d.
Die zamen haben mancherley farb / dañ man findt derſelbrget
braun / geel / ſchwartz / vnnd weißlecht gr uͤn. Die wrlden werden Scplehen
geheyſſen / auff Griechiſch Agriocoecimela / vnd Vrumna / zů Latein runeola
vnd runula.
Geſtalt.
Der Wflaumenbaum hat wurtzel die ſton nit ieff / ſonder kriechen oben hin
im erdtrich. Sein ſtam̃e iſt auffrecht vñ ſchlech / rauch / mit vtlen au ßgebreyten
ͤſten. Die bletter ſeind langlecht in die runde foamiert / vnnd mit kleinen krunn⸗
lin zerkerfft. Die blůmen ſemd weiß / garnach wie an den tKir ßen. Die ſiucht
iſt wie ein kleins oͤpffelin / ſchwartz / braun / geel / oder weißlecht guͤn / hat in⸗
wendig ein herten ſtein / darinn iſt der kern.
Statt irer wachſung.
Die zamen flaumen wachſen in gaͤrten Damaſcena zů Damaſco. Die
Schlehen faſt n allen hecken.
Zeit.
Blüen im frůling / in ſonderheyt die Schlehen / die vnder llen ſtauden faſt
die erſten ſeind. Die flaumen werden im ſummer zeitig / fürnemlich im Augſt⸗
monat. Die Schlehen aber im Herbſt.
Die natur vnd complexion.
Die zamen launen kulen vñ jeüichten mittelmaͤſſig. Die Selſehen zichen
zůſamen / wie wir ſolgends ſolchs wollen laͤrlicher anzeygen.
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book/0409/
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book/0411/
Von Dlaaumen.
Cap... .
Krafft vnd würckung.
Die fVflaumen werden geſſen / ſeind aber dem magen ſchedlich. Lindern den
bauch / doch mehr wann ſie friſch ſeind / d ann wann ſie dürr werden. Die Da⸗
maſcken aber uehen mehr zůſamen. Die bletter in wein geſotten vnnd im mund
gehallten / ſeind gůt zů dem geſchwollen zaͤpfflin vnnd mandeln / dañ ſie treiben
den luß hinderſich.
Die Schlehen ged orret / zichen ſeer zůſamen / vnnd ſtellen den bauchluß.
Schlehen gummi in wein jngenom̃en vnd getruncken / zermalt den ſtein. Mit
eſſig angeſtrichen / heylt es die geflecht / zittern oder rauden der knder.
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Namen.
ln ſtinckenden Wͤterich nent man auch Wutzerling / Wunt⸗
ſchirlung / oder ſchlecht Schirling. Aber ſein rechter name iſt
Wͤterich / dañ er gantz ſchedlichſt vnd toͤdtlich ſo man jn ſſet /
vñ derhalben für einen rechten Wuͤterich vnd Tyrannen gcach
tet würt. Bey den Griechen ſt ſein nam Conion / bey den Latei⸗
niſchen Cicuta.
Geſtalt.
WDͤterich hat einen ſtengel mit vl knoden oder gleychen / eiwan ſiben ſchůch
lang / nit vngleich des Fenchelsſtengel / inwendig hol. Die bletter ſend dem wil
den Koͤrffelkraut gleich / ſchwartzgrun / zinnelecht / zerſpallten mit vilen ſchnit⸗
Bten / vnd eins ſtarcken ſtinckenden geruchs. Jn der hoͤhe gewindt er vil neben
zweiglin / die tragen weſſe gekroͤnte blůmen / wie der Eniß. Der ſamen iſt auch
dem Eniß nit vnaͤnlich / doch weiſſer / vnd eins boͤſen geſchmacts. Die wurtzel.
iſt nit lang / vnd inwendig hol.
Statt ſeiner wachſung.
Das kraut Wͤterich wechſt gern allenthalben / in ſonderheyt an vngebaw
ten orten / hinder den zeünen / an den kuͤlen vnd ſchattechten ſtetten.
Zeit.
Wͤterich blüet im Hewwmonat / vnd bringt alßdann ſeinen ſamen.
Die natur vnd co mplexion.
Der Wͤtericb kuůlet über die maſſen ſeer / alſo das er vmb ſeiner groſſen kellt
willen ein gifftig kraut iſt / vnnd ſoll iun den leib nit genom̃en noch gegeben
C werden.
Die krafft vnd wüirckung.
Das kraut Wuͤterich würdt / wie yetzund angezeygt / vnder die gifſt gezelt.
So es aber auß mißuerſtand von einem würde geſſen / wie ſich dann zů zeiten
begibt / ſo kan man ſoͤlchem menſchen mit gůtem wein zů hilff kõen. Es würt
aber ein ſafft auß dem oberſten gpffel / ehe vnnd er ſamen bringt vnnd die blet⸗
ter verwelcken / getruckt vnnd geſamlet / den man darnach an der ſonnen laßt
dick werden / das man hnen gebrauch in der aartzney eüſſerlich / zů lcgung vnd
linderung der ſchmertzen / zů kulen alle hitzige gebreſten / als ſt der rotlauff /
tßchlin darin genetzt vnnd übergeſchlagen. Es hat der Wͤterich ſonſt auch
vilerley gebrauch nn der artzney / die beyde Dioſcorides vnnd Vlunius an⸗
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book/0412/
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book/0413/
Vsn zͤterich.
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D zeygen / nemlich zů den brüſten / das er den ſeügenden weibern die milch vertrei⸗
be / aber es iſt mißlich vnd gefaͤrlich darmit vmb zůgeen / vñ bringt nach ſich vil.
vrath vnd mercklichen ſchaden / darumb iſt vil beſſer man gee ſein in diſem fal.
muͤſſig. Vnd zwar Galenus vnd andere Griechen haben von ſeinem gebrauch
nichts geſchuben / ſonder darbey laſſen bleiben das diß kraut en gfft ſey.
Von undüunge. a⸗ a .
Namen.
D. Vndßzungen daruon wir hie handeln / iſt die ſo etlich Apotecker
g vnd der mehrer teyl derſelbigen darfür brauchen. Darumb wir
r.zie in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch haben Cynogloſſum ofñ
Dt f einarum genent. ls iſt auch ſonſt noch ein geſchlecht der ſtin⸗
. ckenden Humdßzungen / daruon wir hie auch nit reden. Ettlich
neñen das kraut daruon wir hie handeln / wild chſenzungen Aber das wild
Dchſenzungnſt Echion genent / vnnd nit Cynogloſſum / wie wir doben an ſei⸗
nem ort gnůgſam haben angezeygt.
Geſtalt.
z Die Hundßaung hat einen ſtengel elen hoch / vñ zů zeiten len ger / der iſt rauch /
vnnd hat vil aͤſt oder zweig. Die bletter ſeind ſchmal / ang / wollecht / on adern /
vnnd weych. Seine blůmen ſeind erſtlich purpurfarb / volgends werden ſie
blaw / die haben inwendig purpurfarbe faͤden. Die wurtzeliſt ſeer lang / vnnd
ſteet tieff n der erden.
Statt ſeiner wachſung.
Diſe Hundßaungen findt man allenthalben überflüſſig auffden aͤckern / ſon
derlich bey den ſtraſſen.
Zeit.
Die Hundßzung bblüet fürnemlich im Brachmonat vnd Augſtmonat.
Dte natur vnd complexion.
Die wurtzel diſer Hundßzung iſt kallter vñ truckner natur im andern grad.
Die krafft vnd würckung.
Die wurtzel gedoͤrrt vnnd zů puluer geſtoſſen in rotem wein getruncken hey
let die roten rhůr. Man mag auch diſe wurtzel zů allerley ſchaͤden vnnd wun⸗
den brauchen / in ſonderheyt aber zů den boͤſen geſchwaͤren des munds / vnnd
Frantzoſen. Demnach mag man ſie ſieden vnd daruon trincken / oder die wun
den / geſchwaͤr / vnnd ſchaͤden darmit waͤſchen / oder aber das puluer daruon
darinn ſaͤen. Sie iſt treffenlich nütz denen ſo der ſamen entgeet / zů den flüſſen
des haupts / vnnd ſchnudern. Jn ſumma / es iſt ein gůt wundtkraut / vnd mag
zů ſtellung der flüß / vnd des blůts / nützlich gebraucht werden.
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Cap.t.. VI.
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Namen.
g Jr nennen bie das traut ſo auff iecbiſtb vnd Latea ſch Cni
z hz cus vnd Cnecus genent würt / wilden garten Saffran / dait
g gein vnderſcheyd ſey vnder diſem vnnd dem wnlden ſeldt Saf⸗
. g fran / der zů Latein Atractylis geheyſſen iſt / vnd von welchem
d.k wir doben geſagt haben. Den wilden garten Saffran nennen
die Apotecter Cartamum vud Croeum hortenſem. Etlich heyſſen denſelbigen
Crocum Sarracenicum.
zeſtalt.
Der wild garten Saffran hat rumde ſtengel / zweyer elen hoch / mit vilen ſat⸗
ten / ſchomalen / anglechten / zerkerfften / ſcharpffen vnd ſtechenden bletteru. Jm
DB oͤberſten der ſtengel teylt ſich ein yeder in vrl nebenzweiglin / dieſelben gewinnen
runde ſtachelechte dnſtelkopff/ welche ſo ſie ſich auffchůn zů der blůſt / bringen ſie
ſchoͤne geele wolriechende blůmẽ / dem rechten Saffran gleich. Ein yedes bluͤum
lin ſo es für ſich ſelbs außgezogen würdt / iſt es einem ſternlin gantz gleich / mit
ſechs vnderſcheydlichen ſpitzlin. Sein ſame der in den ſtachelechten koͤpffen ge
fundee würt / iſt weiß / anglecht vnd ecket / zwüſchen weiſſen harwollen orden⸗
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Statt ſeiner wachſung.
vnd aͤckern gepflantzt jaͤrlich wie andere frucht.
Zeit.
Der wild Saffran blüet im Hewmonat vnd Augſtmonat / vñ brtgt nach
mals ſeinen ſaumen.
Die natur vnd complexion.
Des wilden Saffran ſame iſt warm im dritten grad.
Die trafft vnd würckung.
Die blůmen zerſtoſſen braucht man pů der ſpeiß / dann man macht ſie geel da
mit. Der ſamen zerſtoſſen / vnd den ſafſt außgetruckt / mit hoͤnig oder mit huͤner
brüe jngenom̃en / erweycht den bauch / vñ treibt auß den zaͤhen ſchleim / ſt aber
dem magen widerwertig. Der ſafft von diſem ſamen trugt dte milch zůſait /
vnd macht das dieſelbig krefftiger durch den ſtůlgang treibt.
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Namen.
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t. r Hirß wüirdt auff mriechiſch Kenchros geheyſſen / zů Lateen.
h gg tüuuum / welchen namen er biß auff den heüugen tag in den Apo⸗
f tecken bbehalren hat.
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Geſtalt.
Der Hirß hat harechte ſtengel / die ſeind vngeuerlich eiuer elen
hoch /eein yeder mit ſiben oder acht knoͤpffen / ein yeder knopff mit einem angen
rhorblatt bekleydet. Die aͤher ſchlieffen auß einer graßechten ſcheyden / ſend
tgantz drauſſelecht / vnd zottecht wie des Rhors. Vedes Hirßkoͤrnln ſt ſonder⸗
ich geſetzt De wurtzenſt gauuh aſecht.
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Cap. DI VII.
Statt ſeiner wachſung.
Der Hirß wechßt gern in einem eymechten feüchten erdtrich / vnd würt faſt
allenthalben gebawet.
Zeit.
Der Hirß würdt im entzen vnd Brachmonat geſͤet. Mag im Augſtmo⸗
nat / wie andre frucht / geſamlet werden.
Die natur vnd complerion.
Der Hir iſt kalt im erſten grad / vnnd trücknet im dritten / oder im andern
gantz volkomen. Jſt ſubuler ſubſtantz.
Die krafft vnd wüirckung.
Der Hirß neeret weniger dañ andere frücht. So man brot oder gemuͤß auß
Hirß macht / ſo ſtopfft es den bauch / vnd treibt den harn. Hirß gedoͤrrt vnnd in
leine ſecklin gethon / vnnd auff den bauch gelegt / benimpt das grum̃en / vnd ſtillt
den ſchmertzen der neruen. Jſt auch gůt zů allen denen dingen die trüicknens be⸗
doͤrffen. So man den Hirß zur ſpeiß wil brauchen / ſol er in milch gekocht wer⸗
den / ſo ſchadet er weniger / dann ſo man jhn allein gebraucht. Dañ diſer geſtalt
genoſſen / würt er leichtlicher verdewet / ſtopfft weniger / vnd würdt lieblicher
zů nieſſen.
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Namen.
D. Dl iſt auſß riechiſch Crambe genent / ů katei Draiea atiua.
f i Die Apotecker nenens Caulem. rſachen aber ſoͤlcher namen
gg haben wir im Lateuniſchen kreüterbůch angeygt.
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Geſcblecht.
rDes Koͤls findt man füinfferley geſchlecht / fürnemlich deren
ſs am breüchlichſten ſeind / groß / breyt / krauß / khlen / vnnd Cappeßkraut ge⸗
nent. Der groß würt alſo geheyſſen von wegen ſeiner groſſen blettern. Der
breyt ſt alſo genent / von wegen ſeiner bletter / die ettwas groͤſſer vnnd breyter
Bſeind dann des kleinen. Der krauß hat auch ſeinen namen von ſeinen blettern /
die ſeer krauß ſeind. Der klein würdt alſo genent von wegen ſeines ſtengels /
vnd ſeiner bletter / die do zaͤrter vnd kleiner ſeind / dañ der andern Koͤlen. Das
Cappeßkraut hat ſeinen namen von dem Latein / dañ es würt Caulis capitula
tus genent / darumb das ſich die bletter zůſamen thůn vnnd ſchlieſſen allwegen
eins über das ander / vnnd ein geſtalt eines haunpts machen / daher mans auch
Heuplin nent. Jſt ſeer breüchlich in vnſern landen / fürnemlich im Beyerland /
do es überflüſſig gepflantzt würt in gaͤrten.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht / nemlich der groß Kol / bringt einen braunen dicken ſten⸗
gel. Seine bletter ſeund breyt / blawfarb / groͤſſer dann des Cappes. Gewindt
kein haupt / ſonder bbleiben allzeit taͤſchen. Blüet im andern jar. Seine blůmen
aber ſend geel / vnd ſo dieſelbrgen abfallen / gewindt er ſchaͤflin / dariñ ſt ſein ſa
me. Das ander / breyter Koͤl genent / ſt mt ſtengel / blůmen / vnd ſamen dem
vorigen gleich / die bletter aber ſend zerſchnitten vñ ringß vmbher zerkerfſt / wit
an dem kleinen / am vndern teyl gegen dem ſtengel / mit groben / oben auff abe
mit klenern kerfun zerſchmtten. Die wurtzel iſt zaſecht / vñ hangt neben daran
ein knoͤpfflin aller geſtalt wie en runds beern. Das dritt geſchlecht krauſer
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Cap. t VIII.
D Kͤl gcheyſſen / iſt mit ſtengel / blůmen vnd ſamen den vorigen leich / aber ſein e
bletter ſend zinnelecht / zů ringß vmbher zerſchnitten vnd krauß / wie ein Kalbß
kro Die wurtzelnſt dem breytẽ Koͤl gleich / hat aber kein knoͤpffun Das viemdt /
nemlich kleiner Koͤl / iſt auch mit wurtzel / ſtengel vnnd ſamen den andern / für⸗
nemlich dem breyten gleich / aber ſeine bletter ſemd zaͤrter vñ kleiner. Das Cap⸗
peßkraut ſt mit den blettern dem groſſen Koͤl gantz gleich / dañ ſie ſemd runtze⸗
lecht / groß / vnd ſchleüßt ſich allwegen ens üiber das ander / wie voamals ge⸗
melltſt / werden zů letzſt zů enem haupt.
Statt irer wachſung.
Dit KAſkreüiter pflantzt man hin vnd wider faſt in allen gaͤrten / wachſen
aber gern in kalten vnd feüchten orten / moͤgen ſonſt nit wol auff komen.
Zet.
Die Koͤlkreüter blüen gemeinlich im Augſtmonat / vñ bringen darnach jren
ſamen.
Die natuur vnd complexion.
Die Koͤl ſeind warm vnd trucken im erſten grad.
Die krafft vnd würckung.
Der Koͤl iſt gůt zů erweychen den bauch / ſo er ein weig geſotten würt. Wat
er aber volkomenlich ggeſotten würt / ſo ſtelt er vnd erhertet den bauch / vnd das
fürnemlich wañ er zwey mal geſotten ſt. Der im ſummer wechßt / ſchadet dem
magen / vnd iſt erwas ſcherpffer. Koͤl geſotten vnd geſſen / iſt nützlich denen ſo
ein bloͤd geſicht haben / vnnd zittern. So man Koͤl nach dem eſſen braucht / ſo
nimpt er hinweg den ſchaden vnd nachteyl ſo auß überiger fülle / vñ vom iber⸗
maͤſſigen weintrincken kompt. Die oͤberſten vnd zarten gipfflin von dem Koͤl /
ſ ind dem magen nützlich / ſeind aber etwas ſcherpffer / vnd zů treiben den harn
krefftiger. Der ſafſt vom Koͤl mit wein vermiſcht vñ getruncken / iſt nützlich
denen ſo von natern gebiſſen ſeind. kMit meel vnd crnogrreo vermiſcht / vnnd
übergelegt / bekompt er wol denen ſo das Vodagram vnd weetagen der glider
haben / auch den alten vnreynen ſchaͤden. Der ſafft in die naſen gethon / reynig
das haupt Er bringt den frawen ſre kranckheyt / mit Radten meel vermiſcht /
ein zaͤpfflin darauß gmacht / vñ in die můter gethon. Die bletter allein / oder mit
gerſten maltz zerſtoſſen vnd übergelegt / ſemd gůt zů allerley geſchwulſten. Die
bletter auffdas haupt gelegt / behalten das har ſo anfahet außfallen. Die Koͤl
bletter geſotten vnd mit hoͤnig vermiſcht / heylen allerley vmbfreſſende ſchaͤden.
Row geſſen auß eſſig / ſeind ſie nützlich den miltzſüchtige. Ss ſie euner m mund
kewet / vnd den ſaſſt hinab ſchluckt / bringen ſie die verlorne ſtum wider. Koͤl ge⸗
ſotten vnd getruncken / indert den ſtůlgang / vnd bringt den frawen jre kranck⸗
heyt. Der ſame vertreibt die roßmucken vnnd lecken vnder dem angeſicht.
I bt Meth jngenom̃en / toͤdtet er die würm im bauch. Koͤl geſotten / vñ n dem⸗
ſelbigen waſſer ein tuͤchlin genetzt vnd übergeſchlagen / iſt den ſpañadern oder
neruen / vnd den gleychen ſeer beouemlich. Gedacht waſſer heylet allerley wun⸗
tz den / ſo mans darauff egt / oder darmit waͤſcht. Der ſafft mit wein vermiſcht/
vnnd law n die ohren gethon / bringt das gehr widerumb. Kol iſt dem wem
vnnd Weinreben wderwertig / darumb ſie bey einander nit wol ſein moͤgen.
an findt das ettlich von dem Vodagra geſundt ſeind worden / die Koͤl geſ⸗
ſen / vnd das waſſer dariñ Koͤl geſotten iſt / getruncken haben. Kol mt alitem
ſchmaltz vermnſcht / vnd übergelegt / iſt ſeer gůt zů dem weetagen der hüft. Kol
zerſtoſſen vnd den ſafſt daruon übergeſtrichen / vertreibt vnnd verzert das vn
dergerunnen blůt / vnd andere blawe maͤler.
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. kraut vmb ſeiner heylung willen der wunden / Sperenſtich. Db
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Geſtalt.
Madelgeer hat einen runden ſtengel / nit vil über ein ſpannen lang / der oben
auff rotlecht iſt / vnd iſt mit ſchmalen / dicken / angen blettern bekleydet / deren al⸗
wegen zwey gegen einander ſteen / vnd ſend ein wenig herumb gebogen / gegen
der erden. Am obern theyl der ſtengel / zwüſchen den blettern zů ringß vmbher
Bwachſen gemeinlicb ſechs oder ſiben / etwan mehr oder minder blawer blůmẽ /
wie ange hole ſchellen / die auß gruͤnen hülſen ſchlieffen. So dieſelbigen auß⸗
fallen / wechßt hernach goldtfarber kleiner ſame in langen ſecklin. Die wurtzel
iſt rund / ang / vñ weiß / in der mitten wie vor gemellt / creützweißdgrchſtochen.
Statt ſeiner wacbſung.
Madelgeer wechßt auff vngebawtẽ orten / fürnemlich aber auff den aͤgerten.
Die natur vnd complerion.
adelgeer / dieweil es am geſchmack bitter erfunden würt / iſt warmer vnd
truckner natur.
Die trafft vnd wüirckung.
npbelgeer würt ſeer ggelobt ddas es grt vnd nüitzlich ey wider ddie ppeſtrentz /ge
doͤrrt vñ ein puluer darauß gemacht. Das kraut mut der wurtzel geſotten vnd
getruncken / reynigt die bruſt / vñ treibt auß die zaͤhe feüchtigkeyt ſo ſich daſelbſt
geſamlet hat. Madelgeer ſt auch ein treffenlich wundkraut / darmit allerley
bruich vnd ſchaͤden zůheylen. Soll aber das kraut vñ wurtzel in wein geſotten /
vnd die wunden vnd ſchaͤden darmit gewaͤſchen / vnd das reyn geſtoſſen pul⸗
uer in die wunden geſtrewet werden. Die Hirten gebends auch den ſchweinen /
zerhacken das kraut vnd wurtzel / ſo der ſchelm vnder ſie kompt. Vnd das auß
keiner anderen vrſachen / dann das diß kraut verhuͤten ſolle / das im gedaehtem
viech ken feüle werde / noch geſchwaͤr darinn wachſe.
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Namen.
Vhew würdt auff Griechiſch Ciſſbs /z LLatein Hedera ggenet.
aHat auch ander namen mehr / welche wir im Latein / vnnd dar⸗
a.bey die vrſachen derſelbigen / haben gnůgſam aangezeygt.
Geſchlecht.
Des Ephews ſeind fürnemlich drey ggeſchlecht. Das erſt ſt
weiß Ephew / von der weiſſen frucht willen / genent / würdt vom flnio das
weble geheyſſen. Das ander bringt ein ſchwartze frucht / würdt derhalben
ſchwartz phew genent. Henckt ſich ſeer an die mauren / alſo das es auch dieſel
bigen zů zeten zerreißt / darumb würt es auch maur Ephew geheyſſen / von ett⸗
lichen baum rüphew / der vrſacb halben / das es ſich vmb die boͤum wicklet / vnd
dieſelbigen mdertruckt. Das dritt würdt klein Ephew geheyſſen / von den
Griechen Helt / von den Lateuniſchen Hederula.
Geſtalt.

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book/0428/
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Geſtalt.
Das ſchwartz Ephew kreucht vnd laufft zůringß vmb die boͤum / biß an die
gipffel henckt ſich auch an die mauren mit ſeinen vilfaltigen zaſechten wurtzeln
ſo ſteiff / das man ettwan maur / oder boͤum / vnd Ephew / on ſchaden nut mag
vonn enander ſcheyden. Seine bletter ſo erſtlich herfür ko men ſeind ecket / ha⸗
ben aber gemeinlich drey eck. Die allten bletter ſeind ettwas rund / feyßt / vnnd
hert. Seine bblůſtſt klein / bleychgeel / ſchier wie der Weireben / reucht nit übel /
darauß werden beer / die ſind erſtlich gruͤn / vñ bald darnach ſchwartz / die han
gen an langen ſtilen / gleich wie die trauben / doch mt ſo ſeer zůſamen getrungen / .
ſonder alleun inn die beer geteylt. Das Weiß haben wir nit geſchen / dar⸗
umb on not daſſelbig zů bbeſchreiben. Das Klein hat dreyeckete ſchwartzgruů⸗
ne bletter / doch gegen dem Herbſt werden ſie auff der incken ſeiten braunrot.
Jſt vnfruchtbar.
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DVon phew.
Cap.. .
Staet irer wachſung.
Zwey Ephew geſchlecht wachſen in vnſern landen / nemlich das ſchwartz /
vnd klein. Das ſchwartz findt man allenthalben an den mauren vñ wenden.
Daoklcin kreucht in waͤlden auff dererden her / vnder dem mieß / ſteigt nit leicht
uch iberſich.
Zeit.
Ephew grͤnet ſummer vñ winter. Aber zů ſummers zeiten findt man ſeine
blůſt vnd frucht.
Die natur vnd complerion.
Ephew hat ein widerwertige natur / dañ es zeücht zum teyl zůſamen / vnnd
iſt auch etwas ſcharpff. Darumb ſein ſubſtantz ettwas grob vnd kalt / auch ett⸗
was warm iſt / wie wir ſoͤlchs weitleüffͤger im LLatenmſchen kreüterbůch ha⸗
ben angezogen.
Crafft vnd wüirckung.
Ephew iſt den neruen etwas ſchedlich. Die blůmen gedoͤrrt vnnd zů puluer
geſtoſſen / vnnd auff ein zuintlin vngeuerlich mit wein jngenom̃en / heylen die
rhůr. So man auß den blůmen mit wachß ein pflaſter macht / ſeind ſie gůt überr
gelegt zů dem brand. Die jungen zarten bletter mit eſſig geſotten / oder row mit
brot zerſtoſſen / vnd über das miltz geſchlagen / heylen die gebrechen deſſelbigen.
Der ſafft vonn den blettern vnnd koͤrnern mit eſſig vnnd roſenoͤl vermiſcht
vnnd über das haupt geſchlagen / benimpt den weetagen deſſelbigen. Jſt auch
gůt zů dem weetagen der ohren / vnd ſo ſie ſchwaͤren / darinn gethon. Die koͤr⸗
ner zerſtoſſen / vnnd der ſafft an das haupt geſtrichen / machen ſchwartz har.
Die bletter in wein geſotten / ſeind gůt übergelegt vnnd darmit gewaͤſchen /
zů allerley wunden vnnd ſchaͤden. Dergleichen geſotten vnnd übergelegt / ver⸗
treiben ſie die maͤler vnder dem angeſicht / vnnd heylen den brand krefftiglich.
Z Die koͤrner auff ein ozuintlin mit wein jngenom̃en vnnd getruncken / treiben
den ſtein. Doch ſollen ſie den weiberen nit gereychet werden / dann ſie machen
dieſelbigen vnfruchtbar. Der ſtyle daran die bletter ſteen / mit hoͤnig über⸗
ſtrichen / vnnd inn die můter gethon / bringt den frawen jhre kranckheyt.
Der ſafft von den bblettern inn die naſen gethon / vertreibt den boͤſen geſtan. k
derſelbigen / vnd reyniget die geſcbwar darinn. Der ſafft ſo auß dem E⸗
hew fleußt vnnd tropfft / vertreibt die ſeüß vnd das har an allen orten dahun e
angeſtrichen würdt. Der ſaſſt aber vonn der wurtzel mit eſſig getruncken /
iſt gůt denen ſo vonn gifftigen thieren gebnſſen ſeind. Die korner von ddem
weſſen

book/0429/
Von lppew.
Cap. II t.
F weiſſen Ephew zwey ooder drey in Meth eſſig getrunckẽ / treiben außdie würm
imleib. Gleiche kkraſſt haben ſie auch ſo mans zerſtoßt vnd über den bauchlegt.
Man ſůndt das die trmckgeſchrr ſo auß der wurtzel des Ephews gemacht
werden / die miltzſuchtigen heylen.
art
Von kirſchen. a...
Iamen.
z Jrſche ſeind auff riechiſch vn kateuniſch Ceraſa genet / von
hg der ſtatt Ceraſunte / daruon ſie erſtlichun Welſch and gebracht
gſeind / vnd volgends auch an andere vrt.
Geſchlecht.
bv Der irſchen ſeind vlerley geſchlecht / doch in vnſern landen
findt man fürnemlich dreerley art. Die erſten ſeind rrund / iechtrot vnd ſuͤß / die
werden Amarellen geheyſſen. Die andern ſend der geſtalt nach den yetzgemel⸗
ten gleich / aber der farb nach / welche braunſchwartz ſt / haben ſie einen vnder⸗
ſcheyd / ſeind auch vil ſaurer dañ die Almarellen / werden Weichſel genent. Die
dritten ſeind vil kleiner vnd ettwas langlechter / mt gar rund / vnd deren ſeind.
ettlich rot / ettlich braun / werden an ettlichen ortten ſonderlich Kerſchen oder
Kirſchen genent. Kerſchen aber iſt jhr rechter nam / von dem Latuniſchen Ce⸗
raſa genom̃en.
Geſtalt.
Der Kirſchenbaum hatfaſt bletter wie der kNeſpelbaum / doch herter /brey⸗
ter / vñ zů rringßwhbher zerkerff.. Sein rrinde iſt glatt / weiß vñ ſchwartz durch
einander. Die blůmen ſeind weiß / wie die Schlehen blůmen. Die frucht iecht⸗
rot / oder braunſchwartz / rund oder anglecht.
Statt irer wachſuung.
Die Kirſchen ſeind ſeer gemein / wachſen in allen gaͤrten / doch das dritt ge⸗
ſchlecht würt auch in walden gefundẽ / in ſonderheyt an den waͤſſerige bergen.
Zeit.
Die Kirſchen blüen im fruͤling / faſt mit oder bald nach den Schlehen. Die
frucht würt im Brachmonat vnd Hewmonat zeitig.
Die natur vnd complerion.
Die Kirſchen haben nit einerley natur vñccomplerion. Die ſſſen ſo ſie noch
friſch ſeind / wermen ein wenig vnd feüchten. Die ſauren vnd herben kuͤlen vnd
trücknen.
Die krafft vnd wüirckung.
Die ſͤſſen vnd zeitigen Kirſchen machen einen linden ſtůlgang / ſeind aber
dem feüchten magen nit nützlich noch beozuemlich. Die herben aber ſeind dem
feüchten magen gantz beauem. Vlinius ſchreibt / wañ einer zů morgens früe / die
wel noch der thaw darauffligt / Kirſchen mit den kernen gantz hinab ſchlucke /
ſo treben ſie ſeer durch den ſtůlgang auß. Das hartz ſo an dem Kerſchenbaum
gefunden würt / mit wein jngenom̃en vnd getruncken / iſt gůt dem langwiriget
hůſten / macht ein lide kelen / vnd luſt zů eſſen. Es macht auch ein ſchone haum
am leb / vnd en ſcharpff geſicht. Jn wen getruncken bekompt es wol denen ſ
den ſtein haben. Mit eſſig vermiſcht vnd angeſtrichen / vertreibt es den jugen
kindern das tNernſch oder Geſpreng genent.
Don blaw

book/0431/
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book/0432/
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Namen.
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tg Je blaw Kornblům würdt vom linio Cyanus genent / von der
a gfarb wegen die jhre blůmen haben. Von ettlichen wurt ſie Ba pti⸗
g gz jecwla / voer reeber olaſeeul eheyſen / we wnr ſolchs n vn⸗
ü.t eem Lateſchen treuierbůch ach der enp baben angeygt.
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Geſtalt.
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Dlaw Koanblům hat einen ecketen ſtengel / ſchmale / ſpitzige / vnd aͤſchenfar⸗
be bletter. Die blůme ſeind ſchͤn himelblaw / vnd wachſen auß kleinen / runden /
rauhen / ſchůpecten koͤpffun / werden nach der blůſt voller weiß harechtigs ſa⸗
mens gefund en. Die wurtzelſt lang / holtzecht / vnd zaſecht.
Dytatt ſener wachſung.
Diß kraut iſt gemein / vnd wechßt in allen früchten hin vnd wider.
leit.
Blüet im Brachmonat vnnd Hewwmonat am fürnemlichſten / iſt gatz lieb⸗
lich anzůſehen / vnnd wiewol ſie on allen geruch iſt / doch würdt ſie in die krentz
von dem gemeinen man gebraucht.
Die natur vnd complexion.
DBiß kraut iſt kalter natur vñ treibt hinderſich / wie man ſoͤlchs klaͤrlich mag
auß dem geſchmack abnemen.
Crafft vnd würckung.
Diſe blaw Kornblům iſt fürtreffenlich gůt zů den hitzigen roten augen / vnd
allen andern hitzigen gebreſten in der erſte / zerſtoſſen vnd übergeſchlagen. Sie
iſt auch nützlich zů boͤſen faulen wunden vnd ſchaͤden / zerſtoſſen vnd den auß⸗
getruckten ſafft darinn gethon. dder gedorrt vnnd zů puluer gemacht / vnnd
darinn geſtrewet.
Hotl hua. a⸗. I III.
ůan nl n
Namen.
t Wibel iſtauff mriecbiſch Crommyon / zů tatein Cepa ggcheyſſen /
s mz
.. welchen namen die Apotecker behalten haben. ͤVrſachen ſoͤlcher
g namen bab ch gnůgſam im Lateiſchen treütaubůch anaaoge.
Geſcplecht.
r.
tEs ſeind vil geſchlecht der wibel / welche aatle Theophraſtus
vnb fiunius erzelen / on not hie vl daruon zů ſchreiben. Die Zwibel aber ſo in
vnnſern landen wachſen ſeind ettlich groß / ettlich klein / an der farb ettlich rot /
ettlich weiß / ettlich rund / die andern lang. Die beſten aber ſeind die runden vnd
von farben rot.
Geſialt.
Die Zwibel haben bletter faſt wie der Lauch / inwendig hol / jre ſtengel oder
rhoͤr ſeind rund / die gewinnen an den gipffeln runde koͤpfflin mit düiñen wei⸗
ſen heütlin überzogen / die brechen mit der zeit auff /vñ kriechen die bleychweiſſe
geſtirnte bluͤmlin vil neben einander getrungen herfür. Soͤlch blimlin werden
zů kleinen knoͤpfflin oder boͤllin / in deren yvedem ſeind zwey oder dney ſchwarz
eckete koͤrnlin verſchloſſen. Die wurtzel iſt rund wie ein kleins koͤpffun / au ß vi⸗
len dünnen ſchelfen oder heütlin zůſamen geſetzt / die aller außwendigſten aber
t.ſemd

book/0434/
DVon hwideln.
Cap. . . .
Cſeind gantz zart vnnd rrotlecht An diſem koͤpfflis hangen zů oͤberſt kleine weiſſt
zaſeln wie das har.
Statt irer wachſung.
Die ůwibeln wachſen gern im feyßten mürben vnd feüchten erdtrich. Wer⸗
den allenthalben in gaͤrten gepſlantzt.
Zeit.
Die wibel ñet man im Mertzen / blüen im Hewmonat fürnemlich / brin⸗
gen folgends den ſchwartzen ſamen. Die zeitigen Zwibel werden gemeinlich
vmb Bartholomei außgezogen.
Die natur vnd complexion.
Der wibel iſt warm im vierdten grad / vnd einer groben ſubſtantz / in ſon⸗
derheyt wo der ſafft darauß getruckt würt.
Die krafft vnd würckung.
Die langen Zwibel ſeind ſcherpffer dañ die rrunden / die roten mehr dann die
weiſſen / die dürren dañ die gruͤnen / die rowen dann die geſotten. Doch beiſſen
allerley Zwibel / machen blaͤſt / oder wind / reytzen zů eſſen / zerteylen / machen
durſt / vnd reynigen. Sielindern den ſtůlgang. So man ſie ſchelet vnnd in oͤl
legt / darnach zaͤpfflin darauß/macht / vnd in den affter thůt / ſo eroffnens die gul
den oder roſen ader. Der ſafft vonn Zwibeln außgetruckt / mit hoͤnig ver⸗
miſcht vnd in die augen gethon / macht lautere augen / vertreibt die füͤl / vnd den
anfang des ſtarns. Er bbringt den frawen jre krannckheyt in die weiblich ſcham
gethon. eReyniget das haupt in die naſen gethon. Zwibel ſafſt mit ſaltz / rauten /
vnd hoͤnig vermiſcht / ein pflaſter darauß gemacht vnd übergelegt / iſt ein koſt⸗
lich artzney zů den wunden / ſo von vnſinnigen hunden ſeind gebſſen. Der ſafft
mit eſſig vermengt / vnd an der ſonnen angeſtrichen / vertreibt die weiſſen vn d
E ſchwartzen maſen am leib. Gedachter ſafft mit hennen ſchmaltz vernſcht / iſt
nützlich denen ſo die ſchůch getruckt haben / ein ſaͤlblin darauß gemacht. Der
ſafft in die ohren gethon / bringt das gehor / vnd nimpt das ſauſen im kopff. Er
macht das har widerumb wachſen / ſo man das haupt darmit reibt. Der wi
bel ſo er zůuil würt in der ſpeiß gebraucht / machteer weetagen des haupts. So.
er wol geſotten iſt / treibt er den harn. Jn den kranckheyten zůul geſſen / auch ge
ſotten / bringt er mit ſich ein ſtarcken ſchlaff. Mit kleinen weinbeerlin vnd feigen
zerſtoſſen vnd übergelegt / eitiget er / vnd bricht die geſchwaͤr. Der wibel zer⸗
teylt die groben zaͤhen lüß imleib.
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Namen.
DD. Alßkraut hat ſein namen daher / das es zum weetagen des halß
.. ſſeer dienſtlich iſt / wie wir nachmals ſolches klaͤrlich woͤllen an⸗
r. zeygen. Wir habends auff Lateiniſch Campanulam genet /
gt foarumb das ſeine blůmen den ſchellen oder glocken gleich ſeind.
Geſchlecht.
Des Halßkrauts ſeind weyerley geſchlecht / groß vnnd klein. Das gro
würt ſeer lang / das klein aber vil kürtzer. Beyder vnderſcheyd kan man gnz⸗
ſam auß der geſtalt / die hernach volgt / abnemen.
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book/0435/
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book/0436/
Von Halßkraut. Cap. Di. XIIII.
Geſtalt.
Das groß Halßkraut hat einen vierecketen / hohen / rauhen / vnd roten ſten⸗
gel. Die bletter ſeind rauch / ſchwartzgrůn / hinden breyt / vornen zůgeſpitzt / zů
ringß vmbher zerkerfft / wie die Neſſel bletter. Seame blůmen ſeind purpurfarbe
ſchellen / die oben am gipffel überſich ſteen / eine nach der andern / welche ſich der
geſtalt nach den Rapuntzeln ſchellen verglechen / ſeind aber groͤſſer. Diſe wer⸗
den zů runden koͤpffun als verſchloſſene bollen / die ſeind mit ſeer kleinem graw
farben ſamen außgefüllt. Die wurtzel iſt weß / vnd in eunander geflochten.
tD Das klein Halßkraut iſt mit dem ſtengel dem groſſen gleich / doch nit ſo hoch/
daher es auch das klen genent würt. Die bletter ſeind etwas ſchmeler / vnd gai
ſubtil zerkerff. Seine violfarben ſchellen die ſteen am gpffel hart bey einander
getrungen / nit ene nach der andern wie an dem groſſen. Vnden herab hat es
zwüſchen den blettern zů zeiten eine oder zwo blůmt bey einander. Die wurtzel
.⸗
Statt irer wachſung.
dürren wiſen ſeind. Das klein aber auff den wiſen hin vnd wider.
Zet.
D Blüen beyde im Brachmonat vnd Hewmonataam fürnemlichſten.
Die natur vnd complexion.
Beyde Halßkreüter ziehen zůſamen / vnd trücknen auch derhalben.
Die krafft vnd würckung.
Halßkreüter in waſſer geſotten vnd in dem mund gehalten oder gurgelt / hey
len allerley geſchwaͤr ſo ſich dariñ erzeygen. Seind aucb ſonſt zů allen wunden
vnd ſchaden / wiewol fürnemlich zů den ſo im mund ſeind / wie agezeygt / nütz⸗
lich zů brauchen / dann ſie heylen dieſelbigen.
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Namen.
. Aeweil diſer Müitzen daruon wir yetzund handlen dreyerley
tg geſchlecht ſeind / vnnd ein yede jhren bbeſondern namen hat / hab
tg ſich ſie von den Griechiſchen vnnd Lateiniſchen namen her / Ca
fiambe aeem.
Geſchlecht.
Dee Calamithen / wie yetzud angezeygt / ſeind dreyerley geſchlecht. Die
erſt würt Steinmüntz / darumb das ſie gern an ſteynigen orten wechßt / genent /
oder Katzeumüntz / das ſich die katzen gern daran reuben. Die ander würt wil
der Voley / oder ornmüntz geheyſſen. Jſt der Apotecker faſt aller Calamen⸗
B um / aber das recht kNepeta. Das dritt ſt der Roſamüintzen gleich / vnd würt
genent geele Müntz / von wegen ſeiner geelen blůmen.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht hat einen vierecketen rauhen ſtengel. Die bletter ſeind
dem Baſilien kraut ettwas aͤnlich / weißlecht / zů ringß vmbher zerkerfft wie ei
ſͤg. Seine blůmẽ ſeind pum purfarb / doch etwas mit weß beſprengt. Die wur⸗
tzel iſt gantz zaſecht. Das ander ſt mit dem ſtengel dem vorigen glech / ſonſt mie
A. ..blettern

book/0437/
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book/0440/
DVon Calaminthen.
Cap.t.I. i v.
C bletter vñ blůmen dem oley aͤnlicb / doch ſeind die bletter vil groͤſſer. Die wur
tzel lang / vnd mit anhangenden faſen. Das dritt hat auch einen harigen ſten
gel / der Roßimüintz ſeer aͤnluch / mit langen blettern. Jſt groͤſſer mit ſtengeln
vnd aͤſten dann die vorigen zwey geſchlecht / aber vnkreffuger. Seme blůmen
ſeind geel / der geſtalt nach ſeer gleich den blůmen an Sant Jacobs kraut. Die
wurtzeliſt holtzecht vnd zaſig.
Statt irer wachſung.
Das erſt geſchlecht wechſt gern an rauhen vnd ſteynigen orten / in ſonder⸗
heyt auff den bergen. Das ander auff den heyden vnd aͤckern. Das dt ge
menlich aur waͤſſerigen ſtetten / vnd zů zeiten hunder den zeünen.
Zet.
Die Calamithen blüen im Brachmonat / fürnemlich aber im Hewmonat.
Dte natur vnd complexion.
Die Calaminthen ſeind warm vnnd trucken faſt im dritten grad / wie wir
ſoͤlchs haben weitleüffger im Latein angezeygt.
Die krafft vnd wurc kung.
Die bletter von den Calaminthen werden fürnemlich gebraucht / aber die
wurtzel iſt zů nichten nütz. Dieſelbigen geſotten vnd getruncken / oder zerſtoſſen
vnd übergelegt / ſend nützlich denen ſo von natern vnd andern gifftigen thiern
gebiſſen ſend. Geſotten vnd getruncken / reiben den harn / vnd bringen den fra
wen jre kranckheyt. Jn wein geſotten vnd getruncken / widerſton ſie dem gifft.
Seind auch nützluch diſer geſtalt gebraucht denen ſo die geelſucht haben. t it
hoͤnig vnnd ſaltz jngenom̃en / toͤdten ſie die würm im leib. Deßgleichen thůn ſie
auch ſo ſie row oder geſotten werden zerſtoſſen vnd übergelegt. Sie ſeind gůt
den außſetzigen geſſen / ſo ſie ſcbotten darauffttrincken. Die bletter zerſtoſſen vñ
E iber die můter gelegt / bringen den frawen jre zeit. So mans anzündt oder vn⸗
derſtrewt / vertreiben ſie die natern. Jn wein geſotten / oder ro w zerſtoſſen vñ
übergelegt / machen ſie die ſchwartzen wunden mal weiß / vñ nemen hinweg die
maͤler am leib. Der ſafft von den blettern in die ohren gethon / oͤdt die würm
dariñ. Die bletter gedorrt zů puluer geſtoſſen / vñ in Meth jngenom̃en / bringen
den ſchweyßvñ trücknen denleib auß. Die bletter in oͤl gſotten vnd außwendig
angeſtrichen / ſeind gůt für das ſchütten in den ſebern. Der geſtalt gebraucht vñ
üibergelegt / ſeind ſie treffenlich gůt denen ſo das hüfſůwee haben. Die Calamin
then ſeind nützlich denen ſo ſchwaͤrlich athmen. Der ſafft ſtellt das blůten auß
der naſen / in dieſelbigen gethon.
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cNamen.
K lrſten würt auff Griechiſch Crithe /zů Latein Hordeum gehey
/tg es /wube ae dne peneater beba⸗ baben it bey en al⸗
cDrrrrrrwrr .cr
.DDr als flinius ſchreibt im riü. bůch / am ſibenden Capitel / ht Ger⸗
rrſten freſſ er genent.
Geſellecpt.
Der Gerſten findt man zweyerley geſchlecht / gros vnd klein. Die gror bat
groſſe

book/0441/
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book/0442/
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book/0443/
Von Gerſien.
Cap.t.Ii i VI.
B gtoſſe kolbechte ͤhern / ein yeder kolb aber iſt mit zeilen beſctzt / enlicher mit vie⸗
ren / etlicher mit ſechſen / vnd etlicher mit acht zeilen / derhalben würt ſie bey den
Griechen olyſtichum geheyſſen. Die klern Gerſt iſt nur mitsweyen zenlen be⸗
ſctzt darumb windt ſie von den riechen Diſtichum genent. Bend ſonſt bey⸗
de enan der gleich.
Heſtalt.
Gerſten hat einen halm wie der Weytzen / doch nit ſo krefftig / vñ kleiner mit
ſſlinſf ſechs / vñ zů zeiten mehr gleych oder tnodẽ. Die bletter an dem halm ſend
ſcplecht / rauch / vd bre et. Steigt on alle blůſt i die aͤher / vnd bringt jre koͤrner
in rrauhen eütlin verſchloſſen. Jre ſpitz an den aͤhern ſeind ſcharpff. Die wur⸗
.a ſaaſecp.
Seaet irer wachiung.
Gerſten wachßlt gern in feyßtem erdtrich.
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Dim ſibenden tag nachdem die Gerſt geſͤet iſt / kreucht gemeinlich der keymen
herfür / alſo das ein yedes Gerſten korn zween keymen gewindt / an yeder ſpi⸗
tzen einẽ. Der erſt bringt die wurtzel / der begert vnderſich / der ander den halm.
Sie würt aber zeitig jngeſamlet m Augſtmonat.
Die natur vnd complexion.
Gerſten kulen vnd trücknen im erſten grad.
Die krafft vnd würckung.
D Die Gerſt neeret weniger dañ der Weyg. Gerſten meel mit Feigen in hͤnig
geſotten vnd übergelegt / zerteylt vnd verzert geſchwulſt vnd geſchwaͤr. Es er⸗
weycht mit bech / hartz / vñ dauben kat vermiſcht / allerley herte geſchwulſt. Mit
welſchem Steinklee vnd Magſamen kolben über die ſeiten gelegt / legt es den
ſchmertzen derſelbigen. Mit Lein ſamen / l crohrreo / vnd Rauten vermengt
vnd übergeſchlagen / vertreibt die blaͤſt vnd wind im bauch. Es machet zeig
die kroͤpff mit weychem bech / ͤl / wachß / vñ eins jungen kinds harn vermuſcht /
vnd wie ein pflaſter übergelegt. Mit rotem wein / oder holtzbirn / oder Brom⸗
beeren / oder ſchelfen vom Granatoͤpffel vermiſcht / vnd übergelegt / ſtellt es den
bauchluß. Mit Kütten / oder eſſig vermengt / vñ üibergeſchlagen / ſt es nützlich
dem hitzigen odagran. Jn ſcharpffem eſig geſotten / ein mußlin darauß e⸗
macht / vnd warm ibergelegt / ſt es gůt den auſſetzigen. Mit eſſig vermengt vñ
übergelegt ſt es gůt zů den flüſſen die in die gleych gon. Gerſten t Fenchel ſa⸗
men geſotten vnnd getruncken / mehret vnnd bringt den weibern die verſigene
mlch wnder. Mit hoͤnig vnd eſſig vermiſcht / vertreibt ſie die roßmucken vnder
dem angeſicht. Gerſten meel mit eſſig vermengt vnd warm übergeſchlagen / iſt
gůt zů den verzuckten glidern.
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tg Er Sam an würdt auff mriechiſch vnd Lateiniſch Croeus ge⸗
znet / welcher name biß auffden heütigen tag in den Apotecten bli⸗
z ben ſt. rſachen ſoͤlches namens ha ch n Lateiniſchen kreüter⸗
cb. aa.
Geſtalt.
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Der Saffran hat ſeer ſchmale graßechte ange bbletter. Sei blům iſt nacket
purpur⸗

book/0444/
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book/0445/
Ds Safran.
Cap. .Ii t II.
B purput farb / der eitloſen blůmen gleich / v hat ein yede blům ſechs bletter. Jn
der mitte einer yeden fümdt man den blůtroten Saffran / der iſt anzůſehen gleich
wie ein ſchmals züinglim mit dreyen zncklin / zwüſchen den andern geelen zaͤpff⸗
lin wachſen. Diſe blůmen ſeind on geruch / aber der Saffran bringt einen iebli
chen ge rruch mit ſich. Die wuntzelſt ein runder graw gekleyter zwibel / der ge⸗
windt neben jhm finff oder ſechs jung.
Scatt ſener wachſung.
Der beſt Saffran / wie die alten haben angezeygt / wechßt auff dem berg Co.
ryeo n CIlicia gelegen / daruon er auch Coriceus genent iſt worden. Darnach
der auff dem berg lympo in Lyca. Volgends der auß der ſtatt /ͤria ar ie pp a
genent / gebracpt würt. retzund würdt der Teütſch ſterreichiſch Saffran ſo.
vmb die ſtatt Wien wechßt / über den rientiſchen / vnnd andere alle gebreißt.
Der Saffran würt auch ſonſt an vrl orten vnſers eütſchen lands gepflantzt.
Zeit.
Der Saffran bringt ſeine blůmen / wie die eitloſen / vor den blettern. Dañ
gegen dem Herbſt kom̃en ſeine nackete purpurfarbe blůmen herfür geſchloffen /
das weret vngeuerlich ein monat lang. kMan můß auch der blůmen wol war
nem̃en / darmit ſie nit verderben. So bald aber ſie vergond / kommen die blet⸗
ter hernach geſchlichen / die bleiben über winter faſt biß n den Meyen gruͤn vnd
vnuerſert / darnach werden ſie geel vnd ver welcken / das mans durch den ſum⸗
mer nit mehr ſpuͤren kan. Jm ſummer eriüngern ſich die zwibel des Saffrans.
Jm dritten oder vierdten jar ſeind ſie zeitig außzůgraben / das geſchicht vmb
Sant Johans des Teüffers tag / die werden darnach im lufft gedorrt / vñ on
ſo nnen behalten biß inn den Augſtmonat / alßdann werden ſoͤlche zwibel von
newem ſchůchß tieff in ein zimlich gůt mürb erdtrich ordenlich jngelegt.
Die nattur vnd complexion.
Der Saffran iſt warm im andern grad / vnd im erſten trucken.
Die krafft vnd wüirckung.
Der Saffran erweycht / zeitigt / zeücht zimlich zůſamen / treibt den harn / vñ
macht ein gůte farb. Mit ſWͤſſem wein getruncken / verhuͤtet er die trunckenheyt.
Mit frawen mlch vermiſcht vñ angeſtrichen / iſt er gůt zů den trieffenden au⸗
gen. Saffran reytzt zur vnkeuſcheyt. Lindert die hitz / in ſonderheyt das rot⸗
lauff. Er ſol aber mit maſſen innerlich in leb genom̃en werden / dañ Dioſcori⸗
des ſchreibt das drey auintlin Saffran mit waſſer jngenoien / den menſchen
toͤdten. Die wurtzel in ſuſſem wein getruncken / treibt den harn. Der Saffran
verzert alle zetige gebreſten / ſonderlich der augen / mit einem ey vermiſcht vnd
übergelegt. Saffran in der ſpeiß genoſſen bekompt wol dem bloͤden verſerten
magen / ſterckt ſem dewung. Jſt auch nützlich der bruſt / der ebern / der ungen /
den nieren vñ blaſen / diſer geſtalt gebraucht. Der Saffran bringt den ſchlaff.
Nimpt hinweg aallerley verſtopffung. Jſt nützlich denen ſo hůſten / vnnd den
athemb ſchwͤrlich ziehen. Saffran mit milch / roſenoͤl / vnd Dpio vermiſcht /
vnd übergeſchlagen /iiſt treffenlich gůt zů dem weetagen der füß.
Von wild

book/0446/
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book/0447/
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Namen.
. s wild Dingelkraut würt auffßriecbiſch Cynoerambe genent /
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. Lzoder Cynia vder Lunozoſtis agria / zů Latein Camna braſies /
g gz o uuetrnñerauriaua⸗ eüab heylenar ran auf Ceaſet.
z avrren aspe⸗ ebe⸗ e.
Geſcblecht.
Des wilden Bungelkrauts ſeind auch wie des zamen zwey geſchlecht / men
le vñ weible. Haben keinen vnderſcheyd dañ allein im ſamen / welcher am menn
le ſt zwey runder koͤrnlin / als zwey hoͤdln. Am weible aberſt er nach zůſamen
getrungen / wie die kleinen treublin.
Geſtalt.
B Das wild oder wald Dingelkraut gewindt einen ſtengel nit vil über ſpañen
hoch / deriſt zart / vñ weißlecht. Die bbletter ſeind dem zamen Bingelkraut gleich /
doch ein wenig groͤſſer / vnd gleychß weit von einander. Der ſam am mennlin
zwuſchen den blettern / ſeind zwey runde koͤrnlin / als zwey hoͤdlin neben en an⸗
der / in kleinen heütlin verſchloſſen. Alber am weible ſt er gantz drauſſelecht we
die klenen treublin bey einander an einem klenen ſtyle / das wechßt zwuſchen.
den blettern herauß. So die zeitig werden / ſpringt der rund blawfarb ſame her
auß. Die wurtzelrſt gantz zaſecht vnd fladert hin vnd wider.
Statt rer wachſung.
Die wilden Bingel wachſen fürnemlich inn den wͤlden. Werden zů zeiten
auch auffden ho hen bergen neben den zeünen vnd hecken gefunden.
teit.
Dild Bingelkreüter blüen im Aprillen / vnnd bringen frucht oder ſamen im
teyen.
Die nattur vnd complerion.
Die wilden Dingelkreüter / dieweil ſe am geſchmack kein vnderſcheyd ha⸗
ben von den zamen / ſeind ſie einerley natur vnd ccomplerion.
Die krafft vnd wüirckuna.
Die wilden Bingel wie andere gruͤne kreüter geſſen / lindern den ſttr gang.
Jn waſſer geſotten vnd getruncken / purgieren ſie vnnd treiben auß die gallen /
vnd das waſſer im leib. Vnd in ſumma / haben alle würckung der zamen / von
welehen wir hernach ſchreiben woͤllen.
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Namen.
tg Enet nenen wir hie die kreüter ſo vom Theophraſto aIate
t.
atz T genent werden / darumb das ſie einander / fürnemlich mit den
zg bleae /aiaaab ad.
Geſchlecht.
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fkDer tkreüter daruon wir hie handlen / ſeind zwey geſchlecht.
Erns wuut fuirnemlich vom Theophraſto beſchriben / vnd Colutes geheyſſen.
Jſt in den Apotecken vnbekant / bey vns nent mans welſch Linſen. Das ander
würdt von dem Actuario Sena genent / welchen namen die Apotecker / r e diß
geſchlecht

book/0448/
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book/0449/
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book/0450/
Ven Eenet.
Cap. .. .
B geſchlecht ſeer brauchen / behalten haben. Würt von vnſern Teütſchen von ſei⸗
nem Lateiniſchen namen her / Senet geheyſſen. Beyder vnderſcheyd woͤllen
wir in der erklaͤrung der geſtalt gnůgſam anzeygen.
Geſtalt.
Die welſch kinſen iſt ein ſtaud / der doch in vier jaren eim baum gleich würt /
mit vl kleinen vñ zarten aͤſten. Seine bletter ſeind dem Bockßhorn / e üa a ⸗
au genent / ſeer aͤnlich. Die blůmen vergleichen ſich ettlicher maß der blůſt ſo
an der Ginſt oder Erbiß gefunden würdt / ſeind an der farb geel. So dieſelbi⸗
gen vergeen / würdt darauß ein hülß oder blaß / die iſt durchſichtig / gantz auff⸗
geblaſen / alſo das ſie einen lauten nall oder thon laßt / wo ſie mit der hand zer⸗
knütſcht würt Jn demſelbigen blaͤßlin ſt ſein ſam begriffen welcher ſchwartz /
C hert / vnnd der geſtalt nach den Lunſen nit vngleichſt / am geſchmack aber den
Erbſen. Die wurtzel ſt gantz holtzecht. Senet ſt den blettern nach den yetz⸗
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genanten welſchen Linſen gantz gleich / allein das ſie ein wemg groſſer / oder
breyter ſeind. Die blůmen ſeind auch geel / aber anderſt geſtalt dañ der welſchen
Luinſen / dañ ſie ſeind groͤſſer / an der farb bleychgeeler. teun yede blům hat fuinff
bletter / die thůn ſich etwas von einander / vnd machen doch kemen volkoimnen
ſtern / inn welcher mitte wechßt ein kleins krumbs hülßln herauß / das würdt
nach abfallen der blůmen m̃erzů groͤſſer / zůletzſt würt es auch breyt / aber nit al
ſo auffgeblaſen wie an den welſchen Linſen / vnd krumb / anzůſehen wie ein hal.
ber Mon. Jn denſelbigen hülſen iſt ſein ſame / der iſt grawlecht / vnd langlecht /
der geſtalt nach einem hertzen nit vngleich. Die wurtzelnſt zaſecht.
Statt rer wachſung.
Beyde geſchlecht pflatzt man in gaͤrten.
Zet.
Die welſchen Linſſen blüen im Meyen / vnd bringen alßdaañ in ſhren hülſen
vnd blaſen den ſamen / wie oben angezeygt. Senet aber blüet im Brachmonat.
Die nattr vnd co mplexion.
Die zwey geſchlecht ſeind warm im andern grad / vnd trucken im erſten.
Die krafft vnd würckuna.
Die frucht der Senet treibt auß on allen nachteyl die kallten zaͤhen feüchtig⸗
keyt vnd die gallen / nach den zweyen auch die andern / fürnemlich die ſchwar⸗
tzen gallen oder Melancholiam. Darumb in einer hennenbrüe jn genom̃en vnd
getrunckẽ / vertreibt ſie beyderley geelſucht. Jſt auch nützlich geſonten vñ warm
getruncken denen / ſo ein langwirig hauptwee haben / mt den rauden / dem fal⸗
lenden ſiechtag / geflechten / vnd anderer vnſauberkeyt des leibs beladen ſeind.
Nimpt auch hinweg allerley verſtopffung.
Ds.
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Namen.
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g. Rͤe ooer aeiarauut von den riechſchen Coronoe⸗
.z. vnd itrion / vo den tieiſche zes eaaieis vub Daau
h naria genent. Jſt den Apoteckern vnbekant. Jſt aber der halben
Lgg uoͤen oder Rappenfůr geheyſſen wordẽ / das dirkraats bblee
r den Kraͤen fͤſſen ettwas gleich ſeind. Es eñen ettlich diß ttraur
Herbam

book/0451/
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book/0452/
Von cüen ͤ.
Cap.t i. X e.
B l. a te l r / vnd Cornu ceruinum. Welcher namen vrſachen ich alle im La⸗
teinmſchen kreüterbůch hab anzogen.
eſtalt.
Kraͤenßůß iſt ein kreüitlin / welches zum teyl auff der erd ligt. Seine bletter
ſeind ſchmal / ang / vnnd haben oben kleine zuncklin / geſtalt wie die a ͤenfüͤß /
vnd wo die zincklin nit weren / hetten ſie kein vnderſcheyd von den Vſilien blee⸗
tern. Die ſtengel ſend rund vñ harig / daran wachſen kleine geele geaͤherte blů⸗
men / ſo ſ e abfallen brungt es ſeinen ſamen / der do ſcer klein ſt / aller geſtalt nach
wie die kleine loͤhlun / oder wie der Vſilien ſame / doch vil kleiner. Die wurtzel.
ſt aſecht.
tatt eier wacb ing.
Dioſcorides ſchreibt das dnß kraut wachſe an den vngeba wten orren / neben
den wegen vnd he ſern. SSo vtl vn d mir aber noch bewußt / ſo wechßt es n vn
ſern landen nit von jm ſelbs ſonn dder můß n gaͤrten gepflantzt werden.
lt.
Krñenffůß blüet im Brachmonaͤt / vnd brin gt volgends in den langen koͤpff⸗
lin oder aͤhern ſeunen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Die wurtzel des Kraͤenßůß zeücht zůſaumen vnd trücknet auß.
Die trafft vnd wurc kiung.
Das kraut gekocht vnd geſotten / würt geſſen vnd in der ſpeiß genoſſen wie
andere gr uͤne kreüter. Sein wurtzel ſtellet den bauchfluß / ſo ſie in der ſpenß ge⸗
noſſen würt. Solchs thůt ſie vil krefftiger / wañ ſe n der ͤſchen gebratẽ würt.
tMehr haben die allten von der würckung des Kraͤenfüůß mt geſchnben.
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Namen.
Chwein oder Sewbrot würdt von ettlichen Erdtwurtz / oder
Erdtapffel genent. Bey den Griechen heyßt es Cyelaminus / vñ
Jchtyotheron / auff Latein Rapum / Tuber / oder Vmbrlicus
icr r. Jn den Apotecken Cyclamen / Artanita vnnd fVanis por⸗
cinus. Schweinbrot aber würdt diß kraut darumb genent / das
ſein wurtz den ſchweinen oder ſewen ſeer angenem ſt. Erdtapffel derhalben /
das die wurtzel im erdtrich etwas rund iſt wie ein groſſer apffel. Vrſachen der
andern namen findt man im Lateiniſchen kreüterbůch.
Geſchlecht.
K Man ſindt ddiſes krauts zweyerley art. Eins hat bletter die ſeind langlecht
vnd ecket. Das ander gantz runde / wie das gemaͤl anzeygt. Send ſonſt einan
der gar aͤnlich.
Geſtalt.
Schweinbrot bat bletter wie das Ephew / die ſeind ettwas braun / vnden
vñ oben mit weiſſen tropffen beſprengt. Sein ſtengel iſt ettwan vier oder füinff
ffinger vngenerlich lang / on bletter / darauff wachſen ſchoͤne eib oder purpur⸗
f arbe blůmen / den Rsſen / der farb nach / nit vngleich. Die wurtzel ſt ſchwartz /
ener Ruͤben gleich / die ſich in die breyte auffthůt.
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book/0453/
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book/0454/
Von Schweinbnot.
Cap. w.i XtI.
Statt irer wachſung.
Beyderley geſchlecht wechßt gern an ſchattechten ortten / vnder den hecken /
fürnemlich aber vnder den boͤumen. Seind doch an etuchen orten gar ſeltzam.
Zeit.
Sewbrot verleürt im Augſtmonat jre bletter die ſie das gantz jar behalten
hat / vnd bringt nachfolgends newe / vnnd zwuſchen denſelbngen die blůmen /
welche den gantzen Herbſt weren.
Die natur vnd complexion.
Sewwbrot iſt warm vnd trucken im dritten grad.
Die krafft vnd wurckung.
D Die wurtzel ged ͤrrt / gepuluert / vnd auff zwey oder drey oauintlin ſchwͤr in
Meth getruncken / treibt auß durch den ſtůlgang die zaͤhen feüchtigkeyten / vnd
das waſſer ſo m leibſt. Sie bringt den frawen diſer geſtalt getruncken ſhre
zet / vnd ſolchs thůt ſie auch wann man ein zaͤpfflun darauß macht / vnnd in die
můter thůt. Es ſollen ſich die ſchwangern frawẽ hůten vor dnſer wurtzel / ja nit
darüber ſchreitten / dann ſie bringen ſonſt das kindt nit an die ſtatt. So mans
den geberenden frawen anhenckt / ſo macht ſie das dieſelbige bald geberen. Jn
wein jngenom̃en vñ getruncken / ſt ſie nützlich wider allerley toͤdtlich gifft. So
ener vonn natern geheckt oder gebiſſen würt / der ſol diſe wurtzel überlegen / ſo
genißt er. Mit ſüůſſem weun / oder waͤſſerigem ieth getruncken / heylet ſie die
geelſucht doch ſol ſich der / ſo diſe wurtzel der geſtalt nimpt / nider legen / vnnd
warm zůdecken / auff das er moͤge ſchwitzen. Der ſafft von diſer wurtzel in
die naſen gethon / reynigt das haupt. So der ſafft an den nabel / vñ vnderhalb
Z des nabels am bauch würdt angeſtrichen / ſo erweycht er den bauch / doch ſol
man ſoͤlchs an den ſchwangern frawen nit verſůchen. Der ſafft mit hͤnig ver⸗
miſcht vnd in die augen gethon / vertreibt den ſtarn / vnd macht ein klar geſicht.
e So eim der affter außgeet / dem ſol diſer ſafft mit eſſig vermiſcht angeſtrichen
awerden / ſo treibt er jn widerumb hinein. Die wurtzel macht ein glattt haut / vñ
avertreibt die kndßblatern vñ ſlecken. Sie heylt wunden mit hoͤnig vermiſcht /
vñ daran geſtrichen. So mans überlegt / macht ſie das miltz klein. Sie nimp
hinweg allerley vngeſtalt des angeſichts / vndwerhuͤtet das har außfallen. So
imans in waſſer ſeudt / vnd die füͤß darmit baͤet im fodagra / nimpr ſie den wee
tagen hinweg. So man die wurtzel außhoͤlet / voller oͤl tihůt / vnd n die heyſſen
aͤſchen ſetzt / vñ zů zeiten ein wenig wachß darzů nimpt / das es zimlich dick wer
de / vnd einer ſalben gleich / iſt ſie treffenlich gůt zů den erfrornen fͤſſen. Der
ſafft vonn diſer wurtzel angeſtrichen / eroͤffnet die gulden ader / verzert kroͤpff /
vnd allerley herte geſchwulſt.
Dr
apon wildem culgun. a .. .
roi
Namen.
/g Jlden malgan babenbie riechiſchen vnd Latetniſchen Cyr⸗
g Lz ru m oder C ypirum genent / welcher nam biß auff den heütign.
g g s den opaneates veabaaa ſt.
Geſtalt.
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ilder Galgan hat bbletter als der lauch /aber enger /kleiner
vno herter. Sein ſtengel iſt ens elenbogens hoch / vnnd zůaeiten auch hoͤher /
tIecka/

book/0456/
DVon wildem Galgan.
Cap.t. XXII.
B ecket /iin welches gipffel wachſen kleine bblettlin / vn zwüſchen denſelbigen der ſů
me. Die wurtzel iſt zaſecht vnd lang / in einander geſchrenckt / an ettlichen orten
rund wie die liuen / an ettlichen aber klein / an der farb ſchwartz / eines gůten
gtruchs / vnd bitter.
Statt ſeiner wachſung.
Der wild Galgan wechßt gern an waͤſſerigen / doch gebawten orten. Jnn
vnſern landen / ſo vl mir bewüßt / wechßt er nit von jhm ſelbs / ſonder můß ge⸗
pfflantzt werden inn gaͤrten / wie ich dann gethon hab mit diſem der hierin ab⸗
gemalet iſt.
Zeit.
Die kleine blettlin in der hoͤhe mit dem ſamen gewindt er im Brachmonat
vnd Hewrmonat.
Die natur vnd complexion.
D Die wurtzel des wilden Galgan / welche werden in der artzney gebraucht /
ſeind warm vnd trucken / haben gar kein ſcherpffe.
Die krafft vnd würckung.
Die wurtzel treibt den harn / iſt auch gůt denen ſo das grieß haben / waſſer⸗
ſüchtig ſeind / geſotten vnd getruncken. Geſotten vnd zerſtoſſen nachfolgends
übergeſchlagen / bekompt ſie wol denen ſo vonn natern gebiſſen ſeind. Sie ſt
treffenlich gůt vnd nützlich den frawen ſo die můter überſich ſteigt / warm über
geſchlagen. Bringt auch den frawen jhre zeit diſer geſtalt gebraucht. Gedoͤrret
vnd gepuluert in die geſchwaͤr des munds geſtrewet / oder mit wein oder eſſig
vermiſcht vnd angeſtrichen / ob ſie ſchon vmb ſich freſſen / heylet ſie dieſelbigen.
Sie iſt auch treffenlich gůt zů den geſchwaͤren an den gemechten / diſer geſtalt
gebraucht. Die wurtzel in waſſer geſotten vnd getruncken / ſt nüitzlicb dem hů⸗
ſſten. Der ſam gedoͤrrt / vnd in waſſer jngenom̃en / ſtellt den bauchfluß / vnd der
weiber kranckheyt / wie flinius ſchreibt / vnd bringt weetagen des haupts.
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Namen.
C hVringkon oder Springkraut / würdt auch Treibkorn genet/
darumb das vndeu vnd oben außtreibt. pringtraut abernſt
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kk Jn den Apotecken Cataputia minor. Welcher namen aller vrſa⸗
chen oiſts em Lateiniſchen kreüterbůch nach derleng angezogen.
eſtalt.
BK Springkrauut bringt einen ſtengel der iſt braunfarb / elen lang / bol / fingers
dick / mit langen feyßten blettern bekleydet / welche ſich mit den Mandelblettern
vergleichen / auff der einen ſeiten weißfarb. Am gipffel gewndt der ſtengel vil.
ͤſtlin vnnd neben zweiglin / mit kürtzen vnnd kleinen blettun beſetzt / die ſich mie
den blettern der Holwurtz oder Ephew etwas vergleichen. Swüſchen denſel⸗
bigen bringt es ſeune frucht / das ſend gruͤne nüßlun / ein yedes mit dreyen fechlm
oder heüßlin vnderſcheyden / vnd in einem yeden fechlin ein korn / das ſt rund /
vnd groͤſſer dañ die Eruen. So bald ddie nüßlin dürr werden / ſpringen ſie ie
einem knall von der ſonnen hitz auß. Die krner ſo mans ſchelet / ſemd weß vñ
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book/0457/
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book/0458/
Von Sprinatrnern. Cap. . .
ſͤß / zůletzſt aber brennen ſie als der Aron. Die wurtzrl iſt klein / holtzecht / vnnd
on allen brauch. Das gantz kraut iſt ein recht milchkraut / dann ſtengel / bletter/
vnd alles was daranmſt geben überflüſſige weiſſe zaͤhe milch.
Statt ſeiner wacbſugg.
Springkraut wechßt gern an ſandigen / doch gtbawten orten. Wechßt faſl
in allen gaͤrten.
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Jm Herbſt würdt der ſame geſamlet / wann die nüßlin / darin er iſt / etwas
dürr werden.
Die natur vnd complexion.
Springkraut iſt warm im dritten grad / vnd feücht im erſſten.
Die krafft vnd würckung.
Sechs oder ſben Springkoͤrner für ſich ſelbs /ooder mit eigen / oder Dat⸗
teln jngenom̃en / reynigen den leib durch den ſtůlgang / vñ treiben auß Flegma /
die gallen / vnd das waſſer. Der milch ſafft hat gleiche krafft / aber derſelbig iſt
ſchedlicher in leib genom̃en / weder die koͤrner. Die bletter mag man in hennen
oder leyſchbrüe ſieden / vnd dieſelbigen trincken / hat gleiche würckung. Der
ſafft iſt vil mehr eüſſerlich dañ innerlich zů bbrauchen / zů etzen / brennen / vnd ver⸗
zeren die boſen waͤrtzen / überigs leyſch / boͤſe lecht vnd dergleichen.
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Cap.t.I. XIIII.
Namen.
g Je Veiel daruon wir hie handlen werden bey den Griechiſchen
Cg Leueoia genent / zů Latein i/ ai. lůa / oder ſchlechtlich / oI ..
.hate f die penecker nennen ſie Cheiri ooer Cheiru miit einem Ara⸗
. .f biſchen woͤrtlin / des ſie ſich wie in andern kreütern mehr / gern
D.r
ww gebrauchen.
Geſchlecht.
Der yetzgedachten eiel ſeind fürnemlich drey geſchlecht / geel / braun / vnd
weiß / werden alſo den blůmen nach vnderſcheyden / die in dem erſten geel / inn
dem andern braun / in dem dritten weiß ſeind. Die zwey letzſten haben ſonſt in
allen dingen kein vnderſcheyd dañ allein in den blůmen. Aber das geel hat ande
re bbletter / wie wir nachſolgends ſolchs woͤllen klaͤrlich anzeygen.
Geſtalt.
Dv Die geel veiel iſt ein gruͤner ſtaud als ein kleines boͤumlin / mit vilen neben
ͤſten beſetzt. Seine bletter ſeind lang / ſchmal / vnzerkerfft / weych / vnd graw⸗
ſecht. Am gipffel aller aͤſtlin wachſen vil blůmen neben einander die ſeind geel.
Ein yede eiel hat vier bblettlin / die riechen wol / ſo lang ſie friſch vñ grun ſeind /
wie die Mertzen Veiel. Wann diſe eiel abfallen / werden ſchifflin darauß / t⸗
wan fingers lang / mit breytem geelen ſamen gefüllt. Die andern zwey ge⸗
ſchlecht ſeind mit ſtengel vnd aͤſten dem yetzerzelten faſt gleich / die bletter ſeind
auch ang vñ ſchmal / doch nit ſo ſchmal als an den geelen Veieln / zů rringißrmb
her zerkerfft. Die blůmen ſeind braun oder weß / vnnd hat ein yede eiel ver
bletter. So ſie abfallen / werden ſchifflin darauß / die ſeind ein wenig cbmeler
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book/0462/
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Cap. D . XIIII.
tT vnd lenger / vnnd ſteen allwegen zwey von einander wie ein / /das in dor al
füinffe bedeüt. Jn den ſchifflin würt der ſame / welcher duñ vñ breyt ſt / funden.
Statt rer wachiung.
Diſe Veiel werden in gaͤrten gepflantzt / wachſen nit von ſich ſelbs / man zyl
ſie dann vorhin. Die geelen aber wachſen an ettlichen orten von ſich ſelbs auff
den mauren.
Zeit.
Diſe veiel bblüen gegen dem Meyen / in ſonderheyt die geelen. Darnach brin
gen ſie jren ſamen / den ſol man zů derſelbigen zeit ſamlen.
Die natur vnd co mplecion.
Die Veiel daruon wir bie ſchreiben / ſeubern / vnnd ſeind einer ſubtilen ſub⸗
ſtantz / darumb ſt jhr natur vnd co mplerion zur werme geneygt.
Dir krafft vnd wuirckung.
nder den yetzerzelten eieln / ſeind die geelen am gebreüicblichſten. Die blů
men von den geelen Veieln gedorrt / geſottẽ / vñ ein bad daraunß gmacht / treiben
den harn / vnd bringen den frawenhre zeit. Auß gedachten bblůmen mit wacß
ein pflaſter gemacht vnd übergelegt / heylet den zerſchrunden aſfteu. Mit b omg
aber vermiſcht / die geſchwaͤr des munds. Des ſaumens auſf zwey auumln
ſchwaͤr in wein getruncken / oder ein zaͤpftlin darauß gemacht nd in die můter
gethon / bringt den fra wen jhre blodigkeyt vnd das bürdlin. Die wurtzel mit
eſſig zerſtoſſen vnd übergelegt / bekompt wol den miltzſüchtigen / vnnd denen ſo
das odagram haben. Jn ſumma / die andern Veel haben auch diſe krafft vñ.
würckung / doch die geelen fürtreffenlch vñ vor den andren / wie vor mals auch
angezeygt. Der ſafft von allen eieln in die angen gethon reynugt ſie / zerteylt
vnd verzert alle flecken darinn vnd dunckelheyt.
Von alerep lenaelwurtz.
.
Cap..... .
Namen.
DS ngelwur würdt von den riechen Lapatho / o katein Ru
iz mer / n den Apotecken Lapauium genet. Vrſach diſes namens
zg f haben wir n vnnſerm Lateiuſchen kreuterbůch weüleüg er⸗
T ſy el /bie on nora rhelen.
w v .
Geſcplecht.
Der engelwurtz ſeind fürnemlich vier geſchlecht. Das erſt geſchlecht
hat vl namen / dañ es würt Grindtwurtz / itterßwurtz / Streiffwurtz / wnlder
Aimpfer / vnnd in ſonderheyt Mengelwurtz von vnſern Teütſchen geheyſſen.
Die üriechen nennen es rylapathon / die Lateiniſchen Rumicem acutam / die
Apotecker Lapatiũ acutum. Das ander geſchlecht iſt die zam tiengelwurtz /
das wollen die Barfůſſer Müich Rhabar barů deüten / das es doch n keinen
weg iſt / darumb habends wnr Müinch Rhabarbarum genent / ſol aber Ru⸗
mer hortenſis / das iſt / zam Mengelwur z / wie angeweygt / geheyſſen werden.
Galenus nent es Hippolapathum vmb ſener groͤſſe willen. Das dritt gc/⸗
ſchlecht würt allenthalben Gůter Heinrich genent. Das vierdt Sauramrf/⸗
fer geheyſſen / würt bey den riechen vnd Lateniſchen rralis / in den Apote⸗
cken Aeetoſa genent.
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book/0466/
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book/0467/
Don allerlep ͤengelwurtz.
Cap.. . Xi V.
Geſtalt.
Streiff wurtz hat einen runden / doch rippechten / knoͤpffechten / olen vnd
braunen ſtengel. Die bletter ſeind hert / oben gantz ſpitzig wie ein ſpneß. Jn de.
hoͤhe der ſtengel bringt ſie vil kleiner bleychgeeler bluͤmlin neben einander. Wañ
dieſelbigen braun werden / findt man dreyecketen ſamen in dünnen heütlin ver⸗
ſchloſſen / der hangt an ſeer kleinen ſtylen. Die wurtzel iſt geel.. Die zam ten⸗
gelwurtz / oder das kMüinch Rhabarbarum / iſt der Streiffwurtz nt ſeer vn⸗
gleich / doch in der erſte wañ es herfür kompt / würdt es vtl roͤter mit bletlin vnd
ſtengeln / iſt auch vil groͤſſer mit ſtengel vñ bletter dañ die wnld. Der zamen blet⸗
ter / die erſtmals braunrot ſeind vñ jngewicklet / hůn ſich auff / vñ werden ſchoͤn
gruͤn / ſeer breyt. Die rippechten ſtengel aber werden etwan zweyer oder dreyer
elen lang. Die bluͤmlin bleychgeel / gantz drauſſelecht neben einander Der ſamen
dueyecket wie an der Streiff wurtz. Die wurtzel iſt groͤſſer / zaͤrter / vnnd geeler
dañ an der wildẽ. Das dritt geſchlecht Gůter Heinrich genent hat bletter zum
teyl dem Saurampffer oder Aron gleich / zum teyl ddem Wegerich / am an griff
weych. Der ſtengel ſt niderer dañ an den andern / an demſelbigen wachſen vil
braunlechter bluͤmlin vnd volgends der ſamen / zůſamen getrungen wie ein ge⸗
trungener ſpntuger traub der do anfacht zů blüen. Die wurtzel ſt groß / lang /
vnd geel. Saurampffer hat bletter die ſeind dem Gůten Heinrich aͤnlich / doch.
ſchmeler vñ kleiner / anzůſehen wie die kleine ſpießeſen / am geſchmack halb eſſig
ſaur / daher es ſeinen namen hat. Der ſtengel ſt zart vnd nit ſo groß als an den
vorigen dreyen. Aim oͤberſten derſelben wachſen gantz kleine braunrote bluͤmle /
auß welchen entſpringt der braun dreyecket ſam. Die wurtzel iſt auch geelfarb.
Statt irer wachſung.
Hireiffwurtz oder wild Mengelwurtz wechßt von jr ſelbs in den feüichten
gaͤrten / achen / ſümpffen vñ grůben. Das zam můß m garten gepfflantzt wer
den. Der Gůt Heinrich würt allenthalben an den vngebawten orten / in den
doͤrffern / hinder den zeünen / auff den allten hofſtetten / vñ neben den ſtraſſen ge⸗
funden. Der Saurampffer wechßt in allen wiſen vnd graßgaͤrten.
Zeit.
Die Mengelwurtz wild vnd zam blüen im Brachmonat / wie auch der gůe
Heinrich vnd Saurampffer.
Die nattur vnd complerion.
Die Mengelwurtz ziehen zůſamen / vnd verzeren / haben alſo ein vermiſchte
natur in der werm vnd kelte / trücknen aber auß.
rafft vnd wüirckung.
Die bletter aller Mengelwurtz gekocht wie andre grͤne kreüter / machen ein
linden bauch vñ ſtůlgang. So ſie aber row zerſtoſſen mit roſenoͤl oder ſaffran
werden übergelegt / verzeren ſie die geſchwulſt Der ſam des Gůten Heinrichs /
der Streiffwurtz vnd Saurampffer / in waſſer oder wein geſotten vñ getrun f
cken / heylet die roten rrhůr / ſtellet den bauchfluß / das grawen / vnd ſt gůt denen
ſo von einem ſcorpion geſtochen ſeind. Wañ einer ſoͤlchen tranck zůuor nimpt /
ſt er ſicher das n ſolches ſtechen nit ſchadet. Die wurtzeln der Mengelwurs
row mit eſſig zerſtoſſen vñ angeſtrichen / heylen allerley rauden / grind / vnd v
ſauberkeyt des lebs. Gedachte wurtzel geſotten / vñ ſich darnach drob gebaͤet /
ſeind gůt für das jucken vnd kratzen. Jn wein geſotten vnd im mund gehalten /
legen ſie den ſchmertzen der zaͤn / vnd der ohren / dariñ gethon. Dermaſſen geſot
ten vnd bergelegt / erteylen vñ verzeren ie die kroͤpff vnd ohrmützel. Mit eſſigt
abe

book/0468/
en allerlep enhelwurtz. Cap.t.i. XI. V.
k aber übergelegt / verzerẽ ie das gſchwollen miltz. Etlicb ſagen es ſollen die wu
tzel gůt ſein wider das wachſen der kroͤpff / ſo mans nur an bals hencke. Dio
wurtzel zerſtoſſen vñ über die můter gelegt / ſtellen der weiber fluß. Jn wein ge⸗
ſotten vnd getruncken / ſeind ſie gůt zů der geelſucht. Sie zermalen den ſten n
der blaſen. Bringen den frawen jre zeit. Die wurtzel der zamen Mengelwurtz
gedoͤrrt vñ gepuluert / eins azuintlin ſchwaͤr in einer brüe morgens nuͤchter jnge⸗
om̃eu / purgiert vnd treibt auß durch den ſtůlgang die gallen vñ zaͤhen ſchleim
vor andern geſchlechten. Jſt demnach fürtreffenlich gůt den geelſüchtigen diſer
geſtalt genoſſen. Die bletter in wein geſotten vnd truncken haben gleiche krafft /
wie auch der andern Mengelwurtz. Vnd iſt darumb nit darfür zůhalten das
diß tüinch eRhabarbarum das recht ſey / wie ettlich einfeltige vnd vnuerſten⸗
dige meynen.
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Namen.
Lg ntergrun hat ſein namen ddaher / das es ſtaͤts ſchon gruůn / vnd
zg von dem froſt vnerſchrocken bleiben khan. Es hat aber ſonſt
h g auch vil namen / dann an ettlichen orten nent mans Holtzman⸗
golt / Waldrmangolt / vnd Waldttol. Dey dden Griechen würt
z.es Limonium / wie auch zů Latein / geheyſſen. Man nents auch
in gedachter ſpraach Betam ſylueſtrem. Zů vnſern zeiten würdt es fVyrola ge⸗
nent. Welcher aller namen vrſachen fndt man im Lateinmſchen kreüterbůch.
Geſtalt.
WDintergruůn hat bletter die ſeind gantz ſatt / vnd dem Mangolt nit ſeer vn⸗
ůnlich / doch kleiiner vñ zaͤrter / bleben über winter friſch vnd gruͤn. Dedes ſteͤd
lin hat finff oder ſechs / zů zeiten auch zehen bletter. Zwüſchen denſelben kom̃en
tz herfür die zarten ſtengel / die bringen ſchneeweiß lieblich blůmen / anzůſehen wie
die rleine gloͤcklin / oder Meyenblumlin. So die abfallen kompt der rot ſamen
hernach / der zůſamen zeücht / ſo er verſůcht würt.
tatt ſeiner wachſung.
Wintergruͤn wechßt an ſchattechten vnd vngebawten orten / fürnemlich in.
waͤlden / daher es auch Waldtmangolt heyßt.
ſeit.
Blüet im Brachmonat vnd Hewmonat /bringt folgends ſeinen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Jſt tructen biß in dritten grad / das man eichtlich auß dem geſchmack mag
abnemen / dañ die bletter vnd der ſamen ſeer zůſamen ziehen.
Die krafft vnd würckung.
Der ſam des ñWintergrůns zerſtoſſen vñ in wein getruncken / iſt gůt denen ſo
den bauchfluß / vnd die roten rrhůr haben. Stellt der frawen kranckheyt. Dne
bletter haben gleiche krafft vnd würckung / welche auch in wein geſotten vñ ge⸗
truncken alle eüſſerliche vnd innerliche wunden heylen. Sie heylen auch aller⸗
ley geſchwaͤr / ſchaͤden vnd fiſtel / darmit gewaͤſchen / oder das kraut gedorrt v
gepuluert in dieſelben geſtrewet. Das kraut grun zůuor zerknütſcht vnd überge
legt / heylt allerley ſchaͤden. Jn ſumma / die wundaͤrtzt machen auß diſem kraut
in weiſſem wein geſotten ein heylſam wundtranck / inn ſonderheyt ſo ſie Sy⸗
naw / Sanickel / Ddermenig / ſſennigkraut / vnd Naterzünglin darzů thůn.
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Namen.
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mſern zeiten Vrtiea iners et mortua / daruon auuch die Teütſchen
rnamen herkom̃en. Sie iſt aber derhalben alſo genent / das jhre
.. bletter gantz todt ſeind / vñ niemands der ſie angreifft / brennen.
Geſchlecht.
DDNa.aaaaaa eo reyerley aaͤbleaot es au werſebblůe /vaue⸗
diß iſt fürnemlich das recht Lamium. Das ander hat geel / das dritt purpur⸗
braun blůmen. Haben inn den blettern keinen ſonderlichen vnderſcheyd / ſeind
deßhalb vnder eine m gemaͤl begriffen.
Geſtalt.
B Die bbletter der Taubennneſſel ſeind der brennenden vnnd rechten Neſſel nit
ſeer vngleich / doch kleiner / ringß vmbher zerkerfft / auch etwas weiſſer / brennen
nit. Der ſtengel iſt vierecket / mit weiſſen / geelen / oder purpurbraunen blůmen
geringßvmb bekleydt. Ss ie abfallen bringen ſie jhren ſchwartzen ſamen. Die
wurtzel iſt zaſecht Das gantz kraut hat ein ſtarcken geruch.
Statt irer wachſung.
Diſe Neſſel wachſen allenthalben an den wegen / vnd bey den zeüinen.
Zeit.
eD Die Todtenneſſel blüen vom leyen an faſt den gantzen ſummer auß / für⸗
nemlich die weiſſen vnd purpurbraunen.
Die natur vnd complexion.
Die Taubenneſſel ſeind warm vñ trucken / wie aandre geſchlecht der kNeſſeln.
Krafft vnd würckung.
Der Todtenneſſel bletter zerſtoſſen vñ übergelegt / zerteylen vñ verzeren aller
ley geſchwulſt / troͤpff / knollen oder beulen. Sie ſtellen auch das blůten auß der
naſen / hinden auff den nack gelegt oder gebunden. Gedachte kNeſſeln doͤrrt v
gepuluert / in die wunden / alte ſchaͤden / vñ fiſteln geſtrewet heylet dieſelben. Jn
ſumma / die Todtenneſſel haben faſt einerley würckung wie die andern kNeſſel.
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r.p/n rr an zz D.. Cap. Dt. e i III.
Namen.
r g achß würt von den Griechiſchen vnb Lateiniſchen Linum gge⸗
f g nent / daher kompt es das er auch auff Teütſch würdt von ettli⸗
hgpz ben Lei geheyſen.
Geſtalt.
Vlachß hat einen aarten ſtengel / mit ſchmalen angen ſpitzigen
blettlun bekleydet. Aim gipffel deſſelbigen gewindt es ſchͤn liechtblaw blůmen.
So die abfallen werden darauß runde knoͤpfflin oder bollen / darinn iſt deu
glatt/ braun / breyt ſamen.
Statt ſeiner wachſung.
Der lachß wüet in Teütſchen landen ſchier allenthalben gezilet in aͤckern
vnd gaͤrten. Wechßt gern im feyßten vnd weychen erdtrich / iſt doch den aͤckern
ſchedlich / wie aauch ſolchs der foet Virgilus hat angezeygt.
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book/0472/
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book/0473/
Den iachI. Ca⸗. Ii t i eIII.
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Der Flachs würt zů ſum ners zeiten außlgezogen / blüet aber im Brachmo⸗
nat. Er můß zwar vil plag vnnd marter leiden / ehe vnnd er dahn kompt das
tůch darauß gemacht würt.
Die natuur vnd complexio n.
Der Flachßſamen / der am türnemlichſten gebraucht würt zů der artzney / ſt
warm m erſten grad / vnd in der feüchte vnd trückne mittelmaͤſſig.
Die krafft vnd würckuing.
C. Der Leinſamẽ hat gleiche krafft vñ würckung mit dem r o⸗n rra. Jn waſ⸗
ſer / hoͤmg / vñ oͤl geſotten / vnd pflaſterßweiß ubergelegt / erweycht vñ verzert er
allerley beulen. Ro w zerſtoſſen vnd angeſtrichen / vertreibt er allerley maͤler vn
der dem angeſicht. Mit laug veriſcht vnd übergelegt / verzert er die ohrmützel
vnd erweycht allerley herte geſchwulſt. Mit hoͤnig vermiſcht / vnd ein lauwerg
darauß gemacht / vnd jngenom̃en / reyniget er die bruſt / vnd miltert den hůſten.
ringt uſt zů den natürlichen wercken mit ůſeffer vnd hoͤnig vermiſcht / ein ků
chen darauß gemacht / vnd geſſen. Diſer ſamen mit Kreſſen vnd hoͤnig in glei⸗
cher maß vermrſcht vnd übergelegt / heylt vñ nimpt hinweg die rauhen ſchar pf⸗
fen negel. So yemand an darmẽ oder der můter verſert wer / der ſol Aeinſamẽ
D ſieden / vñ das geſotten waſſer zů einer elyſtier brauchen in bauch oder in die mů
ter. Leinſamen aber geſſen ſt dem magen wider / verhindert die dewung / vnd
macht vil blaſt. Der ſafft von diſem ſamen ſcherpſſt das geſicht. Er iſt treffen⸗
lich gůt in waſſer vnd ol geſotten zů den halß geſchwaͤren / außwendig überge⸗
ſchlagen So man diſen ſamen roͤſtet / ſtellt er die roten rrhůr / vñ den bauchfluß
mit eſſig vermiſcht übergelegt. Eriſt treffenlich gůt mit weinbeerlin geſſen den
ſchwindſüichtigen. Mit feigen vermiſcht zeitigt er allerley beulen vñ geſchwaͤr.
rMit der wurtzel des wilden Cucumers vermengt vnd übergelegt / zeücht er al⸗
les ſo im eib iſt herauß / als ſeind bein / ſplitter / vnd dergleichen. Jn wein geſot⸗
ten / vnd die wunden darmit gewaͤſchen / verhůtet er das die ſchaͤden nit weite
vmb ſich freſſen.
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Namen.
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fhc. ent worden / das es ſein wonung in deniieen talten brunen
zg vnd felſen hat. Von den Griechen vnd Lateſchen würt es Li
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..fichen geheyſſen. Jn den Apotecken nent mans Hepatir ͤ. Vrſach
Dẽſſolcher namẽ findt man im Laateiiſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſtalt.
Steinleberkraut fladert vnd kreucht weit vmb ſicb / mit vil ſchüͤpechten feyß⸗
Bten bleitern / nit anderſt dann die zitterflechten am leib / daher es auch Lichen ſt
genent worden. Diſe bletter ſeind auff ener ſerten gr uͤn / auff der andern braun⸗
lecht. Vnder den blettern tringen vnd wachſen herfür feyßte kurtze vnd düinne
ſtylen / als netzaͤden. Auff einem yeden ſtyl ſicht man ein ſchͤns rraͤdle ſitzen / e⸗
formiert wie en klein ſternlin. Die wurtzel diſes krauts iſt nit anderſt dann en
reyne harechte weyche wollen / darmit es ſich an die felſen der brunnen knüpfft.
Siatt einer wachſuna.
Btunnenleberkrant wechßt auff den feüchten ſchmeckenden felſen vnd ſtei⸗
nen / auch in den tieffen kalten brunnen.
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book/0474/
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book/0475/
Von runnenleberkraut. Cap. .I. X eI e.
Zeit.
Jm Brachmonat vnd Hewmonat findt mans diſer geſtalt mit ſeinen r d⸗
lin oder ſternlin wachſen.
Die natur vnd complexion.
Brunnenleberkraut iſt kalter vnnd truckner natur / wie wir ſoͤlchs vrſachen
haben in dem Lateiniſchen kreüterbůch gnůgſam angezeygt.
Die krafft vnd würckung.
Das brunnenleberkraut gruͤn zerſtoſſen / vnd über die wunden gelegt /tl⸗
let das blůt / vnd leſcht alle vnnatürliche hitz. Es heylt auch diſer geſtalt zerſtoſs
ſen vnd angeſtrichen die lechten. Mt hoͤnig vermiſcht vnd angeſtrichen / vee⸗
treibt es die bboͤſen farb denen ſo die geelſucht gehabt haben. Jnn wein geſotten
vnd im mund gehalten / ſtillt es den hauptfluß der ſtaͤts herab in den hals felt.
Es vertreibt auch allerley maͤler des leibs / angeſtrichen.
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a.ltu zun au . ung n anu.. Cap. .I X X I.
Namen.
. As zam Bingelkraut würt von ettlichen Mereurius kraut vnnd
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... g Kůwur aenem. Von den riechen Lunooſtis / zů Lateuin Mer⸗
tgſ zf curialis. Vnnd das darumb / das von dem iereurio ſol erfun⸗
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Geichlecht.
Dhes zamen Bingelkrauts /ggleich wie des wilden / ſeind zweyerley geſchlecht /
mennle vnd weible. Haben keinen ſonderlichen vnderſcheyd / dañ allein im ſa⸗
men. Wiewol auch die bletter am mennle / ettwas ſchwertzer ſeind / dann des
weiblins.
Geſtale.
Digelkraut hat bletter wie das groß Baſilgen kraut / oder Tag vñ nacht/
doch kleiner. Sein ſtengel vnnd aͤſtlin haben vl gleych oder knoden / auß wel⸗
chen die bletter entſpungen. Das meñle bringt bey den gleychen ſeinen ſamen /
der iſt rund vnd rauch / e zwey vnd zwey koͤrnlin / als zwey hoͤdlin neben einan
der. Das weible aber hat ein zůſamen getrungen ſamen auß vilen koͤrnern wie
ein klein treublin. Fellt etwan on ſamen ab. Die wurtzelnſt zaſecht. Das gantz
kraut wechßt ſelten über anderhalb ſpannen hoch.
Statt irer wachſung.
Die Bingelkreüter wachſen in gaͤrten dahin mans pflantzt / vñ in den wein
gͤrten. Beſamet ſich alle jar ſelbs / allſo das ſie nit wol / wo mans ein mal hin
pflantzt / moͤgen außgereüt vnd vertilget werden.
Zeit.
Jm Augſtmonat bbringt diß Bingelkraut ſeinen ſamen.
Dne nattur vnd complexion.
Bingelkreüter ſeind warm vnd trucken im erſten grad..
Die trafft vnd würckung.
Beyde mennle vnnd weible wie andere gruͤne kreüter geſſen / machen einen
linden bauch vnd ſtůlgang. Jn waſſer geſotten / vnd daſſelbig getruncken / pu
ſziert vnd treibt auß durch den ſtlgang die gallen / vnd das waſſer. tMan ſagt
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book/0476/
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book/0478/
Vom amen Eingelkraut. Cap. I. X X t.
D wann das weible zerſtoſſen / vnd den weibern nach der reynigung in die m ůter
gethon werde / ſollen ſie tochterle empfangen. Vnd her widerum das meñ e deer
geſtalt gebraucht / ſollen ſie tnaͤble geberen. Gleiche würckung ſol auch derr ſafft
haben / mit ſͤſſem wein nach der rreynigung getruncken. Vnnd die bletter mit oͤl
vñ ſaltz geſotten / oder row mit eſſig geſſen. Mit hoͤnig in die můter gethon / brin
gen ſie den frawen jre zeit / vnd treiben das nachbürdlin. Der ſafſt vom Bingel
kraut in die ohren gethon / bringt das gehoͤr. Die bletter zerſtoſſen vnnd überge⸗
legt / treiben den harn / vnd ſeind der blaſen nützlich. Die Bingelkreüter gruͤn zeu
ſtoſſen vnd übergelegt / verzeren vnd zerteylen knollen vnd geſchwulſt.
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Vou h otmarin. a. v ⸗ ⸗.
Namen.
mtg Dßmarin würt von den Griechen Libanotis / von Lateiniſchen
g/ Roſmarinus genent / welcher name in den Apotecken verharret
ffDgzü iſt. Der Rormari aber daruon wir hie ſchreiben / iſt mit einem
Dg zůſatz genent eRoſmarinus ccoronaria / darumb das man denſel⸗
bigen ſeer zů den krentzen gebraucht hat / vñ noch taͤglich braucht.
rſachen anderer namen findt man im Latein durch vns gnugſam anzeygt.
Geſtalt.
Der Roßmarin hat kleine reißlin / die ſeind mit vilen ſchmalen langen vnnd
zarten bletlin beſetzt / welche auff der ſeiten gegen der erden gantz weßtarb / auff
der oͤberſten aber faſt gruͤn ſeind / eins gůten vnd ſtarcken geruchs. Seine blů⸗
men ſeind weiß mit ein wenig blaw vermiſcht / im angriff zaͤch wie hartz. ach
der blůſt kompt herfür ein kleiner ſamen. De wurtzelrſt ſctwartz vnd zaſecht.
Statt ſeiner wachſuung.
Bey vns Teütſchen zilet man den Roßimarin in gaͤrten vnnd ſcherben. Jn
Franckreich / in der fVrouintz / Delphinat vnnd Langedock genent / wechßt er
überluſſig / alſo das die inwoner daſelbſt kein ander holtz brennen.
Zeit.
Der Roßmarin blüet im jar zwey mal / im Lentzen vnnd Herbſt. Mag dder⸗
halben zů diſen zeiten geſamlet werden.
Die natuur vnd complexion.
Roßimarin iſt warm vnd trucken / das man auß dem geſchmack vnd ſeiner
würckung wol kan abnemen.
Die krafft vnd wüirckung.
Roßimarin in waſſer geſotten / vnd zů morgens früe vor der ͤbung getrun⸗
cken / heylet die geelſucht. Roßimarin rreyniget vnd zerteylt. Jſt gůt ſo er gebrent
würt / vnd der rauch in den hals vñ naſen empfangen / für den hůſten vnd flüß
des haupts. Das hauß zur zeit der fVeſtileniz mit Roßimarin gereücht / vertreibt
darinn die boͤſen lüifft. Der Roßmarin ſterckt das hirn / vnd allerley ſinn / in ſon
derheyt die gedechtnuß. Er iſt auch gůt zů den zitternden vnnd lamen glidern.
Bringt wider die ſpraach. Das alles aber thůt fürnemlich der zucker oder Con
ſerua von den blumlin des RoßVmarins gemacht.
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book/0479/
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Namen.
.DrVg Einhoͤltzlin würt mit andern namen auch genent / dannettlich
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nennens Mundholh / ettlich Rein ooder Schůlweiden / die aan⸗
.zg rn ͤarrrnl a tauein iſt es tiguſtrum genem den pote
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Geſtalt.
z...lͤige t een eleun boumluin / welches bleiter ddes olbaums oder we.⸗
den blettern gleich ſeind / allzeit zwey gegen einander. Die blůmen ſeind ſchnee⸗
weiß / vnd ens ſtarcken geruchs / dte ſteen getrungen bey einander als die trau⸗
ben. So ſle abfallen gewundt es beer die ſeind inn der erſte gruͤn / nachfolgen/s
werden ſie ſchwartz / aller geſtalt faſt den trauben gleich.
Statt ſener wachſung.
Beinhoͤltzlin iſt gantz gemein in vnſerm Teütſchen land / dañ es in allen he⸗
cken wechßt / vnd derhalben veraͤchtlich gehalten würdt. Das Virgilius recht
daruon geſchriben hat / wie niemands ſeine ſchoͤne weiſſen wolriechenden blů⸗
men au ſß ñſe / ſonder man laß ſie abfallen / vnd laͤß doch vleiſſig auff die Brom
beer / die do ſchwartz ſeind.
Zeit.
Blüet im Meyen vñ Brachmonat / im Herbſt aber werden ſeine beer zeitig.
Die natur vnd complexion.
Beinhoͤltzlin hat ein vermiſchte natur vnnd complerion / dann ſie zum teyl
warm vnd feücht / zum teyl auch kalt vnd trucken iſt / wie wir ſoͤlchs weitleüffi⸗
ger in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch haben angezeygt.
Die krafft vnd wüirckung.
Der ſafft vom Beinholtzlin iſt nützlich den neruen / gleychen / vnnd zů dem
ffroſt. Gedachter ſafft heylet fürnemlich die geſchwaͤr des munds / vnnd der ge/
mechten. Gleiche krafft haben auch die bletter inn wein geſotten / oder gekewet.
Die beer ſollen die leüß vertreiben. Sie heylen den zipff der hennen vnd huͤner.
Die bletter zerſtoſſen vnd übergelegt / heylen den brandt.
.am fieirm ſwnikraut. r. ⸗II.
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lNamen.
.
Lg Je diß kreütlin ſo wir klein ůMonkraut nennen / ſey von den all.⸗
g ten geheyſſen worden / iſt mir noch nit gnůgſam bewüßt / dar⸗
h g mb laſſen wirs noch bey dem gemeinen namen Lunaria mi⸗
. z nor bleiben / ſo lang vñ vil bißich oder ander den rechten namen
./erküindigen. Stet aber wol darauff das diß kreütlin / wie auch
andere mehr / den alten ſey vnbekant geweſen.
Geſtalt.
Klein Monkraut hat einẽ rrunden ſtengel / welcher zů beyden ſeiten mit ſechs
der ſiben runden blettlin / der geſtalt nach einem hertzen gleich / vmbgeben vnd
bekleydet ſt. Vnderhalb diſer bletter ſchleufft ein anderer ſtengel herauß / de
wechßt etwas n die hoͤhe / vnd teylt ſich oben in ettlich aaͤſtlin / daran es ſeine blů
men vnd ſamen bringt. Die wuntzel iſt zaſecht.
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book/0482/
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book/0483/
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Von kAeinem ͤonkraut. Cap.. . I l.
Sraet ſeiner wachſung.
Das klein Monkraut wechßt nit allentbalben / ſonder iſt ſeltzam / würt aber
gemenlich an den graßechten bergen gefunden / als vmb Tübingen am ſter⸗
ber g / da es dann überlüiſſig wechßt.
eit.
Das kreütlin kumpt im Meyen herfür / vnd bleibt biß in den Brachmonat /
darnach verſchwindt es / vnd würt nit mehr gefunden.
Die natur vnd complexion.
Diß Mankraut iſt kalter vnnd truckner natur / wie man da das auß dem.
geſchmack kan abnemen.
Die afft vnd würckuna.
Die bletter zerſtoſſen vnd übergelegt / heylen wunden. Dieſelbigen geſotti i
vnd getruncken / ſtellen den frawen jr kranckheyt / in ſonderheyt aber den we.⸗
ſen ſluß. Die Alchimiſten treiben mit diſem kraut auch jhr abentheür.
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Von nenrrkruuut. a .II.
I ⸗
Namen.
.effe kraut würt bey den Griechen vñ Lateiniſchen tepidium /
zů vnſern zeiten iperitis genent / doch iſt es nit das kraut ſo li
nius Viperitim nennet / wie wir an ſeinem ort woͤllen klaͤrlicher
anzeygen. Es ſeind etlich die heyſſen ddiß kraut eRaphanum / da⸗
rumb das ſeine bletter dem Mehrrettich gleich ſeind / wie wir
foͤlchs weitleüffiger im Latein haben angezogen.
Geſtalt.
Vfefferkraut hat einen runden ſtengel / der würt etwan zwo elen lang. Sei⸗
ne bletter ſeind den Lorberbaum blettern nit vnaͤnlich / doch weycher vnd groͤſ⸗
ſer / zů rringßvmbher zerkerfft / am gſchmack ganh ſcharpff wie dder feſer. A
ſtengel wachſen vil kleiner weiſſer bluͤmlin / vnnd ſo diſe abfallen kompt herfü
der klein ſame. Die wurtzeliſt lang vnd ſchlecht.
Stait ſeiner wachſung.
LVfefferkraut würt in gaͤrten gepflantzt / vnd wo es ein mal hin kompt / iſt es
nit wol zu vertreiben.
Zeit.
Das fefſer kraut blüet im Brachmonat vnnd Hewmonaat / nachfolgends
bringt es ſenen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Das ſefferkraut iſt warm im vierdten grad / wie der Gartenkreß /iſtaber
wenigerr rucken.
Die krafft vnd würckung.
t Vſefferkraut braucht man fürnemlich mit ſaltz vnnd eſſig zů den ſaltzen. Die
blerter eiſſerlich gebraucht zerſtoſſen vnnd übergelegt / ſeind ſeer ſchau pff / vnd
etzen Vfeffn kraut geſtoſſen mit Alantwurtzel üüber die hüifft gelegt / vñ en vier⸗
theyl ſſund drob gelaſſen / erweckt kleine blaͤterlin / vnd benimpt den weetagen
derſelbigen. Auff das miltz gelegt / hůts dergleichen. Es vertreibt auch allerley
maſen vnder dem angeſicht / vnd ſonſt an dem eib / übergelegt / doch frißt es von
hin die haut hinweg. Die wurtzel an hals gehenckt / benimpt den weetagen det
zaͤn. Vnd in ſüma / hatffaſt alle würckung des Garteitreſſen.
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book/0484/
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Namen.
ßLg Eiß Hoanungßblůmen baben ſhren namen daher / das le düͤe
gb im Hounung herfür tomen. Werden auch Mertzen bblůmen ge⸗
h g nent / darumb das ſie im anfang des Mertzen am volkomuich⸗
. ſten geſehen werden. Cheophraſtushat diſe ſchone ieblchhe bbls
tz. men Leucoion / Vlinius Violam albam / das iſt / weiß Vuel / ge⸗
nent / der vrſachen halben das ſie riechen wie die tiertzen Violen.
Geſtalt.
Weiß Hornungßblům hat kraut vñ bletter wie der Laucb / docb zaͤrter vtd.
linder / die kriechen auß der wurtzel / welche iſt eim Zwibel gleich. Der ſtyl od r
ſtengel iſt rund / düinn vnd bintzecht / ſpannen hoch. Auff demſelbigen wachſen
zwo oder drey bblůmen / die ſeind von farben weiß / eines lieblichen geruchs wie
die Mertzen eiel / vñ vergleicht ſich ein yede einer ſchellen oder Cymbalen mit
ſechs ſpitzlin / die ſeind außwendig mit geelgruͤnen troͤpfflin beſprengt / inwen⸗
dig aber in blůmen findt man in einer yeden ſechs ſaffrangeele koͤpfflin / die ſteen
auff kleinen fͤden. Nach abfallung der blůmen erſcheinen auff dem gipffel der
ſtengel koͤpfflun / in der groͤſſe einer Haſelnuß / mit geelem runden glatten ſamen
außgefüllt / der vergleicht ſich ettlicher maſſen dem geelen Gartenſenff.
Statt ſeiner wachſung.
Die weiß Hornungßblům wechßt gern in ſchattechten finſtern orten vnnd
waͤlden / in ſonderheyt die neben dem waſſer ligen / als vmb Tübingen ober⸗
halb dem eloſter Bebenhůſen ſ einoort da wechßt ſieüüberlüſſig. lMan pſlantzt
t ſie auch in gaͤrten.
Zeit.
Die Hornungßblůmen / wie oben angezeygt /thůn ſich gar bald im Hornumg
herfür / nemlich wann ein warmer winter iſt vmb Valentini. Jm anfang de
ñertzen ſeind ſie voltomen. Jm Apullen bringen ſie jren ſamen in den kopfflin
wie angezeygt. Gegen dem Meyen verſchwindt das kraut / ſtengel vnd ſamen /
bleibt allein die zwnbelwurtz im grund vnuerſert.
Die natur vnd complexion.
Die wurtzel der Hornungßblůmen zeücht zůſamen vnd trücknet / wie ande
Zwrbelwurtzel / Bulbi genent.
Die krafft vnd wüirckung.
Die Hornungßblůmen haben noch zur zeit / ſo vl vnnd mir bewüßt / keinen
brauch n der artzney / aber dieweil ſie zůſamen zeücht vnnd verzert / mag mans
brauchen wie andere wibelwurtzel zů heylung der allten ſſchaͤden / doch die
vorhin gereyniget ſeind.
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tDͤg Eerhirr heyrt bey den mriechen vnd Lateiniſchen Lithoſper⸗
zſ g mon / daher kompts das er auch Steinſamen von etlichen Teüt
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fV heyſſen. Welche namen alle dnſem kraut von ſemem ſamen ſeud
e zp geben worden / der do gantz hert als ein ſtein / vñ ſchon weißnſt.
Geſchlecht.
Des leechirß ſeind zwey geſchlecht / am vnd wild. Dieſelbigen ſeind ein⸗
aander mit kraut / ſtengel vnnd blůmen gar gleich. Jſt allein zwüſchen nen im ſa
men ein vnderſcheyd / dann im zamen iſt er gantz glatt vnnd weiß / im wrlden
aber etwas runtzlecht / anzůſehen wie der gemeinen chſenzungen ſamen.
Geſtalt.
Meerhirß hat bletter die ſeind ſpitzig / wie das laub an den oͤlbaumen / aber
lenger vñ ſpitziger. Die gegen der wurtzel ſteen / ligen auff der erden. Seine aͤſt
vñ ſtengel ſeind rrund / ſchlecht / dünn / veſt / vñ holtzecht. Dben eylen ſie ſich auß
in vil neben zincken wie ein klein boͤumlin. Zwüſchen den neben ſtengeln vñ blet
tern findt man den ſteinigen ſamen / der iſt rund / klein wie die perlen / ettwan.
drey oder vier koͤrnlin neben einander herauß wachſen / nachdem der kleinen
weiſſen bluͤmle / die diß kraut bringt / vl oder wenig geweſen ſeind. Die wurtzel
iſt außwendig gantz rotlecht / ſonſt ſchlecht vnd holtzecht.
Statt ſeuner wachſung.
C Den zamen Meerhirß zilt man gemeinlich in gaͤrten / wiewol er an ettlichen
rauhen orten auch von ſich ſelbs wachſen iſt. Der wtld würt allenthalben in
den aͤckern vnd feldern gefunden.
Zeie.
Der zam blüet im Brachmonat vnd Hewmonat. Der wild aber fahet im
Meyen an zů bblüen / vnd bblüet faſt den gantzen ſummer. Man ſindt faſt allwt⸗
gen blůſt vnd ſamen bey einander.
Die natur vnd eomplexion.
Der ſam des Meerhirß / welchen man in der artzney braucht / iſt warm vnd
trucken / wie wir des vrſachen haben im Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Die krafft vnd würckung.
Der ſame gepuluert in weiſſem wein getruncken bricht den blaſen ſtein / vnd.
treibt den harn. Man mag aber auch das kraut wol in waſſer ſieden vnd dar⸗
inn baden / darmit der ſchmertz gemiltert werde / vnnd der harn ſein gang moͤ⸗
ge haben.
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Namen.
g Eiderich würdt auff Griechiſch vnd kateiniſch tyſimachiu
z vñ lyſimachia genent. Ettlich nennen diß kraut Saliearia.
ů Hat ſeinen namen vom konig Lyſimacho überkomen. Jſt den
Lzg eaater bta.
Geſchlecht.
gDg Duaderichs ſeinb wey geſchlech /eins t ggoldgeelenbbůen / rdn⸗
D derhalben

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book/0493/
Von eiderich. Cap. . . a .
Bderhalben geel Wciderich genent. Das ander mit braunen blůmen vnd Vio⸗
len / braun Wederich geheyſſen. Vnder diſen zweyen abernſt der geel Weade⸗
rich der beſt n der artzney zů brauchen. Des braunen findt man auch zweyer⸗
ley geſchlecht / wie wir an enem andern ort woͤllen anzeygen. Den vnderſchey d
diſcr zweyer geſchlecht / woͤllen wir in jrer geſtalt anzeygen.
r eſtalt.
Der geel Weiderich bringt ſtengel die ſeind zweyer elen hoch / ecket / vnnd
rauch. De bletter ſeind etwas breyter dañ an dem braunen / gar nach dem lauh
der Schwalbenwurtz gleich / deren zů zeiten drey oder vier / au zwey gegen
einander geſetzt ſeind / welche ſeer zůſamen zehen. Die blůmẽ ſeind geel on allen
geruch / wachſen am oͤberſten gipffel des ſtengels / darauß werden runde koͤans.⸗
lin / als Coriandcr / die zuehen am geſchmack zůſamen. Die wurtzel fladert hin
vnd wnder / bringt vil ſchoͤner roter ſchoß / darauß newe ſtengel werden. Der
C braun Weiderich hat eunen ſtengel der würt auch zwcyer elen hoch / des bletter
ſeind ſchmeler / ſpüuger vñ ſchwertzer / dem Weiden laub gantz aͤnlich. Bringt
ſchone braune blůmen / wie die braunen Veiel. So dieſelben abfallen / wachſen
hernach lange rotlechte ſchotten. Die wurtzelſt zaſecht.
Statt irer wachſung.
Weiderich wachſen beyde an waͤſſerigen orten / auff den waſſergeſtaden /
do die Weiden ſteen.
Zeit.
Blüien im Brachmonat vnd Hewmonat / in ſonderheyt der geel Weiderich /
der braun aber weret ſchier biß in den Herbſtmonat.
Die natuur vnd co mplerion.
Beyde Weiderich / dieweil ſie ſeer zůſamen ziehen / rücknen ſie auch on alles
beiſſen.
Die krafft vnd wüirckuung.
Der ſafſt auß den blettern getruckt vnd getruncken / ſtellet ddas blßͤtſpeien / vñ
in einem clyſtier jgegeben / heylt er die roten rhůr. Deßgleichen thůn auch die
bletter in wein geſotten vnnd getruncken. Das kraut zerſtoſſen vnnd auff die
ſcham gelegt / oder en woll in dem ſafft getunckt vnnd in die weiblichen ſcham
gethon / ſtellet der frawen kranckheyt vnd flüß. Das kraut in die naſen gethon /
ſtellet das blůten auß derſelbigen. Auffdie wunden gelegt / macht es das ſie auff
hoͤren zů blůten. Ein rauch von diſem kraut gedoͤrrt gemacht / vertreibt die na⸗
ſtern vnd ſchlangen / toͤdtet auch die mucken vnd fliegen.
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D. Atzenklee würt auch von ettlichen Ketzlin / vnd Haſenfůß genem /
von wegen ſeiner blůſt / die ſich einem Haſenfůß oder eim Felber⸗
zg /tetzuun im tenen verglecht Auff ßriechſcb heym diß traut ta⸗
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Geſtalt.
Katzenklee hat einen runden harigen ſtengel. Die bletter ſeind dem Wiſen
vnd gemeinen Rlee gantz gleich. Seinen ſamen bringt er n gantz werſſen vnnnd
harigen ketzlin / welche ſich einem Haſenffůß vergleichen. Die wurtzel ſt klen
vnd holtzecht.
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book/0496/
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on tcaezenklee. Cap.. a .
Statt ſeiner wachſuna.
Katzenklee wechßt in dem treyd vnd früchten hin vnd wider / vñ in gaͤrten.
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Die Ketzlin blüen im Brachmonat vnd Augſtmonat am fürnemlichſten.
Dte natuur vnd complexion.
Katzenklee rücknet ſeer / wie man auß ſeiner krafft kkan abnemen.
Die krafft vnd wuirckung.
Katzenklee in rotem wein geſotten vnnd getruncken iſt fürtreffenlich gůt zů
ſtellen den bauchfluß vñ die roten rrhůr. Denen aber ſo das feber haben ſol mans
mit waſſer ſngeben. So einem die ſcham geſchwollen ſt / ſol er diß kraut anhen.
cken / ſo vergeet jm die geſchwulſt.
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Namen.
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tD ichenbaum würt auffriechiſch vnd Lateiniſch Larr genem /
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Geſtalt.
koͤrchbaum iſt der Kynthanen nit ſeer vngleich / aber dicker /
Dv ein rude ſt auch gletter. Dne bletter ſeund fetzet / enem kam n t
vnaͤnlich / dick vnnd nach bey enander. Sen holi laßt ſich gern begen / ſt rot
lecht. AAuß diſem Aoͤrchbaum fleußt ein hartz das ſt der farb nach dem hoͤnig
gleich / zaͤch / würt nim̃er dick. Diſes verkaufft man allenthalben n den Apote⸗
cken / vnd ſonſt auch / für Terbentun / das ſie Gloret nennen. Welcher namen n
on allen zwefelnſt gegeben worden darumb / das der baum Loͤrch heyßt. Das
recht Cerbentin ſt weiß / durchſichtig wie en glaß / eins gůten geruchs / wie wir
ſolchs nach der leng in vnſerm Lateinuſchen kreüterbůch haben angezeygt.
Statt ener wachina.
Der Loͤrchenbaum wechßt nit allenthalben. Jn der Schleſien aber würt er
übertlüſſig gefumden / alſo das man auch mit ſeinem holtz die ſtuben taͤfelt. Der
durchleuchtig hochgeborn Fürſt vnd Herr Marggraff Georg ete. mein gnedi
ger Herr / hat vil Lorchenboͤum gen noltzbach aſſen füͤren / vnnd dieſelbngen
alda in ſeiner ürſtlichen gnaden garten laſſen pflantzen / daruon mir auch ſen
ß Gaeunen gen Tübigen hat geſchickt.
et.
Der krcbenbaum bbringt kein blůſt / ſonder ſproßt herfür allein. Facht aber
bald an zů gr uͤnen.
Die natuur vnd complerion.
Die bletter vñ rinden des lͤrchbaums ziehen zůſamen wie die Kynthañen.
Die trant vnd würc kuna.
Sein rinde zerſtoſſen vñ übergelegt / oder jngeſtrewt mit ſilberglet vd wey
rauch / iſt gůt denen ſo den wolff geritten haben / vñ heylt die geſchwͤr der bat
vñ den brand. ͤerſtoſſen mit ſchůſterſchwartz / heylt ſie die ſchaͤden ſo vmb icb
freſſen. Von gedachter rinden ein rauch vnden auff gemacht / treibt ddas burd⸗
lin auß von den frawen. Jn waſſer geſotten vnnd getruncken / ſtellt de bauch⸗
fluß vnd treibt den harn. Seine bletter zerſtoſſen vnd ubergelegt / indern vnd
a. miltern

book/0497/
Von orchenbaum.
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D milter die enzüindten wunden. Dieſelbigen zerſtoſſen vñ in eſſig geſotten / vnd
warm im mund gehalten / ſtillen das zanwee. Sein hartz weycht / wermt / zer⸗
teylt vnd ſeubert. So es geleutert iſt / vnd würt wie ein latwerg jngenom̃en für
ſich ſelbs / oder mit hoͤnig /iiſt es gůt vñ nüitzlich denen ſo hůſten / vñ den ſchwnd
ſchtigen / ſeubert die bruſt / treibt den harn / zeitiget / vnd macht einen linden ſtůl
gang. VEs verhuͤtet auch angeſtrichen / das das har an den augbtawen nit auß⸗
felt. s vertreibt allerley grind / rauden / geflecht am leib / ſo mans mit roſenoͤl
vermiſcht vnd anſtreicht. Miroͤl vnd hoͤnig vermiſcht / vnnd in die eyterechten
ohren gethon / heylt es dieſelbigen. Angeſtrichen iſt es nützlic zů dem weetagen
der ſeiten. Die bletter haben ein ſondere krafft wunden zů heylen / deßgleichen ſt
auch das hartz gůt zů allen innerlichen wunden.
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Namen.
t. Eliſſen nent man auch Hͤnigblům. Bey den riechen würdt
z ſie Meliſſophyllon oder euphyllon / zů tatein Apiaſtrñ vnd
ft Citrago / in den Apotecken ñeuſſa geheyſſen. Ddiſe namen aber
fD/ alle hat ſie überkomen darumb das die Jmmen oder Bynen ein
.. ſondere lieb vnnd begird zů diſem kraut haben / vnd das hoͤnig
darauß ſaugen.
Geſchlecht.
tMan findt zů vnſern zeiten zwey geſchlecht der Meliſſen. Eins das über die
maſſen wol rreucht / wie die Citrinatoͤpffel / vnd ſoͤlchs iſt on zweifel das recht.
Das ander reucht auch / aber faſt vnlieblich / dañ ſein geruch iſt ſeltzam / den ſtin
rkenden wantzen nit ſeer vngleich / darumb es auch würdt Wantzenkraut ge⸗
nent. Jſt nit das recht Meliſſen / dann die Bynen nit vil darmit zethůn haben /
wie mit dem erſten / das ſo einen lieblichen geruch hat / das auch ein gantz g/
mach darinn es ligt / ein gůten geſchmack daruon überkompt.
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Geſtalt.
tIMeliſſen hat ſtengel vnnd bletter dem ſchwartzen Aindorn gleich / aber deu
ſtengel würt nit hoch. Die bletter ſeind vil groͤſſer vñ zaͤrter / auch nit ſo rauch /
eins gůten lieblichen geruchs / wie die Citrinat oͤpffel. Die blůmẽ ſeind leibfarb.
Die wurtzel gantz ſchlecht vnd holtzecht. Das Wantzenkraut hat einen vier
ecketen ſtengel / der iſt einer elen hoch. Die bletter ſeind den blettern der rechten
Meuſſen ettwas gleich / aber nit ſo groß / eines ſeltzamen geruchs / gleich wie die
wantzen oder wandleüß. Seine blůmen die ſie ringß vmb den ſtengel gewindt
ſeind weiß oder bleychgeel / in kleinen heüßlin begriffen / inn denſelbigen ſamlet
ſich nach der bblůſt der ſſamen / der iſt kleiner dann der ſamen der Agley. Seine
wurtzel hat vil nebenwurtzelen durch einander / darmit ſie ſich hin vnd wider
.in dder erden licht / wie ddie Neſſel.
Seatt irer wachſuung.
Das erſt geſchlecht vñ rrecht Meliſſa wechßt nit an allen orten / würt in waͤl
den gefunden vmb Jngolſtat vnd noltzbach / do chs daun überlüſſig geſe⸗
hen hab. Das Wantzenkraut zilt man allenthalben in gaͤrten.
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Jm Brachmonat vnd Hewmonat blüen beyderley geſchlecht dder leliſſen.
Die natut

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Do leliſſen.
Cap.. XI..
Die natur vnd complexion.
Meliſſa iſt warm im andern grad / vnd trucke im erſten.
Die krafft vnd würckung.
Meliſſen bletter in wein geſotten vnd getruncken / oder aber den leib mit ſoͤl⸗
chem wein beſtrichen / ſeind nützlich vnd gůt wider die biſſz der ſchlangen / vnd
andrer vergifften thier. Das kraut geſotten vñ ein lenden bad daraußgemacht /
bringt den frawen jr zeit. Das waſſer dariiñ das kraut geſotten im mund gehal
ten / ſtillt den weetagen der zaͤn. Jn der rotẽ rhůr iſt diß kraut nützlich zů den ely
ſtieren gebraucht. So einer gifftige ſchwammen geſſen het / der ſoll von diſcm
kraut trincken. Man ſol auch ein latwerg auß den blettern denen zů gebrauchen
E machen / die dem athemb nit moͤgen haben dann auffrecht. Mit ſaltz vermengt
vnd zerſtoſſen übergelegt / verzeren ſie die kroͤpff. Reynigen vñ ſeubern die wun
den. Sie lindern den ſchmertzen der gleych übergeſchlagen. So man diem̃en
koͤrb mit diſem kraut rebt / ſo fliegen die Bunen nit hnnweg. So einer von m̃en
geſtochen würt / der ſol diß kraut überlegen / ſo legt es den ſchmertzen. Es verhuͤ
tet das auffſteigen der můter. Jſt fürtreffenlich gůt denen ſo traurig vñ ſchwaͤr
muůtig ſeind / in wein geſotten vnd getruncken / oder einen zucker vnd Conſeruen
darauß gemacht / dañ es macht froͤlich Der ſafſt auß den blettern getruckt / vnd
inn die augen gethon / macht ein klars geſicht. Man ſchreibt auch das der ge⸗
brauch diß krauts ſinnreich mache / vnd gůte leichte troͤum.
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.D genent / welcher name inn den Apotecken bliben iſt. Soͤlcher na⸗
fp. men vrſachen haben wir im Lateiniſchen kreüterbůch gnůgſam
tl angezeygt.
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Geſtalt.
Fenchel hat einen runden ſtengel / inwendig mit luckem marck außgefüllt /
der gewindt ſeine gleych vñ knopff wie das rrhor. Etliche derſelben ſtengel wer
den mañß hoch / mit vil nebenzincken vnd aͤſten. Die außwendig ſchelf oder rm
de iſt gruͤn. Die bletter ſeind dem Staubwurtz mennle gleich /aaber lenger vnnd
weycher / eines lieblichen geruchs. Auffdden ſtengeln wachſen kronen die ſeind
breyt vnd rund /blüen geel. So die blůmen vergeen / kompt hernach der ſame.
Die wurtzel iſt weiß / ang / vnd ſchlecht / vnd eins ſͤſſen lieblichen geruchs.
Statt ſeiner wachſung.
Fenchel wechßt allenthalben in gaͤrten do er hin gepflantzt würdt. Kompt
auch von jm ſelber an den vngebawten orten / wie der Dyll.
Zeit.
Der Fenchel blüet im Brachmonat vnnd Hewmonat / ja faſt den gan gen
ſummer biß in Herbſt hinein. Bleibt über winter vñ verdirbt nit bald / alſo das
wol ein fenchelſtock zehen oder eylff ar vnuerſert bleiben ſol.
Die natuur vnd complexion.
kechel iſt warm im dritten grad / vnnd im erſten trucken. Vnſuchen haben
wir im Lateir an gezeygt.
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book/0502/
Don enchel.
Cap. . . . .
Crafft vnd würckung.
Fenchelkraut geſſen macht vil milch / deßgleichen thůt auch der ſam in wein
gtſotten vnd getruncken. Day kr e v⸗e nu iel vn ar
denen o von
ſchlangen gebnſſen ſend worden. Brungt den frawen jre zeit. Deßgleichent ůt
auch der ſame. Die wurtzel zerſtoſſen / vñ mit hoͤnig vermiſcht übergelegt / hilfft
denen ſo von wͤtenden hunden gebiſſen ſeind. Der ſafft vom kraut vñ ſtengel
außgetruckt / iſt gůt den truͤben augen abends vnd morgens dariñ gethon. er
treibt auch den ſtarn der newlich hat angefangen. Diſer ſazfſt inn die ohren ge⸗
gthon / odt die würm dariñ. Den ſafft mag man alſo ſamlen / nim̃ das kraut / die
blaͤſt / oder den gruͤnen vnzeitigen ſamen / zerſtoß die vñ trucke den ſafft herauß /
doͤrre jn darnach an der ſonnen / vnd heb jn vleiſſig auff / iſt en koͤſtlich artzney
zů den finſtern augen. Der ſamen geſotten vnd getruncken krefftiget den ſchwa
chen magen / vnd legt das vnwrllen. Er iſt auch treffenlich gůt der lungen vnd
der lebern. Mltert das grim̃en im leib. Die wurtzel n wein geſotten vñ getrun
cken / iſt den waſſerſüchtigen / vnnd denen ſo den krampff haben ſeer dienſtlich.
Das kraut dermaſſen geſotten vnd getruncken / treibt den ſtein. Es mehret den
natürlichen ſamen. Verzert das vndergerunnen blůt.
Von iaelen. e r I.
Namen.
Je Nigellen werden bey den Griechen Melanthia / zů katern
re .Vapauera nigra / pa t. vnd Gith genent. Der namen igel⸗
zela iſtin den Apotecken bliben biß auffde heütigen tag. Gedach
.te namen alle hat diß kraut von ſeinem ſamen überkomen / der
an der farb gantz kolſchwartz iſt.
Geſchlecht.
Der Nigellen ſeind zweyerley / zam vnnd wild. Der zamen aber findt man
auch dreyerley geſchlecht. Die erſten zwey ſeind einander in allen dingen gleich /
vñ iſt zwüſchen jnen kein vnderſcheyd dañ allein in dem ſamen / der ſt in einem
ſchwartz / im andern geel. Darumb haben wir diſe beyde vnder einem gemaͤl be
griffen. Das erſt mag beozuemlich ſchwartz Küim̃ich genent werden. Das an⸗
der aber geeler Riimmich. Das dutt hat gantz ſchmale bletter wie der Fenchel /
oder wie die bletter am oͤberſten des Corianders ſeind / ein hüpſch vnd uſtig ge
B wechß / das haben wir ſchwartzen Coriander geheyſſen. Die wnld Nigell wurt
von etlichen Sant Catharinen bblům genent / darumb das ſein blům einem raͤd
lin gantz gleich iſt. Mag auch wilder ſchwartzer Coriander genent werden.
Geſtalt.
Das erſt vnnd ander zam geſcblecht der Nigellen hat blettlin die ſeind zer⸗
ſpalten wne Taubenkropff oder Erdtrauch / doch an der farb gruͤner. Der
ſtengel iſt zart mit vilen aͤſtlin / der gewindt inn der hoͤhe weißlechte blůmen /
ein yede mit fünff blettern. Darauß werden koͤpfflin mit füinff oder ſecbßfa ⸗
chen vnderſcheyden / deren ein yedes oben auff ein klein ſpitzlin hat geſtalt wit
ein hoͤrnlin. Jnn einem yeden fach iſt der ſchwartz oder geel ſamen ordenlich
auff einander geſetzt / deriſt ſcharpffauff der zungen vnnd reucht ſeer wol.
Das dritt zam geſchlecht ſt / wie oben angezeyget / ein ſeer uſtig gewechß /
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book/0503/
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book/0504/
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book/0506/
Von Nigellen. Cap.. ⸗
C hat ſchͤne grůne zarte ſtengel wie der enchel. Sein bletter ſeind ſchmeler dant
an den erſten zweyen / dem Fenchel oder Dyllkraut nit vnaͤnlich. Gewindt n
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der hoͤhe weißlecht bla wferbig blůmen / die haben auch fünff bletter / vñ ver glei⸗
chen ſich einem raͤdlin / darauß werden auch koͤpfflin / doch vil groͤſſer dann an
den vorigen zweyen / mit ſechßfachen vnderſcheyden. Jn eim yeden fach ſt der
ſamen ordenlich auff einander geſetzt / wie in den vorgenenten zweyen. Das
wild geſchlecht hat enen ecketen ſtengel / der iſt etwan zweyer ſpañen hoch. Sei
ne blettlin ſeind dem vordrigen dritten zamen geſchlecht gantz gleich / ſpitzig vñ.
zerſpallten / ͤſchenfarb gruͤn. Die blůmen daran ſeind dem vorgenenten etwas
gleich / doch von farben nit ſo gar blaw. Das koͤpftlin an diſem gwechß iſt oben
außgeſpitzt mit fünff hoͤrnln / wie der Agleyen koͤpfflin / vnd ſo vil fachen oder
ſchoͤrtlin /iin welchen der ſame verſchloſſen / der reucht auch lieblich.
Statt rer wachſung.
Die zamen tigellen můß man in gaͤrten pflantzen / komen ſonſt von jnen ſel
ber in vnſerm Teütſchen land nit. Das wild wechßt vngepflantzt von jm ſelbs
in den früichten / als eRocken / Weytzen / Spelten vñ Gerſten. Doch würt es nit
allenthalben funden / aber vmb Rotenburg am tNecker wechßt es überflüſſig.
Zeit.
Die zamen blüen im Brachmonat vñ Hewmonat / wie auch das wild. Der
ſam würt aber im Hewmonat vnd Augſtmonat zeitig.
Die natur vnd complexion.
Beyde geſchlecht zam vnd wild Nigellen ſeind warm vnd trucken im drit⸗
ten grad.
Die krafft vnd wüirc ůung.
Der ſame von den Nigellen geſtoſſen mit blaw Lulgen oͤl vnd an die ſtirn ge
ſtrichen / indert den weetagen des haupts Jn die naſen gethon / ſt er nützlich
dem ſtarn der newlich hat angefangen. ẽMit eſſig angeſtrichen heylet er die zit⸗
ter / roßrmucken vnd flechten / verzert die geſchwulſt / vñ allerley herte. So einer
die huͤneraugen zů ringß vmbher ſchneidt / vnnd diſen ſamen in altem wein ge⸗
beytzt daraufk egt / zeücht er ſie herauß. Jn waſſer vñ eſſig geſotten vd in dem
mun d gehalten / legt er den ſchmertzen der zaͤn. Jn waſſer geſotten vñ vmb den.
nabel geſtrichen / treibt er die würm auß dem leib. erſtoſſen vnnd in ein ſeiden.
oder leine tuͤchlin gebunden vnd daran gerochen / heylet er die ſchnupffen. So
f diſer ſame in wein geſotten vil tag an einander getruncken würdt / bringt er den
frawen jre zeit / treibt den harn / vnd mehret die milch. Jſt auch gůt diſer geſtalt
getruncken / denen ſo den athemb ſchwaͤrlich ziehen. Er iſt gůt auff ein auintlin
ſchwaͤr in waſſer getruncken / wider allerley vergiffte thier. So man anzündt /
vertreibt der rauch daruon die ſchlangen. Doch ſoll man des ſamens nit zů
vl bbrauchen / er iſt ſonſt ſchedlich. Vertreibt ſeer die blaͤſt ſo ſich im.
leib geſamlet haben. Der ſam gekewt / heylt die geſchwaͤr
im mund. Der rauch daruon vertreibt die floͤh
vnnd mucken.
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book/0507/
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Namen.
Cap.. a. . .
Appel würt bey den rGriechen Malache / zů Latein aber alua
genent / welcher name n den Apotecken bnß zů vnſern zeiten ve t
harret iſt. Warumb aber es von de Griechen vnnd Late⸗
ſchen ſey allſo geheyſſen worden / haben wir gnügſam m Latei⸗
niſchen kreuterbůch angezeygt.
Geſchlecht.
Der Vappeln ſeind fürnemlich zwey geſchlecht / zam vnd wild. Die zamen
nent man Ern oder Herbſtroſen / der zt halben / dan ſie blüen am meyſten in
der Ernd biß in Herbſt. Sie werden auch eRom ſch appel geheyſſen derhal⸗
ben vngezweifelt / das mans kürtzlich in vnſer land gebracht hat. Deren aber
ſeind auch z weyerley / ettlich mit purpurfarben oder roten roſen / ettlich aber mit
weiſſen. Vnder den roten ſeind ettlich gefüllt / ettlich vngefullt / wie auch vnder
B den weiſſen / die haben wir alle vnder einem gemaͤl begriffen. Der wtlden
fVappeln ſeind auch zwey geſchlecht. Eineiſt ſeer ider / die nent man klein Vap
pel / Genßpappel / Haſen oder Kaͤßpappel / vmb des ſchleiblechten ſamens wil⸗
len / der einem kaͤs gleichiſt. Die ander wechßt hoher auff / vnd ſt vrl groͤſ
ſer dañ die vorige / würt eRoßpappel geheyſſen.
weſtalt.
Die zam Vappel gewindt im andern jar jbre ſtengel / die in kürtzer zeit / vnd
vil ehe dann in ſecbs oder ſiben monat / wie Theophraſtus im erſten bͤch am
ſüinfften Capitel ſchreibt / ſo dick werden / das ſie ſich einem ſpieß oder groſſen
ſtab vergleichen. Dieſelbigen ſend mit groſſen runden rauhen blettern bekley⸗
det / die ſeind ettwas zerſpalten / vnnd zů ringß vmbher zerkerfft. Zwüſchen den
ſtengeln vñ blettern wachſen die knoͤpffan ſeer kurtzen ſtylen / dieſelbe werden
C von tag zů tag groͤſſer / ſo lang biß ſie ſich aufftthůn / vnd die ſchoͤnen roſen her⸗
auß kriechen / deren ettlich ſchͤn leibfarb / die andern gantz rot / etlich ſchneewe E
ſend. Die vngefüllten haben ſlinff bletter / die gefullten aber vtl mehr. Send
on allen geruch. So die blůmen abffallen / bringt ſie jhren ſamen / das ſeind run/⸗
de kaͤßlin in grunen wollechten hülſen verfaßt. Die wurtzeliſt zaſechter vñ kür⸗
tzer dañ an den andern wilden geſchlechten. Die Genßpappel kreücht ge⸗
meinlich auff der erden her / hat runde / feyßte / vnd zů ringß vmb ze kerffte blet⸗
ter. Sein ſtengel iſt dick / an welchem wachſen leibfarbe roßlin it kleinen bran
nen aͤderlin vnderzogen. Auß denſelbigen ſo ſie abfallen / werden kleine run de
kaͤßlin / das iſt / wie aller andern Vappeln / jhr ſamen. Die wuntzelnſt lang vnd
D weiß. Die Roßpappelſt groͤſſer /enger vnd dicker dann die voige. Seine
bletter ſeind in flinff ſptz zerſpalten. Die blůmen end auch groͤſſer / vnd von
farben roter / mit vlen braunen aͤderlin zerteylt / faſt inn der geſtalt wie die blů⸗
men an der Sigmarß/wurtz. Die wurtzel ſt weiß vnd lang.
Statt irer wachſung.
Die Erroſen werden wie andere zamen blůmen inn den gaͤrten auffgezo⸗
gen. Die wilden zVappeln wachſen auff vngebawtem erdtrich / neben den
zeüinen / in den gaͤrten / auff den Kirchhoͤfen faſt allenthalben. Doch wechßt die
Aoßpappel n ſonderheyt gern an feyßten vnd feüchten orten.
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book/0511/
Don appeln.
Cap. . X II.
Zeit.
Die zamen Vappeln blüen im Hewnonat vnd Augſtmonat / dañ diſe roſen
vergeen nit bald / ene geet auff / die ander fellt ab / vnd das weret für vnd fur biß
ſchier in winter hinein. Die Genßpappeln bluen faſt den gantzen ſummer vnd
auch den Herbſt darzů. Die Roßpappeln im Brachmonat vnnd Hewmonat
am meyſten.
Die natur vnd complexion.
Die Vappeln haben ein mittelmaͤſſige werme. Die zamen ſeind etwas eüch
ter dañ die wwnlden / wie wir ſoͤlchs nach der leng in vnſerm Lateiniſchen kreüter
bůch haben angezeygt.
Die krafft vnd würckuung.
.Die zamenVappeln ſeind beozuemer zů eſſen dañ die wilden / ſie ſeind aber dem
magen ſchedlich / machen auch einen linden ſtůlgang. Die rowen bletter mit ein
wenig ſaltz vnd hoͤnig vermengt im mund gekewet vnd alßdañ übergelegt / hey
len die geſchwaͤr ſo zwüſchen der naſen vnd den augen ſich erheben. Wañ aber
ſoͤlch geſchwaͤr ſich zů der heylung ſchickt / ſol man dasſaltz nit mehr darzů brau
chen. Die Vappeln bletter zerſtoſſen vnd übergelegt / heylen die ſtich der emen.
So einer ſich mit oͤl dariñ diſe bletter zerſtoſſen ſeind ſalbt vnd beſtreicht / ſticht
n kein m̃e deſſelbigen tags. Vappelkraut vnd menſchen harn vermengt / vnd
darmit gezwagen / heylet den flieſſenden erbgrindt / vnnd die ſchuͤpen auff dem
haupt. Das kraut zerſtoſſen mit oͤl / oder geſotten vnd übergeſchlagen / iſt nütz⸗
lich zů dem rotlauff vnd brandt. Gedachte bletter in waſſer geſotten vñ dariñ
geſeſſen / erweychen die verherte můter. Ein elyſtier darauß gemacht vnd jnge
G nom̃en / heylt die ſchwirigen vnd verwundten darm / můter / vnd den hindern.
tVappelkraut vnd wurtzel geſotten vñ die brüe getruncken / vñ ſtaͤts widerumb
von ſich geben / widerſteet allerley gifft. Das kraut übergelegt heylt die biſſ der
gifftigen thier. Macht den frawen milch / geſotten in waſſer vnnd getruncken.
Mit wein geſotten vnnd getruncken / indert es den ſchmertzen der blaſen. Das
Vappelkraut row zerſtoſſen vnd übergelegt / zeücht allerley ſpreiſſel vnnd doͤrn
außdem eib. Vlimus ſchreibt / welcher alle tag ein truncktthůt von fůappel ſafft/
der ſey denſelbigen tag für allen zůfallenden kranckheyten behůt. Die wurtzel iſ
ſeer gůt vnnd nützlich übergelegt / zů den gebreſten der bruſt. Die Vappeln ſeind
ſonderlich gůt den gebreſten der aſen / bruſt vnnd lungen. Das kraut geſotten
vnd getruncken / zermalet den ſtein / macht ſchlaffen / vnd hilfft den frawen das
ſie deſt eichter geberen.
D
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Namen.
.
Dr Amarcken oder ehſt würdr bbey den wriechen tyriee / wie
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.tecken heyßt diß gewechß Tamariſcus.
Geſchlecht.
/
Des Tamariſcken ſeind zweyerley geſchlecht / zam vnd wild.
Den üüiiiia ler an / vnnd wechßt hoch aauffals ein baum / baugt aaucb rucb.
Der wild ſt ein ſtauden gewechß / vnd vnfruchtbar. Vnd werden deſſelbigen
auch zwey geſchlecht gefunden. Eins hat ein gantz braunen ſtengel vñ blůmen.
Das ander aber enen geelgruͤnen ſtengel / vnd wollecht blůmen / ſeind ſonſt ein
ander gleich.
Geſtalt.

book/0512/
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book/0513/
Von amariſcken. Cap.. . l.
Geſtalt.
Der wild Tamariſck iſt ein geſteud das iſt nider / mit vilen aͤſten / welche
zum teyl geelgruͤn / zum teyl auch gantz braun ſeind / mit blettern bekleydet die
ſend dem Seuenbaum oder Heyden gleich. Seine blůmen ſeind wollecht / zů
zeiten braun. Die wurtzel iſt rund / fingers dick / vñ ſchwartz. Der zam iſt dem
wilden ſeer gleich / doch nit vnfruchtbar / dann es bringt em frucht die ſt den
Gallopffeln gleich.
Statt irer wachſung.
Der zam Tamariſck wechßt in Syria vnd Egypten / da er als groß würdt
wie die hohen boͤum. Der wild ſteet gern bey den waſſern vñ pfͤlen / würdt
an vil orten vnſers Teütſchen lands / nemlich vmb den Rhein / Jſer / vnd Lech /
gefunden.
Zeit.
Der Camariſck grůnet zů allen zeiten. Seine blůſt würdtaaber im tMeyen
gefunden.
Die nattur vnd complexion.
Tamariſck ſeubert / zerteylt / vnd zeücht ein wenig zůſamen. Jſt warmer na⸗
tur / doch trücknet er nit ſeer / er werde dañ zů aͤſchen gebrent.
Die krafft vnd würckung.
Die bletter oder wurtzel des Tamariſcken geſotten mit eſſig oder wein / ſeind
gůt denen getruncken ſo das miltz verhertet iſt. Sie machen auch das ltz klei
ner. Jm mund warm gehalten / indert es den ſchnertzen der zeen. Die frawen
die zůuil lieſſen / ſollen ſich in das waſſer ſetzen dariñ Tamariſck geſotten iſt / ſo
ſtellt es den ſlu . Wer voller niſſz vnd eüß iſt / der beſpreng ſich mit wein daruñ
D Tamariſck geſotten iſt / ſo vertreibt er ſie. Der Tamariſcken ſame geſotten
vnnd getruncken / iſt gůt denen ſo blůt ſpeien / den bauchfluß haben / den frawen
die zůuil flieſſen / vnd denen ſo von gifftigen thieren gebiſſen ſeiud. Allſo warm
übergelegt treibt er hinderſich alle geſchwulſt. Die rrinde vom Tamariſcken
hat gleiche krafft. Ein zaͤpfflin auß aͤſchen von Tamariſcken gemacht vnnd in
die můter gethon / ſtellt das überig lieſſen der frawen. Ein trnckgeſchirr aufk
Tamariſcken holtz gemacht vnd darauß getruncken / ſt nützlich den nltzſüchti
gen. Tamariſck n wein geſotten / zerſtoſſen vnnd mit hoͤnig auff den krebs ge⸗
legt / heylt denſelbigen. Der ſafſt auß Camariſcken blettern getruckt vpd mit
wen getruncken / ſt ein treffenliche artzney zů dem milz.
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D. Lapperroß würt von den Griechen Mecon rhcras / von den ta⸗
teiniſchen apauer fluidum oder erraticum genent. Sonſt von
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ern ſchnallen in der handt oder ſtirn machen / daber würdt diß
paut lapperroß / oder Hirnſchnall genent. Etlich nennen es Gutſchen / odet⸗
Wildmagen / oder Kornroſen.
Geſchlecht.
Der Klapperroſen ündt mau zweyerley geſchlecht / groß vn klein. Die groß
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book/0514/
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book/0516/
DVon Klapperoſen.
Cap. . X. .
B hat vil ſtengel ve ͤſt. Die kleiner iſt nit toſchecht als die erſt. Haben ſonſt mehu
vnderſcheyd / wie wir in der geſtalt nachfolgeds woͤllen klaͤrlich anzeygen.
Geſtalt.
Die groß Klapperroß bat bletter wie der zam weiß Senff / ieff zerſpalten /
doch lenger vnd rauher. Sein ſtengel vnd aͤſt ſeind gantz rauch vñ harig / elen
hoch Der knopff am ſtengel iſt mit zweyen gruͤnen harigen heütlin beſchloſſen.
So bald die bblům herfür will / fallen die zwey gruͤne harige heütlin von einan⸗
der / vñ tringt alſo die ſchͤne rrote blům oder roß herfür. Die bletter an diſer blů⸗
men fallen bald ab / alßdañ ſicht man ein langlechtigs koͤpflin dasüberſich ſteet /
ringß vmbher mit ſchwartzem har geziert. Jn demſelben ſtudt man ſamen der
iſt ein wenig braun. Die wurtzel iſt fingers dick / weiß / vñ mit vtlen nebenwür⸗
tzelin geziert. Die klein Klapperroß iſt faſt dem yetzgemellten gleich / aber al⸗
ler ding kleiner. Die bletter ſeind mehr dem Wegwart gleich / vnnd nit alſo tieff
C zerſctmitten. Die koͤpfflin in den blůmen ſehen vnderſich. Die wurtzel ſt lenger
vnd geeler.
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Statt irer wachſuina.
Klapperroſen wachſen beynachiinn allen früchten. Die groß Klapperroß
aber iſt nit ſo gemein als die klein.
Zeit.
Die lapperroſen blüen im fruͤlig vnd den gantzen ſummer biß an die zeit
der Ernd.
Die natttr vnd eo mplexion.
Die eygenſchafft beyder Klapperroſen iſt zur kͤlung geneygt. Kůlen derhal
ben wie andre Magſamen kreüter.
crafft vnd wüirckung.
üinffoder ſechs koͤlblin in wein geſotten über das halb teyl vnd getruncken /
macht ſchlaffen. Der ſamen zerſtoſſen mit Meth getruncken / erweycht den her⸗
te bauch. Deßgleichen thůt er auch ſo man jn in die Lebkůchen becht. Die blet⸗
ter t den kolbli zerſtoſſen vnd übergelegt / leſchen allerley hitz. Jn waſſer ge⸗
ſotten / tuͤcher darinn genetzt / vnnd vmb das haupt gebunden / bringen ſie den
ſchlaff. Gedacht waſſer eſcht das rrotlauff / darüber geſchlagen. Mit gedach⸗
tem waſſer die zungen gewaſchen / oder darmit gegurgelt / vertreibt die breüine.
Das waſſer über die eber geſchlagen / ſtellt das blůten auß der naſen. Deßglei⸗
chen legt es nider die geſchwulſt an heymlichen orten damit gewaͤſchen. An die
ſchlaͤffgeſtrichen / vnd vmb die ſtirn gebunden / ſtillt es das wuͤten der vnſinni⸗
gen menſchen. Legt den weetagen der augen ſo vonn hitz entſtanden iſt. Die
bletter in wein geſotten vnd getruncken / oder von außwendig übergeſchlagen /
ſtellen der frawen kranckheyt.
Von ſaten tza⸗⸗ a. . I.
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g Er zam tMagſamen würt von den Griechen Meeon hemero
if Waabeylen / von den teuingͤbe apa⸗er auuun der tie⸗
D f niſch nam iſt in den Apotecken bliben. Vrſach ſolcher namen bba
g ben wir im Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt. Etlich nenen
tt/ den Magſamen auch Mon / vnd olſamen.
Sw. eſchlecht.

book/0517/
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book/0518/
Vom amen ůagſamen. Cap. . t . I.
Geſchlecht.
Des zamen Magſamen ſeind vrlerley geſchlecht / fürnemlich aaber füinfferley /
ſeind cinander mit ſtengeln / kraut vnd wurtzeln gleich. Jr vnderſcheyd abernſt
aan den blůmen / die ſeind an einem gantz ſchneeweiß / am andren braun leibfarb /
mm dritten gantz rot / am vierdten weiß mit roten flecken gegen dem koͤpflin / am
fünff en oben auß weiß / mit braunen flecken gegen dem koͤpfflin. Diſe haben
uch ein vnderſcheyd an dem ſamen / der iſt am erſten geſchlecht weiß / am an⸗
dern vñ dritten ſchwartz / am vierdten bleychgeel / am fünfften grawfarb. Wir
haben nur zwey auß diſen geſchlechten laſſen abmalen.
Geſtalt.
C Das krautan ſn allen iſt harig /rauch /zerkerſt /zimlich breyt vñlang /aͤſchen
farb gruͤn / wechßt on alle ſtyl am ſtengel / der iſt fingers dick /rund / vnd harig.
Die blůmen ſeind ſchoͤn groß / wie der Klapperroſen / vnnd gemeinlich braun
oder weiß / wie das gemaͤl außweißt. Wa diſe abfallen / bringen ſiejren ſamen
in den koͤpfflin. Die wurtzel iſt ſchlecht / eintzig / vnd weiß.
Statt rer wachſung.
Die zamen Magſamen muͤſſen in gaͤrten gepflantzt werden.
Zet.
Die Magſamen blüen zů ſummers zeiten / vnd bringen folgends re ſamen.
Die natur vnd eomplexion.
g. Alle Magſ amen klen in vierdten grad.
Die krafft vnd wirckung.
Die bletter vnd kͤpffder Magſamen in waſſer geſotten vnd ſich darmit ge
baͤet / bringen den ſchlaff widerumb. Diß waſſer getruncken vertreibt das vil
wachen. Die koͤpff zerſtoſſen / mit gerſten maltz vermiſcht vñ übergelegt / ſeind
gůt zum rotlauff / vñ dergleichen hitzigen gebreſten Man ſol aber die koͤpff die⸗
wel ſie noch gruůn ſeind zerſtoſſen / vnd runde kügelin darauß machen / dieſelbi⸗
bigen dorren zů dem taͤglichen gebrauch. ktMan kan auch auß den koͤpffen ein lat
werg machen / die iſt ſeer nütz zů dem hůſten / vnd fflüſſen ſo auß dem haupt auff
die ungen vnnd bbruſt herab fallen. Man můß aber die koͤpff in waſſer / biß das
halb teyl verzert würt / ſieden / vnd nachſolgends hoͤig darunder thůn / vñ wi
derumb ſieden laſſen / biß dick gnůg würt zů einer latwerg. Der ſam des brau⸗
nen Magſamens zerſtoſſen vnnd in wein getruncken / iſt gantz nützlich zů dem
E baucbfluß / vnd den frawen ſo zůuil lieſſen. Jn waſſer geſonen vñ an die ſtirn
vnd ſchlaͤffgeſtrichen / vertreibt das vil wachen. Der ſafſt auß dem braunen
Magſamen getruckt kuͤlet mehr. Jn dergroͤſſe einer Eruen geuom̃en legt er den
ſchmertzen / bringt widerumb den ſchlaff /iſtnützich dem hůſten / vñ dem bauch
fluſz. Doch wo er nit in gebürlicher maß würdt gebraucht vnd jngenommen /
buungt er mercklichen ſchaden /ſa toͤdtet auch. Mit roſenoͤl vermiſcht vnnd über
die ſtrn geſchlagen / ſtillt er den weetagen des haupts. Miit andeloͤl / Myr⸗
rhen vnd Saffran vermiſcht vnd in die ohren gethon / benimbt er den ſchmer⸗
gen derſelbigen. Er iſt auch treffenlich gůt zů den hitzigen augen / mit enem ge⸗
bratnen eyer totter vnd Saffran vermiſcht übergelegt. Jſt dienſtlich dem rot⸗
lauff vnnd allerley hitzigen wunden mit eſſig / denen ſo das Vodagram haben
mit frawen milch vnd Saffran vermiſcht / ibergeſchlagen. Der ſame von
dem weiſſen Magſamen iſt beſſer dann des braunen / welcher üiber die maſſen
ſeer kkuͤlet. Den ſafſt ſo auß dem ſchwartzen oder braunen getruckt würdt /
heyßt man z Latein Dpium.
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book/0519/
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book/0520/
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Namen.
tg r geel oͤlmag würdt von den Griechen Mecon eeratitis geheyſ
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l gſen / zů Latein apauer cornutñ / welcher name iſt n ettlichen Apo
gf tecken bliben. Jſt aber von vns geeler oͤlmag genent worden dar⸗
DA.. aab/⸗a⸗ ra cbee bbpſcbeaeleble ba.
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Geſtalt.
gDer geel oolmag hat aͤſchenfarbe bletter /rauch / ſchier dem Wollkraut gleicb /
zů ringß vmbher wie die Klapperroſen zerkerft. Sein ſtengelnſt auch harit
wie an den Klapperroſen. Die blůmen hüpſch geel. So dieſelbigen abfallen /
kompt hernach ſen frucht / die iſt krum jngebogen als ein horn / nit ſeer vngleich
der frucht ſo das cr u hr rcü bbringt. Jn gedachter frucht würt verſchloſſen
der ſam / welcher ſeer klein / vnd ſchwartz ſt. Die wurtzel iſt dick vnd ſchwartz.
Statt ſeiner wachſung.
Der geel oͤlmag / wie ſoͤlchs Dioſcorides anzeygt / wechßt an den orten ſo am
meer gelegen / vnd rauch ſeind. Würt nit an allen orten gefunden / můß in gaͤrten
gepflantzt werden.
Zeit.
Der geel ooͤlmag blüet im Brachmonat. Der ſam aber würt vmb die Ernd
reiff vnd zeitig.
Die natttr vnd complexion.
Das diſer geeler oͤlmag warm vñ trucken ſey / kan man auß dem geſchmack
vnd ſenen würckungen wol abnemen.
Die krafft vd wüirc kkung.
Die wurtzel diſes oͤlmagens in waſſer geſotten biß das halb teyl nſeudt / vñ
getruncken / ſt nützlich dem weetagen der hüfften / vnnd zů den gebreſten der e⸗
ber / dañ ſie heylt dieſelbigen. Die bletter vnd blůmen ſeind gůt zů den vnreynen
vnd boͤſen geſchwaͤren. ͤů den reynen aber vnd geſeuberten ſchaͤden vnd wun
den ſollen ſie nit gebraucht werden / dann ſie ſeubern zů ſeer / vnnd verzeren das
fleyſch. Gedachte bletter vñ blůmen mit oͤl vermiſcht vnd angeſtrichen / nemen
hinweg die rufen ſo ob den geſchwaͤren wachſen. Der ſame mit Meth getrun⸗
cken / purgiert gantz ſenfft. Die bletter mitoͤl zerſtoſſen vnd angeſtrichen / nem̃en
hinweg die faͤl vnd unckelheyt der augen der vierfůſſigen thier.
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Namen.
Er Maulbeerbaum iſt von den Griechen Morea / oder Syea
Lg minea / auff Lateiniſch aber Morus genent / welcher name biß
y ete z uitden heanaemau n de Apaneaten blbeiſto vſernze⸗
m./ Jg e wutes ñwrus Celñgeheyſſen.
Geſtalt.
yaI uuueeabaum bat rrude bbleiter / doab ben zůaeſpitz / zůrrigrmb⸗
her zerkerfft wie ein ſaͤge / ſeind dem erſten geſchlecht der zamen Müintzen gaz
gleich. Gewiadt wollechte blůſt. Sein frucht iſt erſtlich weiß / darnach rot / v
zů etzſt wañ ſie zeitig iſt / ſchwartz oder braun. Mit diſen Maulbeer blettern
werden erhalten die ſeiden würm / bey welchen ſich vil wunderbarliche ver⸗
S . wandlung

book/0521/
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book/0522/
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wandlung zůtragen / ehe vnd ſie br werck volkamenlich verbringen. Dan n ge
gen dem fruͤlung wañ es ſchier vmb die zeit iſt das der NMaulbeerbau m gr imen.
vnnd außſchlagen ſol / můß man die eyer ſo die Sedenwürm den vergan ginen
Herbſt geſctzt haben auff einem pap er oder tuͤchlun an die ſonnen ſetzen / oder n
einer warmen ſtuben behalten / biß ſie außſchlieffen. Send erſtlich gan z klein
wie die kaͤrmaden dieſelbigen ſetzt man auff das Maulbeer laub von welchem
ſie erneeret werden. Sie wachſen aber von tag zů tag biß ſie ongeuaͤrlich des.
kleinen fingers dick vnnd lang werden. Darnacb ſetzt mansn ein guckheüßlin
von papyr gemacht / ſo fahen ſie an zeſpinnen / vnd ver wicklen oder verſpnnen
ſich ſelbs das mans ſchier nit mehr ſehen ka. Im ſpinnen werden ſie gantz dü ñ
vnd durchſichtig /zůletzſt laſſen ſie ein ſeüchtigkeyt von ſich vnd ſterben. Wann
ſie nun geſtorben ſeind / m ůß man über ettlich tag die ſeiden herab wnnden / ſo
XC findt mans das ſie nn itler zeit ein geele ſchelfen wie ein krebs überko m̃en ha⸗
ben / vnd ſeind der gſtalt nacb emem wachtelpfeifflin nit vngleich / es geen auch
die ſchelfen mt jren gleychen hinderſich vnd fürſich. Wann ſie ttlich tag in di⸗
ſer ſchelfen gelegen ſeind / we den ſie widerumb lebendig / vñ ſchlieffen herauß /
vnd werden feinfalter / ſetzen ſich auff einander wie dne fliegen / vnd fladern hin
vnd wider mit jren fluͤgeln biß das ſie jre eyer auff ein papyr oder tuͤchlin ſetzen /
welche der geſtalt nach den Hirßkoͤrnern aͤnlich ſeind. Demnach ſter ben ſie wi⸗
derumb / vñ werden hin weg geworffen / dañ ſie zů nichten mch nütz ſeind. Die
eyer aber behaltet man in einer trůhen biß zů anfang des fruͤlings / vnnd ſetzt ſie
alßdann / wie vormals angezeygt / an die ſonnen. Soͤlchhe wunder barliche ver⸗
wandlung der natur hab ch hie bey dem kMaulbeerbaum muͤſſen erzelen vn d
aanzeygen / darmit man küinde ſchen was fur ſeltzame ver wandlun g vnd wur⸗
ckung die natur mit diſen Seiden würm be vnd trebe.
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Statt ſciner wachſuung.
Der Maulbeerbaum wechßt gern an warmen vnd ſandigen orten. Er wil
miſt haben / vnd begert wart mit dem vmbgraben / wie andere boͤum mehr.
Zcit.
Der Maulbeerbaum blüet am letzſten vnder den beymiſchen boͤumen / vnd
kompt ſein laub nit herauß biß die kelte gantz füruberiſt. Daber würt er der al⸗
ler fürſichigeſt vnder allen andern boͤumen geheyſſen / dieweil er diſer geſtalt al
len reiffen vnd vngewitter entrinnet.
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Die natur vnd complexion.
Der Maulbeerbaum iſt einer vermiſchten art / dañ die vnzeitige frucht nach
dem ſie dürr würdt / zeücht ſeer zůſamen. Aber die zetig fucht / allein mittelmaͤſ⸗
ſig Die rinde des Maulbeerbaums iſt etwas bitter / darumb ſeubert ſie vñ pur⸗
gert. Die bletter haben ein mittelmaͤſſige natur im purgieren vñ zůſamẽ ziehe.
Die krafft vnd würckung.
Die fr ucht ſo ſie zeitig würt indert den bauch / würt eichtlich im magen zer⸗
ſtoͤrt / ſt auch dem magen wnd wertig. Gleiche krafft hat ſein ſafft dieweil er
rowiſt. So er aber geſotten würt v folgends an die ſoñen geſtelt / zeücbt er zů⸗
ſamen. So man hoͤnig nt dſem ſafft vermiſcht / ſo ſtellt er vnd treibt buder⸗
ſich die flüß vnd geſchwulſt der mandeln. Er ſt auch nutz zů andern gebreſten
des munds. Die vnzeitigen Maulbeer dürr zerſtoſſen vnd geſſen / ſtellen den
bauchfluß. Die rinde von der wurtzel in waſſer geſotten vñ getruncken / indert
den bauch. Sie treibt auch auß alſo genom̃en die breyten würm des bauchs.
Die bletter zerſtoſſen mit oͤl vermiſcht vnd angeſtrichen / heylen den brand. Die
bletter vñ rinden geſotten vnd das waſſer m mund gehalten / egt dasszanwee.
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book/0523/
Von ůauldeeren.
Cap. D t D III.
F Die vnzeitig frucht zeücht zůſamen / ſtellt dden bbauchfluß / vnnd heylet ddie rroten
rhůr. Wann die Maulbeerum einen gůten magen kõen / vnd vor andrer ſpeiß
genom̃en werden / geen ſie ſchnell durch den bauch / vnnd machen den andern
ſpeiſen einen weg. So ſie aber nach den anderen ſpeiſen geſſen werden / oder
aber in einen boͤſen magen kom̃en / ſo werden ſie mitſampt anderer ſpeiß im ma
gen zerſtrt.
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Namen.
g Jlder Kiel sder Kcrggel würdt von dden riechen vnd La⸗
hr/ gteiniſchen Myrrhis genent. Zů vnſern zeiten Cicutaria / darum
g das er dem Wuterich / welcher üeuta ggeheyſſen iſt / aller ding /
S JJ raeaeensaa⸗obaoaabaaese⸗.
Geſtalt.
Vhis p Izebel ſt mitden bblettern dem Wutzerling oder chirling gaz
aͤnlich. Sein ſtengel iſt hol / vnnd mit vilen rppen / oder holkaͤlen vnderſchey⸗
den. Die gekrͤnte blůmen ſeind weiß / der ſame ſpützig. Die wurtzel iſt lang /
zart / rund / eins gůten geſchmacks / wie die geelen /Ruͤben.
Statt ſeiner wachſung.
Der wild Krbel wechßt von hm ſelber in graßgaͤrten / vnd auff den düͤe⸗
ren wiſen.
Zeit.
Der wild Krbel blüet im Meyen / vnnd ſeind zůdderſelbigen zeit ddie wiſen
gantz weiß von ſeiner blůſt.
Die natttr vnd complexion.
Der wild Koͤrbel iſt warm im andern grad / vnd einer ſübtilen ſubſtang.
crafft vnd würckung.
Die wurtzel in wein geſotten vnnd getruncken iſt nützlich denen ſo von den
gifftigen hiern fhalangia geheyſſen / gebiſſen werden. Der geſtalt gebraucht/
bringt ſie den frawen ſhre zeit / vnd treibt auß das nachbürdlin. Jn einer fleyſch
brüe geſotten / iſt ſie gůt den ſchwindſüchtigen. Sie reyniget die bruſt vnd lun⸗
gen vonn allem zaͤhen ſchleim. Macht luſtig zů eſſen. Ss mans drey tag inn
waſſer beytzt / vnnd ſich vnder dem ageſicht darmit wͤſcht / heylet ſie die ge⸗
ſchwaͤr deſſelbigen. Jn wein geſotten / vnnd des tags zwey oder
drey mal daruon getruncken / behuͤtet vnnd bewa⸗
ret ſie vor der ſVeſtilentz.
Von Steub

book/0524/
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book/0525/
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Von hteinee. a⸗ .
Namen.
dD. Teinklee würdt bey den Griechen Melilotus geheyſſen / deßglei⸗
chen bey den Lateiniſchen / vnnd Sertula ccampana / darzů auch
tgg Corona rregia. rſach aber ſolcher namen haben wir in vnſerm
f laueuuſcben ereaerbůab aaaryst.
Geſcblecht.
g.. igieeaelees ddaruon wir hie handeln eind türnelichawey geſchlect.
Eins mit den feyßten kleebletlin / würdt Vnſer frawen ſchuͤchlin genent. Mag
wol in vnſern landen für das Melilotum in den Apotecken gebraucht werden /
wie wir ſoͤlchs nach der leng in vnſerm Latiniſchen kreüterbůch haben bewert.
Das ander iſt mit blettern vñ blůmen dem geelen Steinklee gantz aͤnlich / doch
mt dem ſamen / den es inn ſchaͤflin bringt / ſeer vngleich / mag welſcher Stein⸗
klee / darumb das es ein frembd gewechß iſt / vnd dem geelen Steinklee ettlicher
maſſen gleich / geheyſſen werden.
Geſtalt.
nſer frawen ſchůchlin iſt ein nidertrechtigs kraut / nit vil üiber ein ſpannen
lang. Seune bletter ſend dem Wiſenklee gleich / feyßt / vñ ſchier aͤſchenfarb. Die
blůmen geſtalt wie der Erbß / aber kleiner / von farben geel. Auß diſen werden
kleine runde ſchoͤttlin / gmeinlich drey oder vier bey einander / anzůſehen wie die
vogelßklawen / daher ettlich diß kraut Vogelßwicken nennen / mit rundem ſa⸗
men gefüllt. Die wurtzel iſt ang vnnd rot. Der welſch Steinklee hat einen
runden roten ſtengel. Seine bletter ſeind dem Steinklee / oder cruor reo ge⸗
leich / zů rringß vmbher zerkerfft. Seine blůmen ſeind geel / klein / eines gůten ge⸗
ruchs / wie auch das gantz kraut. Auß den blůmen werden breyte ſchaͤflin / ge⸗
krümbt wie ein hoͤrnlin. Die wurtzel iſt gantz zaſecht.
Statt irer wachſung.
Dnſer frawen ſchuͤchlin wachſen inn allen wiſen / fürnemlich aber in denen
ſo auff den bergen igen. Den welſchen Steiklee můß man in gaͤrten ode
ſcherben ulen / wechßt nit von m ſelbs in vnſern landen.
Zeit.
nſer frawen Schͤchlin blüen faſt den gantzen ſuñer / wie auch der welſch
Sieinklee. Jhre ſchoͤttlir aber / oder ſchaͤfun / bringen ie im Hewmonat vnnd
Augſtmonat.
Die natttr vnd compleion.
Diſer kreüter natur iſt vermiſcht / dañ ſie zum teyl zůſame ziehen / vnd zum
teyl auch verzeren vnd zetigen / vnd iſt jr ſubſtantz mehr warm dañ kalt.
Die krafft vnd wuirckung.
Gedachte kreüter ziehen zůſamen / wie angezeygt. Sie erweychen allerley hi
tzige geſchwulſt / in ſonderheyt der augen vnd můter / des affters / vnnd der ge⸗
mechten / in ſuͤſſem wein geſotten vñ übergelegt. Man můß jhnen aber zů zeiten
zůthůn das geel von einem ey gebraten / oder das meel vom cena⸗rrer /odert
leinſamen / oder den ſtaub auß den muͤlen / oder die koͤpfflin von Magſamen /
oder Endiuien. Jn waſſer geſotten vnd übergeſchlagen / verzeren ſie allerley gt
ſchwulſt. Mit Galloͤpſſel vnd kreiden in wein geſotten vnd angeſtrichen / hey⸗
len ſie den flieſſenden grindt des haupts. Mit wer geſotten vñ über den magen
gelegt / indern ſie den ſchmertzen deſſelbigen. Der ſaſſt auß diſen kreüitern ge⸗
truckt/

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book/0528/
on Gte kee.
Cap. . a⸗
E truckt / vñ warm in die ohren gethon / egt den ſchmertzen derſelbigen. Deßglee
chen thůt er auch ſo er mit ſͤſſem wein vermiſcht / würdt inn die ohren gethon.
Mit eſſig vnd roſenoͤl vermengt vnd übergeſchlagen / legt vnd ſtillt er den wee⸗
tagen des haupts. Die kreüter in waſſer geſotten mit roſenoͤl vermiſcht vñ über
gelegt / ſeind nützlich zů dem kkrebs.
Von lraun.
Cap. . .I.
Namen.
e
g Lraun iſt bey den Guuechen andragoras / oder .ar / vnnd
VNfg abaoyaapbos s taauasaaaaa / aua oeer
g.. reſtris malus genent. Vrſachen ſoͤlcher namen aller haben wir
ewt
lhD nach der leng m Lateimſchen kreuterbůch anzeygt. Eine mů
r ch aber hie auch melden / nemlich das ſie Anthropo mor phos ſt
von dem Vythagora geheyſſen worden / das iſt darumb geſchehen / das jr wur
tzel ettlicher maſſen einem menſchen gleich iſt / wie dañ das gemaͤl klaͤrlich anzey
get / vnd ſoͤlche wurtzel wechßt von ſich ſelbs. Die Landſtreicher / oder das
ich ſie rrecht nenne / die Landbeſcheiſſer / tragen wurtzel hin vnnd wider feyl / die
ſeind nit alſo von ſich ſelbs gewachſen / ſonder auß den rhorwurtzeln vorhin al
ſo geſchnitten das ſie ein menſchlche geſtalt überkom̃en / dieſelbigen ſetzens dar⸗
nach widerumb jn / ſo werden ſoͤlche wurtzeln darauß / mit har / bart vñ andern
dingen enem menſſchen aͤnlich. Darzů liegen ſie noch vrl mehr / das man ſoͤlcho
B wurtzel muͤß vnder dem galgen graben / mit ettlichen Ceremonien vnd Teufels
geſpenſten / hie on not zů erzelen / welches lauter lug vnd betrng iſt. Das hab ch
hie woͤllen anzeygen / darmit ſich ein yeglicher vor ſoͤlchen bůben wiſſe zehuůten.
Geſchlecht.
Der Alraun ſeind fürnemlich zwey geſchlecht / mennle vnd weible. Das
mennle iſt weiſſer / welchs geſtalt hie abgemalt iſt. Das weible iſt ſchwertzer.
Cheophraſtus aber im ſechſten bůch vonn der Hiſtori der kreüter / am andern
Capitel / ſchreibt noch von einem gſchlecht / welchs frucht ſchwartz / vnd geſtalt
iſt wie ein beer / vñ hat einen weinigen geſchmack. Welchs on zweifel das kraut
iſt / ſo wir nachuolgends vnder den Nachtſchatten woͤllen erzelen / vnnd Doll⸗
kraut nennen / an welchem ort wir weiter daruon reden vnd ſchreiben woͤllen.
Geſtalt.
Das weible Alraun hat ein wenig ſchmelere vnnd kleinere bletter dann der
Lattich / welche einen ſtarcken geruch haben / vnnd auff der erden außgebreytet
ſeind. Zwüſchen den blettern bringt ſie jr oͤpffel / die ſeind den eyer tottern nit vn
gleich / geel / eins ſtarcken geruchs / nwendig voller ſamen den byren kernen nit
vnaͤnlich. Die wurtzel ſeind großß / vnnd allwegen zwo in einander geſchrenckt
oder gewicklet / außwendig ſchwartzlecht / inwendig wenß / mit einer dicken rin
den überzogen. Hat keinen ſtengel. Das meñle hat groſſe bletter / die ſend weiß /
breyt vnd glatt / den Mangolt blettern nit faſt vngleich. Die oͤpffel an diſem ge⸗
ſchlecht ſeind zwey mal groͤſſer dañ an dem weible / eines ſtarcken vnlieblichen
geruchs. Die wurtzel iſt gleich dem vorigen / aber groͤſſer / vñ weſſer. Hat auneb
keinen ſtengel / wie das weible.
DS att irer wach uuna.
Die Alraun wechßt gern in waͤlden vnnd ſchattechten orten. tMan pflantzt
ſie auchin gaͤrten.
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book/0529/
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book/0530/
Don lllraun.
Cap. . .I.
Die natur vnd eomplexion.
Alraun iſt kalt im dritten grad. Die frucht iſt etwas feüchter dann die wur⸗
tzel. Die rrinde der wurtzel kůlet nit allein / ſonder trücknet auch.
Dte krafft vnd wüirckung.
Dieweil die wurtzel noch gruͤn vnd friſch iſt / ſtoßt mans vnd preßt ein ſafft
darauß / den laßt man an der ſonnen ſteen in einem rdiſchen geſchrr biß er dick
würt. Man ſamlet auch aauß den oͤpffeln einen ſafft / aber derſelbig iſt nit ſo kreff
tig als der auß der wurtzel kompt. Die rinden ſo man vonn der wurtzel ſchelet
henckt man auff zů dem taͤglichen gebrauch. Es ſeind ettlich die ſieden die wur⸗
tzel des Alrauns in wein biß der dritt teyl jnſeudt / ſeyhens darnach durch / vnd
geben daruon zůtrincken ein kleins becherlin vol denen ſo nit ſchlaffen moͤgen /
groſſen ſchmertzen haben / vnnd die man on alle empfůndlicheyt wil ſchneiden
oder brennen. Der ſafft der Alraun mit hoͤnig auff einen ſcrupel ſchwaͤr getrun⸗
E cken / treibt auß durch den ſtůlgang den zaͤhen ſchleim vñ die ſchwartzen gallen /
wie die Nieß wurtz. Wo aber mehr von diſem ſafft dann yetz angezeygt würdt
auff ein mal jngenom̃en / ſo toͤdt er den menſchen. Man miſcht aber ſoͤlchen ſafft
vnder die artzneyen ſo zů den augen / vnnd zů legung der ſchmertzen gebraucht
werden. Man ſagt das diſe wurtzel das Helffenbein weych mache / ſo mans
ſechs ſtund lang darmit ſieden laßt / darnach mags einer in allerley form zwin⸗
gen / vnnd machen darauß was er woͤll. Die friſchen gruͤnen bletter mit gerſten
maltz vermengt vnd übergelegt / indern die hitz der augen ſo von den geſchwaͤ⸗
ren ſich erhebt hat. Sie zerteylen vnd verzeren allerley geſchwulſt / hertigkeyd
vnd kroͤpff / ſo mans fünff oder ſechs tag fein ſeuberlich darmit reibt. Sie ver⸗
treiben auch die malzeychen. Die wurtzel in eſſig zerſtoſſen vnd übergelegt / hey⸗
let das rotlauff. Mit hoͤnig oder oͤl vermiſcht vnd übergeſtrichen / heylet ſie die
biſſh der natern. Mit waſſer geſotten vnd übergelegt / verzert ſie geſchwulſt vn
Fi tropff Mt gerſten maltz vermiſcht vñ überglegt / lindert ſie den ſchmertzen der
gleych. Die oͤpffel ſo man daran reucht vnd ſchmeckt / bringen den ſchlaff. Sol
che krafſt hat auch jr ſafft. Doch ſol man diſer nit zůuil brauchen / dañ ſie toͤdten
ſonſt Der ſam ſo in den oͤpffeln gefumden würdt / reyniget die můtter. Dieweil
aber der innerlich gebrauch der Alraun ſeer geuaͤrlich iſt / ſo ſol man den ſchlaff
mehr zů wegen bringen / wo ſoͤlchs die noturfft erfordert / durch die oͤpffel vnd
frucht derſelbigen / in dem das man dran ſchmeckt / vñ ſie nit in den leib nemen.
Von Izau⸗. a..
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Namen.
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htg Je Melanzan werden von ettlichen zů vnſern zeiten Mala iſa⸗
.zna genent / von andern fVoma amoris / vnd vom mehrer teyl Me⸗
ͤf lanzana. Vrſachen aber ſoͤlcher namen aller haben wir im Latei⸗
bD / iſchen treüterbůch gnůgſam angaeyst / wer uſt hat dneſelbigen
Vtzůwiſſen der mag ſie am gedachten ort ſůchen.
Geſchlecht.
Der Melanzan ſeind zweyerley geſchlecht / dann elichs bringt braunfarb
oͤpffel / daher es mag braun tMelanzan geheyſſen werden. Das ander bringt
weißlechte oder geele oͤpffel / darumb es geel Melanzan genent würdt. Seind
ſonſt einander an der geſtalt gleich.
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book/0531/
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book/0532/
Von elan zan.
Cap.t. tII.
Geſtalt.
Die Melanzan iſt ein geſteud den groſſen Kletten mit ſtengel vnnd blettern
ſchier gantz gleich / doch ſeind ſeine bletter lenger / vnd mehr zerſchmtten dañ der
groſſen Kletten. Seine blůmen ſeind purpurbraun / vnd hat ein yegliche ſechhs
bletter / die vergleichen ſich einem ſtern Seine frücht ſeind lang / einem apffel nit
vnaͤnlich / inwendig voller ſamens / welcher dem Jndianiſchen oder Calocuti⸗
ſchen fůfeffer nit vnngleichnſt. Die wurtzel iſt geel mit vilen faſen vnd zaſeln.
Statt irer wachſung.
C Melanzan iſt ein fremb gewechß / das in vnſern landen von ſhm ſelber nit
wechßt / ſonder můß/n gaͤrten oder ſcherben gepflantzt vnd auffzogen werden.
Will eben wardt haben / wie die Kürbs vnd Melon.
Zet.
Melanaan blüen im Augſtmonat vnd zů zeiten im Herbſt / dieſelbigen aber
moͤgen nit wol zeitige frucht bringen.
Die natur vnd co mplexion.
Die früchtdder Melanzan ſeind on zweifel kalt vnd jeücht wie ddie Kürbs.
crafft vnd wurckung.
Die Melanzan / ſo vil vñ mir bewüßt / haben noch keinen brauch in der artz⸗
ney. Doch iſſet man die oͤpffel aan ettlichen orten mit oͤl / ſaltz vnd pfeffer / wie die
ůfifferling. Die andern laſſens ein wenig bey dem fewr ſieden / vñ machen dar⸗
nach runde blettlin darauß / die brauchen ſie zů dem eſſen / mit eſſig / oͤl vñ pfeffer
vermiſcht. Etlich machens jn mit ſaltzbrüe wie andere frücht / vñ ſetzens ziůdem
eſſen auff / wie rot Ruͤben vnnd dergleichen. Aber ſoͤlche ſpeß lieben allein den
ſchleckmeülern / die nit hoch achten wie geſund ein ding ſey / wann es nur wol
ſchmeckt. Die andern ſo der geſundtheyt woͤllen pflegen / ſollen ſich vor diſerr
frucht huten / dann ſie vgeſundt vnd hertdewig iſt.
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a./n ocaaanuaua n.. Cap. . .III.
Namen.
Cz Eeblůmen werden von ettlichen Waſſermaͤen geent / vnd von
S derttarb wegen ollerwurh Auff ßriechiſchvub Leiſch
zV werden ſe pwphgeheyſſen. Jn den Apotecten Nenuphar.
ẽ f rſachen warumb ſie lp rp ſey genent worden / haben wir
feim Latein gnůgſam aangaeygt.
Geſchlecht.
Der Seeblůmen ſeind zwey geſchlecht / eins mit weiſſen blůmen / der weiſſen
Lilgen nit ſeer vngleich. Das ander mit geelen blůmen / welches derhalben
B würdt geel Seeblům genent. Moͤgen auch der wurtzel halben vnderſcheyden
werden / dañ die erſt hat ein ſchwartze / die ander aber ein weiſſe wurtzel. Es iſt
aber vil beſſer das man jren vnderſcheyd neme von den blůmen / die von yeder⸗
man geſehen werdẽ / auch dieweil ſie noch im waſſer ſteen / weder von den wutX
tzeln / die man nit ſehen kan / biß ſie außgegraben werden.
Geſtalt.
Die weiß Seeblům hat ſtengel die ſeind rund vnd glat / als die groſſen wee⸗
her bingen. Die bletter ſeind rund / gantz ſteiff als ein zaͤch leder / den Ephew
blettern nit faſt vngleich / ſchwimmen auff dem waſſer / ettlich auch vnder dem
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book/0533/
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book/0535/
Ven S ebluͤmen.
Cap.t. .III.
C waſſer / vnd ko men alle von einer wurtzel. Sein blům iſt weiß / wie ein ſchͤne
weiſſe gefuillte Lulg / vnd haben ettlich derſelbigen rr vg. ettlich rr viü. mehr oder
minder bletter. un yedes derſelben gefüllten blettern iſt geſtalt als en daumen
finger / oder wie die feyßten bletter an der gemeinen groſſen Haußwurtzel. Jn⸗
wendig einer yeden blůmen findt man ein ſchoͤne goldgeele ſonnen mit vlen gee
len zaſeln. Solche blůmen ehe das ſie ſich auffthůn / ſeind lange knoͤpff / als des
nagſamens geſtalt / mit braungruͤnen blettern verſchloſſen. Als bald ſie her⸗
auß ſchlieffen erſcheinen diſe gefullte blůmen mit den geelen butze als ſchoͤne ge⸗
malte ſonnen / die ſeind on allen geruch. Nach abfallung der weiſſen blettern /
werden Magſamen koͤpff darauß / mt ſamen außgefüllt / deriſt ſchwartz / breyt
vnd zaͤch. Die wurtzel ſt ſchwartz / rauch knoͤpffecht / etwan arms dick / mit vi⸗
len zaſeln. Die geele Seeblům iſt der weiſſen mit blettern vnd ſtengeln etwas
gleich. Die wurtzel weiß / rauch / vnd knoͤpffecht. Jre blůmen ſend gantz totter
D geel / gltzend / den roſen mmt onaͤnlich / nit ſo groß als die weiſſen. Die zůgeſchloſ⸗
ſene knoͤpff / ehe das ſie auff brechen zur blůſt / erſcheinen gantz rund / mit gruͤnen
blettern überzo gen.
Statt ſeiner wachſung.
Die Seeblůmen wachſen beyde in pfͤlen / weyhern vnd ſeen.
Zeit.
Die Seeblůmen blüen im Brachmonat / zů welcher zeit man dieſelbigen
ſamlen ſoll.
Die natur vnd eomplexion.
Die wurtzel vnd der ſamen beyder Seeblůmen kuͤlen vñ trücknen auß on al
le ſcherpffe vnd on alles beiſſen.
Krafft vnd wüirckuing.
Die wurtzel des erſten geſchlechts der Seeblůmen in wein geſotten vnd ge⸗
truncken / iſt denen gůt ſo den bauchfluß vnd die roten rhůr haben. Sie verzert
das miltz diſer geſtalt gebraucht. Geſotten vnd übergelegt iſt ſie nützlich vñ gt
den weetagen des magens vnd der blaſen. Der geſtalt in waſſer geſotten über⸗
gelegt / vertreibt ſie die flecken vnd maͤler des leibs. Mit bech vermengt vñ über⸗
geſtrichen verhuͤtet ſie das einem das har nit mehr außfellt. Die wurtzel geſot
ten vnd getruncken / macht keüſcheyt Deßgleichen thůt auch der ſaume. Der
geelen Seeblůmen wurtzel / deßgleichen auch der ſame in rotem wein geſotten
vnnd getruncken / ſtellen der weiber kranckheyt. Die wurtzel der Seeblůmen
gruͤn zerſtoſſen vnd auff die wunden gelegt / ſtellt das blͤt. Gedoͤrrt vnd in die
geſchwaͤr ſo von den ſchůhen gemacht ſeind geſtrewet / heylet ſie. Deßgleichen
den fueſſenden hauptgrind. Man mag auß den blůmen Conſeruas vnd zucker
machen / welche ſonderlich dienſtlicb ſeind zů allen hefftigen febern / zů den wee⸗
tagen ſo von der gallen / Bnlis flaua genent / entſtanden / in ſonder⸗
heyt zů dem hauptwee. Machen ſchlaffen. Weren den
vnzüchtigen vnd vnkeüſchen troͤumen.
Vom zamen

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book/0538/
. on ſaumen heuu. e. IIII.
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Name n.
g kr aam oder Gartenſenf wü rrt auff riechiſch apy ooder i⸗
mmr
Lznipi genent / zů Latein Sinapis vnnd Sinapi / welcher nameiſt
cf in den Aporecken blben bbiß auff den heütigen tag. rſach ſolcher
za.g aauen deſtu in vſerm tateiiſchentreüterbcb anaaape.
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Geſchlecht.
Des Senſſs daruon wir hie handeln / nddt man zweyerley geſchlecht. Das
erſt iſt mit dem kraut den Ruůben nit vngleich / hat geel blůmen / daher würdt es
geeler Gartenſenff genent. Sein ſame iſt weiß. Das ander geſchlecht hat bblet
ter faſt wie der zam weiß Senff Seine blůmen ſeind weiß / der ſam aber ſchier
rorlecht. Mag vonn der weiſſen blůmen wegen weiſſer Gartenſenff geheyſſen
werden / darmit ein vnderſcheyd ſey vnder ſm vnd dem zamen weiſſen Senff /
daruon wir oben an ſeinem ort geſchrben haben.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht des Senſſs hat einen rauhen / harigen / langen ſtengel /
mit vilen neben aͤſten vnd zincken. Seine bletter ſeind dem Ruͤbenkraut nit vn⸗
gleich / aber kleiner vnd rrauher. Die blůmen ſeind geel vnd bleych / darauß wer⸗
den rrunde harige ſchaͤflin / vol weiſſes ſamens. Die wurtzel iſt weiß / ſchlecht vñ
zaſecht. Das ander geſchlecht gewindt auch ein rauhen harigen ſtengel / aber
nit ſo hoch. Seine bletter ſeind zerkerfft / v dem kraut des weiſſen Senffs ſeer
gleich / aber groͤſſer vnd breyter. Die blůmen ſeind weiß oder bleych / der geſtalt
nach einem ccreütz gleich / die werden zů runden vnd langen ſchaͤflin / voller rot⸗
lechts ſamens. Die wurtzel iſt der vorigen aͤnlich.
Sratt irer wachſung.
Deyde geſchlecht des Senſs werden gemeinlich in den gaͤrtẽ gezilet. Wach.
ſen doch zů zeiten von ſich ſelbs / aber nit ſo luſlig vnd ſchoͤn als in gaͤrten dahin
ſie gepflantzt werden.
Zeit.
Deyderley geſchlecht blüen im Brachmonat vnd Hewmonat / vnd bringen
alßdann auch jren ſamen.
Die natur vnd eomplexion.
Die gedachten Senff ſeind warm vnd trucken im vierdten grad.
Die krafft vnd würckung.
Senff zerteylt / vnd zeücht auß demleib allerley feüchtigkeyt eüſſerlich über⸗
gelegt. Jm mund gekewet / zeücht er den zaͤhen ſchleim auß dem haupt / vnd rey⸗
niget das hirn. Senffſafft mit Meth geſotten vnnd gurgelt / iſt nützlich den ge⸗
ſchwollnen mandeln / vnd der rauhen kelen. Der Senff ſamen geſtoſſen vnnd
in die naſen gethon / macht nieſen. Jſt gůt denen ſo die fallenden ſucht haben.
Wann man den frawen ſo die můtter überſich ſteigt / den Senff mit eſſig ver⸗
mengt fürhelt vnd dran riechen laßt / ſo komen ſie wider zů nen ſelbs. Ein pfla
ſter auß Senff meel gemacht / vñ auffdas beſchoren haupt gelegt / iſt gůt denen
ſo von dem ſchwaͤren ſchlaffnit moͤgen erweckt werden. Senffmeel mit hoͤnig
vermiſcht vnd außwendig übergelegt ſo lang bbiß die haut rot würt / iſt nüitzlieb
zů dem hüfftwee / geſchwollenem miltz / vnd allerley lagwirigen breſten / dan
es zeücht die feüchtigkeyt von iñen heraut. Diſer geſtalt temperiert vñ angeſtri⸗
chen / macht es die außgefallene har wider wachſen. kNMachteein hüpſch ange⸗
vſichm /

book/0539/
DVom zamen Senff.
Cap.t. IIII.
E ſicht / vnd vertreibt die maͤler vñ lecken. it hoͤnig vñ genßſchmaltz vermiſcht /
verzert es das vndergerunnen blůt. Mit eſſig temperiert vnd angeſtrchen / hey
let es die boͤſe raude / vnnd die geflecht. Mit Feigen vermiſcht vnd zerſtoſſen /
bringt es das gehoͤr wider / vnd vertreibt das ſauſen in ohren übergelegt. Der
ſſafft von dem gruͤnen ſamen angeſtrichen / macht klare augen / vnd vertreibt die
reuhe der augbrawen. Senffimit eſſig zerſtoſſen vnd übergelegt / iſt gůt denen
ſo vonn den natern oder ſcorpion geſtochen ſeind. Jſt gůt wider das gifft der
Dfifferling. Der Senff iſt dem magen treffenlich gůt. Jnn der peß gensſſen /
macht er leichlich außwerffen. Treibt den harn / vñ bringt den frawen jr krack
heyt Den waſſerſüchtigen übergelegt / verzert er die überige feüchtigkeyt derſel⸗
bigen. Mit eſſig getruncken treibt er den ſtein. Der Senff ſterckt die dewung/
vnnd zerteylt die groben ſpeiß im magen. erzeret auch allerley überflüſſige
feüchtigkeyt des magens. So man den Senffanzüindet vnnd ein rauch dar⸗
uuon macht / veriagt er die natern vnnd andere gifftigetthier.
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Namen.
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gg keander würt auff mriechiſch vnd Lateiniſch Nerion / Rodo⸗
h daphne / vnnd cRododendrum genent / in den Apotecken lean⸗
zp der. Warumb aber diß gewechß ſey aalſo geheyſſen worden / hab
hich im Lateiniſche ttreüterbůch gngſam aagaeygt.
Geſtalt.
Dleander hat bbletter wie der Mandelbaum / aber enger vnd dicker. Sein
blům ſt den Roſen nit vngleich. Die frucht iſtlang / wie ein horn geſtalt. So ſie
ſich auffthůt / iſt ſie inwendig voller ſamen / deriſt harig vnd rrauch. Die wur⸗
tzel iſtlang / holtzecht / ſpitziig / vnd am geſchmackgeſaltzen..
Sltatt ſeiner wachſung.
Der leander wechßt gern bey den waſſern / am meer / vnd würdt auch in
gaͤrten gezilet.
Zeit.
Wann der Dleander blüet vnnd frucht bringt / iſt vs diſer zeit nit bewüßt /
dañ wir haben allein die bletter daran geſehen / darumb auch das gemaͤl aallein
dieſelbigen anzeygt / on die blůmen.
DDie natttr vnd complexion.
Der Dleander iſt warm im anfang desdritten grads / vñ trucken im andern.
Krafft vnd wüirckung.
Die bletter vnd blůme des leanders toͤdten die hund / eſel / vnd andre vier
fiůſſige thier mehr. Aber mit wein jngenom̃en vnd getruncken / ſeind ſie den men⸗
ſchen ein heylſam artzney wider die biſſz der gifftigẽ thier / in ſonderheyt ſo man
Rauten darzů thůt. Der leander ſol aber nit allein gebraucht werden / dann
Galenus ſchreibt das er auch den menſchen / vnd nit allein den vierfͤſſigen thie⸗
ren ſchedlich vnd toͤdtlich ſey / ſo er innerlich in leib genom̃en werde. Er iſtaber
ſonderlich den ſchaffen vnd geyſſen ſchedlich / dann ſo man ſeine bletter allein in
ein waſſer egt vndlaßt die ſchaff vnd geyß daruon trincken / ſterben ſie. Dar⸗
umb ſol er allein eüſſerlich gebraucht werden / dañ er zerteylt vnd verert.
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Namen.
.Eiſſelbeer haben vil ander namen mehr / dann ſie werden auch
erſch / Saurich oder Saurrauch / vnd Erbſel genent. Auff
Griechiſch vnd Lateiniſch rryacantha / in den Apotecken Ber⸗
beris. Den Griechiſchen vñ Lateiniſchen namen haben ſie von
den ſcharpffen doͤrn / damit jre aͤſt vnd zweig geziert ſeind.
Geſalt.
tVeiſſelbeer iſt ein boͤumlin dem wilden Holtzbyrbaum nit vnaͤnlich / doch
kleiner / vnnd mit vlen ſtechenden doͤrnen geziert. Seine bletter ſeund zů ringß
vmbher ſubtil zerkerfft. Die blůmen geel / wie kleine gefüllte roßuun geſtalt. Die
frücht ſeind ſchoͤne rote / anglechte runde beer / hangen an ſubnlen zarten ſtylen /
haben in wendig koͤrnlin / vnd ſeind am geſchmack ſaur / vnd etwas rauch. Die
wurtzelnſt in vil teyl zerſpalten / vnd lang.
Statt ſeiner wachſung.
Saurrauch wechßt an vl orten / nemlich in den waͤlden / ſtauden / auff dem
feld / an den bergen / naſſen vnd dürren enden.
Zeit.
erſich grůnet vnd blüet im fruling. Jm Herbſtmonat vnd Weimonat
findt man ſeane frucht / die uſtig iſt anzůſehen.
Die natur vnd complexion.
Saurich zeücht zůſamen vnd trücknct / iſt kalt vnd n ucken im andern grad.
Die frucht iſt einer ſubtilen ſubſtantz / vnd durchſſchnerdt ein wemg.
Die krafft vnd wüirckuung.
Die frucht des Verſichs geſſen vnd getruncken ſtellt den bauchfluß / der wei
ber kranckheyt / vnnd alle andere flüß. Die wurtzel zerſtoſſen vnnd ubergelegt /
zeücht auß dem eib koͤrn vnnd pfel. Man ſagt auch das diſe wurtzel zerſtoſſen
drey mal über den bauch geſtrichen den ſchwangern fra wen ſol ſchaden brin⸗
gen. Die beer mit hͤnig oder zucker jngemacht / eſchen den durſt / vnnd die hitz
es febers. Sie machen auch uſt vnd begird zů eſſen.
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D.sw/ ./z /In niua.. Cap. . . II.
Namen.
g. enkraut würt von eichen ſachßkraut / vſer frawen klachß /
h z aarer abr r⸗aeuanaur Ia⸗aeaaa /rs Daetra ae⸗
r nent. Auff riechiſch vnd Lateiniſch Dſyris. Jn den Apotecken
. Liinaria. Soͤlche namen hat es aber faſt all überkomien darumb /
gr as es dem Flachß eer gleich iſt.
Geſtalt.
ynkraut iſt ein kraut der Wolffßmilch ſo aͤnlich / das nit yederman wol
von einander erkennen mag. Sein ſtengel vnd aͤſt ſeind ſchwartzlecht / zart vñ
zaͤch Die bletter / welcher zů zeten drey oder vier / zů zeiten füinffoder ſechs bet
einander ſteen / ſeind den Flachß blettern gantz glech / erſtlich ſchwartzgru /
darnach rotlecht. Seine blůmen liechtgeel / wie die Rtterſporn ſormiert. Mt⸗
ten in diſen blůmẽ ſeind gantz totterfarb geele ſtroͤmlin / on allen geruch / die we
den zů runden knoͤpffen oder bollen / darinn ſt breyter ſchwartzer ſamen. Die
wurtzel iſt ſchlecht / von welcher wachſen vl andre / die kriechen neben herumb.
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book/0544/
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Don cpnkraut.
Cap. D . VII.
Statt ſeiner wachſung.
Harnkraut wechßt auff vngebawten orten / auff den mauren / vnnd hinder
den zeünen allenthalben.
Zeit.
Lynkraut bblüet den gantzen ſummer vnd gegen dem Herbſt.
Die natur vnd complecion.
Harnkraut iſt warm vnd trucken / vnd in keinen weg kalt vnnd feücht / die
weil es bitter iſt / vnd den harn treibt / wie wir dann wetleüffiger ſoͤlchs n vn⸗
ſerm Lateiniſchen kreüterbůch haben angezeygt / an welchem ort wir auch vrſa⸗
chen diſer vnſer meynung dargethon haben.
Die kraff vnd würckung.
ynkraut geſotten vñ getruncken / iſt denen ſo die geelſucht haben ſeer dienſt
lich. Es nimpt auch hinweg allerley verſtopffung der leber / vnd des ultz. er
treibt allerley maͤler vnd flecken des leibs / macht ein ſchoͤn angeſicht / in ſonder⸗.
heyt aber thůn ſolchs die bletter. Lynkraut treibt auch den harn gewaltigklich /
darumb es wurt Harnkraut genent.
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Namen.
g Allgram / oder aſñlgen / oder Dañlien / würdt vonn den altei
DDfg mriechen vnd Lateinſcben Dcmñ genent. on den Griechen
az zz aber die zů letzſt geſchriben haben Baſilirum / welcher nam noch
.ß . g brautvier en ae⸗ea a⸗ daab euo auabps ier⸗ aae⸗⸗
. die diß kraut Dcmum garyophyllatum heyſſen. rſachen diſer
namen ſindt man in meinem Lateiniſchen kreüterbůch gnůgſam angezogen.
Geſchlecht.
Des Baſilgrams ſeind dreierley geſchlecht / das groß / mittelmaͤſſig / vñ das
klein. Diſe haben keinen vnderſcheyd von einander / dañ allein in den blettern /
die ſeind an dem erſten groß vnd breyt / an dem andern mittelmaͤſſig / am dritten
gar klein Haben alle drey eynerley geruch. Vnd wiewol das klen vnd dtt ge⸗
ſchlecht ſcheinet ſein das Acinos Dioſcoridis / doch dieweil es den andern zwey
en gar anlich ſt / haben wir ſoͤlchs lieber vnder die geſchlecht des Dcim ſetzen
woͤllen.
Geſtalt.
Die groß Baſilgram hat einen runden ſtengel mit vilen aͤſtlin. Seine blet⸗
ter ſeind dem Bingelkraut gleich / ſchweitzergruͤn. Die bluͤmlin vmb die runden
aͤſtlin ſeind braun leibfarb. So ſie abfallen / bringt es inn kleinen heüßlin ſenen
ſchwartzen ſamẽ. Die wurtzel iſt lang / holtzecht / doch mit vil neben angehenck⸗
ten zaſeln. Die mittelmaͤſſig iſt der vorigen gantz aͤnlich / aber hat bletter die
ſeind kleiner vnd ſchmeler. Seine bluͤmlin ſeind auch ſchneeweiß / vnd nit leib⸗
farb wne an dem erſten. Das dritt vnd kleineſt / ſt das edleſt vnd ſchͤnſt / hae
v lſſtaͤmlin mit vilen aͤſtlin / enem drauſſelechten boͤumlin gleich. Seine blettlin
vcrgleichen ſich dem Maioran / doch ein wenig groͤſſer / vnd zerkerfft / eins koͤſt⸗
lichen lieblichen geruchs. Die bluͤnlin vñ wurtzel ſeind dem andern gar aͤnlich.
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book/0548/
Don aſlpram. Cap.t. . VIII.
Statt irer wachſung.
Die Baſilgram zilt man gemeinlich in den ſcherben vor den fenſtern / zů zei⸗
ten auch in gaͤrten.
eit.
Die Bañlien blüen im Brachmonat vñ Hewmonat / bringen volgends jren
ſamen. Künnen keinen reiffen noch kellteleiden.
Die natitr vnd complexion.
Die Baſñlien ſeind warm im andern grad / mit einer überſlüſſigen ſeüchte.
Die krafft vnd würckuna.
D Baſilgram in groſſer menig geſſen / machen dunckele augen. Weychen den.
bauch / vnd machen blaͤſt / treiben den harn / bringen die milch / vnnd werden im
magen nit eichtlich verwandlet. Mit gerſten maltz / roſenoͤl vñ eſſig vermiſcht
vnd übergelegt / eſchen ſie alle hitz vnd weetagen der augen. Der ſafft von Ba⸗
ſilgram in die augen gethon / vertreibt die dunckelheyt derſelbigen / vnd trücknet
ſre flüß auß. Der ſame geſotten vnnd getruncken / treibt den harn / vnnd fürdert
die zeit der frawen. So man an den ſamen ſchmeckt / macht er nieſen. Baſilien
außwendig üübergelegt / iſt treffenlich gůt denen ſo vonn eim ſcorpion geſtochen
ſeind. Es verzert auch vñ zeitigetallerley geſchwulſtübergeſchlagen. Mit eſſig
vermiſcht vñ dran gerochen / bringt herwider die ſo in onmacht ligen. Sterckt
das haupt vnd das hertz. Macht freüd denen ſo von der ſchwartzen gallen in
traurigkeyt fallen. Sie ſeind auch von den alten zů vilen andern dingen gebran
chet worden / welche alle zů erzelen on von noͤten iſt / dann ſie nit allenthalben zů
ſamen ſtimmen / wie wir in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch ſolchs haben weit
leüffiger angezeygt.
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cNamen.
g lgemůt hat vil namen / dann ettlich nennen diß krau Doſten /
D g raundoſten / vnd ergmütz. Von den Eriechiſchen vnd ka
gteiniſchen würdt es rigaus vnd riganum geheyſſen Au
. Lg was vrſach aaber / haben wir nach der eng im Latein ameygt.
Geſchlecht.
Saag.z weigais / wlabs ei wlw aaeſcbleabr i / luetre Digau ge
nent / ſeind dreierley geſchlecht. Haben aber kein vnderſcheyd dann allein in den
blůmen. Eins hat gantz bbraune / das annder leibfarbe / das dritt gantz ſchnee⸗
weiſſe bblůmen.
Geſtalt.
Dz. Wolgemůt iſt ein gewechß das gewindt hoch vnd vil ſtengel / die ſeind ha⸗
rig vñ brau / mit blettern geziert die ſeind dem Quendel gantzaaͤnlich. Am gip⸗
ſſel gewindt er ſeine gekroͤnten blůmen / die ſeind der farb nach geſtalt wie vou⸗
mals angezeygt. Die wurtzel iſt lang / holtzecht / mit vilen geſchoſſen.
Statt irer wachſung.
Doſten wechßt gern in hecken / in ſonderheyt ſo an den bergen gelegen.
Zet.
Dolgemůt blüet im Brachmonat vnd Hewmonat.
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book/0549/
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book/0550/
en elpemüt.
Cap.. . a.
Die natiur vnd complexion.
Wolgemůt iſt warm vnd trucken im dritten grad.
Die krafft vnd wüirckung.
Doſten in wein geſotten vnd getruncken / iſt nützlich denen ſo von den giffti.
gen thiern gebiſſen ſeind. Mit ſüͤſſem wein getrunckẽ / denen ſo Schirling / oder
den ſafſt von tagſamen geſſen oder jngenom̃en haben Mit Drymelte n der
Apotecken geheyſſen / denen ſo wyps oder ͤeitloſen geſſen haben. Mt Feigen
veruiſcht vnd geſſen / iſt er gůt denen ſo den krampff haben / oder waſſerſüchtigt
ſeind. Wolgemůt ged orrt vnd mit Meth getruncken / reibt auß die ſchwartzen
gallen durch den ſtůlgang / vnd bringt den frawen jr zeit. Mit hoͤnig verſcht
vnd ein latwer g darauß gemacht / ſt er nützlich zů dem hůſten. Wolgemůt ge⸗
ſotten vnd im bad getruncken / iſt gůt denen ſo mit den rauden beladen ſeind / vñ
D die geelſucht haben. Der ſafft von dem gruͤnen Wolgemůt außgetruckt /iiſt
gůt zů den geſchwollnen mandeln / dem zaͤpfflin / vnd geſchwaͤren des munds.
tMit milch vermiſcht / vnd warm in die ohren gethon / indert er den ſchmertzen
derſelbigen. Wolgemůt vndergeſtrewet / veriagt die natern. Mit gerſten maltz
vermengt vnd übergelegt / vertreibt er vñ verzert allerley geſchwulſt. Jn wein
geſotten / vnd den warmen dampff daruon in die ohren empfangen / zerteylt er
das ſauſen vñ klingen derſelbigen. Doſten in wein geſotten vñ übergeſchlagen
wverzert das vndergerunnen blůt. Gedoͤrrt mit ſalpeter vnd hoͤnig vermiſcht
vnd angeſtrichen / macht er weiß zaͤn. Mit eſſig / oͤl / vnd gerſten meel vermengt
vnd übergeſtrichen verzert die kroͤpff kMit Feigen vermiſcht vnd übergelegt /
ſtillt er den weetagen der ſeiten / vnd das ſtechen.
Von C nabeikraut. a rI .
Namen.
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D. LNabenkraut würdt vo den Griechen vnd Lateiniſchen rchis
i vnnd Cynoſorchis geheyſſen / zů vnſern zeiten Teſtieulus eanis.
Dzg Vrſach ſolcher namen haben wir im tatein gnůgſam ageygt.
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Geſchlecht.
Des Knabenkrauts ſindt man füinfferley geſchlecht. Das erſt
iſt ſeer groß an blettern vnd blůmen / würdt zů Latein Drchis mas atifolia ge⸗
heyſſen / zů Teütſch breyt Knabenkraut meñle Das ander geſchlecht hat ſchme⸗
lere bletter / würdt rchis mas anguſtifolia zů Latein geheyſſ en / auff Teütſch
ſchmal Knabenkraut meñle. Das dritt geſchlecht iſt etwas niderer dañ die vo⸗
B rigen / darumb es das weible geheyſſen würt / vnd ſeind deſſelbigen auch dreier⸗
ley geſchlecht. Das erſt iſt rchis ſcrmina maior genent / das iſt / Knabenkraut
weible das groͤſſer. Das ander rchis fcrmina media / das iſt / Knabenkraut
weible das mittel. Das dritt rchis fcrmina minor / das ſt / Knabenkraut
weible das kleiner.
Geſtalt.
Das breyt Rnabenkraut mennle hat gemeinlich drey oder vier bletter vmb
den ſtengel / den Meyenbluͤmlin oder eitloſen blettern gleich. Sein ſtengel ſt
vngeuaͤrlich anderhalb ſpañen hoch. Die blůmen ſeind leibfarb vñ geſprenckt.
Die wurtzel ſeind zwey hoͤdlin die ſteen bey einander wie zwo uſcatnur / das
ein oben / welches kleiner vnd voͤller iſt / das ander vnden / welchs weycher vnd
X runtze⸗

book/0552/
hGchmal tcnabenkraut
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book/0553/
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book/0554/
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book/0556/
on tcnabe nkraut.
Cap.d . t.
C runtzelechter iſt. Das ſchmal Knabenkraut mennle hat auc bletter wie die
eitloſen / doch ſclmeler vnnd zaͤrter / die ſeind mit ſchwartzen oder braunen fle.⸗
cken beſpren gt. Dne blůmen ſend purpurbraun. Die wurtzeln ſeind rund geſtalt
wie zwo iuen / t ettlichen zaſeln. Die ein wurtzelrſt voll vnnd taͤnet / die an⸗
der aber laͤr vnd welck. Knabenkraut weible das groͤſſer hat bletter die ſeind
den Seitioſen vlettern gar aͤnlich. Die blůmen ſeind purpurfarb. Die wurtzeln
ſeind auch formiert wne zwey vogel eyer. Das oͤberſt iſt rund / vñ ſeer klein / das
vnderſt aber vil groͤſſer vnd langlechter. Knabenkraut weible das mittel / iſt
mit blettern vñ ſtengel dem vorigen gleich / die blůmen aber ſeind kleiner vñ auß
wendig braun / inwendig aber weiß mit ſeer kleinen ſchwartzen tüpffelin be⸗
ſprengt. Die wurtzeln ſeind wie zwo langlechte nuß geſtalt / dochrſt eine groͤſſer
D dañ die ander. Knabenkraut weible das kleiner ſt en fein kraut / zaͤrter vnd
kleiner dann die vorigen / ſonſt iſt es dem ſchmalen Knabenkraut mennle ſeer
gleich / doch ſeind die bletter nit beſprengt / vnnd die wurtzeln / welche auch als.
awey eyer geformiert / vil kleiner / wie dann ſoͤlchs das gemaͤl klaͤrlich anzeygt /
vnd an tag gibt.
Statt irer wachſuna.
Das erſt / wie auch alle andre geſchlecht des Knabenkrauts / wechßt gern in
ſandigem grund / auffbbergen / vnd n wiſen.
Zet.
Die Knabenkreüter blüen im Meyen vnd anfang des Brachmonats.
Die nattur vnd complexion.
Die groͤßte wurtzel der Knabenkreüter iſt warm vnnd feücht / vnnd am ge⸗
ſchmack etwas ſüůſſer. Die kleiner aber vnd welcke iſt mehr gekocht / vnd derhal
ben wermer vnd trückner dañ die groß.
Die krafft vnd würckung.
Die wurtzel iſt bey den allten in der ſpeiß gebraucht worden / welchs noch ge
ſchehen mag. Wañ die menner die groſſe volkomenliche wurtzel eſſen / ſo gebe⸗
ren ſe kaͤblin. Die weiber aber empfangen maͤgdlin ſo ſie die kleiner eſſen. Da
her kompts das an etlichen orten / als in Theſſalia / der brauch geweſen iſt / das
die klein in geyßmilch iſt jngenom̃en worden / auff das einer zur vnkeüſcheyt ge⸗
reytzt würde. Hergegen die laͤr vnd welcke / zů verhinderung derſelbigen. r⸗
ſach aber iſt diſe. Die volkomene wurtzel hat vil überige feüchtigkeyt vñ gebiert
blaͤſt vnnd wind / darumb erweckt ie uſt zů den Eelichen wercken. Die welcke
aber eſcht auß ſoͤlche begird / dieweil ſie vil mehr trücknet dañ die ſo volkomen
iſt. Wan mans eſſen wil / ſo můß mans braten wie die ffifferling. Die wurtzel
zerſtoſſen vnd übergelegt / zerteylen vnd verzeren allerley geſchwulſt. Deßglei⸗
chen thůn ſie auch mit gerſten maltz übergeſchlagen. Sie heylen auch alle flieſ
ſende geſchwñr / das eſſen im mund / vnd alle ſerigkeyt deſſelbigen.
. .
Von I agurtz. a. .
kNamen.
etg gwurtz würdt bey den Griechen rchis ſerapias / oder Crior⸗
fg t chis / zů Latein aber Teſteulus Serapias geheyſſen. rſͤchen
D ſolcher namen ſeind in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch nach dere
iz asaaars.
Geicplecht.
ga agwurtzen eind fürnelcpswey aeſchlecht. unsmr ibone pur⸗
DD a.purfarben

book/0557/
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book/0559/
DVon kaz wurz.
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Cap. . I.
B purfarben blůmen. Das ander mit vilerley farben / als purpurbraun / weiß /
geel vñ gruͤn durch einander vermengt Das vnderſt an der blůmen vergleicht
ſich einer horneß oder bremen / das oberſt aber ſicht einem voͤgelin / mit ſeinem
haupt vnd auffgethonen ſlͤgeln gleich / ſeind ſonſt mit ſtengeln / blettern vnnd
wurtzeln einander faſt gleich / doch iſt das ander geſchlecht hoͤher.
Geſtalt.
Der Ragwurtz bletter ſeind den Lauchblettern gleich /aber breyter vnd ſeyß⸗
ter / vnd vnden gegen der wurtzel zůſamen gewicklet vnd gebogen. Die ſtengel
ſend vngeuaͤrlich anderhalb ſpañen lang. Die blůmen geſtalt wie oben ange⸗
zeygt / vñ das gemaͤl klaͤrlich außweißt. Die wurtzel ſeind formiert wie die nuß /
allwegen drey bey einander / vnd iſt alweg eine groͤſſer dañ die ander.
Statt irer wachſung.
Die Ragwurtzen wachſen gern in ſtarckem grund vnd in den wiſen.
eit.
Die Ragwurtzen blüen im end des Meyens / vñanfang des Brachmonats
am fürnemlichſten.
Die natur vnd eomplexion.
Die Ragwurtzen trücknen auß vnd wermen / wie die Knabenkreüter.
Die krafft vnd würckung.
. Die wurtzel von gedachten Ragwurtzen zerknütſcht oder zerſtoſſen vnnd
übergelegt / verzeret vnd zerteylt allerley geſchwulſt / reyniget die geſchwaͤr vnd
ſchaͤden. Vber die fiſtel gelegt / heylet ie dieſelbige. Gedorrt vnd ngeſtrewet /
heylet ſie die vmb ſich freſſenden ſchaͤden / als den wolff / vnnd dergleichen. Sie
heylet auch allerley boͤß vnd faul ſchaͤden. Jn wein geſotten vñ getruncken / ſtelt
ſie den bauchfluß Man gebraucht ſich diſer wurtzel nit ſo ſeer zů erweckung dder
Eelichen werck / als der Knabenkreüter / dann ſie zů ſoͤlchem gebrauch nit ſo
dienſtlich erfumden würt. Diſe wurtzel heyletaauch die mundſeule / in waſſer ge⸗
otten / vnd den mund darmit gewaͤſchen.
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vr rvaeanm .rpiin /.
cy/nu z aaI t pui uu zz .. Cap. . tD XII.
Namen.
.
gg ter Steinbrech würdt von den Sriechen vnd Lateiniſchen
g / Denanthe geheyſſen /iin dden Apotecten wardter lpendala gge⸗
fffDgw nent. Zů vnſern zeiten Sarifraga rubea. die riechen nennen
rr Jg n auch Leueanthon / von wegen der weiſſen blůſt. Vrſachen an⸗
. derer namen findſtu im Lateiniſchen treüterbůch angezogen.
Geſtalt.
Xoter Steinbrech hat bletter wie die wild fVaſteney / oder wie der Teütſch
eterſilg. Sein ſtengel iſt dick / anderhalb ſpannen lang. Die blůmen ſchnee⸗
weiß / ein yegliche mit ſechs blettern / einem ſtern gleich Der ſame der nach abfalh
lung der blůmen wechßt iſt breyt / gleich als der Molten ſamen. Die wurtzel iſt
ſchwartz mit vilen zaſeln / daran als an fͤden hangen runde koͤpfflin oder nüß⸗
lin / an einer wurtzel etwan füinff oder ſechs / etwan mehr oder minder.
Statt ſeiner wachſung.
Doter Steinbrech wechßt gern in ſteiigen orten / vññ rauhen herten bergen /
als vmb

book/0560/
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book/0561/
Von rcetem Steinbech. Cap. . D XII.
B als vmb Tübingen oben am ſterberg / da findt man diſe Steinbrech in groß
ſer menig wachſen.
Zeit.
Diſer Steinbrech blüet im Brachmonat mit dem wein / daher iſt er enan
the genent / zů derſelbigen zeit iſt er auß den blůmen leichtlich zekenen.
Die natur vnd complexion.
Der rot Steinbrech iſt warm vnd trucken im dritten grad / welches ſein ge⸗
ſchmack / der do ſeer bitter iſt / klaͤrlich anzeygt.
crafft vnd wuirckung.
tD Der ſtengel / bletter vnd ſamen des roten Steinbrechs mit wein vnd hoͤnig
geſotten vnd getruncken / treiben außdas bürdlin. Die wurtzel in wein geſotten
vnd getruncken iſt gůt denen ſo tropffenweiß harnen / vnd heylet die geelſucht.
Sie iſt auch gůt zů allerley gebreſten der blaſen. Treibt den harn / zerbricht den
ſtein. Sie zerteylt die blaͤſt vnd wind im magen. ͤů puluer geſtoſſen vñ an das.
eſſen gethon / ſt ſie treffenlich nützlich denẽ ſo den fallenden ſiechtag haben. Die
bletter mit hoͤnig vermiſcht vñ ein latwerg darauß gemacht / ſtellen den hůſten /
vnd ſeind gůt denen ſo ſchwaͤrlich athmen.
Ze
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Namen.
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g Dchapfſer net man aauch aureelee ochelee / Důcbbret /
rmauchklee / Guckgauchtlee / vnd Haſeitlee. Auff ßriechiſch vñ
Dcz tieuicb drys/in e poteaten Cridlu aaeuou r iu
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.fleluya. Sonſt von den gemeinen kreütlern würt es fanis eueu
D idas iſt / Guckgauchbrot geheyſſen.
Geſtalt.
Důchampffer iſt ein niders kreütlin. Seine bblettlin ſo erſlich herfür komen
ſeind gefalten vnnd zůſamen gelegt / darnach ſo ſie ſich auffthůn / ſeind ſie ſchoͤn
ſchweitzergrun / allwegen drey auff einem beſondern khleinen kürtzen ſtyl / die
Bſſeind in der mitte zerkerfft / vñ am geſchmack ſaur. Neben den Kleeblettern trin⸗
gen die weiſſet chellechtea blůmẽ herfür / ein yede auch ſonderlich auff jrem ſtyl.
Diſe bluͤ mlin ſeind durchauß mit kleinen purpurfarben ͤderlin vnderzogen.
Nach abfallung derſelbigen werden kleine ſpitzige koͤpfflen darauß / mit geelem
ſamen gefüllt. Die wurtzel iſt knoͤpffecht / braunrot / vnd lang.
Statt ſeiner wachſung.
Der Bůchampffer wechßt gemeinlich in waͤlden / an den felſen / oder auffdden
wurtzeln der groſſen boͤum. Man findt jn auch an waͤſſerigen ſtetten / vnnd in
ettlichen hecken / als vmb Tübingen gleich an der ſtatt ſo man zwüſchen den gaͤr
ten auffdden Dſterberg geet.
Zeit.
Bůchampffer blüet fürnemlich im Aprillen vnd anfang des Meyen / wann
der Guckgauch anfahet zů ſchreyen. Die erfarnuß aber gibts das deſſelben jars
ſo der Bůchampffer üüberſchwencklich blüet /groſſe waſſer kkomen.
Die natur vnd eomplexion.
Der Bůchampffer hat einerley eomplexion vñ natur mit dem Saurampf⸗
fer / welcher kalt vnd rucken iſt.
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book/0562/
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book/0563/
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Dsn G ͤchampffee.
Cap.. D XIII.
rafft vnd wüirckung.
Bůchampffer iſt treffenlich gůt geſſen / oder geſotten vñ getruncken /denen ſd
ein bloͤden vnd ſchwachen magen haben. Jtem den ſo brochen ſeind. Er iſt
auch gůt zů beylen allerley wunden / geſchwaͤr / vnd ſiſtel / in ſonderheyt aber zů
der mundfeule. Er leſcht den durſt / vnd in ſumma / hat alle würckung vnd tu
gent ſo dem Saurampffer werden zůgelegt.
Von Ichblatt. e v vI.
Namen.
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tD/ Weyblatt hat ſeinen namen her vonn den blettern / dann es ut
D... ey überkompt Darumb acht ch es ſey des linü Dphris. Ett⸗
g iab bbaben rßrrautttüt DDDDDtbbß ehallten / iſtaber eirret.
etlt.
ßgS/ gipau d weyblan eem wue bau ie dwaauben
geagüaa ſt und/ ntweyen blettern / die ſich dem groſſen Wegerich ver⸗la⸗
chen / geziert. Von mitten an des ſtengels bnß oben auff bringt es ſeine bluͤmlin /
die ſend wie die voͤgelin auffgethon / von farben gruͤngeel / mit ſhren außgerecks⸗
ten zünglun. Die wurtzelnſt zaſecht / verſchrenckt / vñ durch einander gewicklet/
eins gůten geruchs.
Statt ſeiner wachſung.
Das weyblatt wechßt gern auffden feüchten wiſen / ſo aan den bergen gelt⸗
gen ſeind.
Zeit.
ůweyblatt blüet im Meyen vnnd Brachmonat / verſchwindtnachuolget
der zeit.
Die natuur vnd eomplerion.
Zweyblatt iſt warm vnnd trucken / das dann leichtlich außdem geſchmack /
welcher ſuͤß vnd zaͤch iſt / mag erkennet werden.
Die krafft vnd wüirckuung.
Diß kraut zeücht zůſamen / darumb heylt es wunden vñ geſchwͤr / wie da
Knabenkraut / oder klein Monkraut.
Don Schar⸗
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book/0564/
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lNamen.
ttD. Charlach würt von den Griechen rmium geheyſſen / deßglei
g/ chen auch von den Lateiniſchen / vnnd darzů Geminalis / in den
tDg Apotecten rñallitrieum. rſach ſolcher name haben wir zum
S f e n vnſerm Laiaiſcbe treüterbůchaameyht.
Geſclecht.
g.. DDzaI.aiiabs eindnweyerley geſchlecht / am vnd wld. er wa
Scharlach würdt auch wnlde Salbey / darumb das ehr der Salbey am ſten⸗
gel / blettern vnd blůmen gleich iſt / genent. Beyder geſchlecht vnderſcheyd wol⸗
len wir in beſchreibung der geſtalt klaͤrlich anzeygen.
Geſtalt.
Der zam Scharlach hat einen vierecketen ſtengel / der iſt eines elenbogens
vngeuaͤrlich lang / von vnden auffbraun. Seine bletter ſeind gantz rauch / ha⸗
rig / vñ eins ſtarcken geruchs / aͤſchenfarb gruͤn. Die blůmen weiß / blawferbig /
der Salbey blůmen nit vnaͤnlich. Nach abfallung der blůmen bringt er den ſa⸗
men / welcher ſchwartz iſt vñ langlecht / in heüßlin die ſehen vnderſich gegen der
wurtzel / welche holtzecht vnnd geel iſt. Der wild Scharlachiſt dem zamen
mit ſtengeln / blettern vnnd ſamen ettwas gleich / dann der ſtengel iſt vierecket /
rauch vnd harig. Die bletter vergleichen ſich etlicher maß den Salbey blettern.
Die blůmen ſeind himelblaw mit purpurbraun vermiſcht / gekrüimet wie ein
adler ſchnabel. Der ſame / welcher rrund iſt vnd geel / würt in heüßlin gefunden.
Die wurtzel iſt holtzecht / vnd an der farb ſchwarg.
Statt irer wachung.
Der zam Scharlach würdt in den gaͤrten gepflantzt. Der wild wechßt
auff vngebawten feldern / vnd ſchier allenthalben in den wiſen.
Zeit.
Deyderley geſchlecht des Scharlachs blüen im Brachmonat / vnd bringen
alßdann auch jren ſamen.
Die natur vnd complexion.
Die Scharlach ſeind warm / vnnd zimlicher weiß trucken / das man auß
dem geſchmack kan abnemen / welcher zůſamen zeücht vnd bitter iſt.
Krafft vnd würctung.
Der ſame des zamen Scharlachs mit wein getruncken / reytzt zů den Eeli⸗
chen wercken. Mit hoͤnig vermiſcht / nimpt er hinweg die dunckelheyt der au⸗
gen Jn waſſer geſotten vñ übergelegt / verzert er die geſchwulſt. Gleiche krafft
hat auch das kraut / diſer geſtalt gebraucht. Der wnld Scharlachiſt zů allen
dingen krefftiger dann der zam. Beyderley geſchlecht bleuer zerſtoſſen für ſich.
ſelbs / oder in waſſer geſotten vnd übergelegt / ziehen die ſpreiſſel vnnd doͤrn auß
dem leib. erzeren vnd zerteylen allerley geſchwulſt.
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Namen.
f ries weden alſo vo ddem kaein her ggeheylen dann a derl
fz/ bigen ſpraach würt diß gewechß Eruum genent. Bey den Gne⸗
ſ. chen Drobus Jſt den Apoteckern vnbekant / die darfur Wicken
b./ brauchen / doch nit on jrthumb.
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book/0568/
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book/0570/
DVon ruen.
Cap.. . . .
Geſchlecht.
Der Eruen ſindt man zweyerley / zam vnd wild / die haben ren vnderſcheyd
in blůmen / frucht / vnd der wurtzel / wie wir in beſchreibung der geſtalt weiter
woͤllen anzeygen.
Geſtalt.
Diezam Eruen iſt ein geſteud nit ſeer hoch / zart / ſubtil / mit ſchmalen blet⸗
tern / weiſſen v blawlechten blůmen. So die blůmen abfallen / wacbſen ſchaͤf⸗
lin oder ſchoͤttlin hernach / die ſeind gar nach rrund / doch etwas breyt / darinn iſt
der ſamen / welcher weiß vñ in der groͤſſe einer welſchen Erbſen iſt / doch ectech⸗
ter / vnd in keien weg rrund. Die wurtzel iſt geel vñ zaſecht. Die wlden ruen
ſeind den zamen mit kraut vnd ſtengeln gantz gleich / doch ſeind die blůmen rot /
C vnden aber vnd n der mitte blaw vnd geel. Die ſchaͤflin ſeind ſchmal vnnd vil
lenger dann der zamen. Der ſam dariñ ſt rund / vnd ſchwartz oder grawlecht.
Die wurtzel dict vnd holtzecht.
Staet irer wachſung.
Die Eruen wachſen gern an ſproͤden vnnd dürren orten. Die zamen mͤß
man in gaͤrten zilen. Die wilden wachſen auff etlichen aͤckern vñ in den hecken.
Zeit.
DBeyderley geſchlecht der Eruen blüen im Brachmonat vnnd Hewwmonat/
bringen darnach jren ſamen.
Die nattrr vnd complexion.
Die Eruen ſcurd warm im erſten grad / vnd trucken im andern.
Die krafft vnd wüirc kung.
Dhie Eruen inn groſſer menig geſſen / bringen das hauptwee / bewegen den
bauch / vnd treiben blůt durch den harn. Wañ mans aber kocht vnd ſeudt / vnd
den ocbſen fürſetzt / ſo machen ſie dreſelbigen feyßt. Eruen meel mit hoͤnig ver⸗
mengt vnd ein latwerg darauß gemacht / iſt nützlich denen ſo vil zaͤher feüchtig⸗
eyt vmb die lungen vnd bruſt geſamlet haben. Es reyniget die geſchwar / ver⸗
treiot dre roßmucken vnd andere maͤler am leib / vñ vnder dem angeſicht. Das.
Eruen meel verhindert das die ſchaͤden nit weiter vmb ſich freſſen. Erweycht
dne herte bruſt. Jn wein gebeytzt vnd übergelegt / heylt es die biſſz der menſchen /
hund vnd ſchlangen. Mit eſſig vermiſcht lindert es das grimmen / den zwang /
vnd die harnwinde. Geſotten vnd übergeſtrichen / vertreibt es das jucken oder
beiſſen der haut.
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Namen.
Er gemein fVeterlin daruon wir hie handlen / würt auff Grie⸗
e.chii ñ iepſdlrnum vnd fetroſelinon agrion geheyſſen / zů ta
ebůetein Apium montanum / vnd fVetroſelinum ſylueſtre Die Apo⸗
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.rtecker habends Vetroſelinum on allen zůſatz genennt / vnd de
mehrer teyl derſelbigen habends für das recht vnnd faeedo⸗
nſch eterlin gebraucht vnnd gehalten / wie wir ſooͤlchs im Latein haben gnuu⸗
ſam angeeygt.
Geſtalt.
Der gemein fVeterlin hat ein einigen runden ſtetgel / welcher auß einer zar⸗
ten kleinen

book/0571/
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book/0572/
Von gemeinem eterlin. Cap. . i. e II.
B en kleinen geelen wurtzel entſpringt / derſelbig bringt vil ͤſt / die ſich zů ringr⸗
vmbher außbreyten / mit kleinen ſchweitzergruͤnen außgeſchnittnen zerkkerfften
blettern geziert / welche dem Schirling kraut nit ſeer vngleich ſeind. Seine ge⸗
kroͤnte bbluͤmlin ſeind weiß / wie an dem Schirling doch kleiner vñ zaͤrter. Der
ſam iſt langlecht / raͤß / zart / eins gůten geruchs / dem welſchen Kümmel gleich.
Gtatt ſeiner wachſung.
Diſer feterlin wechßt in vnſern landen nit von ſich ſelbs / ſonder můß in gaͤr
ten gepflantzt werden. Aber an andern orten / daruon er erſtlich in vnſer land
gebracht iſt worden / wechßt er von ſich ſelbs auff den bergen vnd ſteynigen or⸗
C ten. Welchszwar auch mit vrlen andern kreütern gſchicht / die anderßwo wild
ſeind / bey vns aber nur heymiſch vnd zam.
Zeit.
Der gemein fVeterlin blüet im Brachmonat vnd Hewmonat / vnnd bringt
alßdann auch ſeinen ſamen.
Die natuur vnd complexion.
Diſer Veterlin iſt warm im andern grad / vnd trucken im dritten.
Die krafft vnd würckung.
D Der ſamen vnd wurtzel des gemeinen Veterlins in wein geſotten vnnd ge
truncken / treiben den harn. Diſer geſtalt gebraucht /bringen ſie den frawen hre
zet. Man braucht ſie auch zů den artzneyen / ſo für das gifſt gemacht vnd zůbe⸗
reytet werden. Deßgleichen zů denen ſo erwermen ſollen / vñ den harn treiben. f
CJn ſumma / diſer .eterlin hatalle würckung vnnd krafft ſo dem Eppich wer⸗
den zůgelegt / von welchem wir an ſeinem ort ſagen woͤllen. Es iſt auch diſer ge
mein fVeterlin ein recht küchenkraut / dann eterlin kraut vnd wurtzel wüirt in
allen küchen zů der ſpeiß gebraucht / vnd zwar nit vnbillich / dann ſie verhinde⸗
ren die auffblaͤung des magens / fürdern die dewung / eroͤffnen das mrltz / vnd
die eber / zerteylen die grobe feüchte / vñ haben andere würckung mehr / die wir
im Capitel vom Eppich erzelen woͤllen.
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Namen.
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g fVeierling oder Sporoͤpffel werden von den riechen Da vnd
tg T Va genent / zů Latein Sorba / welcher nam n den Apotecken bli
Bg ben iſt. Saud aber poropſ voer vprauopl eheyſſen
worden darumb / das ſie gantz prcr vnd rrauch machen im hals /
l.ẽ ſo maus ßt.
Geſcblecht.
Der Sporoͤpſſdl werden fürnemlich drey geſchlecht gefunden. Eins / wel⸗
ches oͤpffel oder frücht gantz rund ſeind. Das ander geſchlecht hat ein langlech⸗
te frucht / aller geſtalt nach wie ein ey formiert. Das dritt hat ein frucht die ſt ge⸗
gen dem ſtyl zůgeſpitzt vnnd oben breyt / wie ein byrn. Soͤlche nent man Spoͤr⸗
byrn / vndiſt hie abgemalet.
Geſtalt.
Speierling iſt ein hoher baum / mit einem auffrechten braunen ſtalen. Sei⸗
ne bletter wachſen an einem ſtyl / der iſt lang / in ener ordnung nach ueanden /
allwegen zwey gegen einander / wie die fluͤgel außgebreytet / anzůſchen als we
es nutt

book/0573/
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book/0574/
DVsn Speierling.
Cap. D i VIII.
DBes nur ein blatt. Aim ͤberſten eyl iſt ein vngerads blatt. Die blctter aber ſeind.
langlecht / zů ringß vmbher zerkerfſt / den Lorbeer blettern nut ſeer vngleich / doch.
kürtzer. Die blůmen ſeind weiß / der Hopffen blůſt gleich. Die fcücpt rrund / an g
lecht / oder geſtalt wie ein byrn / wie oben angezeygt Die wurtzel ſeet nit tieffm
erdtrich / ſt aber dick / vnd verdirbt nit leichtlich.
Statt irer wachſung.
Spoͤrbyrn wachſen gern an feüchten vñ kalten orten / auch an den gebirge.
Zeit.
Jm Herbſtmonat erzeygen die Speierling jre früicht vnd byrn.
Die natur vnd complexion.
Die Spoͤrbyrn ziehen zůſamen / wie die tNeſpeln / ſeind aber nit ſo krefftig.
tcrafft vnd wirckung.
Die vnzeitigen Sporoͤpffel zerſchitten vnd an der ſonnen ged ͤrrt geſſen /
ſtellen den bauchluß Das meel von den Sporoͤpffeln in der ſpeißgenoſſen / hat
gleiche krafft. Die Spoͤrbyrn geſotten vnnd getruncken / ſtellen den bauchfluß.
tkMan ſol aber diſe frucht mt zůuil brauchen in der ſpeiß ſonder allein alsein artz
ney / dañ wir ſoͤlcher nit als einer ſpeiß / ſonder als einer artzney noturfftg ſeund.
Von üaterſuuglin. a.
Namen.
Aterzünglin hat ſeinen namen der figur vnd geſtalt halben / wie
wir hernach woͤllen anzeygen / überkom men. kMag Griechſſch
phiogloſſon / vñ zů Laten Lingua ſerpentna genent werden.
Geſtalt.
Das Naterzüinglin hat nur ein blettlin / das iſt feyßt / dick / n.
gers lang / dem Waſſerwegerich kraut ettwas gleich. Am vnderſten teyl di
bletlins kreucht ein kleins ſtyle herauß / darauff wechßt ettwas gruͤns / das ſicht
einem ſpitzigen naterzünglun gantz gleich. Die wurtzel iſt geel vnd zaſecht.
Statt ſeiner wachſung.
Das Naterzünglin findt man auff ettlichen wiſen / auff den bergen gelegen.
Aber vmb Cübingen / nemlichauffdem Dſterberg / würt esmt hauffen ſunden.
Zeit.
Diß Naterzüinglin würt fürnemlich im Meyen gefunden / darnach aber ver
ſchwindt es / vnd würt nit mehr geſehen.
Die natur vnd complexion.
Das kNaterzünglin trücknet / doch on groſſe hitz.
Crafft vnd würc kung.
Das Naterzünglin iſt ein recht wundtkraut / dann es hefft wider zůſamen /
vnd heylt die wunden in wenig tagen / wie die Walwurtz. Jſt aber fürnemlich
dienſtlich zů allen hitzigen vnd boͤſen ſchaͤden. Es verzert vnd zerteylt auch enm
geſchwulſt / ſo mans mt ſchweinem ſchmaltz vermſcht überſchlecht.
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book/0575/
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book/0576/
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book/0577/
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we.
Namen.
tg Ettler ßleuß würt von den Griechen Vanthion vnd aſga⸗
DDA a⸗a⸗ua s rtaae ea⸗a ds r aa⸗ tpa⸗
.ůs. Lg minor / vnnd Lappa inuerſa. Vrſachen haben wir im Lateun⸗
.Abe rreaua bůb a⸗ars.
Geſtalt.
zeii ßieur at einen ſtengl er ſt eins elenbogens boch / jeym / ecket / vnnd
mit vilen tüpffelun beſprengt. Seine bletter ſeind den Molten blettern ettwas
glech / vnd zerkerfft / am geſchmack dem Gartenkreſſen ͤnlich. Sein frucbtiſt
rund / n der groͤſſe einer Dluen / ſtachelecht wie ein gel / henckt ſich an die kley⸗
der. Die wurtzel ſt rot vnd zaſecht.
Stait ſciner wachſung.
Bettlerßleüß wechßt an feyßten orten / in pfützen vñ außgetrücknete n achen.
Zeit.
Deitlerßleuß bringt jre frucht gegen dem Herbſt / zů welcher zeit ie ſol geſam
let werden.
Die natur vnd complexio n.
Bettlerßleuß iſt warm vnd trucken / wie wir des haben vrſachen angezeygt
im Lateimſchen kreüterbůch.
Krafft vnd würckung.
Die frucht diſes krauts / ſo ſie noch nit gentzlich zeitig iſt geſamlet / zerſtoſſen /
vnd in einem jrdiſchen gefͤß behalten / darnach law waſſer daran gegoſſen / vñ
das haupt damit beſtrichen oder gewaͤſchen / macht ſchoͤn geel har. Etlich brau
chen wein darzů. Die frucht zerſtoſſen vnd übergelegt / verzert die geſchwulſt.
am.
ctge.
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ga/ . an nn⸗ll. Cap. . . i.I.
.a.
Namen.
Aumwoll würdt von dem Vlinio vnnd andern Lateiniſchen
ylon vñ Goſſipium genent. Jn den Apotecken Cotum / Bom⸗
bar / vnd Bombaſum.
Geſtalt.
Baumwoll iſt ein ſtaud welcher bletter hat als die Weire⸗
ben / aber kleiner. Die blůmẽ ſeind geel / in der mitte aber purpurbraun / zů ringß⸗
vmbher zerſchmtten. Sein frucht iſt geſtalt wie ein bartende nuß / die voller
woll ſt / darauß man ſchͤne weiſſe lemwat ſpinnet / wie dann ſoͤlches das ge⸗
maͤl klaͤrlich anzeygt.
Statt ſeiner wacbuing.
aumwoll wechßt in Egypten / in der Jnſel Creta /iin Apulia / vund al⸗
tha. Jetzund pflantzt nan diß geſteud auch in vnſerm Teütſchen land inn ettli⸗
chen orten / wie andere frembde gewechß mehr.
Zet.
Diß boͤumlin iſt allſo fruchtbar / das von ſtund an ſo es groß genůg würdt /
welches vngeuuaͤrluch n zweyen monaten geſchicht / blůmen vnd frucbt bey eun⸗
der hat / vnnd hort ſoͤlchs zůthůn nit auff / biß es von dem kalten winter verhin⸗
dert würdt.
Die natur

book/0578/
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book/0579/
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rD. n/II z. nt / n I z⸗ Cap. . i. XXIII.
Namen.
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gg Eißwur th würt in Griechiſcher vnd Lateiniſcher ſpraach o⸗
L lygonatum geheyſſen. Jm den Apotecken vñ von den gemeinen
f g kreütlern Sigllum Solomonis. Hat aber ſeine namen faſt al
N / z e von der wure überromen / die do weißſt / vnnd vl gleych /
z / gewerb / oder knoͤpff hat.
Geſcplecht.
Der Weißwurtz ſeind zweyerley geſchlecht. Eine mit breyten blettern / die
ander mit ſchmalen. Seind ſonſt ſchier einander gleich / wie wir nachuolgens
woͤllen klaͤrlicher aunzeygen.
Geſtalt.
Die breyte Weißwurtz hat einen runden zarten ſtengel / zů beyden ſeiten mit
ſchoͤnen gruͤnẽ blettern bekleydt / welche den Lorbeerbaum blettern gleich ſeind /
aber breyter vñ gletter / ettwan zehen oder zwoͤlff an einem yeden ſtengel / am ge
ſchmackden Kütten aͤnlich / dañ ſie zůſamẽ ziehen. Zwüſchen den blettern wach
ſen ſchoͤne weſſe / mit gruͤn vermiſcht / blůmen / die ſeind geſtalt wie die langen
ſchellen / vnd werden derſelbigen an der zal allwegen mehr dañ der bletter / die⸗
weil auß yedem winckel der bletter zwo / drey / vier / oder mehr blůmẽ ſchlieffen.
So ſie verblüet haben / werden darauß runde koͤrner / die ſeind erſtlicb gruͤn /
darnach aber werden ſie ſchwartz. Die wurtzel iſt weiß / weych / ang / knoͤpff⸗
echt / fingers dick / mt vilen angehenckten zaſeln. Die ſchmal Weißwurtz ſ
der yetzgemellten etwas gleich / hatt aber vil ſchmelere bletter / vnnd derſelben
C bey einem yeden gleych fünffe. Die blůmen ſeind gruͤnlechter dann an der brey⸗
ten Die koͤrner oder knopff ſeind brauner. Die wurtzel nit ſo groß / vnd knoͤpff⸗
echt wie die erſte.
Statt irer wachſung.
Beyde geſchlecht der Weißwurtz wachſen auff den bergen / vnnd inn den
waͤlden.
Zeit.
Beyde Weißwurtz blüen im Meyen / zů welcher zeit man ſie ſamlen mag.
Die natur vnd co mplexion.
D Weißwurtz hat ein vermiſchte natur / zeücht zum teyl zůſamen / vnd iſt auch
etwas bitter / raͤß oder ſcharpff.
Die krafft vnd wüirckung.
Die wurtzel grůn zerſtoſſen vnnd übergelegt / heylet die wunden. ertreibt
auch allerley maͤler vnd flecken ddes angeſichts / vnd auch ſonſt am eib. Deßglei
chen thůt auch die dürr wurtzelin waſſer geſotten / vnd darnachttuͤchlin im ge⸗
dachtem waſſer genetzt / vnd darmit gewaͤſchen.
Von Cigelſut. a. II.
Namen.
ttg En Engelſuß nent man auch Baumfarn vnd Tropffwurtz / vmb
e.
.zder tkleinen geelen roͤpffun willen / deren die Engelſür überlüſg
L z vl aauffer euinen jeiten gewindt. Jn mriechiſcber vn tieiniſche⸗
gg / pa⸗ bama p⸗iwaaum / v rueaa ds aaat ba⸗a⸗⸗
r den riechiſchen namen folypodi behaltẽ. Vrſach deſſelben vñ
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auch des Lateiniſchen namens findt man in vnſerm Lateiſchen kreüterbůch.
Geſtalt.

book/0580/
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book/0581/
Von C ngelͤr. Cap.. . X IIII.
Geſtalt.
Engelſͤß iſt ein kraut einer ſpannen vngeuaͤrlich hocl. Seine bletter ſeind
dem Farnkraut aͤnlicb / vnnd zerkerfft / allwegen zwey gegen eunander an hari⸗
gen runden ſtylen / welcher wachſen vil auß einer harechten / kriechenden / run⸗
den / knoͤpffechten wurtzel / it vlen kleinen faͤßlin. Dieſelbigeſt außwendig
ſchwartz / wendig aber grunfarb / am geſchmack bitterſuͤß durch eunannder
vermiſcht. Gewindt weder ſtengel noch blůmen.
Statt irer wachſung.
Engelſͤß wechßt in den waͤlden / ſladert vnd kreucht auffden mieſigen fel⸗
L. ſen hin vnd her. Jtem an den ſtammen vnd wurtzeln der boͤum / ſonderlich der
Eychboͤumen. Man findt auch den Engelſüͤß auffden ſeer allten Felbern oder
Weadenkoͤpffen am aller ſchonſten / vnnd hab ſie ſelber zů Tübingen auff dem
Werd nur hüpſch gefunden.
Zeit.
Engelſüͤß ſol im end des Augſtmonats geſamlet werden.
Die natur vnd complexion.
En gelſß iſt ſuͤß vnnd rauch durch einander / darumb trücknet es auß on al
les beiſſen.
Die krafft vnd wüirckung.
Die wurtzel / welche im brauch iſt / bey huͤnern geſotten / oder mit Man ggolt /
oder Vappeln / vnd die brüe daruon nuͤchtern warm getruncken / treibt auß al⸗
lerley gallen vñ ſchleim durch den ſtůlgang. Deßgleichen thůt ſie auch ſo mans.
doͤrret / zů puluer ſtoßt / vnnd auff ein guntlin ſchwerun Meth jnmmpt. Engel⸗
ſͤß wurtzel mit hoͤnig geſtoſſen vnnd übergelegt / iſt nützlich denen ſo ſich ver⸗
renckt haben / vnd heylet die ſchrunden an den henden vnnd fuͤſſen. Man mag
auch diſe wurtzel in waſſer beytzen / vnd darnach den ſafft darauß trucken / der⸗
ſelbig purgert auch. Diſe wurtzel gepuluert vnnd in die naſen gethon / verzert
das überig ſleyſch darnn / olypum geheyſſen.
Von weiem llndorn. e. ⸗.
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r.
Sg Eiſſer Andorn würt von ettlichen genent arobel vnd Gots
ghz . veraer urrmiecpiͤb uañn / s tue narrubu / n
g den Apotecken fraſſium. ttliche der Ceütſchen heyſſen ſoͤlch
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Geſtalt.
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Dndorn iſt ein geſteud mit vilen aͤſten die vonn einer wurtzel entſpringen.
Sene ſtengel ſeind vierecket / weiß vnnd harig. Die bletter etwas rund / ſchietr
der geſtalt nach dem daumenfinger gleich / bleychgruͤn / harig / runtzlecht / vnnd
B am grſchmack bitter. Die blůmen weß / n ſtachelechten heußlin ringß vmb den
ſtengel / ein geſetz über dem andern / der geſtalt nach einem nſpn aͤnlich Nach
abfallung der blůmen findt man runden vnnd rauhen ſamen in diſen heußun.
Die wurtzel iſt ſchwartz / mit vlen angehenckten zaſeln.
Statt ſeiner wachſung.
Weiſſer Alndorn wechßt gern auff vngebawten orten neben den mauren /
zeünen vnd allten hofſtetten.
eit.

book/0583/
.
Von weiſſem llndorn. Cap. . . X t e.
eit.
Marobel blüet im Hewmonat / zů welcher zeit auch der ſam gefunden würt.
Die natur vnd co mplerion.
Weiſſer Andorn iſt warm n andern grad volkom̃enlich / vnnd trucken im
dritten.
Die krafft vnd würc kkuna.
Die bletter von weiſſem Andorn mit dem ſamen in waſſer geſotten vnd ge⸗
.truncken iſt gůt denen ſo ſchwerlich athmen / den hůſten v die ſchwindſucht ha
ben. Deßgleichen thůt auch der ſafft außden gruͤnen blettern getruckt/ t hoͤig
ver miſcht vnd als en latwerg jngenom̃en. Mtt dürrer Veielwurtz vermiſcht /
treiben ſie auß die grobe feüichte ſo ſich vmb die bruſt geſamlet haben. Die bletter
in wein geſotten vnd getruncken / eroͤffnen die verſtopffte leber vnd miltz. Brin
D gen den frawen jr krauckheyt / vnd treiben auß das nachbürdlin. Sie ſed gůt
den frawen ſo ſchwerlich geberen / denen ſo von den natern gebiſſen ſeind / oder
gifft getruncken haben. Doch ſchaden ſie der verwundten blaſen vnnd den nie⸗
ren. Gleiche würckung hat auch der ſafft von den blettern. Die bletter mit hoͤ⸗
nig übergelegt / reynigen die alten vnd vnreynen ſchaͤden / die geſchwaͤr der ne⸗
gel / vñ verhͤten das die geſchwaͤr nit vmb ſich freſſen. Sie lindern die ſchhmer⸗
tzen der ſeiten übergelegt. Der ſafft mit hoͤnig angeſtrichen / macht klare augrn.
Jn die ohren gethon / legt er den ſchmertzen derſelbigen. Die bletter t dem ſa⸗
men vnd hennen ſchmaltz vermiſcht / vnnd übergelegt / verzeren dre kr oͤpff iüe⸗
dachte bletter gedorrt vnd mit eſſig vermiſcht / ſeubern vnd heylen die ſlecht. Jn
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ſumma / weiſſer Andorn ſeubert / reyniget vnd verzert.
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Namen.
.Jſenkraut oder Eiſernhart iſt darumb alſo genent worden / das
man das eſen darmit hertet. Auff Griechiſch würt es geheyſſen
Veriſtereon / Hiera botane / zů Laten Verbenaca / Columbaris /
cColumbina / Herba ſagunalis. ů vnſern zeiten / vnnd n den
Apotecken / Verbena. Vrſachen aber diſer namen aller / hab ich
nach der leng n meinem Latemiſchen kreüterbůch angezogen / daſelbſt moͤgens
die ſpraach verſtendigen ſůchen vnd leſen.
we chlecht.
Des Eiſenkrauts ſeind zweyerley geſchlecht / meñle vnd weible. Das menn⸗
le wurt von dem Dioſcoide Recta genent / vnd Crnſta gallinacea / das iſt / Ha⸗
zz nenkamb / von ſenen zerſchnittnen blettern / die enem hanenkamb gleich ſend.
Recta / das ſt / auffrecht / darumb das ſeine aͤſt auffrecht vnd geſtrack überſich
wachſen. Das weible würdt zů Latem Suupima geheyſſen / darumb das ſich
ſeme zweig oder aͤſt ettwas vnderſich biegen. Was weiter vnderſcheyd zwü⸗
ſchen diſen zweyen geſchlechten iſt / woͤllen wir hernach in der beſchreibung jrer
geſtalt anzeygen.
Geſtalt.
Eiſenk aut das meñle würt gemeinlich anderhalb ſpañen lang /eetwan auch
hͤher. Sein ſtengel iſt gememlich nur eintzig / auß welchem die bletter ſchlief⸗
fen / die ſeind zerſpallten / vñ auff der einen ſeten weißfarb / ein yedes blatt anzů⸗
ſehen wie eim hanenkamb. Die blůmẽ oben an den reißlm oder aͤſtlun ſeind geel /
darauß werden klene ſchoͤttlin / dariñ ſt der ggeel klein ſam. Die wu tzelſt auch
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book/0584/
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book/0586/
Den Eienteaut. Cap. . . t i I.
C eintzig / we ß / mit vilen zaſeln. Das weible würdt eins elenbogens hoch / zͤ
zeiten auch hoͤher. Seine ſtengel ſeind vierecket / an welchen wachſen bletter die
ſeind zerſpalſten / dem Eychen laub nit ſeer vngleich / doch ſchmeler vnnd klei⸗
ner / zů ringßvmbher zerkerfft / auff der einen ſeiten weißfarb / oder grawlecht.
Am oͤberſten eyl der ſtengeln bringt es vil kleine purpurweiſſe leibfarbe blun⸗
lin. So diſe abfallen / bringt es ſeinen ſamen / derſt dem breyten Wegerich ſa⸗
men gleich. ie wurtzel iſt ang /dick / vnd hat vil zaſeln.
Statt irer wachung.
D Das mennle wechßt auff vngebawten orten / bey den zeünen / vnd neben den
waſſergraͤben. Das weible würdt auch allenthalben gefunden / in doͤrffern /
hinder den zeünen / an den mauren vnd waſſergraben.
Zeit.
Das mennle kompt vil ehe herfür dann das weible / dañ es vmb die Hundß
tag fürnemlich bblüet / biß in Herbſt hinein.
Die natur vnd complexion.
Beyderley geſchlecht des Eiſenkrauts ziehen zůſamen vnd trücknen auß.
Die krafft vnd würckung.
Des Eiſenkrauts mennlins bletter mit roſenoͤl vnnd friſchem ſchweinen
ſchmaltz vermiſcht vnnd übergelegt / legen die ſchmertzen der můter. Mit eſſig
vvermengt vnd zerſtoſſen / ſeind ſie gůt zů dem rotlauff. Sie heyle auch die fau⸗
len vnnd vnreynen ſchaͤden / zerſtoſſen vnnd übergelegt. Deßgleichen auch die
friſchen wunden / vnnd die allten mit hoͤnig vermiſcht.
Des weiblins bletter vnnd wurtzel it wein geſotten vnnd getruncken / oder.
angeſtrichen / ſeind treffenlich gůt wider allerley gifftige thier. Aiuyfein huintln
ſchwer mit weyrauch vnnd alltem wein viertzig tag lang nuͤchter getruncken /
heylen ſie die geelſucht. Jn waſſer geſotten / oder gruͤn zerſtoſſen vnnd überge⸗
DF egt / indern ſie die hitzigen geſchwulſt. Sie reynigen auch vnnd ſeubern die vn
reynen ſchaͤden. Das gantz kraut in wein geſotten / heylet die mundfeule / vnd
ie geſchwaͤr des munds die vmb ſich freſſen. Das Eiſenkraut mennle iſt
gtůt zů den weetagen des haupts / ſo man ein krentzlin darauß macht vnd auff⸗
ſetzt / oder ſo mans zerſtoßt mit eſſig vnd rroſenoͤl / vnd überlegt. Dder ſo mans
iin rroſenoͤl kocht vnd überſchlecht. Sie verhͤten auch das einem die har nit auß
fallen. Die wurtzel in waſſer geſotten / vnd die brüe im mund gehallten / ml⸗
tert die weetagen der zaͤn / macht dieſelbigen feſt vnnd ſteiff / vnnd heylet die ge⸗
ſchwaͤr des munds. Gedachte wurtzel ein wenig zerſtoſſen / vnd in waſſer biß
das halb teyl verzert würdt geſotten / vnnd fünffttag getruncken / iſt krefftig wi⸗
G der das grimmen der daͤrm. Das weible in waſſer gebeytzt vnd den ſaal
oder das gemach dariñ man iſſet darmit beſprengt / ſol die geſt froͤlich machen.
Jſt gůt denen ſo die rroten rhůr haben / in waſſer ooder wein geſotten vnd getrun
cken. Es treibt auch den ſtein. Jſt nützlich denen ſo mit dem fallenden ſiechta⸗
gen beladen ſeind / vnd die newlich mit dem außſatz ſeind überfallen worden / in
waſſer geſotten vnnd getruncken. ͤerſtoſſen vnd üübergelegt / heylet es das ſo⸗
dagram / weetagen der hüfft / vnd die wunden.
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book/0587/
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Namen.
Aldtfarn würdt in Griechiſcher ſpraach Vteris oder terion /
in Lateiniſcher rlir geheyſſen. Der Lateumſch nam ſt n den
Apotecken bltben. rſachen aber ſoͤlcher namen findt man inn
vnſerm Lateiniſchen kreuterbůch nach der leng angeogen.
Geſchlecpt.
Des Waldtfarn ſeind zweyerley geſchlecht / weible vnd meñle. Das menle
würdt bey den Griechen Vteris / zů Laten irluir mas geheyſſen. Das weible
aber Thelypteris / vnnd ilir fcrmina. Was aber für vnderſcheyd vnder diſen
beyden geſchlechten ſey / woͤllen wir volgends inn der beſchreibung der geſtalt
gnůgſam anzeygen.
Geſtalt.
Waldtfarn mennle hat weder ſtengel / blůmen / noch ſamen. Seine bletter
kom̃en von einem ſtyl / der iſt einer elen hoch / vnd ſend zů beyden ſeiten auß gge⸗
breytet we zwen flugel / vnd zů ringß vmb zerkerfft / auffder ſeiten gegen der er⸗
den mit vrlen runden gantz kleinen tüpffeun beſprengt / welche ſo ſie zeitg vnnd
ſchwartz werden / fallends ab / darumb ettliche ſoͤlche troͤpfflun fur Farn ſamen
ſamlen / der ſie doch nit ſend. Der geſchmack an den bletternmſt ettwas ſtarck.
Die wurtzelrſt auß wendn g ſchwartz / dick / vnnd etwas lang / mit vilen jungen
dolden. So ſie durchſchnitten würdt / erſcheint auff beyden ſeiten der wurtzel
ſo nach der leng zerſchmtteniſt / ein ſchwartzer auffgethoner vogel / anzſehen
wie ein adler / welches ch vnnd andere offt wargenom̃en haben.
C Das weible hat bletter wie das mennle auff beyden ſeiten außgebreytet / vnd
zerkerfft / doch hangen ſie nit an einem ſonnderlichen eintzigen ſtyl / ſonder auß
dem eintzigen / angen / glatten / gruͤnen ſtengel kom̃en vil zweiglin oder aͤſtlin /
daran die bletter wachſen. Har auch weder blůſt noch ſamen. Die wurtzel ſt
lang / außwendig ſchwartz / kreücht uberzwerch / vnd weit im grund hin vnnd
her zů allen ſeiten.
Statt irer wachſung.
Das mennle wechßt allenthalben in dunckelen / ſchattechten / feüchten / ſandi
gen grüinden vnd taͤlern / deßgleichen an den ſandfelſen / vnd n den waͤlden am
liebſten. Das weible würt nit allenthalben gefunden / wechßt aber n den ho⸗
hen waͤlden vnd bergen.
teit.
Die Waldtfarn ſollen im Herbſt geſamlet werden.
Die natur vnd complexiont.
Diſb Waldtfarn ſeind warm vnnd trucken / das auß dem geſchmack mag
leichtlich abgenom̃en werden / der do bitter iſt / vnd ein wenig zůſamen zeücht.
rafft vnd wüirckung.
Die wurtzel des mennlins gepuluert vnnd daruon vier guuintlin mit Meth
tgetruncken / treibt auß die breyten würme. Man mag aber ein halb uintlin
ſchwartzer ießwurtz darzů thůn / ſo iſt die würckung krefftiger. Dſe wurtzel
in wein geſotten vnnd getruncken / ſt gůt den mltzſüchtigen. Doch ſollen ſich
die weiber für diſer wurtzel huͤten / dann ſie verhindert die empfengnuß / vnnd
todtet die frucht m eb. Das puluer von diſer wurtzelttrücknet vnnd heylet
über die maſſen ſeer die alten ſchaͤden on alles beiſſen.
Das weible hait gleiche würckung. ein wurtzel gepuluert / vnnd mit
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book/0588/
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book/0590/
Dsn aldtarn.
Cap. . D t i II.
E hoͤnig in einer latwergen geſtalt jngenom̃en / treibt auß die breyten würm. Aibee
t wein dreer auuntlin ſchwer jngenom men / fͤret ſie auß die runden würm..
Sie macht dne frawen vnfruchtbar. Die bletter ſo erſt herfür kriechen / wie an
dere gruͤne kreüter geſſen / lindern den bauch vnd ſtůlgang. Treiben erſtlich dne
gallen / volgends waſſer. Die bletter toͤdten die wantzen / vertreiben die natern
vnd ander vngezifer. Darumb ſol man diſe bletter dem vech vnderſtrewen / ſo
ſeind ſie alßdann ſicher von gedachtem vngezifer. Der rauch vonn diſen blet⸗
tern vertreibt auch de natern vnd dergleichen vngeziſer vnd gewürme.
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Dd. Arſtrang würt mit andern namen auch genent / nemlich Seww
g fenchel / vnd Schwebelwurtz / darumb das auß der wurtzel ein
w.zafft rrinet / dem ſchwebel ggleich. AutfGriechiſch vnd Lataumſch
t eucedanus. Jn den Apotecken vñ bbey den gemeinen kreütle n
..rheyßt diß gewechß Fcrniculus porcunus. Warumb aber diß
kraut ſey feucedanus n Griechiſcher vnd Lateiniſcher ſpraach geheyſſen / hab
ich n meinem Lateiniſchen kreüterbůch gngſam aanguzeygt.
Geſtalt.
Harſtrang hat einen düinen zarten ſtengel / dem Fenchel nit vngleich. Vn⸗
den a m ſtengel bey der wurtzel hat er vtl bletter / die ſteen en g in einander / den
Fenchel blettern gleich / aber g oͤſſer vnd breyter. Sene gekroͤnte blůmen ſeind
geel. Der ſame breyt. Die wurtzel auß wendig ſchwartz / inwendig weiß / dick /
B lang / eins ſtarcken geruchs / voller ſaffts / welcher wie angezeygt / dem ſchwebel
an der farb / vnd an dem geſchmack gleichiſt.
Statt ſeiner wachſung.
ͤarſtrag wechßt auff den bergen. Vmb Tübingen findt man ſein vil auff
em Spitzberg.
eit.
Harſtrang bblüet im Hewwmonat vnd Augſtmonat / vnnd bringt volgends
ſeinen ſamen.
Die natur vnd complerion.
Schwebelwurtz iſt warm im andern grad volkomenlich / vnd trucken im
anfang des dritten grads.
Krafft vnd wüirckung.
Von der Harſtrang bbraucht man in der artzney die wurtzel / vnd den ſafſt.
Haben aber einerley krafft vnnd würckung / doch iſt der ſafft ettwas krefſti⸗
ger. Mit roſenoͤl vnnd eſſig vermengt vnnd angeſtrichen / iſt er gůt zů aller⸗
ley kranckheyt oder gebreſten des geaͤders / als zů dem herten ſchlaaf daruon ei⸗
ner nit wol mag erweckt werden / dem ſchwindel / zů der fallenden ſucht / zů den
langwirigen weetagen des haupts / dem krampff / vnd hüfftwee. Er bringt
wider zů jhnen ſelbs die weiber denen die můter überſich ſteigt / ſo ſie daran re⸗
chen vnnd ſchmecken. Der rauch daruon / veriagt die ſchlangen vnd nater.
tit roſenol vermiſcht vnnd in die ohren gethon / legt er den ſchmertzen derſel⸗
bigen. Jn die außgehoͤlten zaͤn gethon / lindert er den ſchmertzen derſelbigen.
Jn einem ey jngenom̃en / ſt er gůt wider den hůſten Macht eichtlich atbmen /
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book/0592/
Von Harſtrang.
Cap. D D ti VIII.
legt das grimmen / vnd zerteylt die blaͤſt im eib. Erweycht den bbauch. Macht
das miltz küein / vnd kompt den frawen zů hilff die nitleichtlicb geberen kuInden.
Gedachter ſafft iſt nützlich getruncken zů dem weetagen der blaſen vnd niere /
kompt auch zů hulff denen ſo den krampff haben. Er eroͤffnet aucb ddie mrer.
Die wurtzel wie vormals angezeygt / hat gleiche wurckung / ſt aber cctwas vn⸗
kreſftiger. Man můß ſie aber ſieden in waſſer / vnd darnach daſſelbig trincken.
Gedachte wurtzel gedrrt vnd geſtoſſen / in die vnreynen vnd alten ſchaͤden ge⸗
ſtrewet / reyniget dieſelben / vñ zeücht die ſchuͤpen ſchnell von den beynen / macht
fleyſch / vnd heylet zů letzſt. Man mag ſie auch brauchen zů den pflaſtern vñ an⸗
dern artzneyen ſo geraucht werden zů wermung des leibs vnd der glider. Die
wurtzel geſotten vnd getruncken treibt auß durch den ſtůlgang die gallen / vnd
zaͤhen ſchleim. Die wurtzel gedͤrrt vnd gepuluert mit Dyllen ol vermiſcht vnd
angeſtrichen / brungt den ſchweyß.
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VNamen.
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teiniſcher Verſica malus genent. Hat ſein namen darumb uber⸗
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õen / das er auß ferſia in vnſer and gebrachiſt.
Geſtalt.
Der Vferſlchbanm hat bletter dem Mandel laub gleich / aber
groͤſſes. Sein blůſt ſt leibfarb / die frucht rund / einem apffel gleict /gaffng / auß⸗
wendig harig vnd wollecht / in der mitte hat ſie einen rauhen vnd herten ſtein /
dariñ ſt ein kern / den Mandel kern ſeer gleich.
Statt ſener wachſtung.
Der fferſichbaum wechßt allenthalben in gaͤrten / in ſonderheyt aber würt
er vrlun den weingaͤrten gepflantzt. Er wechßt auch gern bey den waſſern.
Zeit.
Der ferſichbaum iſt faſt der erſt vnder den boͤumẽ die do im fruͤling blüen.
Sein frucht aber würt erſt gegen dem Herbſt zeitig / vnd faulet bald.
Die nattr vnd complc ion.
Die bletter des fVferſichbaums ſeind bitter / darumb jhre natur můß warm
ſein. Sein frucht aber iſt kalt vnd feücht im andern grad.
Crafft vnd wüirckuing.
Die bletter von dem Vferſichbaum zerſtoſſen vnd auff den nabel gelegt / oͤd⸗
ten die würm. Sonſt gebraucht zerteylen vnnd verzeren ſie allerley geſchwulſt
vnd feüchte. Die ferſich vnd jhr ſafft werden leichtlich im magen zerſtoͤrt / vñ
bringen derhalben ſchaden. Sollen demnach vor anderer ſpeß genom̃en wer⸗
den / dañ ſo ſie auff die andern ſpeiß geſſen werden / ſo verderben ſie dieſelbigen
mit ſich. Die zegen ůferſich row erſtlich vor andrer ſpeiß geſſen / machen den
bauch weych. Die vnztigen aber / vñ ſo noch herb ſend / ſtopffen. Dürre fer⸗
ſich gekocht vnd die brüe daruon getruncken / ſtellen die fluß des magens / vnnd
des bauchs. Die bletter gedoͤrrt vñ gepuluert in die friſchen wunden geſtrewet /
heylen dieſelbigen. Die fferſich kern it ol vnd eſſig zerſtoſſen vñ angeſtrcben
legen den vertagen des haupts. Das gummi vom ferſ chbaum ſt gůt zů
dem baucbfluß. Daſſelbig mt wein veriſcht / bricht den ſteui. Mit eſſg zer⸗
ſtoſſen / heylet es die geflech. Mt Saffran geſotten / lundert es die geſchwulſt
der kelen /

book/0593/
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book/0594/
Von ſerichbaum. Cap. D D t tI t.
D der kelen / vñ vertreibt die rreuhe derſelben. Diſer gummi iſt auch treffenlich glt
denen ſo blůt ſpeien. Er rreyniget die bruſt vnd lungen. Die blůſt des Vferſich⸗
baums mit zucker jngemacht / lindern den bauch vñ purgieren gar ſenfftiglich.
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lNamen.
L eK uſfelrlcb würdten ßiiechſcher vnd kateiniſcber praach
w eplos genent. Von den gemeinen kreütlern vnd in den Apote⸗
rcken Eſula rrotunda.
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Geſtalt.
Ceufſelrmilch iſt eukſteudlin voller weiſſer milch / geſtalt
aas..Thtouli /anderhalb panen a vngeuaͤrlich mt vlen unckun /
die ſeind bbekleydet mit ſeer kleinen blettlin / vñ vergleichen ſich den Rauten oder
uendel blettern. Sein ſaͤmlin / welches klein /rund / vnd kleiner iſt dañ des
weiſſen Magen / iſt n kleinẽ dreyfaltigen ſchoͤttlin verſchloſſen / wie der Wolſfs
mlch. Die wurtzel iſt lang / geel / mit ettlichen zaſeln.
Statt einer wachſung.
Ceufſelßmilch wechßt gemeinlich auffdden ſtupffelaͤckern / in den kraut vnd
weingaͤrten.
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euffelßmilch ſol in der Ernd / vnd gegen dem Herbſt geſamlet / vnnd am
ſchatten getrücknet werden.
Die natttr vnd complerion.
Die euffelßrmilch iſt / wie andere Wolffamilch / im vierdten grad warm.
Krafft vnd würckung.
gie wurtzel aan der Teuſſelßmilch hat keinen gebrauch in der artzney. Man
gebraucht ſich aber des krauts vñ des ſamens. Das kraut mit der ſpeiß ver⸗
miſcht / erweycht den bauch. Der ſame in Meth jngenom̃en vñ getruncken /
treibtauß durch den ſtůlgang die gallen vñ zaͤhe feüchtigkeyt / fVhlegma genent.
Das kraut macht man in ein ſaltzbrüe jn / ſo zerteylet es die blaͤſt in dem miltz / in
den dͤrmen / vnd in der můtter. Die milch purgiert auch wie der
anderen kreüter ſo Wolffamilch genent werden.
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Je Meüßoͤrlin daruon wir an diſem ort handlen / werden zů
...vnſern zeiten l laieli . / vmb der wollen vnnd har willen / dar⸗
cbhe mit ſie geziert ſeind / genent. Wie aber diſe kreuter von den alten
geheyſſen worden ſeind / oder ob ſie denſelbigen bekant geweſen
oder ntt / iſt noch zur zeit niemands / meins erachtens / bewüßt.
Geſchlecht.
Der eüßͤrlin ſeind zweyerley geſchlecht / groß vnd klein. Das groß würt
von ettlichen Nagelkraut geheyſſen / das klein aber fürnemlich Meüßoͤrlin / vñ
Vaſenpfatlen. Was ſonſt für vnnderſcheyd zwüſchen diſen geſchlechten ſey /
woͤllen wir in der beſchreibung bbeyder geſtalt azergen.
Geſtalt.
Das Nagelkraut iſt mit ſeinen blettern auff dem boden außgebreyt / die ſeind
von farben weiß / rauch vnd harig / ein yedes blatt anzůſehen wie die ohren an
den groſſen meüſen. Seine ſtengel ſeind anderhalb ſpañen lang / harig / die tra⸗
gen bleychgeele gefüllte blůmen. Die wurtzel iſt ſtngers lang / mit vilen zaſeln.
Das klein Meüßoͤrlin iſt mit kraut vnnd wurtzel dem vorigen gleich / aber
vil kleiner. Seine blumlin ſeind von vilerley farben / weiß / rot / braun / vund ge⸗
ſprengt / wie das gemaͤl klaͤrlich anzeygt.
tatt irer wachſung.
D Das groß Meüßrlrn wechßt an ſandigen magern buͤheln / vnd an den rey⸗
nen der aͤcker. Das klein auff dürren heyden.
Zeit.
DDas groß Meüßoͤrlin blüet fürnemlich im Meyen vd Brachmonat. Das
kleiner am ende des Meyen vnd anfang des Brachmonats. Das groß würdt
noch im Herbſt mit ſeinen blůmen gefunden. Das klein verſchwindt nach oben
angezeygter zeit.
Die natur vnd eomplexion.
Die Meüßẽrlin ſeind warm vnnd trucken / welches der geſchmack klaͤrlich
außweißt / der do etwas bitter iſt vnd zůſamen zeücht.
d
tcrafft vnd würckung.
Die bletter der Meüßoͤrlin gedoͤrrt vnd gepuluert in die wunden geſtrewwt /
heylen dieſelbigen. Deßgleichen thůt auch die wurtzel diſer maſſen gebraucht /
oder in waſſer geſotten vnd getruncken. Gedachte wurtzel in waſſer geſotten /
oder mit der ſpeiß geſſen / heylet den bruch. Gleiche würckung hat auch der ſafft
der auß den grunen blettern getruckt würdt. Darumb beſtreichen ettlich mit di⸗
ſem ſafft die ſchneid der meſſer vñ weeren / auff das ſie allerley eiſen durchſchnei
den vnnd zerteylen. Jn ſumma / die Meüßoͤrlin ſeind rechte wundt⸗
kreüter / ſollen der vrſach halben in eeren bey den wundt⸗
aͤrtzten gehalten werden.
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book/0599/
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book/0601/
Von ibinel.
Namen.
Jbinell oder Bibernell würdt in den Apotecken impinella ge⸗
nent. Von ettlichen zů vnſern zeiten Lateiniſch Vampinula vnd
Bipennula. Wie ſie aber bey den allten / vnnd den Griechen ge⸗
heyſſen ſey worden / vnnd ob ſie dieſelbigen auch erkant haben /
kan ich diſer zeit nit eygentlich wiſſen.
Geſchlecht.
Der Dibinell ſeind fürnemlich zweyerley geſchlecht / groß vnd klein.Die
groß hat jhren namen von den blettern / die do groͤſſer ſeund dann der andern /
welche die kleiner genent würdt. Beyderley vnderſcheyd woͤllen wir in der bi⸗
ſchreibung jhrer geſtalt klaͤrlich anzeygen.
Geſtalt.
Die groß Dibinell hat einen holen / ecketen / langen ſtengel. Die bletter ſeind
ſchwartzgrun / ieff vnnd vilfeltig zerſchnitten. Am gipffel der ſtengel bbringt ſie
ein ſchon weißblüende kron. Der zetig ſame / ſo nach abfallung der blůmen
wechßt / iſt dem Veterlin ſamen gleich / doch hitziger vnd ſcherpffer auffder zun
gen. Die wurtzel iſt lang / außwendig ſchwartz. Die klein Bibinell hat einen
braunen ſtengel / in ſonderheyt ſo ſie zů jhrer volkom̃enheyt kompt. Seine blet⸗
ter ſeind ſeer klein zerkerſt / vñ zů ringß vmbher wie ein ſaglin zerſchnitten. Die
blůmen ſeind weiß / der ſame ein wenig breyter dañ des Veterlins. Die wurtzel
lang / außwendig geel / inwendig aaber weiß / vnd ſeer ſcharpffauff der zungen.
Statt irer wachſung.
Das groß geſchlechtdder Bibinell wechßtauffdürren wiſen. Das klein an
den rauhen bergen / vnd in den finſtern walden.
Zet.
Deyderley geſchlechtdder Bibinell blüen faſt den gantzen ſummer / biß iden
Herbſt hinen.
Die natur vnd eomplexion.
Die Bibinell iſton zweifel warm vnd trucken biß in den dritten grad / dan
ſie am geſchmact / wie oben angezeygt / ſeer ſcharpff vnd raͤß ſt.
Krafft vnd wüirckung.
Der ſafft von dem kraut der Bibinell / das angeſicht damit gewaͤſchen / ve
treibt die maͤler vnd flecken deſſelbigen. Er macht aber nit allein ein lauter vnd
klar angeſicht / ſonder auch ſo er in die wunden gegoſſen würdt die do vnreyn
ſeund / reyniget er dieſelbigen. Soͤlche krafft hatt auch das zerſtoſſen kraut dar⸗
auffgebunden. Das kraut in wein geſotten vñ getruncken / bricht den ſtein in
der blaſen / vnd treibt den harn. s iſt auch gůt wider allerley gifft getruncken /
in ſonnderheyt aber denen ſo von den natern gebiſſen ſeind. Die wurtzel iſt
treffenlich gůt zů der zeit der feſtilentz gebraucht / dan ſie widerſtrebt dem bboͤl
ſen lufft / vnd bewart vor diſer grauſamen plaag / auch ſo ſie nur im mund gehal
ten würdt. Das außgebrennt waſſer von diſem kraut in dieaau⸗
gen gethon / macht ein klar geſicht.
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book/0602/
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book/0603/
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h zeten auff Lateimſch Burſa ppaſtoria ooder ppaſtoris geheyſſen / vam
f wegen der ſeckun darinn der ſame iſt / welche einer hrrten taͤſcben
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r den / iſt mir noch nit bewüßt.
Geſtalt.
Dͤſchelkraut iſt vngeuaͤrlich anderhalb ſpañen ang. Sein ſtengel iſt rund /
vnd bekleydet mit blettern die ſend dem weiſſen zamen Senff gleich / aber klei⸗
ner. Der ſtengel teylt ſich in der hoͤhe in vrl neben zincken / welche alle ſa mpt an
den gipffeln weiſſe blmlin haben / darauß werden kleine ſecklun oder taͤſchlin /
daruñ iſt kleiner vnd ſchwartzer ſame. Die wurtzel iſt lang vnd weiß.
Statt ſeiner wachſung.
Das Daͤſchelkraut wechßt allenthalben auff den ſtraſſen / vñ neben den we⸗
gen /aauff den mauren vnd in den gaͤrten.
Zet.
Das Daͤſchelkraut blüet im Brachmonat vnd Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Dͤſchelkraut kͤlet / zeücht zůſamen / vnd trücknet.
Die krafft vnd würckung.
Dͤſchelkraut mit eſſig zerſtoſſen vnd übergelegt / kͤlet ddie hitzigen geſchwul⸗
ſten / vnd treibt hinderſich allerley ſlüß. Jſt auch gůt diſer geſtalt gebraucht zů
dem rotlauff vnnd denen ſo der mag entzündet iſt. Es ſchreiben ettlich das diß
kraut das blůten ſtelle / ſo mans nur in der hand halte. Das kraut gedoͤrrt vnd
in rotem wein geſotten vnd getruncken / ſtelt allerley bauchflüß / das blůtſpeien /
vnnd den überigen ſluß der weiber. Es heylet auch allerley friſche wunden / ſo
mans gepuluert in dieſelbigen ſtrewet. Der ſafft des Daͤſchelkrauts hat auch
gleiche krafft friſche wunden zeheylen / ſo mans damit waͤſcht. Ein leinen zaͤpf⸗
lin in dem ſafft genetzt vnnd n die naſen gethon / ſtillt das blůten. Er iſt gůt ge⸗
truncken zů der roten rhůr / denen ſo blůt ſpeien / vnnd den weibern ſo zůuil flief⸗
ſen. Jn die ohren ſo ſtaͤts eytern gethon / heylet er dieſelben. Jn ſumma / Daͤſchel
traut iſt fürbüindig gat zů der blatſtellung.
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Namen.
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gſ ſchen her geheyſſen / darumb das ſeine bbletter rrund vs breyt ſeind
einem loͤwenfůß gleich. is würt auch von ettlichen Alchinlla
oey Achuilla ggenet. b aber den allteiſolchs kraut ſey bbekat geweſen / an
ich noch nit wiſſen.
Geſtalt.
Synaw iſt ein kraut mit runden / breyten vnd zůſamen gefallten blettern / die
ſeind ringßvmbher doch nit ſeer ieff zerkerfft / mit acht ſpitzen wie ein ſtern oder
wie ein

book/0604/
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book/0605/
Den Svnaww. Cap. D D t t IIIII.
B wie ein auffgethoner loͤwenfůß. Die ſtyl darauff diſe bletter ſteen tomen von
ſtunden an auß der wurtzel / von welcher wachſen auch dünne runde ſtengelun
anderhalb ſpañen lang / die ſeind mit kleinern blettern beſetzt biß oben hinauß.
Aim gipffel derſelben wachſen gantz kleine drauſſelechte gruͤngeele bluͤmlin / die
werden zů kleinem ſamen / nit groͤſſer dañ der Magſamen / von farben ein we⸗
nig geel / in gruͤnẽ heüßlin verſchloſſen. Die wurtzel iſt ſingers lang / aber dicker
dañ ein fnger / zaſecht / außwendig ſchwartz vnd rotlecht / mit vilenzaſeln.
Statt ſener wachſung.
Synaw wechßt gern in graßechten ortten / auff ettlichen waldwiſen / vnd
ſo in der hoͤhe gelegen.
teit.
Synaw kompt im Meyen herfür / blüet aber im Brachmonat.
Die natur vnd complexion.
Synaw / dieweil ſie ſeer zůſamen zeücht vnd am geſchmack rauch iſt / würt
on allen zwefel kalt vnd trucken ſein. Dieweil ſie aber auch ein wenig bitter iſt /
kan ſie nut ſeer kuͤlen. Jſt aber im andern / oder biß in den dritten grad trucken.
rafft vnd würckung.
Synaw iſt der rechten wundtkreüter eins / dañ es zů heylung allerley wun
den / brüch im vñ auſſerhalb des leibs ſeer nützlichiſt. Jn waſſer oder wein ge⸗
ſotten vnnd die wunden darmit gewaͤſchen / heylet ſie dieſelbigen. Man mag
auch ein uͤchlin darinn netzen vnd überſchlagen / hat gleiche würckung.
D Das kraut vnnd wurtzel in wein geſotten vnnd getruncken / heylen die in⸗
nerlichen wunden vnnd brüch. Vnd ob ein kind gebrochen wer / ſo man jhm di
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ſen tranck zů trincken gibt / würde es daruon heylen. Man mag auch gedachts
kraut vnnd wurtzel doͤrren vnd zů puluer ſtoſſen / nachmals zů pflaſtern / ſal⸗
ben / vnd dergleichen artzneyen brauchen. Synaw geſotten in waſſer vnd uber
die brüſt der frawen vñ ſungfrawen gelegt / macht dieſelbigen hert / veſt vnnd
ſtarrend. Synaw bletter über die hitzigen geſchwulſt gelegt / benimpt den
ſchmertzen /leſcht die hitz / vnnd den brandt. Jn ſumma / diß kraut ſollen ſhn die
wundaͤrtzt vnd ſcherer wol aſſen befolhen ſein / vnd daſſelbig theür achten.
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Namen.
Eggraß nent man auch Wegtritt / darumb das es gemein⸗
lich auff den wegſtraſſen wechßt / vnd Denngraß. Jn Grie
chiſcher ſpraach heyßt es fVolygonon arren. Jn Lateini⸗
pmſcher Vroſerpinaea / Seminalis / vnd Sanguinalis. Jn
den Apotecken Centumnodia vnd Corrigiola / von wegen
der gewerb vnd knoͤpff ſo an den ſtengeln gefunden werden. Vrſachen ande⸗
rer namen haben wir n vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſtalt.
Weggraß iſt ein kraut mit runden zarten ſtengeln vnnd ͤſtlin / die haben
vil gewerb vnd knoͤpff / vñ kriechen auffder erden her wie das raß. Auß eun
yeden gewerblin kommen zwey ſchmale ſpitzige blettlin gegen einander geſert /
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book/0606/
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book/0607/
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Cap.d D Xt t .
B den Rauten blettern nit vngleich / aber lenger. Zwüſchen einem yeden gewerb⸗
lin vnd blettlin tringen die kleine bluͤmlin herfür / nit groͤſſer dañ em Hirßkoͤrn⸗
lin ettlich gan z weiß / ettlicb gantz braunrot / oder eibfarb / darauß würt der ſa
men / dasſend dreyeckete koͤrnlin. Sein wurtzel iſt rund / rotlecht / mit vl zaſeln.
Statt ſener wachiung.
Weggraß wechßt allenthalben an den ſtraſſen / hinder den zeünen / vnd auff
den aͤckern.
Zeit.
Das Weggraß blüet im Brachmonat / vnd faſt den gantzen ſummer. Der
ſamen würt gegen dem Herbſt zeig.
Die natur vnd complexion.
Weggraß iſt kalt im andern grad / oder im anfang des erſten. Es trücknet
auch ſeer.
Die krafft vnd würckung.
Der ſafft von dem Weggraß getruncken klt vnnd zeücht zůſamen. Jſt gůt
denen ſo blůt ſpeien / vnd den choleriſchen bauchfluß haben. Er treibt auch den
harn. Mit wein vernſcht vnnd getruncken / iſt er nützlich denen ſo von gifftr⸗
gen thieren gebnſſen ſeund. Gedachter ſafftſt auch gůt zů dem feber / dann er ver
hinderts ſo man jn ein ſtund vorhin ehe daſſelbig kompt jnnimpt. Er ſtellt der
frawen kranckheyt / ſo man ein tuͤchlin oder woll dariñ netzt / vnnd in die můter
thůt. Jn die ohren gethon / egt er den ſchmertzen derſelbigen / vnd heylet jhre ge⸗
D ſchwaͤr. Jn die naſen gethon / ſtellt er das blůten derſelbigen. Mit wein vnd hoͤ
nig geſotten / heylet er die geſchwaͤr ſo ſich an den gemechten erzeygen. Die blet
ter zerſto ſen vnnd übergelegt / eſchen die groſſen hitz des magens / heylen das
rotlauff das blůt ſpeien / vnnd allerley friſche wunden. Jn rotem wein oder
waſſer geſotten vñ getruncken / ſtellen ſie alle bauchflüß / die roten rhůr / der fra⸗
wen zeit / das blůt ſpeien / vnd ſonſt allerley blůten. Der ſame treibt den harn /
den ſtein vnd grieß. Jn ſumma / das Weggraßſt ein nützlich vnd wunderbar⸗
lich kraut zů allerley innerlicber verſerung / wunden / vñ dergleichen gebrechen.
Stellt auch allerley ſluß / vñ blůten / es ſey zů der naſen auß / oder andern orten.
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g Aut oder Weinraut würdt in Griechiſcher ſpraach eganon ee⸗
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rffͤ den wenectes ube. nſacb es nechiſchen namens haben
/ g wir im Lateiſchen kreuterbůch angezogen.
Geſtalt.
Xaut iſt euin ſtaud eins ſcer ſtarcken geruchs / ſchier allzeit gruͤn. Hst vil lei⸗
ner runder blettln / von farben graw Die blůmen ſeind ſchwartzgeel / wie ein
ſchoͤn ſternlin / darauß werden vereckete vnd auch fünffeckete ſchoͤttlin / in wel⸗
chen findt man ſchwartzen ſamen. Der ſtengel vnd die wurtzel ſeind holtzecht /
inwendig geelfarb / wie Buchßbaume holtz.
Sratt ſeiner wachſuing.
Rauten würt allenthalben in würtzgaͤrten gezilt. Sie wechßt aber gern an
trucknen

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book/0609/
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Von Zauten.
Cap. . . i X i eI.
B trucknen orten / vnd do die ſonne hin mag konien.
Zet.
Die Wein oder heymiſch Raut blüet im ſomer / r ſam aber würt im Herbſt
zeitg / zů welcher zet er ſol geſamlet werden.
Die natur vnd complexion.
Die Weinraut iſt warm im dritten grad / vnd trücknet über die maſſen ſeer.
rafft vnd wurc kung.
Weinraut treibt den harn / vnd bringt den frawen ſhre kranckheyt. Rauten
bletter geſſen / oder in waſſer geſotten vñ getruncken / ſtellen den bauchfluß. Der
Rauten ſamen in wein geſotten vnd getruncken / ſt nutzlich vnd gůt fur allerley
toͤdtlich gifſt. Die bletter allen vor der ſpeiß geſſen / oder t welſchen nuſſen vñ
dürren Feigen alles gleich durch einander geſtoſſen vnd jngenom̃en / widerſtre
tC ben allerley gifft / vnd dem peſtnlentuſchen boͤſen ufft. Gleicher geſtalt gebracht
ſeind ſie gůt wider die ſchlangen vnd natern. Die Raut ſtaͤts in der ſperß vnd
dem dranck genützt / tilget auß den meñlichen ſamen. Raut mit dürrem Dyllen
geſotten vnd getruncken / miltert dasggrimmen. Gleicher geſtalt gebraucht ſt ſie
dienſtlich zů den weetagen der ſeiten / bruſt v ñ dergleichen. Jtem den ſo ſchwaͤr
lich athmen / vnd hůſten / zů den geſchwaͤren der lungen / vñ weetagen der hüff ⸗
ten. Rauten kraut in oͤl geſotten vnd ein clyſtier darauß gemacht / ſt gůt zů dem
grim̃en vnd weetagen d er daͤrm. Miit hoͤnig zerſtoſſen / vnnd vnden zwuſchen
dem affter vnnd dem weiblichen glid übergeſchlagen / verhuͤtet das auffſteigen
der můter. Mit oͤl geſotten vnd getruncken / fürt auß allerhand würm. Mit ho⸗
.nig ver miſcht vnd übergeſchlagen / miltert es die ſchmertzen der gleychen. Mit
ſFeigen vermengt vnd ubergelegt / vertreibt es die geſchwulſt der waſſerſucht.
D Jn wein geſotten biß das halb eyl verzert würt / vnd getruncken / iſt ſie gůt den
waſſerſüchtigen. Grune cRauten bletter mit ſaltz beſprengt oder jngemacht vnd
geſſen / ſcherpffen das geſicht Mit gerſten maltz veriſcht vñ übergelegt / legen
ſie den weetagen der augen. Mit roſenoͤl vnnd eſſig vermengt / bekompt ſie wol
den weetagen des haupts. ͤerſtoſſen vnnd ubergelegt / ſtellen ſie das blůten der
naſen. Mt gruͤnen Lorbeer blettern zerknütſcht vnd über die gemecht gelegt / zer
teylen ſie die geſchwulſt / vnd lindern den ſchmertzen derſelben. Mit wein /ppfef⸗
fer vnd ſalpeter vermengt / vnd die bloſſen haut darmit geriben / heylen ſie aller⸗
ley maͤler derſelbigen. Mit hoͤnig vnd alaun vermengt vnd übergelegt / heylen
ſie allerley flechten / vnnd zittermaͤler am leib. Der ſafft inn rGranatoͤpffel
ſchelfen gewermt vnd in die ohren gethon / bekompt wol dem weetagen derſel⸗
bigen. Mit enchel ſaſſt vnd hoͤnig angeſtrichen / macht er klare augen. Mit eſ
V ſig / bleyweß / vnd roſenoͤl angeſtrichen / heylt er das otlauff / vnd den flieſſen⸗
den grind des haupts. Die Rauten bletter zerſtoſſen geſſen / oder in wein getruum
cken / ſeind gůt wider die ſchͤdlichen vnd gfftigen pfifferling. Der ſafft von i
Rauten bletter mit wein jngenom̃en / iſt nützlich denen ſo von den ſcorpion / ſpin
nen / bynen / weſpen / hurneuß / vnnd wuͤtenden hunden geſtochen oder gebiſſen
ſeind. Gleiche krafft haben auch die bletter zerknütſcht vnd mit hoͤnig vnd ſaltz
vermiſcht übergelegt. So ſich einer mit Rauten afft beſtreicht / iſt er ſicher voa
gedachten thiern / vnd küinden jm keinen ſchaden zůfͤgen. Die Rauten bletter
gedoͤrrt vnd auff ein glůt gelegt / vertreiben die nr tern vnd andere gifftige thier.
Rauten ſafft mit hoͤnig vermiſcht vnd angeſtrichen / macht ein klar vnd lauter
geſicht. Soͤlche würckung hat auch der ſafft allein / ſo man die eck oder wuinckel
der augen darmit beruͤrt. Mt rroſenoͤl vermiſcht vñ in die ohren gethon / brungr
er das gehr widerumb / vnnd vertreibt das ſauſen vnnd klingen derſelbngen.
Gleiche

book/0610/
Don SRauuten.
Cap. D D t t t vI.
ß Gleiche krafft hat er mit eroͤl vd hoͤnig ve iſcht. Mit eſſig vermengt vnd
denen ſo mit dem ieffen ſchlaaf beladen ſen d fürgehalten das ſie dran rechen /
macht dieſelbigen wideru nb munder vnd wacker. Mit wen ver miſcht vñ ge⸗
truncken / reyniget er die frawen nach der gebůrt / vnd treibt auß das bürdlin /
vnd die todten frucht. So einem die fuͤß oder ein ander glnd erfroren iſt / ſoll er
Rauten bletter nemen vnd in oͤl ſieden / vnd dieſelbigen iberſchlagen / ſo erwer⸗.
men ſie die erfrornen glnder. Rauten mit ſchweinem ſchmaltz vñ ochſen vnſchlit
vermengt vnd angeſtrichen / heylen allerley rauden / grind vnd kroͤpff. Rauten
.amen zerſtoſſen mit wachß vermengt vñ übergelegt / heylet die zerbrochnen gli
leb der. Die wurtzel der Rauten gepuluert mit hoͤnig vermiſcht vñ angeſtrichen /
verzert das vndergerunnen blůt / vnnd allerley maſen am leib. Rauten bletteri
geſſen / ſcherpffen das geſichtt. Daher haben de alten maler ſie ſtaͤts in der ſpeiß
gebraucht. So einer nit harnen mag / ſol er Rauten in oͤl ſieden / vnd dieſelbigen
darnach üher die blaſen ſchlagen. Das Rautẽ oͤl iſt auch den daͤrmen auß emer
aangebornen eygenſchafft nützlich. Jn ſum na / die Rauten zerteylen die zaͤhe vñ.
grobe feüchte. Welcher Rauten nuͤchteriſſet / der würdt denſelbigen tag für al⸗
lerley gif ſcher ſein.
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.Cſen / die ſolch kraut gern eſſen. ͤů vnſern zeiten würt es n Latemi⸗
h .ñbe paas pa⸗aana ⸗ aaa maatn v iaaaa
z tum ſylueſtre genent. Wie es aber bey den alten geheyſſen ſey wor⸗
at den / vnd ob es jhnen bekant ſey geweſen / iſt mir noch nit bewüßt.
Geſtaſt.
eGenſerich iſt der dermenig gar aͤnlich / mit ſeinen gefiderten vnd zerſpal⸗
ten blettern / auff der einen ſeiten gantz aͤſchenfarb / auff der andern aber gun.
Kreucht mit ſenen fͤden / ſtylen / oder ſtengeln auff der erden hin vnd wider /
wie das Erdtbeerkraut / oder Füinff fingerkraut. An den außgebreyten ſtylen
wachſen bleychgeele blůmen / die vergleichen ſich den geelen blůmen an dem
Fünfk fimgerkraut / ein yedes blͤmlin mit fünffblettlin. Die wurtzeliſt zaſecht /
etwan ſpaññen lang / auußwendig rrot / inwendg weiß.
Statt ſciner wacbſung.
Genſich wechßt allenthalben bey den waſſern / vnd ſeüchten awen / do die
genß jhr weyd gern haben.
Zeit.
Blüet im ſummer / vnd den gantzen Herbſt.
Die natur vnd complexion.
Genſerich iſt trucken biß in dritten grad / vñ hat kein offenbarliche hitz. Da⸗
rumb jrren die ſeer / ſo meinen Genſerich ſey feüchter natur / dann wo dem allſo
were / küindt es nit ſo ſeer zůſamẽ ziehen / wie wir ſoͤlchs weitleüffiger in vnſerm
Lateiniſchen kreüterbůch haben angezogen.
Z rrafft vnd wiirc kung.
Henſerich iſt treffenlich gůt zů den flieſſenden augen / heylet ddie friſchen vnd
vmb ſich freſſenden wunden. Stellt der frawen kranckheyt / vnd kreffnget die
Ce gleych

book/0611/
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book/0612/
en enſerich. Cap. tX t VII.
gleych vñ glider Derhalben in wein geſotten vñ gen uncken / ſtellt es den bauch
fluß / die roten r hůr / vnd allerley blůten. Jn waſſer geſotten vnd das im mund
gehalten / benimpt den ſchmertzen der zaͤn. Das kraut zerknütſcbt vnnd überge⸗
ſchlagen / egt den ſchmertzen der gleych / vn d das hüfftwee. Jn ſumma / Genſe⸗
rich hat alle krafft vnnd würckung ſo dem Fünff fingerkraut zůgelegt werden /
welche wir an ſeinem ort woͤllen erzelen.
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Namen.
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DCg wider die Breüne im mund. Würdt von ettlichen Gottheyl ge⸗
vz znent. Jn den Apotecken würt ſie runella ggeheyſſen. Wie aberi
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.fſolchs kraut bey den alten ſey genent worden / vnd ob es denſel⸗
brgen bekant ſey geweſen oder t / ſt ir noch nit bewüßt.
Geſtalt.
Braunell hat einen vierecketen / ſeyßten / harigen ſtengel / ſpannen hoch / vnd
zů zeiten hoͤher. Jre bletter ſeind den Baſilgen bblettern nit faſt vngleich / dochlen
ger / vnd ſpitzig. Die blůmen ſeind ſchoͤn braun mit blawer farb vermengt / geaͤ⸗
hert wie an der braunẽ Betonick. Die wurtzel ſt klein / mit vil zaſeln oder faſen.
Siatt ſener wachſiuing.
Die Braunell wechßt auffden Weckholter bergen / graßwiſen / vnnd neben
den aͤckern.
eit.
Braunell blüet im Brachnonat vnnd Hewmonat fürnemlich / biß in den
Herbſt hinein.
Die natur vnd complexion.
Die Braunell trücknet ſeer /tthůt aber ſoͤlchs on offenbarliche grooſſe hiz.
rafft vnd wüirckung.
Braunell iſt ein wznndtkraut / welchs genützt würt zů allerley verſerung des
leibs / ſie ſey innerlich oder eüſſerlich. Darum̃ mag man die Braunellen in wein
oder waſſer ſieden vnnd trincken / ſo ein verwundung im leib iſt. Aber die auß⸗
wendige wunden / ſie ſeind alt oder new / ſollen mit diſem waſſer geſeubert vnd
gewaͤſchen werden. Der Braunellen ſafft mit eſſig vnnd rroſenoͤl vermiſcht
vnd über die ſtirn vnnd ſchlaͤff geſchlagen / miltert den ſchmertzen des haupts..
Diſer ſafft heylet auch die mundfeule / vnd allerley verſerung des hals / ſo er im
mund gehalten / oder gegurgelt würt. Man mag auch die blůmen vñ das kraut
mit einander in wein oder hoͤnigwaſſer ſieden / vñ darnach gurgeln. raunel⸗.
len ſafft iſt auch treffenlich gůt zů der Breüne / wie oben angezeygt.
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book/0613/
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book/0614/
Von ßr uun ngertraut. c⸗.
Namen.
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Bg As üinffͤngerkraut / oder Füinffblat / hat ſein namen von den.
Lgblettern / dañ ea yedes blatt ſt in füinff vnderſcheydliche fingerlin
zf zerteylt. Auff riechiſch würt es fVentaphyllon genent / zů Latein
D...g edauauewuu / lba a n de peneatea bube t.
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Geſchlecht.
Des üinffingerkrauts ſeind dreierley geſchlecht. Eins mit weiſſen blůmen
welchs wir groß weiß Füinfffingerkraut genent haben. Das ander t gee⸗
len blůmen /das haben wir groß geel Fünff fingerkraut geheyſſen. Das dritt
hat auch geel blůmen / iſt aber vil kleiner dann die vorigen zwey geſchlecht / da⸗
rumb haben wirs klein Fünff fingerkraut genent. Was ſonſt für vnderſcheyd
vnder diſen ſt / woͤllen wir volgends in der beſchreibung der geſtalt anzeygen.
Geſtalt.
Das groß weiß Füinff fingerkraut breytet ſich auß vnd ſladert hin vnd wi⸗
der mit ſeinen ſtengeln / richt ſich auch zů zeiten auff. Seine ſtengel ſeind gantz
oart / düñ vnd harig. Die bletter lang / ſchmal / vnd an beyden ſeiten am fordern
teyl zerkerfft. Die blůmen ſeind weiß / ein yede mit fünff bblettlun. Wañ die bluͤm⸗
lin abfallen bleiben die mittelſte knoͤpfflin ſteen / wie die kleinen boͤllin. Die wur⸗
tzel iſt holtzecht / braun / ang / mit vilen angehenckten kleinen würtzelin. Das
groß geel üinfßfingerkraut hat ſtengel die ſeind zart / vnnd fladern auff der tr⸗
den hin vnnd her wie Genſerich / oder Erdtbeer kraut. Die bletter ſeind lang /
doch breyter dañ des vorigen / zů ringß vmbher wie ein ſͤge zerkerfft. Die blů⸗
men eind geel / mit füinff blettlin / wie des Genſerichs. Wañ diſe bluͤmlin abfal⸗
len / bleiben die mittleſte knoͤpfflin ſteen / in der groͤß wie die kleinſten Erdtbeer⸗
tClin / ſeind aber hert. Die wurtzel iſt lang / braun / vñ holtzecht / mit kleinen zaſelt.
Das dritt fladert auff der erden / hat etwan füinff / ettwan ſiben fingerlin an
einem blatt / welches vl kleiner iſt dann der vorigen zwey / iſt ſonſt mit bluͤmlin /
ſamen vnd wurtzel / dem andern geſchlecht gleich.
tatt irer wachſung.
üinffffingerkreüter wachſen auff dürren vnnd ſandigen orten / hinder den.
zeünen / an den mauren / vnd zů zeiten an den waͤſſerigen vnd feüchten ſtetten.
Zeit.
Füinffingerkraut blüet im Meyen vnd Brachmonat am fürnemſten.
Die natur vnd complexion.
Die wurtzel / welche man am meyſten braucht / iſt trucken im dritten grad /
hat aber kein offenbarliche hitz. Es trücknen aber die bletter vnd blůmen auch /
dieweil ſie am geſchmack ſeer zůſamen ziehen.
Die krafft vnd würckung.
Die wurtzel in waſſer biß das dritt teyl verzert würt geſotten / vnd im mund
warm gehaltẽ / ltert den weetagen der zaͤn. Mit diſem waſſer gegurgelt / hey
let es die geſchwaͤr des munds / vnd die ſerigkeyt oder verwundung des hals.
Dergleichen geſotten vñ truncken / heylt ſie die roten rhůr / weetagen der gleych
vn hüift. Stellt allerley bauchlüß. it eſſig geſotten vnd übergeſchlagen / va
zert ſie die kroͤpff / herte / geſchwulſt v die rauden. Der ſafft von der wurtzel ddie
wel ſie noch ung vnd zart iſt / würt gelobt zů den gebreſten der eber /ungen / v
allerley giſſt. Die bletter in Meth / oder waͤſſerigem wein geſotten mit ein we
ig Wfeffers / verhutet das ſchütten des ſebers. Dreiſſig tag an einandergetrun
cken / hey⸗

book/0615/
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book/0618/
Don inſt ingerkraut. Cap. D . t e tI t.
E cken / heylen ſie die fallende ſucht / oder das vergicht. Der ſafft von den blet⸗
tern ettlich tag getruncken / heylet ſchnell die geelſucht. Die bletter mt honig
vnd ſaltz vermiſcht übergelegt / heylen die wunden vnd ander freſſende ſchaͤden
der ſiſtel. Die bletter zerſtoſſen vnd übergelegt / heylen den bruch. Fünff fin⸗
gerkraut geſotten / getruncken oder übergeſchlagen / ſtellt allerley blůten. Die
wurtzel in wein geſotten biß das dritt teyl verzert würt / heylet die geelſucht. Die
bletter gruͤn zerſtoſſen vnd übergelegt / oder der ſafft von denſelbigen angeſtri⸗
chen / heylen die zittern oder flechten.
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Cap. d I..
Namen.
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ggD tecken vnnd vnder den aͤrtzten iſt bliben biß auff diſe zeit. Vrſa⸗
. chen diſes namens haben wir im Latein gnůgſam ansezo gen.
Geſchlecht.
Der rErben ſeind fürnemlichen zwe ggeſcblecht /die kleinen kelderbſen / vnd
die groſſen Gartenerbſen. Was für vnderſcheyd zwüſchen diſen zweyen ge⸗
ſchlechten iſt / woͤllen wir nachuolgends in beſchreibung der geſtalt klaͤrlichen
azeygen.
Geſtalt.
Die groß Gartenerbſen haben ſtengel die breyten ſich auff der erden aunß /
oder wachſen mit hilffder pfaͤl oder ſtecken überſich / ſeind hol. wüiſchen dem
Az hauptſtengel vnd blettern / welche zů ringß vmbher als raͤdle wachſen / komen
andre kleine ſchoͤſſlin oder zünglin herfür / die haben zů beyden ſeiten andre run
de feyßte kleebletter ggegen einander geſetzt. Die ſpitzlin derſelbigen ruͤtlin ſeind
düinne faͤden / darmit es ſich an die ppfaͤl anbindet. Zwüſchen yetzgemellten gefi⸗
derten vñ den runden blettern / kriechen die kleinen nacketen kurtzen ſtyl herfür /
die bbringen jre blůmen / die ſeind eibfarb oder weiß / an der geſtalt einem Zwifal
ter gleich / e zwo neben einander / darauß werden die ſchotten / darinn die run⸗
den koͤrner / oder Erbſen wachſen. Die wurtzel iſt gar klein vnd zart.
Die kleinen Felderbſen ſeind den yetzgenanten gleich / doch mit der gantzen
ſubſtantz kürtzer vnnd kleiner / dann die Gartenerbſen. Wachſen on hiſff / vnd
blüen weiß.
Statt irer wachuing.
Die groſſen Gartenerbſen wachſen in gaͤrten darinn ſie gepflantzt werden.
Dollen an der ſonnen ſteen / küinden kein kellteleiden. tſſen auch feücht ha⸗
ben. Die kleinen Felderbſen wachſen auff denaͤckern / dahin ſie geſaͤet werden.
Zeit.
Die Erbſen blüen im Brachmonat vnd Hewmonat / werden im Augſtmo
nat zeitig.
Die natuur vnd complexion.
Die Erbſen ſeind faſt mittelmaͤſſig inn dem wermen vnnd trücknen / wit
die Bonen.
crafft vnd wüirckung.
Die Erweyſſen haben faſt ein gleiche ſubſtatz mitden Bnen /doch blaͤen
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book/0619/
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book/0620/
Cap. . X..
en cbſen.
DD ſie nit wie dieſelbigen / ſeubern auch nit / darumb ſie angſam vnderſich tingen..
So vil würckung haben die allten den Erbſen zůgeſchriben vnnd nit mehr.
Darumb ſehen die newen aͤrtzt zů / die ſhnen vil mehr krafft vnnd würckung zů⸗
ſchreiben dañ wir yetzund erzelt haben / wie ſie ſoͤlches mit ſchrifft vertaͤdmgen
nd verantworten woͤllen.
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ohas groß gulben Wderthon..
. . . I.VII.
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Das lein gulden Widerrho.
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Cap.. . a l. .
Namen.
tg ldtfarber oder guldener Widerthon / oder Widertodt / ſt on
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Geſchlecht.
tCDes guldin Widerthons ſeind zwey geſchlecht / eins groß / das
ander klein / wie wir in beſchrebung der geſtalt weitleüffiger wollen anzeygen.
Geſtalt.
Das groß hat glatt braungeel haͤrlin oder ſtengelin / fingers lang / am gipffel
derſelbigen ſeine koͤrnlin / welche ſich den Meerlinſen oder Weytzenkorn ver⸗
gleichen / einerley farb mit den ſtengelin / vmb welche vtl kleiner blettln als die
haͤrlin wachſen / zum teyl gruͤn / zum eyl auch goldtfarb. Das klemnſt dem
groſſen gleich / aber kürtzer / vnnd mit dem oͤberſten ſaͤmlin oder koͤrnln kleine /
wie ſolchs das gemaͤl klaͤrlich außweißt.
Statt irer wachſiung.
Das groß wechßt auff den moſechten vñ allzeit naſſen wiſen ſo in den waͤl⸗
Ven zwüſchen den bergen ligen / zů zeiten auchinn den hohen wͤlden a uß dem
Dd . mieß

book/0621/
I
Von pldtabem idecthon. Cap. D i.I.
B mieß der alten boͤum die mdergcfallen ſeind. Das klein würt gemeinlich al⸗
lenthalben an den naſſen felſen vnd mauren gefunden.
Zeit.
Beyderley geſchlecht werden fürnemlich im Hewmonat gefunden.
Die natur vnd complerion.
Die gulden Widerthon ſeind in dem wermen vnd kͤlen mittelmaͤſſig / rick
nen aber / zerteylen vnd verzeren.
Die krafft vnd wüirckung.
Die goldtfarben Widerthon in waſſer oder in laug geſotten / vñ darmit ge⸗
.zwagen / befeſtigen die harwurtzel / ſeind demnach denen nützlich ſo die har auß
fallen / machen auch dashar widerumb wachſen. Jn Meth geſotten / treben ſie
auß durch das außwerffen allen zaͤhen ſchleim der ſich vmb die bruſt vnnd un⸗
gen gelegt hat. Der geſtalt gebraucht / treiben ſie den harn / brechen den ſtein /
ſeind gůt denen ſo die geelſucht haben / vnd den miltzſüichtigen. Sie zerteylen vñ
verzeren die kroͤpff. Man treibt ſonſt vil abentheur mit diſem Wnderthon / daa
laſſgn wir als narrenwerck vnd Teufels geſpenßtffaren.
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Namen.
rLg koherauu wür ů vnſern eiten in kateinſcher praach erſea⸗
es k ria /das iſt / zůferſichkraut / genent / derhalben das ſein bletter dem
ſeg Vferſichbau m laub gleichiſt. Wie es aber bey den alten geheyſ⸗
tgz i en ey / vnnd ob es denſelbgen bbetat geweſen vder t / tan ib
noch nit wiſſen.
Geſtalt.
loͤhkraut hat bletter die ſeind dem ferſichbaum aub / oder den Weiden
gleich / vnd in der mitte beſprengt / als were auff ein yedes ein blůts tropffen ge⸗
fallen. Der ſtengel an diſem kraut iſt knoͤpffecht vnnd braunfarb. Die blůmen
zz ſeind getrungen / einem ſpitzigen treüblin / oder einer aͤher gleich / leibfarb oder
preſilgenfarb. Nach abfallung derſelbigen / gewindt es einen braunen ſchonen .
breyten ſamen. Die wurtzelnſt zaſecht / an der farb geel.
Statt ſeiner wachſung.
Floͤhkraut wechßt an feüchten orten / als bey den weyhern / achen vñ pfüitzen.
Zeit.
Vloͤhkraut blüet im Hewmonat vnnd Augſtmonat / bringt volgends ſeinen
ſamen.
Die natur vnd complexion.
Floͤhkraut iſt kalt vnd trucken / das man auß dem geſchmack leichtlich abnt⸗
men kan / dann es ſeer zůſamen zeücht.
Crafft vnd würckung.
ſpd über die fnſchen wunden legen / oder den ſafft darauß trucken / vnnd n die
lͤhkraut iſt ein wundtkraut / darumb mag man die bletter gruͤn zerſtoſſen /
wunden thůn Deßgleichen thůt es auch gedoͤrrt zů ppuluer geſtoſſen / vnd in die
wunden / auchin die ſiſtel / geſtrewet. tEs iſt auch gůt zů ſtellen allerley bauch⸗
flüß / die roten rhůr / vnd ander gebrechen die kuͤlens vnd trücknens bedorffen.
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book/0622/
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VNamen.
ͤVrchwachß iſt darumb alſo genent worden / das ſeine ſtengel
alleſampt geen durch die bletter. Würdt von etlichen geheyſſen
Bruchwurtz / darumb das dnß kraut zů des nabels vnnd ge⸗
mecht brüchen gebraucht wür dt. An ettlichen orten heyßt es.
Stopßloch. Zů vnſern zeiten wurdt es n Lateiſcher ſpraach
Verfoliata genent. b aber die allten diß gewechß erkant haben oder mt / vnd
nt was namen ſoͤſchs bey jnen geheyſſen ſey / ſt mir noch nit bewüßt.
Geſtalt.
Durchwachß hatt einen runden / düinnen / braunen ſtengel / mit vilen neben
weglin / als en klens drauſſelechts boͤumlin. Die ſtengel aller ſoͤlcher zweiglin
geen durch die rippechten aufferhebten bletter / als weren ſie dardurch gezogen.
Dieſelben bletter ſeind nit gantz rund / ſonder ein wenig geſpitzt / den En bſen blet
tern nit faſt vngleich / doch zͤrter vñ gletter. m gipffel arer zweiglin wacbſen
koͤlblin oder gekroͤnte gruͤngeele bluͤmlin / faſt wie an der Wolffanlch / welcher
ts mit den koͤlblin gantz gleich ſicht. Der ſamen ſt grawſchwartz. Die wurtzel
ſchlecht / weiß / vnd zaſecht.
Statt ſeiner wachung.
Durchwacbß wechßt gemeinlch von ſm ſelbs auff den Weytzen vd Spel
ten aͤckern. Würt auch n gaͤrten gepflantzt.
Zeit.
Durchwachß blüet fürnemlich m Hewmonat / vnd bringt nach volgends
ſeinen ſamen.
Die natttr vnd complerion.
Durchwachß iſt on allen zweifel warmer vnnd truckner natur / das man
auß dem geſchmack / der do en wemg bitter iſt / vnd zůſamen zeucht / wol khan
aabnemet.
Krafft vnd wüirckung.
Durchwachß iſt ein treffenlich gůt kraut allerley wunden innerlich vnd eüiſů
ſerlich zů heylen / ſo man die bletter gruͤn zerſtoßt vnd iberlegt / oder das gantz
kraut / oder den ſamen allein ſeudt vnd trnckt. Man mag auch das kraut vnd
ſaumen gedoͤrrt zů puluer ſtoſſen / vnd darnach jngeben. Die bletter gr ͤn zerſtoſ⸗
ſen vnd mit Wachßwinden / Vropolis genent / ein pflaſter darauß gemacht vñ
übergelegt / heylet die brüch der knder. Durchwachß heylet auch den verſerten
oder verwundten nabel. Es treibt auch denſelben widerumb hinderſich / wañ
er zů faſt berauß geet. Darumb ſol diß kraut den wundaͤrtzten wol befolhen vñ
werdt gehalten ſein.
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. /ru . gn ůz .. Cap... .. l II.
eiamen.
I Auch wuudt in Griechiſcher ſpraach raſon / zů Latern forrum
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f. f genem / welcher nam n den Apstecken bluben ſt biß auffde hei⸗
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Geellectt.
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Des Lauchs ſeind fürnemlich zwey geſchlecht. Eins wüͤrdt n riechiſcher
Dd aſpraach

book/0625/
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book/0626/
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book/0627/
Den kauch.
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B ſpraach Kephaloton / in Lateiniſcher Capitatu m geheyſſen / darunb das ſeine
.wurtzel rund wnn dt wie ein kopff oder baupt. Zů Teutſch ſchlauch.
Das ander Sernuum zů Laten / auff Teutſch aber Schnmulauch od err
Bryßlauch genent. Beyder vnderſcheyd woͤllen wir n beſchrebun g der geſtaüt
klaͤrer anzeygen.
Geſtalt.
Der Eſchlauch bat ein wurtzel die iſt nichts anderſt dañ ein weiſſer zwwibel /
mit vlen zaſeln / auß derſelbigen kreucht ein eniger ſtengel / daran wachſen b rt y
te bletter zůſamen gefüͤgt wie ein klein ſchifflun / oben zůgeſpitzt / on blůſt / ſ ucht
oder ſamen. Der Schnnittlauch hat vil ſtengel oder gr ne runde pfeiflin / die
ſeind nwendig hol / nt groͤſſer dañ die kleinen buntzen / die kriechen auß kleinen
zwibeln / deren etwan ein ſtock gewindt biß n die zwey hundert / en g bey eman⸗
der. Auff den gpffeln dnſer pfeitlun bringt er hupſcb purpurrraun blůmen / wel⸗
C ce alle zůſamen vergleichen ſich einer rrunden kugeln. ach abfallung derſelbi⸗
gen bngt es n kleinen heuißlun ſeinen ſamen.
Dtatt irer wach ng.
Be yderley geſchlecht zilet man in den krautgaͤrten. Sue wachſen aber gern
im ſeyßten erdtrich.
Zet.
Der Schumttlauch ſo er geſͤet würdt / kompt am achtzchenden ta g henfin /
vnd bleibt biß auff das ander jar / darnach bringt er blůſt vnnd ſamen. Den
Eſchlauch ſteckt man jaͤrlich wie andre zwibel.
Die natur vnd comlexio n.
Beyderley geſchlecht des Lauchs ſeind warm vnd trucken im andern grad.
t.rafft vnd würckuina.
.Der Lauch macht vil blaͤſt vnnd wind. Gibt vonn ſich ein boſe narung /
.vnd macht ſchwere troͤum. Treibt den harn. Macht ein linden bauch / vnd zer⸗
teylt. Macht tr ube augen. Bringt den frawen jhr kranckheyt. r ſt aber ſched⸗ a
lich der verſerten blaſen / vnd den nieren. Mit gerſten geſotten vñ geſſen / reibt a.
er auß den ſchlein der ſich vmb die bruſt gelegt hat. Seine bletter ooder pfeif⸗
lin n ſaltzwaſſer vnd eſſig geſotten vnnd darnach darnn geſeſſen / eroͤffnet dre
můtter / vnd er weychet dieſelbigen. Der ſame des Schnittlauchs zeucht ett⸗
was zůſamen darumb mit weyrauch vnd eſſig vermiſcht / zerſtoſſen vnd uber
geleggt / ſtellt er das blůten auß der naſen. Er reytzt zur vnnreuſcheyt. Mit hͤmg t.
zů ener latwerg bereyt / reyniget er die bruſt / vnndnſt nutzlich zů allerley gebre⸗
ſten derſelbigen. Doch wo er ſtaͤts gebraucht wurdt / macht er trübe augen. Er
ſchadet auch dem magen. Der ſafft von dem Schnittlauch mit hoͤnig ver⸗
miſcht vnd jngeno men / ſt gůt denen ſo von den gifftngen thiern gebiſſen ſeind.
Er hat auch gleiche krafft / von auſſen über gelegt. it eſſig / weyrauch / milch /
oder roſenoͤl in die ohren gethon / legt er den ſcmertzen derſelbigen / vnnd das
ſauſen darinn. Die bletter zerſtoſſen vnnd ibergelegt / vertreiben die maſen
.vnd lecken des angeſichts. lMiit ſaltz vermiſcht vnd übergelegt / nemen ſie hin⸗
weg die rufen. Die bletter des Schnittlauchs zerſtoſſen vnnd über gelegt /
leſchen vnd heylen den brandt. Mit honig vermengt vnd übergeſchlagen / hey⸗
len ſie die wunden. Der ſafft ſt gůt denen ſo die geelſucht haben / vnnd waſ⸗
Iſerſüchtig ſeind. Der Lauch offt n der ſpeiß gebraucht / macht die fra wen
fruchtbar. Die ſchelf von den Lauchzwibeln geſotten n waſſer / vnnd dar⸗
t getzwagen oder angeſirichen / vertreibt die grawen har. Lauch geſſen
ve treibt

book/0628/
vbgg. V
Cap. D D iIIIII.
on rauch.
t vertreibt die trunckenheyt. So man die Lauchwibel in waſſer kocht / vñ da .
ſelbig zwey mal daruon ſeyhet / ſo ſtellen ſie den bauchfluß vnnd machen weni⸗
ger wind dann row geſſen.
D⸗
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a.niu v.g nzI n n nu. Cap.. . iI V.
Namen.
Lg Dgeukraut hat ſeinen amen von der ungen / welcher es gleich
hf ſcht / oder welches gebreſten es ſeer hilfflch ſt. ů vnſern zeiten
k.rwürts in Lateiniſcher ſpraach Vulmonaria geheyſſen. Wie aber
diß gewechß bey den alten genennt ſey / vnd ob es jnen bekant gewe
p.
t..ſen oder nit / kan ch dnſer zeit nit wiſſen.
Geſtalt.
Lungenkrat bat breyte geruntzelte bletter über einander geſchoſſen / weit
von einander zerkerfft / mit vilen gruͤbln / oben ſchoͤn gruͤn / vnden aber weß /
tmit geeler farb gemengt / wie ein leder / vnd mit vlen mackeln beſprengt.
Statt ſeiner wachſung.
Das Lungenkraut wechßt an den mieſechten Eychboͤunen vnd Bůchboͤu⸗
men / etwan auch an den mieſige felſen / in den dunckeln waͤlden.
Zet.
Lungenkraut würt im ſummer fürnemlich gefunden / an den orten yetzund
aangezeygt.
Die nattrr vnd complexion.
aſt all ſo von den kreütern geſchriben haben / vermeinen das Lungenkraut
ſey kalt vnd feücht. Aber ſie jrren / meins bedunckens / nit wenig / dañ es einerley
natur hat mit dem Eychbaum / daran es wechßt. Derhalben ſo trücknet das
Lungenkraut ſeer / dieweil es ſeer zůſamen zeücht / iſt aber in der werme faſt mit.⸗
telmaͤſſig.
Krafft vnd wüirckung.
Das Lungenkraut gedoͤrrt vnd ein puluer darauß gemacht jngenomen / hey
let die geſchwaͤr der Lungen krefftiglich. Gedachts puluer in die andern wun⸗ſ
den geſtrewet / heylet dieſelbigen. Es iſt auch on zweifel gůt in wein jngeno m⸗
men für das blůt ſpeien / für den langwirigen bauchfluß / vnd den frawen ſo zů⸗
vil flieſſen. Das Lungenkraut übergelegt / iſt nützlich den friſchen vñ zůnemen⸗
den beulen. Abeer denen ſo volkomenlich gewachſen ſeind / iſt es ſchͤdlich. Die
Hirten geben diß kraut mit ſaltz vermiſcht dem viech vnd ſchaaſfen /
ſo ſie hůſten / vnd ein bboſelungen haben.
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book/0630/
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book/0631/
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Vn/uu tzů zv n . z niI u. Cap. eI VI.
Namen.
g Jlder Dertram iſt in ßriechiſcher zungen tarmiee / n katei⸗
z niſcher Sternutamentaria genent. Ettlich aber habe diß ge⸗
h g wechß yrethram ſylueſtre geheyſſen. Hat ſeinen wuechiſchen
. z namen der vrſach halben überkolen / das ſeim blůmen ſo mans
zClang für die naſen helt / meſen machen Sem wurtzel iſt ſcharpff
vnd raͤß / wie der recht Bertram / darumb es brllich wilder Bertram geheyſ⸗
ſen würdt.
Geſtalt.
Wilder Bertram iſt ein geſteud / mit vil kleinen /runden / wie an der Staub
wurtz meñlin genent / zweiglun vnd aͤſtlin / an welcher vil anger / ſchmaler / zů
ringß vmbher zerkerffte bletter wachſen. Am gpffel der ſtengel vñ aͤſtlin bringt
Ber blů men die ſeind rund wie ein raͤdle / vergleichen ſich gantz vnd gar den Cha
millen blůmen / haben in der mitte einen geelen apffel / zů ringß vmbher mit weiſ ⸗
ſen bleirln bbeſetzt. Die wurtzel fladert hin vnd her m erdtrich / iſt lang / mit
len zaſeln geuert.
Statt ſeiner wachſung.
Wilder Bertram würdt zů zeiten an den bergen vnd ſteynigen orten gefun⸗
den. Man pflantzt jn auch n gaͤrten.
Zet.
Wlder Bertram blüet faſt den gantzen ſummer. Sein wurtzel würt im en⸗
de des Herbſts gegraben.
Die natur vnd eomplerion.
Wilder Bertram iſt warm vñ trucken dieweil er gruͤn iſt / im andern grad /
ſo er aber dürr iſt / im dritten.
Die krafft vnd wüirckung.
Die bletter mit den blůmen zerſtoſſen vnd übergelegt /zerteylen vnd verzeren
das vndergerunnen blůt. Die blůmen machen nieſen. Soul würckung ſchrei⸗
ben die alten zů diſem gewechß / vnnd nit mehr. Alber auß diſen mag man leicht⸗
lich die andern auch erkennen / dann er verzert auch alle geſchwulſt / allerley fle⸗
cken vnd maſen am leib vnd vnder dem angeſicht.
ar.
.on Bertrum. e. I /I.
Namen.
Ertram würt in Griechiſcher ſpraach yrethron genent / in La
teiniſcher Saluuaris. Der Giechiſch name iſt inn den Apote⸗
cken bliben. Warumb aber diß gewechß mit obgedachten na⸗
men geheyſſen ſey worden / haben wir vnſerm Lateiniſchen
kreüterbůch gnůgſam ageygt.
Geſtalt.
ertram iſt ein kraut das hat bletter wie der Fechel. Seine blůmen ſeind
geſtirnt / weißgeel / wie an der Chamllen / dañ der apffelſt nwendig geel / vnd
ringßmbher mt weiſſen blettlin gezieret. Nach abfallung der weiſſen blettln
bringt er ſeinen ſamen. Die wurtzel ſt daumens dick ang / vnd eins ſcharpffen
vnd rrſſen geſchmacks.
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book/0632/
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book/0633/
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DVsn Eertram. Cap. . D XI II.
Statt ſciner wachſung.
Bertram wechßt nit allenthalben von jhm ſelbs im Teütſchen land / ſonder
můß in den gaͤrten das meyſt teyl gepflantzt werden von dem ſamen.
Zeit.
Bertram blüet faſt den gantzen ſummer / vnd würdt ſein ſamen gegen dem
Herbſt geſamlet.
Die natur vnd complexion.
Bertram iſt warm vnd trucken biß in den dritten / oder wie ettlich meynen /
in den vierdten grad.
Krafft vnd wüirckung.
Bertram wurtzel im mund gehalten vnd gekewet /zeücht die zaͤhen flüß auß
dem haupt. Jn eſſig geſotten / vnd n dem mund gehalten / oder die zaͤn darmit
zum offtermal geſchwenckt / nimpt hinweg den weetagen derſelbigen / ſo von
kalten lüſſe ſich erhebt hat. Jn ol gekocht oder geweycht / vnd ſich darmit ge⸗
ſchmirt oder geſalbet / bringet den ſchweyß. Bertram dermaſſen gebraucht iſt
treffenlich gůt zů den erkalten glidern / vnd zů der leme derſelbigen. Es verhin⸗
dert auch das ſchaudern der feber darmit den gantzen leib geſalbt So ener ein
glud hat am leib das die emp fntlichkeyt verloren hat / der ſalbe ſich mit oͤl dari
Bertram gekocht iſt / ſo uberkompt er dneſelbigen wnderumb.
Von VchbIum. e. I III.
Namen.
.Jtg chßbaum würdt in wriechiſcher ungen yros geheyſſen / in
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h annba⸗ oaa.
Geſtalt.
D/
pDer Dachßbaum verleüart ſeine bletter npler.dieſelben ſeid
/ klein / garnach rund / wie an dem gewechß Myrtus genent. Sei
ine blsſt it grun / der ſame rorlecht vnd rund / ab welchem alle thier ein abſcheü⸗
hen haben. Sein holtzſt ſo dick / ſpnſſig vnd hart / das es ſich / gleich wie eiſen /
dem feur widerſetzt / vnd gibt weder flammen noch aͤſchen / faulet auch nim̃er.
Die wurtzel iſt krauß.
Statt ſeiner wachſung.
Der Buchßbaum wechßt gern in der hoͤhe im gebirg / an kalten orten / vñ ſo
an der ſonnen gelegen ſeind.
Zeit.
Der Bucbßbaum bbleibt ſummer vñ winter gruͤn / wie man am iedlin ſingt /
vnd verleürt ſeine hüpſche gleiſſende gruͤne bletter zů keiner zeit.
Die natur vnd complexion.
Der Buchßbaum zeücht zůſamen / darumb iſt er kalter vnd truckner natut /
vnd in keinen weg / wie ettlich vermeynen / einer mittelmaͤſſigen ſubſtantz.
crafft vnd würckung.
Der Buchßbaum hat keinen groſſen brauch i der artzney. Doch ſeine blet⸗
ter / ſo ſie in der laug geſotten werden / vñ mit derſelbigen nachmals das haupt
gewaͤſchen würdt / machen rot oder gelbs har. Das ſaͤgmeel oder abfcal vom
.Buchßbaum in waſſer geſotten vnd getruncken / ſtellt den bauchfluß. Die ver⸗
wundten natern werden widerumb geheylt / ſo bald ſie die wurtzel des Buchß⸗
baum s

book/0634/
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book/0635/
DVsn E ichübaum. Ca. rD et. III.
uC bgums verſůchen. Es ſol ſich menigklich huͤten vnd in keinen weg ſich vnder
Buchbaum egen / noch vl weniger darunder ſchlaffen / dann ſen geſchmack
dem hirn / ja der gantzen natur des menſchen widerwertig iſt.
tX tvn t f ttiſ m m e
D. y/n ⸗ t /II Iua u zt uu a.. ap. . i. XI.IX.
a⸗Namen.
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tg Ae eſtletzwur nem man aucb letzen. Jſt aber darumb alſd
.zgenent worden / das ſie ein koͤſtlich an zney iſt wider die gffugr pe
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.r fſtlentz. Jn wieclſcher vnd Lateuniſcher ſpraacb würt ſie era⸗
E g ues eberlen t e enete beta. /iacpe clcb.s⸗
rr namens findſtu n vnſerm Lateuniſchen kreuterbůch angezeygt.
Geſtalt.
eſtilentzwurtz thůt ſich erſtlich mit den blůmen herfür / on kraut vñ bletter.
Die blům aber iſt gantz drauſſelecht / mit vilen kleinen weißleibfarben blumlin /
anzůſehen wie ein ſchͤner traub in der blůſt. Diſe groſſe drauſſelechte blům hat
B einen holen ſtengel / zů zeiten ſpannen hoch / ver welckt vnd vergeet on frucht mit
dem ſtengel / alßdann thůn ſich die grawen runden aͤſchenfarben bletter herfür /
die ſeind n der erſte dem Roßhůb gleich / aber nachmals werden ſie groß / das
man mit einem blatt ein kleins ſcheyblechts tiſchle bedecken mag / vnnd ſeind an
ener ſeiten ſchweitzergruͤn / an der andern weißlecht oder gra wfarb. Ein ye⸗
des blatt hat ſeinen eygnen braunen harigen vnd holen ſtyl / darauff es ſitzt als
en breyter hůt / oder wie ein vmbkerter ppfifferling. Die wurtzel würt ſeer dict /
inwendig weiß vnd luck / eins ſtarcken vnd bittern geſchmacks.
Statt einer wachſuing.
eſtilentzwurtz wechßt gemeinlich auff den feüchten naſſen wiſen vnd grün
den / an den waſſer geſtaden.
Zeit.
Die eſtilentz würt im anfang des Mertzen mit ſeinen blůmen geſehen / wel
che im Aprillen on alle frucht ver welcken Wo ſoͤlches geſchehen iſt / koen dar⸗
nach die bletter mit jhren ſtylen herfür gekrochen / die bleiben den gantzen ſum/
mer vnuerſeert.
Die nattir vnd co mplexion.
Veſtilentzwurtz iſt on zweifel warmer natur / vnd trücknet im dritten grad.
Krafft vnd würckuung.
eſtilentzwurtz gedoͤrrt vnd gepuluert in die boͤſen vmbfreſſenden wun⸗
den vnnd geſchwaͤr gethon / heylet dieſelbigen. Sie iſt auch ein koͤſtliche artzney
wnder die gifftigen vnd peſtlentziſchen feber ein latwer g mit hͤnig darauß ge⸗
macht. Treibt den ſchweyß mit gewalt auß. Deßgleichen thůt diß puluer auch
ſo es mit wein vermengt getruncken würt. Sieiſt auch ein bewaͤrte vnd kreffti
ge artzney wider das grim̃en vnd auffſtcigen der můter / n gleicher maſſen jnge
nom̃en. Diſe wurtzel der geſtalt gebraucht / toͤdt die würm m leib / nit allein der
menſchen / ſonder auch der pferden. Sie ſt nützlich vñ gůt denen ſo ſchwerlich
athmen. Treibt den harn / vnd bringt den frawen jre zeit. Heylet die ſeer feüch⸗
ten wunden / vnnd andere vnreynigkeyt der haut. Welcher würckung vrſach
wir im Latein haben angezogen. Dañ alle krafft ſo andern bittern dingen wer⸗
den zůgeleg / hatauch diſe feſtilentz wurtzel.
Don Geyß⸗

book/0636/
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Dhon chchblatt. a. I.
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eg ͤz ryßblan nene luabe Specrglgen Wldrtlge / vd aeüin⸗
. ing. Jn Griechiſcher ſpraach wurdt ſie Vericlemenos / zů Latein
hy. vo⸗aaua aa v⸗ ey e aaae raau⸗
. lern Caprifolium vnd Mater ſylua / von etlichen Lulium inter ſp
vr nas geheyſſen.
Geſtalt.
Geyßblatt iſt ein ſtaud die gewindt vil langer düinner uatlin oder ſtengel /
die wickeln ſich vmb wie die Hopffen / dieſelbigen ſeind zů beyden ſeiten mit blet
tern bekleydet / welche an einer ſeiten gruͤn / an der andern gra w ſeind. Vnd die
vnderſten bletter vergleichen ſich ettlicher maß dem Ephew laub / vnd ſeind in
B der mitte geſpalten / wie en nabel. Die oͤberſten aber ſeind den Weiden blettern
aͤnlich / doch zaͤrter vnnd breyter. Am gipffel der ͤtlin oder ſtengeln wachſen
ſchoͤne wolriechende iebliche weiſſe blůmen / die ſeind ehe vnd ſie ſich aufſrhůn
rund / vnd der Bonen blůſt nit ſeer vngleich. Ein yede blům für ſch ſelbs / ſo ſie
ſich auffthůt / iſt in zwey teyl geteylet / vnnd hinden herumb gebogen wie ein ſpi⸗
tziger ſpor. Auß diſen blůmen werden treublin / die ſeind erſtlich gr un / darnach
aber ſo ſie zetig werden rot / wie aum Aron / doch kleuner. Die wurtzelſt hol⸗
tzecht / nwendig weß / vnd verkreücht ſich m grund.
Statt ſcner wachſuung.
Waldtgilgen findt man gemeinlich do die dicken boſch vnd Haſelſtauden
wachſen / wickeln ſich an die nechſten ſtauden / vñ ſteigen daran überſich. ian
pflantzt ſie aauch in gaͤrten.
Zeit.
Waldtgilg bblüet im Brachmonat vnd Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Waldtgilg iſt warmer vnnd truckner natur / das man auß dem geſchmar
mag leichtlich abnemen / der do / ſonderlich an den blettern / ſcharpff ſt.
rafft vnd wurckung.
Die beer von den Waldtglgen nachdem vnd ſie zeitig ſeind worden geſam
let / vnd am ſchatten gedoͤrret / auff ein cnintlin ſchwer viertzig tag an einandett
in wein getruncken / machen das multz kleiner / vnd verzeren daſſelbig. Sie ver
treiben auch die muͤde Der geſtalt gebraucht ſeimd ſie nützlich denen ſo keichen /
vnd den athemb it wol haben moͤgen. Jtem für das hergen. Sie treben den
harn kreffnglichen / allſo das am ſechſten tag blůt mit dem harn geet. Fürdern
auch die gebůrt. Gleiche krafft vnd würckung haben auch die bletter. Doch ſo.
man ſiben vnddreiſſig tag darab trinckt / oder aber das waſſer dariñ ſie geſot⸗
ten ſeind / machen ſie vnfruchtbar. Die blctter in oͤl gekocht vnd ſich darmit ge⸗
ſalbt / erwermen den gantzen leb. Geyßblatt trücknet ſeer auß / vnnd heylet die it
feüchten vnreynen wunden / flechten vnd allerley maͤler des ange
ſichts vnd gantzen leibs.
Von Weytze.

book/0638/
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book/0639/
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Ns men.
Eytzen würt in Griechiſcher zungen fVyros geheyſſen / in atei
mſcher Tritirum / welcher name ſt nn den Apotecken blrben.
Warumb es aber n Lateiniſcher ſpraach ſcy allſo genent wor⸗
aden / findſtu n vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezogen.
Geſcblecht.
Des Weytzens ſeind dreyerley geſchlecht. Das erſt würdt in Lateiniſcber
ſprach Robus / vñ auff Ceütſch ſchlechtlich Weytzen genent. Das ander heyßt
in Lateiniſcher ſpraach Trimeſtre / darumb das an etlichen orten im dritten mo
nat auffwachſen mag / vnd zeitig werden. Soͤlches kan aber n vnſern landen
nit geſchehen / dañ m Mertzen würdt er geſaͤet / vñ erſt im ſlinfften monat / wel⸗
cher Juluus / das iſt / Hewmonat genent würdt / geſamlet. Zů Teiitſch heyßt es
Amelkorn / on zweifel auß keiner andern vrſach / dañ das man das krafftmeel /
Aimylum genent / darauß macht. Das ditt geſchlecht mit den langen rauhen
ſpitzlin / nent man welſchen Weytzen / vnd Weytzenkolb.
Geſalt.
Das erſt geſchlecht gewindt einen halm der iſt hoͤher dan der Gerſten Ein
yeder halm aber gewindt drey knoͤpff / vnd ein yeder knopfß ſt mit einem ſchma
len rhorechten graͤßun bckleydet vnd an gethon / alſo das die holen helm / durch
die graßechte bletter herfur ſchicffen. Die aͤhern ſeind weit von den blettern ab⸗
geſüindert / vnd mit vtlen koͤrnern / ettlich mit ſechtzig / ſibentzig / mehr oder min⸗
der / on or dnung vnd zelen beſetzt vnd außgefullt. Das ander geſchlecht / nem
lich das Aimelkorn / ſt mit helm / knoͤpff / vnd koͤrnern dem erſten vnd gemeinen
Weytzen gleich / außgenom̃en die aͤhern / welche vil langer ſpitzlin haben / wie
die Gerſten / vnd ordenlich mit zweyen zeilen beſetzt. Die koͤrner in verſchloſſe⸗
nen heüßlun / als der Dinckel verborgen. Der welſch Weytzenſt mit den hel⸗
men den vorigen gleich / hat aber vier knoͤpff oder gleych. Die aͤhern ſeind vil
reuher dañ des erſten / auch etwas getrungener vnd runder dañ die andern.
Statt rer wacb iung.
Das erſt vnd ander geſchlecbt wechßt ſchier allenthalben / aber das dritt im
Elſas vnd vmb Tübingen auff vilen aͤckern dahin es geſaͤet würt.
Zet.
Das erſt iſt ein wi ter frucht / darumb das derſelbig Weytz vor dem winter
geſaͤet würt / auch den winter froſt nacb der keymung wol lenden kan. Blüet im
Brachmonat vmb Sant Johans des Teüffers tag / wie auch die andern zwey
geſchlecht / werden aber m Hewmonat jngeſamlet.
Die natu r vnd co mpleion.
Weytzen als ein artzney gebraucht / vnd außwendig übergelegt / iſt warm
im erſten grad / doch mag er weder feüchten noch trücknen offenbarlich. Das
krafftmeel ſo auß dem Weytzen gemacht würdt / iſt etwas kellter vnd trücknet
dann der Weytzen an jhm ſelbs.
tcrafft vnd würckuuing.
Weytzen / ſo er voltomen iſt vnd zeiig / gibt das ſchͤneſt / edleſt / krefftigſt /
.vnd wolſchmeckenſt brodt. Wañ er aber noch gar row vñ vnzeitig iſt / vnd in
hder ſpeiß gebraucht würdt / macht ehr würm im bauch wachſen. Weytzen im⸗
mund gekewet vnd übergeſtrichen / heylet die biſſz der hund. Weytzen meel mi
Dilſen ſafft vermiſcht vnnd übergeſchlagen / ſt gůt zů den ſlüſſen des geaͤders
oder det

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Den eytzen. Cap.D DII.
EE oder der neruen. Mit rymelite in der Apotecken geheyſſen vermengt vnd an⸗
geſtrichen / vertrebt er die roßmucken vnder dem angeſicht. Weytzen kleien in
raͤſſem eſſig geſotten vnd aalſo warm übergelegt / nemen hinweg die rauden vñ
allerley vnſauberkeyt des leibs. Sie ſeind auch diſer geſtalt gebraucht gůt zů
den beulen ſo noch im anfang ſeind. Mit Rauten vermiſcht geſotten vnd uber⸗
gelegt / egen ſie nider die geſchwolnen brüſt. So man mit gemelltem waſſer die
biſſz der ſchlangen waͤſcht / heylt es dieſelbigen. Der hefel von Weytzen iſt einer
warmen außziehenden kraff. Mit ſaltz vermiſcht / thůt er auff / vnd zeitiget al⸗
lerley geſchwaͤr. Das Weytzen meel in hoͤnig / oder in waſſer vnd oͤl geſotten /
g Verzert alle beulen. Das brodt mit hoͤnig gekocht oder row übergelegt / miltert
a die gedachten beulen. Das brodt ſo nun alt iſt vñ hert worden / ſtellt den bauch
ffluß / ſo es geſſen würdt. Das friſch brodt in waſſer vnd ſaltz gebeytzt / vertreibt
die flechten vnd zittermaͤler. Das Krafftmeel gekocht vnd ein brey darauß
gemacht / vnd geſſen / iſt nützlich denen ſo blůt ſpeien. Weytzen kleien mit hoͤnig
vnd eſſig geſotten / vñ daſſelbig waſſer gegurgelt / heylt die geſchwulſt der man⸗
deln. Sertus fVompeius ein Fürſt in Hiſpanien hatt das Vodagra mit Wey⸗
tzen geheylt diſer geſtaltr Er iſt biß über ddie knüe im Weytzen geſeſſen / der hat
die fͤß dermaſſen außgetrücknet / das er ſeines ſchmertzen iſt wunderbarlicher
weiß entlediget worden. Die ſpreuwer von dem Weytzen in waſſer geſotten
vnd übergeſchlagen / ſeind gůt zů den brüchen.
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Namen.
Dy. Amkraut würt in riechiſcher ſpraach fVotamogeiton vñ Sta
/d/ chyites geheyſſen / in Lateiniſcher Fontalis vnd fVotamogeton /
tgg darumb das gern in waſſern wechßt. Spicata würt ſie derhal
D f ben genet / das ſein bblům vnd ſam / wie ein aͤher geſtalt ſeind.
Geſtalt.
ggz üüütrast hat einen runden langen ſtengel / mit vilen gleychen vnd gewer
ben / auß denſelbigen wachſen zarte ſtyl / die ſeind mit gruͤnen blettern bekleydet /
welche ſich mit den blettern des roten Mangolts vergleichen / oder aller ding
dem aub ſo in den Apotecken würdt Folium Jndi geheyſſen / gleich ſeind / vnd
ſchwimmen ein wenig im waſſer empor. Seine blůmen ſeind leibfarb vñ geaͤ⸗
hert / wie an dem groſſen Wegerich / die werden nachdem ſie abfallen zů kleinen
runden knoͤpfflin / darinn ſein herter ſame verſchloſſen iſt.
Statt ſeiner wachſung.
Samkraut würt in den ſtillen waſſern vnd graͤben gefunden.
Zeit.
Jm Hewmonat ſtoßt das Samkraut ſein geaͤherteleibfarbe blůmen / vnd
bringt volgends ſeinen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Hamkraut iſt kalter natur vnd trücknet / wie man ſoͤlchs leichtlich auß dem
geſchmack kan abnemen.
Krafft vnd wüirckuna.
Das Samkraut zeücht zůſamen vnnd kůlet wie das Weggraß. Darumb
wo es über die hitzigen / faulen / lieſſenden / vmb ſich freſſenden ſchaͤden geücgt
würdt / heylet es dieſelbigen. Das Samkraut gſedrret / inn wein geſotten
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book/0644/
DVon Samtraut.
Cap.. Dt.II.
l. vnd getrucken / heylt die rroten rhůr / vnd ſtelltden bauchfluß. Jn ſumma /das.
Samkraut hat faſt gleiche würckung wie das Weggraß / die wir nach der
leng an ſeinem ort erzelet haben / iſt demnach nit von noͤten dieſelben hie wider⸗
ub zů erholen. Vnd zwar es kan vnd mag ein yeglicher auß den yetzangezoge
nen kreſften vnd würckungen / eichtlich die andern bey ſich ſelbs ermeſſen.
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Jg t ß der ayſeſei hat ſeine amen ddaher / das eine blet⸗
l.ter anzůſehen / ſeind formiert wie ein genßfůß. Diß gewechß würt
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. das die ſew toͤdt / ſo es von jnen geſſen würt. Wie aber diß kraut
a bey den alten geheyſſen ſey / vnnd ob ie ſoͤlchs auch erkant haben /
kan ch diſer zeit nit wiſſen.
Geſtalt.
menßͤß hat einen ſtengel dder iſt elen hoch / mit holkelen vnderſcheyden. Die
bletter vergleichen ſich etlicher maſſen mit dem laub der Judenkirſen / doch ſeid
ſie zů ringßwmbher mit ſpitzigen kerfen außgeſchnitten / vnd iſt demnach ein ye⸗
des blatt anzůſehen geſtalt wie ein genßfůß / daher es auch ſeinen namen hat /
wie oben angeaeygt. Die blůmen ſeind rotlecht / ſeer klein. Der ſamen zůſamen
getrungen melbecht / wie an der wilden Molten. Die wurtzel iſt krumb / it vi⸗
B len anhangenden kleinen würtzelin.
Staet ſeiner wachſung.
Der Genßfůſſel wechßt gern inden krautgaͤrten / vnd auff dem feld / do man
den miſt hin pflegt zů ſchütten vnd legen.
Zet.
verfůßblüet füirnemlich im Brachmonat / vnnd bringt nachmals ſeinen
ſamen.
Die natur vnd complerion.
Das kraut Genßfſſel genent / küͤlet im aandern grad / oallen zweiſel / wie
der kNachtſchatt.
Krafft vnd wüirckung.
Genßfſſel ſt ein ſchedlich vnd todtlich kraut den ſchweinen / wie vormals
auch iſt angezeygt / dañ welcher ſaw diß kraut vnder die ſpeiß kompt / vnnd ſie
daruon iſſet / můß ſterben. Jm eib des menſchen hat es alle krafft vñ würckung
wie der garten Nachtſchatt / von welchem wir an ſeinem ort woͤllen ſchreiben.
nd iſt zwar kein wumder / das ein kraut dem viech toͤdtlich iſt / aber dem men⸗
ſchen nit / dann widerumb ſeind auch ettliche den menſchen oͤdtlich / als et⸗
wurtz vnd Wutzerling / die doch den Wachteln vñ Starnen vntoͤdtlich ſeind /
vnd jhre ſpeiß / wie ſoͤlchs Galenus an vilen orten ſeiner ſchrifft an⸗
stygt / vnd die taͤglich erfarnuß gibt.
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tg As kraut ſo wir yetzund frembden eterſilg nennen / würt faſt in
g L llen Apenecte oms geheyſſen doch n on proſſen rthamb /
zf dañ ſen geſtalt ſich gar nit reimpt auff die beſchreibung des Aimo⸗
ͤCCg bee⸗ waoieaawa⸗/aawerm ue /wder ⸗ atwas.
rtkraut ſo ſie fetroſelinon vñ Apium ſaranle / das iſt / ſtein Epfftch /
nennen / wie wir nach der leng ſoͤlches in vnſerm ALateiniſchen kreüterbůch ha⸗
ben anngezeygt.
Geſtalt.
Der frembd fVeterſilg iſt mit ſtengeln / den ͤberſten blettern / vnnd den blů⸗
men / dem Teütſchen feterſilg gar gleich. Die vnnderſten bletter aber ſeiud zů
ringß vmbher zerſchnitten / wie das laub am groſſen Epfftch / welchem ſie auch
etwas gleich ſeind / aber enger / ſchmeler / vnd mehr zůgeſpitzt. Der ſame iſt dem
Aimmey ſamen ſo gleich / das man ſie kaum von einander ſcheyden vñ erkennen
mag Doch iſt der ſame diſes gewechß am geruch ſtercker / ſcharpff / vñ dem ge⸗
würtz am geruch ſeer gleich.
Statt ſeiner wachſung.
Diſer frembder Veterſilg wechßt nit in vnſern landen von ſich ſelbs / ſon⸗
der můß in den gaͤrten gepflantzt vñ auffgezogen werden. Der beſt Veterſilien
wechßt in Macedonia / in den hohen ſteinen vnd felſen.
Zeit.
Der rembd feterſilg bblüet im Augſtmonat / vñ bringt nachmals ſeinen ſa⸗
men / von welchem er mag widerumb auffgezogen werden.
Dte natuur vnd complexion.
Diſer frembder fVeterſilg iſt warm vnd trucken im dritten grad / wie man
ſoͤlchs auß ſeinem geſchmack / der do raͤß vnd bitter iſt / klaͤrlich kan abnemen.
Crafft vnd würckung.
Des frembden feterſilgen ſam /der am meyſten gebraucht würt / treibt den
harn / vnd bringt den frawen jre zeit / ſo er in waſſer oder wein geſotten vñ dar⸗
nach getruncken würt. Er ſt gůt zů dem auffbblaͤen des magens / vñ dem grim⸗
men / item weetagen der nieren vnnd blaſen / gedachter geſtalt gebraucht. Die
ſchwangern frawen ſollen diſen ſamen nit jnnemen. Gleiche krafft vnnd wür⸗
ckung mit dem ſamen / hat auch das kraut vnd die wurtzel / dochſt dieſelbig et⸗
was geringer vnd ſchwecher.
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Namen.
Cap. . DIi .
VDſen werden in Griechiſcher zungen Rhodon / in Lateiniſcher
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.gtRoſa genent / welcher name in den Apotecken biß auffdden heüiti
Bgen tag bliben iſt. Warumb aber die Roſen bey den Griechen
Lg bren namen überkomen haben / iſt im Lateiiſchen kreüterbůch
e gnůgſam angaeygt.
Geſchlecht.
Der Roſen ſeind zweyerley geſchlecht füremlich /zam vñ wild Der zamen
ſo man in den gaͤrten pflantzt / ſeind auch zweyerley / weiß vñ rott vnd derſelben
auch zweyerley / gefüllt vñ vngefüllt. Die wilden Roſen haben auch jr ſonderli⸗
che namẽ dañ bey den riechen heyſſen ſie Cynorhodon / in Lateiſcher ſprach
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book/0648/
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book/0649/
DVon lsſen.
Cap. . It i.
B Cania Roſs / vnd bey ettlichen Heydroſen vnd Hagenbutten. Wir haben bey
derley geſchlecht vnder einer ſoam des gemaͤls begriffen.
Geſtaſt.
Die zamen Roſen haben růten oder aͤſt mit braunen maͤlern beſprengt / voller
doͤrn. Die bletter ſeind ſchwartzgruͤn / rauch / vnd zů rringßvmbher zerkerfft wie
ein ſͤg. Ehe vñ ſie blüen / komen herfür die runden knoͤpff / wie büchſen geſtalt /
dieſelben hůn ſich agſam auff / biß zůletzſt die gantzt eRoſen herauß ſchlieffen /
die haben in der mitte gelbe haͤrlin / vñ darauff kleine koͤpfflin / welche jr blůmen
genent werden. Die wurtzel iſt holtzecht. Die wilden Roſen ſeind den zamen
mit růten / aͤſt vnd blettern gleich. Die blůmen aber oder Roſen ſeind alle vnge⸗
ffüllt. kNach abfallung der Roſen bringen ſie rrunde / langlechte frücht / die ſernd
erſtlich gruͤn / darnach ſchoͤn rot / werden an etlichen orten Butzhagen / Arßkütz⸗
Clin / vnd mit andern namen mehr genent. Es wechßt auch an diſen wilden Ro⸗
ſen ein harig gewechß / das etlich ſchlaafoͤpffel nennen / welches man in ettlichen
Apotecken für Bedagar auff Arabiſch geheyſſen / doch nit on jrthumb / braucht.
Statt irer wachſung.
Die zamen Roſet wachſen allenthalben in gaͤrten dahin ſie gepflantzt wer⸗
den. Die wilden findt man hin vnd wider auff dem feld / vnd in den hecken.
Zeit.
Die Roſen ſeind die etzſt blům vnder denen ſo im frůling oder Lentzen her⸗
für kom̃en / vnnd vergeen auch bbald. Blüen aber im Brachmonat / zů welcher
zeit mans ſamlen ſoll.
Die natur bnd eomplerion.
hghe Zoſen haben ein vermiſchte ubſtantz /dañ ieum teyleeiner wͤſſerigen /
warmen / zum teyl auch einer zůſamen ziehenden ſubſtantz ſeind. Die bblůmen zie
hen mehr zůſamen / darumb ſie auch mehr trücknen.
tcrafft vnd würckung.
Die Zoſen kͤlen vnziehen zůſamen /aber vil mehr d ie dürr ſeind. Weil die .
bletter noch friſch ſeind / ſoll man das weiß mit eim ſcherlin daruon ſchneiden /
darnach das überig in einem mrſel im ſchatten ſtoſſen biß das der ſafft ſo her⸗ .
auß geet dick würt / vnd denſelben zů dem taͤglichen brauch behalten. Man mag t
auch die bletter am ſchatten doͤrren / doch das mans offt vmbwende / dann ſie
ſonſt ſchmutzig werden. Wañ man die dürren cRoſen n wein ſeudt / vnd dar⸗
nach außtruckt / ſo iſt derſelbig ſafſt dienſtlich zů den weetagen des haupts / der
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DRoſen dermaſſen geſotten / vnd nit außgetruckt / übergelegt / legen vnd miltern
die hitz ſo ſich vmb dieleber / oder das miltz ereyget / verzerẽ die überige feüchtig⸗ I
keyt des magens / vnd heylen das rotlauff Die Roſen gedoͤrrt /zů puluer geſtoſ⸗
ſen vñ in die wunden geſtrewt / heylen dieſelben Das gelb in den Roſen gedoͤrrt
vnd in das ſeücht zanleyſch gethon / trücenet daſſelbig krefftiglich. Die tnopff
gedoͤrrt vnd gepuluert / in rotem wein getruncken / ſtellen den bauchfluß / vñ das
blůtſpeien. Die Roſen übergelegt / bringen den ſchlaaf Jn wein oder waſſer gge
ſotten vnd getruncken / ſtellen ſie der frawen zeit / in ſonderheyt aber den weiſſe
fluß / vnd das blůtſpeien. Roſen zucker krefſtiget ſeer den magen / die eber / vnd
.iſt gůt zů den hitzigen febern. Die wilden Roſen ggedorrt / zů puluer geſtoſſen
.vnd mit Beren ſchmaltz vermiſcht angeſtrichen / verhindert das einem das hat
nit aurgelt. Die frucht / vnd der harig ſchlaatapffel ggedrrt / zů ppuluer geſtoſſen
vnd getruncken / treiben den harn vnd lendenſtein.
Don Rheb⸗

book/0650/
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Namen.
rg Hettich würt von den Griechen tRhaphanos vnd Rhaphanis
g t geheyſſen / von den Lateiniſchen Raphanus / Radnr / vnd Radi⸗
fD enla. Warum aber der Rhettich mit diſen namen ſey genent wor
iVg den / baben wnr n vnſerm Lateimſchen kreüterbůch angezeyg.
Gechlecht.
hHag dzüͤichs ſeind fürelchawey ggeſchlecht / am vnd wild. Des za⸗
men / welcher in den Apotecken würdt Raphanus minor geheyſſen / ſeind auch
sweyerley geſchlecht / dañ ettlich haben gantz runde wurtzeln / das ſeind die ge⸗
meinen Rhettich. Die andern aber ſeer lang / etwan einer elen vngeuaͤrlich / am
geſchmact ſſüͤſſer vnnd mrlter dann die runden. Seind ſonſt einander gleich.
Der wnld Rhettich / welcher von dem Latein her Armoyacia / Meerrhettich
B vnnd Kren genent würdt. Jn den Apotecken Radir vnnd Raphanus maior /
von den blettern die ſeer breyt vnnd groß an diſem geſchlecht ſeind. Dder von
des wegen / das er vil ſcherpffer vnd raͤſſer am geſchmack iſt weder der zam.
Geſtalt.
Der zam tRhettich hat nur ein ſtam̃en oder ſtengel / wie ein baum / der hat vil
zicken / die tragen bletter dem Ruͤbenkraut nit vngleich / die ſeind zerſchnitten /
vnd zů ringß vmber zerkerfft / mit rauhen ecken. Die blůmen ſeind ſchneeweiß /
darauß werden hole runde ſchotten / die ſeind vornen ſpitzig / n wendig mit geel
brauuunem rundem ſa men außgefullt Die wurtzel iſt rumd oder lang / wie die Ruͤ
ben. Der Meerrhettich ſtoßt auß ſeiner wurtzel dicke ſtengel / ettlich zwo elen
lang rundiert. Die bletter / ſo ſie volko m̃en werden / ſeind den Vfefferkraut blet⸗
Etern nit vnaͤlich / doch groͤſſer vñ breyter / zů ringß vmbher zerkerfft wie ein ſaͤg.
Ain den gipffeln der ſtengel werden gantz drauſſelechte dolden / mit ſeer kleinen
kioͤpffun / die thůn ſich auff / vnd werden zů kleumen weiſſen bluͤmlin / welche ſo
ſie wnderumb abfallen / wachſen ſeer kleine ſchoͤttlin hernach / nit groͤſſer weder
des Deſemkrauts Die wurtzel ſt ſchmallang / eins ſcharpffen geſchmacksauff
der zungen.
Statt irer wachſung.
Der zam Rhettich wechßt in gaͤrten dahin er gepflantzt würt. Er wwill aber
ein feyßt erdtrich haben. Der tMeerrhettich wechßt zů zeiten von ſich ſelbs on
pflantzung in den wiſen / als vmb Tübingen würt ſein vil auff der zfaffenwi⸗
ſen genent gefunden. r würt auch in den gaͤrten gezilet / vnnd derſelbig iſt ein
weig milter vnd beſſer / der wart vnd pflantzung halben.
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eit.
Die ARhettich kküinden wol kkellte eiden / darumb ſie zů aller zeit moͤgen geſam
let werden. Blüen im Brachmonat.
Die natur vnd complexion.
Der zam LRhettich iſt warm im dritten grad / trucken im andern. Der Meer
rhettich iſt in beyden kreſſtiger. Vn der ſame iſt vil krefftiger weder das kraut.
tcrafft vnd wüirckung.
Der zam Rhettich macht blaͤſt vnd wwind. Jſt wol detm mund etwas age
nem / aber dem magen ſchedlich. Er macht koͤpeln oder auffſtoſſen / vnnd treibt
den harn. VErweycht den bauch. So er nach dem eſſen genoien würr hilfft er
zů der außteylung der ſpeiß in die glider. Vor dem eſſen genomen / iſt er nützlich
denen ſo vndewen woͤllen. r ſcherpfft die ſiñ. Jn waſſer geſotten vd honig
darzů

book/0651/
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book/0653/
sn Nheitich.
Cap.. .I VI.
E darzů gethon / bekompt er wol dem angwirigen hůſten / zerteylet den zaͤhen
ſchlem ſo vmb die bruſt ſich hat angelegt / ettlich tag getruncken. Die rind vom
eRhettich geſtoſſen / vnd mit rymelite in der Apotecken geheyſſen / jngenom̃en /
macht ſpeien vnd kotzen. Er ſt den waſſerſüchtigen gůt. Vbergelegt bekompt
er wol den miltzſüchtigen. Mit hͤnig vermiſcht heylet er die vmb ſich freſſende
ſchaͤden. r verzert auch das vndergerunnen blůt. Er iſt gůt denen ſo von na
tern geſtochen ſeind. Er macht har wachſen. Mit Radten meel vnd hoͤnig ver
mengt / vertreibt er allerley maͤler vñ flecken vnder dem angeſicht. r bekompt
wol denen ſo tͤdtlich pfifferling geſſen haben. LRhettich ſamen macht ſpeien / vñ
treibt den harn. Mit eſſig getruncken / macht er das miltz kleiner. So der ſam in
rymel geheyſſen gekocht würt / ſt er denen ſo ein hals geſchwaͤr haben geguu
CF gelt faſt nützlich. Der Rhettich iſt ſchwerlich zů verdewen / darum jrren die ſeer
ſo den Rettich nach dem nachtmal diſer vrſach halben eſſen / das er die dewung
ſol ſtercken / dieweil er ſie vil mehr verhindert. Der Rhettich in waſſer geſotten
vnd morgens nuͤchter getruncken / zermalt den ſtein / vnnd treibt denſelben auß.
Rhettich ſomen ged rrt vnd mit hoͤnig vermiſcht / iſt gůt wider das gifft. So
man Rhettich auff einen ſcorpion legt / ſo ſtirbt er. Der Rhettich vertreibt die
ſchwartzen maͤler vnd flecken am leib / ſo ſie damit geriben werden. Der Meer⸗
rhettich treibt den harn ſeer. Es würt aber ſonſt ſein wurtzel ſeer in der kuchen
gebraucht an etlichen orten / dann man hennen vnd ander fleyſch darbey kocht.
tMan pflegt auch gedachte wurtzel klein zerſchneiden / darnach ſtoſſen / vnd mit
ſaltz vnd eſſig abbereyten / zů eim ſalſament zů fiſch vnd leyſch zůgebrauchen.
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go/n . a D nmn./ aaaI an. Ca.. II VII.
Namen.
. Ant Johans beerlin oder treüblin werden auß keiner andern vr⸗
. ſachen alſo genet / weder das ſie vmb S. Johans des Ceüffers
t. ͤ sg rreiff vñ zeitig werden. Jn den Apotecken haben ſie einen Ara
Dg biſchen namen behalten / vnd werden Ribes geheyſſen. Db abet
X a vr aewecbrauch den eche ey bbetat geweſen /tan ch neb
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m nit wiſſen.
Geſtale.
S. Johans beerlin iſt ein ſtaud der hat vil brauner aͤſtlin / die haben keinen
dorn Seine bletter ſeind dem kleinen Reben laub gleich. Die blůmẽ ſeind bleych
geel / vnd hatt ein yedes bluͤmlin füinff blettlin vnderſcheydlich zerteylt. Seinne
frücht ſeind kleine beerlin / erſtlich gruͤn / darnach wañ ſie zeitig werden gantz
rot / hangen an ſeer langen ſtylen herab.
Staet ſeiner wachſung.
Diſer ſtaud würt allenthalben in den gaͤrten gezilet / nit allein zů einem nütz/
ſonder auch zů einer zier.
Zeit.
Diſer ſtaud bbringt ſeine bblůmen im Meyen /die frucht vngeuaͤrlich vmb S. .
Jſohans des Teüffers tag / wie vormals iſt angezeygt / vndm Hewwmonat.
Die natur vnd complexion.
Diß gewechß iſt kalt v trucken im andern grad / dañ es ſeer zůſamen zeücht.
tcrafft vnd wuirckung.
Die S. Johans beerlin tͤlen den hitzigen magen / leſchen den durſt / in ſon⸗
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book/0654/
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book/0655/
Dvsn G ohane deelin. Cap. DI VII.
C der heyt deren ſo mit dem feber beladen ſeind Sie vertreiben llen vnwillen zů
dem eſſen / vñ bringen dne begird zů demſelbigen widerumb. Sie ſtellen allerley
bauchflüß / vnd die roten rhůr. Diſe beerlin krefftigen den magen / vñ ſllen das
ſpeien vnnd kotzen. Sie verhuůten auch das die ſcharpffe gall den daͤrmen mtt
ſchade noch ſerig mach. Sie legen die überige hitz ſo im gebluͤtſt. Darumb ſol
man jren ſafft vleiſſig ſamlen / vnnd mit zucker jnmachen / darmit man jhn da
gantz jar moͤge gebrauchen / wie dañ auch die Apotecker thůn.
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Von I oeuwur z. v I II.
Namen.
ſenwurtz mag zů Latein Roſata rradir genennt werden. Jſt
tg r den Apoteckern vnbekant / vnd bey jhnen in kenen brauch. Hat
ſhren namen daher / das die wurtzel reucht / ſo ſie zerriben oder
D
zerſoſſen würt / als ein eRoß.
.
Geſtalt.
Roſen wu h ge windt vl ſtengel / mit feyßten blettern zů beyden ſeiten geziert /
die ver gleichen ſich den blettern am Wuundtkraut weible doch ein wenig ſchme
ler / vnd am oͤdeerſten teyl zer kerfft. Sie ge wnndt auch blůmen / welche ſie zů derr
zeit do ichs bab laſſen malen / noch nit gehabt / derhalben ſie ſeind außgelaſſen
worden. Seind an der farb geel vnnd geſtrnt / wie an der kleinen Haußwurtz
mennle. Die wurtzel iſt dick mit vilen zaſeln / am geſchmack herb / wie Dracken⸗
wurtz. Darumb kan ſie Rhodia radir von den alten genent / wiewol ich erſtlich
ſoͤlches von ettlichen beredt war / ntt ſeun / wie wir hernach woͤllen anzeygen.
Statt ſciner wachſung.
Die Roſenwurtz wechßt fürnemlich in ͤſterreich vnnd Vngern / würtaber
yetzund bey vns auchin gaͤrten gepflantzt.
Zent.
Die sſenwurt lüet zeitlicb / nemlichen im Meyen. Die wurtzel aber ſoll
gegen dem Herbſt gegraben werden.
Die natur vnd compleion.
Die Roſenwurtz / wie vormals angeaeygt / iſt herb / darumb mͤß le talter vñ
truckner natur ſein. Mag demnach nit Rhodia radir genent werden / dañ die⸗
ſelbige iſt nach anzeygung Galeni warm im andern grad / vñ einer ſublen ſub
ſtantz. He gegen die vnſer hat ein grobe jrdiſche ſubſtantz / dieweil ſie am ge
ſchmact herb iſt.
Crafft vnd wüirckung.
Die Roſenwurtz oder Rhodia radir der alten verzert vnd zerteylt / egt den
weetagen des haupts / mit roſenol vermiſcht zerſtoſſen vnd über die ſtirn vnnd
ſchlaͤtfgeſchlagen / wie ſolchs Dioſcoides anzeygt. Vnſer Roſata radir ode
Roſenwurt ſtellt der frawen kranckheyt / treibt hinderſich die geſchwulſt /egt
die hitz / vnd in ſumma / hat faſt alle würckung wie die Drackenwurtz / daruon
wir oben gnů gſam geſchriben haben. Das wir aber etwan haben gehalten es
ſoy Rhodia radir /iiſt darum̃ geſchehen / das ich die wurtzel nit hab dürffen außẽ
graben vnd verſůchen / von des gemaͤls wegen / vñ das iich erwartet ob ſie blů⸗
men bringen wolt / das ſie doch im erſten jar nit gethon hat / ſonder erſt m an⸗
dern / do ich der ſterbender leüſßhalben nit hab moͤgen anheymiſch ſein. Het ch
aber die wurtzel verſüůcht / wolt ch den jrthumb bald geſpürt haben.
Don Maio⸗

book/0656/
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book/0658/
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Namen.
rgfI Aioran der uleiron würdt n riechiſcher ſpraach Sapie⸗
zzyz coüi ñ tmaraeo genem / zů Latein ñaiorana vnd mara⸗
. es de aporecter baben dden namen Maiorana behalren.
Geſtalt.
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tINMaioran iſt ein faſt zart kraut mit vilen braunen aͤſtlin / hat
zarte kleine blettlin / nit über ems pfennigs breyt / dunckel / aͤſchenfan b guͤn / lind
vnd weych / eins ſeer lieblichen geruchs. Zwuſchen den blettlin gegen dem gpf⸗
tel der aͤſtlin vnd ſtengelin gewindt er ſeer kleine weiſſe bluͤmln / ſo ſie abfallen
brngt er ſeinen gar kleinen braunen ſamen in runden kleinen boͤllin. Sein wur ⸗
tzel ſt holtzechi / ſchwartzlecht / mit vilen zaſeln.
Statt ſeiner wachſung.
Maioran würt allenthalben in ſcherben vnd wurtzgaͤrten gezilet. Er will
aber ſchatten haben / vnd offt begoſſen werden / darzů begert er mſt.
Zeit.
tkMaioran iſt ein recht ſummerkraut / mag keinen froſt leiden / darumb er ge⸗
gen dem winter můß außgeſetzt / vñ in warmen kellern behalten werden Bluet
faſt den gantzen ſnumer.
Die natur vnd omplexion.
Maioran iſt warm vnd trucken im dritten grad / vñ einer ſubtilen ſubſtan g.
.
Krafft vnd wüirckuna.
Maioran kraut in weiſſem wei geſotten / iſt nütz getruncken denen ſo anfa⸗i
hen wzſſerſüchtig zů werden. Treibt / alſo genützt / den harn / vnd lim dert das
griien im leib. Meiron kraut gedorrt / zů puluer geſtoſſen/ nt hͤnig vermen gt
vnnd übergelegt / verzert das vndergerunen blůt. Ein zaͤpffln auß Marora n
gemacht vnd in die můter gethon / brimgt den frawen jre bloͤdigkeyt. NMaioran
mit ſaltz vnd eſſig vermiſcht ubergeſchlagen / ſt gůt denen ſo von den ſcorpion.
geſtochen ſeind. Ein pflaſter auß wachß vnd Maioran gemacht vnd überge⸗
legt / richtet widerumb jn die verruckte gluider. Dergleichen gebraucht / verzert er
allerley geſchwulſt ſo von kelte kompt. Maioran in die naſen gethon / macht nie
ſen. Sein ſaft dermaſſen gebraucht / reyniget das hirn. Auff die zungen geſri⸗.
chen / bringt er die ſpraach widerumb / ſterckt das hirn vnd die gedechtnuß.
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Namen.
z AAinickel hat ſeinen namen von dem Lateiniſchen wͤlin Sant⸗
.T cula / dañ alſo würt diß gewechß zů vnſern zeiten in Lateuſcher
. g ſpraach geheyſſen / von wegen ſener roſſen kraſt vñ ugent ſo
ſ es erzeygt in den wunden zů heylen. s würt von ettlichen auch
Diapenſia genent / auß was vrſachen kan ch nmt wiſſen. Wie es
bey en aten ſey geheyſſen worden / iſt mir nit bewüßt / acht aber ſie habe ſolch
kraut nit erkant noch beſchriben.
Geſchlecht.
Des Sanickels findt man zweyerley geſchlecht / mennle vnd weible. Das
meñleiſt das ſo yederman vnder dem namen Sanickel bekant iſt. Das weible
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book/0659/
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book/0661/
on Saaickel.
Cap.. i.I. X.
B halten ettliche für klein Meyſter wurtz / doch nit on nthumb / dann es wedern
den blettern / noch in der wurtzel einerley rͤſſe oder ſcherpffe hatt / ſonder iſt al⸗
lein etwas bitter / vnd zeücht zůſamen / wie das mennle. Was ſonſt für vn der⸗
ſcheyd zwüſchen diſen zweyen geſchlechten ſey / woͤllen wir nachuolgends n be
ſchreibung der geſtalt klaͤrlich anzeygen.
Geſtalt.
Sanickel meñle hat vil bletter in der geſtarlt als Reben laub / oder wie die bblet
ter am waſſer Hanenfůß / ein yedes blatt auff einem braunen ſtyl n funff tteyl zeu
ſchnitten / vñ widerum ein yedes teyl außdiſen füinffen in zwey eyl außgeſchnit⸗
ten / an der farb ſchoͤn gr un / vñ glatt. Jn em yeden blatt am ende ſeiner eylung
iſt ein brauns flecklin. Mitten auß dem ſtoͤcklin tringt herfür ein düñer bintzech⸗
ll. er ſtengel / etwan elen hoch / on knoͤpff vnd gleych / auff welchs gipffel wachſen
gantz drauſſelechte kleine weiſſe bluͤmlin / vrl neben einander geſetzt. So die ab⸗
fallen / werden kleine koͤpfflin darauß / die ſeind geſtalt wie die klettlin. Die wur
tzelnſt außwendig ſchwartz / mit vil zaſeln / der Chriſtwurtz nit ſeer vngleich / in
wendig weiß / eins herben vñ bittern geſchmacks. Das weible ſt mit den blet⸗
tern dem vorigen gleich / doch ſind ſie nit ſo gr un / vñ haben kein brauns flecklin.
Die ſtengel haben gleych vnd knoͤpff / darauß ſchlieffen die blůmen / welche an
der farb auch weß ſeind / aber groͤſſer dañ des meñlins. So ſie abfallen / brungt
. inen langlechten ſamen mit holkelen vnderſcheyden. Die wurtzel iſt weiß.
Statt rer wachſung.
Beyderley geſchlecht des Sanickels wachſen gern an hohen bergen / vnnd
in waͤlden.
Zeit.
Sanickel das menle blüiet im Meyen vñ Brachmonat wie auch das weib⸗
le/ moͤgen zů derſelbigen zeit geſamlet werden.
Die natur vnd complexion.
Beyde Sanickel ſeind warm vnd trucken im andern grad.
Crafft vnd wüirckung.
Sanickelnſt ein beruͤmpts vnd krefftigs wundtkraut zů heylen allerley wun
den. Darumb der ſafft ſo außden blettern getruckt würt getruncken / heylt wun
derbarlich allerley wunden im leib. Das kraut gruͤn zerſtoſſen / oder geſotten
vnd übergelegt / ruckt nider die geſchwulſt / ſie ſey am menſchen oder viech.
Die bletter vnd wurtzel mit hoͤnig vnd waſſer geſotten vnd getruncken / hey⸗
len die verſerten vnd verwundten lungen / auch allerley geſchwaͤr des munds
vnd rachen / gegurgelt. Sanickel in wein oder waſſer geſotten vñ getruncken
ſtellt das blůt ſpeien / heylet die roten rhůr / vnd die verſerten nieren. Jn ſum⸗
ma / Sanickel hat alle krafft vnd würckng wie die Walwurtz / von welcher
wir hernach woͤllen ſchreiben.
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lNamen.
g Vnnat ooder Spenet würdtaauch Bynetſch genet von enlichen /
ſt den alten nit bekant geweſen / odera on jhnen nut beſchriben
k worden / ſonder aallein von den letzſten Griechen ſo geſchriben ha
. /D⸗
ppa n Banacbia ggeheyſen. Jn aateiſcher praabt er ppina⸗⸗
.wk ea vnd Spinaceum olus genent worden. Auff Arabiſch Hiſpa
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book/0662/
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book/0663/
DDen Spinat.
Cap. . .I. .I.
B nach /das iſt ſouil geſagt / als Hiſpaniſch kraut / villeicht darumb / das es auß
Hiſpania erſtlich in ander nation iſt gebracht worden. Vrſach anderer namen
haben wir nach der leng in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſtalt.
Spinat hat einen runden ſtengel / von vnden auff ein wenig braunrot /dder iſt
gemeunlich einer elen hoch / zů zeten hoͤher / inwendig hol / der wurdt erſtlich
mit weychen melbechten oder ſchmutzigen / vnd dreyſpitzigen blcttern bckleydt.
Dieſelbigen werden nachuolgends den Wegwarten blettern gleich / vnd am
end gegen den ſtylen außgeſchnitten zů beyden ſeitẽ / mit zweyen ſpitzigen ohren.
Dwüſchen den fluͤgeln der ſtengel vnnd blettern wechßt der ſtechend ſame / ye
ſechs oder ſiben neben einander getrungen / ein yedes ſaͤmliin für ſich ſelbs ſt ein
wenig breyt mit zweyen ſpitzigen drnlin. Alm gipffel der ſtengel gewint es ſer⸗
tC ne blůmen wie die trauben zůſamen getrungen. Die wurtzelſt lang / ſchmal /
mit kleinen faͤßlin / an der farb geel.
Statt ener wachſuing.
Spinat bedarff kein ſonders erdtrich dariñ er geſaͤet werde / ſonder wechßt
allenthalben / würt auch von yederman gezilet vmb der kuchen willen / wie der
tñangolt.
Zeit.
Dynetſch würt im ar zwey mal geſaͤet / gegen dem fruͤling im Mertzen / vnd
im Herbſtmonat / dañ es ſchadet jhm kein kellte. So man jhn geſaͤet hat / geet er
am ſibenden tag herfür. Jm Brachmonat vnd Hewmonat mag ſein ſame ge⸗
ſamlet werden.
Die natur vnd complexion.
D Spinat ooder Bynetſch iſt kalt vnd feücht im erſten grad.
tcrafft vnd wüirckung.
Spinat erweycht den herten bauch / darum̃ er vnder allen kochkreütern faſt
das beſt vnd lieblichſt iſt denen ſo der ſtůlgang verſtopſſt iſt. Der Spinat nee⸗
ret baß da die Molten. Doch ſamlet er die wind vnd macht vndewen / ſo die
überige eüchtigkeyt nit daruon gethon würt. Die brüe dariñ Spinat geſotten
iſt / ſpuͤlt den bauch / vnnd lindert den ſtůlgang / iſt aber dem magen nachteylig.
So man die bletter gruͤn zerſtoßt vnd über den hitzigen magen wie ein pflaſter
legt / benemen ſie die hitz. Sonſt hat der Spinat faſt alletugent vñ würckung /
wie die Molten.
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Namen.
z nchen haben wir diſe geſchlecht der kreüter muͤſſen nennen / die
. wl ſie ſonſt im Teütſchen vnderſcheydliche namen haben / von
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g V cbi geheyſſen / wie auch in der Lateiniſchen / in welcher ſie auch .
ker ran t . / aciuueelt . / vñ Lacterones genent werden. Vrſach abet
diſer namen aller / haben wir nach der leng in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch
angezeygt / do mags ein yeglicher / ſo ſie wnſſen wnll / ſůchen.
Geſchlecht.
Der Sonchen ſeind zwey geſchlecht / wie ſoͤlchs die aalten klͤrlich ameygen.
Einer iſt gantz wild / ſtechend vnnd ſchwartz / den nennt man auſf gůt eutſch
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book/0665/
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book/0666/
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Cap. id Dti tII.
Dsn lonchen.
aD Msßder Genggdiſtlet. Der ander iſt vil zͤrter / vnnd nit ſo ſchwar / den
heyßt Apuleius Lactucam leporinam / das iſt / Haſen Lattich. Zů Teüütſch aber
würt diß geſchlecht Haſenkol / vnd Haſenſtrauch genent / darumb das ſich die
baſen pſlegen darunder zů kuͤlen.
Geſtalt.
Genſdiſtel haat einen ſtengel dder iſt elen hoch /ecket / iwendig hol /braunlecht /
boller milch / vnd iſt bekleydet mit langen Lattich blettern / anzůſehen wie ein
ůng / zů rringßmbher zerſchnitten / vnd mit ſpitzigen ſtacheln geziert. Diſe blet
ter ſeind an einer ſeiten gruͤn / an der andern graw oder weißlecht. Am gipffel.
der ſtengel bbringt ſie geel geſtirnte vnd gefüllte blůmen / die werden zů grawem
darigen ſamen oder müinchßkoͤpffen / wie an der Creützwurtz / vñ fliegen dar⸗
on. Die wurtzel iſt lang /ſchmal / geel / mit ſeer vil zaſeln. Haſenkol iſt mit ſten
rcrrrrrworrror. . ru
le ſcharpffe ddorn als die Gendiſtel.
Statt irer wachſung.
Beyde geſchlecht der Sonchen wachſen allenthalben in den feyßten gaͤrteub /
htn ſonderheytaber findt man ſie in den weingaͤrten / do wachſen ſie ſeer gern.
Zeit.
Die Gediſtel vnd der Haſenkol blüen im Brachmonat vnd Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Der Sonchen eomplerion vnnd natur iſt vermiſcht auß einer wͤſſerigen
vnnd ſrdiſchen ſubſtantz / welche doch beyde ein wenig kalt ſeind. iehen auch
ein wenig zůſamen. Wañ ſie aber nun dürr werden / ſo würt jhr ſubſtantz gantz
.ſrdiſch / vnd überkomptaalßdañ ein kleine werme.
Krafft vnd wüirckung.
Beyde geſchlecht der Sonchen dieweil ſie kͤlen vnd ein wenig zůſamen zie⸗
hen / ſeind dem hitzigen magen vnnd auch andern hitzigen geſchwulſten / ſo ſie
grůn zerſtoſſen vnd übergelegt werden / ſeer nützlich. Der ſafft mit einer brüe
ſngenom̃en / miltert das nagen vnnd beiſſen im magen / vnd mehret die milch.
Ein woll darinn getunckt vñ über den affter gelegt / oder in die můtter gethon /
miltert dieüüberige hitz derſelbigen. Das kraut / deßgleichen auch die wurtzel
übergelegt / iſt gůt denen ſo von den Scorpion gebiſſen ſeind. Die mlch die
auß den Sonchen ſleüßt jngenommen / iſt gůt denen ſo ſchwaͤrlich athmen.
Creibt denlendenſtein durch den harn / vnd vertreibt den ſtinckenden athemb /
iim mund gehalten. Der ſafft in weiſſem wein getruncken / vnd darauff vmb
gangen / macht das die frawenn bald vnd leichtlich gebaͤren. Der ſtengel von
den Sonchen geſotten vnd getruncken / mehret den ſeügammen die milch / vnd
macht das die kinder ein gůte farb überkom̃en. Der ſafft in die ohren gethon /
benimpt den wtetagen derſelbige. Warm getruncken / iſt er gůt de⸗
en ſo tropffenweiß harnen.
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book/0671/
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. o Egwarten werden in riechiſcher ſpraach Serides /in La
ͤ.tenniſcher Jntubn genent / daruon der narm lndiuia kompt /
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wie wir hernach klaͤrlicher woͤllen anzeygen.
Geſcblecht.
Der Wegwarten ſeind fürnemlich zwey geſchlecht / zam
vnd wrld. Die zam Wegwart iſt zweyerley / eine hat ſeer breyte bletter wie der
Lattich /iiſt die recht Endiuia / der ſich alle Apotecker ſollen gebrauchen / dañ das
kraut ſo ſie gemeinlich für Endiuia bbrauchen / iſt wtlder Lattich / den wir an ſei⸗
nem ort beſchriben haben. Mag auff Teütſch zam breyt Wegwart genent wer⸗
den. Die ander hat ſchmelere bletter / vnd dieweil ſie zů rringßvmbher zerkerfft
ſeind wie ein ſaͤg / würdt ſie zů Latein Seariola geheyſſen. Auff Teütſch zame
B ſchmale Wegwart. Der wnlden Wegwarten ſeind drey geſchlecht. Das
erſt dieweil es bitter iſt / heyßt bey den Griechen Vieris vnd Cichorion / zů La⸗
tein Cichorium vnnd Cichorea. Mag fͤglich wilde blawe Wegwart genent
worden. Das ander geſchlecht mit den breyten blettern würt bey dem Vlinio
Hedypnois / bey dem Theophraſto Aphaca geheyſſen. Die gemeinen kreütler
nennen ſoͤlchs gewechß Dentem leonis / vñ Roſtrum porcinum. Die Apotecker
Cararaeon. ů Ceürſcb ffaſfenrhcrlin / oder Klkraut. Etlich heyſſens
üinchßblatten / oder faffenblatten. Das dritt iſt der wilden blawen Weg⸗
warten gantz gleich / würt derhalben geele Wegwart geheyſſen.
Getalt.
Die zam breyt Wegwart oder Endiuia / hat einen groſſe runden ſtengel /
auß welchem wachſen vil zweiglin oder aͤſtlin / geziert mit breyten / angen / vnd
zů ringß vmbher ieff zerkerfften bblettern. Die blůmen ſeind den wilden Weg⸗
wart blůmen gleich / doch ein wenig braunlechter vnd kleiner. Sie ſeind auch
zů zeiten gantz weiß. Nach abfallung derſelben bringt ſie ſamen der iſt wie Lat⸗
tich ſame geſtalt. Die wurtzel iſt ſchmal / ang / mit vlen zaſeln geziert. Die zam
ſchmal Wegwart oder Seariol iſt der Endiuien aller ding gleich / allei die
bletter ſeind etwas ſchmeler / vnd nit ſo tieff zerkerfft / die wurtzelſt auch nit ſo
lang / vnd hat mehr faſen. Die wnld blaw Wegwart hat bletter die ligen erſt⸗
lich auff der erden außgebneytet / wie desVfaffenrhrlins / doch von farben gra
wer / rauher / vnd kleiner zerſchnitten / wie die bletter am Haſenkoͤl. Die ſtengel
werden groß / rauch / aſſen ſich biegen oder krümmen / vnd brechen nit leichtlich
ab / haben vil neben zweiglin / die ſeuind ſeer zaͤch / vnd mit wenig blettern bekley⸗
det / welche weit von einander / vñ nit tieff zerſchnitten ſind. Die neben zweiglint
DDſeind mit vilen wartzechten knoͤpfflin geſchmuckt / von vnden an biß oben auß.
So die herauß kriechen werden liechtblawe blůmen darauß / zů zeiten gar
ſchneeweiß / die ſich allzeit der ſonnen nach keren / der humel ſey truͤb oder heyter /
vnd mag man allſo an diſen blůmen ſpuͤren die zeit des tags / dann ſo bald die f
ſonn vndergeet / thůn ſie ſich widerumb zůſamen. Die wurtzel iſt lang / vnd aauß
wendig geel. Das ffaffenrhẽrlin breytet ſich auch erſtlich circkels weiß auff
der erden auß mit ſeinen blettern / welcher vil ſeind / zů beyden ſeiten zerſpallten /
wie des ungen wilden Wegwarten / doch feyßter vñ linder. Seine zerkerfften
zaͤn vergleichen ſich den groſſen ſaͤgen zaͤnen. Die rippen ſo durch die bletter
geen / ſeind gegen der wurtzel eibfarb rot. Mitten auß dem ſtock diſes gewechß
tringen herauß hole lage glatte rrhoͤrlin / on gleych vnd knoͤpff / auff derſelben
gſel

book/0672/
Don Degwart. Cap.D DIi. XIII.
gipffel wachſen gruͤne bbartete knoͤpfflin / welche ſo ſie auffgeen werden zů ſctͤ⸗
nen geelen totterfarben gefüllten blůmen / als gemalte ſchoͤne ſonnen. Alls bard.
ſoͤlche blůmen zeitigen / werden harige runde vnd wollechte koͤpff darauß / ie
ſliegen ſeer bald daruon / das iſt der ſame. Nachdem ſteen die rhorlin mit den
weſſen beſchornen runden blatten ledig / wie die nacketen Müinchßkopff. Die
wurtzel iſt dick / vnd erdenfarb / mit wenig faͤßlin. Die geel Wegwart ſt deu
blawen aller geſtalt gleich / außgenom̃en die bletter ſeind gantz rauch / mit vlen
kleinen ſtacheln / als die Endiuien. Die blůmen ſeind geel gefüllt. Die wurtzenſl
lang vnd ſchlecht.
Statt irer wachſuung.
Die zamen Wegwarten muůſſen in gaͤrten gezilt werden / wachſen von inen
ſelbs nit. Die wilde blawe Wegwart wechßt allenthalben bey den wegen
vnd ſtraſſen die durch die frücht aͤcker geen / daher ſie auch jhren Teütſchen na⸗
men hat überkom̃en. Die Wfaffenrhcrlin werden auff den wiſen / vnd faſt al
f enthalben gefunden. Die geel Wegwart würdt auch bey der blawen geſun⸗
den neben den aͤckern / ſtraſſen / vnd rauhen wiſen.
Zeit.
Die zamen Wegwarten blüen im Brachmonat vnnd Hewmonat. Die
blaw vnd geel Wegwarten fahen auch faſt zů derſelbigen zeit an zů blüen / vnd
weren biß in den Herbſt hinein. tVfaffenrhoͤrlin bringen jre blůmen von ſtund
an im Mertzen / vnd fort an den gantzen ſomner / biß n den Herbſt / ſa biß n kal
len winter hinein.
Die natur vnd complexion.
Die Wegwarten ſeind kalter vnnd truckner complerio biß in den andern
grad. Die heymſchen aber vnnd zamen ſend ettwas kellter dann die wilden /
trücknen auch nit ſo ſeer.
Krafft vnd würckuing.
illerley Wegwarten ziehen zůſamen / vnnd ſtercken den magen. Wann ſie
geſotten vnd mit eſſig geſſen werden / ſtellen ſie den ſtůlgang. Die wilden ſeind
dem magen beſſer vnd angenemer. Mit gerſten maltz vermengt vnnd überge⸗
legt / ſeind ſie gůt denen ſo weetagen haben im magenſchlund. Deßgleichen ge⸗
braucht / dienen ſie wol zů dem hitzigen odagra / rotlauffen / vnd hitzigen ge⸗
ſchwulſten der auge. Der ſafft von Wegwarten bletter mit rroſenoͤl vnd eſſig
vermiſcht vnnd übergelegt / miltert den ſchmertzen des haupts. Mit wein ver⸗
miſcht vnd getruncken /bekompt er wol den leberſüchtigen / vñ der blaſen. Da⸗
rumb nimpt er hinweg allerley verſtopffung der eber. Wegwarten geſotten
vñ getruncken helffen denen ſo die geelſucht haben. Sie machen zimlich ſchlaf
fen. Bringen den frawen jhre zeit / vnd treiben auß die todten frucht. ůfaffen⸗
rhrlin geſotten vnd getruncken / ſtopffen den bauchfluß. tMit Linſen geſotten /
ſeind ſie gůt getruncken denen ſo die rroten rhůr haben. Wann einem der menn⸗
lich ſame entgeet / ſo ſoll er von den fůfaffenrhrlin trincken. Sie
ſeind auch treffenlich gůt denen ſo blůt außſpeien.
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book/0673/
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mgg r g Aſtnachen oder faſteney würdt bey dden mriecen taphyli⸗
s. nus / vnd zů Latein aſtnaea genennt. Vrſach aber ſolches na⸗
.hh mens haben wir im Latein gnůgſam anngezeyg.
Geſchlecht.
Der fVaſtnachen ſeind zweyerley geſchlecht / zam vnd wild.
Der zamen findt man widerumb zweyerley. Eins ſo yetzund würt Carota ge⸗
heyſſen / welchs ettlich rot Ruͤben nennen / mag aber fͤglicher zam rot Vaſtiney
geheyſſen worden. Das ander geſchlecht iſt ſo von menigklich würt geel Rͤ⸗
ben genent / moͤcht wol zam geel Vaſteney geheyſſen werden. Das wild ge⸗
ſchlecht würt fürnemlich bey den Griechen Staphylinus genent / auff Teütſch
aber wild aſteney.
Geſtalt.
Die zam fVaſtnachen ſo man Rot rrͤben nent / hat einen holen rauhen ſten⸗
gel / mit vilen zweiglin. Seine bletter ſeind des Koͤrbelkrauts blettern nit ſeer vn
gleich. Am gipffel der ſtengel gewindt ſie einen dolden von weiſſen blůmen / auß
welchen darnach ein rauher hariger ſame würt. Die wurtzel iſt lang / vnnd zů
oͤberſt gegen dem ſtengel braunrot / daher mans rot Ruͤben nent. Die geelen
Ruben haben auch einen holen rauhen ſtengel / die bletter ſeind ſchwartzgruͤn /
gantz zinnelecht / zerteylt als des wilden Koͤrbelkrauts / ein wenig ſchmeler dañ
der vorigen fVaſteney. Sie bringen auch jre weiſſe gekroͤnte blůmen / vnd dar⸗
nach ſamen / der iſt dem Eniß ſamen nit vngleich. Die wurtzel iſt geel / vñ lang.
Die wild Vaſtnach iſt mit dem rauhen vñ harigen ſtengel den obgenanten
gleich. Die bletter ſeind etwas groͤſſer vnd rrauher dann der vorigen. Seine ge
kroͤnnte blůmen ſeind weiß / in derſelbigen findt man ein beſonders eintzigs pur⸗
tC purfarbs knoͤpffechts bluͤmlin. Der ſamen iſt rauch / harig / gleich als mit klei⸗
nen ſtacheln oder diſteln überzogen. Der dold thůt ſich zůſamen / vñ macht ein
geſtalt eins vogelneſts. Die wurtzel iſt fingers dick / ſpannen ang / vnnd reucht
wie die geelen Ruͤben.
Statt irer wachſung.
Die rroten vnd geelen eRuͤben / daruon wir hie ſchreiben / muͤſſen in gaͤrten ge
zilt werden. Die wilde fVaſteney wechßt allenthalben an den wegen vnd ſtei⸗
nigen orten von ſich ſelbs.
Zeit.
Die fDaſtnachen blüen im Hewmonat vnd Augſtmonat / vnd bringen vol⸗
gends jren ſamen.
Die natur vnd complexion.
Die zamen Vaſtnachen wermen vñ ſeubern / doch thůt ſoͤlchs auch die wild /
vnd mehr dann die zam.
tcrafft vnd wüirckung.
Diezamen aſtnachen ſeind vnkrefftiger dañ die wild / doch ſeind ie fͤgli⸗
cher vnd beauemer zů der ſpeiß. Der ſam aber aller Vaſtnachen geſotten vñ ge⸗
truncken / oder in die můter gethon / bringt den frawen jre zeit. Treibt den harn /
iſt gůt den waſſerſüchtigen / vnnd denen ſo von gifftigen thieren gebiſſen ſeind.
nd ſo einer zůuor von diſem ſamen jnimpt / ſt er nachmals vor gedachten
thiern ſicher. Er fürdert zů der gebůrt. Die wurtzel geſotten vnnd getruncken
treibt den harn / vvññ rreytzt zů den Eelichen wercken. So man die wurtzel in die
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book/0677/
Dn aſtnachen. Cap. . Dt tIIII.
El můtter thͤt /treibt ſie die todte frucht Die bletter mit hoͤig zerſtoſſen vd über
gelegt / reynigen vnd heylen die vmb ſich freſſende geſchwaͤr. Der ſamen zer⸗
ſtoſſen vnd in wein jngenom̃en / iſt gůt den frawen ſo die můter überſich ſteigt /
vnnd legt den ſchmertzen der můter. Die wurtzel gedẽrret vnnd gepuluert in
Meth jngenom̃en / iſt nützlich zů den gebreſten der leber / des miltz / der nieren vñ
lenden. Die geelen Ruben geſſen / bringen luſt zů Eelichen wercken / vñ ſeind
vil geſunder inn der ſpeiß zů brauchen weder die weſſen Ruͤben / daruon wit
oben an jhrem ort geſagt haben.
Ve.
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DNamen.
Achtſchatt würt in Griechiſcher ſpraach Strychnos vñ Trych
iDr.
. z nos genent. Zů Latein Solaũ / in den Apotecken Solatrum /
pSvoneenlichen ua Lupina / ua vulpis / vnd tůlorella.
Geſchlecht.
Der Dioſcorides / wie auch Galenus / ſchreibt von vier ge⸗
ſciechten dea tNachrſchattens Das erſt nent er zam v heymiſch / darumb das
vor zeiten in den gaͤrten mit andern kreütern ſt auffgezogen worden. cetzund
iſt es gar gemein / vnd wechßt allenthalben hinder den zeüinen vñ andern orten
mehr / wie wir hernach woͤllen weiter anzeygen. Würt ſchlechtlich Nachtſchat
oder gemeiner Nachtſchatt geheyſſen. Das ander geſchlecht würt Halicara⸗
bum v eigzris enent. Jn den Apotecten Altateng.Zů Ceütſch iudehͤt⸗
au / luideukirſe / Schlutten / Boberellen / roter kNachtſchatt.
in / uDw
Die iifüawey geſchlecht / die aauch Cheophraſtus bbeſchreibr / ſeind mir nit
B betant / darum̃ ch nichts wil auff diß mal daruon ſchreiben / ſonder allein von
ettlichen andern Nachtſchatten reden / welcher geſtalt hie abgemalt / vnd ſeind
derſelbigen drey. Der erſt iſt ein geſchlecht der Schlutten / darumb wir ſoͤlches
welſch Schlutten geheyſſen haben / dañ es ein frembd gewechß iſt. Das ander
haben wir Dollkraut geheyſſen. Ettlich aber nennen es Sewkraut / vnd hal⸗
tens für den zamen Nachtſchatten / doch nit on groſſen jrthumb / dann diß kraue
ein toͤdlich gewechß iſt / vnd mag nit on ſchaden / wie der zam Nachtſchatt / jnge
nom̃en werden. Es mag aber wol das dritt gſchlecht der Alraun ſein / wie wi
ſoͤlchs weitleüffiger haben in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt. Das
dritt würdt in welſchen landen Stramonia / vnnd fVomum ſpinoſum genent /
darumb haben wirs auch der rauhen vnnd ſtechenden frucht halben / ARauch
oder Stechend oͤpffel geheyſſen. Welcher aller geſchlecht vnderſcheyd / wir in
der beſchreibung jrer geſtalt volkomenlicher woͤllen anzeygen.
Geſtalt.
rDer zam vnd gemein acbtſchatt iſt ein ſtaud mit vil neben aͤſten vnzincken /
der würt etwan elen hoch. Seine bletter ſeind ſchwartzgruͤn / ind / weych / vnd
voller ſaſt / dem Baſilien kraut gleich / aber groͤſſer vñ breyter. Die blͤmlin ſtnd
weiß bleych / ſteen drauſchlecht bey einand / ein yedes bluͤmlin anzůſehen wie die
blůmen des Lenger ye ieber / haben inwendig ein geels zaͤpflin. Wan dieſelben
abfallen / ſo kom̃en die gruͤnẽ beer hernach / die werden / ſo ſie zeitigen / ſchwarz.
die wurtzel ſt weiß / chlecht mit vl faſen. Dtf Aühedogken haben ſtengil
die werden armslanng / neygen ſich zů der erden. fẽ bletter ſeind dem za men
Nachtſchatten etwas gleich / doch breyter. Gewindt auch bleych blůmẽ / groͤſſet
dañ der erſt kNachtſchatt / vñ nit ſo weiß / darauß wachſen hole / grune / vñ ganz
verſchloſſene

book/0678/
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book/0683/
on tachtſchatien. Cap.. . . .
D ver ſchloſſene ſecklin oder blaſen / die werden zů letzſt gantz rot / dariñ ſeind run⸗
de rote koͤrner / als rote carſen anzůſehen / vverſchloſſen / die ſeind am ggeſcůnac k
ſeer bitter / inn ſonderh.yt wo mans vorhin angreifft. Die wurtzel ſt weiß /
kreucht hin vnd her mmit jhren auincken. Die welſchen Schlutten hencken ſic
imt hren faͤden an / vnd breyten ſich weit auß. Jhre bletter ſerd lang / vnd tiefff
zerkerfft / vor nen hinauß ſpitzugt Die blumlun ſchneeweiß / darauß werden auch
blaſen /eerſtlich gruͤn we an den Judenoͤcklin / zů letzſt braunlecbt / darinn ſcind
koͤrner in der groſſe den cr ſen glcich / ſchwartz / aber in der mitte haben ſie ein
weiſſen bletz / der vergleicht ſich gantz vnnd gar einem hertzen. Die wurtzel ſt
weiß / holtzecht / mit vilen faſen. Das De lkraut iſt ein feiner ſtaud / eitwan
dreier elen hoch / mit neben aͤſten als ein boumlin geſtalt. Die ſtengel ſeind zum
teyl keſtenbraun / die bletter aber vergleichen ſich dem zamen vñ gemeinẽ Nacht
t ſchatten / von welcher wegen es mag vnder die Nachtſchatten gerechnet vñ ge⸗
zelt werden. Sonſt ſcheint es mehr zů ſein ein geſchlecht der Alraun / wie oben
auch gemellt iſt. Diß gewechß gewindt lange hole blůmen als ſchellen / braun⸗
farb vñ bleych. Wa diſe ſchellen außfallen / wachſen rrunde gruͤne beer hernach
in der groͤſſe wie die ur ſchen oder Weinbeer ein yedes beer ſonderlicl an ſei⸗
nem ſtyl / die werden zů letzſt ſchwartz / nwendig gantz voller brauns ſaſfhs / vñ
kleiner koͤrnlun. Die wurtzelnſt fingers dick / vnd lag / verkreücbt ſicb hum vnnd
her im grund. Die Rauhen opffel haben bblettcr die ſcund den Nachtſcbatten
blettern et was glech / aber vil g oͤſſer / n ſonderheyt die ſo gegen der wu tzel vn
den an dnſem gewechß ſteen. Gewindt ſchoͤne weiſſe blůmen / gantz rrund / den
groſſen glatten Wnden blůmen aͤnlich / aber lenger vnd groͤſſer /riechen lieblich
wie die weiſſen Lulgen. So diſe blůmen abfallen wechßt die frucht hernach / die
iſt rrund wie ein apffel / gruͤn / mit vil ſtechenden dornen zů rringß vmbher gezert /
inwendig voller ſamens / der vergleicht ſich ettwas dem ſamen des Jndiani⸗
ſchen oder Chalecutiſchen Vfeffers. Die wurtzel ſt braunlecht / kreucht über⸗
zwerch hin vñ her im erdtrich mit ſeinen vilen kleinen angehenckten würtzelin.
Statt rer wachſuung.
Der zam oder gemein Nachtſchatt wechßt hinder den zeüinen / auff den mi⸗
ſten / vnd neben den mauren / an ſchattechten orten. Würdt auch in den gaͤrten
gefunden. Die Judenkirſen wachſen gemeinlich in den weingaͤrten / daraußt
ſie nitleichtlich moͤgen gebracht werden / wo ſie ein mal jnwurtzeln. Diz oel⸗
ſchen Schlutten muͤſſen von dem ſamen auffgezogen werden in den gaͤrten /
ſſonſt kom̃en ſie von ſich ſelbs nit in vnſern landen. Deßgleichen ihůn auch die
Stechenden oͤpffel / dann ſie auch ein frembd gewechß ſeund. Das Dollkraut z
wechßt in waͤlden.
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Der gemein üiachtſchatt blüet den gantzen ſummer / aber im Herbſt bringt
er ſeine frücht. Die Judenkirſen blüen auch zů gedachter zeit / aber die frucht
erſcheinet im Augſtmonat vnnd im Herbſtmonat. Die welſchen Schlutten
blüen im Hewmonat / vnd bringen volgends jhren ſamen. Das Dollkraut
blüet im Meyen vnd Brachmonat / wie auch die Stechenden oͤpffel thůn.
Die natur vnd complerion.
Der gemein iachtſchatt kuͤlet vnd zeücht zůſamen / iſt aber mittelmaͤſſig in
dem trücknen vnd feüchten. Gleiche natur haben auch die Judenkrſen. Das
Dollkraut iſt einer gifftigen natur / darumb es in den leib oder innerlich nit ſol.
gebraucht werden. Von den andern zweyen haben wir noch kein ſonderliche
erfarug

book/0684/
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Cap. . .I. i .
on dtacbiſchatten.
Krafft vnd würckung.
hDie bletter des gemeinen Nachtſchatten mit gerſten maltz vermiſcht vnnd
üibergelegt / ſeind nützlich zů dem rotlauff. Diſe bletter ſir ſicb ſelbs zerſton. n /
vñ übergelegt / heylen den weetagen des haupts / ſnd gůt dem hitzigen magen /
vñ zů allen andern hitzigen gebreſten der augen / ohren / bruiſten / ebern / nieren /
vnd blaſen. Mit ſaltz zerſtoſſen vnd übergeſchlagen / zerteylen vnd verzeren ie
die ohamützel. er ſafft von den blettern mit roſenoͤl / ſilberglett / vnd bley⸗
weiß vermiſcht /iiſt nützlich zů dem rotlauff. So ein raͤſſer luß in die augen felt /
ſoll man diſen ſafft mit dem weiſſen von eimem ey vermiſchen / vnnd überſchla⸗
gen. Ein woll n dſen ſafft getruckt / vnnd in die m ůter gethon / ſtellet der fra⸗
wen kranckeyt. Jn ſumma / diſer Nachtſchatt iſt gůt zů allen gebreſten / die kuͤ⸗
lens vnd hinderſich trebens bedoͤrffen.
Die udendocken / ſo vil vnnd die bletter beruͤrt / haben einerlcy würckung
V mit ßk gemeunen iachtſchatten. Jre frucht aber treibt den harn / reynigt vnd
impt humweg die verſtopffung der eb Jſt der balben gůt denen ſo die geel⸗
ſucht baben. Sie reeniget auch die nieren vnd blaſen / ſt demnach krefftiglich
den ſtein treiben.
Von denwelſchen Schlutten vñ den Stecheden oͤpffeln haben wir noch
kein ſondere erfarun g / dar umb wir auff diß mal von jrcr würckung nmchts küin
den anzeygen. e wl es aber ſchoͤne ge wechß ſend / habend wirs mt woͤllen
überſchreiten / auff das wir den andern vrſach geben nachzůdencken was der⸗
ſelbigen würckung weren.
Das Dollkraut hat on zweifel die krafft des vierdten Nachtſchatten /dder da
ſchellig vnd vnſinnig macht / dañ es dem menſchen ein toͤdtlich kraut iſt / welchs
die erfarung gibt. Jch weiß auch gewißlich das zwey kinder ſo die beer / welche
ſeer ſůß am geſchmack ſeind / geſſen haben / bald darauff geſtorben ſeind / welche
docb zůuor gant friſch vnd geſund geweſen. Jch acht es ſey das dritt geſchlecht
des Alrauns / wie vor mals angezeygt / vnd ſoͤlches im Latein mit mehr worten
von vns bewert iſt.
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z.mitr z. Cap.t. I. i I.
Namen.
Alwurtz nent man auch Schwartzwurtz / Schmerwurtz /
vnd Beiwellen. Jn muechiſcher ſpraach würdt ie Sym⸗
phyton / vnd Symphyton mega genent. Zů Latein Sym⸗
phyton vnd Solidago. Jn den Apotecken würt ſie Conſd⸗
lida maior geheyſſen. Hat alle ſhr namen von jrer tugent vñ.
wurckung / ſo ie hat in heylung der wunden vnd geſchwaͤren überkogien.
Geſcplecbt.
Der Walwurtz ſeind zweyerley geſchlecht / neñle vnd weible. Das menn⸗
le hat bbraune / das weible aber bleych weißgeel blůmen. Haben ſonſt gar keinen
vnderſcheyd / darumb wir beyde geſchlecht vnder einer figur begriffen haben.
Geſtalt.
Walwurtz hat einen ſtengel der iſt elen lang / vnnd ettwan auch lenger / ſeer
darig vnnd rrauch / inwendig hol / ecket / mit vilen zweiglin / die ſeind mit rau⸗
Jimhen

book/0685/
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book/0686/
Von alwurtz.
Cap. D D . i VI.
B ben / angen / vnd ſchmalen bblettern bbckleydet / wie die welſchen Dch enaun.
gen. Die blůmen werden runde hole ſchellen / ettlich bleych weiß geelfer ig / vne
vormals angezeygt / ettlich braun. So diſe abfallen ſndt man den ſamen n
grunen heüßlin. Die wurtzel iſt außwendig ſchwartz / inwendig aber gar weiß
glatt / eymecht vnd ſchlupfferig.
Statt rer wachung.
Walwurtz wechßt gern in feüchten awen / an waſſer geſtaden / würdt auch
n den gaͤrten gezilet / in ſonderheyt das mennle / dañ das weible iſt gemeiner.
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Walwurtz blüet fürnemlich im Brachmonat vnd Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Die Walwurtz wermet vnnd trücknet im andern grad / zeücht auch ſeer zů⸗
ſamen.
tcrafft vnd würckung.
.Die wurtzel geſeubert in wein oder waſſer geſotten vnd getruncken / iſt nütz
lichdenen ſo blůt außſpeien / vñ inwendig gebrochen ſeind. Sie iſt auch treffen⸗
lich gůt zů allen wunden / dañ ſie ſeer heylſam iſt. VEn pflaſter darauß gemacht
vnd über ddie friſchen r uvnden gelegt / hefftet dieſelbigen zůſamen. Wan ſie bey
ſtyſch geſotten würt / aachſen die ſtück widerumb zůſamen / wie Dioſcorrdes.
ſchreibt. Diſe wurtzel mit C.ützwurtz bletter zerſtoſſen vnd bergeleg / leſchet
die hitz des affters. Walwurtzel in wein geſotten / ſtellt die roten rhůr / vnd der
weer kranckheyt. Reynigt auch die bruſt vñ lungen von dem eyter. Diſe wur
tzel zerſtoſſen vnd übergelegt / heylet die brüch. Jn ſuma / Walwurtz ſt nü⸗
lich zů allerley wunden vnd beinbrüchen / darumb ſie bey den wundaͤrtzten in
groſſen ehren ſol gehalten werden.
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Namen.
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ſ / men in den Apotecken bliben ſt. Aetius nent ſoͤlch gewechß in⸗
k...gurium. Vrſach des Griechiſchen vnd Lateiniſchen namens ha⸗
tbg/ ben wir in vnſerm Lateiiſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſchlecht.
.Der Cueumern ſeind mancherley geſchlecht / fürnemlich aber ſechs. Das
erſt geſchlecht iſt gantz gemein / würdt von ettlichen Anguria genent. Daher
kompts das diß geſchlechts früchten auff Teütſch von ettlichen auch Gurchen.
B geheyſſen werden. Das ander geſchlecht würt Türckiſcher Cucumer genent
darumb / on zweifel / das diß gewechß erſtlich auß der Türckey iſt in vnſer and
komen. Das dritt geſchlecht würt zů Latein Cucuier marinus geheyſſen / dai
her nent man ſoͤlchs gewechß Zucco marin. Mag wol Meer Cucumer genene
werden. Das vierdt geſchlecht nent man in den Apotecken Citrulum / vnd
auff Ceütſch Citrullen. Das füinfft geſchlecht ſeind feben / epoes geent.
in Griechiſcher vñ Lateiniſcher ſpraach. Das ſechſt Melo /die werden auch
in beyden gedachten ſpraachen vñ in der Apotecken Melones geheyſſen. Diſer
aller vnderſchey d woͤllen wir in beſchreibung der geſtalt klaͤrlich anzeyeen.
Geſtalt.

book/0687/
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book/0692/
Von Cueumern.
Cap. . Di. i II.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht / Cueumer in den Apotecken geheyſſen / hat einen rrauhen
ſtengel / der kreucht auff der erden her. Seine bletter ſeind rauch / ſchwartz⸗
gruͤn / ecket / vñ vornen zůgeſpitzt / der kleinen Ephew blettern nit vngleich / aber
roͤſſer vnd breyter. Es hat auch ſeine hefftlin / darmit es ſich an die nechſten ge
wechßwicklet. Die blůmen ſo zwüſchen dem ſtengel vnd den blettern wachſen /
lid geel. kNacb aabfallung der blůmẽ kompt hernach die frucht / welchelang iſt/
ußwendig mit vil tüpffelin beſprengt / inwendig durchauß mit ſpitzigen vnd
neyten kernen beſetzt Diſe oͤpffel ſeind erſtlich gruͤn / darnach ſo ſie zeitigen / wer
ens geel / mit vil ſtroͤmlin oder fürchlin geziert. Die wurtzel iſt ſchlecht / mit vi⸗
len weiſſen fͤßlin beſetzt. Der Türckiſch Cucumer iſt dem gemeinen mit ſten⸗
.lel / kraut / hefftlin / blettern / blůmen vñ oͤpffel etwas gleich / aber aller ding groͤſ ⸗
e ſer. Die bletter ſeind vil ieffer zerſchnitten / gruͤner / vnd gegem dem ſtyl nit wie
die Ephew bletter außgeſchnitten. Die blůmen ſeind vrl groͤſſer / geſtalt wie die
ſlocken / doch vornen in fünffoder ſechs teyl zerſpallten / gantz ſaffranfarb. Die
BDffel werden ſeer groß / vnd gantz vñ gar geel. Die wurtzel iſt holtzecht. Der
dueco marin oder Meer Cucumer iſt mit ſtengel / hefftlin /blettern / blůmen vnd
wurtzel ddem Türckiſchen gar aͤnlich / aber aller ding kleiner. Die bletter ſeind
vuch mehr den Ephew blettern gleich / dann des Türckiſchen. Die ooͤpffel ſeid
antz rund / geſtroͤmt / vñ an der farb erſtlich gruͤn / darnach geel. Die Citrul⸗
len ſeind mit ſtengel / blettern / welche mit vilen ſchnitten oder kerffen zerſpalten /
vñ blůmen den frembden Coſoguigteg gatz gleich. Die oͤpffel ſeind auch rund /
gruͤn / aber vil groͤſſer / inwendig mit groſſen braunen breyten kernen beſetzt.
Die fVfeben vnd Melonen haben faſt einerley krapt / ſtengel vnd blůmen. i⸗
gen mehr auff der erden dann ſie überſich wachſen. Jre hefftlin ſeind vrl kleiner
dann der andern Cucumern. Die bletter ſeind rund / rauch / den Reben blettern
gleich. Die neben zweiglin tragen zweyerley geeler blůmen / wie der Cucumern /
die erſten fallen ab / die andern haben hinder jhnen bützlin nachuolgen / darauß
werden die oͤpffel / ettlich lang vnd geel / die werden fVfeben genent/ettlich gantz
rund vnd gruͤn / die nent man Melonen / darumb das ſie rund / vñ geſtalt ſeind
wie die ooͤpffel Diſe beyde frücht ſeind geſtrͤmt / vnnd ettwas rauch /iinwendig
gantz geel /ſſafftig / vñ mit kernen in einer ordnüng durchauß beſetzt / a m geruch
lieblich / am geſchmack ſüͤß.
Statt irer wachſung.
Die Cueumern alle woͤllen ein feyßt erdtrich / vnd vil ſonnen haben. Das
erſt geſchlecht iſt gemein in vnſern landen / aber die andern drey geſchlecht der
a Cucumern ſeind vor kurtzen jaren erſt zů vnns gebracht worden / das man auß
ſhren namen wol mag abnemen. Die ffeben vnd Melonen woͤllen auch ein
wolgebawt erdtrich haben / deßgleichen auch vil ſoñen. Wachſen vmb Nurem
berg in groſſer menig.
Zeit.
Die Cueumern / Melonen vnd fſeben / werden im Hewmonat vnd Augſt⸗
monat zeitig.
Die natur vnd complexion.
Die Cucumern mitſampt den Melonen vnd Vfeben ſeind kalt v ſdüicht im
andern grad. Der ſamen aber vnd wurtzel / ſo ſie gedorrt werden trücnen im
erſten grad.
raft vnd wüirckung.
Die Cucumern geſſen / indern den bauch / vñ ſeind gůt dem bitzigen magen.
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book/0693/
G Sie ſeind auch der blaſen nützlich. Der ſam treibt den harn. Mit ilcb oder
ſuͤſſem wein ngenom̃en /iiſt er gůt denen ſo die blaß ſchwirigiſt. Die bletter it
wen zerſtoſſen vnd übergeſchlagen / heylen die biſſz der hund. Die ſeen geſ⸗
ſen treiben den harn. So mans über die ſtirn legt / eſchen ſie die hitz der augen.
Die eü ſer ſchelfe übergelegt / trebt hnderſich die fluß ſo n die augen geen. Der
ſafft an der ſonnen getrücknet vñ angeſtrichen / macht en ſchͤn angeſicht. Die
wurtzel gedorrt / gepuluert / vnnd n Meth jngenom̃en eines untlins ſchwer /
macht ſpeen. Mit hoͤig vermiſcht vnnd übergelegt / heylt ſie die flieſſenden ge⸗
ſchwaͤr. So man mit den Vfeben die vnreynen haut / vnd das angeſicht reibt /
vertreiben ſie allerley maſen / flecken / roßimucken vnnd der gleichen vngeſtalt ſo
daran gefunden würdt. Geſſen / machen ſie ein boͤß geblͤt / vnd bringen mit ſich
die kranckheyt / dariñ einer vnden vnnd oben zůmal von ſich gibt / Cholera ge⸗
H nent. Der feben ſamen treibt den lendenſtein. Die Melonen ſeind nit ſo
ſchaͤdlich als die ffeben / dienẽ auch dem magen baß. So einer der n onmacht
/
ſellt zů den Vfeben oder Melonen ſchmeckt / kompt er widerumb zů jhm ſelbs.
Wañ man der Gurchen zů vil braucht / vnd der andern Cucumern / ſo leſchen
ſie den meñlichen ſamen auß / vnd machen vnluſt zů den Eelichen wercken. Sie
machen auch vil zaͤber boͤſer feüchtigkeyt im leib / darauß langwirige feber ent⸗
Von Cueumern. Cap.. t. X VII.
ſteen / vnd grim̃en der daͤrmen.
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Namen.
rẽ Jlder Cueumer / oder Eſels Cueumer / würdt in Griechi⸗
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ſcher ſpraach Sicys agrios / oder Elaterion / zů Latein Cu
eumis anguinus / ſylueſtris vnd erraticus / in den Apotecken
..aaCucumis aſininus genent..
Geſtalt.
Der wld Cueumer iſt mit ſtengel vnd blettern dem isi Eüͤẽumer etwas
gleich / doch ſeind die bletter rreuher / vñ das mehrteyl zůſamen gebogen. Er hat
aber kein hefftlin darmit er ſich an die nechſten gewechß anhencke. Die blůmen
ſeind bleychgeel / der geſtalt nach der Citrullcn blůmen aͤnlgch. Sein frucht iſt
vil kleiner dañ der andern Cucumern /gantrauchgruͤngrund vnd langlecht /
iwendig voller ſaffts vñ brauner koͤrler / dte ſpringen ſolnell herauß / ſo man
den ſtyl außzeücht / alſo das einer můß darab erſchrecken. Die wurtzel iſt weiß /
vnd groß / oben geſtalt wie ein weiſſe Ruͤb / mit vl neben würtzelin vnnd faſen.
Das ganh gewechß iſt ſeer bb rter.
Siatt einer wachſiing.
Düß gewechß wechßt nit von z ſhs / ſo vil vnd mir bewüßt / in vnſern an
den / ſonder můß von dd ſüiiñ. gepflantzt werden. Wo es aber ein mal hin
kompt / beſambt es ſich ſelbs jarlich / alſo das man ſein darnach nit mag abtom
men. Wechßt gern n ſandigen orten.
teit.
Der wild Cueumer blüet im Augſtmonat / vnd bringt volgends gegen dem
Herbſt ſeine icht ooer oopffel.
Die natur vnd complexion.
Diß gewechß dieweil es / wie angezeygt / ſeer bitter iſt / můß von noͤten warm.
vnd trucken ſein.
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book/0694/
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book/0695/
Don wildem Cueumer. Cap. . .I. XVIII.
Krafft vnd würckung.
Der ſafft von den blettern in die ohren gethon / bringt das gehr wideumb.
Die wurtzel zerſtoſſen mit gerſten maltz vermengt vnd übergelegt / verzert aller
ley geſchwulſt / ſo ſich von kalten flüſſen erheben. Jn eſſig geſotten vnd überge⸗
ſclagen / vertrebt ſie das odagra. Jn waſſer geſotten vnd im mund gehal⸗
ten / egt ſie den ſchmertzen der zaͤn. Die brüe ſt nützlich zů einer elyſtner deen ſo
das hüfftwee haben. Die wurtzel gedoͤrrt / zů puluer geſtoſſen vnd mit hoͤnig
angeſtuchen / vertreibt die flecht vnd allerley maſen des angeſichts vñ des gan⸗
tzen leibs. Der ſafft auß der wurtzel auff ein halben ſcrupel zum hoͤchſten jnge
nom̃en /treibt auß durch den ſtůlgang die gallen vnd zaͤhen feüchtigkeyt / vnnd
iſt fürnemlich den waſſerſüchtigen nutzlich / vnd ſchadet dem magen nichts.
D Der ſafft von den oͤpffeln / llaterium genent / auff ein halben ſcrupel ſchwer
auffs hoͤchſt jngenom̃en / treibt krefftiglich die gallen vnd zaͤhe feüchtigkeyt vn⸗
den vnd oben auß. Er bringt den frawen ſhre zeit. Mit milch vermiſcht vnd in
die naſen gethon / heylt er die geelſücht. Dermaſſen gebraucht / nimpt er hinweg
den weetagen des haupts. So einer ein halßgeſchwaͤr hatt / Angina genennt /
dem ſol man diſen ſafft von auſſen mit hoͤnig vñ altem oͤl vermengt anſtreichen /
dañ er verzert die inwendigen geſchwulſt. Der ſafft ſo auß den blettern vnd
der wurtzel getruckt würdt / ſt nit ſo gar krefftig / als der ſafft ſo auß der frucht
kompt. Man ſagt / wañ einer die wurtzel der Weinreben mit dem Elaterio be⸗
ſtreich oder bberür / ſo freſſen die voͤgel keine trauben ſo daran wachſen. EEs ſoll
auch von diſem ſafft nit über ein halben ſcrupel auff ein mal jngenommen wer⸗
den / dañ wo man diß gewichtüüberſchreit / ſo iſt er toͤdtlich. Er mag aber zehen
ſar in ſeinen krefften verharren vnd bleiben.
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Von welſchen onen. e ⸗
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Namen.
g llſcb Donen / oder Faſelen / iſt eben das gewechß ſo bey dem
Lg Droſcoude a i ra p ͤ p / zů Latein Smlar hortenſis genet
h hg würt. Galenus / Theophraſtus / vnd ander mehr nennen ſoͤlch
.. gewechß Dolichum. Serapion vnd ſeine nachuolger / Faſeo⸗
tz.los oder haſiolos. Jſt in keinem brauch bey den Apoteckern.
Geſtalt.
Die welſchen Bonen wachſen hoch überſich / haben zarte ſtengel / flechten vñ.
hencken ſich zů ringß vmb die ſtangen ſo darzů geſteckt ſeind / wie der Hopffen.
Die bletter ſeind den Ephew blettern aͤnlich / doch zaͤrter vnd breyter / gent .n⸗
lich drey bletter creützweiß / als ein Kleeblat / auff einem ſtyl. Zwüſchen den Eu
B hew blettern komen die blůmen herfür / auffzarten ſtylen / etlich weiß / etlich ot⸗
farb. Auß den blůmen wachſen ſeer lange ſchotten / wie an dem t crnoprrco /
aber vil breyter / lenger vnd groͤſſer. Ein yede ſchott hat inn jhr frucht vd koͤr⸗
ner / deren ſeind ettlich rot / ettlich leibfarb / mit ſchwartzen flecken beſprengt / ett⸗
lich eberfarb / auch beſprengt / ettlich ſchneeweiß / ettlich weißgraw / ettlich geel.
Ein yede frucht vergleicht ſich aller ding einem nieren.
Statt irer wachſuing.
Die welſchen Bonen wachſen in den gaͤrten / dahin ie gr pflantzt werden.
Dollen in einem eyßten erdtrich / dahin ſtaͤtige ſonn kõen mag / auffgepſla
tzet werden.
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book/0696/
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book/0697/
Von welſchen onen. Cap.. .
Zeit.
Die welſchen Bonen ſeind ein recht ſu mmer gewechß / moͤgen aller din g kei⸗
nen reiffen leden. Darumb wo diſe frucht gegem fruͤling zů frue nn das erdt⸗
rich gelegt w ürt / vnd e kalter reiff fellt / ſeind ſie ſchon erfroren. Sie blüen n
Hewmonat / vnd werden m Augſtmonat vnd Herbſt zetig.
Die natuur vnd co mplexion.
Die welſchen Bonen ſeind warm vnd feücht m erſten grad.
rafft vnd wiirckung.
Diſe Bonen ſeind zů eſſen wie die Erbß / ſo man die ſchotten mit den koͤrnern
ſeudt. Sie treiben den harn / machen aber gantz ſchwer vnnd vnruͤwig ſchlaͤf.
Sie neeren nit weniger dann die Erbß / machen auch keinen wind noch blaͤſt.
Sie geben von ſich em grobe narung / doch ſo man Senff darzů thůt / nimpt e
von jhnen vrl boͤß / vnnd ſchafft das ie deſt weniger ſchaden. Diſe Bonen ge
ſotten vnd getruncken / bringen den frawen jhre zeit.
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Namen.
t z Cendelwurtz würt bey den Griechen Satyrion Triphyllon / zů
D l ateu Satynu rfolum ggeheyiſen zů vnſern ene nent
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w y w rdorr.
gV men / allſo iſt es volgender zeit von der geylheyt der faffen Ce⸗
ſtieulus ſacerdotis geheyſſen worden / das auch die kreüter von jrer boßheyt ha
ben muͤſſen ſingen vnd zeügnuß geben.
Geſtalt.
. Stendelwurtz hat gemeinlich nur drey bletter / die ſeind den weiſſen Gilgen
blettern gleich / aber kleiner vnd ettwas roͤter. Sein ſtengel iſt nacket / ener elen
vngefaͤruch ang. Am gipffel deſſelben bringt es weiſſe blůmen / die vergleichen
ſich beynach den weiſſen Gilgen blůmen / ſeind aber vil kleiner. Die wurtzeln
ſind wie zwey runde nüßlin geſtalt / außwendig leibfarb / in wendig aber weß /
am geſchmack ſüͤß / vnd ſeer angenem / haben wenig zaſeln / vnnd ſt eine groͤſſer
dann die ander.
Statt einer wachſung.
Stendelwurtz ſindt man auff den bergigen wiſen / vnd orten ſo an der ſon⸗
nen gelegen ſeind.
Zet.
Die Stendelwurtz blüet fürnemlich im Brachmonat.
Die natur vnd complerion.
Die Stendelwurtz / dieweil ſie am geſchmack ſͤß iſt / můß von noͤten warm
vnd feicht ſein.
Crafft vnd wüirckung.
Die wurtzel diſes gewechß in rotem wein getruncken / macht uſt vnnd be⸗
gird zů den Eelchen wercken. Der geſtalt gebraucht / iſt ſie gůt zů dem krampff
der do hinderſich zeücht. Vlimus ſchreibt / ſo einer die vnderſſte wurtzel / die do
groͤſſer iſt / jnneme / gebaͤr er ein knaͤble. Hergegen wañ er hie oͤberſt vnd die klei⸗
eſt brauch / ſo gebaͤr er ein maͤgdlin.
Don Creutz⸗

book/0698/
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Stendelwurtz.
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book/0699/
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.on Cretitzblünen. a⸗ vI .
Namen.
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f ͤk aeumden bar /diewe ieys derſelbigenaet gemeilieb blüen dey
gk.. den Griechen ſo zů letzſt geſchriben haben werden ſie Satyria ba
tr/ſiliea / vnnd zů Latein Satyria regia genent. Jn den Apotecken
nent mans almas Chriſti. Aiuff Arabiſch Ducheiden. Der Auieenna heyßt ſie
DDigitos citrinos. Warumb man aber diß gewechß hab falmam Chſti ge⸗
heyſſen /iſt im Lateiniſchen kreüterbůch angeeygt.
Geſclecht.
Der Creutzblůmen ſeind zwey geſchlecht / meñle vnd weible. Das menle
hat vnbeſprengte bletter / vñ gantz braun blůmen. Das weible hat beſprengte
B bletter vnnd vil breyter dañ das meñle. Seine blůmen ſeind gar leibfarb. Diſe
zwey geſchlecht haben auch ein vnderſcheyd in der wurtzel / wie wir in beſchrei⸗
bung der geſtalt woͤllen klaͤrlicher anzeygen.
Geſtalt.
Creutzblům mennle hat ein weychen runden ſtengel / die Gilgen bletter ſeind
gar ſchmal / die blůmen braun / aller geſtalt nach foamiert wie die blůmen der
Stendelwurtz / doch kleiner. Die wurtzeln ſeind anzůſehen wie zwey hendlin
zůſamen gelegt auff die lincken ſeiten / die haben etwan vier /zů zeiten fünff / ſechß
oder mehr ſnger. Das weible iſt mit ſtengel dem mennle gleich / aber die blet⸗
ter ſeind vil breyter / vnd mit ſchwartzen tüpffelin beſprengt. Die blůmen ſeind
leibfarb. Die wurtzel wie die hendlin geſtalt / deren ettwan drey oder mehr an
einem ſtengel hangen.
Statt irer wachſung.
Die Creutzblůmen werden gemeinlich auffdden graßechten bergen gefunden /
vnd orten ſo an der ſonnen gelegen ſeind.
Zeit.
Die Creutzblůmen werden im Meyen vnnd Brachmonat / zů welcher zei
man etwan mit den Creutzen gegangen iſt / gefunden. Das mennle im Brach⸗
monat / aber das weible im Meyen.
Die natur vnd complexion.
Die Creutzblůmen ſeind warm vnnd trucken im andern grad. Vnd das
weible iſt etwas bitterer dañ das mennle.
tcrafft vnd wüirckung.
Die wurtzel zerſtoſſen vnd angeſtrichen / vertreibt die runtzel / vnd macht /⸗n
.glatte haut. Jſt treffenlich gůt übergelegt zů den weetagen des geaͤders. Die
wurtzeliſt ein ſondre artaney wider die ſchaͤdlichen ding. Man ſagt auch / ſo ei⸗
ner dnſe wurtzel am hals trage / das er ſicher vor gifft / vnd allerley zauberey ſein
ſoll. Der ſame gedoͤrrt / gepuluert / vnd in wein neun tag nach einander getrun⸗
cken vnd jngenom̃en / heylet das vergicht oder die fallenden ſücht. So man die
wurtzel ſchabet / in wein jnnimpt / vnd trinckt ehe vnnd das feberr
uartan kompt / heylt ſie daſſelbig.
Dss Ceüiůls

book/0700/
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Creutzblům menle.
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book/0701/
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Creutzblům weile.
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book/0703/
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Namen.
egI rEals Abbir hat eunen namen vonn der aabgebiſen wurl
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leJtige artzney den menſchen nit gunnet. Daher würt diß kraut lLa
teiniſch zů vnſern zeiten Morſus diaboli genet. Wie es bey den
uuuiesn üüliigſſen ey worden / vñ ob ſie ſolchserkenet haben oder nit / iſt mir noeb
nit bewüßt. Es mag aber fͤglich vnnd wol Sueeiſa zů Latei geheyſſen wer⸗
den / welchen namen wir jhm in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch geben haben.
Geſtalt.
Teuffels Abbiß hat einen runden ſtengel / der würdt ettwan zwo oder dre
elen ang. Die bletter ſeind dem ſpitzigen Wegerich kraut / oder der Dchſenzu
gen gleich / doch gletter /ein wenig zerſchnitten / vnd an der farb ſchwartzgruͤn.
Auffdden ſtengeln bringt es purpurbraun blůmen / die ſeind hart zůſamen / als
B ein rundes huͤtlin / geſetzt. So dieſelbigen außfallen / leugt der ſamen daruon /
wie von dem Apoſtemkraut / von welchem wir hernach ſchreiben woͤllen. Die
wurtzel iſt zaſecht / ſchwartzlecht / vnd das hertz von einer yeglichen wurtzel im
grund abgebiſſen.
Statt einer wachſung.
Ceuſfels Abbiß findt man auff den dürren wiſen vnd awen / in den hecken/
boͤſchen / vnd abgehawen waͤlden.
Zeit.
Ceuffels Abbißblüet im Augſtmonat /zů welcher zeit es gatzbekantlich iſt.
Die natur vnd complexion.
Diß gewechß / dieweil es ſeer bitter iſt / můßwvon noͤten warm vñ trucken ſein.
rafft vnd würckung.
Die wartzel des Abbiß zerteylt vnd verzert / darumb in wein geſotten vnd
.getruncken / iſt ſie ſonderlich gůt zů dem vndergeruñen blůt / ſo ſich von ſtoſſen /
fallen / oder ſchlagen verſamlet hatt. Jſt auch ſeer nützlich für die feſtilentz in⸗ .
nerlich vnd eüſſerlich gebraucht / dañ ſo man kraut / blůuen vnnd wurtzel / die⸗
weil ſie noch gruͤn ſeind / zerſtoßt / vnd über die Veſnlentz beulen legt / zeitigen ſie
vnd heylen dieſelbigen. Diß kraut iſt auch nützlich zů allerley gifft. Die wurtzel
in wein geſotten vnd getruucken / egt den ſchmertzen der můter.
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d. n/t vI z v Iui nuu. Cap. . . . X XIII.⸗
Namen.
Bgoſtetraut der eabior / wt von den ͤraen vb Ape⸗
f f teckern zů vnſern zeiten nit anderſt genent dañ Seabioſa / das
l hg.iſt / Grindtkraut /darumb das ſoͤlchkraut für die grind vñ rau⸗
Mg den gebraucht würdt. Db aber ſolchs gewechß den allten auch
bekant geweſen / vnd wie es bey jnen genent ſey / iſt mir noch vn⸗
siſend. Vnd wnewol r vil ſoͤlchs auffdas Stccben Dioſcoridis / etlich auff
Cirſion / die dritten aufßfVſoram gezogen vnd gedeütet haben / doch hat derſel⸗
bigen meynung keinen grund / darumb wir es noch bey dem namen Seabioſa
wollen diſer zet bleiben laſſen.
Geſtalt.

book/0704/
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book/0705/
sn lpoſiemkraut. Cap. . I i XIII.
etalt.
Diewol vil geſchlecbt der Seabioſen ſeind / yedoch woͤllen wir allein hie
die aller gemeineſt vnnd fürnemeſt beſcbreiben. Dieſelbig hat erſtlich bletter die
ſend geſtalt wie ſpitzige zungen / on kerffen / aber die nachuolgenden koien mie
groſſen kerffen / wie des groſſen Baldrians / oder des weiſſen Senffs / doch
rauch. Die vorderſten ſpitzen an den blettern ſeind wie ſpießeiſen geſtalt. Die
ſtengel ſeind rund / harig /zweyer elen lang. Alm oͤberſten derſelbigen / bringt ſie
breyt ſcheiblecht blůmen / welche anzůſehen eim breyten huͤtlin gleich ſeind / von
farben purpurbraun. Ein yede blům an diſem kraut iſt mit vilen kleinen bluͤm⸗
lun zůſamen geſetzt / gleich wie der Bynen heüßlin. Die wurtzel iſt weiß an/
vnnd dick.
Statt ſeiner wachſung.
Apoſtemkraut würt faſt in allen wiſen / in ſonderheyt aber in den ſeüchten /
gefunden.
eit.
DBlüet fürnemlich im Brachmonat / zů welcher zeit ehe vñ die wiſen werden
abgemaͤet / ſie auch ſoll geſamlet werden.
Dne natur vnd complexion.
Die Seabioß iſt warm vnd trucken / wie des Teuffels Abbiſſz / dañ ſie ſeer
bitter am geſchmack iſt.
crafft vnd wüirckung.
ghus Apoſtemkraut hataalle kkrafft vñ würckung ddes Abbiſz von welchem
wir obe geſchriben haben. Es iſt aber ſonderlich gůt vñ nütz zů allerley grind
vnd rauden / ſo man das kraut mit bletter vñ blůmen zerſtoßt vnd den leib dar⸗
mit reibt / oder ſchweyßbaͤder darauß macht. Die blůmen mit zucker jnmacht /
vnd volgends wie ein latwerg gebraucht / reynigen die bruſt / vnd lindern den
hůſten. Das kraut in die laug gelegt vunnd darmit getzwagen / toͤdtet die mil⸗
ben im har.
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Namen.
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.f chen Smilar trachia / vnd Milar geheyſſen. Zů Latein Smilar
h ⸗⸗ ͤa aaae vaoe ͤbarae vb veaebe te⸗
Va⸗ abataa.
Geſtalt.
Die groß ſtechend Wind hat vil aͤſt oder zweig / die ſeind zart / vnd mit vilen
oͤrnen vnd ſtacheln geziert. Sie wickelt ſich vmb die nechſten boͤum vnnd ge⸗
wechß / henckt ſich an mit jren hefftlin vnderſich vnd überſich. Die bletter ſend
dem Ephew laub aͤnlich / doch vornen mehr zůgeſpitzt. Die blůmen ſeind weiß /
die frücht ſend beer / deren vil bey einander wie die trauben ſteen / vnd werden
rot nachdem vnd ſie zeitigen / am geſchmack eun wenig ſcharpff. Die wurtzel ſt
dick vnd hart.
Seatt ſeiner wachſung.
Die groß ſcharpff Wund wechſt nit in vnnſern anden / man zile ſie dan in
gaͤrten

book/0706/
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book/0707/
en grſſer techender rnd. Cap. . Ii. i IIII.
B gaͤiten. Würt aber an rauhen vnd waͤſſerigen orten gefunden / vnnd / wie Vli⸗
nius ſchreibt / in ſchattechten taͤlern.
Zeit.
Diß gewechß / nach anzeygung Theophraſti /blüet im fruͤling / vnnd bringt
volgends jhre frucht.
Die natur vnd complexion.
Diſe Wind / dieweil ſie ein wenig ſcharpff am geſchmack erfumden würdt /
ſſt warm vnd trucken.
Krafft vnd wüirckung.
Die bletter vnd frucht gedoͤrrt / gepuluert / vnd in wein getruncken nach vnd
vor / ſeind nützlich vñ gůt wider allerley toͤdtlich gifft Man ſagt / wañ einer das
puluer von genanten frucht vnnd blettern einem newgebornen kind zů trincken
geb / ſo ſol jm nachmals kein gifft mehr ſchaden. Darumb ſol man diß gewechß
brauchen zů allen artzneyen / ſo für gifft gemacht werden. Der ſafft auß den bee⸗
ren getruckt vnnd jngenom̃en / iſt auch krefftig wider das gifft. Ein krantz von
den blettern gemacht vñ auffgeſetzt / nimpt hinweg den weetagen des haupts.
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Namen.
ſg oß glatte Wind würt von wegen der groſſen weiſſen bblůmen /
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Weiß glocken / v des wickelns halben / Widkraut genent. Bey
lſ zdem dioſcoride Silar ia / bey dem Galens ilar. aů Latein
.. I würt diß gewechß kRala⸗ aa geheyſſen. Jn den Apotecken vnd
.k von andern mehr Volubilis maior / von ettlichen Campanella /
vnnd Funis arborum. Glatte Wind iſt ſie genent worden darumb / das ſie kei⸗
nen ſtachel oder dorn hatt / wie die / daruon wir im vorgeenden Capitel geſchri
ben haben.
Geſtalt.
Die groß glatte Wind wickelt vnd windt ſich vmb die boͤum vñ zeüin / gleich
wie der Hopff. Hat bletter die ſeind dem Ephew laub gleich / aber weycher / zer⸗
ter vñ gletter. Sene zweig ſeind der ſtechenden Winden gleich / doch haben ſie
keinen ſtachel / ſonder ſeind gantz glatt. Jhre blůmen ſeind ſchone groſſe / runde
weiſſe glocken. So dieſelben abfallen / bringt ſie mit der zeit ſchwartzen ecketen
z ſſamen als die eigbonẽ oder groſſen Wicken / in runden knoͤpflin verſchloſſen.
Die wurtzel iſt weß / kreucht vnnd fladert inn der erden / am geſchmack ein we⸗
nig bitter.
aStatt irer wachſung.
Diſe Wind hat jr wonung bey den zeünen / vñ orten do vil ſtauden wachſen /
an welchen ſie überſich kreucht. Wechßt aber gern an den gebawten orten.
Zeit.
Die groß glatte Wind blüet gegen dem Brachmonat / vnd fürthin den gau
tzen ſummer. Gegen dem Herbſt bringt ſie jhren ſamen.
Die nattur vnd complexion.
Dieweil diſe Wind ettwas bitter iſt / vnnd wie Galenus ſchreibt /faſt gleiche
würckung mit der vorigen ſcharpffen Winden hat / můß ſie auch warm vnnd
trucken ſein / doch nit ſo ſeer als die ſtechend.
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book/0708/
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book/0709/
en groſſer glatter ind. Cap. . D.. ti V.
crafft vnd wüirckung.
Die alten kom̃en nit mit einander überein in erzelung der würckng diſes ge
wechß / dañ Dioſcorides ſchreibt / es mach vtl vnnd vnruͤwig ſchlaͤf. Galenus
ſagt es hab zum teyl die krafft vnd würckung der ſtechenden Winden. Vlinius
will das gantz vñ gar vnkrefftig ſey / allſo das man ſich nit wol auß ſoͤlcher wi⸗
derwertiger meynung richten kan. Die nachkom̃en der gedachten lerer / vñ die
zů vnſer zeit ſeind / brauchen die blůmen diſer Winden / vnd den ſafft derſelbigen
blůumen / zů den hitzigen gebreſten des haupts / vnd der augen. Das kraut vnd
wurtzel ſoll gůt ſein zů der verſtopffung der leber vnnd des miltz / welches der
warheyt am aͤnlichſten iſt / dañ das gantz kraut / vnd in ſonderheyt die wurtzel /
iſt ettwas bitter / wie auch oben iſt angezeygt. Darumb ſoͤlch gewechß auch zů
der geelſucht nützlich iſt.
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Namen.
y. Jſrmber haben wir diſe kreüter von dem Griechiſchen vnd La
w eimſchen namen genent / dann in yetzgedachten ſpraachen wer⸗
tg den ſie iſymbria geheyſſen. Auß was vrſach aber ſoͤlcher name
t f men saeaeben ſey / haaben wir im Laatein gůgſam aangars.
Geſcblecht.
gg..Dapber ſeind zweyerley geſchlecht. Das erſt würt von erlichen ge⸗
nent Corona veneris / in den Apotecken aber Balſamita. Ettlich nennen diß ge
ſchlecht zů Latein Mentam aauatico /auff Teütſch Fiſchmüintz / Waſſermüntz/
oder Bachuriuntz. Das ander geſchlecht würdt geheyſſen Siſrmbrium ear⸗
damine. Bey den Apoteckern Naſturtium azuaticum.Zů Teütſch Brunnkreß.
Geſtalt.
iſchmüintz iſt der zamen Müintzen nit vnaͤnlich / hat einen vierecketen / rot⸗
lechten ſtengel. Die bletter ſeind der zamẽ Müintzen blettern gleich / zů rringßvmb
her zerkerfft / breyter / vnd eins gůten geruchs. Die blůmen / welche bey einem ye⸗
den gleych herauß wachſen / ſeind braun leibfarb / vnd ſehen einem enſpen ohet
ſpindelwirten gleich. Brunkreß hat einen holen ſtengel / einer elen vngeuaͤr⸗
lich hoch. Die bletter ſo erſtlich herfür kom̃en / ſeind rund / darnach werden ſie
zerſchnitten wie an dem wilden weiſſen Senff. Blüet mit ſeer kleinen weſſen
bluͤmlin. Darnach volgen kleine ſchoͤttlin / mit ſeer kleinem goldfarbem ſamen /
wie des wſſen Senfs / außgefüllt. Seine wurtzeln ſeind faſt reyne weiſſe ha
rige faͤßlin / wie har oder ſeden.
Statt irer wachſung.
Die /ſchmüintz wechßt auffden weyhern / an geſtaden der waſſergrͤben.
Der Brunnenkreß würt fürnemlich in warmen brunnenguellen auff dem waſ
ſer ſchwebend gefunden.
teit.
Viſchmüintz vnd Brunenkreß blüen mitandern Müintzen im ſummer / für⸗
nemlich aber im Alugſtmonat.
Die natur vnd complerion.
diſe zwey gewechß / dieweil vnd ſie noch ggruͤn vnnd feücht ſeind / wermen
vnd trücknen im andern grad. Wañ ſie aber dürr werden / im dritten.
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book/0710/
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book/0712/
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Den üſpmber.
Cap... .. . X VI.
tCrafft vnd wüirc kuung.
gDer ſamen dder iſchmüntz in wein geſotten vnnd getruncken / iſt gůt zů der
harnwinde vnd dem lendenſtein. Er undert das grmien der daͤrmen / vñ das
bergen. Die bletter zerſtoſſen vnd über die ſtirn vnnd ſchlaͤf gelegt / indern den
ſchmertzen des haupts. Sie ſeind auch treffenlich gůt übergelegt denen ſo von
den bynen oder weſpen geſtochen ſeind. Der ſamen geſotten vnnd getruncken
ſtellt das brechen. Der Brunnenkreß treibt den harn / geſotten vnd getrun⸗
cken. Das kraut zerſtoſſen vnd die gantzen nacht darauff gelegt / vertreibt alle
maſen / lecken / reuhe / vnd vngeſtalt der haut / ſoll zů morgens aber widerumb
ahgewaͤſchen werden. Beyde Fiſchmüntz vnd Brunnenkreß übergelegt / ſeind
gůt wider aallerley thier ſo ſtechen / als ſend die hurneüß vnd dergleichen. Sie
ſollen aber von den ſchwangern frawen nit inwendig in leib genommen wer⸗
den / dañ ſie treiben zů ſeer. So man einen will wachend machen / ſoll jhm der
ſafft von Brunnenkreß mit eſſig vermiſcht in die naſen gethon werden.
Von Bachpnigen. a⸗ II I.
Namen.
Achpung / Waſſerpung / oder Vung / hatt ſeinen namen über⸗
kom̃en von den baͤchen vñ waſſern / in welchen es gern wechßt.
Würt in rmriechiſcher ſpraach Sion / oder Ainagallis enydros
genent. Jn Lateiniſcher Siun / Ainagallis aauatica / vnd La⸗
uer. Vrſachen aber ſoͤlcher namen findt man in vnſerm Lateini⸗
ſchen kreüterbůch angezogen.
Geſtalt.
Dachpung iſt ein ſteudlin mit vil kleinen neben zincken / welchs ſtengel ſeind
rund / vnd feyßt. Die bletter ſattgruͤn / dick / ſafſtig vnnd feyßt / garnach wie die
Donen bletter. Wañ ſie mit den fingern zeriben werden / ſo ſchmecken ſie nit vn
leblich. ͤů beyden ſeiten der ſtengel / nit am gipffel / wachſen ſchoͤne liechtblawe
blůmlin / faſt wie des Gauchheyl weiblins bluͤmle. Wan dieſelbigen abfallen /
kompt der ſamẽ hernach / welcher ſich dem Huͤnerſerb ſamen etwas vergleicht.
Die wurtzel iſt weiß / zaſecht / wie am Brunnenkreß.
Statt ſeiner wachſung.
Bachpung wechßt in den ſlieſſenden vnd ſteenden warmen brunnenwaſ⸗
ſern vnd graͤben Würt offt ſo die waſſer anlauffen / vvon jnen gar bedeckt.
Zeit.
Bachpung bblüet fürnemlich im Brachmonat / vnnd bringt volgends ſeine
ſamen.
Die natur vnd complexion.
Bachpung iſt warmer vnd truckner natur / das der geſchmack klͤrlich auß⸗
weißt / dañ das gantz gewechß iſt bitter / faſt wie Brunnkreß / doch nit ſcharpfk
als derſelbig. Daher kompts das ettlich diß gewechß vnder Brunnenkreß fütr
ein ſallat bereyten.
Krafft vnd wüirckung.
Die bbletter der Bachpungen ſo ſie noch zart vnd jung ſeind als Bruñenkreß
ñun ſallat gebraucht / oder gekocht in der ſpeiß genützt / zermalen den lenden⸗
ſtein /treiben den harn / bringen den frawen jre zeit. Der ſam auffzwey guintlin
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book/0713/
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book/0714/
Von Gachpungen. Cap.. . . .
.ſſchwer in wein jngenoien / hat gleiche würckung. Das kraut geſotten vnd die
brüe zů einem elyſtier gebraucht / ſt nützlich denen ſo die roten rhůr haben. So.
man die gruͤnen bletter zerſtoßt / vnd zů nachts überlegt / oder den ſafft daruon.
anſtreicht / machen ſie ein ſchon angeſicht / vnd vertreiben die maſen vnd lecken
darinn. Die ferdartzet brauchen die Bachpungen noch heüt zů tag / zů vertrei
ben aallerley geſchwulſt vnd rauden der pferdt.
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Namen.
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. Arb / Schafgarb / Schaſripp / Tauſetblatt / oder Gerbel / wüͤrt
hgkd ey en riechen traores chliopbulos aenent ů taieun⸗
gy a ma⸗aeaa uaeu a speate auaeua vuas⸗
..S ſeiner namen hab ch im Lateiniſchen kreüterbůch angezogen.
Geſchlecht.
Der Garben ſeind fürnemlich zwey geſchlecht. Eins hat gantz weiſſe bluͤm
lin / das ander eibfarbe / haben ſonſt keinen vnnderſcheyd zwüſchen einander /
darumb wir ſie beyde vnder einer figur des gemaͤls begriffen haben.
Geſtalt.
Garb iſt ein faſt zinnelecht zerſpallten kraut / ehe dañ es ſtengel hatt. Seine
B ſtengel aber ſeind rund / hol / auff anderhalb elen hoch / mit vilen kleinen rauhen
gefiderten / kurtzen vnd zerſchttnen blettlin bekleydet biß zů der kronen / die ale
zůſamen an einem ſtyl vergleichen ſich den flͤgeln der jungen voͤgel. Die krr nen
der blůmen / welche gantz weiß oder leibfarb erſcheinen / ſend dick vnd volkom
menlich / dañ die ſtengel ſich oben in vtl zweiglin teylen darauffdie blůmẽ wach⸗
ſen. Der außgefallen ſamen iſt der gememen Chaillen ſamen gleich Die wur
tzel iſt ſchwartz / zaſecht / kreücht hin vnd wider im erdtrich.
Statt rer wachung.
Die Garben wachſen allenthalben an herten vnd dürren orten / in den graß
ggaͤrten / an den wegen vnd ſtraſſen.
Zeit.
Beyde geſchlecht der Garbe luien den gantzen ſummer bbiß in den Herbſt.
Die natur vnd complexion.
Garben ziehen zůſamen / rücrnen / vnd heylen eüſſerlich vnd innerlich.
Crafft vnd würckung.
Die Garbkreüter ſeind iützlich zů allerley eüſſerlichen vñ inerlichen wun⸗
den vnd geſchwaͤren gebraucht / in wein geſotten vnd getruncken / oder zů pfla⸗
ſtern vnd ſalben gebraucht. Sie heylen auch die allten boͤſen fiſtel. Stellen das
blßt / zerſtoſſen vnd übergelegt. Gleicher geſtalt genützt / ſtellen ſie den frawen ſo
zůwl lieſſenhre krancrheyt. Sie reiben auch auß das gerunen blt / v ſein
in ſumma treffenliche gůte wundtkreüter / vnd derhalben bey den
wundaͤrtzten in taͤglichem brauch.
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Von Vehdnichem V/I I⸗
Cap.t.i.I. ..I.
Namen.
D. Eydniſch undkrast würt zů vnſern zeiten Lateiniſch Soli⸗
vgg bago Sarraeenica / Conſolida Sarraceniea / vnd Herba foa⸗
rw⸗ztis oder ſortis geheyſſen. Auß was vrſachen aber jhm ſoͤlche na⸗
t f men ſeyen gegeben worden / haben wir im Latein gnůgſam angt
azeygt. Wie es ſey bey den alten geheyſſe worden / ſt mir nit wnſ
ſend. Jch acht ſie habends nit erkant / wie auch ettlich ander kreüter ſo erſt von
den nachkom̃en erfunden ſeind. Es iſt nit Ceratophylar / wie ettlich vermey
......
Geſtalt.
wechßt etwan mañß hocb / vnnd iſt bekleydet mit langen / zů ringß vmbher zer
B terfften Wenden blettern Am gipffel der ſtengel bringt diß gewechß ſeine bbleycb
geele geſtrnte blůmen / die legen nach der zeitigung hinweg / wie der Creüt
wurtz. Die wurtzel an diſem kraut ſt zaſecht / vnd außwendig rotlecht.
ratt cuner wachſung.
Heydniſch Wundkraut würt in ſlnſtern vnd dunckeln waͤlden / vnd hohen
bergen gefunden / ſonderlich wo es feücht ſteet / vnd nit vil ſonnen hat.
Zet.
Blüet im Augſtmonat fürnemlich.
Die natur vnd complexion.
Das Heydniſch Wundkraut iſt ein wenig bitter / vnnd zeüicht zůſamen / da⸗
rumb jr natur gantz trucken iſt / vnnd heylet ſeer allerley wunden / wie wir het
nach weiter woͤllen anzeygen.
crafft vnd wüirckung.
Heydniſch Wuundkraut / wie der nam anzeygt / heylet allerley wunden vnd
geſchwaͤr Darumb gruͤn zerſtoſſen vñ übergelegt / macht es erſtlich leyſch / darr
nach heylts zůſamen. Gedoͤrrt / gepuluert / vnnd in die friſchen vnd alten wun
den / auch in die fiſtel geſtrewet / reymget ſie zum erſten / vnd heylts darnach ga
ſchnell vnd bald. Mag in aller geſtalt gebraucht werden wie Sanickel / Wal⸗
wurtz / vnd Garb.
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Namen.
f g Auraut oder ieiraut / würt von den ßriechen Sariphra⸗
ſſ. f gon / Sa riphagon vnd Empetron geheyſſen. ů Latein mag
ft diß gewechß Sarifragum ooder Sarfraga / oder Muraria ru
. gcta genet werden. rluch nenen es Saluiam vitam. Die Apo
sb tecker brauchens für das Capillum veneris / thůnd aber daran
vnrecht / wie wir ſoͤlchs oben auch im Capitel von dem rawen har haben a.
gezeygt. Würdt aber Maurraut oder Steinraut genent derhalben / das ſie außt
den mauren vnd ſteynen wechßt / vnd der Weinrauten etwas gleich iſt.
Geſtalt.
tfMaurraut iſt ein gewechß mit vil kleinen / zarten / ſchwartzen vñ kurtzen ſten
gelin. Seine blelin ſeind des Widerthon blettlin gleich / aber groſſer / vder den
Weinrauten

book/0718/
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book/0719/
Von ůaurauten.
Cap. d tt t t t.
B Weinrauten blettern / doch mit kerffen zerſpalten vnd kleiner. Dieſelbigen ſeind
auffder einen ſeiten glatt / auff der aandern gewinnen ſie goldgeel pffeun / ſchiet
wie der Engelſͤß. Bringt weder blůmen noch ſamen. Die wurtzelnſt waſecht /
ſchwartz / vnd hat in der artzney keinen gebrauch.
Statt rer wachſung.
Die Maurraut wechßt auß den riſſen vñ fůgen der ſteynen vñ mauren. WVürt
aber ſonderlich gefunden an den alten kirchhmauren / vnd dergleichen gebewe.
Zeit.
rgnuurraut bbleibttaſt über winter gruͤ vnd vnuerſert. Derdirbt ͤ / es ſeyen
dañ zůuor andre junge blettlin vorhanden / die kriechen ſaͤrlich gegen dem April
len zwüſchen den allten blettlin herfür / gatz ſtumpff vmbgebogen wie die er⸗
ſten bletter an der Hirtzzungen. Jm Brachmonat aber iſt ſie zum hüpſchten.
Dͤie natur vnd complexion.
Die Maurraut iſt on zweifel truckner natur / vnd mittelmaͤſſig warm.
Crafft vnd wüirckung.
Maurraut in wein geſotten vnd getruncken iſt nützlich zů der harnwinden /
vnd dem hergen. Treibt den harn / bricht den ſtein in der blaſen / vnd bringt den
frawen jhre zeit.
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Cap.. .I. . X.I.
Namen.
Dgr Ndianſcher oder Chaleeutiſcher fDſeger wͤrdt vo de fltis
gSuliouaſtrum / von wegen der langen vnd groſſen ſchotten / ge⸗
tz. nent vnd iperitis / darumb das ſein ſam am geſchmack ſcharpff
d kiſt wie der fWfeffrr. Der Auieenna hat diß gewechß meins erach⸗
..tens iper ccanunͤ genent / welchen namt es auch gehabt do man
erſtlich in vnſer land gebracht hat. Die andern Arabes habends Cordumeum
geheyſſen. Vnd iſt demach diſer gegenwertig feffer ein geſchlecht der fruch
ſo man zů vnſern zeiten in den Apotecken Grana fVaradiſi nent. Jch glaub das
diß gewechß Actuarius hab Capſicum geheyſſen / der vrſachen halben / das ſein
ſame in den hülſen ordenlich / wie nn einer truhen oder kiſten / verſchloſſen iſt.
Zů vnſern zeiten würt es genent iper Hnſpanum / fiper Jndianum / vnd i⸗
per Calecuthicum.
Geſcblecht.
des Jndianiſcben ſeffers hab ch vier geſchlecht geſchen. Das erſt bring
groß lange ſchotten / die ſind an der farb ſchwartzbraun. Das ander geſchlecht
hat ſchottẽ den vorigen an der groͤſſe vñ lenge glech / aber gantz menigrot. Das
dritt bringt ſchmeler bletter dañ die andern / die ſchotten ſeind auch ſchmeler / len
ger vnd menigrot. Das vierdt geſchlecht hat groß vñ rund ſchotten / etlich ſeind
geſtalt wie die Spitzhuͤtlin / ettlich wie die gemeinen Kürbs / doch an der farb
menigrot / wie wir in beſchreibu ng jrer geſtalt klaͤrlicher woͤllen anzeygen.
Geſtalt.
Jndianiſcher fefſer iſt ein kraut mit einem braulechten vierecketen ſtengel/
welcher elen lan giſt / mit vl gewerben / vnd runden aͤſtlin / welche mit ſchwartz
gruͤnen zarten blettern bekleydet ſeind / die vergleichen ſich beynach den geme
nen Nacbtſchatten oder Lorbeer blettern / ſeind aber ſchmeler vnd ſpitziger dañ
des kNachtſchattens. owüſchen den ſluͤgeln der ſtengel vnnd blettern an dicken
ſtyle

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book/0723/
Den lndianiſche Dſefeb. Cap. . DI t t iI.
ſtylen wachſen herauß die blůmen / welche a der farb weiß ſeind / v haben ge
meinlich fünff oder ſechß blettlin / vnd inwendig ein gruͤnes ſternlin. Auß wel⸗
chen ſo ſie abfallen / ſolgen die ſchotten am erſten vnd andern geſchlecht fingers
lang / am dritten nochlenger vnd ſchmeler / am vierdten breyter vnd rund / alle
geſtalt wie oben angezeygt. Diſe ſchotten werden erſtlich gruͤn / darnach gantz
rot / am andern geſchlecht aber ſchwartzbraun. Vnnd iſt an den erſten zweyen
geſchlechten / die wir vnder einer figur haben begriffen / die zeitig frucht wie ein
rebßſcher anzůſehen. Die außwendige ſchelf glitzet vor glette / vñ iſt gantz zar
vnd dünn. Die frücht oder ſchotten haben vil bleychgeelen breyten ſamen n ſich
verſchloſſen / eins hitzigen ſcharpffen geſchmacks / wie derfffeffer /a ſcherpffer.
Die wurtzeln ſeind holtzecht vnd zaſecht.
Statt ſeiner wachſung.
DD Jndianiſcher Wſeffer iſt ein frembd gewechß / newlich in vnſer Teütſcbland
gebracht. Würt n den ſcherben vnd wurtzgaͤrten gezilet. Mag keinen froſt lei⸗
den / můß außgeſetzt / oder über winter in der ſtuben behalten werden / ſo bring
es im volgenden ſummer widerumb frucht / wie es dañ mir gethon hat.
Zeit.
Blüet im Brachmonat vnd Hewwmonat / vnnd bringt ſeine zeitige frucht in
derm Herbſt.
Die natttr vnd eomplexion.
Jndianiſcher fVfeffer wermet vnd trücknet ſeer / wie man oͤlchs erſtlich auß
den blettern mag abnemen / die am geſchmack bitter ſeind / vnd darnach an dem
ſamen / der do ſeer ſcharpff iſtauffder zungen.
tcrafft vnd würckung.
tMan brauchtan vil oorten den ſamen von diſem gewechß für Vfeffer /dañ er
eben deſſelbigen krafft hat. Er wermet / zerteylt vnnd verzert / ſterckt den kalten
magen vnd fürdert ſein dewung. ertreibt die wind vnd blͤſt. Er zeücht die
zaͤhen feüchte auß dem kopff / mit Bißtmüintzen im mund gekewet. Macht luſt
zů eſſen. Er iſt den zaͤnen vnd dem zanfleyſch nützlich / dann er verzert alle bboͤſe
feüchtigkeyt dariñ / vnnd wert das da kein feule werd. Macht derhalben einen
wolſchmeckenden mund. Er verzert die kroͤpff vñallerley geſchwulſt mit bech
vermiſcht vnd pflaſters weiß übergelegt. Mit hoͤnig zerſtoſſen vnnd angeſtri⸗
chen / macht er ein ſchoͤn angeſicht / vnd vertreibt die maſen deſſelbigen. Jn ſum
ma / hat faſtalle würckung vnd tugendt des rechten feffers.
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Namen.
D. TNoblauch würt von den Griechen Seorodon / vnnd zͤ Latein
z i Allium genet / welcher name in den Apotecken verharret vñbbüi⸗
hzg bben iſt. Warumb aber dem Knoblauch ſolche namen gegeben
V g ao ra r⸗ Laaaiͤbetueaababasaars.
Geſchlecht.
hhea Knoblauchs ſeed füirnemlich rey geſchlecht. Das erſt /ggarten oderua
mer Knoblauch genent. Des andern / von Griechen phioſcorodon geheyſ⸗
ſen / ſeind widerumb zweyerley geſchlecht. Das erſt haben wir ſchlecht wilden
Knoblauch genet / das aander aber Feldknoblauch. LNoch iſt ein geſchlecht des
wilden

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Cap.. Ii. e eII.
DB wilden Knolauchs / welcher zů Latein würt Vrſinum geheyſſen / denſelbigen
haben wir daruimb daser in waͤlden gern wechßt / Waldknoblauch geheyſſen.
Geſtalt.
Der zam Knoblauch hatt breyte graßbletter wie der Hwwibel. Sein ſtengel
iſt rund vnd hol. Alm gipffel deſſelbigen bringt er ſeine blůmen vnd ſamen / doch
erſt im andern jar / wie die Zwibel mit jren koͤpffen geſtalt. Die wurtzelnſt auch
geſtalt wie ein zwibel / auß vilen koͤrnern oder zehen zůſamen geſetzt / dañ derſel⸗
bigen hat etwan ein noblauch biß auff die dreyſſig zwüſchen den düiñen heüt⸗
lin verſchloſſen. Aim kopff wachſen vil kleiner dünner harlin herauß. Der
wild Knoblauch hatt nit breyte graßbletter / ſonder düinne / ange / runde / hole
pfeilin / kleiner dann der ͤwibel. Auff der mittelſten pfeiffen am gipffel wechßt
C ein ſtachelechter braunfarber knopff / dariñ ſt der ſchwartz ſamen verſchloſſen.
Die wurtzel iſt gleich dem garten Knoblauch / auß vrlen zehen zůſamen geſetzt.
Der Feldknoblauch iſt mit blettern / ſtengeln / blůmen vnd ſamen dem gar⸗
ten Knoblauch gleich / doch ſeind diſe alle klemer dañ an dem gemeinen Knob⸗
lauch. Die wurtzel gewindt nit koͤrner oder zehen. Der Waldknoblauch iſt
ein kraut gemeinlich mit zweyen groſſen breyten blettern / die vergleichen ſich al⸗
ler ding dem tMeyenblumlin kraut. Zwüſchen diſen blettern kreücht herauß ein
ſtengel oder zween / darauff wachſen weiſſe blůmen / die ſeind geſtirnt / vnd die
blettlin vnderſcheydlich von einander geſetzt. Die wurtzel iſt weiß / anzůſehen
als ein kleiner junger garten Knoblauch / der nit über ein monat im erdtrich iſt
geſtanden. Diſer Waldknoblauch hat einen boͤſen ſtarcken geruch.
Statt irer wacbſuung.
Der zam Knoblauch würdt allenthalben in gaͤrten gezilet vnnd gepflantzt.
Der wild vnd Feldknoblauch würt gefunden in den weingaͤrten / aͤckern / vnd
feldern hin vnd wider. Der Waldknoblauch hat ſein gewonlichſte ſtatt in
den finſtern / feüchten / vnd naſſen waͤlden.
Zeit.
Der zam / wild vnd Feldknoblauch blüen im Hewmonat fürnemlich. Der
WDaldknoblauch im end des Aprillen vnd im Meyen.
Die natur vnd complerion.
Die Knoblauch ſeind warm vnd trucken im vierdten grad.
tcrafft vnd würckung.
Der Knoblauch wermet den leib / vnd zerteylt die groben vñ zaͤhen ſeüchte.
Er eroͤffnet allerley verſtopffung / verzert die blaͤſt vnd wind. Knoblauch geſ⸗
ſen /treibt auß die breyten würm im leib. in pflaſter auß Knoblauch gemacht
vñ übergelegt / ſt gůt denen ſo von einem wuͤtenden hund gebiſſen ſeind. Knob
lauch geſſen / vnd wein darauff getruncken / oder zerſtoſſen vnd in wein getrun
cken / iſt gůt denen ſo von natern oder ſchlangen gebiſſen ſeind. Knoblauch in
der ſpeiß genützt / iſt gůt den ſo mancherley waſſer trinchen muͤſſen. Knoblauch
row oder kocht geſſen / macht ein helle ſtim / vnnd lindert den allten hůſten. E
treibt den harn / indert den ſtůlgang. Toͤdt leüß vnd niſſz / wañ er mit Wolge⸗
můt geſotten vnnd getruncken würt. Knoblauch geſſen wnderſteet allem gifft /
darumb jhn Galenus nent ein Theriack der bauren. Die ſchnitter vnd maͤder /
welche zů ſiummers zeiten in der hitz / vngeſund weych waſſer trcken m uͤſſen /
ſollen den Rnoblauch n der ſpeiß brauchen. Die natern fliehen den Knoblauch
wie die Weinrauten. Knoblauch iſt nützlich dem grim̃en ſo vonn winden ent⸗
ſtanden iſt. Er macht düinn geblut / vnd ein rot angeſicht. Knoblauch zerſtoſ⸗
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book/0729/
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F ſen / vnd mit dem außgetruckten ſaſt die haut geſalbet / vertreibt allerley grind/
rauden / maſen vñ flecken / ſie ſeyen wo ſie woͤllen am leib. Knoblauch zů ͤſchen
gebrent / vnd mit hoͤnig vermiſcht / ſt zů obgenanten maͤlern vnd flecken kreffti⸗
ger / vñ macht das außfallend har wderumb wachſen / darmit beſtrichen. Ein
rauch mit Kn oplauch vnd ſeinen blettern gemacht / bringt den frawen jhre bloͤ⸗
digkeyt. Der noblauch iſt den hitzigen naturen nit gůt / ſonder ſchaͤdlich / für⸗
nemlich aber den augen / dem haupt / lungen vnd nieren derſelbigen. Er macht
auch durſt row geſſen / vñ ſchadet den geſunden augen. Knoblauch macht ney⸗
gung zum ſchlaff / vnd uſt zů den Eelichen wercken. Er iſt auch nützlich geſſen
den huͤnern vnd hennen ſo den zipff oder die ſchnuder haben.
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Namen.
bg Ant Jacobs blům nent man diß kraut darumb / das vmb S. Ja
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z cobs tag in der beſten blůſt gefunden würdt. D b aber ſoͤlchs ge⸗
g wechß en alten ſey bbekant geweſen tan ich nſer zet at wiſſen.
Geſtale.
tz. Jaeobs blům iſt ein kraut mit einem angen braunen ſten
gel wie ppa eefͤr die haben vil holkelen / vnd ſeind mit vilen neben aͤſtu bbe⸗
ſetzt. Jm erſten ar ſtoßt ſie keien ſtengel. Die bbletter ſeind zerſpallten vd vilſel
tig außgeſchnitten / wie aan dem zamen weiſſen Senff / oder Creützwurtz. Auff
den aͤſtlin wachſen vil geeler geſtirnter blůmen / wie der Chamillen / die werden
nach der zeitigumg zů grawem wollechten ſamen / fliegen daruon / wie an der
Creützwurtz. Die wurtzel iſt weiß vnd zaſecht / wie der Wegerich kreüter.
Statt ſeiner wachſung.
S. Jaeobs blům wechßt allenthalben an den rheynen der aͤckern /bey den
waſſer geſtaden / vnd auff vngebawten ſandigen vnd herten orten.
Zeit.
Diß gewechß blüet im Hewmonat vnnd Augſtmonat / aber amluſtigſten
vmb S. Jacobs tag / wie voamals angezeygt iſt.
Die natur vnd complexion.
S. Jacobs blům oder kraut iſt warmer vnd truckner natur / wie ſͤlchs der
. lbmact deſſelbigen / welcher bitter iſt vñ zůſamen zeüicht / tlͤrlich außweißt.
rafft vnd wüirckkung.
.Diß kraut mit ſeinen geelen blůmen würdt gebraucht zur heylung der wun⸗
den / vnd alten ſchaͤden / deßgleichen zů den ſiſteln / dann es verhinderts das ſie
nit weiter vmb ſich freſſen. Man mag aber das kraut grun zerſtoſſen vnd über⸗
legen / oder aber gedorrt vorhin zů puluer ſtoſſen / vnd in die wunden vnd ſchaͤ⸗
den ſtrewen. Darumb dieweil es ein wundkraut iſt / ſollens die
wundaͤrtzt hoch in eeren haben.
Von Eppich.

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ggz/ pium iſt inn den Apotecken bliben. Warumb aber die Griechen
t. diß gewechß haben Selinon geheyſſen / iſt in vnnſerm LLateini⸗
/ ſchen kreüterbůch gnůgſam angezeygt.
Geſtalt.
Der garten Eppich wechßt eins elenbogens hoch überſich vnd hoͤher. Hat
einen runden ſtengel / mit vilen zarten holkelen oder fürchlin. Gewindt vilaͤſt⸗
lin / daran wachſen die bletter / welche in drey teyl zerſpalten ſeind / vnd zů ringß
vmbher wie ein ſaͤg zerkerff. Sie ſeind auch ein wenig krauß / vnd glitzend / ei⸗
nes ſtarcken geruchs. Die gekroͤnte bluͤmlin ſeind weiß / vnd ſeer klein / auß wel⸗
chen würt der ſamen / welcher kleiner iſt dañ des Ammey. Die wurtzel iſt einiz/
lang / mit vilen angehenckten zaſeln oder haren.
Statt ſeiner wachſung.
Diſer Eppich würt in den gaͤrten gezilt / wil aber ein naß / vñ feücht erdtrich
haben. kr wechßt auch von ſm ſelbs bey den pfůlen / lachen vnd graͤben / doch
nit allenthalben / ſonnder an gewiſſen ſtetten / als im Wirteuberger land vmb
Canſtatt / do er mit hauffen wechßt.
Zeit.
Epff blüet im Brachmonat vnd Hewmonat / bringt volgends ſein ſamen.
Die natur vnd complexion.
Der Epffich iſt warm im andern grad / vnnd trucken in der mitte ddes drid⸗
ten grads.
tcrafft vnd wüirckung.
Epfßtreibt den harn / vnnd bringt den frawen ſhre kranckheyt. Verzert die
blͤſt vnnd wind im leib. Der Epff iſt gůt zů den artzneyen die man wider das
gifft bereyt / dann das kraut für ſich ſelbs geſotten vnd getruncken / widerſtrebt
dem gifft / in dem das es ſpeien macht. Mit brodt oder gerſten maltz vermiſcht
vnd übergelegt / iſt es gůt zů den hitzigen augen. Es verzert auch die knollen inn
den brüſten der frawen diſer geſtalt übergelegt. Row oder kocht geſſen / treibt
es den harn. Der ſamen iſt krefftiger dañ das kraut zů allen yetzgedachten ge
breſten. So die fiſch in den weyhern vnnd graͤben kranck ſeind / werden ſie mit
Eppich widerumb erouickt. Der Epff nimpt hinweg allerley verſtopſfung.
Er iſt gůt zů dem hergen / welcher von groben zaͤhen flüſſen kompt. tReyniget
D vnd ſeubert die nieren vñ blaſen. Der ſamen zůuor jngenom̃en / verhindert das
einer nit truncken werd. Der Epff in waſſer geſotten / vnd dariñ geſeſſen / treibt
auß den ſtein / vnd nimpt hin weg die harnwinden. Er vertreibt die milch / da⸗
rumb ſollen n die ſeügende weiber nit brauchen. Wañ man den ſamen in waſ⸗
ſer ſeudt vñ überlegt / verzert er das vndergerunnen blůt / vñ macht widerumb
ein gůte farb. Es ſchreiben ettlich / das der Eppich ein ſoͤlche eygenſchafft an jm
habe / das er leichtlich mit ſich bring das vergicht / vnd die fallenden ſucht / dann
vil die ſchon von dnſer kranckheyt geneſen waren / ſo bald ſie Eppich
gebraucht haben / in oieſelben widerumb gefallen ſeind.
Don Bar⸗

book/0732/
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book/0733/
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book/0734/
Von arparuatrauut. . I ⸗ .
Namen.
Ltg As Ban barakraut ſcheinet ſein ein zerſtrter nam von den Latei⸗
V.z niſchen worten her / Carpentariorum herba / dan alſo iſt zů Lateun
ův diß kraut genent worden / derhalben das die wagner vnnd ſchrei⸗
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tnun vnnſer Teütſchen gehoͤrt haben das diß gewecbß Carpenta⸗
ria herba iſt geheyſſen worden / haben ſie auß dem woͤrtlin Carpentaria / Bar⸗
bara gemacht / wie ſie auch in vtlen andern dergleichen kreütern gethon haben.
tVliius hat gegenwertigs kraut Scopam regiam vnnd Sidertin latifoliam
genent / daru mb das es mit ſeinen geelen drauſchelechten bluͤmlin enem beſem
gleich iſt / vnd breyte bletter hat.
Geſtale.
Das Barbarakraut hat einen runden / veſten ſtengel / mit vil holkelen oder
fürchlin geziert. Seine bletter ſeind rund / feyßt / zaͤch / glitzend / dem Epffͤch
kraut nit ſeer vngleich / doch breyter. Alm oͤberſten teyl der ſtengel gewindt es vil
kleiner geeler blůmen / auß welchen / ſo ſie abfallen / werden kleine lange vnd run
de ſchotten / dariñ der klein ſamen verſchloſſen iſt. Die wurtzel iſt ettwas dick /
vnd lang / kreücht überzwerch im erdtrich her.
Statt ſeiner wachſuna.
Das Barbarakraut wechßt allenthalben auff den heyden vnd rrechen.
/Zeit.
Diß gewechß / Barbarakraut geheyſſen / blüet fürnemlich im Meyen vnnd
Brachmonat / bringt darnach ſeinen ſamen.
Die nattur vnd co mplexion.
Barbarakraut iſt warmer vñ truckner natur / das man auß dem geſchmack
wol kan abnemen / dañ am verſiůchen ſcheint es erſtlich etwas ſcharpff ſen / dar
nach zeüchts ein wenig zůſamen.
crafft vnd wüirckung.
Diß gewechß iſt ein wundkraut / wie oͤlchs die taͤglich erfarung / vnd die al
ten auch bezeugen. Sol aber fürnemlich zů den wunden gebraucht werden ſo
vnreyn ſeind / vnnd faul vnnütz fleyſch haben / dañ dieweil es ſeer trücknet / rey⸗
niget es dieſelbigen / vnd verzert das überig ſleyſch.
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Von weiem hieinbrec.es /⸗⸗.
lNamen.
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g Eiſſer oder hoher Steinbrech hat ſeinen namen von der trafft
zz vnnd tugendt ſo er taͤglich erzeygt in brechung des ſteins beyde
h g der nieren vnd blaſen. Zů vnſern zeiten würt es Sarifraga aal⸗
D z ba nnd maion geheyſſe. Jn den Apotecten et mans ſchlecht
z Sarifragam.
Geſtalt.
Weiſſer Steinbrech hat einen bloſſen runden harigen braune bitzechten.
ſtengel / elenbogen hoch. Seine blettlun ligen gemeinlich auff der erden außge⸗
breyt / die ſeind rund / zerkerfft / ſchier anzůſehen wie die bletter an der Gundelre
ben / doch feyßter / inder / vñ geelgruͤner. Aim gipffel der ſtengel tregt er vil weiſ⸗
ſer blůmen neben einander / als die weiſſen eielen anzůſehen. Die wurtzel iſt
braun⸗

book/0735/
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book/0736/
Don weiſſem teinbrech. Cap. . I t t i VI.
braunlecht vnd zaſecht / daran hangen vil kͤrnlin / anzůſehen wie ein eyerſtset
iin einer hennen / dann allſo hangen diſe runde leibfarbe koͤrnlin an einander nn
der erden / nit groͤſſer dañ der Coriander ſamen / am geſchmack ſeer bitter / wel⸗
her ſich die Apotecker für den ſamen gebrauchen.
Staet einer wachſung.
Der weiß Steinbrech wechßt gern an dürren / auhen / ſteynigen vnd ſandi
gen bergen.Zů zeiten in den wiſen an bergen gelegen / vnd in den ſandigen graßt
gaͤrten.
teit.
Der weiß Steinbrech blüet im Meyen / zů welcher zeit man jn ſůchen vñ ſam
. ſoll / dan nach diſer zeit verſchwindt er / vnd würt nit mehr geſehen.
Die natur vnd complexion.
Diewweil bletter / blůmen vnnd wurtzel an diſem gewechß am geſchmack ſeer
bitter ſeind / volgt darauß das es im dritten grad warm vnd trucken ſey.
crafft vnd würckung.
Steinbrech mit ſeiner wurtzel in wein geſotten vnnd getruncke / treibt den
harn / zermalt vnd bricht den lenden vñ blaſen ſtein. Er iſt nützlich zů der harnf
wind / reyniget / ſeubert vnd zerteylt die grobe ſeüchte in adern. Bringt denn fra⸗
wen jre zeit / vnd reyniget die bruſt von den groben zaͤhen flüſſen.
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z be gaazt har ſeinen namen daher / das er zum tag ſiben mal ſet
nen geruch hat / vñ ſo ofſt auch wnderumb verleürt / ſo ang er n
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fk ruͤb wetter anfallen will / ereygt ſich der geruch an gedachtem
trast ſo gewaltig /ddas es yederman im hauß / wo das kraut ligt oder hangt / fͤ⸗
len vnd rriechen můß. Jn Griechiſcher ſpraach würdt diß kraut Lotos emeros
vnd Triphyllon zů Latein Lotus ſatiua / vñ Trifolium / das iſt / zamer Lotus
oder Klee genet.
Geſtalt.
K Siben gezeit hat einen rrunden / holen / glatten / vnd weißfarben ſtengel / der
würt anderhalb elen hoch / vnd etwan auch hoͤher / mit vilen zincken vnd ruͤtlun
die durchauß mit Kleeblettlin geziert ſeind / allweg drey an einem ſtyl / vnnd zů
ringß vmbher zerkerfft / wie am laub des l ccrogr rr. Ein yedes zincklin hat ſei
ne getrungene purpurblawe bluͤmlin in der hoͤhe wachſen / dem geelen Wiſen⸗
klee gleich. Auß yedem bluͤmlin würt ein ſtachelechts koͤlblin / dariñ iſt der geel ſa
men verſchloſſen / welcher ſich des crnohr c ſamen etwas vergleicht / iſt aber
vil kleiner. Die wurtzel iſt ſchlecht / weiß / wie am Dyllkraut. Aber das gant ge/⸗
wechß / on die wurtzel / hatt einen beſonndern geruch / beynach wie ein wolrie⸗
chends bech / am geſchmack ein wenig bitter.
Statt ſener wachſung.
Diſer lee / Siben geact geheyſſen / würt nit auff dem ſeld wie andre Klee
gefunden / ſonder můß in gaͤrten gezilet werden. Jſt auch ein rrecht ſum̃er kraut /
můß ſaͤrlich von dem kleinen ſamen auffgezogen werden.
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book/0737/
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book/0738/
on Siben gezeit. Cap. .. a. l.
teit.
DBlüet füirnemlich im Hewmonat / vnd bringt volgends ſeinen ſamen in den
ſpitzigen heüßlin.
Die natur vnd eomplerion.
Siben gezeit iſt in der werm vñ kelt mittelmaſſig /ttrücknet aber zimlich auk.
tcrafft vnd würckung.
D Der ſaft auß diſem kraut getruckt / mit honig vermiſcht / vnd in die auge gt
thon / macbt ein klar geſicht. Jſt zů allen den gebreſten gůt ſo trücknens vnd ſeu⸗
berns bedoͤrffen. Das gantz gewecß aber / fürnemlich der ſame / trücknet / zer⸗
teylt / macht ſubtil / vnd verzert allerley geſchwulſt / vnd die kroͤpff /eüſſerlich ge⸗
braucht vnd übergelegt. Der ſamen geſotten vnnd getruncken / fürdert das
außwerffen der groben vnd zaͤhen flüß ſo ſich vmb die bruſt vnd lungen geſam
let haben. Er ſtellt den bauchfluß / diſer geſtalt gebraucht / vnd treibt den harn.
Dat faſt alle rafft des wnlden Lou /ſt doch nt ſo krefftig.
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Namen.
gg Ceutlee / der ggeeler der / wun von tuicben uch geeler teun
S . brech geheyſſen / ſt nichts anderſt bey dem Dioſcoude vñ andern
B Griechen / dann Lotos agrios / auff Lateiniſch Lotus ſylue⸗
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nent / on zweifel von wegen der blctter / die etwas ſchmeler ſeind weder der an⸗
dern Klee / fürnemlich aber dañ des za mens Klees / daruon wir im vorgeenden
Capitel geſchriben haben. Die Apotecer brauche diß gewechß ſlir Melloi ñ /
doch nit on jrthumb / wie wir ſoͤlches m Lateiſchen kreüterbiůch mit mehren
worten haben angezeygt.
Geſialt.
Steinklee hat einen rrunden ſtengel der würt zweyer elen hoch / vnd etwan
auch hoͤher / mit vilen zwaglin oder aͤſtlun. Seie bletter ſeind dem Wiſenklee /
oder des Bockßhorns blettern gleich / zů rngß vmbher zerkerfft / allwegen drey
an einem ſtyl. Die blumlin ſeind geel geaͤhert / an der geſtalt den Erbſen blůmen
gleich / aber kleiner / ſehen vnderſicb / vnd riechen wol. Nach abfallung der geaͤ⸗
herten blimlin / wachſen runde ſchoͤttlin oder ſecklin hernachi/ darinn iſt der ſa⸗
men / welcher dem Bockßhorn / das man croor wrů nent / gar gleich iſt / am ge⸗
ſchmack dden bblumlin gleich Die wurtzel iſtlang / wie ein kleins ruͤblin geſtalt.
Statt ſeiner wachſung.
Steiklee wechßtauff den aͤckern / vnd allenthalben an den rrheyen.
Zeit.
Steinklee blüet den gantzen ſummer / fürnemlich aber im Hewwmonat.
Die nattr vnd complexion.
Steinklee / fürnemlich aber der ſamen / iſt warm vñ trucken im andern grad.
rafft vnd würctung.
Der Steinklee wermet / vnd ſeubert zimlich. Darumb mit hͤnig vermengt
vnd angeſtrichen / nimpt er hinweg allerley ſlecken vnd maſen des angefichts.
Gedoͤrrt / zů puluer geſtoſſen / vñ in ſůſſem wein getruncken iſt er nützlich zů den
weetagen der blaſen. r trebt den harn / zermalt den ſtein / zerteylt vnd treibt
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book/0739/
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book/0740/
Den Steintlee. Cap. D Dt t t t III.
B auß die zaͤhen groben feüichtigkeyt ſo ſich vmb die bruſt vnnd lungen gelegt hat.
Der ſafft von den blůmen oder blettern außgetruckt /iſt gůt zů den dunckeln au⸗
gen / vnd macht ein lauter geſicht / dañ er zerteylt vnd verzert die faͤl darinn. Dß
kraut nimpt hinweg die verſtopffung der leber vnd des miltz.
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D. ẽn Ican I n. Cap. . . i. XI t.
Namen.
vy. Jſern haben wir diſe kreüter vonn dem Lateiniſchen namen her
w genent / dann die Griechen nennen die kreüter daruon wir in di⸗
tgg em Capuel handlen / Siſara / die Lateiniſchen Sſera / vn aat⸗
p fich auch aſtnaeas.
Geſchlecht.
I.
Der Siſern ſeind fürnemlich zwey geſchlecht. Eins zam / das ander wid.
Das zam würt widerumb in zwey geſchlecht geteylt. Eins iſt groß / vnnd ſicht
dem wilden geſchlecht gantz vnd gar gleich / darumb mag mans recht vnd bil⸗
lich groß zam Moren heyſſen. Das ander zam geſchlecht iſt vil kleiner / vñ den
andern zweyen geſchlechten nit ſeer gleich / wie wir inn der bbeſchreibung klaͤrli⸗
cher wollen anzeygen. Würdt bbey vns Teütſchen Gerlin / weiß Morelen / lein
aam Morele ooder Morchele geheyſſen. Das wild geſchlecht iſt dem erſten za⸗
men gleich / vnd würt in ettlichen Apotecken Baueias genent.
Geſtale.
Die groß zam Moren hat einen ſtengel der iſt mañs hoch /mit vilen holkelen
vnd fürchlin. Die bletter ſeind langlecht / vil an einem ſtyl / zů ringßvmbher zer⸗
kerfft / gantz grůn. Aim gipffel der ſtengel bringt ſie jhr ſchone geele bluͤmlin / vnd
wañ dieſelbigen abfallen / einen breyten ſamen. Die wurtzel iſt an der geſtalt vñ
dem geſchmack den geelen eRuͤben gleich. Die Gerlin haben einen braunen
ſtengel / mit vilen holkelen. Die bletter ſeind etwas runder / vnnd nit ſo tieff zer⸗
ſchnitten Die blůmen weiß / vñ nach diſen der ſamen nit ſo gar breyt. Der wur⸗
tzeln ſeind vil bey einander / geſtalt wie die kleine Ruͤblin /an der farb weiß / vnd
am geſchmack ſͤß vnd lieblich. Die wild Moren iſt der groſſen zamen in al
gg digen gleich / aber ſie ſt mit ſtengeln vnd bblettern kleiner da die zam.
Stait irer wachſung.
Die groß zam Moren wechßt nit von ſich ſelbs / ſonder můß gepflantzt wer
den in gaͤrten / iſt noch nit gemein worden in vnſern landen. Die Gerlin aber
wachſen faſt allenthalben in den krautgaͤrten / dahin ſie gezilet werden. Die
wwild würtallenthalben in wiſen / an den wegſtraſſen / vnd andern vngebaw⸗
ten orten gefunden.
Zeit.
Aillerley geſchlecht der Siſern blüen im Brachmonat vnd Hewmonat für⸗
nemlich / bringen darnach den ſamen.
Die natuur vnd eomplexion.
Die Siſern ſeind warm im andern grad / vnnd trucken im erſten. Doch iſt
die wild Siſer etwas trückner dañ die zamen.
tcrafft vnd wüirckung.
Die wurtzel dder Siſern / in ſonderheyt des Gerlins /ggeſotten / iſt gantz lieb⸗.
lich zů eſſen / dem magen nützlich / treibt den harn / vnnd macht uſt zů eſſen. Der
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book/0744/
Den iſern. Cap. D D . t e tI t.
tſamen gedͤrrt / gepuluert / vnd in wein jngenom̃en / iſt gůt denen ſo den heſchen
haben / vnd grim̃en im eib. Die Siſern machen luſt zů den Eelichen wercken.
Stercken das hertz. Seind nützlich denen ſo ſich ſeer erbrochen haben. Der
ſafft der zamen Siſern t geyßmlch getruncken / ſtellt den bauchluß.
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Namen.
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.gſſcher Fieus genent / welcher name nachmals iſt in den Apotecken
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Geſchlecht.
p/ ghee eige eidawey geſchlecht / am vnd wld. Wir wollen
aber hie allein von den zamen ſagen.
Geſtalt.
Der Feigenbaum iſt nit hoch / wiewol ettlich derſelbigen ſeer groß werden /
als die Birenboͤum. Der ſtam iſt kurtz / mit einer glatten rinden. Seine bletter
ſeind groß / breyt / vnnd ieff zerkerfft / ein yedes blatt in drey teyl geteylt / anzůſe⸗
hen wie drey finger die vnderſich hangen. Bringt kein blůſt. Die frucht / welche
gerad ob dem ſtyl der blettern herauß wechßt / iſt rund wie ein byrle / weych /
inwendig voller kleiner koͤrnlin. So ſie anfacht zů zeitigen iſt jr ſafſt inwendig
..weiß wie milch / wañ ſie aber gar zeitig iſt / würt er geel wie hoͤnig. Die wurtzel
e iſt rumb vnd lang.
Statt ſeiner wachſung.
Der Feigenbaum iſt ſeer zart / mag kein kelte leiden / darumb wechßt er gern
in warmẽ landen. Würt bey vns in gaͤrten gepflantzt / bringt aber ſelten frucht.
Zeit.
Dder Feigenbaum ſchlecht langſam auß / nemlich erſt nach dem Lentzen / nit
lang vor der Sonnenwende / darumb mag er in vnſern landen nit wol zeiitige
frucht bringen / wie voamals auch angezeygt.
Die natur vnd complexion.
Der Feigenbaum iſt warmer natur / vnd einer ſubtilen ſubſtantz. Die Fei⸗
gen ſeind warm im erſten grad volkommenlich / oder im anfang des anndern
grads / vnd trucken in der mitte des erſten.
crafft vnd wüirckung.
Die zeitigen / zarten / vnd friſchen Feigen / ſeind dem magen ſchaͤdlich. Ma⸗
chen den durchlauff / der ſich doch bald ſelbs ſtellt. Sie bringen den ſchweyß /
vnd machen das die kindßblatern vñ ſlecken genent / bald heraußſchlagen. Sie
leſchen den durſt vnnd die hitz. Die dürren Feigen neeren / wermen / bringen
durſt / behalten den leib offen. Schaden aber dem magen / in welchen die flüß
von oben herab fallen. Seind der kelen / nieren vnnd blaſen gůt vnnd nützlich.
Deßgleichen denen ſo nach langer kranckheyt bleych ſeind worden / denen aucb
ſo ſchwerlich athmen / die fallende ſſücht haben / vnnd waſſerſuchtig ſſeind.
tttt Jſpen geſotten vnnd getruncken / reynigen ſie die bruſt / heylen den langi⸗
wirigen hůſten / vnnd andere dergleichen gebreſten der lungen. tdt Salpe⸗
ter vnnd Saffra geſtoſſen vnnd geſſen / erweychen ſie den bauch. Das
waſſer darinn die /Feigen geſotten ſend / gegurgelt / iſt gůt zů der rauhen kelen /
vnnd den geſchwollnen mandeln. Feigen mit gerſten meel vermengt vnnd
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book/0745/
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book/0746/
om leiaenbaum. Cap.. eD e D.
D araor vce / darnach geſotten vñ zerſtoſſen übergelegt / verzerẽ alüe geſchwlſt /
vñ erweychen die herte. Mit Veielwurtz / ſalpeter vnd kalch vermiſcht / zerſoſů⸗
ſen vnd ibergelegt / weychen ſie auff die ohrmützel / vnd andere beulen. Gletche
krafft haben ſie auch row / mt yetz gedachtem zůſatz gebraucht. Mit wem / Wer
můt vnd gerſten meel gekocht vnd übergeſchlagen / ſeind ſie gůt den waſſerſüch
gen. Fegen zů puluer gebrent vnd t wachß vermengt / en pflaſter darauß
gemacht / heylen die erfrornen füůß. Row Feigen mit ſenff vermiſcht vnd geſtoſ⸗
ſen über die ohren gelegt / benem̃en das ſauſen vnnd klingen dariñ. Der Feigen
ſafft macbt die milch zůſamen lauffen / vnd teylts widerumb wann ſie zůſamen
iſt gelauffen / wie der eſſig. Er etzt auff den leib / vnnd eroͤffnet die ader. Diſer
ſafft eroffnet auch den ſtůlgang. So man diſen ſafft nt eumem eyer totter ver⸗
iſcht vnd in die můtter thůt / bringt er den frawen jhre zeit. So er mit cra
errc meel vnd eſſig vermiſcht übergelegt würdt / bekompt er wol denen ſo das
odagra haben. Mit gerſten maltz vermengt vnd übergelegt / heylet er die rau
den / flechten / zittermal / maſen / vnd andere vngeſtalt des angeſichts / vnd des
gantzen leibs So einer von einem ſcor pion geſtochen / oder von einem wuͤten⸗
den hund gebiſſen iſt heylt er dieſelbigen / wañ er in die wunden getreüfft würt.
Er heylet vnd indert das zanwee / ſo man ein baum woll darinn tuuckt / vnnd
inn den holen zan thůt. Er vertreibt die wartzen / wann man jhn mit ſchmaltz
vermiſcht / vnd zů ringß vmbher darmit das ſleyſch beſtreicht. Die gruͤnen Fei⸗
gen geſſen / reymgen vnnd ſeubern / darumb treiben ſie den ſand oder grieß auß
den nieren. Die dürren Feigen machen khein gůt gebluͤt / darumb werden die
lauſig / ſo derſelbigen ſtaͤts vnd vil eſſen. Die Feigen bletter zerſtoſſen vnnd
übergelegt / verzeren die kroͤpff / erweychen vnnd zerteylen auch alle andere ge⸗
ſchwulſt. Die Feigen haben ein ſondere krafft wider das gifft / wañ ſie taͤglich
nüchter werden gebraucht vnd jngenoiien / n ſonder heyt mit zůthůn der Wel..⸗
ſchen nuß. Die aͤſch von dem Feigenbaum gbt ein gůte laug / welche heylt al
lerley boͤſe geſchwaͤr / ſo man einen ſchwammen dariñ tunckt / vnnd auff die ge⸗
ſchwaͤr legt. Mit wachß vnnd roſenoͤl vermengt / ein pflaſter darauß gemacht
vnd übergelegt / heylet den brand. Jn waſſer getruncken iſt ſie treffenlich gůt des.⸗
nen ſo hoch gefallen vnd gebrochen ſeind. ͤerteylt das vndergerunnen blůt.
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Namen.
Ds wir hie Vfrimmen nennen / iſt bey den Griechen Sparton /
oder Spartion / von den Roͤmern Spartum genent worden.
Die allten haben ſolch gewechß ſeer gebraucht die Weinreben
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gdarmit zů bbinden.
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Geſtale.
frim ſt ein ſtaud mit langen zaͤhen vnd ſtarcken růten / welche gar khein
blatt haben / dann die ſchmalen zünglin die ſie bringt / ſeind nit werdt bletter ge⸗
nent zů werden. Die blůmen ſeind geel / nit ſeer vngleich den blůmen der geelen
eel. Nach abfallung derſelbigen bringt es ſchaͤflin / vnd dariñ breyten ſamen
wne Wicken geſtalt. Die wurtzel iſt lang vnd ſchmal.
Statt ſeiner wacbſung.
Dſriñ wechßt gernaan dürren orten / vnd iſt faſt geſtalt wieeetn Big.
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book/0747/
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Drimmen.
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book/0748/
Von ſrimmen.
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Zeit.
Die ſrum blüet im Brachmonat / vnd bringt nachmals ſren ſamen.
Die natur vnd complexion.
Die ſVfrim iſt warm vnnd trucken / das man auß ſrer würckung vnnd gt⸗
ſchmack / mag klaͤrlich abnemen.
Krafft vnd wüirckung.
tDer ſamen vnd blůmen der Vfrimmen auff ein ouintlin ſchwer in Meth ſn⸗
genomen / purgieren überſich durch das brechen / wie die Nießwurtz / doch on
geuaͤrlicheyt. Der ſame allein purgiert vnderſich durch den ſtůlgang. Der ſafft
auß den růten der Vfrimmen jngenom̃en / purgiert auch. Man můß aber dien uͤt
lin in waſſer beytzen / darnach ſtoſſen vnnd außtrucken. Von ſoͤlchem ſafft ſolt
man nuͤchtern drey lot trincken. Diſer ſafft mag auch nützlich inn die elyſtier ge⸗
braucht werden / deren ſo das hüfftwee haben.
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VNamen.
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ßñ zebtocel / oder Lbſtlcea / iſtbbey den riechen vd zoern
D Smyrnium geheyſſen worden. Zů vnſern zeiten würdt er in den
k. ipotecken Leuiſtieum genet. Warumb aber ſoͤlchs gewechß ſey
VSmyrnium gebeyſſen / haben wir in vnnſerm Lateiniſchen kreü⸗
tgr erbůch angezeygt.
Geſtalt.
iebſtoͤckel hat einen holen runden knoͤpffechten ſtengel / mit vle zweiglin.
Die bletter ſeund dem tEppich laub nit ſeer vngleich / aber breyter / feyßt / veſt / an
der farb etwas geel / eins ſtarcken geruchs. Seine groſſe kronen blüen geel / vñ
hat ein yedes blͤmle ſechs oder ſiben blettlin. Der ſamen iſt rund /ſſchwartz / am
B geſcůback ſcharpff Die wurtzel rreucht ſtarck /iſt auch ſeer ſcharpffauff der zun
gen /art / ſafftig /ggubt aber von ſich ein geelen zaͤhen ſafft / außwendig ſchwartz/
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Siatt ſeiner wachſung.
erdtrich haben.
Zeit.
Der Liebſtockel bblüet gegen dem Hewmonat.
Die natur vnd complexion.
Der Luibſtoͤckel iſt warm vnd trucken im dritten grad.
rafft vnd würckung.
Die bletter mit efſig vñ ſaltz ngemacht / moͤgen wie andre dekgleichen koch⸗
kreüter geſſen werden / ſtellen aber den bauchfluß. Die wurtzel geſotten vnd ge⸗
truncken / ſt gůt denen ſo von den natern vnd ſchlangen gebiſſen ſeind. kendert
den hůſten / vnd den ſchweren athemb. Treibt den harn. Gruͤn zerſtoſſen vnd
übergelegt / verzert ſie allerley geſchwulſt vnnd herte. Sie heylet wunden zůſa⸗
men. Der ſamen iſt treffenlich gůt zů allerley verſtopffung der eber / des miltz /
der nieren vnd blaſen / geſotten vnd getruncken. Diſer geſtalt genützt / bringt er
den frawen jre zeit / vnnd treibt auß das nachbürdlin. Mit wein jngenom̃en / iſt
tr nützlich denen ſo das hüfftwee haben. kr nimpt hinweg das auffblaͤen des
magſens.

book/0749/
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book/0750/
DVsn iebſoetel. Cay.d . i .II.
D magens. Bringt den ſchwey . Er iſt aber in ſdnderheyt gůt den waſſerſüchti⸗
gen in wein jngenom̃en. Der ſamen zermalt den ſtein. Die wurtzel gedorrt vnd
gepuluert / iſt am geſchmack dem Vfeffer nit vnaͤnlich / darumb mag ſie zů der
ſpeiß wie derſelbig genützt werden / dann ſie dient wol dem kalten magen / hilfft
dewen / vñ verzert alle überlüſſige feüchtigkeyt. Sie iſt auch reffenlch gůt für
allerley gifft. Die kndbettern ſollen ſolche wurtzel in jrer ſpeiß brauchen / dañ ſie
macht das dieſelbigen nach der gebůrt wol gereynigt werden. Man mag auß
dem kraut dampff vnd waſſerbaͤder machen / dañ es treibt den harn / den ſten /
bringt der frawen kranckheyt / vnnd erwermet alle innerliche glider. Der ſafft
vom kiebſtoͤckel macht ein klar angeſicht / vñ en ſchͤne weſſe lautere haut / dar
mit ettlich tag gewaͤſchen. Er heylet auch alle ſerigkeyt im mund / hals / am hin⸗
dern / vnd an allen heymlichen orten / darmit gewaͤſchen / vñ lene tuͤchlin darü⸗
ber geſchlagen. Jn ſumma / Luebſtoͤckeliſt ein treffenlich kraut / vnd würt dem⸗
nach billich in allen gaͤrten gezilet.
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Namen.
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g g. Eiſterwurtz iſt on zweiſelein geſchlecht des gewechß ſo vonn
fZ. g den Griechen Snlphion / vnd von den Rͤmern Laſer / vnd La⸗
ffi ſerpitium genent iſt worden. Daher kompts das zů vnſern zei⸗
. g en würdt Dſteritium geheyſſen / von ettlichen aber ſtritium /
.
.. von andern Aſterrirum / welche namen alle / wie auch der name
fMeſter wurtz / auß dem alten woͤrtlin Laſerpitium entſprungen ſeind. Vndſt
ſoͤlch kraut / meins erachtens / vor zeiten Laſerwurtz genent worden / vnnd vol⸗
gends darauß gefloſſen der name Meiſterwurtz / wie wir ſoͤlches im Lateini⸗
ſchen kreüterbůch weitleüffiger haben angezeygt.
Geſtale.
tz. leiſterwurtz hat einen rrunden knoͤpffechten ſtengel / wie ddie Angelick / oder
der Fenchel / welcher gegen der wurtzel zů / braun iſt. Die bletter ſeind dem Ep⸗
pich laub etwas gleich / aber vil groͤſſer. Es ſeind aber auff eim yedem ſtyl drep
bletter / vnd ein yedes blatt mit zweyen oder dreyen ſchnitten zerſpallten / vñ auß
wendig zů rringß vmbher mit kleinen kerflin / als ein ſaͤg / zerkerfft. Auffden ſten⸗
geln bringt ſie jre kronen / die tragen vil weiſſer kleiner blumlin / als der Eppich /
die werden zů breytem ſamen / wie der Dyllſamen / grawſchwartz / anzůſehen
wie die wantzen. Die wurtzel iſt fingers dick / etwan dicker / fladert vnd wechßt
hin vñ her / außwendig grawſchwartz / inwendig weiß / eins ſtarcken vñ liebli.
chen geruchs /gbt en gelen zaͤhen ſaſt / iſt ſeer ſcharpſf / vñ breñt auff der zungẽ.
Statt irer wachſung.
C Die tteiſterwurtz würtaauff den hohen gebirge funden / vñ yetz faſt allent⸗
halben in den gaͤrten gezilet. Das aller beſt Silphium wechßt in Aphriea / vnd
würdt deſſelbigen ſafſt zů vnſern zeiten in den Apotecken Belzuinum oder Ben
Juinum geheyſſen / vor zeiten aber iſt er Sueeus Cyrenaieus genent worden.
Der ſafft des Silphiü o auß Media vnd Syria gebracht würdt /heyrt in den
Apotecren Aſa Dtida / das iſt / Teüffels dreck / darumb das er ſo übel ſtictt /
als het jhn der Ceuffel ggeſchiſſen.
Zeit.
Die Meiſterwurtz blüet im Brachmonat / vnd bringt darnach jren breyten
ſamen / der geſtalt iſt wie ein kleins blettlin.
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book/0751/
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book/0752/
Von leiſterwurz. Cap. . . eII.
Die natuur vnd complerion.
Die Meiſterwurtz iſt hitziger vnd ſcherptfer dann der zVfeffer / darumb ie
warm vnd trucken ſein můß biß in den dritten grad. Die wurtzel aber vnd der
ſamen übertreffen die bletter vnd den ſtengel.
Krafft vnd wüirckung.
Die wurtzel / der ſamen /kraut vnnd ſafft der Meiſterwurz ſeind treffenlich
nütz vnd gůt wider allerley gifft. Sollen in ſonderheyt zů der zeit der Veſtilentz
wider den vergifften boͤſen lufft gebraucht werden. Sie zerteylen vnd verzeren
die groben / zaͤhen / kalten flüß im leib. Seind gůt zů dem hůſten der von kellte
kompt. Sie verzeren auch die groben feüchtigkeyt ſo ſich vmb die bruſt geſam⸗
let hat. Jn ſonderheyt aber der ſafft jngenom̃en / oder von außwendig angeſtri
chen iſt gůt wider aallerley ſtich vnd biſſz der gifftigen thier. Mit eſſig vermengt
vnnd angeſtrichen / heylet er die flecht. Er iſt gůt denen ſo die geelſucht haben /
E oder waſſerſüchtig ſeind / mit dürren feigen jngenom̃en. So er an dem eſſen ge⸗
braucht würdt / überkompt der gantz leb daruon ein gůte farb. Er zerteylt die
knollechte milch / vnnd das zůſamen gerunnen blůt / wañ man ſhn eüſſerlich an⸗
ſtreicht. Jn eim weychen oder lind geſottnen ey jngenom̃en / ſterckt er den ma⸗
gen / macht uſt zů eſſen / treibt den harn / vnd bringt den frawen jre zeit. Die gruͤ⸗
nen bletter zerſtoſſen / vñ in die wunden ſo von einem wuͤtenden hund / oder na⸗
tern gebiſſen ſeind / gethon /heylet dieſelbigen. Das kraut in wein vñ waſſer ge⸗
ſotten /heylet die innerlichen wunden. Reynigt auch diſer geſtalt genützt die mů
ter / vnd treibt auß die todte frucht. So es dürr würt / ein rauch damit zum off⸗
termal gemacht / vertreibt es allerley wartzen ſo am hindern gewachſen ſeind.
Der ſafft mit gekochtem hoͤnig vermiſcht vnd angeſtrichen / ſt gůt zů dem hüifft
wee. Jn wein jngenom̃en iſt er gůt zů bewegung des ſchweß / hilfft dem erſtor
ben kalten mañ wider auff. Ein halber ſcrupel daruon jngenommen / ſt gůt zů
dem krampff / vnd dergleichen kalten gebreſten der neruen. Er iſt gůt zů der kal
ten lungen / dem keichen / vnd andern dergleichen gebreſten der bruſt. Mit eſſig
vnd waſſer gemiſcht vnd übergeſchlagen / indert er das fodagra.
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Namen.
fb Tickender ooder riecbender Aidorn / würdt von licben auch
. r ſeld Aindorn geheyſſen / auff riechiſch vn Lateiniſch Stachys.
t Vrſach ſolchs namens haben wir in vnſerm Lateiniſchen kreü⸗
D z aboa⸗rs.
Geſtalt.
ghz..CAiiaaer indorn hat einen ggantzrrauhen / harechten / vierecketen te⸗
gel. Seine bletter ſeind gantz wollecht / grawlecht / oder weiß wie des Dull⸗
krauts / zů rringß wmbher zerkerfft. Die blůmen ſeind von farben braun / oder rot
lecht /in heüßlin verſchloſſen. Der ſamen iſt rund. Das gantz kraut iſt eins ſtar⸗
ken geruchs. Die wurtzel geel vnd zaſecht.
Statt ſeiner wachſung.
Aiechender Aindorn wechßt an vngebawten rauhen ortten / do die Diſtel
vnd vnkreüter gefunden werden.
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Der riechend Andorn blüet im Brachmonat vnd Hewwmonat.
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book/0753/
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Stunckender Aindorn.
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book/0754/
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Die natur vnd comple ion.
Diß gewechß iſt bitter vnd ſcharpff / darumb an der natur warm biß in drit
ten grad / vnd trucken.
Krafft vnd wüirckung.
Die bletter des riechenden Alndorns geſotten vnnd getruncken / bringen den
frawen jre zeit / vñ treiben auß das bürdlin. Es ſollen ſich aber die ſchwangern
frawen vor diſem kraut huͤten. Hatt ſonſt alle würckung wie dre andern An⸗
dorn / welche wir an ſeinem ort erzelet haben.
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d.
VVon tinetendem Vldorn. Cap.. i. X.IIII.
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Namen.
tbg Dcken korn iſt nit Siligo zů Latein genent / wie ettlicb meynen.
fgrt Dañ nach anzeygungtlinü im rrvü.bůch / am raeaptel ſo wurt
ffDgů auß dem Snligine das ieblichſt zaͤrteſt / vnnd weiſſeſt brodt ge⸗
g macht. Auß dem eRocken aber würt das aller gemeinſt / ſchwar⸗
tzeſt vnd ſchwerſt brodt gebachen / welchs allein der gemein man
pvñ die armen / zů enthaltung des hungers / gebrauchen. Jtem Siligo bringt ein
aͤher das ſteet geſtracks überſich / aber des Rocken aͤhern ſehen vnderſich zů der
erden. Darzů ſo hatt Siligo ſchoͤne weiſſe glatte krner / in vilen ſprewern ver⸗
ſchloſſen / aber des eRocken ſame oder korn ſt ſchwartz / mit vil fürchlin gezert /
vñ in wenig hülſen oder ſpreüwern verſchloſſen. So hatt auch Siligo an den
aͤhern kein ſpitzlun / vndnſt doch des Rocken aͤher von ſpitzlin gantz rauch / wie
wir dañ ſoͤlchs weitleüffiger in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch haben angezo
gen. Des cRocken aber rechter name bey dem Vlnio iſt Secale vnd Farra go.
Geſtalt.
ocken hat einen halm dem Weytzen gleich / doch zaͤrter vñ lenger / mit ſchar
pfen rhorechten graßſcheyden angezogen / an yedem knopff en beſondere. Der
knopff aber werden gemeinlich ver an yedem halm / daher der Rocken hoͤher
ſteigt weder andere frücht. Seine aͤher werden rauch / ſteen ſelten überſich / ſon
der biegen ſich faſt allwegen vnnderſich gegen der erden. Blüet bbleychgeel. Der
ſam iſt nit wol in den hülſen verſchloſſen / darumb würt er ſchwartz / ſchmutzig
vnd vnlieblich anzůſehen.
Statt ſeiner wachſung.
Rocken wechßt ſchier in eim yeden erdtrich / darumb er faſt allenthalben ge⸗
bawt würt in vnſern landen / fürnemlich aber im Rieß vnd Beyerland.
Zeit.
t Rocken würt zwey mal im jar geſͤet. Erſtlich im Herbſtmonat vnd Wein⸗
monat / bleibt alſo über winter ein gruͤner waß / gegen dem fruling ſcheüßt er n
ſeine helm. Würt derhalben winter tRocken geheyſſen. Solcher Rocken zeti⸗
get nach der blůſt in fünff wochen. Das ander ſum̃erkorn ſaͤet man im fruͤling
mit der Gerſten. Werden beyde im Hewmonat jngeſamlet.
Die natur vnd complexion.
Aocken iſt mehr wermer vnd trückner weder der Weytzen / doch nit ſo ru⸗
cken als gie Gerſten oder der Dinckel.
rafft vnd wüirckung.
Zocken iſt etwas zaͤch vnd ſchleimerig / darumb er leichtlich verſtopffung ge
biert Das brodt ſo auß dem Rocken gemacht würt / in ſonderheyt ſo es nit wol
gebeutlet iſt / beſchwert den magen. Darumb es nur für das gemen volck / das
do arbeytet / vnd ſpeiß bedarff die wol ſettiget / ſol gebraucht werden.
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book/0755/
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book/0757/
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Von Hlidtraut. r a I.
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Namen.
ſg Ldkraut hat on zweiſel ſeinen Ceütſchen namen daher überkom⸗
.S men / das man ſolch kraut zů den verwundten glidern am fürnem
z.
fe i zten eebrauep hat. oey en wriechiſchen vnd Lateiniſchen würt
tg.. f es Sideritis auß gleicher vrſachen genent / wie wir ſoͤlches in vn⸗
.k ſerm Lateiniſchen kreüterbůch haben angezeygt.
Geſtalt.
Glidkraut hat eine rauhen harigen vierecketen ſtengel / einer elen hoch. Die
bletter ſeind dem AAindorn etwas glech / aber lenger / faſt wie die Salbey blettet
geſtalt / doch ſchmeler vnnd kleiner. Vmb de ſtengel zů ringß vmbher gewindt
diß gewechß weißgeele blůmen in hülſen oder heüßlin verſchloſſen / in welchen
B nach abfallung der blůmen würt gefunden ſchwartzer runder ſamen. Die wu
tzel iſt dünn vnd geel.
Statt ſeiner wachſun g.
Glidkraut wechßt gern an rauhen ſteinigen vñ vngebawten orten / zů zeiten
auch in den wiſen vnd graßgaͤrten / in ſonderheyt neben den zeünen derſelben.
Zeit.
Glidkraut blüet im Brachmonat / vnd fort an biß in Herbſt hinein.
Die natur vnd complexion.
Glidkraut ſeubert / vnd zeücht ein wenig zůſamen Doch iſt das mehrer teyl
daran feücht / vnd mittelmaͤſſig kalt.
Krafft vnd wüirckung.
Die bletter des Glidkrauts gruͤn zerſtoſſen vnd üübergelegt / heylen die wun⸗
den / vnd treiben hinderſich die hitzigen geſchwulſt vnd beulen. Diß kraut ſt al.
ſo krefftig / das es ſo bald mans über die wunden bindt / das blůt ſtellet. Hie
můß ich gedencken des groſſen jrthumbs ettlicher Apotecker vnſers Teütſchen
lands / die diß gegenwertig gewechß für .laarpy / das man e lenger ye lie
ber nent / gebrauchen / dañ es das recht nit iſt / wie wir ſoͤlches weiter hernach in
ſeinem Capitel woͤllen anzeygen.
Vou weſſchem rt. r. ⸗ II.
Namen.
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tg Aeweil diß ein frembd gewechß iſt / vnnd kenen Teütſchen namen
chr. zat / haben wir ſolchs auch wie ander frembde gewechß / welſchen
vf Hirß genent / darumb das er vnſerm Hirß etwas gleich iſt. Etlich
st
pDg btyſſen diſe ruchr orgſamen / von dem namen orgi / dañ alſo.
vwürt ſie in Welſch land genent. Wie es bey den alten ſey geheyſſen
worden / iſt noch nit gentzlich offenbar vnd erkant / es ſey dañ en geſchlecht des
arris / welche frucht würt in Franckreich Frumentũ rubrum vnd barbatñ /
das iſt / rot vnd zottecht Koan genent. Wir woͤllen aber ſoͤlchs nit beſtreiten.
Geſtalt
Welſcher Hirß hat vier oder ſñinff dick / hocb / tnoͤpffecht vñ braunlecht ſten
gel / mit langen ſcharpffen breyten / vornen hinauß zůgeſpitzten blettern / dem
Rhor nit vnaͤnlich / bekleydet. Seine bartechte oder zottechte braunrote aͤhern
wachſen auff den ſtengeln / vnd ſeind groͤſſer vnnd dicker weder des Wfenichs.
Blüet geel wie ander frucht. Der ſam iſt rotlecht / rund / inn der groͤſſe einer Lin
ſen / vnd ſpitzig. Die wurtzel hat vil faſen oder zaſeln.
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book/0758/
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book/0759/
Von welſchem Hir. Cap.. . t. VII.
Siatt ſeiner irachſung.
Der Sorgſamen iſt ein frembd gewechß / wie vormals angezeygt / vnd in
kurtzen jaren zů vns gebracht worden. Můß in gaͤrten durch den ſamen alle jat
auffgebracht vnd gepflantzt werden.
Zet.
Der welſch Hirß blüet im Hewmonat vnd Augſtmonat / würdt aber vo
dem Herbſt mt zeitig.
Die nattur vnd complexion.
Dieweil der Sorgſamen ſüůß iſt wie der fůfenich / vnnd auch am geſchmark
gar kein vnderſcheyd iſt vnder jhm vnd dem Vfenich / můß er auch einerley na
tur vnd ccomplerion mit demſelbigen haben.
crafft vnd wüirckung.
Der welſch Hirß hatt noch keinen ſonderlichen brauch bey vns Teütſchen.
Dieweil er aber dem ůfenich oder Fench am geſchmack gantz gleich iſt / würdt
er auch on zweifel alle ſeine würckung haben / welche wir oben in ſeinem Capi⸗
tel erzelt haben.
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Namen.
rg Aterwurh würdt inn dden Apetecten Serpetaria geheyſe /
g z doch nit on jrthumb / dañ es nit die rrecht Serpentaria iſt dar⸗
fuon die allten geſchriben haben / wie wir ſoͤlches nach der leng
hg oben im Capitel von der Schlangenwurtz haben angezeygt.
D z odb aaber aeaewerge kNaterwuren aen btam eweſe /⸗
vnd mit was namen ſie von jhnen genent ſey worden /kan ich noch nit gentzlich
wiſſen. Wiewol ettlich meynen es ſey Limonium / iſt der krafft halben nit vn⸗
recht / dañ das Limonium der alten hatt einerley krafft vnd würckung mit det
Naterwurtz. Wir halten aber ein anders für Limonium / wie oben iſt klͤrlich
durch vns angezeygt worden im Capitel von dem Wintergruͤn.
Geſchlecht.
Der Naterwurtz werden zweyerley geſchlecht erfunden. Eins mit glatten
blettern / vnd einer zůſamen gekrümbten wurtzel / welches der vrſachen halben
würt zů vnſern zeiten zů Latein Biſtorta geheyſſen. Auff Ceütſch mag es Nater
wurtz mennle genent worden. Das ander geſchlecht hatt runtzlechtere blet⸗
ter / vnd ein groͤſſere wurtzel / mit vilen zaſeln. Diß würt von ettluchen auff La⸗
teiniſch Colubrina genent. Bey vns mag es fͤglich vñ recht Naterwurtz weib⸗
le gcheyſſen werden / damut ein vnderſcheyd vnder beyden geſchlechten ſey / wel⸗
che jre namen daher haben überkom̃en / das ſie ſtlich wans auß dem erdtrich
rriechen / mit einem zarten heutlin / welchs einem Naterbalg aaͤnlich iſt / überzoa⸗
gen vnd bedeckt ſeind.
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Geſtalt.
Naterwurtz mennle hat einen zarten bintzechten glatten ſtengel. Seine blet⸗
ter / die do lang vnd breyt ſeind wie der Mengelwurtz / vñ auff einer ſeiten gruͤn /
auff der andern blawgruͤn / vnnd rumbgebogen / werden füremlich gegen der
wurtzel gefun den. Am ſtengel aber gar wenig / vnd ſeer klein / ſpitzig wie die zün
gun. Am gpffel der ſtengel bbringt ie ſchoͤne kolbechte aͤherlin / nit vlen ẽkleinen
leibfar⸗

book/0760/
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book/0761/
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book/0762/
Von taterwurtz.
Cap. . D e D vIII.
Dleibfarben bluͤmlin / n eben einander getrungen / anzůſehen wie die blůmen an
dem mittel Wegerich. Die wurtzel iſt verwicklet vnnd zůſamen gekrüimbt wie
ein nater / außwendig ſchwartz / inwendig aber rot / eins rauhen geſchmacks.
Naterwurtz das weible hat auch einen langen glatten zarten ſtengel. Die blet⸗
ter aber ſeind krauſer / rumbgebogen / ſchwartzgruͤn / doch auff der andern ſei⸗
ten auch blawgruͤn. Die geaͤherten blůmen am gpffel des ſtengels / ſeind den
vvorigen gleich / aber das koͤlblin würdt groͤſſer. So die bluͤmlin abfallen / brin⸗
get ſie ſhren braunlechten ecketen ſamen in den koͤlblin / wie die vorig. Die wue⸗
tzel iſt lang / groß / geſtalt vornen wie ein ſchlangen oder naterkopff / mit vil ha⸗
p m oer faſen gziert.
Diſe kreüter wachſen gern an ſchattechten ſeüchten orten / in ſonnderheyt in
den wiſen in waͤlden gelegen.
Zeit.
Die zwey geſchlecht der kNaterwurtz blüen im Meyen vnnd Brachmonat /
bringen darnach jren ecketen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Die Naterwurtz / dieweil ſie am geſchmack rrauch ſeind / vnnd ſeer zůſamen
ziehen / kaͤlen ſie vnd trücknen / wie ettlich meynen / im dritten grad / welches war
iſt vonn dem trücknen / ſie ſeind aber nit ſo kalter natur / das ſie im dritten grad
gkalt werden.
.
Statt irer wachſung.
Crafft vnd wüirc ůung.
Die wurtzel bbeyder geſchlecht der Naterwurtz geſotten vnd getruncken / hey
len die wunden / ſtellen das brechen / vnd kom̃en zůhilff denen ſo die roten rhůr
haben. Das waſſer im mund gehalten vnd gegurgelt / heylet die vmbfreſſende
geſchwaͤr des munds. Die Naterwurtz mit kraut vnd wurtzel geſotten vnd ge
truncken / ſtellen der frawen bloͤdigkeyt. Deßgleichen thůt das puluer vonn der
Naterwurtz / in rotem wein jngenom̃en. Jn ſumma / diſe kreüter ſeind gůt zů al⸗
lerley gebreſten die trücknens vnd zůſamen ziehens bedͤrffen.
Vou wuer athenig. e. a .
c.
Namen.
g Aſer Dathenig / oder Seordien / würt von den riechiſchen
z . Seordion / von dden Romern Trirago paluſtris genet. rſa
g g chen ſolcher namen findt man in vnſerm Lateiniſchen treüter⸗
D z boab aab der ea anaaest dr ewechrber t voa u
lv waſſer Bathenig geheyſſen worden darumb / das dem Bathe⸗
nig oder Gamenderlin etwas mit den blettern vnd blůmen gleich iſt / vnnd ſein
wonung / wie wir nachmals weiter anzeygen woͤllen / bey den waſſern hatt.
Wem aber ſolcher name / der jhm von dem Lateiniſchen her gegeben iſt / nit gge⸗
felt / der mag es Scordien heyſſen.
Geſtalt.
Waſſer Bathenig hat viereckt ſtengel / mit blettlin bekleydet die der ggeſtalt
nach dem kleinen Bathenig aub gleich ſeind / doch lenger vnd groſſer / vñ nit ſo
tieff zů ringß vmbher zerkerfſt / am geſchmack dem Knoblauch gantz aͤnlich / vñ
bitter. Die blůmen ſeind der kleinen Bathenig blůmen gantz vnd gar gleich / ko⸗
men allenthalben am ſtengel herfür / vnd in keinen weg oben am gipffel der ſten
Wa gel aallein /

book/0763/
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book/0764/
en waſſer Gathenig. Cap. . i. e DI e.
rel allein / wie ettlich meynen. Die wurtzel iſt manigfeltig zerteylt mit vilen za⸗
leln / kreucht hin vnd wider. Diß kraut kennen wenig Apotecker n vnſern an⸗
den / vnd ſol doch in den Theriack gebraucht werden. Sie nemen aber darfar
zů ſoͤlchem gebrauch den wilden Knoblauch / nit on groſſen jrthumb.
Statt ſeiner wachſung.
Waſſer Dathenig wechßt gern an feüchten orten / doch die etwas in der hoͤ⸗
he gelegen ſeind. Jſt vor kurtzen jaren wenig oder ſchier gar niemands bekant
geweſen. Vetzund aber wechßt es an vil orten dahin es gepflantzt würdt. Be⸗
kompt gern wo man nur ein ſteudlin mag haben / dañ es wurtzelt bald jn / vnnd
kreucht darnach hin vnd wider / vnd breytet ſich ſelbs auß.
Zeit.
Waſſer Bathenig blüet im Brachmonat vnd Hewmonat. Vnnd ſo vil ch
hab küinden vermercken / ſo bleibt ein bluͤmlin it über einen tag / alſo volgt jier⸗
zů eins nach dem andern.
Die nattur vnd complexion.
Das waſſer Bathenig iſt warm vnd trucken / dann es am geſchmack bitter
vnd ein wenig ſcharpff iſt.
tcrafft vnd wüirckung.
Das kraut gedͤrrt / gepuluert vñ mit wein getruncken / treibt den harn / iſt gůt
denen ſo von den natern gebiſſen ſeind / vñ toͤdtlich gifft getruncken haben. Mit
Meth auff zwey zuintlin ſchwer jngenom̃en / heylet es die roten rhůr / die verſe⸗
ͤhh rung des magens / vnd die harnwnden. Es reyniget die bruſt von den zaͤhen
vnd groben feüchtigkeyten. Mit hoͤnig vermiſcht vnnd ein latwerg darauß ge⸗
macht / iſt es treffenlich gůt zů dem langwirigen hůſten. Waſſer Bathenig geſot
ten vnd getruncken / bringt den frawen jre zeit / iſt nützlich denen ſo inwendig ge
brochen ſeind / den krampff haben / vnnd eroͤffnet die verſtopffung der lebern
vñ des miltz. Das kraut gruͤn zerſtoſſen vnd übergelegt / heylt die groſſen alten
wunden. So mans aber gedoͤrret vnd gepuluert jnſtrewet / reynigt es erſtlich
die vnſaubern wunden / vnd heylt ſie zů letzſt. Deßgleichen thůts auch ſo mans
mit honig vermiſcht vnd überſtreicht. Das kraut gepuluert vnnd jngeſtrewet /
verzert das faul vnd überig fleyſch ſo in den wunden wechßt. Geſotten in waſ⸗
ſer oder mit eſſig übergelegt / bekompts wol den ſo das fVodagra haben. Man.
mag auch auß diſem kraut einen ſafft trucken / welcher ſo er jngenom̃en vnd ge⸗
truncken würt / gleiche krafft vnd würckung hat wie das kraut.
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z Tichaskraut /oder Stichskraut / iſt ein rembd gewechß Dar⸗
.J umb dreweil es noch keinen Teütſchen namen batt / nůſſen wirs
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fk Stichaskraut heyſſen. Welcher ein beſſeren namen weyß / den
mag er jhm mit der zeit geben. Jn den Apotecken würt ſoͤlch gewecb chas
Arabica geheyſſen rſachen ſeines namens findt man in vnſerm Lateuniſchen.
kreüterbůch angezeygt.
Geſtalt.
Stichskraut iſt ein gewechß mit vilen zarten zweiglin vnd ͤſtlin / dem Thy
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book/0765/
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book/0766/
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Vsn Seichapkrauit.
Cap. d .
B mo / welchen man welſchen uendel nennt / nit ſeer vngleich. Doch ſeind ſeine
bletter lenger / faſt wie an der Jſpen oder dem Lauendel / aber kleiner / zarter vñ
geeler. Am gipffel der ſtengel gewindt es geaͤherte kolben / die ver gleichen ſich
ſcher den braunen Betonick blůmen. Soͤlche geaͤherte kolben ſend zůſamen ge
ſetzt auß vrl klenen blawen blumlin. So dieſelbigen verderben vnnd abfallen /
würt das koͤiblin gantz geelfarb / vnd findt man dariñ den ſamen / welcher klein
vñ braun iſt. Due wurtzelrſt klein vnd holtzecht. Das ganz gewechß / ſo es gg in
iſt / reucht ſeer wol.
Siatt ſeiner wachſung.
Stichokraut wechßt fürnemlich inn den Jnſeln ſo Sticbades genent wer⸗
C den / die ligen gegen Maſſilien über / vnd hat diß gewechßdaruon ſenen namen
.überkomen. Es würt aber auch n Arabia vnnd andern orten mehr gefunden.
Bey vns zrlt mans in den ſcherben vnd wurtzgaͤrten / můß wardt haben / wil
mans auffbringen / dañ es en zart gewechß ſt.
Zcit.
Das Stichaskraut blüet im Brachmonat mit dem Lauendel / welchem es
mit den blettern / wie vormals angezeygt / gleich iſt.
Die natiir vnd complexion.
Stichaskraut iſt zůſamen geſetzt auß zweyerley ſubſtantz / wie man ſolches
auß dem geſchmack mag abnemen / dañ es zeücht zůſamen / vnnd iſt bitter. Da⸗
rumb / wie ſolchs ſeine würckung klaͤrlich außweiſen / iſt es warmer vnnd tru⸗
ckner ccomplcrion.
Krafft vnd wüirc kung.
Das Stichakraut mit ſeinen blůmen geſotten vnd getruncken / nimpt hin⸗
weg allerley verſtopffung / zerteylt / reyniget vnd ſterckt die in wendige glider /
vd den gantzen eb. Es iſt auch treffenlich gůt zů den gebreſten der bruſt vnd.
der lungen / wie der garten Jſpen. Mag ye ens für das ander genom̃en wer⸗
den. Dnſer geſtalt genützt bringt es den frawen jhre zeit. Würt auch gebraucht
zů den m tzneyen ſo wider gifft gemacht werden. An das kraut vnd blůmen ge⸗
rochen / krefftigen ſie das blod ſchwindelecht hirn. Man mag zwar diß ge⸗
wechß wol n eeren haben / vmb ſeines lieblichen geruchs wegen / wie den La⸗
uendel / Spieanardi / vnnd dergleichen kreüter / die man zů ſterckung des
haupts braucht.
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bgg Eyffenkraut wüͤ dt in Griechiſcher ſpraach Struthion / ka⸗
Sh .teimſcber Radicula vnd Lanaria / in den Apotecken Codiſ ge
hf nent. Von ettlichen würdt diß gewechß Herba fullonum / vonn
hc h den andern Saponaria /dauon ſein Ceütſcher nam her kkompt/
D geheyſſen. Soͤlche namen aber ſeind diſem kraut darumb gege⸗
ben worden / das es ſeer von den Walckern genützt würt zů den kleydern / dañ.
dieſelbigen reynigt vnd ſeubert es von allerley maſen vnd vnſauberkeyt / nit an
derſt dañ die Seyff. Warumb es aber ander namen überkoilen habe / ſt nach
der leng in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch durch vns angezeygt worden / da⸗
ſelbſt moͤgens die ſo ſolche zů wnſſen uſt habe / ſůchen vnd eſen.
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book/0768/
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Don Ee pſtetrauit.
Cap. . . .I.
Geſchlecht.
Des Seyffenkrants ſeind zwey geſchlecht / zam vnd wwild. Das zam würt
nit in vnſern landen gefunden / ſonder můß in gaͤrten gepflantzt werden. Das
wild wechßt allenthalben / wie wir nachmals weiter woͤllen anzeygen. Se⸗
hen einander ſeer gleich.
Geſtalt.
Zam Seyffenkraut hat einen roten harigen ſtengel / mit vilen gleychen. Sei⸗
e bletter ſeind ſchmal / ſpitzig wie des oͤlbaums / an der farb gruͤn / deren kom̃en
etwan fünffe zůſamen. Am gipffel der ſtengel gewindt es ſchone weiſſe bluͤmlin
geſtalt wie die tNegelin blůmen / aber kleiner / die kriechen auß einem holen run⸗
den blaͤßlin oder ſaͤckln herauß. Die wurtzel iſt außwendig rot / groß / rund vñ
lang / kreucht nach der leng oben hin im erdtrich. Diſe zerſchneidt man / vnd ſeu
..bert die woll vnd kleyder darmit. Das wild ſt dem zamen gleich / doch ſend
die ſtengel nit ſo gar rrot / ſonder braunlecht. Die bletter vñ blůmen ſeind ettwas
groͤſſer dañ an der zamen. Es ſeind auch die bletter lind / vnd am griff feyßt.
Statt irer wachſung.
Das zam Seyffenkraut wechßt gern an rauhen vnd ſteinigen orten / würt
bey vns nit gefunden dañ in gaͤrten / dahin mans pflantzen můß / wie voamals
vngezeygt. Das wild wechßt allenthalben inn den hecken / neben den aͤckern
nd zeünen.
Zeit.
Seyffenkraut blüet im Brachmonat fürnemlich / vnd verharret volgends
ween gantz monat in der blůſt.
Die natur vnd complerion.
Seyffenkraut / in ſonderheyt das zam / iſt warm vnnd trucken gar nach im
vvierdten grad.
Krafft vnd wüirckung.
Die wurtzel / welche ſcharpff iſt / mit hoͤnig vermengt vnd wie einlatwerg
genoſſen / treibt den harn / ſt nützlich den leberſiechen / dem hůſten / vnnd denen
ſo ſchwerlich athmen. Sie macht einen linden bauch / diſer geſtalt gebraucht.
Mit Cappern wurtzel vermiſcht jngenom̃en / bricht ſie den ſtein / vnd treibt jhn
durch den harn auß. Sie macht das miltz kleiner / dermaſſen wie vormals an⸗
gezeygt genützt. Jn die weiblichen ſcham gethon / bringt ſie den frawen jhr zeit /
wvnnd treibt auß die todten frucht. Mit gerſten maltz vnnd eſſig vermiſcht vnd
übergeſtrichen / heylet ſie rrauden vnnd grind. Mit gerſten meel in wein geſotten
vnd übergelegt / verzeret ſie geſchwulſt vnd beulen. Sie würdt auch gebraucht
zů den artzneyen darmit man ein klar vnnd lauter geſicht macht. Gepuluert in
die naſen gethon / macht ſie nieſen. Aber mit hoͤnig vermengt vnnd in die naſen
lethon / reyniget ſie durch den mund. Die wurtzel geſotten vnnd getruncken iſt
gůt denen ſo die geelſücht haben / vñ zů den gebreſten der bruſt / treibt den harn /
lindert den bauch / vnnd reyniget die můtter. Die wurtzel gepuluert
auff ein auintlin ſchwer in Meth jngenom̃en / hilfft denen
ſo einen ſchweren athemb haben.
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book/0769/
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Von Neerwibel. a I .
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Namen.
. Eeewibel wüiͤt in riechiſcher vñ Lateiniſcher ſpraach Geit
la/ e peneate aul eem.
Geſtalt
f Die wurtzel ddes Meerawibels hat vl ſchelſen über einander /
.z. wwne der zwibel. Auß derſelben wechßt ein ſtengel / als am Saf⸗
fran / auf welchem wachſen weißgeel oder bleych blůmen. Wan dieſelbigen
veralten / ſo kommen nach vlen tagen herfür die bletter / welche an khenem ſtyl
wachſen / vnd vergleichen ſich ettlicher maß mit den Zwrbel blettern / ſeind a ber
groͤſſer vnd breyter / vñ biegen ſich der mehrer teyl derſelbigen gegen der er den.
Statt ſener wachſung.
Der Meerzwibel wechßt allenthalben dahin er gepflantzt würdt / wie der
Zwibel vnd Knoblauch.
Zeit.
Der Meerzwibel / wie Theophraſtus ſchreibt /blüet drey mal / vnd zeygt mit
ſoͤlcher blůſt an wañ man bezuemlich vnd füͤglich aͤckern ſol.
Die natur vnd complecion.
Meerzwibel zerteyltalle grobe ſeüchtigkeyt / vnd iſt im andern grad warm.
Krafft vnd würckung.
C Wann man den Meerawnbel brauchen will / ſo ſoll er vorhin geſotten oder
gebraten werden / dann allſo iſt er nit ſo ſchar pff / vnnd vnſſchaͤdlicher zů dem
gebrauchh. Meerzwibel row n oͤl gekocht / oder mit hartz vermiſcht vnd üiber⸗
gelegt / heylt die ſchrunden der fͤß. Jn eſſig gckocht vnd übergeſchlagen / hilfft
er denen ſo von den natern gebiſſen ſeind. Einen teyl des gebrenten Meerzwt⸗
bels / acht eyl ſaltz zůgeſetzt / vnd vnder einander geſtoſſen vnd geſſen / er weycht
den bauch. Meerzwibel würdt gebraucht zů den artzneyen die den harn trei⸗
ben. lr iſt gůt denen ſo die geelſucht haben / den waſſerſüchtigen / vnd denen ſo
hůſten / ſchwerlich athmen / vnd das grimmen im leib haben / mit hoͤnig auff en
halb azuintlin ſchwer vermiſcht vnd jngenom̃en. Mit hoͤnig gekocht vnnd geſ⸗
D ſen / ſterckt er vnd fürdert die dewung des magens. Meerzwibel gebraten über
die wartzen gelegt / vnd die erfrornen fuͤß / heylt dieſelbigen. Es ſollen aber alle
die / den gebrauch des Meerzwibels fliehen vnd meiden / ſo im leib ſerig vnd ver
wundt ſeind. Es woͤllen ettlich / wann man einen gantzen Meerzwibel für einz
hauß hencke / das er daſſelbig vor allem geſpenſt vnnd zauberey beware. Der
Meerzwibel mit hoͤnig vnd eſſig gebraucht vñ jmgenom̃en / vertreibt die würm
vnd andere vngezifer im eib. Friſcher Meerzwibel vnder der zungen gehal⸗
ten / vertreibt den waſſerſüchtigen den groſſen vnleidlichen durſt.
eun aſmime⸗
d. / v .e .t zauu zg.. Cap. . . .III.
Namen.
Jßmüintz würdt von den Griechen Staphis agria geheyſſen /
welchen namen es inn den Apotecken behallten han. Zů Latein
nent man diß gewechß Herbam pedicularem vnd fVituitariam.
rſach ſoͤlcher namen haben wir in vnſerm Lateimſchen kreü⸗
terbůch angezeygt.
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book/0771/
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Don Brůmüinz.
Cap. . . .III.
eſtalt.
Bißmüintz hat gerad / weych / vñ ſchwartzgrůne ſtengel Die bletter ſind dem
laub der wilden Reben aͤnlich / inn ſiben / ſechs / zů zeiten auch wemger teyl zer⸗
ſchnitten. Die blůmen / welche auff ſondern ſtylen wachſen / ſeind ſchoͤn huimel⸗
blaw / vnd iſt ein yede blům in ſechs vnderſcheydliche blettlin geteylt. Nach ab⸗
fallung der blůmen bringt ſie ein dreyecketen ſchwartzbraunen ſamen in gruͤnen
heüßlin / der iſt am geſchmack ſcharpff Die wurtzel ſchlecht vnd holzecht. Auß
welchem allen offenbar würt / das diß gewechß ein gſchlecht des rnppnů es
iſt. b es aber das recht Staphis agria ſey / ſteet noch im zweifel / diewel es nit
. Veleblamen hataals er Deyo / iais enet.
Statt ſeiner wachſung.
Bißmüintz můß man in gaͤrten zilen. Das recht Staphis agtia wechßt gern
an ſchattechten orten.
Bißmüintz blüet im ſummer.
Zeit.
Die natur vnd eomplexion.
Bißrmüntz iſt warm vnd trucken im vierdten grad / dañ es breñt.
Krafft vnd würckung.
D Des ſamens füinfehen kornlin zerſtoſſen vnnd in Meth ngenom̃en / reibt
oben außdurch das brechen die groben zaͤhen feüchtigkeyten. EEs ſollen aber die
ſhenige ſo gemellte artzney haben gebraucht vnd jngenom̃en / auff vñ nider ſpa⸗
cieren / den hals ſtaͤts mit Meth ſchwencken / dañ ſie brennen ſeer / wo ſoͤlchs nit
geſchicht. Der ſamen im mund gehalten vnd zerkewet / zeücht herauß die zaͤhen
feüchte von dem haupt vnd hirn. Das kraut / ſamen oder wurgelin eſſig geſoe⸗
ten / vnd warm im mund gehalten / legt das zanwee. Die wurtzel gepuluert vñ
mit hoͤnig vermiſcht / heylt die geſchwaͤr vnnd feule des munds. Das kraut / ſa⸗
men oder wurtzel gruͤn zerſtoſſen / oder gedoͤrrt / gepuluert / vñ mit oͤl vermengt
zů einer ſalben / vertreibt vnd toͤdt dieleüß vnd niſſen / heylt das jucken vnnd die
rauden. Die wurtzel inn waſſer oder laugen geſotten / darmit gewaͤſchen / hatt
gleiche würckung. Man braucht auch die Bißimüntz zů den artzneyen ſo bren⸗
nen. Seine blůmen gedoͤrrt / zerſtoſſen vnd in wein getruncken / ſeind gůt denen
ſo von den natern gebiſſen ſeind. Das kraut in eſſig geſotten vñ die kleyder dar⸗
mit beſprengt / vertreibt die leüß ſo dariñ gewachſen ſeind.
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Von eſe.
amen.
Cap. I . DIIII.
tbg Eſel haben wir diſe kreüter genent von dem riechiſchen v ka
ez teiniſchen namen her / dañ in beyderley ſpraach werden ie Seſe⸗
LDp i geheyſſen. Die aber ein yedes in ſonderheyt bbey vns Teatſchen
em werde / aolle wr plaiab beraab ameygen.
Geſchlecht.
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ſe geheyſſen. Jn den Apotecken Sler monntanũ / das iſt / berg Heſel. Jſt meins.
erachtens dann ichs noch nit hab ſehen wachſen / dieweil mir der ſame / den
ich doch zum offtermal geſͤet hab / nit hat woͤllen auffgon das gewechß ſo ett⸗
lich berg fenchel nennen / darumb das dem Fenchel gleich icht / vnd gern in den
hohen bergen wechßt. Hab hie ſein geſtalt nit künden gemalet darthůn. Das
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book/0773/
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Dsn eſdñ. Cap. D D IIII.
D ander geſchlecht Aethiopieum geheyſſen / iſt das ſo man zů Teütſch nent weiſſe
Virtzrwurtz / wie ſolchs die beſchreibung der geſtalt außweißt. Das dritt ge⸗
ſchlecbt des Seſeln ſo eloponneſiacum genent würdt / ſt das kraut ſo vnſere
Teütſchen ſchwartze Hirtzwurtz nennen / welches auch augenſcheinlich die be⸗
ſchreibung der alten / ſo ſie gegen diſem gewechß gehalten würt / außweißt.
Geſtalt.
Das berg Seſet hatt bletter wie der Fenchel / aber dicker. Sein ſtengel iſt
auch etwas ſtercker. Die kron vergleicht ſich mit der Dyllen kron / doch ſind die
gekroͤnten blůmen gantz weiß. Der ſamen iſt lang / ecket / mit vrlen fürchln oderr
holkelen geziert / am geſchmack ſcharpff vn bitter. Die wurtzel iſt lang / eins ſtar
cken geruchs. Die weiß Hirtzwurtz hat ein knoͤpffechten ſtengel / gar nach wne
die Angelict oder Meiſterwurtz. Die bletter ſeind dem Ephew laub aͤnlich /
doch kleiner / vñ langlechter. Die kron vergleicht ſich auch dem Dyllen / aber die
gekronten blůmẽ ſeind weiß / wie an dem berg Seſel. Der ſam iſt dick wie Wey
tzen / bitter / aber ſcherpffer / vnd eines ſterckern geſchmacks weder des vorigen
Seſels. Die wurtzel ſt lang vnd groß / außwendig braunfarb / vñ mit grobem
langen har / das überſich gegen dem ſtengel ſteet bedeckt. Die ſchwartz Hirtz
wurtz hat ein hohen ſtengel der etwan mañs hoch wechßt / dem Fenchel ſtengel
aͤnlich. Die bletter ſeund des Wutzerlings bletter gleich / aber breyter vnd dicker.
D Am gipffel des ſtengels bringt ſie ein ſchͤne breyte kron vonn weiſſen blůmen.
Wañ dieſelben abfallen / wechßt hernach der ſamen / welcher breyter iſt dañ der
weiſſen Hnrtzwurtz / dem Dyll ſamen aͤnlich / eines gůten geruchs. Die wurtzel
iſt außwendig gantz ſchwartz / vnd mit har / wie die vorig / überſich gegen dem
ſtengel bbedeckt / eins gůten ggeſchmacks / ſchier wie Weyrauch.
Statt irer wachſung.
Der aller beſt berg Seſel wechßt vmb die ſtatt aſſiliam / wie Dioſcorides
aanzeygt / von welcher es auch ſeinen namen iberkom̃en hat / vnd Seſeli Maſſi
lienſe genent worden iſt. Die weiß Hirtzwurtz würdt in hohen bergen in det
wrldtnuß funden. Die ſchwartz Hirtzwurtz an rauhen / doch feüchten orte /
vnd auffden büheln. Jſt gemeiner dañ die weiß.
Zeit.
Die Seſel blüen fürnemlich im Hewwmonat / vnd bringen gegen dem Herbſt
ſren zeitigen ſamen.
Die natur vnd complerion.
Die Seſel kreüter ſeind warm vnd trucken im andern grad.
Krafft vnd wiirckung.
Der ſamen vnd wurtzel der Seſel kreüter geſotten vñ getruncken / ſeind gůt
zů der harnwinden / denen ſo gar ſchwerlich athmen / den frawen ſo die můtter
empor geet / vnd denen ſo nt dem fallenden ſiechtagen beladen ſeind. Sie brin⸗
gen den frawen jhre zet / vnd treiben auß die todten frucht. Sie ſeind dienſtlich
zů allerley innerlichen gebreſten / vnd dem langwirigen hůſten. Der ſamen mit
wein jngenomen ſt gůt zů der dewung / vertreibt das grim̃en imleib / vñ treibt
den harn. Er ſt auch güt zt fürderung der gebůrt / den geyſſen vnnd andern
vierfüſſigen thieren zůtrincken gegeben. Die bletter von dem viech
geſſen / haben gleiche krafft zů fürder die gebůrt.
Don Deer⸗

book/0777/
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Namen.
g le wurtz würdt von den Griechen vnd Rͤmern Tordylon /
Cordylios / vnd Seſeli Cretieum cgenent ullch heyſſen diß ge⸗
k.. zwechr Guwyuon it aber onaweiet eerwurs enem wan⸗
.
.fiden / entweder des rauhen hars halben an der wurtzel ſo geget
k. em ſtengel uberſich ſicht / oder darumb das ſolch gewechßzů vii
nn tractheyten der bbaͤrmter nſt.
Geſtalt.
Beerwurtz hat zinnelechte zerhackte bletter / dem Fenchel kraut ſo gleich / das
ſhn vil für Fenchel anſehen moͤchten. Der ſtengel iſt rund / vnnd gewindt ſene
gewerblin vn knoͤpff wie der Fenchel. Darauff blüen die kronen weiß / mit ſeer
kleinen bluͤmlin. Der zeitig ſame iſt rund / zwifeltig / wie ein ſchilt geſtalt / enes
B ſtarcken geruchs / vnd am geſchmact ein wenig ſcharpff. Die wurtzel iſt lang /
fingers dick das ober teyl derſelben iſt mit vilem rauhen har überzogen / reucht
ſtarck / vnd iſt am ggeſchmack ſcharpff.
Statt ſeiner wachſung.
Die Beerwurtz findt man im hohen gebirg / ſonderlich im Schwartzwald
auff den wiſen. Würt auch in gaͤrten auffgezogen.
Zet.
Die Beerwurtz pflegt fürnemlich im Hewmonat zů blüen / bringt nachmals
den zeitigen ſamen.
Die natur vnd complerion.
Die Beerwurtz iſt heyſſer vnd truckner natur / wie man ſoͤlchs tlͤrlich auß
ſeinen würckungen mag abnemen.
Crafft vnd würckung.
Der ſamen der Beerwurtz geſotten vnd getruncken / iſt gůt zů der harnwin
den / vñ bringt den frawen jr zet. Der ſafft auß dem ſtengel vñ gruͤnen ſamen gt
truckt / auff ein halb ouintlin ſchwer zehen tag lang in ſuͤſſem wein getruncken/
heylt die gebreſten der nieren. Die wurtzel gedcrrt /gepuluert vnd mit hoͤnig en
latwerg darauß gemacht / füͤret auß den kalten zaͤhen ſchleim der lungen vnn
bruſt. Der ſamen vñ wurtzel n wein geſotten vñ getruncken / ſeind ein bewertt
artzney für allerley gifft. Treiben den ſteun / vñ ſeind treffenlich gůt den weibern
die den weiſſen fluß haben. Jn ſumma / ſollen gebraucht werden wo wermenmr
vnd trücknens von noͤten iſt.
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Namen.
Vg As kraut ſo wir hie Vogelneſt nenen / vonn wegen ſeiner kro⸗
f ..adae b s eat wa⸗da a eus wa vaaauet ver⸗
.oe ſgleichen / iſt das drir geſchlecht des Dauei bey demdioſcoudr/⸗
./ f wie man ſolchs deütlich vnd klaͤrlich aauß der beſchreibung kan
rr abnemen.
Geſtalt
Vogelneſt hatt einen runden braunlechten ſtengel / nit vilen ͤſten. Die blet⸗
ter ſeind des Corianders bletter gleich. Sein kron mit den weiſſen blůmen / iſt
der kron der wilden aſtnachen aͤnlich. Der ſame ſt lang / an dder geſtalt dem
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book/0778/
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Don ogelneſt.
Cap. D D D eI.
welſchen Kimel gleicb / am gſchmack ſcharpff Die wurtzel iſt braunlecht / ang/
mit angehenckten zaſeln.
Statt ſeiner wachſung.
ogelneſt würdt nit in vnſern landen gefunden / ſonder můß in gaͤrten ge⸗
zilet werden.
ent.
Vogelneſt blüet im Hewmonat fürnemlich / bringt nachmals ſeinen zeitigen
ſamen.
Die natur vnd complexion.
Der ſamen des Vogelneſts iſt ſeer warm vñ trucken / deßgleichen auch das
kraut / aber weniger dañ der ſamen.
rafft vnd wüirckung.
Der ſame des Vogelneſts geſotten vnd getruncken / treibt den harn / bringt
den frawen jre zeit / vnd treibt auß die todten frucht. Der geſtalt genützt / legt e
das grim̃en im leib / vnd lindert den langwirigen hůſten. Jn wein jngenom̃en
iſt er gůt denen ſo von gifftigen thiern gebiſſen ſeind. Eüſſerlich übergelegt / vet
zert er allerley geſchwulſt. Die wurtzel geſotten in wein vñ getruncken / ſtellt die
roten rrhůr. Die bletter übergelegt / ziehen die pfeil / wiezVlinius ſchreibt / außddem
leib. Seind ſonſt in andern dingen vnkrefftiger dañ der ſamen.
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gg bey den alten ſey geheyſſen worden iſt mir nit bewüßt. ů vnſern
r zeiten würt es Lateiniſch Sanguiſorba / das iſt / Blůwerſchlin⸗
derin / geheyſſen / vmb ſeiner groſſen krafft wnllen die es hat das blůt zů ſtellen.
Dañ wie das dürr erdtrich an ſich zeücht vnd verſchlindt das waſſer / alſo ver⸗
ſchlindt auch diß gewechß das blůt. Daher kompts das es von ettlichen würt
Blůtkraut geheyſſen. Die ſolche gewechß ſür Bibinell achten vnd halten / die jr⸗
ren nit wenig / wie wir ſoͤlchs nach der leng in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch
haben angezeygt.
Geſcblecht.
Des olbleskraut ſeid zweyerley geſchlecht. Das ei hat grͤſſere vnd en
gere bletter / doch zaͤrtere oder dünnere ſtengel wie Rockenhelm / darumb es
würt groß Kolblins kraut geheyſſen. Das ander iſt aller ding / außgenom̃en
den ſtengel / kleiner. Seind beyde ſonſt einander gleich.
Geſtalt.
Koͤlbleokraut hat vil brauner ſtengel / welche mit vilen holkelen geziert / vnd
mit wenig wollen vnd har überzogen ſeind / die bletter rauch / anglecht / vnd zů
ringß vm̃her wie ein ſaͤg zerkerfft. Auffden ſtengeln wachſen runde kkeſtenbrau
ne kolblin voller oͤchlin oder heüßlun wie der Bynen anzůſehen / diethůnd ſich
auff / vñ kom̃en herauß kleine gruͤne bluͤmlin / welche in der mitte geele haͤrlin ha
ben. Die wurtzel ſt dick vnd lang / am geſchmack herb vnd rauch.
Statt irer wachſung.
Das groß Koͤlbleskraut wechßt gern in dürren wiſen vnnd graßpletzen.
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book/0780/
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book/0782/
Cap. D VII.
DVon c lbleskrauit.
lC Das kleiner auff dürren rauhen rheynen / vngebawten aͤckern vnd feldern /do
de ſonn ſtaͤts hin mag kom̃en.
teit.
Die Kolbleokreüter beyde geſchlecht blüen im Meyen vnd Brachmonat.
Die natur vnd complexion.
Diſe kreüter dieweil ſie am geſchmack ſeer zůſamen ziehen / vnd etwas ſchlei⸗
merig ſeind / trücknen ſie nit wenig / vnd ſtellen über die maſſen ſeer / wie wir her
nach weiter woͤllen anzeygen.
crafft vnd wüirckung.
Die olbleskreüter ſtellen krefftiglich allerley blůtflüß / alſo das auch etlich ſai
gen / wañ mans nur n der hand trag / ſo ſtellen ſie das blůt. Die erfarung gibts
das nichts krefftiger ſey zů ſtellen der frawẽ kranckheyt ſo ſie überflüſſig ſt / als
eben diſe zwey gſchlecht der Koͤlbleskreüter. Die bletter gruͤn zerſtoſſen überge⸗
legt / heylen die wunden / fiſteln / vñ den krebs. Deßgleichen thůn ſie auch ged rrt
vñ gepuluert / dariñ geſtrewet. Jn wein oder waſſer geſotten vnd getruncken /
ſtellen ſie gewaltiglich die roten rhůr / vnd andre bauchflüß. Seind in ſumma
rechte wundtkreüter / darumb ſollen ſie die wundaͤrtzt in groſſen eeren halten.
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Namen.
z Crobldorn / der wie erlich aander n nenen / Cardchoffil / iſt ein
T ſ embd gewechß von dem Lateimſchen namẽ her alſo geheyſſen /
Ch dañ auff rGriechnſch würt es Scolymus / zů Latern Strobilus
f vñ Cinara genent. ͤů vnſern zeten wurt das kraut von etlichen
t Arocum / von andern Alcocalum / Arcocalus vnd Artieoea ge⸗
heeſgda DDaher tompts das von vlen würt Arſchoct genent.
Geſtalt.
Htrobildorn hat groſſe bleychgrůne ſtachelechte vnnd zů bbeyden ſeiten zer⸗
ſchnittene bletter / mit ſcharpffen ſpntzigen dornen zů ringß vmbher beſetzt / ſeer
lang Mitten zwüſchen den blettern wechſt ein runder ſtengel / ſteckens dick / der
iſt mit etlichen kleinen ſtachelechten blettern beſetzt / vnd bringt in der hoͤhe einen
groſſen ſchoͤnen runden vñ ſeer ſcharpffen ſchuͤpechten diſtelkopff ſchier als die
nuſſen oder zapffen an den Kiffern boͤumen / die blüen ſchoͤn purpur oder iol
B braun. Jn diſen zeitigen gels koͤpffen ligt der weiß graw ſamen inn weycher
wollen verborgen / der vergleicht ſich ſchier dem ſamẽ des wilden garten Saf.
frans / ſo man Cnicum nent. Die wurtzel iſt ſeer lang vnd groß.
Statt ſeuner wachſung.
Strobildorn wechßt nit in vnſern landen / man ppflantze ſhn dañ in gaͤrten /
iſt in kurtzen jaren auß Jtalia vnd Franckreich zů vns gebracht worden.
Zet.
Strobildorn fahet an zů blüen vmb die Sonnenwende / wann die Heww⸗
ſchrecken am aller meyſten ſchreien.
Die natuur vnd complerion.
Strobildorn iſt warm vnd trucken im andern grad.
tcrafft vnd wüirckung.
Die wurtzel des Strobildorns in wein geſotten vñ trucken / vertreibt den
boͤſen geſchmack des gantzen leibs. Deßgleichen thůt ſie auch wañ ſie grůn zer⸗
ſtoſſen würt vñ übergelegt. Geſotten wie vormals gemellt vnd trunncken / treibt
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book/0783/
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book/0784/
Den Strobuldorn.
Cap. D D. III.
ſie krefftiglich den ſtinckenden harn. Die bletter / ſo ſie noch zart vnd jung ſeind /
werden wie Spargen vñ andere dergleichen kochkreüter geſſen. Die Walhen
bereyten auch die oͤberſten koͤpfflin wañ ſie noch jung ſeind zů der ſpeiß / machen
luſt vnd begird zů Eelichen wercken. Die wurtzel zerſtoſſen mit eſſig / vnd ange
ſtrichen / heylet die rauden vnd flecht.
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zz wiewol die wurtzel diſes krauts anderſt geſtalt dann des ei⸗
l g phü / wie wir ſoͤlchs weitleüffiger im Latemiſchen kreüterbůch
Sga baben anaaeyst. n e anecten nenm ans hauulam
z /f ctidam. Jſt aber Wantleüßkraut geheyſſen worden darumb /
das es die wantzen oder wantleüß toͤdtet.
Geſtalt.
Wandtleüißkraut hatt bletter wie der blawen Gilgen geſtalt / doch kleiner
vnnd ſpitziger. wüſchen denſelbigen kreucht der ſtengel herfür / auff welches
gipffel wachſen groſſe bülſen / ſchier den eomen roſen hülſen gleich. So ſich
dieſelbigen auffthůn / findt man dariñ enen ſchoͤnen runden roten ſamen Die
wurtzelnſt etlicher maſſen oben rund / vnd kom̃en darauß vil kleiner würtzelin.
Statt ſeiner wachſung.
Wandtleüßkraut wechßt bey den zeünen vñ hecken / iſt gemein in Welſchen
landen / aber bey vns würt ſie nit allenthalben gefunden.
Zeit.
Gegen dem Herbſt bringt diß gewechß ſeine hülſen / die thůn ſich darnach
auff / vnd erzeygen den ſamen.
Die natur vnd complexion.
Wandtleüß iſt warm vnd trucken / dañ es am geſchmack ſeer ſcharpff iſt.
crafft vnd wurckung.
Wandtleüß hatt faſt einerley würckung mit der Bißmüintz. Seubert vnd
reyniget krefftiglich / darumb ſt es / fürnemlich ſein ſafft / ntzlich vnnd gůt die
rauden vnd kretzen darmit zů vertreiben. Sie zeücht pferl vnd doͤrn
auß dem leib on allen ſchmertzen. Veriagt vnd toͤdt die
wantzen / wie vormals angezeygt iſt.
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book/0785/
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g Jhertodt würdt vonn ettlichen auch Abthon genet. Bey den
z Av Güiechen vd Lateiniſchen iſt es Trichomaes vñ Capullaris
lg geheyſſen worden. Jnn den Apotecken Volytrichon / wiewol
Sg z elſchlib vo nreabn /das clabn na aebürt dem Frawen⸗
z har / welchs Adiantum genent würdt. rſachen ſeiner namen
ndt man m Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſtalt.
Der Widertodt iſt ein kleins kreütlin vngeuaͤrlich ſpañen hoch / welchs hat
ſeer kleine keſtenbraune glitzende růtlin oder ſtengelin als netzfaͤden / die ſeind zů
beyden ſeiten mit den aller kleinſten runden blettlin / ſchier wie die Meerlinſen /
durchauß beſetzt vnd bekleydet / welche ſend an der einen ſeiten gegen der erden
B mit vilen kleinen braungeelen tüpffelin beſprengt wie Engelſͤß. Bringt weder
blůmen noch ſamen. Die wurtzel iſt ſchwartz / auß vilen kleinen haren oder faͤß⸗
lin zůſamen geſetzt..
Statt ſeiner wachſung.
WVidertodt wechßt gern in dunckeln feüchten grüinden / vnnd nach bey dem
waſſer / fürnemlich aber auff den feüchten vnd naſſen ſelſen vnd alten mauren.
Zet.
Ddertodr ſol im annfang ddes Herbſts / vngeuaͤrlich vmb Bartholome / ge
ſamlet werden.
Die natur vnd compleion.
Diß gewechß iſt in der werme vnd kelte mittelmaͤſſig /trücknetaaber auß / zer
teylt vnd verzert.
Krafft vnd wüirckung.
Didertodt geſotten vnd getruncken / iſt gůt denen ſo ſchwerlich athmen / vñ
die geelſucht haben / den miltzſüchtigen / vnd zů der harnwinden. Er bticht den
ſtein / daher würt er von etlichen Steinbrech geheyſſen. Er ſtelt den bauchfluß.
ſJnn wein getruncken / kompt er zůhrlff denen ſo vonn gifftigen thieren gebiſſen
ſeind. Er bringt den frawen jre zeit / vnd treibt auß das bürdlin / ſtellt aber das
blůt außſpeien. Gruͤn zerſtoſſen vñ übergelegt / iſt er nützlch denen ſo von giffti
gen thieren gebiſſen ſeind. Jn die laug gelegt vnnd darmit gezwagen / machter
das außgefallen har widerumb wachſen / vertreibt die ſchuͤpen / vnd heylt den
flieſſenden hauptgrind. Jn waſſer geſotten vnd daſſelbig mit wein vermiſcht
in die aug gethon / vnnd darmit gezwagen / verhindert er das har außfallen.
Dermaſſen geſotten vnd übergelegt / verzert er die kroͤpff. Jn ſumma / hat einer
ley krafft vnnd würckung mit dem Frawenhar / welche wir in ſeinem Capitel.
erzelt haben.
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gea k chiſcher ſpraacb würt er Telis / Ceraitis / Aegoceros vnd Buee⸗
Drh/ ruy genent / zů Latein cr ugr⸗vcü / welcher nam iſt in den Apo
itecken bliben. rſach ſoͤlcher namen findt man in vnſerm Latei⸗
tD pſeben reuterbch angeoen Nacb ddem riiechiſcha ame
mag diß gewechß fͤglich vnd wol Bockßhorn vnd Kuͤhorn genent werden.
Geſtalt.

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Geſtalt.
Fenugreck oder Bockßhorn hatt zarte runde braunlechte vñ hole ſtengelin /
mit vilen neben zincken vnd Kleeblettern geziert vnnd geſchmuckt. Die blůmen
an den zweiglin ſeind bleych weißfarb / kleiner da der Feigbonen. Auß denſel⸗
bigen wachſen krum̃e vnnd ſpituge ſchotten / die ſeind durchauß mit geelem ſa⸗
men gefüllt. wo ſchotten die neben einander wachſen / vergleichen ſich einem
bocks gehürn / daher diß gewechß auch ſeinen namen hat überkom̃en. Die wut
tzel iſt lang / geel / mit ſeer vilen zaſeln geziert.
Statt ſeiner wachſung.
Fenhgreck iſt ein ſumer gewechß / mag nit wol froſt eüiden. Wechßt nit von
ſm ſelbs in vnſern landen / můß durch den ſamẽ in gaͤrten auffgezogen werden.
Zeit.
C Bockßhorn blüet im Brachmonat vnd Hewmonat / vnd bringt alßdañ ſei⸗
ne lange krum̃e ſchotten / vnnd darinn den ſamen / welcher im Augſtmonat zei⸗
tig würdt.
Die natur vnd omplexion.
Kuͤhoan iſt warm im andern grad / vnd im erſten trucken.
tcrafft vnd wüirckung.
Das meel von Fenugreck erweycht vnd verzert. Jn meth gekocht vñ über⸗
gelegt / thůt es wol allen innerlichen vnd eüſſerlichen beulen / doch nit im anfang
derſelbigen. Mit ſalpeter vnd eſſig vermiſcht vñ übergelegt / macht es das miltz
kleiner. Der ſamen geſotten in waſſer / vnnd in daſſelbig geſeſſen / bekompt wol
den frawen ſo ein geſchwulſtan der můtter haben. Der ſamen in waſſer geſot⸗
ten / vnd die brüe durch ein tͤchlin getruckt / heylt den lieſſenden hauptgrind vñ
D vertreibt die ſchuͤpen. Das meel mit genßſchmaltz vermiſcht / ein zapflin dar⸗
auß gemacht vnd in die verſchwollene vnnd verſchloſſene můter gethon / eroͤff⸗
net dieſelben. Man ſoll den ſamen zů den lyſtieren brauchen in der roten rrhůr.
Die brüe darinn der ſamen geſotten iſt / ſol man brauchen zů dem zwang / vnnd
den hindern damit waͤſchen. Der ſamẽ in wein getruncken / fürdert die gebůrt.
Das meel von dem ſamen mit Leinſamen geſotten vnnd übergelegt / ſtillt den
weetagen vnd ſchmertzen der můtter. Mit ſchwebel vnd hoͤnig vermengt vnd
angeſtrichen / vertreibt es die maſen vnder dem angeſicht / vnd die rauden. Der
ſamen inn waſſer geſotten / vnnd die üechſen darmit gewaͤſchen / vertreibt den
geſtanck darunder. Er iſt gůt zů linderung der ſchmertzen / vnd verzerung al⸗
lerley geſchwulſt / eüſſerlich gebraucht vnd übergelegt. Darumb in Meth geſot
ten vnd übergelegt / bekompt er wol den ohamützeln / odagra / vnnd andern
weetagen der glider ſo verzerens bedürffen.
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Namen.
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ggnen / hatt noch vil andere namen / dann es würt Knabenkraut /
ghpae daarumb das mans den brüchen braucht / Fotzwein / vnd
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chiſcher ſpraach Telephion / vnd Aizoon agrion. Zů Latein Te
lephiun vnd Jlleeebra. Jn den Apotecken Craſſula maier.
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book/0792/
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Geſchlecht.
Diß gewechß ſeind fürnemlich zwey geſchlecht. Eins mit purpurbraunen
blůmen / welchs für das mennle mag gehalten werden. Das ander mit weiſ
ſen blůmen / mag weible geheyſſen werden. Diſe zwey haben eun vnderſcheyd
aauch in den blettern / wie wir inn beſchreibung der geſtalt klaͤrer woͤllen anzey⸗
gen. Es iſt über diſe zwey noch eins das hat geel blůmen / hab aber ſoͤlchs zů di⸗
ſer zeit nit moͤgen zů malen bekom̃en.
Geſtalt.
nabenkraut meñle ſtoßt einen runden feyßten braunen ſtengel / mit feyßten
blettern voller ſaffts / durchauß bekleydet / die ſemd den Burtzel blettern gleich /
vnd nit zerkerfft. Am gipffel der ſtengel tregt es ſchoͤne braune gekroͤnte blůmen /
on geruch / n aller form ſchier als die waſſer Doſten / wiewol von farben ſcho⸗
ner vnd brauner / eun yedes kleins bluͤmlin wie ein kleins holdſcligs ſternlin an⸗
zůſehen. Die wurtzelſt weuß / knoͤpffecht / durch einander verwicklet. Kna⸗
benkraut das weible iſt dem mennle ſeer gleich. Doch ſeind die ſtengel nit ſo gar
braun / die bletter gruͤner / v zerkerfft oder ſchartecht wie die Hanenkemb. Die
blůmen an der farb weiß / die wurtzel groͤſſer vnd knoͤpffechter.
Statt irer wachſung.
Die Knabenkreüter wachſen gern an ſchattechten orten / in den weingaͤrten /
vnd ſonſt auch an feüchten ſtetten.
Zeit.
Die Wundkreüter koĩen gantz früe herfür im Lengen. Blüen im Hewmo
nat vnd Augſtmonat.
Die natttr vnd complerion.
Diſe beyde geſchlecht ſeind warm im erſten grad / vnnd trucken im andern
volkomenluch / oder m anfang des dritten.
rafft vnd würckung.
Das kraut zerſtoſſen vnd darüber geſchlagen / hefftet vñ heylt allerley wunz
den / ſonderlich aber was gebrochen iſt an heimlichen enden. Es ſtelt auch das
blůt krefftiglich. Das kraut über die brüch gelegt / heylet dieſelben / vnd alle ver
ſerung / ſie ſeien im magen / an der lungen / ebern / můter / oder ingeweyd. Da⸗
rumb es in der roten rhůr ſoll gebraucht werden. Der ſafft auß den ſtengeln vñ
blettern getruckt / hatt gleiche würckung. Die wurtzel mmt hoͤnig in wein geſot⸗
ten vnd getruncken / hat auch gleiche krafft. Die bletter mit eſſig zerſtoſſen / ver⸗.
treiben die weiſſen vnd ſchwartzen maͤler am leib.
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Von krepſipamtraut. e.
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.. genet / von wegen der dreyen farben ſo an ſeiner blcmen geſe⸗ ſ ſ
dhen werden. Jſt ein geſchlecht der Violen / vnnd / meins erach⸗
tens / deren ſo man Jouis florem zů Latein / vnd auffGriechiſch
Dios anthos nent. ͤů vnſern zeiten würt diß gewechß geheyſ ⸗
ſen Herba Trinitatis / Jaeea / vnd Herba clauellata.
Geſcblecht.
Diß krauts ſeind zweyerley geſchlecht / zam vnd wild / eiander ſeer gleich /
wie wir volgends in beſchreibung der geſtalt weitleüfſiger wollen anzeegen.
Ssa. Geſtalt.

book/0793/
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book/0794/
DDen reyſchamkraut. Cap. . . dIII.
Geſtalt.
Zam Freyſchamkraut hat einen ſtengel dder iſt dreyecket / inwendig hol / mit
vilen holkelen vnd gleychen oder gewerben. Die bletter ſo erſtlich herfür ko m⸗
men ſeind rund / zů ringß vmbher zerkerfft / ſchwartzgruͤn / darnach werden ſie
langlechtig. Auß den gewerblin wachſen herauß lange bloſſe düinne ſtyl / dar⸗
auff ſeind die ſchoͤnen blůmen von vilen / fürnemlich dreyen / farben zůſamen ge⸗
ſetzt. Ein yedes bluͤmln oder iol hat füinff bletlin. Die zwey oͤberſten ſeind ge
mcinlich gantz purpurbraun / die andern zwey weiß / vnd das füinfſt geel. Ett⸗
liche diſer Violen haben zwey himelblawer blettlin neben den braunen / mit
ſchwartzen ſtrichlin oder linien vnderzogen / aber mitten inn der gantzen Vio⸗
len werden dieſelben ſtrichlin am meyſten in den geelen ſternlin wargenom̃en.
um dritten findt man auch drey blawer bletlin vnder den zweyen purpurbrau
nen geſetzt. Mitten in denen allen ſicht man das ſternlin. Diſe Violen ſend alle
on geruch. Wann ſie abfallen ſo gewindt diß kraut ſeinen geelfarben ſamen in
C bollen oder koͤpfflin verſchloſſen. Vnd wañ derſelbig zeitig würdt / reſſen ſich
die bollen auff / alßdañ ſicht man die kleinen goldfarben ſaͤmlin neben einander
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geſetzt / kleiner dañ der ſamen von dem Scholkraut. Die wurtzel iſt grawlecht /
zaſecht vnnd kurtz / mit vilen haͤrlin. Das wild Freyſchamkraut iſt dem za⸗
men faſt in allen dingen gleich / außgenom̃en die bluͤmlin ſeind kleiner / von far⸗
ben nit ſo ſchoͤn / ſonder weiß vnd geel / ettliche blaw vñ geel. Beſamet ſich ſelbs
wie auch das zam.
Statt irer wachſung.
am Freyſchamkraut würt in gaͤrten auffgogen. Das wild wechßt in
aͤckern von ſich ſelbs.
Zeit.
Deyde geſchlecht kõen im frůling nach den Mertzen iolen herfür / vnnd
blüien den gantzen ſummer.
Die nattur vnd complexion.
Die Freyſchamkreüter ſeind nit kalter / wie gflich meynen / ſonder warmer
vnd truckner natur / wie man ſoͤlchs außdem geſchmack vnd den würckungen
mag klaͤrlich abnemen / vnnd wir in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch auch ha⸗
ben angezeygt.
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Krafft vnd wüirckung.
..
Vreyſchamkraut ſt nützlich geſotten vnnd getruncken denen ſo ſchwerlich.
athmen / reynigt die bruſt vnd lungen von allerley ſchleim vnd eyter. Es iſt gůt.
den jungen kindern ſo das freyſch oder vergicht haben / daher iſt es auch Frey⸗ i
ſchai mkrart geheyſſen worden. Gedoͤrrt / gepuluert / mit ßͤnig vermiſcht vñ an
geſtrichen / heylt es die rauden vnd das ucken. Jn die wunden geſtrewet / reyni
get vnd heylt es dieſelbigen.
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Namen.
gr. Angolt würt bey den Griechen Teutlon oder Seutlo genent /
zh g zů Latein Beta / welcher nam in etlichen Apotecken bbliben iſt. r
ft t ſach ſeiner amen haben wir im Lateiniſchen kreüterbůch ange
. D ssen diß gewechr wur aan etben ate ieſſen ebeyſſe.
Geſchlecht.
Deslangolts ſeid fürnemlich zwey geſchlecht / der weiß vnd rrot der
weiß

book/0795/
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book/0797/
DVen ͤangelt.
Cap.D tIIII.
B weiß würt zů Latein Sieula / vnd zů vnſern zeiten mit einem vnuolkomnen na
men Sicla geent. Der rrot Man golt würt zů Latein igra oeta geheyſſen /
iſt it wurtzel / blee.ern vnd ſtengeln braunrot.
Geſtalt.
Der Mangolt hat einen rippechten ſtengel / der iſt zimlich lang. Die bletter
ſcnd etwas breyt / den Molten blettern gleich / aber groͤſſer vñ lenger. Die bluͤm
lin ſteen ye eins an dem andern / von vnden an des ſtengels vnnd der neben aͤſt⸗
in bbiß oben auß ſend bleychgr uͤn / geſtirt. Nach außfallung derſelben wach⸗
ſen rrunde ſtachelechte knoͤpfflin / das ſt der hert ſamen. Die wurtzel iſt ſchlecht
vnd einig / ang wie die Fenchel wurtzel / zů zeiten aber wachſen zwo oder drey
auß der ſeiten den groſſen / mit vilen haͤrlin.
Stait irer waelrung.
Der Mangolt würt allenthalhen in gaͤrten gepflantt / vnnd iſt vnder allen
kochkreütern kaum eins das lieber auffgeet als der Mangolt / dañ wo der auß⸗
gefallen ſamen hin kompt / ſt das kraut nit wol zů vertreiben.
Zet.
Der Mangolt blüet im Hewmonat vñ Augſtmonat / bringt auch volgeds
ſeinen ſamen.
Die natur vnd complexion.
Die kMangolt kreüter ſeind warm vnnd trucken / wie man ſoͤlches auß ſhrer
würckung wol kan abnemen.
Krafft nd wüirckung.
Der rrot lMangolt mit Linſen gekocht vnnd geſſen / ſtellt den bbauchluß / vil
mehr aber die wurtzel. Der weiß Mangolt reytzt vil mehr zů dem ſtůlgang /
füirnemlich der ſafft. Darumb wañ man des zůuul ſſet / nagt er den magen / vñ
iſt jm ettwas verdrießlich vnd beſchwerlich. Mangolt ſt nützlich vnd gůt den
leber vnnd iltzſüchtigen / nimpt hinweg hre verſtopffung. Der ſafft von dem
weiſſen Mangolt mit hoig vermiſcht in die naſen gethon / reynigt das haupt.
Die bletter guͤn zerſtoſſen vnd über die ſchaͤden gelegt ſo vmb ſic freſſen / hey⸗
len dieſelbe. Gekocht oder vorhin geſotten / ſeind ſie treffenlich gůt zů dem rot⸗
lauff / vnd brandt. Die brüe von den geſottenen blettern ſt gůt zů den ſchůpen
vnd niſſen. Man ſol auch die erfrornen füͤß darob baͤen. Der weiß Mangolt
ſgckcht / vnd mit rowhem Knoblauch geſſen / ſt gůt wnder die würm im lerb.
Der ſafft von dem roten Mangolt in die ohren gethon / ſt gůt zů dem langwiri
gen weetagen des haupts / vnnd dem ſchwindel. Er nimpt auch hin weg das
kuungen vnd ſauſen der ohren. Getruncken treibt er den harn / vnd heylt die geel
ſucht. AAln die zaͤn geſtrichen benimpt er den weetagen derſelben.
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g iſt genet / darumb das ie den ſfruñen vn er vñrſt e icher⸗
g/ ⸗le aleiab ůs die aandarn a⸗ebba or aewebr ua reñe⸗
tdarumb / das man ſeine blůmen zů dem ferben vñ gilben braucht.
kMag demnach fu lich vñ wol zů Latein Flos tinctorius oder inctorñ geh yſ⸗
ſen werden. Wüie mans aber bey den alten genent hab / ſt mur nit dew t.
weſtalt.

book/0798/
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book/0799/
Von lerbbluͤmen.
Cap. . . . t e.
Geſtalt.
Die Ferbblům iſt der Ginſt ſeer aͤnlich / hat vil gruͤner düinner reißlin / die
ſeind durchauß mit ſchwartzgrunen kleinen ſpitzigen Jſpen blettlin beſetzt. Diſe
růtlin oder gertlin bringen jre geele blůmen an den gipffeln / vil bey einander ge⸗
trungen / die vergleichen ſich der Erbß blůſt. Wañ ſolche bblůmẽ abfallen / wach
ſen darauß lange ſchwartze ſchoͤtlin / mit ſchwartzgrawem ſamen / den Wicken
gleich / gefüllt. Die wurtzel iſt gantz vnd gar holtzecht.
Statt ſeiner wachſung.
Die erbblůmen wachſen auff dürren vngebawten orten / vnd an ettlichen
büheln vnd rheynen.
Zet.
Die Ferbblům blüet im Brachmonat vnd Hewmonat. Sein ſam aber zeu
tiget im Augſt.
.
Die natur vnd eomplexion.
Diß gewechß iſt bitter wie die Ginſt / darumb můß es im andern grad wet
men vnd trücknen.
tcrafft vnd wüirckung.
.W.. diß gewechß mit der Ginſt einerley natur vnnd eomplerion hatt / allſo
ſhats auch einerley würckung. Wasaber dieſelben ſind / ſindſtu im Capitel oben
von der Ginſt gnůgſam angaeygt.
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Namen.
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g lffsmilch würt von den riechen Tithymalus /aber von den
g Roͤmern Lactaria / vnd Lactuea caprina oder marina genent.
g g ů vnſern eten werden alle geſchlecbt er Dolffmlch aia⸗
DJ f ab⸗ler/wabe a ubu e paaateaoube t.
Geſchlecht.
hiau piwauiilcb eind vl geſchlecht / auß welchen wir ddietürnemmſten drey
haben laſſen contrafeyten. Das erſt würt bey dem Dioſcoride Helioſcopius ge⸗
heyſſen / das iſt zů Latein Soliſezuus. Darumb haben wir ſoͤlchs geſchlecht
Sonnenwendede Wolffmtlch genet. Etlich neñen ſolch kraut groß Wolffs.
milch. Das ander gſchlecht würt zů Latein Cypariſſias geheyſſen / darum das
ſie dem Cypreß etwas aͤnlich iſt. Der vrſach halben ſt ſolch geſchlecht von vns
Cypreſſene Wolffsmilch genent worden. Mag aber fůglich ſchmale Wolffs⸗
mlch genent werden. Das britt geſchlecht iſt Griechſcb latyphyllos / dasiſt
zů Latein Latifolius / geheyſſen / daher wir diß gewechß breytbletterte Wolſs⸗
milch genent haben. Aller dreyer vnderſcheyd woͤllen wir in beſchreibung detr
geſtalt klaͤrlich azeygen.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht der Wolffsmilch hat einen runden / rotfarben zarten ſten
gel / vol weſſer milch Die bletter vergleichen ſichzden Burtzel blettern / ſind abeu
nit ſo dick / vñ zů rringßvmbher zerkerfft / wie ein ſaͤg. Auff dem ſtengel gewindt
es ſchoͤne kronen / etwan vier oder fünff neben einandertein yedes gewerblin ſt
mit dreien runden blettlin vmblegt. Es blüet ſchweitzergruͤn / bringt nacbmals
ſeine kleine nußlin mit dreyen vnderſcheyden / darauß ſprungt das braun ſaͤmle.
Die wurtzelſt ſeer klein vñ zaſecht. Das and gſchlecht gewnt außeiner wntzel
vil roter ſtengel / von vnden an biß oben auß mit ſchmalen vnd langen bletlin be
kleydt / faſt wie das gemeinſt Lynkraut AAuff ddem ſtengel wachſen geel kronen.
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book/0803/
Dsn ͤeſffmch.
Cap. D t I.
Die wurtzel iſt br aun vnd holtzecht. Das dritt geſcblecht der Wolffamilch
hat einen dicken langen gruͤnen ſtengel / die bletter ſeind lang vnnd ſchmal. Mit
dem blůſt vnd ſameiſt es dem erſten gantzaͤnlich. Die wurtzel iſt holtzecht.
Statt irer wachſung.
Die erſt Wolffamilch wechßt in den gaͤrten vnd weingaͤrten hin vnnd wi⸗
der. Die ander auff den ſandigen heyden / vnd ſeüchtenawen. Das drit
findt man in den waͤlden.
teit.
Der ſamen der Wolffamilch würdt gegen dem Herbſt zeitig Den ſaſt ſoll
man im anfang des ſummers ſamlen.
Die natur vnd eomplexion.
Die Wolffmilch ſeind warm im vierdten grad / vnnd trüicknen ſeer / etzen
vnd brenner / fürnemlich aber die milch von denſelbigen.
Krafft vnd würckung.
Der milchſafft iſt am krefftigſten / darnach der ſamen / bletter vnd wurtzel.
Der brauch aber ſoͤlcher Wolffamilch ſol mehr eüſſerlich ſein dañ iñerlich / har /
grind / vnd wartzen darmit zů vertreiben / dañ ſie ſeer ſeubern vnnd reynigen.
tMan braucht auch diſe zerſtoſſene wurtzel / kreüter / vñ milch / zů dem erbgrind /
ein ſalb darauß gemacht. Die eüſſerſt rinden diſer wurtzel ein nacht vñ ein tag
in milch oder eſſig gebeytzt / vñ widerumb gedrrt / geſtoſſen vnd gepuluert / vñ
ein halbs ozuintlin ſchwer mit ieth oder wein jngenom̃en / treibt auß alle waͤſr⸗
ſerihe feüchtigkeyt. Darumb ſeind die Wolffmilch in ſonderheyt nützlich den
waſſerſüchugen. Man ſol ſie aber mit ſorgen brauchen / vnd aallwegen Maſtir /
darmit r krafft ein wenig gedempfft werd / vñ ſie dem magen weniger ſchaden
bringen moͤgen / hinzů thůn. EEs ſt aber vil beſſer man brauch diſe kreüter / wie
vormals auch angezeygt / allein eüſſerlich / dieweil ie ſeer warm ſeind / etzen vnd
brennen.
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lNaimen.
Lg Jſeitlee würdt von dden riechen Criphyllon cchdrtoeopͤo/
b vnd zů Latein Trifolium ppratenſe genent. Klee aber nent man
t g zů Teütſch alle die kreüter ſo drey bbletter haben. Darumb würt
SJ z r geaeweratraun ſb aebeyſen / as s aey biter hat/
z / vnd gern auffden wiſen wechßt.
Gechlecht.
Des Wiſeitlee ſeind fürnemlich drey geſchlecht. Einer hat ſchͤn liechtbraun
blůmen / darumb er brauner Wiſenklee genent würt. Ettlich heyſſen denſelben
braune leyſchblůmen. Der ander hat weiß blůmen / darumb er von denſelben
her weſſer Wnſenklee genent würt. Von andern würdt er weiſſe Fleyſchblům
geteufft. Der dritt hat ggeel bblůmen / vnd derhalben würdt er geeler Wiſenklee
geheyſſen / vvon ettlichen auch kleiner Steinklee.
Geſtalt.
Der braun Wiſenklee hat vil rrunder zarter ſtengelin / die haben jr gewerblin
mit dreyfeltigen kleeblettern bbekleydt. Ain den ſtengeln in der hoͤhe erſcheinen die
lieblichen liechtbraunen runde vnd getrungeneblůment wañ dieſelben verwel⸗
cken / findt man runden ſamen tn den getrungenen heüßlin verſchloſſen / der ſich
am geſchmack den Wicken vergleicht. Die wurtzel iſt holtzecht vnnd lang.
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book/0804/
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book/0807/
Don Biſenklee.
Cap. . D D t II.
tD Der weiß Wiſenklee iſt dem vorigen gleich / außgenomen das die ſtengelin
rauch vnd harig ſeind / deßgleichen aurch die blettet / welche darzů etwas lenge
vnd ſchmeler ſe ind dañ an dem braunen. Die blůmen werden waß. Der geel
Wiſenklee gewindt runde bintzechte ſtengelin / vnnd runde kleeblettlin. Seine
bluͤmlin ſeind klein getrungen / vonn farben geel / werden nach der zetigung zů
ſchwartzen koͤpfflin / das iſt der krumb getrungen ſamen in ſchwartzen ſchoͤtt⸗
lin verſchloſſen.
Statt irer wachſung.
Diſe Klee wachſen allenthalben in wiſen oder matten vnd gaͤrten. Der geel
würt auch in früchten vnd aͤckern gefunden.
Zeit.
Die Wiſenklee blüen fürnemlich im Meyen vñ Brachmonat / bringen nach⸗
mals ſhren ſamen.
Die natur vnd complexion.
Die Wiſenklee ſeind warmer vnd truckner natur / wie man ſoͤlchs auß dem
geſchmack kan abnemen / vñ wir im Lateiniſchen kreüterbůch haben angezeygt.
Krafft vnd wüirckung.
Die Diſen oder Mattenklee geſotten vnd getruncken / ſeind gůt den frawen
ſo den weiſſen fluß haben. Die blůmen mit dem ſamen in waſſer vnnd oͤl geſot⸗
ten vnd übergeſchlagen / zeitigen die herten beulen vnnd geſchwulſten. Seind
in keinem bbrauch bey den Apoteckern / dañ ſie gern koͤſtlich ding brauchen / die ſie
doch ſelten recht kennen. Aber man můß die vnd dergleichen mehr mengel mit
der zeitbbeſſern vnd abſtellen.
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Namen.
D detsbanwůn derbalbenaſb aeetdas eieblůemser
DtCg grawen bart werden / oder das ſich die herumbgebogne bletlin
. .. z andenanden hülſender blůmen einem boctsban vergleicbe.
g.f lrlich heyſſen diß gewechß Gauchbrot / darumb das gemein⸗
ich an ſeinen knoͤpffen oder gleychen einen weiſſen ſchaum / wie
ſpeychel hat / vermeynen der Gauchthͤ olchs. Jn mriechiſcher ſprach würt es
Cragopogon vnnd Come /in Lateiniſcher Barba hirei vnd Coma geheyſſen.
Würt in den Apotecken nit gebraucht.
Geſtalt.
Doctsbart hatt einen runden koͤpffechten langen ſtengel. Die bletter teen
nach einander am ſtengel biß ſchier zum ende / anzůſehen wie des zamen Saf⸗
frans oder Knoblauchs kraut. Auffdem ſtengel wachſen gefüllte geele groſſe
geſtirnte blůmen / ſo die vergeen werden darauß groſſe harige koͤpff / vil groͤſſer
Bdañ des Wfaffenrhͤrlins. Daſſelbig wollecht har hat ſeinen ſchwartzen ſamen
vnder jhm / fleugt allſo ein yedes korn mit ſeiner wollen / die es auff der ſpitzen
tregt / daruon / als andere milchſamen. Die wurtzel iſt weiß / rund / fingersdick.
Das gantz gewechß iſt inwendig voller milch.
Statt ſeiner wachſung.
Der Bocksbart wechßt allenthalben in gaͤrten vnd wiſen.
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Docksbart bblüet fürnemlich im Meyen vnd Brachmonat. Würtaauch noch
im AAugſtmonat / ſo das graß widerumb wechßt / gefunden.
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book/0808/
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book/0809/
Don eetwbart. Cap. d D D t e II.
Die natur vnd eomplexion.
Diß gewechß iſt ſͤß / darumb můß es ein zimliche werme haben / iſt auch ein
wenig feücht.
Krafft vnd wüirckung.
Diß kraut würdt inn der ugendt geſſen vmb ſeiner ſͤſſigkeyt willen. fan
mags aber kochen / vnd in der ſpeiß gebrachen / wie andre kochkreüter. Jſt aber
.fürnemlich gůt zů dem hitzigen magen / vnd zů den gebreſten der bruſt / eber / nie i
tren vnd blaſen. Sein ſafft iſt wunderbarlich für das ſtechen in der ſeite.
De
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o.Aͤ/nu pom I Ia vuuuu.. Cap. . D XIX.
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lNamen.
g Arretkolben / oder Moßolben / werden aauch tieſſen vnd Kno
zg ſſpen geheyſſen / vonn den riechen Typhe / zů katein Typha.
pSddir ggewechr iſt nteinem bbrauchbbey oen apotecrern.
Geſtalt.
hz.. Narrenkolben gewinnen lange ſchwertbletter / wwie der wild
Ags /doc ſchmal vb pius. hr tena ſtlan / vn rnepn / vd nr he.
Auff den ſtengeln wachſen die kolben / welche nichts anders ſeind dañ ſeine ge⸗
trungene blůmen / die zů letzſt zů einer grawen woll werden vñ daruon fliegen.
Die wurtzel iſt gantz gleychet / mit vilen gewerben / inwendig weiß vnnd gantz
luct / ſtoßt an den gewerben ſaͤrlich newe aaugen / darauß andere ſchwertblet⸗
ter wachſen.
Statt irer wachſung.
dietMoßtolben wachſenaan dden waſſer geſtaden /in ſümpffen vñ weyhern.
Zeit.
Jm Hewmonat wachſe ddie Kolben auff den ſtengeln / aber im Augſt fa⸗
hen ſie an daruon zů fliegen. Die braucht man an ettlichen orten zů betten vnnd
tüſſen.
Die natur vnd eomplexion.
Die kNarrenkolben ſeind mittelmaͤſſig in der werme vñ kelt / ſeubern zimlich.
crafft vnd wüirckung.
Die Kolben mit alltem ſchweinen ſchmer vermiſcht vnnd übergeſchlagen /
ſeind ein gůte vnd bewerte artzney den brandt darmit zů eſchen. Die langen
ſchwertbletter brauchen die küeffer vnd bbinder zů den fůgen der vaßboͤden.
Von Cür⸗

book/0810/
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book/0812/
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VNamen.
tg ls gegenwertig gewechß iſt auch newlich auß der Türckey / Aila
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p g ñ Griechen land zů vns gebracht worden / darumb es Türckſch.
i g korn genent würdt. Jſt zů Latein noch nit anders geheyſſen dann
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Geſchlecht.
Dea Cüirckiſche korns ind viererley geſchlecht. Eins mit braunem /das an
der mit rotlechtem / das dritt mit geelem / das vierdt mit weiſſem korn. Sie ha⸗
ben auch ein vnderſcheyd ing den aͤhern / welche / wiewol ſie alle on ſpitz ſemd /
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Geſtalt.
K has Cürckiſch korn bringt ſeer hohe helm ooder ſtengel / welche rrund / dick /
vnd gegen der wurtzel braun ſeind / mit vilen knoͤpffen oder gewerben. Die blet
ter ſend lang / den ſcharpffen Ried oder Rhorblettern gleich. Auffden ſtengeln
gewindt es aͤher die ſeind on ſpitz vnd gantz leer / dann ſie darinn keinen ſamen
bringen / die blüen wie der Rocken /yetz braun / etz rot / weiß oder geel / darnach
ſie korn bringen. Die korn aber ſend dreiecket / vnd ligen in groſſen runden oben
außzottechten graßſcheyden / welche nach der ſeiten der helm auß den gewerben
wachſen / verſchloſſen. ẽls ſeind auch diſe korn hart zůſamen getrungen / vnnd
hat etwan ein ſcheyd acht zeil / die ander zehen / ſellten darüber. Das zottecht har
ſſd oben auß den graßſcheyden wechßt / hat eben die farb welche das korn hat ſo
dariñ verſchloſſen iſt. Die wurtzel iſt auß vilen kleinen haͤrlin zůſamen geſetzt.
Statt irer wachſung.
Dhiſe korn ſeind erſtlich / wie vormals gemellt iſt / auß der Turckey in vnnſer
land bbracht worden. Bekom̃en gern / darumb ſie nun faſt gemein ſeind / vnd in
vilen gaͤrten gezilt werden.
Zeit.
das Türckſch korn můß im frͤling / fürnemlich im Aprillen / geſͤet wer⸗
den. Würt aber erſt gegen dem Herbſt in vnſern landen zeitig.
Die natur vnd complexion.
Das Türckiſch korn hat on zweifel einerley natur vnd eomplerion mit dem.
Weytzen / wie wir ſoͤlchs vrſachen haben in vnnſerm Lateinniſchen kreüterbůch
angezeygt.
tcrafft vnd wüirckung.
D Wie das Cürckiſch korn einerley natur hat mit dem Weytzen / alſo hats auch
einerley würckung. Man macht aber auß diſem korn über die maſſen ſchon
weiß meel / vñ becht darnach brodt darauß / das macht leichtlich verſtopffung.
Dar umb / wie man ſagt / ſo iſt diß korn in der Türckey inn keinem gebrauch zů
dem brodt / es ſey dann thewre vorhanden / vnnd man andere frucht nit baben
moͤg. Der ſafft auß den blettern ſol ettwas kalt ſein / darumb ſhn vrl zů dem
rotlauff brauchen.
s Von wel⸗

book/0813/
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book/0814/
Vou weſſchem Duuende. r. I .
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Namen.
g Elſcher oder Romiſcher uendel würdt nit vnbillich alſo e⸗
z Lz nent / dañ er iſt mit geſtalt der blettlin / vnd dem geruch / vnſerm
ſ g Ceütſchen uendel ganh gleich. Mag aber auch Thrm ge⸗
DS z heyſen weroen dau r in wriechiſcher v aueuſcher praacb
tg / Chymus genent würt. Warumb er aber von jonen alſo ſey ge⸗
heyſſen worden / haben wir in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angezeygt.
Geſtalt.
Der Chym iſt ein ſteudlin mit vilen aͤſtlin / welche mit ſeer kleinen blettlin be
kleydet ſeind den uendel blettlin gleich / aber kleiner vnnd ſchwartzgruͤmer.
Aim gipffel der iuncklin oder aͤſtlin gewindt er ſchͤne kleine leibfarbe blumlin /
wie der Saturon. Die wurtzel iſt zaſecht / vnd hat vil gruͤner ſchoß / darmit ſie
ſich erfciſchet. Das gantz gewechß hat einen ſtarcken geruch / wie der Vuendel /
aber lieblicher.
Staet ſeiner wachſuing.
Der welſch uendel iſt nit lang in vnſern landen geweſen / ſonder wie an⸗
dere frembde gewechß / von vleiſſigen gartnern erſtmals auff kom̃en vnnd ge⸗
plantzt worden. Wechßt gern an magern vñ ſteinigen ortẽ / ſo vil ſoñen haben.
Zeit.
Der Thym blüet ſpat / wie ſolchs auch Theophraſtus anzeygt / nemlich vmb
Jſoannis des Teuffers tag / oder vmb die zeit der Sonnen wende / vñ ſeind ſei⸗
e blůmen allzeit voller Jmen.
Die natur vnd complexion.
Der welſch uendel iſt warm vnd trucken im dritten grad.
Krafft vnd wüirctung.
C. Der Thym mit hoͤnig geſotten vnd getruncken iſt beouem vnd nützlich de⸗
nen ſo keichen vnd einen ſchweren athemb haben. Er treibt auß die würm / das
bürdlin / bringt den frawen jre zeit / vnnd zerteylt das gerunnen blůt. Mit ſaltz
vs eſſig getruncken / reibt er auß durch den ſtůlgang die zaͤhen feüchtigkeyt / i⸗
tuita geheyſſen. Auß dem gedoͤrrten vnd gepuluerten Thym ein latwerg mit hoͤ
nig gemacht / vnd gebraucht / macht außwerffen. Der Thym mit eſſig zerſtoſſen
vnnd übergelegt / verzeret die geſchwulſt ſo von kalten flüſſen koĩen. Er ver⸗
treibt die wartzen darüber gelegt. Mit wein vnd gerſten maltz vermengt vnnd
übergelegt / iſt er hilftlich dem hüfftwee. Alle ddie ſo bloͤde augen haben / ſollen
den Thym ſtats inn der ſpeiß brauchen / dann er jhnen treffenlich nütz iſt. Der
Chym iſt auch ſeer nützlich denen ſo die fallenden ſucht haben. Vnd wann die⸗
ſelbigen gefallen ſeind / ſol mans daran riechen aſſen / ſo komen ſie wider zů jhn
ſelbs. Er vertreibt auch gewaltiglich die blaͤſt vnd wind im bauch / mit hoͤnig
vnd eſſig vermiſcht vnd übergelegt. Deßgleichen thůt er auch wañ die gemeche
auffgeblaſen vnnd geſchwollen ſeind darüber geſchlagen. Gleiche würckus
hat er ſo man jhn doͤrrt / vnnd von dem puluer ein auintlin ſchwer nuͤchter it.
tMeth nnumpt. Thym geſtoſſen zů ppuluer vnd mit ſaltz vermiſcht /
zů der ſpeß genützt / machtluſt zů eſſen.
a on groß

book/0816/
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g Zsß Dathegel würt in Griechiſcher vnnd Lateiniſcher ſpraach
S Teuerium genent. Vrſachen ſolches namens findt man nach dder
g zleng in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch angeaogen. Jſt auch ein
hg .. vt Iembw gewecpr / derhalben en Apotecte ab vbetant wror
.sk Bathengel aber würt es wol vnd recht geheyſſen / dañ es dem Ba
thengel gantz vnd gar gleichiſt / doch vl groͤſſer vnd hoͤher.
Geſtalt.
dßroß Dathengel iſt ein gewechß einer rrůten gleich / mit braunen ſtengeln / vñ
runden krauſen blettern / den Bathengel blettlin gantz aͤnlich / zů ringß vmbher
wie ein ſaͤg zerkerfft. Seine blͤmlin ſind klen braun / wie am Bathengel kraut.
gDie wurtzel iſt auß vilen kleinen düinnen weiſſen fͤßlin zůſamen geſetzt.
Statt ſeiner wachſuna.
zoß Bathengel iſt nit lang in vnſern landen / ſo vil vnnd mir bewüßt / ge⸗
weſen / dann es ein frermbd gewechß iſt / můß in gaͤrten durch den ſamen auffge⸗
bracht vnd gepflantzt werden.
Zeit.
ioß Bathengel bblüet im Brachmonat vnd Hewmonat / wie das Bathen
gel / bringt nachmals ſeinen ſamen.
Die natur vnd complexie n.
Diß gewechß iſt warm im andern / vnd im dritten grad trucken.
Krafft vnd wüircing.
Groß Bathengel ged ͤrrt geſotten vnd getruncken / macht das miltz krefftrgt
lich kleiner. Mit eſſig vnd Feygen vermiſcht über das miltz gelegt / bekompt es
wol den miltzſüchtigen. Müt eſſig aber allein vermengt vnd übergeſchlagen / ſt
es nützlich denen ſo von gifftigen thiern gebiſſen ſeind.
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aaVn a gohuuvkrItt. I.
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Namen.
g Ait Johaskraut würt von den riecben vd ͤmern ype⸗
hV . rieum genet. Vnd diſer nam iſt biß auffden heütigen tagun den
dg Apotecten bbliben. on dden gemeinen treulern wurbr dß ge⸗
fD h wecbrmů taeu erdrana vd ga⸗a aebeyle / da⸗
a. /Xk rumb das ſeine blettlin ſo ſie gegen der ſonnen werden gehalten /
ſehen als werens mit nadeln vilſeltig durchſtochen / vnd das es alle geſpenſt i I
vertreiben ſoll.
Geſtalt.
S. Johanskraut hat ein braunroten vierecketen ſtengel / mit vilen ͤflin ge
ziert. Seine blettlin ſeind den Rauten blettern nit vngleich / klein vnnd ſchmal /
alle anzůſehen als weren ſie mit einer nadel / wie oben angezeygt / durchſtochen.
Die blůmen ſo auff dem gpffel ſteen / ſeind geel / vnnd hatt ein yede blům füinff
blettlin. Wann mans mit den fingern zerrebt / ſo geben ſie einen brauunroten blů
tigen ſafft vonn ſich. Nach abfallung der blůmen kom̃en hernach chaͤflin / die
ſind gegen dem ſtyl rund / oben auß zůgeſpitzt / einem gerſten kotn gleichformig /
darinn findt man ſchwartzen ſamẽ /der ſchmeckt wie hartz. Die wurtzel iſt hol⸗
tzecht / ang vnd geel.
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book/0817/
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book/0818/
Den G phanekraut. Cap. . D X.III.
Statt ſeiner wachſung.
S. Johanskraut würt allenthalben in den hecken / vnd an den rheynen der
aͤcker gefunden.
Zeit.
Diß gewechß blüet am meyſten im Hewmonat vnnd Augſtmonat / bringt
volgends ſeinen ſamen in den ſchaͤflin.
Die natuur vnd ompleion.
S Johanskraut iſt warmer vñ truckner natur / vñ einer ſubtilen ſubſtantz.
Krafft vnd wüirckuna.
C z Johanskraut mit blůmen vnd ſamen geſotten vñ getruncken / treibt den
harn / vnd bringt den frawen jr zeit. Jn wein geſotten vñ getruncken / vertrebt
es das dittaͤglich vnd viertaͤglich feber. Sein ſam geſotten vnd viertzig tag an
einander getruncken / heylet das hüfftwee. Die bletter mit dem ſamen zerſtoſſen
vnd übergelegt / heylen den brandt. Die bletter gedrrt / vnd zů puluer geſtoſſen /
in die faulen ſchͤden vnd geſchwaͤr geſtrewet / heylen dieſelbigen. Der ſamen
geſotten vnnd getruncken / ſtellt den bauchfluß / vnnd iſt treffunlich gůt zů dem
blaſen ſtein.
ere.
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Dtu .e uf vn nuuů.. Cap. . . t. XXIIII.
Namen.
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.Jlſenkraut nennen ettlich Sawbonen vnd Schlaaßkraut. Jn
iD auuüechüſcher vs taraiucber paaaab wardes Dyoicra⸗nas
V ararer wrrrwrrwt
.s chen ſeiner namen haben wir in vnnſern Lateiniſchen kreüter⸗
ted hůch angezogen.
Geſchlecht.
Diewol bey den alten drey geſchlecht des Bilſen erzelt werden / wie wir dañ
ſlchs klͤrlich im Latein haben angezeygt / yedoch ſo iſt vns noch zů diſer zeit
nit mehr dañ eins bekant / welchs cotrafeytung wir hie dargethon haben. Woͤl
len derhalben auff diß mal nur daſſelbig allein beſchreiben / vnnd die andern
farenlaſſen.
Geſtalt.
Dilſen iſteein ſtaud diehat ſeer ddicte ſtengel. Seine bbletter ſeind erſtlich vaſt
breyt /lind / weych vnd wollecht / zerſchnitten vnd zerſpallten beynach wie Ey⸗
chen laub / ſchwartz aͤſchenfarb gruͤn. Diſe werden am ſtengel oben außhin
ſchmeler / kleiner vnnd ſpitziger / zerkerfft mit füinff oder ſiben ſpitzen / anzůſehen
wie ein hendlin. Seine blůmen ſeind bleych totterfarb ſchellen / die do erſtmals
auß Bynen heüßun kriechen / haben inwendig vier oder fünff purpurfarbet
koͤpffln / welche wann ſie abfallen zů haͤfelin werden / mit kleinen decklin ver⸗
deckt / die wachſen am ſtengel nach einer ordnung biß oben auß. Der ſamen ſo
dariñ zeitig würt / ſt dem Magſamen gleich / doch grawer vnnd erdenfarber.
Die wurtzel iſt geel / ſchlecht / ſngers dick/ mit vilen zaſeln.
Statt einer wacbſuna.
Das Bilſenkraut wechßt allenthalben bey den geſtaden der waſſer / an den
wegen / vnd alten hofſtetten.
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book/0819/
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book/0820/
Dsn ilſatraut. Cap. . . D tIIII.
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Bilſenkraut bblüet den gantzen ſummer / fürnemlich aber im Hewmonat.
Dte natur vnd complerion.
Bilſen kraut vnd ſamen ſeind kalter natur / vnd dem menſchen ſchaͤdlich / ja
toͤdtlich / darumb ſie nit ſollen in den leb genom̃en werden.
crafft vnd würckung.
Das Dilſenkraut gruͤn zerſtoſſen allein / oder mit gerſten maltz vermiſcht vñ
übergelegt / ſtillen allerley ſchmertzen. Der ſafft vonn dem kraut außgetruckt /
tuͤchlin dariñ naß gemacht / vnd über die htzige / trieffende vnnd ſchmertzliche
augen gelegt / eſcht die hitz / ſtnllt den fluß vnd den ſchmertzen derſelbigen. Der
ſafft oder das oͤl von dem ſamen inn die ohren gethon / legt vnnd ſtrllt die ſtich
darinn / vnnd den ſchmertzen. Doch ſollen diſe mit groſſer ſorg gebraucht wer
den. Die bletter alſo gruͤn übergeſchlagen / trucken nider / vnnd treiben hinder⸗
ſich allerley geſchwulſt. Mit gerſten maltz vermengt / zerſtoſſen vñ übergeſchla
gen / ſtillen vnd vertreiben ſie die weetagen der gnder / das fodagra ſo von hitz
D tompt. Ein fůßwaſſer vonn Brlſen gemacht / bn gt den ſchlaaf. Deßgleichen
thůt das oͤl vom ſamen gemacht mit eſſig vermiſcht / vnnd iber die ſtirn vnnd
ſcblaͤf geſtrichen. Die bletter zerſtoſſen vnd übergelegt / ſtelle das blůten / vnd
das uuberig flieſſen der frawen. Die wurtzel von Bilſen in eſſig geſotten vnnd
iim mund ein zeit lang gehalten / ſtnllt den groſſen vnnd vnleidlichen ſchmertzen
der zaͤn. Jn ſumma / dne gruͤne Bilſen bletter / der ſamen / vnd ſafft / dieweil ſie nit
allein den menſchen / ſonder auch das viech doll vñ vnſinnig machen / ſollen nit
innerlich / ſonder allein eüſſerlich die ſchmertzen zů ſtllen / vnd den ſchlaaf zů ma
chen / gebraucht werden / vnd alßdañ auch mit gůter beſcheydenheyt. Das hab
ich gemeldet von der landſtreicher wegen / die zů zeiten vngeſchickt mit den Bil⸗
ſen vmbgeen. Aber wann ein Dberkeyt / der es zůſteet / ein jnſehen hette / vnnd di
ſen lotterßbůben nit geſtattet allſo dieleüt jemerlich zů betriegen / bedürfft man
ſoͤlcher warnung gar nit.
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Hotl g pa/a. a⸗. or e.
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Namen.
Jſe gewechß ſo wir hie Mertzenblůmen nenen ſeind nichts at
..derſt / dañ geſchlecht der blůmen die von den Griechen vnd La⸗
..beteiniſchen Hyacinthi genent werden / wie dañ ſoͤlchs die beſchrei
bung derſelben klaͤrlich außweißt. Sie werden aber Mertzen⸗
blůmen derhalben geheyſſen / das der mehrteyl derſelbigen im
Mertgen / mit den blawen Violen / herfür kommen / wie wir nachmals weitetr
woͤllen anzeygen.
Geſchlecht.
Der Mertzenblůmen / nach anzeygung lawell . / ſeind fürnemlich zweyew⸗
ley art / blaw vnd ſchneeweiß. Die blawen nent er . arrmleos / vnd ſind derſelbi
gen vns vier geſchlecht bekant. Die erſt iſt ettwas groͤſſer an der wurtzel vnnd
blettern weder die andern / darumb haben wir dieſelben zů einem vnderſcheyd
troß blaw Mertzenblům mennlin geheyſſen. Die ander iſt der vorigen gantz
anlich / aber ettwas mit wurtzel / blettern vnnd blůmen kleiner. Soͤſche haben
wir groß

book/0822/
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book/0823/
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book/0824/
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book/0825/
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book/0826/
en ertenblůmen. Cap. . D t e .
D wir groß blaw Mertzenblům weible genent. Die dritt Mertzenblům hat ge⸗
meinlich nur zwey bletter / vnd jre blůmen ſeind geſtirnt / den blawen iolen nit
ſeer vngleich / diſe würdt von vns klein blaw tMertzenblům mennle geheyſſen.
Die vierdt hat gemeinlich drey bletter / vnd jhr blůmen ſeind vil bleycher weder
der vorigen / würdt klein blaw Mertzenblům weble genent. Die füinfft iſt der
vierdten mit allen dingen gleich / außgenom̃en die blůmen ſeind ſchneeweiß.
Darumb der Columella diß geſchlecht recht vnnd wol Niueum Hyacinthum
geheyſſen hatt.
Geſtalt.
Die Mertzenblůmẽ haben gemeinlich zwey oder drey bletter / die ſind ſchmal
vnd lang / faſt dem Knoblauch kraut / oder des Feldzwibels blettern gleich.
Zwüſchen denſelbigen blettern kom̃en die kleine dünne glatte bintzen ſtengelin
Cherfür / die ſeind mit blawen bluͤmlin beſetzt / welche an den erſten zweyen ge⸗
ſchlechten gantz klein vñ rund ſind / geſtalt wie ein laßkopff / vñ iſt oben darauff
ein klein ſchͤn weiß ſternlin. Ain den andern zweyen geſchlechten ſeind die bblů⸗
men geſtirnt / an dem letzſten ſchneeweiß / wie voamals auch gemellt iſt. So die
bliůmlin abfallen / werden an den erſten zweyen geſchlechten dreyeckete koͤpfflin
darauß / vñ iſt in eim yeden fach ein runds ſchwartzgrawes ſaͤmlin beſchloſſen.
Din den letzſten dreyen werden rrunde knoͤpff auß den blůmen / in der groͤſſe als
ein Erbß / vnd zů zeiten groͤſſer / mit goldtgeelem ſamen / als Hirß / gefüllt. Die
wurtzel iſt ein runder zwibel /eine groͤſſer dann die ander / wie ſoͤlchs das gemaͤl
klaͤrlich außweißt. So vil den gegenwürff von den zweyen bůchſtaben aI be⸗
grifft / achten wir on von noͤten hie darauff zů antworten / dieweil ſoͤlchs der ge⸗
mein man nit wol verſteen mag. LWer aber ye ſoͤlche verantwortuung gern wifů
ſen wolt / der findt ſie im Lateiniſchen kreüterbůch nach der leng angezogen.
Statt irer wachſung.
Die Mertzenblůmen wachſen gern in dicken waͤlden vnd gebirgen. Die er⸗
ſten zwey geſchlecht ſeind nit ſo gemein als die andern zwey. Das füinfft / nem⸗
lich das weiß wechßt zů aller nechſt bey Nurtingen in einem waͤldlin / das man
das Steinberger hoͤltzlin nent.
Zeit.
Die Merzenblůmen komen alle im fruͤling herfür / vnd bringen aldal hre
ſchoͤne bluͤmlun. D och die erſten zwey kom̃en ettwas langſamer weder die letz⸗
ſten / welche im end des Hornungs vñ des Mertzen gemeinlich herfür kom̃en.
Jm Meyen verſchwinden ſie widerumb / wie andere gewechß mehr.
Die natur vnd complexion.
Die wurtzel diſer Mertzenblůmen iſt kalt im andern grad / vnnd trucken im
erſten. Aber der ſam iſt im dritten grad trucken / vnnd in der werme vnd kellt
mittelmaͤſſig.
trafft vnd würckung.
Die wurtzel mit wein zerſtoſſen vnnd übergeſtrichen / verhindert das den
knaben kein har vmb die ſcham wechßt. Die wurtzel mit wein getruncken / ſtelt i
den bauchfluß / treibt den harn / vnd bekompt wol denen ſo von gifftigen thiern
gebiſſen ſeind. Der ſamen ſtellt mehr /darumb er zů dem bauchſluß krefftiger iſt
weder die wurtzel. Der ſamen mit wein getruncken / heylt die geelſucht. Die an
deren thůnd Staubwurtzdarzů.
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book/0827/
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te e Spen oder Hyſſop würt von etrlichen Clo fter Hyſſop geheyſſen.
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g rechter am iſt in den Apotecken bluben biß auff den heütigen tag.
Geſchlecht.
Des Hyſſops ſeind zweyerley geſchlecht / zam vnd wwild. Den
zunien / dieweil er in den gaͤrten gezilt würdt / nent mant garten Jſpen. Den wil
den / darumb das er auff den bergen wechßt / heyßt man berg Jſpen.
Geſtalt.
rmarten Hyſſop iſt ein kraut auff holtz geartet / auß einer harten wurtzel ein
ſtam / ettwan zween / drey / nachdem der ſtock allt würdt. Gewindt vl zweig
oder růten / die von vnden an biß oben auß mit ſchoͤnen gruͤnen blettlin bekleydt
ſeind / welche ſich des Saturons blettlin der geſtalt nach vergleichen. Bringt
ſeine blůmen auff braunblaw gerferbt / vnd iſt ein blům an der andern biß oben
B auß / einer aͤher gleich. So die blůmen außfallen / kompt ein kleines ſaͤmlin her⸗
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X.
Statt irer wachſung.
Der zam yſop würt allenthalben i garten gepflantzt. Der wild wechſt /
wie voamals auchiſt angezeygt / auff den bergen.
Zeit.
Der garten Hyſſop blüet fürnemlich gegen dem Hemonat /zů welcher zeit
man ſhn auch ſamlen ſoll von wegen der blůmen.
Die natiur vnd complexion.
Der Hyſſop iſt warm vnd trucken im dritten grad / vnnd iſteeiner ſubtilen
ſubſtantz.
Crafft vnd wüirckung.
Jſpen mit Feygen / Rauten vnd hoͤnig in waſſer geſotten vnd getrucken /
hilfft denen ſo keichen vnd ſchwerlich athmen / dem langwirigen hůſten / vnd
ſchnudern. Hyſſop mit hoͤnig vermiſcht vnd wie ein latwerg jngenom̃en / toͤdt
die würm. Jſpen mit Drymelite in der Apotecken geheyſſen /jngenom̃en vnnd
getruncken / treibt den zaͤhen ſchleim auß durch den ſtůlgang. Mit gruͤnen Fey⸗
gen geſſen / indert er den ſtůlgang. Er macht ein gůte farb. Jn waſſer geſotten
vnd übergeſchlagen / verzert er das vndergerunnen blůt. Mit Feygen geſotten
vnnd mit der brüe gegurgelt / iſt er gůt zů den halßgeſchwulſten. Mit eſſig ge⸗
ſotten / vnnd die bbrüe im mund gehalten / indert er den ſchmertzen der zaͤn. it
welſchem Kümel / hͤnig vnd ſaltz zerſtoſſen vnd übergelegt / iſt er treffenlich
gůt zů den naterbiſſen. Hyſſop in oͤl gekocht vnd angeſtrichen / ver⸗
treibt die eüß. Das waſſer dariñ Hyſſop geſotten iſt / hey
let alle rauden / grind vnnd flechten / dar⸗
mit gewaͤſchen.
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book/0829/
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Aſſerpeffer würt auch von ettlichen lue kenkraut geheyͤ
ſen. Den erſten namen hat diß gewechß von ſeiner ſcherpffe
überkoiien / diewel es am geſchmack raͤß iſt / vnnd wie der
Vfeffer auff der zungen brennt. Den andern namen hatt es
von den mucken erlangt / die nichts anruͤren ſo mit dem ſafft
diſes rats beſprengt iſt.
Geſtalt.
Waſſerpfeffer hat einen ſtengel mit vilen knoͤpffen vnd gleychen /der iſt veſt.
Auß demſelbigen wachſen ſeine bletter / die ſeind den Weiden blettern gleich / an
der farb grawlecht / in ſonderheyt an der einen ſeiten gegen der erden. Die blů⸗
men ſeind getrungen / einer ſpitzigen ſchmalen aͤher gleich / an der farb ſchnee⸗
wei. So diſe abfallen bringt er ſeinen braunen breyten ſamen / welcher auch
auff der zungen hitzig ſt. Die wurtzel iſt ſeer zaſecht.
Statt ſeiner wachſung.
Waſſerpfeffer / wie ſein nam außweißt / wechßt gern an ſeüchten orten / bey
den weyhern / achen vnd pfützen.
Zeit.
der Waſſerpſeffer bblüetffürnemlich im Augſtmonat / vnnd bringtdarnach
ſeinen ſamen.
Die naettr vnd co mplexion.
Der Waſſerpfeffer iſt ſeer warm vnd trucken.
crafft vnd würckung.
Die bletter vnd ſamen zerſtoſſen vnnd übergelegt / verzeren die geſchwulſt /
vnd das vndergerunnen blůt. Die bletter gedoͤrrt vñ gepuluert / moͤgen an ſtatt
des feffers zů der ſpeiß gebraucht werden. Der ſafft auß den blettern getruckt
iſt nützlich zů den faulen wunden darmit gewaͤſchen.
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Namen.
g lltrau / oder ertzekraaut / reukraut / ͤumelbradt / n⸗
z holden erh / vnd Künigsrerh beym bbey den ßriechen ſhlo⸗ .
h g mos / zů Latein erbaſcum / Candela rregis / Candelaria vnnd
S z taaua e peeate ap⸗aabaas vaabieuuer
z. / namen findt man im Lateiniſchen kreüterbůch angezogen.
Geſchlecht.
Des Wullkrauts ſeind vil geſchlecht / fürnemlich aber ſechs Das erſt ſd on
dem Dioſcoride iſt erbaſcumccandidum mas /das iſt / weiß Wullkraut meñ⸗
le / genent. Das ander ſo von gedachtem Dioſcoride würt erbaſcñeeadidum
fcamina / das iſt / weiß Wullkraut weible / geheyſſen. Das dritt geſchlecht würt
ſchwarz Wullkraut genent. Das vierdt iſt das ſo Dioſcorides erbaſcum ſyl
ueſtre heyßt / das iſt / wnld Wullkraut. Das füinfft würt erbaſeslun / das iſt /
klein Wullkraut geheyſſen. Vnd das iſt zweyerley art. Eins rreucht ſeer wol vñ
ſtarck / würt von meniglich Schlüſſelblům / oder geel Schligſelblům / Himel⸗
ſchſüſſel / vnnd S. eters chlüſſel genennt Das ander rreucht nit / heyßt wild
Schlüſſelblům /oder weiß imelſchluſſel Das ſechſt geſchlech heyt Lycbni⸗
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book/0837/
Dsn Gurllkraut.
Cap. . D D t e III.
Dtis / ů Teütſch Marien rroͤßlin / vnd ſeind diſes auch zwey geſchlecht /braun vnd
weiß. Souul geſchlecht des Wullkrauts ſeind vns diſer zeit bekant.
Geſtalt.
Das erſt geſchlecht hat einen hohen grawen harigen ſtengel / von vnden an
biß oben außit blettern geziert / alſo das mer ein blatt an dem andern ſt / doch
ye kleiner vnd ſchmeler. Die bletter gegen der wurtzel ſeind ſeer breyt vnd lag /
weiß aͤſchenfarb gr uͤn / wollecht / ind. berthalb der bletter erſcheinen die gee⸗
len wolriechenden blůmen zů ringß vmb den ſtengel biß zum end / ein yede blům
mit funff blettlin vnderſcheyden. Wañ die außfallen / werden runde harige bol
len oder knoͤpffln darauß / die ſeind vol ſamens / dem Magſamen glech / doch
kleiner. Vnd iſt der lang ſtengel mit ſeinen blůmen anzůſehen einer ſchͤnen ker⸗
tzen gleich / daher es auch Kertzenkraut / wie oben angezeygt / genent würt. Die
wurtzel iſt lang / ſchlecht / holtzecht / rund / vñ fingers dick. Das ander geſchlecht
Ciſt mit ſtengel vnnd wurtzel dem yetzgemellten gleich. Die bletter ſend weißfer⸗
big / en wenig wollecht. Die blůmen ſchneeweiß / vñ ſt ein yede blům mit ſechs
blettlun vnderſcheyden. Der ſamen ſt auch in knoͤpffechten bollen verſchloſſen.
Das dritt / ſcwartz Wullkraut genennt / ſt dem erſten gantz glech / doch ſend
die bletter groͤſſer vnnd ſchwertzer. Jem die blůmen ſernd auch vl groͤſſer / ge⸗
ſtalt wie die roͤßlin. Das vierdt geſchlecht ſo man wnld Wullkraut nent / bugt
hohe vnd dicke ſtengel. Die bletter ver glechen ſich den Salbey bletterrn. Die
blůmen ſeind geel / kleiner dann des er ſten / vnnd haben inn der mitte ein draun
oder purpurfarb ſternlin. Die wurtzel ſt ſeer dick / vnd ve gleicht ſicb denach
das gantz gewechß ſo darauß kompt einem boͤu mlin. Das fünfft geſchlecht
geel Schlüſſelblům geheyſſen / hatt ein kraut auff der erden auzgebreytet / mit
weiſzſerbigen geruntzelten / vnnd erſtlich runden blettern. Zwuſchen den blet⸗
D tern wechſzt herauſz eim runder glatter ſtyl / ſpannen hoch / vnnd aͤſchenfarb.
Am gipffel eins yedes ſtyls hangen tottergeele blůmen / die ſchlieffen auſz weiſz⸗
farben holen ſecklin / it anders dann auſz khleinen gloͤcklin oder ſchlüſſelrhoͤr⸗
lin / ettwan eylff / mehr oder minder auff einem ſtyl. So die blůmen auſzfallen
werden klein Magſamen koͤpfflin darauſz / mt ſchwartzem kleinem ſamen auß
gefüllt. Die wurtzel ſt wſz vnd zaſecht / wie des Wegerichs. Die weſz
Schlüſſelblům iſt der yetzgemellten gleicb / aber hatt vil breyttere bletter wede
dieſelbig. Jhre blůmen ſeind gantz bleychgeel / ſchier weiſzfarb / daher mans
weiſh Schlüſſelblůmen geheyſſen hatt. Haben keinen ſondern geruch wie die
geelen. Das ſechſt geſchlecht Marien roͤſzlin genent / hat aͤſchenfarb gtune / di⸗
cke /linde / vnd wollechte bletter / wie das erſt Wullkraut / aber zaͤrter Der ſten⸗
gel ſat vl gleych oder knoͤpff / iſt harecht oder wollecht. Auff dem ſtengel wach
zg ſſen ſchoͤne rooſlin / die ſeind an der farb braun oder weſz / vnnd würdt auſz ei⸗
ner yeden blůmen wann ſie vergangen iſt / ein Magſamen koͤpfflin / obenauſz
ſpitzig wie ein kleun Eychhel / darinmſt aͤſchenfarber ſamen. Die wurtzelſt auch
holtzecht wie der andern Wullkreüter.
Statt irer wachſung.
Die Wullkreüter werden bin vnnd wider gefunden. Die erſten drey ge⸗
ſchlecht wachſen gemeinlich auff den heyden / neben den ſtraſſen / in den hecken /
vnnd bey den zeünen. Doch ſt das mit den weiſſen blůmen nit ſo gemein als
die andern zwey / würdt auch nit allenthalben gefunden. Aber vmb Roten⸗
burg am kNecker wechſzt es n groſſer menig. Das vierdt würdt auch auff den
heyden gefunde / n onderheyt ſo trucken vñ ſteiig ſeind. Die geelen Schlüſ
ſelblůmen

book/0838/
Dsn ullkrauit.
Cap. D . D t t III.
ſelblůmen wachſen in trucknen wiſeu / vnnd in den graßgaͤrten. Die weiſſen
Schlüſſelblůmen findt man gemeinlich auff den bergen / vnd in den waͤlden.
Die Marienroͤßlun zlt man in gaͤrten.
Zet.
Die Wulſkreüter blüen fürnemlich im Hewmonat vnd Augſtmonat. Sol
len gegen dem Herbſt geſamlet werden. Aber ddie Schlüſſelblůmen kom̃en bald
herfür / vnd verküinden vns gewißlich den gegenwertigen fruͤling. Muſſen zů
derſelbigen zeit geſamlet werden / dann ſie bald widerumb verſchwinden vnd
vergeen.
Die nrtuur vnd complexion.
Die Wullkreüter ſeind alle truckner natur / vnd doch it ſeer warm.
tcrafft vnd würckung.
Z Die wurtzel von den Wullkreütern in rotem wein geſotten vnd getruncken /
ſtellt den bauchfluß. Jn wafſer geſotten vnd getruncken / bekompt ſie wol den
gebrochnen / vnnd denen ſo ettwas im leib zerriſſen oder zerknütſchet iſt. Jtem
dem langwirigen hůſten. Die brüe im mund warm gehalten / indert die ſchmer
tzen der zan. Die Wullkreüter mit den geelen blůmen in die laug gethon / ma.
chen ſchoͤn har. Die bletter in waſſer geſotten dnd übergeſch agen / verzeren
die kalten geſchwulſt / vnd andere beulen. Sie ſeind auch gůt denen ſo von ei⸗
nem Scorpion geſtochen ſeind / übergelegt. Diſe bleter gedrrt / gepuluert / vñ
mit hoͤnig vermiſcht vñ in die geſchwar vnd wunden gethon / heylen dieſelben.
Die bletter des wilden Wullkrauts zerſtoſſen vnnd übergelegt / heylen den
hrandt. Wañ man Feygen über ein jar vnuerſert behalten wtll / ſo ſollen dieſel⸗
bigen mit den blettern des weiſſen Wullkraut werblins vnderlegt werden /
dann alßdañ bleiben ſie vnuerſert. Die wurtzel der Wullkreüter mit eRau⸗
ten in waſſer geſotten vnnd getruncken / iſt gůt denen ſo von einem Scorpion
H geſtochen ſeind. Das Wullkraut mit den geelen blůmen iſt nützlch geſotten
vnd getruncken zů allerley gebreſten der bruſt. Der ſamen in wen geſotten
vnd zerſtoſſen übergelegt / iſt gůt denen ſo die glider außeinander ſeind / dañ er
nimpt hinweg den ſchmertzen / vnd die geſchwulſt. Wann man die bletter mit
ſampt dem ſamen in wein ſeudt / vnd darnach zerſtoßt vnd überlegt / ſo ziehen
ſie dorn vnd ſpreiſſel auß demleib.
Die Schlüiſſelblůmen haben eben gleiche krafft vnnd würckung. Dann die
bletter vnd blůmen trucken nider vnd verzeren die geſchwulſt / darumb ſie tref ⸗
fenlich gůt ſeind zů den weetagen der gleychen. Daher diß gewechß ſt Arthriti
ea auff Griechiſch von ettlichen geheyſſen worden / vnd zů vnſern zeten Herba
paralyſis. Die brüe dariñ die Schlüſſelblůmen geſorten ſeiud / vertreibt die bla⸗
wen vnd ſchwartzen maͤler / ſo ſie darmit gewaͤſchen werden. Das thůt auch
der ſafft auß den blůmen getruckt. Darumb pflegen die weiber ſich mit diſem
ſafft vnder dem angeſtcht zů beſtreichen vnd wͤſchen /iin hoffnung
er ſoll alle flecken / maſen / vnd runtzel vertraben.
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book/0839/
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Namen.
.dtbeerkraut würdt zů vnnſern zeiten Fragaria geheyſſen / da⸗
rumb das ſeine frücht / Erdtbeer genennt / von dem foeten Vir⸗
glio Fraga geheyſſen werden. Wie aber diß ſchoͤn ieblich kraut
.bey den alten Griechen genent ſey worden / kan ich nit eygentlich
wiſſen / es ſey dañ le abus l lar / fürnemlich der ſo on ſtachel vnd
doͤrn iſt / wie wir dañ ſoͤlchs mit mehr worten in vnſerm Lateiniſchen kreüter⸗
bůch haben angezogen.
Geſchlecht.
Der Erdtbeer kreüter ſeind zwey geſchlecht. Das ein hat groͤſſer blůmen vñ
frucht weder das ander / vnd iſt ſolche frucht vil roͤter dann des klenen Erdt⸗
beerkrauis / haben ſonſt keinen vnderſcheyd. Derhalben wir beyde geſchlecht
vnder einer figur begriffen haben.
Geſtalt.
Erdtbeerkraut kreucht vñ fladert auff der erden /hat keinen ſtengel / gewindt
aber vil lange faͤden / die kriechen auß der wurtzel herfür / als netzfaͤden / hencken
ſich allenthalben auff der erden an / mit kleinen knoͤpfflin / darauß werden junge
ſtoͤcklin. Die ſtyl ſeind harig / vnnd wachſen auff einem ſtyl nit mehr dann drey
bletter / vnnd iſt ein yedes blettlin ringß vmbher zerkerfft wie ein ſaͤg. Sie ſeind
auch auff der einen ſeiten gegen der erden gantz aͤſchenfarb / mit vrlen rippen.
Was ie ſicb erſtlich herfür thůn / ſeind ſie zůſamen gefalten / wie der Klee / gantz
runtzlecht. Die blůmen ſeind ſchoͤne weiſſe geſtirnte iolen / inwendig geel. So
die fünff weiſſen neben blettlinabfallen / würt auß dem mittelſten geelen butzen
ein rauhesbeer / das iſt erſtlich gruͤn / darnach wañ es gar zeitig würt ſchoͤn rot /
inwendig voller kleiner ſaͤmlin / eins lieblichen geruchs vnd ſuͤſſen geſchmacks.
Die wurtzel iſt außwendig braun / inwendig aber weiß / harig vnd zaſecht.
Statt irer wachſung.
Die Erdtbeeren wachſen auff dürren graßechten rheynen / inn den hecken /
vnd gaͤrten / am liebſten aber in den waͤlden / vnd jungen hawen.
Zet.
Das Erdtbeerkraut blüet im fruͤling vñ den gantzen ſummer biß in Herbſt.
Doch würdt ſein frucht ſelten im jar gefunden / weder allein im anfang des
ſummers.
Die natur vnd complexion.
Die bletter vnd wurtzel der Erdtbeer ſeind kalt vnd trucken im erſten grad.
Die frucht dieweil ſie noch vnzeitigſt /kulet vnd trücknet. Die zeitig frucht aber
iſt warm vnnd trcken. Das haben wir in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch
weileüffiger angeseygt.
rafft vnd wüirckung.
zDas Erdtbeerkraut zerſtoſſen vnnd übergelegt / heylet die wunden. Geſot⸗
ten vnnd getruncken / ſtellt es den bauchfluß / der frawen kranckheyt. Die bbrüe
daruon im mund gehalten / bekrefftiget vnnd befeſtiget das zanfleyſch / heylet
die mundfeule / vnnd vertreibt den boͤſen geſchmack des munds. Der ſafft
von den blettern heylet allerley geſchwaͤr / inn ſonderheyraber des ageſichts /
darmt gewaͤſchen. Darumb ſollen die ſoͤlchen ſaſſt offt brauchen die rotbrecht
vnder dem angeſicht ſeind. Die Erdtbeer aber eſchen den durſt / vnd ſend
dem hitzigen vnnd Choleriſchen magen dienſtlich.
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book/0841/
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Don dtbecckraut. Cap. . . . XIt.
Der ſafft von zeitigen Erdtbeeren iſt gůt denen ſo das grieß haben / getrun⸗
cken / vnd reyniget die bruſt. Die wurtzel geſotten vnd getruncken abends vnd
mor gens / iltert die groſſen hitz der leber.
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. Alugeuwurtzel genent / darumb das die katzen die wurgel diſes
Dcztauns aer recbe / vd bae uae ar terates e⸗
gf chiſcher vnd Lateiniſcher ſpraach würt diß gewechß fhu vnd
. Nardus ſylueſtris geheyſſen. Die Apotecker vnd germeine kreüt
ler esies alerianam.
Geſchlecht.
des Baldrions ſeind fürnemlich zwey geſchlecht. Das erſt würt groß oder
edel Baldrion genent. Zů Latein iſt ſie von ettlichen Theriararia geheyſſen / vñ
auff Teütſch Triackskraut. Das ander würdt gemein Baldrion vnd Ka⸗
tzenwurtzel genent. Beyder vnderſcheyd woͤlle wir nachuolgends i beſchrei
bung der geſtalt anzeygen.
Geſtale.
Das groß Baldrion hat einen runden holen glatten zarten braunfarben ſten
gel / mit gleychen vnderſcheyden. Die bletter ſeind erſtmals zimlich breyt / wie
Wegerich bletter / darnach werdens zerſpallten wie des weiſſen garten ſenſfs /
an der farb ſchweitzergruͤn. Auff dem ſtengel gewindt ſie ſchone ſchneeweiſſe
blůmen / wiewol ehe vnd ſie ſich auffthůn / erſcheinen ſie eibfarb zů ſein. Der ſa⸗
men nachdem vnd er zeitig würdt / ſleugt daruon / wie der Lattich ſamen. Die
wurtzel iſt fingers dick / mit vilen neben angehenckten kleinen zaſeln oder wur⸗
tzelin / durcheinander vnd übereinander wie Chriſtwurtzel / aber vil geeler / ei⸗
nes gar lieblichen geruchs. Diſe wurtzel verkauffen die weiber an ettlichen or⸗
ten für Calmus. Der gemein Baldrion iſt mit dem ſtengel dem erſten gleichV/
allein das er obenauß ecket iſt / oder holkelen hat. Seine erſte bletter ſeind gantz
ſchmal / allwegen zwey gegen einander / wie zween fluͤgel / darnach werden ſie
ettwas runder vnd breyter / zů ringßwmbher zerſpallten / an der farb ſchwartz⸗
C gruͤn. Am gipffel der ſtengel ggewindt er ſeine eibfarbe blůmẽ. Die wurtzel aber
iſt kleiner dañ der vorigen / zaſecht. Stoßt alle ar newe kleine weiſſe würtzelit
beſeytz / darmit ſie ſich widerumb reyniget.
Stait irer wachſung.
Der groß Baldrion můß in gaͤrten gezilt werden / dañ er in vnſern landen
nit gemein iſt. Der ander wechßt in feüchten awen / wiſen / vnd graͤben.
Zeit.
Der Baldrion blüet den gantzen ſummer.
Die natur vnd complexion.
Baldrion iſt warm vnd trucken im andern grad.
tcrafft vnd würckung.
Baldrion wurtzel geſotten vnd getruncken / treibt de harn. Gleiche krafft
hat auch das puluer derſelben in wein getruncken. Sie ſtillt den weetagen der
ſeiten. Bringt den frawen jhre zeit. Sie würt vnder die arneyen vermiſcht ſo
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book/0842/
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book/0844/
Von Gadrien. Cap. d . . t t t.
D man für gifft bbrauchr/ darumb iſt ie zů der zeit dereſtilentz ſeer gůt /daruon ge g
truncken. Jtem Baldrion wurtzel in wein oder waſſer geſotten vnd in die au⸗
ge getropfft / macht ein klar geſicht. Sie iſtauch reſfenlich gůt zů den wunden
vnd ſchaden /dañ ie heyletddieſelbigen.
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Namen.
rNh. Jnſen werden bey den riechen haeos oder fVhaee /aů Latetn
hr gh taus v teuieala aenet der zateiſcb aae ſtin dden Apo⸗
t. t eate blben.
Geſtalt.
dDie Linſen wachſen auff wie die Wicken /mit kleien ſtengeln
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elen hoch / zů allen ſeiten mit kleinen gefiderten blettlin bekleydt. Ein yedes blatt
hat ſeinen faden darmit es ſich anbindt / wne die Erweyſſen. Die bluͤmlin wer⸗
den braun / mit weiſſer farb vermiſcht diſe kriechen vnden auß dem ſtengelin
zwüſchen den blettlin biß oben auß / alſo wann die vnderſten zeitig werden / ha⸗
ben die ooͤberſten bluͤmlin noch kaum jr ſchoͤrtun geſtoſſen. Jn den ſchottlin aber
ſo nach abfallung der bluͤmlin wachſen / werden ſelten über vier Linſen gefun⸗
den. Vnnd ſeind ettlich der Linſen leberfarb / die andern geelweiß / die dauten
grawſchwartz. Die wurtzel iſt zart / mit vilen faſen.
Statt irer wachſung.
Die Linſen werden in aͤckern auffgezogen / wie ander gemuͤß / woͤllen haben
einen zimlichen grund.
Zeit.
Die uinſen blüen im Hewmonat / bringen darnach re zeitige ſchͤttlin / vnd
werden alßdañ jngeſamlet.
Die natrtr vnd eomplexion.
Die Linſen ſeind in der werm vnd kellt mittelmaͤſſig / vnnd trücknen im an⸗
dern grad.
Krafft vnd wüirckung.
Die Linſen zum offtermal geſſen / machen dunckele trͤbe augen / werden
ſchwerlich verdewt / ſeind dem magen ſchaͤdlich / blaͤen denſelben vñ die daͤrm
ſeer auff Wa die Linſen mit jren ſchelfen geſſen werdẽ / ſo ſtellen ſie den bauch /
dañ jre ſchelſen ziehen ſeer zůſamen. Linſen in waſſer geſotten vnd die brüe dar⸗
uon genoſſen / erweychet den harten bauch. So aber die erſt brüe daruon ge⸗
t. hon / vnnd ſie widerumb in einem andern waſſer gckocht werden / ſtopffen ſie
den bauch. Darumb diſer geſtalt bereytet / ſeind ſie ein nützliche ſpeiß denen ſo
den bauchfluß / vnd die rroten rhůr haben. Sie ſeind auch gůt de frawen ſo zů⸗
uil ſlieſſen. Wañ man die ſchelfen von den Linſen thůt / ſo ſtopffen ſie nit ſo eer /
neeren aber mehr ſo ſie geſſen werden / machen doch nichts deſter weniger eit
grobs boͤß melancholiſch geblůt. Darumb die ſo ſoͤlche in der ſpeiß ſtus gebrat
chen / eichtlich außſetzig werden / vnd den krebs überkom̃en. Sie machen auch
ſchwere troͤum / vnd ſeind dem kopff vnd neruen ſchaͤdlich. Es iſt aber nützlich
vnnd gůt das man den Linſen on dte ſchelfen zůthüe / Endiuien / Durtzelkraut /
Neſpeln / dürr Roſen / Kütten / oder derglechen / ſo ſtellen vnd ſtopffen ſie deſter
krefftiger. Die Linſen nt gerſten maltz geſotten vnnd übergeſchlagen lundern
die ſchmertzen des odagrams. Liinſen mit hͤnig gekocht / dienen wol zů den
ſlieſſenden

book/0845/
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book/0846/
Von cinſen.
Cap.t. . . e t .I.
D lieſſenden vñ vmb ſicb freſſenden ſchaͤden. Jn eſſig geſotten vñ üibergelegt / er⸗
teylen ſie die herten geſchwulſt / vnd die kroͤpff Lunſen in mehr oder ſaltzwaſſer
geſotten vnd übergelegt / zerteylen die knollende milch n den brüſten / vnd verze
ren auch die überige milch dariñ. Die Linſen ſeind gůt zů allerley geſchwaͤren /
grinden vñ rauden des eibs. Sie heylen auch die zerſchrundene glider / n meth
geſotten vnd übergeſchlage. Die Linſen wol geſotten / darnach zerſtoſſen vnd
übergelegt / ſtellen dasbblůt ſo zů der wunden vnd anderßwo herauß leußt. Jn
der ſpeiß genoſſen / ſind ſie allein gůt denen ſo überflüſſig feücht ſindr denen aber
welcher natur ſeer trucken iſt / ſeind ſie überdie maſſen ſchaͤdlich / dann ſie ſeer
trücknen. Darumb dieweil ſie den meñlichen ſamen verzeren vnd auß/nlgen / ne
men ſie hinweg den luſt zů Eelichen wercken. Sollen aber von denen ſo keuſch
leben woͤllen mehr dañ von den ſo im Eelichen ſtand ſeind gebraucht werden.
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Namen.
g Er Lindenbaum würt bbey den Griechen Vhilyra genent. ů La⸗
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Geſcblecht.
Die allten alle vnderſcheyden den LLindenbaum in zweyerley
geſchlecht / nemlichen in das meñle vnnd weible. Das menle hat ein hart falb
kuuopffecht holtz / ein dicke rinden / die ſich / ſo ſie abgeſchelet würdt / mt bregen
laßt / iſt bas geſchmacker weder des weiblins. Bringt auch weder blůmen noch
frucht. Das weible iſt eins dicken ſtam̃ens / vnd hat weiß holtz / ſeine rind laßt
ſich bbiegen / dañ man macht wiegen darauß. Bringt blůſt vñ frucht. Das weir⸗
le iſt vns allein bekant / darumb wir auch deſſelbigen geſtalt allein beſchreiben
woͤllen.
Geſtalt.
indenbaum das weible hatt einen dicken ſtamen / der breytet ſich weit mit
ſeinen aͤſten auß. Seine bbletter ſeind dem Ephew aub nit vnaͤnlich / aber wey⸗
cher / obenauß mehr zůgeſpitzt / vnnd zů ringß vmbher wie ein ſͤg zerkerſſt Die
blůmen / weil ſie noch in jhren ſecklin ſtecken / ſeind grůn / wann ſie herauß kom⸗
men bleychgeel. Darauß würt dieffrucht / welche rundiſt / wie die beer am Ep⸗
hew. V diſe frucht verſůcht oder iſſet kein thier / ſo ſie doch die bletter nit ſcheü⸗
hen vnd eſſen.
Statt irer wachſung.
Die indenboͤum wachſen gern im gebirg. Werden aber yetzund / in ſonder
heyt das weible / allenthalben vnder dietthor / vñ ſonſt an andere ort gepflantzt.
Zeit.
Das weible blüet im Brachmonat.
Dre natur vnd eomplexion.
Der Lindenbaum iſt warm / zeücht ein wenig zůſamen / vnd ſeubert.
crafft vnd wüirckung.
Die bletter vom Lindenbaum dem weible / grͤn mit eſſig zerſtoſſen vnd
uube gelegt / heylen die wunden. Der ſafſt auß den blettern vñ bblůmen / vertrubt
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book/0847/
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book/0848/
DVon Eindenbauum. Cap.t. . r e eII.
D runtzel vñ ſlecken des angeſichts / darmit gewaͤſchen. Der ſafft von der innern
rinden angeſtrichen / egt der die geſchwulſt. Die rind im mumd gekewet vnd
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len die mundfeule. Jnn wein oder waſſer geſotten vnnd getruncken / treiben ſie
den harn / vñ bringen den frawen jre zeit. Sie ſeind auch diſer geſtalt gebraucht
gůt denen ſo die fallende ſucht haben / vnnd treiben das grieß. Die wurtzel hatt
gleiche krafft. Die bletter zerknütſcht vnnd auff die geſchwollne füß gelegt / trei⸗
ben die geſchwulſt hinweg. Man macht auß Linden blůſt ein Conſerua / odeu
zucker / deriſt gůt zů dem vergicht oder freiſchlin genent.
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bg. Choleraut / cholwurty / vder ggroß Schwalbenkraut / wude
h Cvon den riechen Cheldonion mega geheyſſen. Zů Latein Ce⸗
D lidonim mauus. n den Apotecken ſchlecht Cheludonia. Vrſa⸗
DD. z chen jens namens haben wir in vnnſerm Lateſchen kreuter⸗
ͤ.ot bch anaaeyst.
Geſtalt.
Das Schoͤlkraunt hatt einen zarten runden harigen ſtengel / mit vilen neben
ͤſten / wie ein boͤumlin. Ein yedes zweiglin am rechten ſtengel iſt gleychet vnd
knoͤpffecht. Die bletter ſeind dem Hanenfůß etwas gleich / aber zaͤrter /zerſchnit
ten / vonn farben ſchweitzergrun / auff der andern ſeitten ſpongruͤn / oder blaw⸗
grunfarb Die ſtengel vnnd aͤſtlin buungen in der hoͤhe ſchone ſaffrangeele blů⸗
men / als die geele violen / darauß werden zů letzſt lange ſchoͤttlin oder hoͤrnlin /
dariñ iſt geeler bleycher kleiner ſamen / wie der Magſamen. Das kraut / ſtengel /
z vnd blůmen ſo mans zerreibt / geben von ſich geelen ſafft / am aller meyſten aber
die wurtzel / welche gantz goldtgeel iſt / t vrlen neben zaſeln. Diſer ſafſt iſt ſaſ
frangeel / charpff / bitter / vnd eins ſtarcken geruchs.
Statt ſeiner wachſung.
Schoͤlkraut wechſt allenthalben an den ſchattechten orten / in ſonderheyt
bey den mauren vnd alten gebewen / auch hunder den zeünen vnd hecken.
Zeit.
Das Schoͤlkraut üiberkompt bald blůmen / faſt zů der zeit wañ die ſchwal⸗
ben kom̃en / vnd weret ſein blůſt den gantzen ſummer.
Die natur vnd complexion.
Sch ͤſkraut iſt warm vnd trucken im dritten grad.
tcrafft vnd wüirckung.
C Hcholkraut ſafſt mit hoͤnig vermiſcht / vnd in einem ehrin geſchirt oder gge⸗
ffͤß gekocht / macht klar augen / dariñ getropfft. Der afſt aber von diſam kraue
ſot im Meyen vnnd anfang des ſummers geſamlet werden. Der ſufft vom
Scholkraut heylet fiſteln / krebs / vnnd den wolff / darmit gewaͤſchen. Soͤlche
krafft hat auch das gedoͤrrt puluer /iin die wunden vñ ſchaͤden gethon Die wur
tzel mit Eniß in weiſſem wein geſotten vnnd getruncken / eroͤfßnet die verſtopf⸗
fung der leber / vñ vertreibt die geelſucht. Jm muund gekewet /egt ſie den ſchmer
tzen der zaͤn.
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book/0849/
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book/0851/
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. lin / Meyenkraut / klein Scholkraut / Scherbockßkrast / Diber⸗
ry agdlin / vnd Schwalbenkraut genent. Bey den Griechen würt
/es Chelidonion micron / zů Latein Cheudonium minus geheyſ⸗
ſen. Jn den Apotecken nent mans Serofulariam minorem.
Geſtalt.
Feigblaterkraut hatt keinen ſtengel / ſonnder kreucht auff der erden. Seine
blettlin ſeind runder / kleiner / zaͤrter / weycher vñ feyßter weder die Ephew blet⸗
ter. Diſe wachſen auff kleinen dünnen braunlechten ſtlen / mit ſampt den blů⸗
men / welche tottergeel ſeind / vnd faſt glitzend / anzůſehen wie die ſchoͤnen ſtern
lin. Die wurtzeln ſeind knoͤpffecbt / vnd ettlich auß jhnen werden langlecht wie
Gerſten koͤrner / gemeinlich drey oder vier neben einander mit zaſeln / darmit ts
ſich an den grund hefft.
Statt ſeiner wachſuing.
gFeigwartzenkraut wechßt an den feüchten rheynen / in ettlichen wiſen vnd
gaͤrten die do feücht ſeind.
Zeit.
Diß kraut thůt ſich zeitlich herfür / nemlichen im ende des Hornungs. Blüet
im Mertzen / vnd fürnemlich vmb die zeit wañ die ſchwalben widerumb korm⸗
men. Nach dem Meyen verwelckt vnd verſchwindt es widerumb.
Die nattur vnd complexion.
Diß kreütlin ſo in vnſern landen wechßt /iſt etwas ſcharpff vnd hitzig / doc
nit ſo ſeer als Galenus anzeygt dann ſo es verſůcht würdt / hatt es kein ſoͤlche
ſcherpffe hinder jm als die alten ſchreiben / das villeicht des erdtrichs ſchuld iſt /
welchs ettwas kellter iſt dañ in andern landen. Vnnd zwar bey vns ſeind die
ieigwartzen kreütlin ſo an dürren ſtetten wachſen vil ſcherpffer / dann ſo in
feüchten orten gefunden werden / wie wir ſoͤlches im Latein mit mehr worten
haben angezoge.
tcrafft vnd wüirckuna.
Der ſafſt auß der wurtzel mit hoͤnig vermiſcht vnd in die naſen gethon / rey⸗
niget das haupt. Deßgleichen thůt auch das kraut mit der wurtzel in wein ge⸗
ſotten / hoͤnig darunder vermiſcht / vnd gegurgelt. Das kraut vñ wurtzel gruͤn
erſtoſſen vnd übergelegt / heylt vnd vertreibt die feigblatern / vnd kroͤpff. Sol⸗
che kraft hat auch das puluer darauffgeſaͤet.
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Namen.
g.Hamander neñen wir hie das geſchlecht der kreüter / welchs von
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g .. würor der ßriechſc name iſt in den apoteeten bblube. oſt
nennt mans auch uerculam minorem / vnd Serratulam. Va⸗
sI achen ſolcher namen ſrndt man in vnnſerm Lateiniſchen Kreü⸗
/rmt erbůch angezeygt.
ßeſtalt.

book/0852/
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book/0856/
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Den Chamander.
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Gecplecht.
Des Chamanders ſeind fürnemlich vier geſchlecht. Das erſt haben wi⸗
klein Bathengel mennle genent / vnnd iſt das recht .a m r a / das ſich gantz
vnnd gar auff die beſchreibung der allten eimbt. Das ander geſchlecht haben.
wir klein Bathengel weible geheyſſen. Das dritt Erdtweyrauch. Das vierdt
Gamenderlin oder Blawmenderlin. Diſe vier gewechß ſeund one zwefel ge⸗
ſchlecht des Chamandero. An dem erſten ſt kein zweifel / dann es würdt in al⸗
len Apotecken darfüir gebraucht. Das annder reucht ſeer wol / vnnd ſt auch ein
recht Chaman der / dañ Vlinius am r. bůch am r.cap ſchrebt / das es einen gů
ten geruch haben ſol. Die letzſten zwey werden auch billch darunder gezogen /
diewl ſie ſich ſonſt vnder kein Capitel baß / dañ eben vnder das gegenwertig /
reumen woͤllen.
Geſtale.
Das erſt geſchlecht iſt ein ſteudlin vngeuaͤrlich anderhalb ſpañen hoch / hat
vml düinner ruͤtlin mit jhren klenen blettlin gezieret / e zwey gegen einander zer⸗
erfft / dem Eychen laub ſeer aͤnlch / vnd am geſchmack bitter. Gewindt brau⸗
e blunr in n der hoͤhe auff vnnd auff / wie en aͤher geſtalt. So die abfallen /
brin gt es in den heußlin klenen runden ſchwartzen ſamen. Die wurtzel iſt duñ /
C klein vnd weiß / kreucht vnd fladert hin vnnd ber im grund. Das ande ge⸗
ſchlecht hat einen treffenlichen gůten geruch / ſt it den blůmen / welche auß den
heüißlin wachſen / dem erſten gantz aͤnlich. Die bletter ſeiud auch dem Eychen
laub gleich / aber kreützwß zerhawen vnd zerſpallten / vnd wie Wer můt blett⸗
lin anzůſehen / doch kleiner vnnd ſchͤner. Die wurtzelrſt ettwas dicker / kreucht
aber auch hin vnnd her nt jhren zaſeln. Das dritt geſchlecht ſt ein ſeer lieb⸗
lichs gewechß / hat einen ſtengel oder drey / die ſeind rund / harig / vnd vngeuaͤr⸗
lich ſpannen lang. Die blettln an den ſtengeln ſeind ettwas lenger vnd ſpitziger
dann der andern geſchlecht / doch auch zů ringß vmbher zerkerfft wie ein ſaͤg.
Es gewindt ſeine gantz ſchͤne blawe holtſelige geaͤherte bluͤmlin nit am ooͤber⸗
ſten teyl oder gipffel der ſtengel / ſonnder zů den ſeiten / wie das erſt geſchlecht.
Die würtzelun ſeind zaſecht vnd düinn. Das vierdt geſchlecht vnd aller ge⸗
meineſt / iſt dem nechſten mit wurtzel / ſtengel / blettlin vnnd bluͤmlin ſeer gleicht
doch ſeind die blettlin ettwas groͤſſer vnnd breyter / die blumlin ſeind nit gar
blaw / noch geaͤhert wie an dem dritten. Bringt ſenen ſamen inn zweyen taͤſch⸗
lin / gleich wie Eerenbreiß.
Statt irer wachung.
Das erſt vnd aller beſte Chamander geſchlecht wechßt auff den bergen vn⸗
der den ſtauden / etwan an den ſteinigen rheynen / als vmb Rotenburg am Ne⸗
cker auff dem alten ſchloßberg / vnnd an den rheynen neben dem LNecker / do es
mit hauffen gefunden würdt.
Das ander wechßt gern an ſteinechten orten. Das dritt vnd vierdt in wi⸗
ſen vnd graßgaͤrten allenthalben.
Zeit.
Das erſt vnd ander geſchlecht blüen fürnemlich im Brachmonat vg Hew⸗
monat. Die andern zwey n anfang des ieyen.
Die natur vnd complexion.
Die erſten zwey ſeind warm vnd trucken im dritten grad. Die etzſten zwey
ſeind auch glecher natur / doch nit ſo hoch im grad der werme vnd trückne als
die erſten zwey.
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book/0857/
Den Chamander. Cap. . . . t t t e.
crafft vnd wüirckung.
Die Chamander kreüter vnd blůmen in waſſer geſotten vnnd getruncken /
.ſeind fürtreffenlich gůt denen ſo hůſten / ein hart miltz haben / nitt wol harnen
moͤgen / vnd ſo newlich ſeind waſſerſüchtig worden. Sie bringen den frawen
ſhre zeit / nemen hinweg die verſtopfffung der inwendigen glider / vnd zerteylen
.die groben zaͤhen feüchtigkeyt. Mit eſſig vermiſcht vnd getruncken / machen ſie
das miltz kleiner. Jnn wein jngenom̃en / widerſteen ſie allerley gifft / auch auß⸗
wendig übergelegt. Gedorrt vnnd gepuluert mit hoͤnig vermiſcht / reynigen ſie
die allten ſchaden. Mit oͤl vermiſcht vñ angeſtrichen / heylen ſie die brüch / wun⸗
den / vnnd vmb ſich freſſende ſchaͤden. Der ſafft von den blettern mit oͤl ver⸗
miſcht vnnd angeſtrichen / vertreibt die dunckelheyt der augen. Jn ſumma / die
Chamander gewechß ſind heylſame vnd nützliche ihundtkreüter / dienen auch
wol zů der zerteylung aller groben feüchtigkeyt / darumb ſie nit allein von den
wundaͤrtzet / ſonder aauch andern ſollen hoch vnd groß geachtet werden.
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Namen.
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gDr ein ula Cpaelus / das it/ uuderer oer⸗ieaer aer / von
.tfH. wegen des baums der alſo genet würt / darmit ein vnderſcheyd
r.gvnder diſen zweyen were.
Geſtalt.
Cypreß iſteein holtzecht geſchlecht / wie Lauendel / das ganz kraut aber iſt
ͤſchenfarb gruͤn / mit faſt kleinen runden zerſchnittnen blettlin / ſchier wie Heyd
ſo ſie erſtlich anfacht zů wachſen / oder wie die Staubwurtz das weible. Am
gipffelſſeiner aͤſtlin gewindt er ſchͤne geele bblůmen / geſtalt wie der Maßlieben
blůmen / ein yede blům aber ſonderlich auff einem ſtengelin / die iſt wie ein kaͤßlin
darauff geſetzt. Die wurtzel iſt holtzecht vnd zaſecht. Diß gatz gewechß ſt e⸗
nes ſeer gůten geruchs / wie der Cypreßbaum.
Statt ſciner wacbſung.
Den Cypreß zilt man in den garten vnd ſcherben allenthalben.
Zeit.
Der Cypreß blüet im Hewmonat / vnd würt ſelten mit den blůmen funden.
Die natur vnd complexion.
der Cypreß trücknet on groſſe hiz / wie das ſein geſchmact klͤrlich auß⸗
weißt.
crafft vnd wüirckung.
Die Cypreß bletter zerſtoſſen vnd übergelegt / heylen die wunden / vnd ſtellen
das blůt. Dermaſſen gebraucht / heylen ſie auch die brüch. Sie ſeind auch nütz⸗
lich / in ſonderheyt ſo man gerſten maltz darzů thůt / zů dem rotlauff / vnnd der⸗
gleichen bitzigen geſchwulſten / doch nit im anfang derſelbigen. Die bbletter ge
ſotten vnd getruncken ſtellen den bauchfluß / die rroten rhůr / verzeren vnd trü⸗
cknen auß alle berige feüchtigkeyt des leibs. Die wurtzel mitſampt den bblet⸗
tern geſotten vnd getruncken / ſeind nützlich der blaſen / vnnd der harnwinde.
Das kraut ged rret vnnd das puluer daruon inn wein getruncken / iſt gůt wi⸗
der aallerley giſft.
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book/0858/
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book/0859/
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al.C heyſſen / zů Latein Hedera terreſtris / vnnd rop a⸗. Dah⸗ ⸗
hz earaa⸗ra⸗aauabe r⸗teuu / vs w⸗rpoe⸗⸗
t ẽ genet dañ es mit ſeinen aͤſtlin oder rißlin ſich außbreyt / vñ das
rrr rdtrich kroͤnet vnd bedeckt.
Geſtalt.
Grundreb hat vil zarte viereckete / vngeuaͤrlich ſpannen hohe ſtengelin / wel
che zů allen ſeiten mit runden Ephew blettlin beſetzt / die ſeind ettwas rauch / zů
ringß vmbher zerkerfft / kleiner aber vnd zarter dann die Ephew bletter / am ge⸗
ſchmack zur bitterkeyt geneygt / riechen ſtarck. Zwüſchen den blettern gewindt
es ſeine purpurfarbe violen / die fallen ab on frucht / vnd on ſamen. Die wurtzel
iſt klein / vnd hat keinen gebrauch in der artzney. Diß gewechß henckt ſich an den
grund / vnd kreucht hin vnd wider.
Statt ſeiner wachſung.
Die Gundelreb wechßt gemeinlich in den gaͤrten / hinder den zeüinen / vnnd
gemewren allenthalben. Vberzeücht auch zů zeten einen gantzen acker / wie ich
wol dieſelbigen geſehen hab.
Zeit.
Srudreb kompt bbald im Mertzen herfür / fahetaan im Aprillen zů blüen / vñ
blüet fürhin den gantzen ſummer.
Die natur vnd complexion.
Diß gewechß iſt warm vnd trucken / welches ſein geſchmact / der do bitter
iſt / gnůgſam aazeygt.
Krafft vnd wüirckung.
Gundelreben kraut in waſſer geſotten / vnnd viertzig oder fünfftzig tag an
einander getruncken / bekompt wol denen ſo das hüfftwee haben. Deßgleichen
ſechs oder ſiben tag nach einander getruncken / vertreibt es die geelſucht.
Die blůmen für ſich ſelbs eroͤffnen die verſtopffung der leber. Gemellt kraut
in wein geſotten vñ getruncken /treibt den harn / bringt den frawen jre zeit. Gun
ůdelreb iſt auch krefftig wider allerley gifft / treibt daſſelbig durch den ſchweyß
auß. Daher kompts das die Roſſzartzet diß kraut ſeer brauchen zů
den roſſen die das feyfel haben. Es heylt auch die mund⸗
feule / vnnd andere grind / vnnd verſerung
des leibs.
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book/0860/
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Namen.
tbg Chmaltzblům oder Goldtblům würt von den Griechen vnd k
. einiſchen Cryſanthemum geheyſſen. Jſt alſo genennt worden
te von ſeinen blůmen her / die do goldtgeel ſeind / glitzend / vnd wañ
D ie t den üngern eaiben werden aſſen ie ean eyßte von men.
Geſtalt.
chz.üüüͤiablům iſteeinaaut traut / docb chier geſtaltet wie ein ſtaud. Sei⸗
ne ſtengel ſeind glatt / vnnd die bletter vilfeltig zerſchnitten / wie der Hanenfüß.
Die blůmen am gpffel der ſtengel ſeind goldtgeel / gltzend / vnnd rund / wie ean
aug. Die wurtzel iſt zuſamen geſetzt auß vilen klenen geelen würtzelin.
DBtatt ſeiner wachſung.
iggodtblům wechßt gern in den feüchten wiſen / vnd andern waͤſſerigen or⸗
ten dañ wo dnß kraut wechßt / da würdt man gewißlich waſſer finden / ſo man
anderſt daſſelbig durch das graben iſt vleiſſſig ſůchen.
Zeit.
Diß kraut blüet im Meyen / vnd gleiſſen daruon die wiſen / vñ andere feüch⸗
te ſtett / daran es gern / wie agezeygt / wechßt.
Die natur vnd complexion.
Diß kraut iſt warm vnd trucken aller geſtalt wie das Rindßaug.
rafft vnd würrktuna.
iyghe Hsldtblům geſotten / vnd nach dem bad / dariñ einer ein gtůte weil ver⸗
harret hatt / getruncken / heylt die geelſucht. Sie treibt auch den ſtein der blaſen.
Die blůmen mit wachß vermengt / ein pflaſter darauß gemacht vñ übergelegt /
verzeren vnd zerteylen allerley geſchwulſt.
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Namen.
.Bcrwurtz hat on zweifel jhren namen von dem Latein her üüber⸗
om̃en / dann in ſoͤlcher ſpraach würdt ſie Carduns ſraruus ge⸗
heyſſen. Bey den Griechen vnd Roͤmern würdt ſie. a rleo.
vnnd Carduus varius genent. Jn den Apotecken nennt mans
Cardopatium / welcher namen von dem woͤrtlun Vancratium /
cddañ lſo heyßt diß gewechß der Apuleius iſt her komen / wie wir ſoͤlchs in vn⸗
ſerm Lateiniſchen kreüterbůch / mitſampt den vrſachen ſeiner namen / gnůgſam
haben angezeygt.
Geſchlecht.
D Der Eberwurtz ſeind zwey geſchlecht. Das erſt ligt auff dem grund / dann
es kenen ſtengel hat / recht daruon zů rreden / dañ den ſtyl darauff die ſtachelecht
blům ſteet / welcher nit fingers lang iſt / mag kein ſtengel in einem ſoͤlchen groſſen
gewechß genent werden. Würdt...am rleon alba / das iſt / weiſſe VEber wurtz
geheyſſen. Das ander geſchlecht gewindt einen ſtengel der würt elenbogens
hoch / würt . lamarlro⸗ moe / das ſt / ſchwartze Vber wurtz genent / dann die
wurtzel ſchwertzer iſt weder an der erſten / welcher wurtzel etiwas weiſſer iſt.
Seid ſonſt einander faſt gleich.
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book/0864/
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Von Cberwurtz. Cap. . . . a a a a.
Geſtalt.
Eberwurtz die weiß hat bletter die ſeind des Strobildorns blettern gleich /
aber ſcherpffer vnd ſpntziger / die ligen auff dem grund. Hatt keinen ſtengel / ſon⸗
der allen das / darauff dre ſtachelechte blůmen koͤpff ſteen / iſt nit fingers lang.
Diſe kopffaber blüen purpur oder roſin rot / vnd werden darnach zů grawem
har / darmn der ſam verborgen li t / der ſt dem wnlden garten Saffran ſamen
gleich. Die wurtzel iſt lang / dick / in wendig weiß / eins ſtarcken geruchs / vnnd
ſüͤß. Die ſchwartz Eser wurtz iſt mit den blettern der weiſſen gleich / ſeind
doch etwas rotfarber. Sein ſtengel ſt fingers dick / rotlecht / anderhalb ſpan⸗
nen lang / darauff erſcheinen die ſtachelechte bleychfarbe blůmen / wie an dem
vorigen. Die wurtzenſt auch lang / ſchwartz / dick /iim hertzen gemeinlich auffge
riſſen oder zerſpallren / vnnd zernagt ſt nwendig geel / vnnd ettwas raͤß auff
der zungen.
Statt irer wachſung.
Die weiß Eberwurtz wechßt gern auff den rauhen bergen / in ſtarckem weiſ ⸗
ſem grund. Die ſchwartz Eberwurtz wechßt n waͤlden / vnd auff den rau⸗
hen hohen bergen.
eit.
Die Eberwurtzen blüen im Hewmonat vnnd Augſtmonat am volkome⸗
lichſten.
Die natttr vnd co mplexiot.
Die wurtzeln beyder Eberwurtzen ſeind trucken im dritten /aber die weiß ſk
warm im andern / die ſchwartz im dritten grad.
Krafft vnd wtirckung.
rt Die wurtzel der weiſſen EEberwurtz gepuluert / vnd ein ouintlin ſchwer mit
wein jngenom̃en / treibt auß die breyten wurm / macht klein die waſſerſüchtigen
vnd treibt den harn krefftiglich. Sie iſt auch diſer geſtalt nützlich wider aller⸗
ley gifft / ſonderlich aber wider die feſnlentz. Dſe wurtzel in eſſig geſotten / vñ
ſicb darnt gewaͤſchen / vertreibt dre rauden / grind vnd flechten. Jm mund ge⸗
halten / indert ſie den ſchmertzen der zaͤn. Die wurtzel der ſchwartzen Eber⸗
wurtz hatt ettwas toͤdtlichs an ſhr / wie Galenus ſchreibt / darumb ſie nit in den
leib ſol gebraucht werden. Eüſſerlich aber ſol jr brauch ſein zů den rauden / zit⸗
termaͤlern / flechten / vnd zů allerley dergleichen gebreſten die reynigens bedoͤrf⸗
en. Sie würdt auch zů den artzneyen gebraucht darmit man pflegt zů etzen.
Waa mans zerſtoßt vnd überlegt / heylt es die ſchaͤden ſo vmb ſich freſſen / vnd
ſeer vngeſchlacht ſeind.
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Namen.
t. Elſchen ddiſtel neaen wir diß gewechß /darub das frembd
iſt / vnnd in vnſern landen von ſich ſelbs nit wechßt. Wie es
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bey den alten ſey geheyſſen worden / kan ich aoch dſer zet nit
.wnſſen / dañ es gewißlich mt . aarleom nior nſt wie etilich
meenen vñ wir ſo chs auch in vnſerm Lateiniſchen kreüter⸗
bůch gemellt haben Jſt den AApoteckern auch vnbekant.
Geſtalt.

book/0866/
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s ͤaſcb diſte. ap. ed d . tI..
eſtale.
Welſch diſtel hatt einen runden hohen fingers dicken braunen harigen ſten⸗
gel. Jre bletter ſeind groß / bleychgruͤn / auff der einen ſeiten gar aͤſchenfarb / vnd
wollecht / zů beyden ſeiten zerſchnittẽ / haben keinen ſcharpffen ſtechenden doan.
Alm gipffel der ſtengel bringt ſie ſchͤne rrunde ygels koͤpff / die blüien weiß / doch.
mit weug blaw vndermiſcht. Wañ ſie zeitigen ſo ligt grawer ſamen dariñ ver
borgen / der vergleicht ſich faſt dem Habern / allein das er oben auß ſeer harecht
iſt.Die wurtzeliſt ſchwartz vnd holtzecht.
Statt ſeiner wachſung.
Diſe Diſtel / wie vormals auch iſt angezeygt worden / wechßt nit von ſha
ſelbs in vnſern landen / ſonder můß in gaͤrten gepflantzt werden. Vñ wo ſie ein
mal würt hin gepflantzt / beſampt ſie ſich darnach alle jar ſelbs. Bekompt gern.
Zet.
Diſe welſche Diſtel blüet im Hewmonat / vnnd bringt volgends im Augſt⸗
monat jren rauhen harigen ſamen.
Krafft vnd wüirckung.
Wiewol wir noch kein beſondere erfarung von diſem ſchoͤnen gewechß ha
ben / doch nichts deſter weniger haben wirs laſſenccotrafayten vmb ſeiner ſchoͤ⸗
ne willen / darmit n andere auch vleiſſig achgedechten / vnnd erforſchten wie
es bey den alten geheyſſen were. dieweil vnd aber die Walhen diſe diſtelkoͤpff
ſo ſie noch jung ſeind bey den huͤnern vnd anderm fleyſch kochen / wie auch den
Strobildorn / acht ch das ſie in der würckung vñ natur auch nit weit von ein
ander ſeind. Wer dieſelbigen begert zů wiſſen der ſůch ſie oben an ſeinem ort.
Von ͤe eiger he liebet. e. I.
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Namen.
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gztg kleger ye lieber würt von dden riecben C a pity genent / ſ
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gS zů Latein Aiuga /oder Abiga / von erlichẽ Jbiga. Daher tompts
gleng angezeygt. Es moͤchte aber diß gewechß wol niders Kin⸗
deñlin genent werden / von dem Griechiſchen namen her / dann es gantz vnnd
/ ⸗ bs atea⸗emba / vs be ⸗abas⸗a⸗
Geſchlecht.
.DK Diewol ddrey geſchlecht ſeind der nidern Kindenlin / doch ſeind mir nur
zwey auß diſen bekant / nemlich das erſt / ſo ch e enger ye lieber das wweible ge⸗
nent hab / vnd das mennle / welches das dritt geſchlecht iſt bey dem Doſcoride.
Beyder vnderſcheyd kan man auß der beſchreibung jhrer geftaltabnemen.
Geſtalt.
elenger ye ieber das weible iſt ein khlein kreütlin das kreuchtauff der er⸗
hen jnher / vnd krümbt ſich etlicher maß. Seine blettlin ſind der kleinen Hauß⸗
wurtz mennle bletlin gleich /aber harig / vnd haben ein zaͤhe feüichtigkeyt n ſich.
Die bluͤmlin geel oder weiß. Die wurtzel ſchlecht / holtzecht / wie an der Weg⸗
warten. Das mennlin iſt auch ein kleins feins kreütlin / mitt braunlechten
harigen

book/0867/
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book/0869/
Don he lenher e lieber. Cap. D . . ti.I.
C harigen aͤſtlin / die ſeind erſtlich gegen der wurtzel mit breytern vnd zerkerſften
blettern bekleydet / darnach mit kleinern / die ſeind harig / vñ iſt ein yedes in drey
teyl ooder ſpitz geteylt. Seine bluͤmlin ſeund ſchͤn geel / vnd ſo dieſelbigen außfal.
len / bringt es n den heüßlin kleinen runden ſamen. Die wurtzel ſt holtzecht / vñ
geel. Das gantz gewechß reucht wie Kindañ.
tait irer wachſung.
Das erſt geſchlecht hab ich noch nit in vnſern landen ſehen wachſen. Aber
das dritt / welches ſonſt auch an vil orten wechßt / hab ich vmb Rotenburg am
Necker mit hauffen gefunden. Wechßt aber gern an bergigen ſteinigen orten.
Zeit.
Die celenger ye lieber blüen fürnemlich im Hewmonat vnd Augſtmonat.
Die natur vnd complerion.
Diſe kreüter ſeind warm im andern grad / vnd trucken im dritten.
tcrafft vnd wüirckung.
Die bletter der relenger ye lieber ſiben tag an einander in wein getruncken /
heylen die geelſucht. Viertzig tag aber in Meth getruncken / heylen ſie das hüfft⸗
wee. Sie ſeind auch ſonderlich gůt den leberſüchtigen / der harn winden / vnnd
andern gebreſten der nieren. Sie treiben den harn / vnd bringen den frawen jre
kranckheyt / diſer geſtalt gebraucht. Das traat grůn zerſtoſſen / heylt die groſ⸗
ſen wunden / vnd faule ſchaͤden. Mit hoͤnig vermiſcht vnd übergelegt / heylet es
die vmb ſich freſſende ſchaͤden. Gruͤn zerſtoſſen vnd übergeſchlagen / lindert es
die herte der brüiſt. Gepuluert vnnd mit Feygen vermiſcht jngenom̃en / indern
ſie den bauch. Aber mit hoͤnig vermiſcht vñ in die weiblichen ſcham gethan / rey
niget es die můtter. Gruͤn zerſtoſſen vnnd übergelegt / bekompt es wol denen ſo
.von den natern gebiſſen ſeind. Mit dem ſafft der bletter den leib beſtrichen /
bringt den ſchweyß. Das kraut geſotten vnnd getruncken /treibt auß das er⸗
ſtockt bblůt. Mit eſſig geſotten vnd getrucken / reibt es auß die todte frucht.
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on wilientraut. e. ⸗ I
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Namen.
X. Silienkraut würdt alſo genent von dem Griechiſchen namen /
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r ͤg ohen gantzaͤnlich iſt. Der Griechiſch nam iſt in den Apotecken
k bluibe dann in denſelbigen würdt es fVſyllium genent auff den
r heütigen tag.
Geſtalt.
Dſllienkraut hatt bbletter dem kraut Kraͤenfůß geheyſſen gleich / harig / aber
lenger / vnd on zincken. Das gantz kraut wañ es erſtlich herfür kompt iſt dem
graß gleich. ͤein ſtengel iſt rund / harig / einer elen lang. Auff demſelbigen ge/⸗
wint es geaͤherte langlechte koͤpfflin / die blüen geel / wañ ſie zeitig werden findt
man dariñ den kleinen ſamen / den floͤhen gantz vnd gar aͤnlich. Die wurtzel iſ
ſchlecht / weiß / mit vilen zaſeln oder neben würtzelin.
Statt ſcuner wachſung.
fVſũlienkraut wechßt nit von ſhm ſelbs in vnſern Teütſchen anden / ſo vl
vnd

book/0870/
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book/0871/
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Vsn ñlienkraut. Cap. . t. i. XI.II.
B yvnd mir bewüßt / ſonder můß in den gaͤrten gezlet werden. Wohin es aber ein
mal gepflantzt würt / beſampt es ſich alle jar ſelbs / vnd iſt darnach nitleichtlich
außzereuten.
Zeit.
Vſilienkraut blüet den gantzen ſummer / vnnd hangen ſeine bliͤmlin an den
langen koͤpfflin / welche ſich einem hundßkopff vergleichen. Sein ſam würdt
un Herbſt zeitig.
Die natur vnd complexion.
Der ſamen / welchen man fürnemlich in der artzney brauche ſol / iſt kalt im
andern grad / in der trückne aber vnd feüchte mittelmaͤſſig.
Krafft vnd würckung.
Der ſilien ſamen mit roſen oͤl oder eſſig zerknütſcht vnnd übergelegt / be⸗
kompt wol dem ſchmertzen der gleych / weetagen des haupts / vnnd andern ge⸗
ſchwulſten des leibs / in ſonderheyt aber dem rotlauff Mit eſſig zerſtoſſen vnd
über die brüch der jungen kinder / auch über den nabel ſo zů ferr herauß geet ge/⸗
legt / heylt er dieſelbigen / vnd treibts hnderſich. Müt ſchmaltz zerſtoſſen / reym⸗
get er die wunden. Der ſafft auß dem ſilienkraut getruckt mit hoͤnig ver⸗
mengt / vñ in die flieſſende ohren gethon / heylet dieſelbigen. Man ſagt / wañ dnß
kraut dieweil es noch grͤn iſt / n ein hauß getragen werd / ſo verhindert es das
dee loh darinnen wachſe. Diß kraut mit der wurtzel geſotten vnd übergeſchla
gen / heylt den zwang.
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Namen.
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Dha das ſie nit die rechten Nardi ſeind / ſo von dem Dioſcoride vnd
andern alten beſchriben.
Geſchlecht.
Der falſchen Narden ſeind zwey geſchlecht / das mennle vnd frewwle. Das
mennle iſt ettwas hoͤher / dicker / breyter / vnd am geruch vil ſtercker vnnd liebli⸗
cher weder das weible. Würdt zů vnſern zeiten von wegen der geaͤherten blů⸗
men Spicanardi geheyſſen / welcher namen auch bey vnſern Teütſchen verhar
ret iſt biß auſfden heütigen tag / dañ ſie diß kraut nit anderſt neñen weder Spi⸗
B anard. Das weible iſt am geruch nit ſo ſtarck vnd lieblich / auch mderer vñ
dünner / würdt in den Apotecken Lauandula oder Lauendula geheyſſen / vonn
wegen ſeins gebrauchs / dañ mans im bad zů der laug vñ andern dingen mehr /
die matu wolriechend will machen / gebraucht. Daher kompts das auch auff
Ceütſch würt Lauendel ggeheyſſen.
Geſtalt.
Die Spicanard vnd Lauedel ſeind ſtauden diehaben vierecket ſtengel / ein
wenig hol. Die bbletter feyßt / dick / ſchmal / harig /aͤſchenfarb gn uͤn / wie des Roß
marns / dochlenger vnd breyter. Die blůmen diſer ſtauden wachſen am oͤber⸗
ſten des ſtengels / geſtalt wie ein aͤher / an welchẽ vil kleiner br aunblawer bluͤm⸗
lin wachſen. Doch ſeind des Lauendels blůmen vil brauner dann der Spiea.
Der ſamen iſt grawſchwartz. Die wurtzel ganntz holtzecht vnd faſecht.
b.
Stan

book/0872/
Von alſchen kNaeden. Cap..a .. o.
Statt irer wachſung.
Diſe ſtauden wachſen gern an ſteinigen orten vnd ſo an der ſonnen gelegen
ſeind. Moͤgen von dem ſamen auffgebracht werden / aber vil ehe ſo man zweig
abreißt / vnd wider in den grund legt.
Zeit.
Jm f uling werden diſe ſtauden widerumb gruͤn / blüen im Brachmonat
vnd Hewmonat / zů welcher zeit jhre lieblichen wolriechenden blůmen ſollen ge
ſamlet werden.
Die natur vnd complexion.
Diſe ſtauden ſeind warm vnd trucken im andern grad / vnnd einer ſubtilen
ſubſtanh.
crafft vnd wüirckung.
hD Spiea vñ Lauendel mit wein geſotten vñ getruncken / treiben den harn / vñ
ſeind gůt allerley gebreſten der nieren vñ blaſen. Sie bringen den frawen diſer
geſtalt ein tag oder vier gebraucht /jre kranckheyt / vñ treiben auß das bürdlin.
Erwermen den kalten magen / vnd vertreiben die blaͤſt dariñ. Legen die weeta
gen der můtter / erweychen die herte des nltzes / nemen hinweg die verſtopf⸗
fung der leber / vñ heylen die geelſucht. Diſe kreüter eüſſerlich übergelegt / vertrei
ben das hauptwee / vñ den ſchwindel / dañ ſie ſtercken das ſchwach haupt ſeer.
Seind aucb nürzch den lamen glidern / vñ vertreiben das zittern derſelbigen.
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dg v . z /vnI zz I.. Cap.. t. . XI.IIII.
Namen.
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D. Vchenſchell würdtallſo genent / darumb das ſeine blůmen den
ſchellen oder Cimbaln gleich ſeind. Würdt von ettlichen Hacket
hzg / traut geheyſſen. Bey den riechen iſt diß gewechß Ainemone
SS g aaro vwns tauaus ieae uatrs aee waoen / wie
m wnr ſoͤlchs an eim andern ort klaͤrlicher wollen anzeygen. Sonſt
heyßt mans Herbam ven.
Geſtalt.
Kuchenſchell hat vrl harige ſtengel / anderhalb ſpannen lang vngeuaͤrlich.
Seime bbletter ſind dem Fenchelkraut gleich / oder dem Coriander / doch vil zaͤr
ter vnd hariger / igen gemeinlich außgebreyt auff der erden. Alm gipffel der ſten
gel gewindt ſie jhre ſchone purpurbraune blůmen / die vergleichen ſich den ſchel⸗
B en / haben inwendig geele faͤßlin wie die roſen. Diſe blůmen hůn ſich am mey⸗
ſten auff ſo der wind waͤet. So diſe blůmen abfallen / ſo erſcheinet darnach ein
grawer hariger runder kopff / die har aber ſeind graw mit braun vermengt /ge
ſtalt wie die Sewbürſten Die wurtzel iſt ſchwartz vnd zaſecht. Das ga ge⸗
wechß iſt ſcharpff / vnnd eins brennenden geſchmacks auff der zungen / wie derr
ſcharpſf anenfůß vnd Aron.
Statt ſeiner wachſung.
Kuchenſchell wechßt gern auff den dürren ſandigen bergen / deßgleichen in
den waͤlden.
Zeit.
Die Kuchenſchell blüet zeitlich / dann gar bald im ertzen fahet ſie an zů
hlüen. Werden darnach den gantzen ſummer blůmen daran gefunden / dann
ch ſie noch m Hewmonat vnd ſpaͤter mit ſchoͤnen blůmen geſehen hab.
DD Die natur

book/0874/
DVen cucoenſchell. Cap. D ttIIII.
Die natuur vnd complexion.
Die Kuchenſchell iſt ſeer hitzig vnd trucken / nenrich im vie dten grad / wie
der Senff / das man auß dem geſchmack / der do uber die maſſen ſcharpff ſt /
wol kan abnemen.
Crafft vnd wüirckung.
Dieweil diß kraut hefftig auff der zungen breñt / mag es zů etzen gebraucht
werden / dañ es an ſich zeücht / vnd alle feüchtigkeyt ſo inwendig im eib ſt / her⸗
auß locket. Die wurtzel gekewet / zeücht die zaͤhen feüchtigkeyt auß dem haupt.
Der ſafft von der wurtzel in die naſen gethon / reyniget das haupt. Jn die au
gen getropfft / verzert er die groben faͤl ſo darñ gewachſen ſeind / vnd macht en
klar geſicht. Das kraut vnd ſtengel mit gerſten von jhren hülſen gereyniget /
D geſotten vnd geſſen / mehret die mlch. Deßgleichen thůn ſie gruͤn zerſtoſſen über
die brüſt gelegt. Der geſtalt gebraucht / heylen ſie die rauden / vnd andere vnſan
berkeyt des leibs. Sie reynigen auch der geſtalt übergelegt die vnſaubern vnd
vnreynen ſchaͤden. Gleiche krafft hat der ſafft auch / ſo auß dem kraut vnd ſten⸗
geln getruckt würdt. Ein woll dariñ geiunckt vnnd in die weibliche ſcham ge⸗
thon / bringt den frawen jhre kranckheyt. Er heylet auch die vnreynen wunden
ſo er darinn gethon würt.
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fC in rasluů li n
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D.s/t tF/hIv zzu I nau uuuu. Cap.... . /.
Namen.
Jß gewechß würdt von vnſern Teütſchen Fingerhͤt geheyſ
..ſen / darumb das ſeine blůmen einem fingerhůt / ſo man zů dem
he naͤen braucht / gantz vnd gar aͤnlich ſeind. Wie es bey den alten
..geheyſſen ſey worden / kan ich nit wiſſen / ſt jhnen vtlleicht nit be
kant geweſen. Man mags in mittler zeit / biß man einen beſſern
namen fndt / wie wir in vnſerm Lateiniſchen kreüterbůch gethon haben / Digr⸗
talem zů Latein / dem Teütſchen namen nach nennen.
Geſchlecbt.
Des Fingerhͤts krast ſind zwey geſchlecht. Eins hat ſchͤn eibfarb braun
blůmen / mag derhalben zů vnderſcheydung der geſchlecht / braun Fingerhůt⸗
kraut genent werden. Das ander aber hat ſchon geel blůmen / wurt demnach
fůglich geel ingerhůtkraut geheyſſen. Haben ſonſt kheinen vnderſcheyd zwü⸗
ſchen einander dañ allein in den blůmen.
Geſtalt.
Fingerhůtkraut hatt ein runden ſtengel / der iſt einer elen lang. Die bletteu
ſeind breyt vnd lang / dem Wegerich kraut nit ſeer vngleich / doch zů ringßwmb⸗
her zerkerfft wie ein ſͤg. Aln der iten der ſtengel gewindt es ſene hüpſche ieb⸗
liche blůmen / de ſteen nach einer ordnung von mitten an des ſtengels biß oben
auß nach einander / an der farb leibfarb braun / oder geel / der geſtalt nach einem
fingerhůt gantz vnnd gar aͤnlich. Wañ diſe blůmen abffallen / ſo erſchenet dar⸗
nach ſein ſame / welcher iſt breyt vnnd ettwas langlecht / hat vornen ein lan gen
ſpitz / der gewindt oben zwey gaͤbelin. Die wurtzelſt ſchwar vnd hat vil za⸗
ſeln. Jſt n ſumma ein ſchoͤn luſtig kraut anzůſehen / habs derhalben nit künden
übergeen / vnangeſehen das es noch in keinem brauch iſt bey den aͤrtzeten / ſo vil.
vnd mir bewüßt.
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book/0875/
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book/0877/
on linoerhͤikraut. Cap. D D . XI .
Statt irer wachſung.
Die Fingerhͤtkreüter wachſen gern auff den bergen / ſchattechten vnd ftei⸗
nigen orten. Send nit gar gemein / vnd werden ſelten gefunden.
Zeit.
Diſe kreüter blüen fürnemlich im Hewmonat / vnd bringen volgends ſhren
ſamen.
Die natur vnd eomplexion.
kingerhuůtkreüter ſeind warm vñ trucken / das mag man leichtlich auk dtm
geſchmack / der do ſeer bitter iſt / abnemen.
tcrafft vnd wüirckung.
D Die Fingerhuͤtkreüter geſotten vnnd getruncken / zerteylen die grobe feüch⸗
tigkeyt / ſeubern vnd reynigen / nemen hinweg die verſtopffung der leber vnnd
anderer inwendigen glider. Der geſtalt gebraucht / bungen ſie den frawen hre
zet / machen außwerffen / vnd reynigen die bruſt. Diſe kreüter ſeind gůt für al
lerley gifft in wein geſotten vnnd getruncken. Gepuluert in die wunden geſtre⸗
wet / heylen ſie dieſelbigen. Mit hͤnig vernſcht vnd angeſtriceññ / vertreiben
ſie die haſen vnd flecken vnder dem angeſicht / vnd an dem gantzen leib. Vnnd
in ſumma / haben allerley würckung ſo die ü ntian hat / welche wir oben in jrem
Capitel erzelet haben. Wer dieſelbigen begert zů wiſſon / er mag ſie am gedach⸗
ten ort ſůchen vnd leſen.
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h . der zamen Baſilien am geſchmack vnd mit den blettern ettwas
f g plach iſt ey den riechen würdt es imoides geheyſſe / zů
S gJ z la dumamra ůe eneetee wtan.
Geſtalt.
ghhſt hglien hat einen rrauhen harigen vierecteen ſtengel / der iſtbbekley⸗
det mit kleinen blettern / die ſeind dem zamen Baſilien gantz gleich mit der ge⸗
ſtalt vnd dem geſchmack / doch nit ſo ſtarck. Seine bluͤmlin zů ringßvmb den
ſtengel ſeind braunfarb / oder purpurfarb. Wann die bluͤmlin abfallen / ſo ge⸗
windt es eleine hülßlin oder haͤfelin / welche ſich des Bilſenkrauts haͤfelin ver⸗
gleichen / dariſt kleiner ſchwartzer ſamen / dem ſchwartzen Coriander ſamen
z nit faſt vngleich. Sein wurtzel ſich faſt im erdtrich außteylt / kreucht hin vñ her
mit ſhren kleinen zarten faſen oder zaſeln / hat keinen gebrauch in der artzney.
Statt ſeuner wachſung.
Das wild Daſilien wechßt in ſandigem erdtrich / neben den waſſern / für⸗
nemlich am Necker hin vnd wider.
Zeit.
Blüet den gntzen ſummer biß in winter hinein / wañ es kellte halben verder
ben můß.
Die natur vnd eomplexion.
Das wild Baſilien iſt warmer vnnd truckner natur / das man auß dem ge⸗
ſchmack leichtlich mag abnemen / dañ es bitter iſt / vñ zeücht ein wenig zůſamen.
raſft

book/0879/
Den wb alien. Cap. . d . XIi VI.
Krafft vnd würckung.
Der ſamen der wilden Baſilien in wein geſotten vnd getrucken / iſt gͤt de⸗
nen ſo von ſchlangen vnnd andern gifftigen thieren gebiſſen ſeind. Hatt auch
alle ander tugend / wie Vlinius anzeygt / die dem zamen Baſilien werden zů go⸗
legt / welche du magſt in ſeinem Capitel ſůchen vnd eſen.
Allſo woͤllen wir diſen erſten theyl diß Kreüterbůchs hie bbeſchlieſſen / vnnd
mit der zeit / wils Gott / den andern teyl / ſo wir ſchon haben angefangen / aurs
meniglichem zů nutz im truck laſſen außgeen. Demſelbigen vnſerm⸗
lieben Herrn vnnd Gott ſeylob ehr vnnd breiß in
ewigkeyt. Amen.
Betruitt ů Baſell durch
ßGichael ngan do man zalt nach Chri⸗
ſti gebür. . v. II .
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book/0880/
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ͤDiß krauts eontrafaytung gehrt um lrüi.
Capitel / da würt es beſchriben.
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